Die Magie der 12 Krafttiere - Johanna Lilienfeld - E-Book

Die Magie der 12 Krafttiere E-Book

Johanna Lilienfeld

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Beschreibung

Krafttiere sind Boten der geistigen Welt und stehen uns helfend zur Seite. Johanna Lilienfeld schreibt in der schamanischen Tradition ihrer europäisch-nordischen Heimat und bezieht sich auf germanische und keltische Mythologie. Die Helfertiere und seelischen Botschaften, die sie in sich tragen, sind Tiere unserer Heimat wie Bär, Wolf, Hase oder Adler. Johanna Lilienfeld beschreibt die spirituelle Bedeutung und archetypischen Energien jedes einzelnen Tierverbündeten und erklärt, wie wir mithilfe von Ritualen und Traumreisen unser persönliches Helferwesen erkennen und Kontakt zu ihm aufnehmen können. So begleitet uns die heilende Energie geistiger Tierwesen auch in schwierigen Zeiten. Praktische Übungen, Märchen und Geschichten runden das Buch ab.

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Seitenzahl: 289

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Buch

Krafttiere sind Boten der geistigen Welt und stehen uns helfend zur Seite. Johanna Lilienfeld schreibt in der schamanischen Tradition ihrer europäisch-nordischen Heimat und bezieht sich auf germanische und keltische Mythologie. Die Helfertiere und seelischen Botschaften, die sie in sich tragen, sind Tiere unserer Heimat wie Bär, Wolf, Hase oder Adler. Johanna Lilienfeld beschreibt die spirituelle Bedeutung und archetypischen Energien jedes einzelnen Tierverbündeten und erklärt, wie wir mithilfe von Ritualen und Traumreisen unser persönliches Helferwesen erkennen und Kontakt zu ihm aufnehmen können. So begleitet uns die heilende Energie geistiger Tierwesen auch in schwierigen Zeiten. Praktische Übungen, Märchen und Geschichten runden das Buch ab.

Autorin

Johanna Lilienfeld, geboren 1981 in Tübingen, studierte Ethnologie und Psychologie in Stockholm und Berlin. Im Rahmen ihrer ethnologischen Forschung wurde sie mit dem Schamanismus, insbesondere dem Schamanismus der Samen in Finnland und der sibirischen Jakuten, vertraut. Ihre Reisen führten sie um die ganze Welt, doch ihr Hauptinteresse liegt heute in der Erforschung der altnordischen Kultur. Sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern auf einem kleinen Gehöft nahe Umeå, im Norden Schwedens.

Johanna Lilienfeld

Die Magie der 12 Krafttiere

Spirituelle Tierbegleiter der Kelten und Germanen

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

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Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Originalausgabe Juni 2022

Copyright © 2022: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Bilddaten: Adobe Stock: hier (fotomaster), hier (deepov), hier (Eric Isselée), hier (Alex Stemmers); Shutterstock: hier (JIANGHONGYAN), hier (Sergei Mironenko), hier (Eric Isselee), hier (Kwadrat), hier (Eric Isselee), hier (Eric Isselee), hier (Eric Isselee), hier (IhorM).

Umschlag: UNO Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: FinePic®, München

Redaktion: Ralf Lay

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

SC ∙ CB

ISBN978-3-641-28444-2V001

Besuchen Sie den Goldmann Verlag im Netz

Inhalt

Einführung: Das Netzwerk des Lebens

Die Krafttiere unserer Heimat

Test: Welches Krafttier steht dir nahe?

Der Wolf

Der Hase

Die Katze

Der Adler

Der Fuchs

Das Pferd

Der Bär

Die Eule

Der Hirsch

Die Ziege

Die Schlange

Der Rabe

Jedes Tier kann ein Krafttier sein – 24 weitere Seelenbegleiter

So findest du dein Krafttier

Kontakt aufnehmen

Die Verbindung stärken

Krafttiere zu Hilfe rufen

Die heilende Energie geistiger Tierwesen

Hilfe in schwierigen Zeiten

Kinder und Krafttiere

Das Krafttier-Orakel

Nachwort: Leben mit Krafttieren

Register

Einführung: Das Netzwerk des Lebens

Alle Lebewesen sind miteinander verbunden. Das ist eine Tatsache. Ich glaube, das spürst du – sonst würdest du dich wohl nicht für Krafttiere und dieses Buch interessieren.

