Die Kunst Immobilien-Vermögen aufzubauen - Klaus Kempe - E-Book

Die Kunst Immobilien-Vermögen aufzubauen E-Book

Klaus Kempe

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Beschreibung

Viel ist bereits über Immobilien und ihren Wert als inflationsgeschützte Sachwertanlagen geschrieben worden. Doch was ist es, das über die rein materiellen Faktoren hinaus dem Erfolg mit Immobilien zugrunde liegt? Wieso verdienen einige mit ihnen Millionen, während andere, statt Rendite einzustreichen, nur draufzahlen? Betrachten Sie die Welt der Immobilien und des Vermögensaufbaus von einer völlig neuen Seite! Erfahren Sie, was nötig ist, um mit Hilfe von Immobilien eine abgesicherte finanzielle und auch glückliche Zukunft für sich selbst und diejenigen, die Ihnen am Herzen liegen, zu schaffen! Erlernen Sie die Kunst, mit Immobilien zu gewinnen!

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Achenbachstraße 23

40237 Düsseldorf

Tel. 0211 / 91 46 66-0

www.immobilienboerse.com

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Ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der Autoren oder der KEMPE Immobilien GmbH darf kein Teil dieses Handbuches für irgendwelche Zwecke oder in irgendeiner Form mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, mittels Fotokopie, durch Aufzeichnung oder mit Informationsspeicherungs- und Informationswiedergewinnungssysteme reproduziert, weitergegeben oder übertragen werden.

Die Autoren haben bei ihren Recherchen größtmögliche Sorgfalt walten lassen. Es wird weder von ihnen noch von der KEMPE Immobilien GmbH eine Haftung für Folgen übernommen, die sich aus den Inhalten dieses Buches ergeben mögen.

Die Autoren bedanken sich bei allen, die bei der Realisierung dieses Buches mitgewirkt haben.

Fußnoten sind durch 1, 2, 3, ... gekennzeichnet.

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

Eine Reise in andere Welten

Käufer und Verkäufer wird es immer geben

Echte Werte schaffen

In der Ruhe liegt die Kraft

Macht und Ohnmacht

Was mich persönlich bewegt

Macht Arbeit Freude?

Geld, Investment, Schulden

Wie man ein Unternehmen leitet

Die betrogene Maria

Hoffnung und Niederlage: Gescheiterte Franchisepartner

Bilder

Am Abgrund

Verträge und Vertrauen

Hahnenkampf

Ja heißt doch ja, oder?

Makler, Macht und Moneten

Gewinnen und verlieren mit Immobilien

Persönliche Verantwortung

Kunst und Kultur als Triebfeder

Vorwort

Vielleicht haben Sie den Titel dieses Buches gelesen und sich gefragt, was Feng Shui mit Immobilien und mit einem erfolgreichen Leben zu tun hat. Eine gute Frage.

Der chinesische Begriff Feng Shui bedeutet direkt übersetzt so viel wie Wind und Wasser und bezeichnet eine Lehre, die sich mit der Harmonie zwischen verschiedenen Dingen beschäftigt. Der Begriff stammt aus einem fast zweitausend Jahre alten Text, in dem es darum geht, die Lebensenergie vor dem Wind zu schützen und durch das Wasser zu beeinflussen, daher Wind und Wasser. Der Grundgedanke dabei war – wie bei anderen Philosophien auch – das Leben zu erklären und zu verstehen.

Im Westen wird Feng Shui besonders im Bereich der Architektur verwendet, wobei die Anordnung und Ausrichtung von Räumen und Einrichtungsgegenständen so geplant wird, dass eine hohe Ansammlung von Lebensenergie entsteht, die zu Erfolg, Gesundheit und Harmonie führen soll.

Das Schlagwort ist Harmonie. Der Mensch kann in einer harmonischen Beziehung mit seiner Umgebung leben oder nicht. Und genau das ist es, was ihn beeinflusst. Verschiedene Religionen, Weltanschauungen und Wissensgebäude haben ihre eigene Art und Weise, das gleiche Thema zu umschreiben. Die Christen reden davon, dass man abhängig von dem, was man tut, nach dem Tod im Himmel oder in der Hölle landet. Gemäß der hinduistischen Glaubenslehre hängt die Form, in der man wiedergeboren wird, davon ab, ob man ein gutes oder schlechtes Leben geführt hat. Und dann gibt es noch ein Sprichwort, das Sie sicher kennen: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. In allen Fällen wird Harmonie als wünschenswert angesehen, Disharmonie entsprechend nicht.

Es geht mir im Rahmen dieses Buches indes nicht darum, die verschiedenen Anschauungen zu prüfen oder zu bewerten. Was mich aber bereits seit geraumer Zeit beschäftigt hat, ist die Art und Weise, wie die positive Verbundenheit mit den Dingen und Personen um einen herum einen Menschen beeinflussen kann. Und wenn ich mich hier auf „Dinge“ beziehe, meine ich damit speziell Immobilien.

In all den Jahren, die ich in der Immobilienbranche tätig war, habe ich viele Menschen erlebt, die mit Immobilien umgehen konnten, und andere, die dazu nicht in der Lage waren. Einige hatten offenbar das gewisse Etwas, das nötig war, um mit diesen besonderen Sachwerten klar zu kommen, und andere nicht. Und das brachte mich zu Feng Shui und der folgenden Frage:

Wieso schaffen es manche Menschen, eine harmonische Beziehung zu Immobilien, Geld und Wohlstand aufzubauen, während es anderen nicht gelingt?

Eine wichtige Frage, deren Beantwortung auch Ihnen helfen kann, mehr Harmonie und Wohlstand zu erreichen.

