Die Knie-Sprechstunde - Wolfgang Franz - E-Book

Die Knie-Sprechstunde E-Book

Wolfgang Franz

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Beschreibung

Für alle Altersgruppen, bei allen Knieproblemen: Ein umfassender Ratgeber mit vielen Beispielen und Experten-Tipps. So bleiben die Knie beweglich - ein Leben lang. Falsche Belastungen, Sportverletzungen und Verschleiß (Arthrose) führen häufig zu einer eingeschränkten Funktion der Knie und verursachen Schmerzen. Wie eine "kniegesunde" Lebensweise helfen kann, zeigt dieser kompetente Ratgeber. Nach Patientengruppen geordnet, werden vom ABC- Schützen über den Freizeitsportler und Erwachsenen im mittleren Alter bis hin zum Senioren die typischen Beschwerden und erprobten Behandlungsmöglichkeiten dargestellt, von sanften Naturheilverfahren bis zu High-Tech- Operationsmethoden.

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Seitenzahl: 192

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Die Ratschläge in diesem Buch sind von Autor und Verlag sorgfältig geprüft, dennoch kann keine Garantie übernommen werden. Jegliche Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Gesundheitsschäden sowie Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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Inhalt

VorwortSie stehen im MittelpunktKurze Gebrauchsanleitung für dieses BuchOnline-SprechstundeFachliche UnterstützungKniearthrose-TestSind Sie gefährdet?Faszination KnieViel mehr als nur ein GelenkSo ist das größte Gelenk des Körpers aufgebautVerletzungen und Schädigungen des KniesDer lädierte MeniskusDas gerissene KreuzbandErste SelbsthilfeDie P-E-C-H-FormelMagerquark-Umschläge und EnzymeDas Knie selbst wieder stabilisierenKnorpelschaden als Folge von VerletzungenStöcke entlasten beim GehenDie Kniearthrose: Immer mehr junge Menschen betroffenAnzeichen für ArthroseDie vier Stadien der ArthroseBewegungsverzicht verschlimmert ArthroseViele Faktoren für Arthrose verantwortlichVorbeugung mit pflanzlichen MittelnDen Arztbesuch gut vorbereitenCheckliste steigert EffizienzDen richtigen Arzt findenSchaffen Sie gute RahmenbedingungenLeitfragen für die ArztsucheDie DiagnoseDie Bedürfnisse des Patienten stehen im MittelpunktSchauen und fühlenBildgebende VerfahrenUltraschall • Röntgen • Kernspintomographie • ArthroskopieKinder zwischen sechs und 14 JahrenAuch ohne Beschwerden: Orthopädische Untersuchungen sind sinnvollKnie-Verletzungen bei Sport und SpielSchürfwunden, Prellungen, VerdrehungenBei Prellungen hilft P-E-C-HVerdrehungenX- und O-Beine: Fertigungstoleranz beim MenschenBei Einseitigkeit am besten zum ArztMorbus Osgood-Schlatter: Wenn die Wachstumszone gereizt istErste Hilfe: Abwarten und gut zuredenSelbstmanagement lernen: Das Kind hilft sich selbstOsteochondrosis dissecans (OD):Der Knochen wird nicht mehr durchblutetSpontane Heilung bei jungen Kindern wahrscheinlichBaker-Zyste: Das Hühnerei in der KniekehleÜbergewichtige Kinder und JugendlicheSie essen zu viel und bewegen sich zu wenigAn den Stuhl gefesseltKnochen verlieren an HärteVersteckte NahrungsmittelunverträglichkeitenSchaffen Sie feste EssplätzeSorgen Sie für BewegungMädchen in der Pubertät und junge FrauenDie Besonderheiten des weiblichen KörpersBeschwerden ohne genaue Ursache: Das femoropatellare SchmerzsyndromPhysiotherapie und EinlagenDas Plica-Syndrom: Die entzündete SchleimhautfalteChondromalacia patellae: Der geschädigte Knorpel der KniescheibeHabituelle Patellaluxation: Die herausspringende KniescheibeDiese Übungen können helfenErhöhtes ArthroserisikoExkurs: Traditionelle Chinesische Medizin und Kniebeschwerden: Wenn die Sehnen unter Stress stehenArthrose und Depression – Sebastian DeislerPubertät: Ungleiches Wachstum von Sehnen und KnochenNach der Schwangerschaft: Der Sonnenschein fehltMenopause: Trockene SehnenSportlich aktive JugendlicheKniebeschwerden mit Unterstützung der Eltern kurierenErste