Doch leider sind wir in der Regel ja schon zu weit entfernt von der Natur, um diese wichtige Tatsache – dass alles Leben eins ist – in unserem Alltag zu spüren. Für traditionelle Gesellschaften hingegen, also für sogenannte Naturvölker, war es immer schon eine Selbstverständlichkeit, dass wir mit allem Leben vernetzt sind.

Aber unser Herz kennt die Verbindung. Wer beispielsweise einen Hund oder eine Katze hat, weiß sehr gut, wie absurd es ist, dass Tiere bei uns vor dem Gesetz als »Sache« gelten. Niemand würde sein Haustier so bezeichnen – wie einen Stuhl oder ein Waffeleisen. Im tiefsten Inneren weiß jeder von uns, dass Tiere etwas grundsätzlich anderes sind als Gegenstände.

Wir alle sind Teil des natürlichen Netzwerks des Lebens. Wie sehr wir das im Grunde spüren, sieht man eigentlich immer und überall. Wer Kinder hat, weiß, wie fasziniert sie von Tieren sind – sie wollen ihnen näherkommen, sie berühren, sie bestaunen. Und auch Erwachsene können sich dieser Anziehung kaum entziehen. Filme über die Tierwelt haben immer ein großes Publikum.

Wenn wir uns ansehen, wie traditionelle Gesellschaften Tiere betrachten, erkennen wir, dass die Verbindung mit der Tierwelt weit über bloße Faszination hinausgeht. Tiere sind spirituelle Wesen. Und um diese spirituellen Wesenheiten – Krafttiere, die uns begleiten – wird es in diesem Buch gehen.

Was sind Krafttiere?

Krafttiere sind Geistwesen, die uns auf vielfache Weise helfen können, unter anderem

uns selbst zu verstehen und unser ganzes Potenzial zu entfalten,besondere Fähigkeiten zu entwickeln,Krisen und Krankheiten zu überwinden oderEinsichten in spirituelle Zusammenhänge zu bekommen.

Menschen, die mit spirituellen Themen wenig anfangen können und die Idee von Krafttieren eher belächeln, wissen meist nicht, wie alt und wie weitverbreitet das schamanische Wissen um Krafttiere tatsächlich ist. Erstaunlicherweise ist die Idee wirklich universell. Nur wenige spirituelle Vorstellungen sind weltweit verbreitet. Krafttiere sind jedoch den indigenen Völkern Süd- und Nordamerikas, den sibirischen Völkern, asiatischen und afrikanischen Kulturen wie auch den australischen Aborigines bekannt. Und ja, selbst bei uns in Europa ist das Wissen um die Krafttiere auch heute noch lebendig – beispielsweise sind bei den Samen (Lappen) Skandinaviens trotz jahrhundertelanger Zwangschristianisierung noch Teile der steinzeitlichen Bärenkulte erhalten.

Und damit kommen wir zu einer anderen interessanten Tatsache: dem Alter der Vorstellung von Krafttieren als Geistwesen. Schon in der Steinzeit gab es offenbar die schamanische Vorstellung von Krafttieren. Die Steinzeit ist die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte – sie begann vor über 100 000 Jahren. Schon in den ältesten Höhlenmalereien, die mehr als 40 000 Jahre alt sind, werden nicht nur Tiere und Menschen, sondern auch Tier-Mensch-Mischwesen dargestellt. Offensichtlich war diese erste Form der Kunst Teil eines schamanischen Weltbilds, in dem Tiere und Menschen eng verbunden waren und den Tieren besondere Kräfte zugeschrieben wurden.