Noch etwas zum Thema Harmonie: Beim Schreiben dieses Buches hatte ich den inneren Impuls, meine Gedanken in Gedichtform zu fassen. Sie finden daher am Beginn eines jeden Kapitels ein kurzes Gedicht. Das mag in einem Buch über Immobilien ungewöhnlich erscheinen, und ja, tatsächlich ist es das auch. Aber es ist ein weiterer Aspekt, der aufzeigen soll, dass es sich hier nicht um ein trockenes Sachbuch handelt, sondern eine lebendige Lektüre, die praktisches Know-how mit menschlichen Tugenden verknüpfen will.

Ich will im Rahmen dieses Buches und zur Verdeutlichung der Prinzipien, die ich Ihnen näher bringen möchte, die Geschichten vieler Leute, die ich persönlich kenne oder gekannt habe, zum Besten geben. Es ist unvermeidlich, dass ich ihre Schicksale – ob gut oder weniger gut – von meinem subjektiven Gesichtspunkt aus schildere. Sie mögen mir das verzeihen. Um niemandem zu nahe zu treten, habe ich die Namen geändert.

Die Spanne der Charaktere reicht dabei vom fleißigen Arbeiter über Künstler und Marketing-Spezialisten bis hin zu geldgeilen Turbokapitalisten. Jeder von ihnen hatte seine eigene Art, an Immobilien und ihre Verwendung heranzugehen. Einige zeigten großes soziales Engagement und ehrliche Verantwortung, andere ließen die Gelder gutgläubiger Investoren verpuffen. Viele stiegen auf diese Weise zu wohlhabenden Menschen auf, andere brachten sich selbst zu Fall. Und während die einen Goethes Faust gleich ihre Seele verkauften, schafften es die anderen, sich Stolz, Integrität, Selbstwertgefühl und Lebensqualität zu bewahren.

All dies ist bereits geschehen und Vergangenheit. Natürlich ist es spannender, in der Gegenwart zu leben und auf die Zukunft hinzuarbeiten, als in dem, was war, zu schwelgen. Dennoch kann uns eine Analyse der Vergangenheit helfen, Siege und Niederlagen und deren Gründe zu verstehen. Dieses Wissen gibt uns wiederum die Möglichkeit, unsere eigene Zukunft erfolgreicher zu gestalten. Genau das ist der Grund, aus dem ich Ihnen dieses Buch ans Herz legen möchte: Als Ratgeber für Ihren zukünftigen Erfolg!

Neben dem Faktor Mensch werde ich auch auf die Immobilie, ihre verschiedenen Facetten und Besonderheiten eingehen. Man kann mit Immobilien viel erreichen, auf den Weg zu seinen Zielen aber auch viel teure Fehler machen. Wie Sie die Fehler vermeiden, die versteckten Fallen umgehen und Ihre Vermögensziele erreichen ist mir ein Anliegen, dem im Rahmen dieses Buches Rechnung getragen wird.

Aber ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen – fangen wir an! Begleiten Sie mich bei den vielen Abenteuern, die zu erleben ich das mehr oder weniger große Vergnügen hatte und die ich jetzt mit Ihnen teilen möchte!

Klaus Kempe

1. Eine Reise in andere Welten

Welten

Deine Welt? Meine Welt? Unsere Welt?

Die Finanzwelt, die Welt eines Kindes, die Welt, in der ich mich befinde?

Die Welt des Piloten über den Wolken, die Welt des Tauchers im tiefen Meer?

Die Welt im Auto, die Welt im Bett, die Welt der Kunst und Phantasie?

Die Welt des Spielens, für den Sieger oder den Verlierer?

Die Welt der Liebe oder die Welt des Ungeliebten?

Ist es eine Welt, seine Welt, meine Welt oder unsere Welt?

Wenn man sie aus dem Weltall betrachtet, dann ist sie klein und zerbrechlich.

Das Leben ist eine interessante Unternehmung, äußerst interessant. Man beginnt als kleines Kind, schaut mit Hoffnung in die Zukunft, lernt, arbeitet daran, sich etwas aufzubauen, erfreut sich an Erfolgen und zerbricht manchmal fast an den Niederlagen. Doch so lange man atmet, macht man weiter, rappelt sich wieder auf und strebt weiter seine Ziele an.

Die Zeit ist eine trügerische Variable. Oder ist sie eine Konstante? Fünfundvierzig Jahre sind scheinbar eine lange Zeit. Doch wenn man sich erinnert, was vor fünfundvierzig Jahren war, kommt es einem vor, als wäre es gestern gewesen. Irgendwie ist man immer noch dieselbe Person und irgendwie auch wieder nicht.

Vor fünfundvierzig Jahren war ich gerade mal zwanzig. Wissen Sie noch, was Sie mit zwanzig gemacht haben? Wahrscheinlich brauchen Sie nicht lange, um sich zu erinnern. Wovon haben Sie damals geträumt? Was waren Ihre Ziele?

Als ich zwanzig war, hatte ich einen Beruf gelernt, den ich wie die Pest hasste. Ich war Schlachter geworden, genau wie mein Vater. Und ich wusste, dass ich keine Chance haben würde, ein glückliches Leben zu führen, wenn ich diesen Beruf fünfundvierzig Jahre lang ausüben müsste.

Ein Blick in die Vergangenheit

Überspringen wir fünfundvierzig Jahre. Mein fünfundsechzigster Geburtstag liegt nur ein paar Tage zurück und ich verbringe zwei Monate auf den niederländischen Antillen, einem wunderschönen Inselparadies in der Karibik. John, ein guter Bekannter, hat mich zu einem Rundflug über die Insel eingeladen. Als gebürtiger Niederländer hat ihn das Schicksal einst aus seiner weit entfernten Heimat hierhin verschlagen, wo er sich unter Palmen eine Existenz aufgebaut hat. Auch er ist jemand, der sein Leben lebt und dabei Höhen und Tiefen erlebt hat.