Selbsthilfe: Kürzer tretenHohe Ansprüche der ElternSo helfen Sie Ihrem Kind aus der LeistungssportfalleEltern-FragebogenLetzter Ausweg: KarriereendeProminente BeispieleDas Leben ohne LeistungssportDer AmateurfußballerOft rücksichtslos gegen den eigenen KörperDie häufigsten VerletzungenKritische Phasen: Nach dem Anpfiff, vor dem AbpfiffGängige Blessuren kurierenDie MeniskusoperationDas Collagen Meniskus Implantat (MENAFLEX)Collagen Meniskus Implantat: Interview mit Dr. Richard SteadmanDie NachbehandlungDer ProfifußballerDie Öffentlichkeit fiebert mitSechs Stunden Reha täglich»Fitspritzen« richtig gemachtExkurs: Fußball und DopingDie Operation bei gerissenen KreuzbändernErsatz kommt aus der KniekehleDie DoppelbündeltechnikDie NachbehandlungExkurs: Woran erkennen Sie einen guten Physiotherapeuten?Das Reha-Programm der ProfisEnzyme wirken abschwellendBromelain • PapainVibrationstrainingVibrationsgeräte beschleunigen GenesungMassagen und weitere AnwendungenTipps vom Europameister: Stefan Kuntz. InterviewErwachsene zwischen 30 und 60Den Verschleiß stoppen – Lebenswandel ändernDie kniegesunde Ernährung: Sauer macht nicht lustigUrsachen der ÜbersäuerungErnähren Sie sich basischViel gutes Wasser trinkenDer Vitalstoffbedarf. Interview mit Tamara RuzekBausteine für Knie und Knochen: Wichtige Mineralstoffe und VitamineMagnesium 160 • Calcium 160 • Zink 160 • Vitamin C 161 • Vitamin E 161Knorpelschaden operativ behandeln: Hightechmedizin fürs KnieGezüchtete KnorpelzellenMicrofracture-MethodeGlätten und durchspülenDie NachbehandlungExkurs: Umstellungsoperationen –Korrektur der BeinachsenSelbstständige UnternehmerGeneralstabsmäßiges TherapieprogrammKonventionelle Medikamente nur zur ÜberbrückungFallbeispiel: Der Tenor Carlos Moreno steht trotz eines gerissenen Kreuzbandes auf der BühneVerschleißerscheinungen und nichtoperative ArthrosetherapieGelatine-PräparateGlucosaminsulfat und ChondroitinsulfatHyaluronsäureOrthokin®-TherapieFallbeispiel: Bevor der Rentner Adolf Neumaier mit dem Rennrad startet, lässt er sich mit Orthokin® fit machenMagnetfeldtherapieDer sportlich Aktive ab 60 JahreAn der Belastungsgrenze angekommenExkurs: Die Sportarten und ihre Belastung fürs KnieBesser als sein Ruf: GolfBergab steigt der Druck aufs KnieStop-and-go-SportartenMaximale Belastung: Kontakt mit dem GegenspielerSegensreich: Wechsel der SportartOperative Methoden auch jenseits der 60Fallbeispiel: Artur Forsch radelte nach einer Knieoperation mit 76 Jahren den JakobswegKünstliche Gelenke werden immer populärerLassen Sie sich ehrlich aufklärenMinimal-invasiver Einbau: Die SchlittenprotheseFallbeispiel: Bernd Bohl bereitet sich mit einer Miniprothese im Knie auf seinen ersten Marathon vorEndoprothesen für die Generation 40 plusTotalprothese: Lieber früher als gar nicht mehrDer Senior ab 70Mit schmerzfreien Knien den Alltag selbstständig meisternGute Beweglichkeit im Alter ganz wichtigDer chung shi AuBioRiG®-SchuhFallbeispiel: Prof. M. Neitzel – mit Vibrationstraining und Spezialschuhen mit gewinkelter Sohle gegen beginnende ArthroseDas Ziel heißt SchmerzfreiheitViel besser als sein Ruf: Der GehstockOrthesen lenken Belastung auf gesunde BereicheBandagen: Wirksamer PlaceboeffektPflanzliche Medikamente: Gute Alternative zu herkömmlichen MittelnWeidenrindeTeufelskralleFallbeispiel: Christine Schulte – Pflanzliche Präparate und Nordic Walking für die KnieSalben auf pflanzlicher Basis: Wohltuende Wirkung nach wenigen WochenCayennepfeffer (Chili)ArnikaWärme und Kälte: Die richtige Temperatur fördert die HeilungKühlmanschetten und MagerquarkWärmetherapieÖlkompressen • HeublumensackDie Knie – Vorsorge und Behandlungs-TippsKnieübungenKnieübung 1 – Dehnung der hinteren BeinmuskulaturKnieübung 2 – Kräftigung der vorderen OberschenkelmuskulaturKnieübung 3 – Kräftigung der rückwärtigen BeinmuskulaturSieben Tipps für bewegliche KnieLiteratur-TippsWichtige AdressenLesetipp