Auch dem größten Zweifler müsste das ein wenig zu denken geben. Haben sämtliche spirituellen Heiler und Schamanen seit 40 000 Jahren weltweit alle denselben »Unsinn« geglaubt? Ich finde, das klingt nicht sehr plausibel. Andererseits kann ich aber auch ganz gut verstehen, wie Skeptiker denken und warum sie so denken. Auf den ersten Blick sehen wir ja immer nur die äußere Gestalt und das Verhalten von Tieren. Und was die geistigen Fähigkeiten angeht, so scheinen sie dem Menschen klar unterlegen zu sein: Wölfe bauen keine Autos und Computer, Eulen haben keine Universitäten, an denen sie Weisheit lehren und dicke Bücher schreiben, ein Adler muss ohne Flachbildfernseher auskommen. Und weltweite Kriege und politische Ideologien sind auch noch nie von den uns so unterlegenen Tieren ausgegangen …

An sich ist es natürlich erstaunlich und bewundernswert, was die technische Vernunft des Menschen alles geleistet hat. Ich denke mal, dass auch du sehr froh darüber bist, nicht in einer Höhle leben zu müssen, es schön warm zu haben und einigermaßen sicher zu sein. Das ist selbstverständlich alles sehr wichtig für uns. Eines aber ist leider mit keiner Technologie zu erreichen: Wir werden durch sie weder unsere spirituelle Quelle finden noch unsere seelische Entwicklung fördern oder wirklich Zufriedenheit erlangen.

Auch wenn unsere komfortable Welt geradezu perfekt erscheint: Im Herzen fehlt uns doch etwas, was sie uns nie bieten wird. Wenn wir uns hingegen den »verrückten« alten Ideen zuwenden, die unsere Vorfahren schon vor zigtausend Jahren hatten, kommen wir dem Wesentlichen schon deutlich näher. Und gerade die Beschäftigung mit Krafttieren als spirituellen Seelenbegleitern hilft uns, die Leere zu füllen, die wir trotz allen Überflusses so oft zu spüren bekommen und die wir auch mit noch so viel Konsum nicht verdrängen können.

Doch ich möchte nun gar nicht weiter theoretisieren, sondern einfach direkt in die Welt der Krafttiere einsteigen und ein paar Begriffe klären.

Seelenbegleiter und Helfertier

Es gibt drei Arten von tierischen Seelenbegleitern: das persönliche oder Geburts-, das Initiations- und das Helfer-Krafttier. Sie unterscheiden sich wie folgt:

Das persönliche Krafttier. Das ist dein spiritueller Begleiter seit deiner Geburt. Deshalb schreibe ich oft auch »Geburts-Krafttier« oder »Seelenbegleiter«. Ihr habt gemeinsame Eigenschaften, Schwächen und Stärken. Wenn du weißt, welches Tier »dein« Seelenbegleiter ist, lernst du dich selbst besser kennen und findest leichter den besten Weg, dich zu entwickeln.Das Initiations-Krafttier. Das ist das Krafttier, das du bei einem Ritual findest – oder von dem du dich finden lässt. Im Grunde entspricht es dem gerade genannten persönlichen Krafttier; der Unterschied ist nur, dass du dich aktiv auf die Suche begibst. So könnte man sagen, das Geburts-Krafttier ist das, was in deinem Unterbewusstsein lebt und dich unbewusst beeinflusst – die Initiation ist der Prozess, bei dem dir das Unterbewusste allmählich und teilweise bewusst wird.Das Helfer-Krafttier. Jedes Krafttier hat ja bestimmte Stärken, die dir in schwierigen Situationen helfen können. Wenn du dein persönliches Krafttier kennst, wirst du wahrscheinlich dieses als Helfer-Krafttier aufrufen. Doch da jedes Krafttier seine ganz eigenen heilsamen Qualitäten hat, gibt es möglicherweise eines, das dir in der konkreten Lebenssituation besser helfen kann als dein Geburts-Krafttier.

Krafttiere – Spiegel unserer Seele

Dein Geburts-Krafttier, dein Seelenbegleiter, ist in vielerlei Hinsicht ein »Spiegel deiner Seele«. Es ist ein geistiger Führer in tierischer Form, und du tust gut daran, ihn näher kennenzulernen, dich mit ihm anzufreunden, ihm bedingungslose Liebe zu geben und dir von ihm helfen zu lassen, um durch die Herausforderungen und Übergänge des Lebens zu reisen.