Als ich den 300-PS-Motor der Chessna 206 starte und der Propeller anfängt, sich mit 2.700 Umdrehungen pro Minute zu drehen, überkommt mich eine Stimmung, die ich schon oft verspürt habe. Genau wie John bin ich Pilot, habe in meinen dreißig Jahren Fliegerleben schon weit über 800 Landungen absolviert und kenne das Gefühl, das man als Pilot hoch oben in der Luft hat, frei von den beschränkenden Fesseln der Gravitation auf dem Erdboden. Sich frei wie ein Vogel zu fühlen, ist im Cockpit einer solchen Maschine nicht nur eine Phrase, sondern gefühlte Realität.

Nachdem wir langsam auf die Startbahn gerollt sind, warten wir auf die Genehmigung zum Start. Innere Ruhe, eine kurze Phase des Innehaltens. Dann ist es soweit: Wir können starten. Eine Hand am Steuerknüppel, die andere am Gashebel, lasse ich den Motor aufheulen und seine ganze Kraft entfalten. Der Propeller erreicht maximale Schubkraft, die Maschine macht einen Ruck nach vorne und beschleunigt wie ein Sportwagen. Dann, als die Chessna eine Geschwindigkeit von 120 km/h erreicht hat, ziehe ich den Steuerknüppel langsam nach hinten und bringe sie sicher in die Luft, in den fast wolkenlosen, blauen Himmel. Und da ist es wieder, dieses Gefühl von Freiheit und Harmonie, das ich beim Fliegen schon so oft erlebt habe. Die Möglichkeit, sich in drei Dimensionen zu bewegen, Dutzende, teilweise sogar Hunderte von Kilometern weit schauen zu können und die Welt von oben zu sehen, einfach einmalig! Auf der anderen Seite sind wir mit der Maschine Wind und Wetter ausgesetzt und müssen uns auch auf die Funktion der Technik verlassen. Aber wie heißt es so schön: No risk, no fun! Man muss das Leben leben, um es zu erleben. Und das geht nicht ohne die Bereitschaft, ein kalkuliertes Risiko einzugehen. Beim Fliegen sind es beispielsweise Motorprobleme, schlechte Wetterverhältnisse oder Luftlöcher, die einen Strömungsabriss verursachen und einen mitsamt Flugzeug Dutzende Meter in Richtung Erdboden fallen lassen können. Im Leben sind es die beruflichen und privaten Niederlagen, die uns an den Rand unserer Kraft treiben können.

Während wir unsere Runden drehen und die Welt aus der Vogelperspektive betrachten, komme ich nicht umhin, über mein Leben nachzudenken. Über die Ziele, die ich verfolgt habe. Die Schlachten, die ich auszutragen hatte, die Niederlagen und die Erfolge. Ich habe kein ruhiges Leben geführt, bin, nachdem ich mich aus den Fesseln meines verhassten Berufs als Schlachter befreit hatte, stets Unternehmer gewesen und habe viel gearbeitet, wirklich viel. Doch es hat sich gelohnt: Ich habe genug Geld, um davon leben zu können. Eigentlich müsste ich nicht mehr arbeiten. Aber es liegt mir im Blut, in meiner Natur. Es macht mir Spaß zu arbeiten, ich liebe das, was ich tue.

Das Werkzeug, mit dem ich Zeit meines Unternehmerlebens agiert habe, womit ich viel Geld verdient habe, ist die Immobilie. Mein Bruder hat mich an die Branche herangeführt, ich habe erst gemakelt, dann gehandelt und schließlich auch gebaut.

Dabei ist es mein Interesse an den Menschen, mit denen ich zu tun habe, das mir hilft, wie sie zu denken, ihre Probleme zu sehen und diese dann lösen zu können. Nur auf dieser Ebene, dem persönlichen Interesse am Gegenüber, kann man überhaupt einen Zugang zu ihm finden, nicht mit fachlichen Aspekten wie Geld, Rendite und Quadratmeterzahlen. Das hat den Ausschlag für meinen Erfolg gegeben. Es sind letztlich Menschen, die Eigentümer sind, Menschen, die zur Miete wohnen, Verträge gestalten und sie sind auch diejenigen, denen man helfen will. Wie diese Menschen denken, was für sie wichtig ist, wovor sie Angst haben und warum sie sich nicht jedem öffnen, das sind Hintergründe, die wichtig werden, wenn man sich wirklich für sie interessiert.

Während ich von oben auf die Schiffe im Hafen von Curaçao blicke, die im Sonnenlicht glänzen, fallen mir die Projekte ein, die ich ins Leben gerufen habe oder an denen ich beteiligt war. Es ist ein Satz von Onassis, der mich immer wieder inspiriert hat: Man darf dem Geld nicht nachlaufen, man muss ihm entgegen gehen. Das habe ich viele Jahre nicht nur beherzigt, sondern gelebt. Und das recht erfolgreich. Immerhin habe ich in meinem Leben als Makler rund eine Milliarde Euro Immobiliewerte vermittelt und als Grundstückshändler etwa 300 Millionen auf eigene Rechnung gehandelt. Dabei lief nicht immer alles nach Plan. Zwei Mal stand ich am Abgrund, hätte fast mein ganzes Hab und Gut verloren. Doch ich hatte Glück und konnte das Schicksal wenden. Dann erlitt ich einen schweren Autounfall, der fast das Ende meiner Gesundheit und Karriere bedeutet hätte. Von den beiden riskanten Notlandungen, die ich zu absolvieren hatte, ganz zu schweigen. Und wegen meines Glaubens bin ich so oft ins Kreuzfeuer geraten, dass ich es schon nicht mehr zählen kann. Aber so ist es, wenn man lebt. Wie gesagt: No risk, no fun!

All das habe ich überstanden. Und ich habe ein Alter erreicht, in dem ich mich einfach in eine Hängematte legen und mein Leben genießen könnte. Oder dies sogar sollte – zumindest, wenn ich mit der allgemein gültigen Vorstellung des Rentnerdaseins konform gehen würde. Doch dieses Bild des Rentners, der sein Leben lang hart arbeitet und dann in Ruhe seinen Lebensabend genießt, dieses Bild erscheint mir jetzt ganz klar als Trugbild. Denn wie soll sich ein normaler Rentner, der sich sein Leben lang auf den Staat und die Rentenkassen verlassen hat, mit einer Rente von vielleicht 867 Euro im Monat einen Urlaub hier auf den niederländischen Antillen leisten? Und das für zwei Monate? Nein, das ist nicht realistisch. Bei der Rente sind vielleicht zwei oder drei Wochen Mallorca im Jahr drin, wenn überhaupt.