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben sich für dieses Buch entschieden und uns damit Ihr Vertrauen entgegengebracht – vielen Dank!

Wie wichtig gut funktionierende Knie sind, wird vielen von uns meistens erst dann bewusst, wenn die größten Gelenke des Körpers ihren Dienst quittieren. Dies kann aufgrund akuter Verletzungen der Fall sein oder weil der Zahn der Zeit zu lange ungestört genagt hat. In beiden Fällen gilt: Umfassende Hilfe ist möglich und die Wiederherstellung der Beweglichkeit machbar.

Mittlerweile lassen sich Verletzungen und Verschleißerscheinungen mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen in den Griff bekommen. Vor allem beim Thema Arthrose ist Mutlosigkeit total fehl am Platz. Bitte lassen Sie sich von niemandem mehr einreden, hier könne man nichts tun. Bei Arthrose kann man sehr wohl eine ganze Menge machen.

Sie stehen im Mittelpunkt

Das ganze Spektrum an Möglichkeiten von sanfter Naturmedizin bis hin zu Hightech-Operationsmethoden nennt der Autor Dr. Franz »Kaiserslauterer Knie-Konzept« – das bietet er auch in seiner Lutrina Klinik in Kaiserslautern an. Es zeichnet dieses Modell aus, dass es den Betroffenen mit seiner aktuellen Lebenssituation und weiteren Plänen, seinen zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten sowie seiner Bereitschaft zur Eigeninitiative in den Mittelpunkt aller ärztlichen Maßnahmen stellt. Ein 20-jähriger Amateurfußballer braucht ein anderes Behandlungskonzept als ein 40-jähriger Selbstständiger oder ein 70-jähriger rüstiger Rentner.

Für all diese Patientengruppen und noch viele weitere hält dieses Buch einzelne Kapitel bereit. Sie als Betroffene oder Betroffener sollen sich in den einzelnen Kapiteln wiederfinden und wichtige Hinweise, Anregungen und Orientierungen bekommen.