Dein Seelenbegleiter steht dir sehr nahe. Psychologen würden vielleicht sogar sagen, dein Seelenbegleiter bist du, ist also ein Teil von dir – nämlich dein Unterbewusstsein. Selbst wenn man ein Krafttier nur auf so »wissenschaftliche« Art und Weise sehen will, sind es genau dieselben Dinge, um die es geht: Auch dein Unterbewusstsein solltest du gut kennenlernen, Freundschaft und Frieden mit deinem innersten Wesen schließen und dir selbst bedingungslose Liebe geben – dich akzeptieren, wie du bist, und bereit sein zu wachsen. Du siehst: Es macht erst einmal gar keinen so großen Unterschied, auf welcher Ebene du Krafttiere verstehen willst!

Die Beziehung zu deinem persönlichen Krafttier ist auf jeden Fall eine sehr besondere. Du kannst sie nicht wirklich »wählen«, denn diese Verbindung ist eine seelische, die einfach »geschieht«.

Jeder Mensch hat einen solchen Seelenbegleiter – ein Geburts-Krafttier –, der sein geistiger Führer ist. Selbst dann, wenn er gar nichts davon weiß. Der Seelenbegleiter wirkt in deinem Unterbewusstsein und will immer dein Bestes. Oft muss er dabei gegen andere Kräfte »kämpfen«: gegen die Erziehung, die Menschen, die dir begegnen, die gesellschaftlichen Erwartungen und Normen und vieles andere. Nicht immer hat dein Krafttier dabei die Oberhand, und so wird es manchmal gezwungen, sich tief im Unterbewussten zu verstecken. Das ist auch der Grund dafür, warum sich dein Krafttier nicht immer ganz offensichtlich in deinem sichtbaren Fühlen, Denken und Verhalten manifestieren wird. Und das ist vor allem der Grund dafür, warum es so wichtig ist, Kontakt mit ihm aufzunehmen und es zu »befreien« – und von ihm befreit zu werden.

Normalerweise hat jeder von uns einen Seelenbegleiter, ein Krafttier, das uns während unseres ganzen Lebens zur Seite steht. Aber auch andere Krafttiere werden dir begegnen, wenn du sie bewusst oder unbewusst um Hilfe bittest. Sie werden sich dann meist in Träumen, Meditationen und spirituellen Seelenreisen zeigen und dir eine Lehre, eine Inspiration oder konkrete Unterstützung für einen bestimmten Zeitraum bieten.

Manchmal heißt es ja, dass man sein Krafttier »wählen« soll. Ich glaube jedoch nicht, dass dies möglich ist. Würden Menschen ihr Krafttier »wählen«, hätten die meisten einen Tiger, einen Elefanten, ein Einhorn oder einen Drachen als Krafttier – weil sie gern so wären, wie sie sich dieses Tier vorstellen. So läuft es aber nicht. Meistens wirst du wahrscheinlich überrascht sein, welches Krafttier in Meditationen, Träumen oder bei einer Visionssuche zu dir kommt, um dich zu unterstützen, und dabei wirst du erkennen, dass die Gesetze des Lebens selten mit unseren Erwartungen übereinstimmen.

Es hat viele Vorteile, sich auf die Suche nach seinem Krafttier zu machen. Der Kontakt zu einer Welt, die jenseits der sichtbaren Welt liegt, wird dein Leben radikal verändern. Die Energie deines Krafttiers wird sich sowohl auf deine körperlichen wie auch auf deine geistigen und emotionalen Kräfte auswirken.

Die Verbindung mit deinem Krafttier kann vor allem auch zu einem spirituellen Erwachen führen. Erst wenn du die Energien erkennst, über die du wirklich verfügst, kannst du ganz zu dem Menschen werden, der du wirklich bist. Erfüllung, Glück und innerer Frieden werden die Folge sein.

