Die Krankheit aus Amerika - Carmen von Lindenau - E-Book

Die Krankheit aus Amerika E-Book

Carmen von Lindenau

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Beschreibung

Die neue Praxis Dr. Norden - So war es nicht geplant, doch Dr. Danny Norden betrachtet es als Chance. Äußere Umstände zwingen ihn zu einem Neustart. Und diesen nimmt Danny tatkräftig in Angriff, auch, wenn er mit Abschied, Trennung, Wehmut verbunden ist. Dr. Danny Norden praktiziert jetzt in seiner neuen, modernen, bestens ausgestatteten Praxis. Mit Kompetenz, Feingefühl und Empathie geht er auf seine Patienten zu und schafft ein Klima, das die Genesung fördert: eben Dr. Danny Norden, wie er leibt und lebt, und er wird immer besser! »Wir sollten zum Arzt gehen, Georg. Du fühlst dich immer noch nicht gut«, stellte Barbara fest, als Georg sich zu ihr an den Frühstückstisch setzte. Er war blass, seine hellen Augen sahen müde aus, und die glänzenden Strähnen in seinem Haar deuteten darauf hin, dass er wieder im Schlaf geschwitzt hatte. Vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, aber das weiße T-Shirt, das er zu der dunkelblauen Baumwollhose trug, schien ihm inzwischen zu weit zu sein. »Es ist nur ein grippaler Infekt, nichts Schlimmes«, versicherte ihr Georg, obwohl er Barbara eigentlich hätte recht geben müssen. Es ging ihm nicht gut, das Fieber, das ihn seit Tagen quälte, wollte nicht verschwinden. Er war müde und abgeschlagen, er schaffte es kaum, zum Essen aufzustehen. »Du solltest dich krankschreiben lassen, statt deinen Urlaub zum Auskurieren aufzubrauchen«, sagte Barbara. Georg war leitender Ingenieur in einem internationalen Bauunternehmen. Er arbeitete oft auch am Wochenende und am Abend noch für das Unternehmen, falls ein Projekt es erforderte. Er musste der Firma keine Urlaubstage schenken. »Heute ist erst Dienstag. Sollte es morgen nicht besser sein, lasse ich mich rückwirkend krankschreiben. Viel schlimmer ist es, dass du deine Urlaubstage als Krankenpflegerin für mich verbracht hast.« »Darüber machst du dir bitte keine Gedanken. Wir sind zwar nicht in die Berge gefahren, wie wir es vorhatten, aber ich konnte länger schlafen, gemütlich frühstücken, auf dem Balkon im Liegestuhl liegen und ein Buch lesen. Das ist pure Erholung für mich.«

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Seitenzahl: 110

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Die neue Praxis Dr. Norden – 25 –Die Krankheit aus Amerika

Für Georg liegen Glück und Gefahr dicht beieinander

Carmen von Lindenau

»Wir sollten zum Arzt gehen, Georg. Du fühlst dich immer noch nicht gut«, stellte Barbara fest, als Georg sich zu ihr an den Frühstückstisch setzte. Er war blass, seine hellen Augen sahen müde aus, und die glänzenden Strähnen in seinem Haar deuteten darauf hin, dass er wieder im Schlaf geschwitzt hatte. Vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, aber das weiße T-Shirt, das er zu der dunkelblauen Baumwollhose trug, schien ihm inzwischen zu weit zu sein.

»Es ist nur ein grippaler Infekt, nichts Schlimmes«, versicherte ihr Georg, obwohl er Barbara eigentlich hätte recht geben müssen. Es ging ihm nicht gut, das Fieber, das ihn seit Tagen quälte, wollte nicht verschwinden. Er war müde und abgeschlagen, er schaffte es kaum, zum Essen aufzustehen.