Dieses Buch fordert Sie. Bei der Lektüre werden Sie feststellen, dass Sie in der »Knie-Sprechstunde« ihre Knie-Probleme nicht an den Arzt delegieren können. Sie selbst sind aufgerufen, aus den vielen Behandlungsmöglichkeiten die für Sie beste Therapie gemeinsam mit Ihrem Arzt auszuwählen und diese auch im Alltag umzusetzen. Und natürlich liegt es an jedem Einzelnen von uns, in welchem Maße er durch Bewegung und Ernährung aktiv Vorsorge betreibt und seine Knie in Schuss hält. Anregungen hierzu finden Sie in großer Anzahl in diesem Buch.

Wir möchten Ihnen Mut machen und haben aus diesem Grund etliche Patientinnen und Patienten zu Wort kommen lassen, die ihre Knieprobleme durch ganz unterschiedliche Behandlungsansätze in den Griff bekommen haben. Sie werden erstaunt sein, wie viel Hoffnung auf Erfolg in den Geschichten steckt. Ganz besondere Freude hat es uns bereitet, den Fußball-Europameister von 1996, Stefan Kuntz, zu befragen und herauszufinden, wie er ganz ohne ernste Knieverletzung eine Profikarriere gemeistert hat.

Kurze Gebrauchsanleitung für dieses Buch

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis, wie die »Knie-Sprechstunde« den meisten Gewinn für Sie bringt: Blättern Sie viel vor und zurück. Die Kapitel warten mit zahlreichen Querverweisen auf, weil es eben viele Zusammenhänge gibt. Und zentrale Aspekte zur Vorsorge und Behandlung von Arthrose finden Sie ganz verschiedenen Patientengruppen zugeordnet. Dort kommen Sie zwar in der medizinischen Praxis auch gehäuft zur Sprache, doch wichtig können diese Tipps für alle anderen Betroffenen natürlich auch sein. So sind beispielsweise Hinweise auf schonende pflanzliche Präparate im Kapitel »Der Senior ab 70« zu finden, doch auch jüngere Patienten fragen selbstverständlich danach. Umgekehrt ist es auch für 65-jährige Menschen nichts Verkehrtes, sich künftig »knie-gesund« zu ernähren, obwohl das Thema im Kapitel »Erwachsene zwischen 30 und 60« behandelt wird.

Online-Sprechstunde

Moderne Medizin sollte die Möglichkeiten des Internets nutzen. Wir bieten Ihnen an, Ihre Fragen rund ums Knie an den Autor Dr. Wolfgang Franz zu richten.

Die E-Mail-Adresse lautet: [email protected]

Dr. Franz wird versuchen, Ihnen innerhalb weniger Tage zu antworten. Selbstverständlich kann diese Auskunft bei ernsten Beschwerden keinen Arztbesuch ersetzen. Außerdem möchten wir Sie an das Gästebuch der Lutrina Klinik verweisen, das mit vielen Erfahrungsgeschichten aufwartet (www.lutrinaklinik.de).

Fachliche Unterstützung

Es passt zu dem ganzheitlichen Ansatz dieses Buches, dass an seiner Entstehung neben den beiden Autoren noch mehrere Fachmänner und -frauen mitgewirkt haben:

Christina Adler-Schäfer, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin aus Viernheim,

Dr. med. Jianping He, Praxis für Akupunktur Kaiserslautern,

Silke Michelberger, Physiotherapeutin und Sporttherapeutin, Mitarbeiterin der Lutrina Klinik/Kaiserslautern,

Tamara Ruzek, Leiterin des Ärztlichen Gesundheitszentrums energyfarm in Kaiserslautern.

Ihnen allen an dieser Stelle ein dickes Dankeschön für die fachliche Unterstützung.

Mögen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, aus diesem Buch großen Nutzen ziehen und Ihre Knie ein ganzes Leben lang beweglich bleiben. Dies wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen.

Dr. Wolfgang Franz

Robert Schäfer

Kniearthrose-Test

Sind Sie gefährdet?

Mit diesem Test können Sie leicht herausfinden, wie Ihre »Kniefitness« aussieht und ob Sie eine Neigung zu Arthrose haben:

1. Wie alt sind Sie?

A.

jünger als 35

B.

35–50

C.