Während wir in 2000 Fuß Höhe weiter unsere Runden drehen, schaue ich nach unten und sehe eine Welt, die sich von der in Deutschland enorm unterscheidet. Wo dort Hektik, Verkehr, Herausforderungen, Schwierigkeiten und harte Verhandlungen das Leben bestimmen, kann man hier als Tourist barfuß am weißen Sandstrand entlangschlendern, ins Wasser gehen, tauchen oder einfach in der Hängematte relaxen. Während in Deutschland mit harten Bandagen verhandelt wird, geht man das Leben hier lockerer an – selbst wenn auch hier nicht alles eitel Sonnenschein ist. Denn auch in der Karibik, im scheinbaren Paradies, trifft man auf viele Kontroversen. Während sich auf der einen Seite der Insel paradiesische Sandstrände mit kristallklarem Wasser befinden, steht auf der anderen Seite eine vor sich hin rostende Ölraffinerie, die ich vom Flugzeug aus sehen kann. Ein Vorteil, den man hat, wenn man Dinge von oben betrachtet, statt ein Teil von ihnen zu sein: Man hat einen besseren Überblick, sieht das Gesamtbild und erkennt die Zusammenhänge besser. Das ist beim Fliegen so, und natürlich auch beim Leben selbst.

Die Gedanken, die mir hier, mehrere hundert Meter über der Erdoberfläche, durch den Kopf gehen, motivieren mich, meine Erfahrungen niederzuschreiben. Nicht, dass ich das nicht schon getan hätte. Tatsächlich habe ich mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht. Aber diesmal ist es ein anderer Aspekt, der mich interessiert. Es sind weniger die Zahlen, die Steuerabschreibungen, Renditen und kalten Fakten. Es sind die Menschen, mit denen ich in den vergangenen fünfundvierzig Jahren zu tun hatte, und an die ich gerade hier, hoch über diesen wunderschönen Inseln, denken muss. Menschen, die, genau wie ich, Hoffnungen und Träume hatten, die versucht haben, diese mit Hilfe von Immobilien zu erreichen oder dadurch zumindest die Erreichung ihrer Ziele zu ermöglichen. Menschen, die Schicksale erlebt haben, die hoch gestiegen und teilweise auch tief gefallen sind. Menschen, die gelebt haben und aus deren Leben, Taten und Entscheidungen man eine Menge lernen kann.

Herausforderungen für die Zukunft

Mit meinen fünfundsechzig Jahren befinde ich mich in einem Alter, in dem ich viel gesehen und erlebt habe. Doch es reicht nicht, in Erinnerungen zu schwelgen, um das Leben zu meistern. Für ein erfolgreiches Leben ist es wichtig, in die Zukunft zu blicken und zu planen. Und gerade vor dem Hintergrund dessen, was momentan in Deutschland geschieht und was in der nicht allzu fernen Zukunft erwartet werden kann, ist man gut beraten, vorbereitet zu sein. Ich will nur einige der Problemfelder kurz anreißen, um Ihnen aufzuzeigen, was ich meine.

Auch wenn Deutschland wirtschaftlich das stärkste Land in Europa ist, sind wir nicht in der Lage, alle Wirtschaftsprobleme anderer Euroländer zu lösen. Der gegenwärtige Weg mit immer neuen Rettungsschirmen und Hilfspaketen in Milliardenhöhe hilft zwar, Europa zusammenzuhalten, wird aber auf kurz oder lang zu einer gesteigerten Inflation führen, was Sparer und Rentner zu Verlierern machen wird.

Dabei wird das Rentensystem auch durch Millionen von Beamte, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten das Rentenalter erreichen und für die nicht entsprechend vorgesorgt wurde, belastet, was abermals alle Rentner treffen wird.

Den Schuldenberg, den uns die Bankenkrise hinterlassen hat, will ich auch kurz erwähnen, weil er vielfach bereits in Vergessenheit geraten ist. Aber er ist nach wie vor vorhanden. Und die Folgen werden uns noch Jahrzehnte verfolgen. Tatsächlich sind viele Länder in Europa – und das schließt auch Deutschland ein – hoch verschuldet. So hoch, dass Experten davon ausgehen, dass eine Rückzahlung der Schulden kaum noch möglich ist. Das erkennt man letztlich auch daran, dass die Bundesregierung zwar seit Jahren versucht die Neuverschuldung auf Null zu reduzieren, aber keine effektiven Maßnahmen ergreift, um die Schulden abzutragen.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Regierungsgewalt für Deutschland in immer mehr Bereichen nach Brüssel abgegeben wird. Und die EU wird nicht durch gewählte Politiker, sondern durch Kommissare geleitet. Wie sehr dabei unsere, also deutsche Interessen eine Rolle spielen, ist die Frage. Dass Politiker, Kommissare und Beamte nicht wirklich für ihre Entscheidungen zur Verantwortung gezogen werden, vermittelt all dem einen unangenehmen Beigeschmack. Werden nämlich Fehler gemacht, darf der Bürger dafür einstehen. Politiker treten in solchen Fällen höchstens zurück, oft noch mit einer saftigen „Rente“, die sie nicht erst mit 67, sondern sofort nach Verlassen ihres Amtes erhalten.

Die Börse, an der einst tatsächliche Unternehmenswerte gehandelt wurden, ist längst zur internationalen Spielbank geworden und dient dazu, mit Manipulation Geld zu verdienen. Hochgeschwindigkeits-Computersysteme haben den größten Teil der Menschen ersetzt, die hier einst tätig waren, und das eigentliche Ziel der Börse ist längst nicht mehr präsent.