»Du solltest dich krankschreiben lassen, statt deinen Urlaub zum Auskurieren aufzubrauchen«, sagte Barbara. Georg war leitender Ingenieur in einem internationalen Bauunternehmen. Er arbeitete oft auch am Wochenende und am Abend noch für das Unternehmen, falls ein Projekt es erforderte. Er musste der Firma keine Urlaubstage schenken.

»Heute ist erst Dienstag. Sollte es morgen nicht besser sein, lasse ich mich rückwirkend krankschreiben. Viel schlimmer ist es, dass du deine Urlaubstage als Krankenpflegerin für mich verbracht hast.«

»Darüber machst du dir bitte keine Gedanken. Wir sind zwar nicht in die Berge gefahren, wie wir es vorhatten, aber ich konnte länger schlafen, gemütlich frühstücken, auf dem Balkon im Liegestuhl liegen und ein Buch lesen. Das ist pure Erholung für mich.«

»Obwohl du dich um deinen Patienten gekümmert hast?«

»Du bist kein schwieriger Patient«, versicherte sie ihm mit einem liebevollen Lächeln. »Aber Krankheit sollte nicht mit Urlaubstagen abgegolten werden.«

»Du wirst nicht lockerlassen, richtig?«, fragte Georg lächelnd und trank einen Schluck von dem Pfefferminztee, den Barbara für ihn zubereitet hatte.

»Ich will doch nur, dass es dir besser geht.«

»Das weiß ich, mein Schatz.«

»Das hoffe ich«, sagte Barbara

»Du machst dir zu viele Sorgen. Ich denke, ich habe während meiner Kanadareise zu wenig Schlaf bekommen, deshalb hat mich dieser kleine Infekt so umgehauen. Ich bin bald wieder fit«, versicherte Georg Barbara erneut.

»Na gut, wie du meinst«, seufzte Barbara.

Sie und Georg kannten sich inzwischen ein Jahr und waren vor ein paar Wochen in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Sie war Georg das erste Mal in der Stadtbibliothek, in der sie als Bibliothekarin arbeitete, begegnet. Georg hatte nach historischen Büchern über die Baukunst im Altertum gesucht. Nachdem sie ihm geholfen hatte, einige dieser Bücher herauszusuchen, hatte er sie gefragt, ob er sie zum Abendessen einladen dürfe. Er gefiel ihr, und sie hatte sofort zugesagt. Sie war ihm dankbar für seine Aufrichtigkeit, dass er ihr gleich bei ihrem ersten Treffen erzählte, dass er seit einem Jahr geschieden war und noch nicht wüsste, ob er schon für eine neue feste Beziehung bereit sei. Er war damals gerade 40 Jahre alt geworden, und sie stand kurz vor ihrem 38. Geburtstag. Auch sie war an diesem ersten gemeinsamen Abend ganz offen zu ihm und ließ ihn wissen, dass sie zwar noch keine Ehe hinter sich hatte, aber zwei gescheiterte Beziehungen und dass auch sie noch nicht wüsste, ob sie mutig genug sein würde, sich auf etwas Neues einzulassen. Sie waren sich beide einig darüber, dass sie nichts überstürzen würden. Aber schon nach diesem ersten gemeinsamen Abend war ihnen klar, dass sie sich wiedersehen wollten. Zwei Wochen später stellten sie sich gegenseitig ihren Freunden vor und waren von da an ganz offiziell ein Paar.

»Ich kann dir auch etwas anderes machen«, sagte Barbara, als Georg lustlos in den Rühreiern herumstocherte, die er sonst so gern zum Frühstück aß.

»Danke, das ist lieb von dir, aber ich habe im Moment keinen großen Appetit. Ich esse später etwas.«

»Ich habe einen wirklich guten Hausarzt«, kam Barbara wieder auf den von ihr vorgeschlagenen Arztbesuch zurück. Sie wusste, dass Georg zu seinem bisherigen Hausarzt nicht mehr gehen würde. Er war der Bruder seiner geschiedenen Frau, der als Internist praktizierte. Da die Familie seiner Exfrau ihm die Schuld an dem Scheitern seiner Ehe gab, obwohl seine Frau eine Affäre mit einem seiner besten Freunde angefangen hatte, wollte er mit dieser Familie nichts mehr zu tun haben.