älter als 50

2. Leiden Sie bereits an Knieschmerzen?

A.

nie

B.

selten

C.

häufiger

D.

täglich

3. Wann treten die Schmerzen auf?

A.

bei Belastung

B.

auch in Ruhe

4. Schwillt Ihr Knie an?

A.

nie

B.

oft

5. Blockiert Ihr Knie?

A.

nie

B.

manchmal

C.

oft

6. Wie ist Ihr Körpergewicht?

A.

normal

B.

leicht übergewichtig

C.

stark übergewichtig

7. Knirscht Ihr Knie bei Bewegung?

A.

nie

B.

manchmal

C.

ständig

8. Hatten Sie Verletzungen des Knies?

A.

ja

B.

nein

9. Wobei haben Sie Schmerzen?

A.

beim Gehen

B.

beim Aufstehen nach langem Sitzen

C.

beim Knien

D.

beim Treppengehen

E.

nachts

10. Sind Sie bereits am Knie operiert worden?

A.

nein

B.

ja

11. Gibt es in Ihrer Familie Arthrose?

A.

ja

B.

nein

12. Bewegen Sie sich regelmäßig?

A.

nein

B.

ja

13. Welchen Sport üben Sie aus?

A.

Laufen, Schwimmen, Radfahren, Walking

B.

Fußball, Handball

C.

Tennis, Squash

14. Haben Sie »Kniestress« im Beruf (langes Stehen, Heben schwerer Lasten, Tätigkeit im Knien wie Fliesenleger)?

A.

nein

B.

etwas

C.

ständig

Auswertung:

1: A=0, B=1, C=2; 2: A=0, B=1, C=2, D=3; 3: A=1, B=2; 4: A=0, B=1; 5: A=0, B=1, C=2; 6: A=0, B=1, C=2; 7: A=0, B=1, C=2; 8: A=1, B=0; 9: A=2, B=1, C=1, D=1, E=3; 10: A=0, B=1; 11: A=2, B=0; 12: A=1, B=0; 13: A=0, B=2, C=3; 14: A=0, B=1, C=3

0–9

Herzlichen Glückwunsch! Ihre Knie scheinen in Ordnung zu sein. Mit steigendem Alter erhöht sich allerdings auch das Arthroserisiko. Bleiben Sie daher aufmerksam und halten Sie sich fit.

10–18

Ihre Angaben sprechen dafür, dass Sie ein erhöhtes Arthroserisiko haben. Sprechen Sie mit einem Spezialisten darüber, wie Sie dem Knieverschleiß vorbeugen können. Sollten Sie bereits Kniebeschwerden haben, ist ein Besuch beim Arzt umso dringender.

über 18

Vermutlich ist Ihnen bereits bekannt, dass mit Ihren Knien etwas nicht stimmt. Ihre Angaben lassen darauf schließen, dass Sie bereits an einer Arthrose leiden. Sie setzen Ihre Knie einem erheblichen Risiko aus zu verschleißen. Suchen Sie einen Spezialisten auf, um zu erfahren, wie Sie Ihre Gelenke schonen können und welche Therapiemöglichkeiten sich für Sie eignen.

Faszination Knie

Viel mehr als nur ein Gelenk

Das Knie ist nicht nur das größte Gelenk des menschlichen Körpers, es ist auch von zentraler Bedeutung für die Art und Weise, wie sich Menschen darstellen und bewegen.

Die beiden längsten Knochen des Körpers, der Oberschenkel und das Schienbein, werden durch das Knie verbunden. Erst dadurch kann sich der Mensch überhaupt aufrichten und gehen. Ist das Knie in guter Verfassung, kann man eleganten Schrittes den Boulevard entlangflanieren, beim Waldlauf plötzlich aufkommende Unebenheiten abfedern und beim Tanzen flotte Drehbewegungen aufs Parkett legen. Das Knie puffert Stöße ab, erlaubt Richtungswechsel und hilft beim Beschleunigen und Abbremsen. Wie wichtig gesunde Knie für die Selbstdarstellung des Menschen sind, wird meistens deutlich, wenn die Funktionen eingeschränkt sind. Dann steigt der Betroffene schon morgens mit schmerzenden Knien aus dem Bett, bewegt sich zögernd, fast humpelnd fort und kann keinen aufrechten, stolzen Gang einnehmen.

