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Wer sich für das rätselhafte Leben der Eltern und Großeltern aus Kindersicht interessiert, wird mit diesem Büchlein einen kleinen Blick in eine wundersame Welt voller Dornhöschen, Tusseltiere, Wummeln und philosophischer Erkenntnisse von Antibabypille bis Kältephysik erhaschen. Angesichts der vielen ernsten Momente, die die Arbeit in einer Arztpraxis mit sich bringt, ist die Autorin immer wieder fasziniert und dankbar, mitunter an dieser Welt teilhaben zu dürfen.
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Seitenzahl: 18
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cerstin und Pit, ohne deren Optimismus, Ermunterung und tatkräftige Unterstützung dieses Buch nicht existieren würde.
Ärgernis
Körperteile
Futterneid
Artikulationsstörung
Blitzlichter
Vergängliche Jugend
Die Kopie
Klare Ansage
Überraschung
Fremdsprachen
Gut aufgepasst
Kleines Wörterbuch
Störgeräusche
Schonungslos
Nachhilfe Geometrie
Mangelerscheinung
Mengenlehre
Erwischt
Merkwürdiger Besuch
Schmerzhafte Festbeleuchtung
Preiswerter Urlaub
Missverständnis
Kurzfassung
Ordnungssinn
Namensgebung
Spurlos verschwunden
Umtriebiger Santa Klaus
Gefährliche Therapie
Anton ist etwas über ein Jahr alt und stark erkältet.
Während seine Mutter dem sich heftig sträubenden Kleinkind die verkleisterte Nase putzt, fragt sie mitfühlend: „Nicht wahr, Anton, das Naseputzen ärgert dich?“
Anton brummt zustimmend und bekommt einen Hustenanfall.
„Ach du Armer“, jammert seine Mutter, „noch so ein Ärgernis“.
Und weil Anton sehr sprachbegabt ist und nicht nur einzelne Wörter wie beispielsweise Auto und Ball kennt, möchte sie jetzt vorführen, dass er auch schon medizinisches Vokabular beherrscht. Sie nimmt noch mal Bezug auf seinem Husten und bittet: „Sag doch der Ärztin mal, was dich noch ärgert!“
Die Antwort kommt prompt und wie aus der Pistole geschossen: „Papa!“
Am Ende der Vorsorgeuntersuchung war das Kind immer noch misstrauisch und schweigsam. Die Verständigung war nur sehr zögerlich und eingeschränkt möglich. Sämtliche Aufforderungen wurden mit beharrlichem Schweigen quittiert.
Aber auf die Frage: “Wo ist denn dein Bauch?“ wanderte der kleine Zeigefinger dann doch schüchtern in Richtung Nabel.
Lob beflügelt bekanntermaßen und nachdem das Kind ausgiebig für sein Wissen gelobt worden war, ging es beim Nase zeigen schon etwas flotter.
Trotzdem waren wir alle überrascht, als wir uns noch nach dem Standort der Ohren erkundigten.
Die Antwort kam blitzartig und wie aus der Pistole geschossen: „Die hab ich draußen gelassen!“