Irina, seine Exfrau, war danach mit Mark, dem Mann, mit dem sie Georg betrogen hatte, nach Graz gezogen. Dort war der Hauptsitz von Marks Immobilienfirma, die er zehn Jahre zuvor gegründet hatte. »Also, was denkst du, wirst du Doktor Norden, meinen Hausarzt, aufsuchen?«, wandte sie sich Georg wieder zu.

»Falls das Fieber heute Nachmittag nicht gesunken ist, gehe ich zu ihm«, versprach er ihr. Dass er immer noch keinen Appetit hatte, beunruhigte ihn inzwischen doch sehr.

»Das ist eine gute Entscheidung, danke, mein Schatz. Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich vermisst habe?«, fragte sie und sah Georg liebevoll an.

»Ich war doch nur zehn Tage fort«, entgegnete er lächelnd.

»Mir kam es vor wie eine Ewigkeit«, gestand sie ihm.

»Wenn das so ist, kommst du das nächste Mal einfach mit.«

»Ja, das wäre schön«, sagte Barbara mit einem verträumten Blick. »Aber eine Reise ist jetzt nicht unser Thema. Du musst erst einmal gesund werden.«

»Diese kleine Grippe werde ich schon besiegen. Sobald es mir wieder besser geht, fahren wir als Ausgleich für die verlorene Urlaubswoche über das Wochenende in die Berge. Vielleicht in ein Wellnesshotel. Was hältst du davon?«

»Eine wundervolle Idee.«

»Gut, dann werden wir diese Reise nutzen, um einige wichtige Dinge für unsere Zukunft zu besprechen.«

»Geht es um etwas Bestimmtes?«

»Für manche Geständnisse braucht es den richtigen Rahmen«, entgegnete Georg schmunzelnd. »Und jetzt lege ich mich wieder hin«, sagte er, weil er sich auf einmal ein wenig schwindlig fühlte.

»Rufe mich, falls du etwas brauchst«, bat Barbara ihn und schaute ihm mitfühlend nach. Sie hatte Georg bisher nur als gesunden sportlichen Mann erlebt, der jeden Morgen zum Joggen ging. Es tat ihr weh, ihn so zu sehen.

Dagegen war diese kleine Magenverstimmung, die sie sich zugezogen hatte, nicht erwähnenswert. Sie hatte sich zwar ein paar Mal übergeben müssen, aber das beunruhigte sie nicht weiter. Stress schlug ihr immer auf den Magen, das war nichts Neues. Sobald es Georg wieder gut ging, würden auch ihre Magenprobleme wieder verschwinden.

»Für manche Geständnisse braucht es den richtigen Rahmen«, hatte er gerade gesagt. Sie war fast sicher, dass es für diese Andeutung nur eine Erklärung gab: Er wollte ihr einen Antrag machen.

Ich muss mich nur noch ein paar Tage gedulden, dann werde ich erfahren, ob sich meine Vermutung bestätigt, dachte sie, während sie die Parkettböden in der gemütlichen Dreizimmerwohnung saugte. Sie hätte nie geglaubt, dass sie sich in dieser Wohnung im zweiten Stock des Dreifamilienhauses am Stadtrand so wohlfühlen würde. Georg und sie hatten zuvor in der Innenstadt gewohnt, aber diese Wohnung mit dem großen Balkon und dem Blick auf die Isar hatte ihnen sofort gefallen.