Die Alltagssprache hat etliche Bilder und Redewendungen zum Thema Knie hervorgebracht. Es wird hierbei deutlich, wie wichtig dieses Gelenk für die Außenwirkung des Menschen sowie für seinen seelischen Zustand ist. Da bekommt man weiche Knie, wenn man an das nächste Gespräch mit seinem Chef denkt, der einen dann auch tatsächlich in die Knie gezwungen und die gewünschte Gehaltsaufbesserung abgelehnt hat. Hier hat man eventuell seinen Standpunkt nicht konsequent genug vertreten, kurz: die Knie nicht durchgedrückt. Vielleicht verlief das Gespräch ja auch unglücklich und man hat sich quasi selbst ausgetrickst, also ins eigene Knie geschossen. Nun gut, nicht alle Dinge im Leben lassen sich eben übers Knie brechen, auch wenn man manchmal den einen oder anderen Zeitgenossen am liebsten übers Knie legen würde. Bleibt nur zu hoffen, dass man auch ohne Gehaltsaufbesserung nicht »Knietief im Dispo« steht, wie die Musikgruppe Fehlfarben eine ihrer Platten betitelt hat.

So ist das größte Gelenk des Körpers aufgebaut

Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es wird von dem unteren Teil des Oberschenkelknochens, dem Schienbeinkopf und der Kniescheibe gebildet. Als Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkel ermöglicht es Scharnier- und Drehbewegungen. Das heißt, wir können mit dem Kniegelenk nicht nur den Unterschenkel nach hinten beugen, sondern auch den Unterschenkel und den Fuß gegen den Oberschenkel drehen.

Zwischen Ober- und Unterschenkelknochen befindet sich im Knie jeweils innen und außen ein Meniskus. Der Meniskus besteht aus festerem Faserknorpel und hat etwa die Form eines »C«. Im Querschnitt ist er keil- bzw. dreiecksförmig. Die Menisken erfüllen zwei entscheidende Aufgaben. Sie übertragen die Last vom Ober- auf den Unterschenkel und sie stabilisieren das Knie während der Beugung, Streckung und bei Kreisbewegungen. Zudem verteilen die Menisken aufkommenden Druck auf den Gelenkoberflächen, federn Stöße ab und tragen zur Schmierung und Ernährung des Gelenks bei.

An der Vorderseite des Knies befindet sich die Kniescheibe. Sie ist in die Sehne der Oberschenkelmuskulatur eingebettet. Die Kniescheibe dient der Kraftübertragung beim Strecken des Knies und schützt die inneren Bereiche des Gelenks.

Das Kniegelenk ist von einer Gelenkkapsel umgeben. Ausgekleidet ist die Kapsel in Inneren mit einer Schleimhaut, die die Synovialflüssigkeit herstellt. Diese Flüssigkeit sorgt dafür, dass Bewegungen reibungslos ablaufen. Aus diesem Grund wird die Flüssigkeit auch Gelenkschmiere genannt. Sie muss in ausreichender Menge in der notwendigen Zusammensetzung vorhanden sein, damit das Knie gut funktioniert. Eine Fahrradkette muss ebenfalls stets gut geölt sein, damit nichts quietscht.

Wie bei anderen Gelenken auch, sind die im Knie gegenüberliegenden Knochenbereiche von Knorpel überzogen. Diese glatte, feste und elastische Schicht sorgt dafür, dass sich das Gelenk leicht und reibungsfrei bewegen lässt. Der größte Teil des Knorpels besteht aus Wasser, nur ein Fünftel machen sogenannte Kollagenfasern aus. Der gesunde Knorpel lässt sich wie ein Schwamm bewegen. Beim Zusammendrücken werden Abbauprodukte nach außen gepresst, bei Entspannung können wertvolle Nährstoffe ins Innere gelangen. Dies ist der einzige Weg, wie der Knorpel versorgt wird. Er bekommt seine Aufbaustoffe nicht wie viele andere Bereiche des Körpers über das Blut herangeschafft. Aus diesem Grund ist ausreichende Bewegung so extrem wichtig für die Knorpelgesundheit.