Ob dir das nun schon bewusst ist oder nicht: Indem du dieses Buch liest, bist du längst bereit für die verwandelnde Reise, auf die du dich sonst gar nicht erst begeben hättest.

Auf dieser Reise, die dich mehr und mehr zu deinen verborgenen Qualitäten und letztlich zu dir selbst führen wird, möchte ich dich begleiten und dir, soweit das eben als Autorin geht, zur Seite stehen.

Also, brechen wir auf …

Die Krafttiere unserer Heimat

Ich habe für den Hauptteil dieses Buches zwölf Krafttiere ausgewählt – nicht die, die am bekanntesten und »tollsten« sind, wie Tiger, Elefant, Gazelle oder Löwe. Die Krafttiere, die uns am nächsten stehen und zu denen wir einen besonderen Zugang finden können, sind immer diejenigen, mit denen wir durch denselben Lebensraum und, leider immer weniger, durch persönliche Erfahrungen verbunden sind. Wir könnten auch sagen, dass diese Krafttiere unserer Heimat in besonderem Sinne unsere »Seelenverwandten« sind.

Im »Krafttierkreis« siehst du diese zwölf Tiere (siehe Abbildung nächste Seite). Jeweils drei für jedes der »Elemente«: Feuer, Erde, Wasser und Luft. Damit musst du dich jetzt erst einmal nicht befassen, denn dabei geht es vor allem um theoretische Erkenntnisse und energetische Verbindungen, zu denen ich später mehr verraten werde.

Es gibt natürlich noch weitere Krafttiere. Im Grunde kann sogar jedes Tier ein Krafttier sein. Ich habe daher noch weitere 24 Tiere unserer Heimat aufgenommen und kurz beschrieben. Und auch wenn dein Krafttier exotischer ist – beispielsweise der Elefant oder der Delfin –, weil du persönliche Erfahrungen mit diesem Tier hast oder es dir bei einem schamanischen Ritual als Krafttier erschien, wirst du in diesem Buch alles finden, was du brauchst, um Kontakt mit deinem Seelenbegleiter aufzunehmen.

Fürs Erste möchte ich – nach einem kurzen Test, in dem du vielleicht deinen Seelenbegleiter entdeckst – die zwölf Krafttiere unserer Heimat ein wenig genauer beschreiben und hoffe, dass du so ein Gefühl dafür bekommen wirst, um was es bei der Arbeit mit Krafttieren im Kern geht.

Test: Welches Krafttier steht dir nahe?

Wenn du überhaupt keine Idee hast, welches dein Krafttier sein könnte, und du deiner Intuition nicht wirklich vertraust, wenn du zwar vielleicht eine Ahnung hast, die aber überprüfen möchtest – oder wenn du einfach neugierig bist … dann habe ich hier einen hilfreichen Test für dich.

Nun ist es ja prinzipiell so eine Sache mit Tests, die Menschen erfassen sollen. Das geht eigentlich nicht. Jeder Mensch ist schließlich einmalig. Deshalb möchte ich betonen, dass dieser Test nur eine ganz grobe Orientierungshilfe geben soll.

Er gibt dir einen Anhaltspunkt, doch wenn dein Gefühl etwas anderes sagt, vertraue lieber deinem Gefühl. Lass dir von keinem Test sagen, was du fühlen sollst, auch nicht von diesem hier! Und wenn du dein Krafttier in Träumen, Visionen, Initiationen oder Ritualen findest, der Test aber ein anderes Tier ergibt, dann vertraue eher deinen Erfahrungen im Traum, in der Vision, der Initiation oder in den Ritualen.

Du kannst also mit anderen Worten ganz entspannt an die Sache herangehen:

Beantworte einfach jede der folgenden Fragen mit »stimmt« (Zeichen: ×), »stimmt nicht« (Zeichen: 0) oder »ein bisschen«/»vielleicht«/»weiß nicht« (Zeichen: ?). Mach dein Zeichen am besten neben der Nummer für die Frage – dann wird es beim Auswerten einfacher.