Sie hatten die Wohnung so eingerichtet, dass sie beide einen Teil zum Arbeiten nutzen konnten. Georgs Schreibtisch stand im Schlafzimmer. Es störte sie nicht, wenn er manchmal noch spät abends an seinem Computer arbeitete, und sie schon müde war und sich ins Bett legte. Das sanfte Licht der Schreibtischlampe, das leise Geräusch der Tastatur, das ihr sagte, dass Georg bei ihr war, beides trug dazu bei, dass sie sich vollkommen beschützt fühlte und herrlich entspannen konnte.

Ihr Arbeitsbereich war ein Teil des Wohnzimmers. Dort standen deckenhohe Bücherregale und ein restaurierter Schreibtisch aus dem 19. Jahrhundert, an dem sie die Buchrezessionen schrieb, für die sie von einer monatlich erscheinenden Zeitschrift bezahlt wurde. Sie freute sich schon auf die kalte Jahreszeit, wenn sie den offenen Kamin zum Beheizen des Zimmers nutzen konnten. Das knisternde Feuer und das Leuchten der Flammen, mit dem Mann, den sie liebte, auf dem Sofa sitzen und ein Glas Rotwein trinken, das war Romantik pur.

Nachdem sie mit der Hausarbeit fertig war, ging sie ins Schlafzimmer, um nachzusehen, ob es Georg wieder besser ging. Als sie sich auf Zehenspitzen dem Bett näherte, schreckte er sofort hoch und sah sie mit gläsernen Augen an.

»Ich glaube, das Fieber ist gestiegen«, sagte er, als sie seine Stirn mit dem Handrücken berührte.

»Könnte sein«, stimmte sie ihm zu und hoffte doch, dass sie sich irrte. Sie nahm das Fieberthermometer, das auf dem Nachttisch lag, und hielt es ihm an die Stirn. »39«, stellte sie gleich darauf besorgt fest.

»Gut, dann nehme ich jetzt eine fiebersenkende Tablette«, sagte Georg.

»Ja, mach das bitte. Sollte das Fieber nicht sinken, rufe ich Doktor Norden an und bitte um einen Hausbesuch. Falls es sinken sollte, gehen wir zu ihm in die Sprechstunde. Seit Freitagnachmittag geht es dir nicht gut. Ich werde nicht länger zusehen, wie du dich quälst«, erklärte Barbara.

»Ich bin einverstanden, ich habe auch keine Lust mehr auf dieses ständige Auf und Ab«, sagte Georg.

»Schlaf noch ein bisschen, das hilft dir auf jeden Fall, gesund zu werden«, entgegnete Barbara, streichelte ihm sanft über das Haar und verließ das Schlafzimmer.

Sie hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen, als sie Georgs Handy läuten hörte, das auf seinem Nachttisch lag. Sie hoffte, dass es kein Anruf aus dem Büro war. Noch wussten seine Kollegen nicht, dass er krank war, und vielleicht wollten sie ihm, wie sie es schon in seinem letzten Urlaub getan hatten, bitten, ihnen bei einer Problemlösung zu helfen. Nein, das ist nicht das Büro, dachte sie, als sie Georg leise sprechen hörte. Sie wusste, wie seine Stimme klang, wenn er mit seinen Kollegen sprach, das war keiner von ihnen. Wenn es mich so sehr interessiert, kann ich ihn ja nachher fragen, wer das war, dachte sie, beschloss dann aber, es nicht zu tun. Sie hatte ihn bereits mit dem Arztbesuch bevormundet, sie wollte nicht, dass er sich jetzt auch noch von ihr kontrolliert fühlte.

*

»Was können wir für Sie tun, Frau Brand?«, fragte Lydia Seeger, als Barbara um kurz vor drei in die Praxis Norden kam. Sie kannte die hübsche brünette Frau schon seit einigen Monaten, aber so bedrückt, wie sie gerade aussah, hatte sie sie noch nie gesehen.