Im Zentrum des Knies liegen zwei sich überkreuzende Bänder, das vordere Kreuzband und das hintere Kreuzband. Diese beiden Bänder haben für die Stabilität des Gelenks eine herausragende Bedeutung. Damit das Knie stets in der Spur bleibt und exakt geführt wird, sind ferner das innere und das äußere Seitenband wichtig. Ganz unerlässlich für eine gute Funktion des Knies sind außerdem ausreichend ausgebildete Muskeln. Auch sie sorgen für Halt und Stabilität. Eine zu schwache Muskulatur führt häufig zu Knieproblemen.

Diese kunstvollen anatomischen Strukturen ermöglichen die komplizierten Bewegungsabläufe des Kniegelenks, die in ihren Details zum Teil erst seit wenigen Jahren komplett wissenschaftlich untersucht und verstanden worden sind. Da wir uns im aufrechten Gang fortbewegen, Sport treiben und viele von uns im Stehen ihrem Beruf nachgehen, muss das Knie im Laufe des Lebens ganz enorme Belastungen verkraften. Durch die von Natur aus perfekte Konstruktion und die Wachstums- und Regenerationsfähigkeit des Gewebes schafft es das normalerweise ohne Probleme.

Verletzungen und Schädigungen des Knies

Der lädierte Meniskus

Meniskusschäden kommen im Wesentlichen durch akute Verletzungen beim Sport oder durch chronischen Verschleiß zustande. Im ersten Fall ist es vielleicht der Zusammenprall mit dem Gegenspieler auf dem Fußballplatz, der den Meniskus leiden lässt. Viel weniger spektakulär sind dagegen Alltagssituationen wie Treppensteigen oder das morgendliche Aufstehen, die einen ausgezehrten und verschlissenen Meniskus plötzlich in Mitleidenschaft ziehen. Es ist wie mit der Lieblingsjeans, die man Dutzende Male gewaschen hat und die irgendwann an der dünnsten Stelle einfach reißt. Während man bei der Jeans den Verschleißprozess jedoch gut sehen kann, sendet ein degenerierender Meniskus keine Signale aus. Sogar bei einer Operation ist der Verschleiß nicht immer zu erkennen, weil der Meniskus von innen heraus mürbe wird. Erst Aufnahmen mit dem Kernspin bringen Klarheit.

Vorbeugen kann man Meniskusschäden durch die Wahl der geeigneten Sportart und die Ausübung des passenden Berufs. Es liegt auf der Hand, dass zum Beispiel die Tätigkeit als Fliesenleger oder Gärtner für das Knie vermehrten Stress bedeutet. Gelenkschonende Sportarten sind zum Beispiel Radfahren und Schwimmen, während etwa beim Tennis und Fußball das Knie Schwerstarbeit leisten muss.

Ob durch eine Verletzung oder durch Verschleiß: In beiden Fällen ist oftmals ein Riss die Folge, wobei der Innenmeniskus häufiger betroffen ist als der Außenmeniskus. Wenn lappenförmig abgerissene Meniskusteile im Gelenkspalt einklemmen, blockieren sie das Kniegelenk. Das Knie lässt sich nicht mehr beugen oder strecken, außerdem verursachen bestimmte Bewegungen einen stechenden Schmerz. Oft schwillt das verletzte Gelenk aufgrund einer vermehrten Flüssigkeitsbildung im Inneren an. Es hat sich ein Erguss gebildet.