1. Ich finde kluge Menschen interessant.

2. Ich bin mir meist sehr bewusst, was um mich herum vorgeht.

3. Ich bin geschickter als die meisten Menschen.

4. Mut ist eine sehr wichtige Tugend.

5. Ich bin stolz auf das, was ich geleistet habe.

6. Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich es auch durch.

7. Es ist wichtiger, klug als schön zu sein.

8. Vorsicht und Mut gehören zusammen.

9. Ich bin ziemlich selbstbewusst.

10. Ich behalte gern den Überblick.

11. Ich bin sehr flexibel und anpassungsfähig.

12. Ich mag Katzen lieber als Hunde.

13. Ich träume manchmal von Hunden oder Wölfen.

14. Auch in scheinbar ausweglosen Situationen finde ich einen Weg.

15. Das Ziel des Lebens ist Weisheit.

16. Manche Menschen fürchten mich grundlos.

17. Mir ist es wichtig, nützlich für die Welt zu sein.

18. Ich entziehe mich Konflikten, ohne feige zu sein.

19. Ich lege auch auf das Äußere Wert.

20. Aus Streit und Konflikten halte ich mich in der Regel heraus.

21. Meine Liebsten verteidige ich mit aller Kraft.

22. Der Himmel ist mir nah.

23. Im Grunde bin ich Einzelgänger, aber ich bin auch ein guter Teamplayer.

24. Ich sehe mir die Dinge gern genau an.

25. Achtsamkeit spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle.

26. Ein guter Plan ist der Schlüssel zum Erfolg.

27. Ich bin stolz auf meine Stärken.

28. Es macht mich stolz, dass manche Menschen mich bewundern.

29. Ich erkenne manchmal Dinge, die andere vielleicht übersehen.

30. Ich habe mir klare Ziele gesetzt.

31. Begeisterung ist die stärkste Seelenkraft.

32. Oft verstehen andere mich nicht richtig.

33. Ich weiß, dass ich bekommen kann, was ich will.

34. Die Dummheit der anderen ist meine Stärke.

35. Ich bin ein loyaler Freund.

36. Ich glaube nicht an unglückliche Vorzeichen oder Unglücksboten.

Auswertung:

Nachdem du nun alle 36 Fragen beantwortet hast, möchtest du natürlich gern wissen, welches Krafttier dir am ehesten entspricht.

Du hast ja die Fragen mit »stimmt« (×), »stimmt nicht« (0) oder »ein bisschen«/»vielleicht«/»weiß nicht« (?) beantwortet. Nun trägst du im Feld mit der entsprechenden Fragennummer

eine 3 ein, wenn du × (»stimmt«),eine 1, wenn du ? (»ein bisschen«/»vielleicht«/»weiß nicht«), undeine 0, wenn du 0 (»stimmt nicht«)

geantwortet hast.

Die Fragennummern findest du in der unten stehenden Tabelle. Wenn du also Frage 4 mit »stimmt« beantwortet hast, schreibst du in das erste Feld, in der Zeile »Wolf«, eine 3. Wenn du alle 36 Felder ausgefüllt hast, zählst du für jede Zeile die Zahlen, die du eingetragen hast, zusammen und erhältst dann eine Zahl zwischen 0 und 9. Diese Zahl schreibst du in die letzte Spalte.

Je höher die Zahl, desto höher ist deine Übereinstimmung mit dem jeweiligen Krafttier. In der zweiten Tabelle findest du ein Beispiel.

Du siehst nun schon an den Zahlen, welche Krafttiere bei deinem Test besonders stark sind. Vielleicht gehörst du aber zu den Menschen, die Zahlen nicht besonders mögen, sondern lieber sinnlich erfassen, worum es geht – mir geht es zumindest so. Du kannst das Ergebnis des Testes mithilfe des Krafttierkreises dann auch visualisieren – und das hilft oft beim Verständnis der Zusammenhänge. Dazu machst du einfach für jeden Punkt, den du bei einem der zwölf Krafttiere bekommen hast, einen Strich über dem betreffenden Tier im Krafttierkreis (siehe Abbildung nächste Seite).