»Ich mache mir Sorgen um Georg, meinen Freund«, sagte Barbara, die vor dem Tresen in der Diele der Praxis stand. Er hat seit Tagen Fieber, vermutlich eine Grippe, aber es wird einfach nicht besser. Wäre es möglich, dass Doktor Norden ihn sich einmal ansieht? Er ist bisher aber noch kein Patient in dieser Praxis.«

»Das ist kein Problem, Frau Brand. Ich nehme an, es geht um einen Hausbesuch.«

»Nein, Georg wartet draußen im Auto. Ich wollte erst fragen, wie lange es ungefähr dauert, bis er an der Reihe wäre. Sollte es länger dauern, würden wir noch eine Weile draußen warten, damit er im Wartezimmer niemanden ansteckt.«

»Hat Ihr Freund denn noch Fieber?«

»Im Moment liegt seine Temperatur bei 37,9. Da war sie schon einige Male, aber statt weiter zu fallen, ist sie immer wieder gestiegen. Es ist auch nicht nur das Fieber, er fühlt sich auch ständig so schwach.«

»Seit wann hat er das Fieber?«

»Seit Freitag.«

»Wissen Sie was, Frau Brand, Doktor Norden wird in etwa fünf Minuten hier sein. Sie können dann gleich zu ihm. Ich gebe Ihnen schon einmal den Anamnesebogen zum Ausfüllen. Wie heißt Ihr Freund?«, fragte Lydia.

»Georg Bogner.«

»Gut, kommen Sie in fünf Minuten mit Herrn Bogner zu mir, Doktor Norden wird ihn dann untersuchen.«

»Ich danke Ihnen, Frau Seeger.«

»Gern, wir schicken niemanden fort, der Hilfe braucht.«

»Warum geht sie wieder, wenn Sie Hilfe braucht?«, fragte Sophia, die aus dem Ultraschallraum kam, als Barbara die Praxis wieder verließ. Sie hatte gehört, was Lydia gerade zu ihr gesagt hatte.

»Nicht sie braucht Hilfe, sondern Ihr Freund«, sagte Lydia und klärte sie darüber auf, warum Barbara wieder gegangen war.

»Im Moment ist aber kein Grippevirus im Umlauf.«

»Was nicht ausschließt, dass es trotzdem jemanden erwischt. Aber Fieber muss ja nicht unbedingt Grippe bedeuten.«

»Nein, deshalb war es eine kluge Entscheidung von Frau Brand, dass ihr Freund erst einmal draußen wartet.«

»Und sollte es wirklich eine Grippe sein oder eine andere Viruserkrankung, würde sie sich nicht verbreiten, jedenfalls nicht hier bei uns.«

»Was verbreitet sich nicht?«, fragte Daniel, der in diesem Moment zur Nachmittagssprechstunde in die Praxis kam und vor dem Empfangstresen stehen blieb.

»Wir haben einen Patienten mit Grippesymptomen. Er wartet draußen im Auto, weil er niemanden im Wartezimmer anstecken will«, antwortete ihm Lydia. »Ich habe Frau Brand, seine Freundin, die ihn begleitet, gebeten, in ein paar Minuten hereinzukommen. Ich dachte, du solltest dir den Patienten gleich ansehen.«

»Das mache ich. Ich soll euch beide übrigens von Valentina grüßen«, sagte Daniel.

»Danke, wie geht es ihr denn?«, fragte Sophia.

»Mit dem Laufen klappt es schon wieder recht gut. Sie braucht nur noch eine Krücke.«

»Denkst du, sie wird ihre Arbeit bei euch wieder aufnehmen?«

»Wir werden sie am Freitag in der Rehaklinik besuchen, dann sehen wir weiter. Wir würden nur ungern auf sie verzichten. Nach einem Ersatz für sie werden wir aber erst suchen, wenn sie eine Entscheidung getroffen hat.«

»So wie ich Valentina kenne, wird sie nur zu Hause bleiben, wenn es gar nicht anders geht. Sie würde euch vermissen«, sagte Sophia lächelnd.

»Volle Zustimmung«, pflichtete Lydia ihr bei.