Die Beschwerden bei Meniskusschäden sind meistens wechselhaft. Phasen starken Schmerzes können sich ablösen mit Zeiten, in denen der Betroffene kaum noch etwas spürt. Doch diese angebliche Ruhe im Knie ist meist trügerisch. Oftmals reicht eine Beuge-Dreh-Bewegung, wie beim Aussteigen aus dem Auto, um die alten intensiven Beschwerden wieder auszulösen. Auch kann sich bei einer solchen Bewegung der abgelöste Meniskusteil einklemmen und das Knie blockieren. Wenn so etwas beim Surfen auf dem offenen Meer, beim alpinen Klettern oder einer Trekkingtour im Himalaya geschieht, kann es mit dem steifen Bein zu gefährlichen Situationen kommen. Wer also solche Urlaubspläne hat und von seiner Meniskusverletzung weiß, sollte sich diese tickende Zeitbombe im Knie am besten vor der Abreise entschärfen lassen.

Es gibt keine Heilung von selbst. Zudem weiß man, dass ein geschädigter Meniskus auf Dauer eine Arthrose im Knie verursacht. Daher ist ein Gang zum Spezialisten immer notwendig. Die Kernspintomografie verschafft einen guten Überblick über das Ausmaß der Meniskusverletzung. Wie die operative Behandlung aussieht, erfahren Sie ab → Seite.

Das gerissene Kreuzband

Wenn ein Kreuzband reißt, merkt man das. Meist ist ein Knackgeräusch zu hören, das an ein reißendes Seil erinnert. Außerdem entgleitet das Knie, als wenn der Unterschenkel nicht mehr zu einem gehört. All das verursacht natürlich heftige Schmerzen.

Ganz typische Orte, an denen Kreuzbandverletzungen passieren, sind die Skipiste und der Fußballplatz. So können spektakuläre Stürze am Hang die Ursache sein oder auch das Umfallen in Zeitlupentempo, wenn der Betroffene aus dem Lift steigen will. Die Verletzung passiert immer dann, wenn das Knie plötzlich verdreht wird, der Fuß dieser Bewegung aber nicht folgen kann, weil er fixiert ist. Also entweder in Skischuhen steckt oder in Nockenschuhen des Fußballspielers, ganz nach dem Motto: unten steht, oben dreht. Meist ist das vordere Kreuzband betroffen. Das verletzte Kniegelenk ist stark geschwollen, schmerzt und kann nicht vollständig gebeugt oder gestreckt werden. Im Gelenk findet sich häufig ein blutiger Erguss.

Erste Selbsthilfe

Die P-E-C-H-Formel

Für die Erstversorgung gilt die P-E-C-H-Formel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Die sofortige Pause muss sein und wird von den Betroffenen wegen der starken Schmerzen auch verlangt. Bei der Kühlung sind zwei Dinge besonders wichtig: Die Temperatur sollte konstant zwischen 0 und 5 °C liegen und das Eis darf nicht direkt auf der Haut liegen, weil es sonst zu Erfrierungen kommen kann. Diese können auch durch Kältesprays sowie die bis zu –18 °C kalten Kühlelemente aus dem Gefrierfach ausgelöst werden. Kühlelemente in ein Handtuch wickeln oder besser noch: zerstoßenes Eis im Plastikbeutel, der in ein Handtuch gewickelt ist. Die Compression wird mit einer elastischen Binde erreicht. Hierbei sollten sich die Gelenke in entspannter Position (leicht gebeugt) befinden und der Verband darf keinesfalls zu fest sein. Die Kühlung und die Compression kann man am besten mit speziellen Manschetten erreichen, mit denen sowohl die Temperatur als auch der Druck konstant gehalten werden können.

Beim Hochlagern sollte das lädierte Bein höher liegen als das Herz. So können venöses Blut und Lymphflüssigkeit besser abfließen. Insgesamt dienen die Maßnahmen der P-E-C-H-Formel dazu, dass das Gewebe nicht weiter anschwillt und die vermehrte Flüssigkeit schneller abgetragen wird.