Neben den wirtschaftlichen Aspekten spielen auch viele andere eine Rolle, beispielsweise der Zustand der Umwelt. Die Ölraffinerie auf Curaçao, die ich erwähnt habe, ist nur eines von unzähligen Beispielen, die aufzeigen, dass der Mensch sich in vielen Bereichen zu wenig um seine Umwelt kümmert, was zu Belastungen für uns alle führt.

Interessant ist auch eine Untersuchung des John Stuart Mill Instituts für Freiheitsforschung e.V., die zeigt, dass der Wert der Freiheit in Deutschland gegenüber anderen Werten wie Sicherheit und Gleichheit ins Hintertreffen geraten ist. Scheinbar wollen viele Menschen einen Staat, der seine Bürger betreut und überwacht, statt einen, der liberal gestrickt ist.1

Das ist der Makrokosmos, in dem Sie genauso wie ich leben beziehungsweise in dem wir leben werden. Vielleicht können wir daran durch unsere Stimmabgabe bei kommenden Wahlen etwas ändern, vielleicht nicht. Aber was wir definitiv verändern und beeinflussen können, ist der Mikrokosmos, in dem wir leben. Unser eigenes Leben und die Menschen, mit denen wir unmittelbar zu tun haben. Wir können etwas tun, um unsere Lebensqualität zu steigern und mit mehr Freude und Harmonie durchs Leben zu gehen. Wir können uns auf zukünftige Krisen vorbereiten und Maßnahmen ergreifen, um sie zu überstehen oder sogar gestärkt daraus hervorzugehen.

Für jedes Problem gibt es Lösungen. Man muss sie nur kennen und umsetzen. Dazu ist Know-how erforderlich. Man muss wissen, was man unternehmen kann, unternehmen muss und wovon man die Finger lassen sollte.

Dabei ist es nötig, gewisse Risiken einzugehen. Risiken? Das hört sich nicht gut an. Aber derjenige, der auf jeden Fall verliert, ist der, der es nicht wagt, irgendwelche Risiken einzugehen. Gewinnen wird der, der Risiken nicht scheut, sondern sie genau in Augenschein nimmt und lernt, bewusst mit ihnen umzugehen. So geht man mit Herausforderungen um! Man nutzt sie, um stärker zu werden!

Wer Angst vorm Fliegen hat, wird die Welt nie auf diese Weise von oben sehen. Derjenige, der sich in ein Flugzeug setzt und hoch in die Luft aufsteigt, weiß, dass er damit ein Risiko eingeht. Entsprechend überprüft er vor dem Start die Maschine, geht sorgfältig die komplette Checkliste durch, stellt sicher, dass alles in Ordnung ist und erkundigt sich nach dem Wetterbericht. Dann, wenn alles in Ordnung ist, gibt er Gas und steigt hoch in den Himmel hinauf und wird mit einem schier unbeschreiblichen Gefühl von Freiheit und Harmonie belohnt.

Für welche Variante entscheiden Sie sich? Sicherheit um jeden Preis? Oder Freiheit, Mut und kalkuliertes Risiko? Möchten Sie Ihr Leben in passiver Hoffnung und trügerischem Vertrauen auf den Staat verbringen? Oder ziehen Sie ein aktiveres, etwas risikoreicheres, doch gerade dadurch mit Selbstwertgefühl, innerer Ausgeglichenheit und Harmonie erfülltes Leben vor?

Wenn Sie erfahren wollen, welche Risiken Sie eingehen sollten und wo die Grenzen liegen, dann lade ich Sie ein, weiter zu lesen.

Kurzübersicht:

Man darf dem Geld nicht nachlaufen, man muss ihm entgegen gehen. (Onassis)

Für jedes Problem gibt es Lösungen. Man muss sie nur kennen und umsetzen. Dazu ist Know-how erforderlich. Man muss wissen, was man unternehmen kann, unternehmen muss und wovon man die Finger lassen sollte.

Gewinnen wird der, der Risiken nicht scheut, sondern sie genau in Augenschein nimmt und lernt, bewusst mit ihnen umzugehen. So geht man mit Herausforderungen um! Man nutzt sie, um stärker zu werden!

1 Quelle: Ulrike Ackermann (Herausgeberin), Freiheitsindex Deutschland 2012, Heidelberg)

2. Käufer und Verkäufer wird es immer geben

Zeit

Zeit ist so weit, in Lichtjahren von Planet zu Planet.

So nah in Sekunden vor dem Start.

Sie ist beim Warten so lang

und in der Heiterkeit des Spiels ohne Belang.

Die Jugend wünscht sich, sie würde schneller vorüber gehen,

um im Alter sich nach der Jugend zu sehnen.

Ist die Zeit nicht bei großen Gefühlen überflüssig?

Wird man ihrer nicht bei niedrigen Gefühlen überdrüssig?

Wenn Liebende noch Zeit für einander haben,

sich der siebte Himmel öffnet.

Aber wenn keine Zeit mehr bleibt,

kann die Scheidung zur Hölle werden.

Zeit kann Schmerz und Heiterkeit sein,

sie kann dein und mein zugleich sein.

Drum lass dir Zeit, die Zeit zu verstehen.

In all den Jahren, in denen ich als Unternehmer tätig bin, habe ich mich gefragt, ob wirtschaftlicher Erfolg das Wichtigste im Leben ist. Und auch, wie viel Erfolg man haben muss, um erfolgreich zu sein.

Tatsächlich spielt hier das Thema Zeit mit hinein. Erfolg wird schließlich nicht nur an dem gemessen, was man erreicht und geschafft hat, sondern auch, wie viel man innerhalb welcher Zeit erreicht hat. Wenn man ein Arbeitsleben lang braucht, um eine Million Euro zu verdienen, dann ist das normal. Schafft man es aber innerhalb von fünf oder zehn Jahren, sieht die Sache ganz anders aus. Somit ist die Zeit eine Größe, der eng mit dem Faktor Erfolg verknüpft ist.