Hier wäre also der Wolf das Krafttier mit den meisten Übereinstimmungen. Auch Bär, Fuchs und Rabe sind stark.

Heißt das nun, dass du ein Wolf »bist«? Oder dass der Wolf dein Krafttier ist? Nicht unbedingt. Der Test liefert nur einen Anhaltspunkt. Jetzt kommt es darauf an, dem nachzuspüren und in dir zu suchen.

In unserem Beispiel fallen besonders der Wolf und der Bär auf. Mut und Stärke. Und auch der Fuchs und der Rabe, die für List und Klugheit stehen, sind wichtig. Das sind weitere Hinweise auf der Suche nach deinem persönlichen Krafttier. Und dennoch: Wann immer du etwas anderes fühlst – folge deinem Gefühl und deinem Herzen, denn auf sie kannst du dich immer verlassen.

Im Folgenden gehen wir nun näher auf die zwölf Haupt-Krafttiere ein, um anschließend 24 weitere häufige Seelenbegleiter stichwortartig zu beschreiben. In jedem Abschnitt der zwölf Haupttiere möchte ich dir das Tier vorstellen, wie es die Biologie und die Mythologie sehen, wie du erkennst, dass dieses Krafttier dein Krafttier ist und welche Eigenschaften es hat, was es bedeutet, wenn dieses Krafttier dein Geburts-Krafttier ist, was deine wichtigsten Lebensaufgaben sind und wie dir dein Krafttier helfen kann. Und zum Abschluss werde ich jeweils noch eine Fabel, eine mythologische Erzählung oder ein Märchen wiedergeben, in dem dieses Krafttier eine Rolle spielt – denn es ist gut möglich, dass du über eine Geschichte leichter intuitiv erkennst, ob dies dein Krafttier ist.

Der Wolf

Der Wolf ist das größte heute noch lebende Raubtier aus der Familie Canis, der Hunde. Er ist ein Urbild der Wildnis und der Freiheit – und dennoch der Urahn aller Haushunde. Auch heute noch sind Hunde und Wölfe so eng miteinander verwandt, dass sie gemeinsam Junge haben können. Und der Hund ist der älteste Begleiter des Menschen.

Der Wolf gilt als ein wichtiges Krafttier, und er wurde seit Urzeiten in vielen Kulturen verehrt. Bis dieses edle Tier dann ab dem 15. Jahrhundert so sehr verfolgt wurde, dass es in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert praktisch ausgerottet war. Doch es macht Mut, dass sich die Menschen wieder neu zu besinnen scheinen. Heute ist der Wolf auch in Deutschland wieder präsent – es gibt mittlerweile über 150 Wolfsrudel.

Der Wolf in der Mythologie

Der Wolf ist ein mystisches Tier. Und daher wundert es nicht, dass er in der Mythologie vieler Völker eine große Rolle spielt. Auch bei den Germanen wurde dem Wolf ein Ehrenplatz eingeräumt. Dem Göttervater Odin standen nämlich zwei Wölfe zur Seite, Geri und Freki. Sie waren immer dabei, wenn es darum ging zu kämpfen – und dabei zeichneten sie sich durch ihre außerordentliche Tapferkeit aus.

Es gab noch weitere Wölfe, die in der Mythologie der Germanen erscheinen, nämlich Skalli und Hati, die Sonne und Mond jagen, bis schließlich die Sterne vom Himmel fallen und Ragnarök, der Weltenbrand, beginnt. Die Erde fängt an zu beben, und zwar so sehr, dass alle Berge in sich zusammenstürzen. Dadurch wird der Fenriswolf befreit – das erste Kind des Gottes Loki und der Riesin Angrboda –, der erst den Mond und dann Odin (der später wiedergeboren wird) verschlingt.

In der keltischen Mythologie hat der Wolf ebenfalls seinen festen Platz. So wird Cormac mac Airt, der später Hochkönig wurde, unmittelbar nachdem er geboren war, von einer Wölfin entführt und von ihr großgezogen. Als er dann König in Tara wurde, begleitete ihn seine Wolfsfamilie an den Königshof.