Ich habe lange über das Thema Erfolg nachgedacht, von meinem subjektiven Gesichtspunkt. Aber ist es nicht besser, dieses Thema auch objektiv zu betrachten? Um also meinen Horizont zu erweitern, habe ich einige Geschäftspartner gefragt, was sie unter Erfolg verstehen.

Interessant fand ich die Antwort eines vermögenden und in meinen Augen wirklich erfolgreichen Unternehmers, der mir Folgendes sagte: „Es ist immer wichtig, das zu tun, was man liebt, was einem Spaß macht. Wenn man genau das macht, kommt der Erfolg automatisch.“

Ein anderer formulierte es so: „Ich stelle mich immer meinen Zielen, habe Freude an meinen eigenen, selbst gewählten Zielen und Herausforderungen und das ist für mich wichtiger als eine Nummer auf irgendeinem Bankkonto.“

Und hier ist eine weitere Antwort: „Für mich wurde irgendwann klar, dass es schön ist, reich zu werden, dass Geld und Bezahlung aber nur ein vordergründiger Ansporn sind, etwas, das von außen motivieren soll. Viel wichtiger ist, dass ich von innen heraus das tun kann, was ich will und was mir Freude bereitet.“

Erfolg und Harmonie

Daraus habe ich gefolgert, dass diejenigen, die wirklich erfolgreich geworden sind, nicht einfach dem Geld hinterher gerannt sind, sondern sich Ziele gesetzt und dann an deren Erreichung gearbeitet haben. Und es waren ihre eigenen Ziele, nicht die ihrer Eltern oder von irgendwelchen anderen Leuten. Und genau an dieser Stelle kommt wieder der im Feng Shui enthaltene Faktor der Harmonie mit ins Spiel. Wenn Sie sich selbst Ziele setzen, an diese glauben, sich dabei nicht von anderen hereinreden lassen und diese Ziel verfolgen, sind Sie im Reinen mit sich selbst. Und das ist natürlich ein höchst harmonischer Zustand. Wie anders wollen Sie mit sich selbst im Reinen sein, in einem Zustand innerer Harmonie leben?

Viel zu oft kommt es im Leben jedoch vor, dass Menschen nicht ihre eigenen Ziele, sondern die von anderen verfolgen. Und das funktioniert einfach nicht. Ich habe das schon oft erlebt. Als beispielsweise in den späten Achtzigern der Immobilienmarkt boomte, entschieden sich Scharen von Leuten, Makler zu werden. Natürlich, es gab viel Geld zu verdienen, aber das war bei den meisten die einzige Zielsetzung, die mit dieser Tätigkeit verbunden war. Einige haben gut verdient, andere nicht. Aber diejenigen, die nur Geld als Ziel hatten, waren bald wieder von der Bildfläche verschwunden. Als die Goldgräberstimmung nämlich vorbei war und es schwieriger wurde Geld zu verdienen, fehlte ihnen die Motivation, weiter zu machen.

Erfolg ist laut Definition das positive Ergebnis des eigenen Bemühens und das Eintreten einer beabsichtigten, angestrebten Wirkung. Das bedeutet, dass Erfolg eintritt, wenn Sie erreichen, was Sie wollen! Das setzt aber immer voraus, dass Sie wissen, was Sie wollen – womit wir bei Ihren Zielen angelangt sind.

Ihre Ziele im Leben

Wenn ich Ihnen ein offenes Geheimnis verraten soll: Geld allein macht nicht glücklich! Es ist nur Mittel zum Zweck. Aber zu welchem Zweck? Genau das ist die Frage. Und sie kann nur von jedem selbst beantwortet werden, denn auch, wenn Menschen ähnliche Ziele haben, sind sie doch oft im Detail verschieden.

Nehmen Sie sich daher einen Augenblick Zeit zu analysieren, was Ihre Ziele sind, was Sie im Leben erreichen wollen. Beziehen Sie dabei all Ihre Lebensbereiche mit ein, wie Familie, Freunde, Beruf, Karriere, Vereine, Vermögen, Hobbys, Kunst, all die Gebiete, in denen Sie aktiv sind oder vielleicht auch noch aktiv werden wollen. Betrachten Sie die Menschen, die Ihnen etwas bedeuten. Die Dinge, die Ihnen wichtig sind. Überlegen Sie auch – und das ist die andere Seite davon – was Ihnen nicht so wichtig ist, was Sie vielleicht nur anstreben, weil andere es wollen oder „weil es sich so gehört“ oder „in dieser Gesellschaft eben so ist“.

Ein typisches Negativ-Beispiel ist der Sohn, der die Firma des Vaters übernimmt, weil der Vater es will. Mir wäre es fast so ergangen. Mein Vater war Schlachter und er hätte es gern gesehen, wenn ich in seine Fußstapfen getreten wäre. Besonders in früheren Zeiten herrschte in dieser Beziehung ein gesellschaftlicher Zwang. Bei vielen Menschen war schon bei ihrer Geburt klar und vorbestimmt, was sie einmal beruflich machen sollten. Heute sind diese Zwänge zum Glück nicht mehr so stark ausgeprägt.

Auf der anderen Seite kann es durchaus im Sinne des Sohnes sein, das Werk des Vaters fortzuführen. Ein gutes Beispiel ist Stefan Lübbe, der die Leitung des Verlagshauses seines Vaters Gustav Lübbe übernommen hat und erfolgreich weiterführt. Man muss sich also nicht zwangsläufig und aus Protest einer anderen beruflichen Tätigkeit zuwenden als die, die sich von Haus aus anbietet. Es kommt darauf an, ob sich die Ziele der verschiedenen Generationen decken oder nicht.

Des Weiteren existieren verschiedene Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen. Wenn man Tiere mag und einen Beruf wählen möchte, bei dem man mit Tieren zu tun hat, bietet sich einem ein ganzes Spektrum an Berufen, etwa im Zoo, als Tierarzt oder als Fotograf. Es würde aber definitiv diesem Ziel zuwider laufen, Jäger oder Schlachter zu werden.

Wenn man gern mit Menschen zu tun hat und ihnen helfen möchte, stehen einen Dutzende, sogar Hunderte verschiedene berufliche Möglichkeiten offen. Man kann bei Amnesty International arbeiten, in den öffentlichen Dienst gehen, Alten- oder Krankenpfleger werden, oder – wie ich es getan habe – Makler werden und Menschen helfen, ein Heim für sich und ihre Kinder zu finden.

Machen Sie sich bitte ein paar Gedanken zu diesem Thema und führen Sie hier Ihre Ziele auf und all die Dinge, die Sie gerne machen. Betrachten Sie auch die negative Seite davon, die Tätigkeiten, die Sie vielleicht gerade ausführen, die Sie nicht mögen.

Dinge, die ich gerne mache

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Dinge, die ich nicht gerne mache

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Meine Ziele

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Wie man das, was man liebt, zum Beruf macht

Ausgehend von den eigenen Ziele und Vorlieben, dem, was man gerne tut und was nicht, kann man den Beruf wählen, dem man nachgehen möchte. Die Sache, die man gerne macht, beruflich auszuüben, ist die Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben, weil man sich dann in Harmonie mit seine eigenen Zielen befindet, also auch mit sich selbst – wie bei Feng Shui.

Bei manchen Hobbys und Interessen mag es auf den ersten Blick nicht einfach sein, sie zum Beruf zu machen. Nehmen wir nur einen jungen Menschen, der gerne im Internet Online-Spiele spielt. Wie kann er diesen „Spieltrieb“ nutzen, um Geld zu verdienen? Tatsächlich hat er mehrere Möglichkeiten. Er könnte Programmierer oder Spieledesigner werden und so aktiv an der Schaffung neuer Spielwelten teilhaben. Spieleentwickler brauchen auch Testpersonen, die ihre Spiele bewerten, Fehler finden und Verbesserungen vorschlagen. Auch das wäre eine Möglichkeit. Ebenso könnte er – wenn er gut darin ist – als Spieler an Wettbewerben teilnehmen, die teilweise gute Preisgelder einbringen.

Wenn jemand nicht gern mit Menschen zu tun hat, aber gut mit Zahlen umgehen kann, bieten sich ihm unter anderem die Möglichkeiten, Mathematiker oder Buchhalter zu werden. Wer gerne fliegt, könnte Pilot werden. Und wer das Meer liebt, der kann zur See gehen oder sich zumindest einen Job am Meer suchen.

Ein kommunikativer Zeitgenosse, der gerne mit Menschen zu tun hat, kann Verkäufer werden oder – wie ich es getan habe – Makler. Dieser Beruf hat mich von Anfang an fasziniert. Und aus dieser Faszination habe ich die Energie gezogen, die mich mehr als vier Jahrzehnte motiviert hat, diesen Job zu tun. Sie war sogar so stark, dass ich in der Lage war, Probleme anzugehen und zu lösen, Durststrecken zu überwinden und trotz teilweise erheblicher Widerstände weiter zu machen.

Lassen Sie mich Ihnen an dieser Stelle das Thema Immobilien, mit dem ich mich quasi mein ganzes Berufsleben beschäftigt habe, näher bringen, um Ihnen zu zeigen, warum dieses Gebiet eine so große Faszination auf mich ausgeübt hat und es immer noch tut. Und vielleicht springt der Funke ja auch auf Sie über und Sie erkennen, wie auch Sie Ihr Leben mit Immobilien erfolgreicher gestalten können.

Was denken Sie über Immobilien?

Wenn Sie in einer deutschen Stadt durch die Straßen gehen, sehen Sie eine Vielzahl von Immobilien. Sie stehen unbeweglich – wie es ihrer Natur entspricht – herum, große und kleine Gebilde aus Ziegeln, Beton, Holz und anderen Baustoffen. In Form und Farbe sind sie verschieden, aber sie alle dienen dazu, Menschen zu beherbergen. Ohne Häuser wären wir den Naturgewalten, Wind, Regen, Hitze und Kälte fast schutzlos ausgeliefert, was besonders in unseren Breiten recht unangenehm ist. Darüber hinaus stellen sie für uns eine Möglichkeit dar, uns zurückzuziehen und schützen unsere Privatsphäre.

In Häusern erblicken wir Menschen das Licht der Welt, wachsen auf, leben, lieben, werden alt und sterben. Entsprechend ist unser Leben sehr eng mit Immobilien verknüpft.

Laut einer Umfrage der LBS wollen etwa 90 Prozent der Befragten Wohneigentum, doch nur rund 40 Prozent der Deutschen schaffen es, diesen Traum zu verwirklichen. Damit befinden wir uns in Europa auf den hinteren Rängen. Tatsächlich ist die Eigentumsquote in „ärmeren“ Ländern größer.

Mit Immobilien verbinden wir verschiedene Gefühle und Emotionen. Sie bieten uns die Möglichkeit, unseren Geschmack in Form der Einrichtung zu entfalten. Und das ist etwas, in das uns niemand hineinreden kann. Tatsächlich ist das Recht auf Wohnraum sogar im Grundgesetz festgehalten und entsprechend geschützt.

Teilweise assoziieren wir mit Immobilien auch weniger schöne Erinnerungen. Etwa, wenn wir in einer Wohnung eine schlimme Trennung erlebt haben. Oder wenn wir mit der Mietzahlung im Rückstand waren und Ärger mit dem Vermieter hatten. Auch als Vermieter kann man gute wie schlechte Erfahrungen machen: gute Mieter, die pünktlich zahlen, heben die Stimmung, verspätete Mieteingänge und Mietnomaden drücken sie.

Somit können sich im Laufe der Jahre sowohl positive wie auch negative Empfindungen zum Thema Immobilie ansammeln. Und auch Entscheidungen. Man mag sich etwa wünschen, in einem schönen Haus auf dem Land zu leben. Oder in einer Loft-Wohnung in der Stadt. Oder schwört sich – nach einer Fehlspekulation – nie wieder eine Immobilie zu kaufen.

Es sind die Entscheidungen, die wir früher zum Thema Immobilien getroffen haben, die unsere gegenwärtige Einstellung zu diesem Thema bestimmen!

Eine Vielzahl von positiven Entscheidungen bringt eine positive Einstellung hervor. Negative Entscheidungen bewirken das Gegenteil.

Das Problem mit Entscheidungen ist, dass sich die Umstände mit der Zeit ändern und es sinnvoll wäre, manches zu überdenken. Wenn einem einmal vom Kuchen essen schlecht geworden ist und man den festen Entschluss fasst, nie wieder Kuchen zu essen, kann das so manche Gaumenfreude verhindern.

Geht eine Beziehung mit Krach und Disharmonie zu Ende, entschließt man sich vielleicht, nie wieder eine Beziehung zu beginnen und wundert sich später, warum man tatsächlich keine mehr hat. Dabei hat man sich selbst dazu entschieden.

Auch können sich die Lebensumstände ändern, so dass man sich ab und zu fragen sollte, ob man noch auf dem richtigen „Spielfeld“ tätig ist, oder seine Tätigkeiten woanders hin verlagern sollte.

Die gute Nachricht ist die, dass man seine Entscheidungen überdenken und ändern kann. Vielleicht hatten Sie früher mit einer Wohnung oder einem Haus Probleme. Aber das war in der Vergangenheit. Sie können daraus lernen, Regeln für die Zukunft ausstellen, und so mit mehr Erfahrung erfolgreicher sein.

Falls Sie also ein unangenehmes Gefühl überkommt, wenn Sie an Immobilien denken, daran, welche zu kaufen, zu besitzen oder zu verkaufen, dann nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit herauszufinden, woher dieses Gefühl stammt. Es wird in Ihrer Vergangenheit wahrscheinlich eine Situation von Disharmonie geben, die in irgendeiner Form mit Immobilien zu tun hatte.

In meiner langjährigen Praxis habe ich solche Situationen zuhauf erlebt. Etwa im Fall von Herbert Feldmann, der ein schönes, denkmalgeschütztes Haus zu einem – wie er dachte – äußerst günstigen Preis erworben hat. Der Preis war wirklich gut – oder wäre es gewesen, hätte sich das Haus in gutem Zustand befunden. Das war aber nicht der Fall. Tatsächlich waren die Holzdecken so marode, dass er sie komplett austauschen lassen musste. Durch diese Kernsanierung hat sich das vermeintliche Schnäppchen in eine Investitionsgrab verwandelt und die Freude, die Herbert Feldmann an Immobilien hatte, hat dadurch enorm gelitten.

Mir ist es einmal ähnlich ergangen. Bei einem Haus, das ich günstig erworben hatte, mussten 130.000 Löcher gebohrt werden, um den Hausschwamm zu beseitigen, der sich in der Holzkonstruktion festgesetzt hatte. Ein ziemlich teures Unterfangen, das aber nötig war, um die Investition, die ich getätigt hatte, zu sichern. Dadurch habe ich gelernt, dass man auch bei scheinbaren Schnäppchen aufpassen muss, denn wahre Werte werden in der Regel nicht verschleudert, man muss dafür einen angemessenen Gegenwert zahlen.

Dagegen stehen all die positiven Ergebnisse, die man mit Immobilien erzielen kann und die in meiner Erfahrung deutlich überwiegen. All die Menschen, denen ich Grundbesitz verkauft habe und die jetzt in ihren eigenen vier Wänden ein mietfreies Leben führen, sprechen eine eindeutige Sprache. Die Anleger, die sich ein inflationsgeschütztes Immobilienvermögen aufgebaut haben, ebenfalls.

Man muss immer die positiven und die negativen Aspekte in Betracht ziehen und auf dieser Basis Entscheidungen treffen. Und natürlich muss man seine eigenen Entscheidungen von Zeit zu Zeit überdenken, um zu sehen, ob sie der jeweils aktuellen Situation noch immer angemessen sind.2

Der Immobilienmarkt: Käufer und Verkäufer wird es immer geben

Die Millionen von Häusern, die in Deutschland stehen, gehören jemandem. Die Eigentümer sind im Grundbuch eingetragen und besitzen die Immobilien, die auf ihren Grundstücken stehen. Und auch, wenn viele Eigentümer mit ihren Immobilien zufrieden sind, wird es immer welche geben, die verkaufen möchten oder müssen. Genauso existieren Interessenten, die sich Immobilienbesitz anschaffen wollen. Entsprechend wird es immer Käufer und Verkäufer geben. Somit betrachten wir einen Markt, der ständig in Bewegung ist.

Die Gründe, aus denen verkauft wird, sind vielfältig. Manch einer möchte seinen Grundbesitz zu Geld machen, um in ferne Länder zu reisen. Ein anderer verkauft seine abgezahlten Wohnungen mit Gewinn, um sich gleich darauf ein Haus zu kaufen. Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, will man sich vielleicht nicht mehr mit Mietern auseinandersetzen oder seinen Kindern und Enkeln Geld vermachen und stößt daher seine Immobilien ab. Und manche sehen sich aufgrund einer finanziellen Notlage oder wegen einer turbulenten Scheidung gezwungen, ihren Grundbesitz zu verkaufen. Wer keine Nachkommen hat, möchte den Wert, den er Zeit seines Lebens aufgebaut hat, vielleicht verprassen, statt ihn dem Staat oder der Kirche zukommen zu lassen, und Erbengemeinschaften sind teilweise so uneins darüber, was mit einem geerbten Haus geschehen soll, dass sie lieber verkaufen, statt sich weiter zu streiten.