Woran erkennst du, dass du ein »Wolf« bist?

Eines der hervorragenden Merkmale des Wolfes ist sein starkes Gemeinschaftsgefühl. Wenn du dich als Mitglied einer starken Gruppe besonders wohlfühlst und du großen Wert auf eine gute Gemeinschaft legst, ist das schon ein wichtiger Hinweis. Bist du hingegen eher Einzelkämpferin und fällt es dir schwer, Autoritäten zu akzeptieren, dann spricht das wohl dagegen, dass dein Krafttier der Wolf ist.

Ein Wolf hat zwar den Wunsch zu führen, aber nicht auf Kosten der Gemeinschaft. Wenn jemand anders besser geeignet ist, hat der Wolf kein Problem damit, sich unterzuordnen und der- oder demjenigen loyal beizustehen.

Ganz wichtig für den Wolf ist die Familie. Jemand, dessen Krafttier der Wolf ist, stellt die Familie an erste Stelle. Kein Wunder – ist die Familie doch die Grundform jeder Gemeinschaft.

Ein weiterer Hinweis auf den Wolf als Krafttier ist es, wenn du eine besondere Beziehung zum Mond hast; das heißt, wenn du den Wechsel der Mondphasen deutlich spüren kannst und diese deine Stimmungen beeinflussen.

Auch die Jahreszeit, in der du dich am wohlsten fühlst, kann dir einen wichtigen Hinweis geben. Allerdings musst du dazu etwas genauer hinschauen, denn oberflächlich gesehen mögen wohl alle Menschen einen warmen, nicht zu heißen Sommertag am See. Doch während manche von der Hitze und Sonne gar nicht genug kriegen können, wird es anderen leicht zu viel, da sie sich im Grunde in einer anderen Jahreszeit zu Hause fühlen. Beim Wolf ist das der Winter, noch genauer, die »Wolfszeit« Januar bis Februar. Wenn dein Krafttier der Wolf ist, wird der Jahresanfang »deine Zeit« sein, in der du dich am glücklichsten fühlst und besonders viel Energie hast.

Haupteigenschaften des Wolfes

➻ Gemeinschaftsgefühl

➻ Familiensinn

➻ Führungsstärke

➻ Loyalität

➻ Durchsetzungskraft

➻ Gute Intuition

➻ Freiheitsliebe

➻ Mut

Wenn du ein »Wolf« bist …

… dann weißt du, dass die positiven Eigenschaften des Wolfes in dir stecken. Ob sie sich allerdings auch manifestieren oder ob sie gar ins Gegenteil umschlagen, das hängt einzig und allein mit deinen Lebenserfahrungen, deinen Glaubenssätzen und den Schwierigkeiten zusammen, die du überwinden musstest.

Dennoch: Sobald du erst einmal weißt, dass du ein »Wolf« bist, kannst du deine positiven Aspekte viel leichter erkennen und entwickeln. Und du kannst dann auch eher darauf achten, dass die typischen Schwierigkeiten, denen Menschen mit dem Wolf als Krafttier besonders oft begegnen, dein Leben nicht negativ beeinflussen.

Als »Wolf« hast du das Potenzial, zum Anführer zu werden. Du besitzt sehr gute Führungseigenschaften, doch du bist nicht egoistisch und kannst dich auch gut in ein Team einfügen, wenn du überzeugt davon bist, dass eine andere Person besser führen kann. Du wirst dann nicht den Drang haben, sie zu sabotieren, um selbst an die Macht zu kommen.

Wer skrupellos um die vorderen Positionen kämpft, ist alles andere als eine gute Führungspersönlichkeit – das weißt du sehr genau, darum geht es dir immer um die Entwicklung und den Erfolg des Ganzen. Dein Selbstbewusstsein ist stark. Und so wird dein Ego auch nicht beschädigt werden, wenn du dich einer Person unterordnest, die besser ist. Falls du allerdings nicht von der höheren Qualität deiner Konkurrenz überzeugt bist, wirst du furchtlos den Kampf aufnehmen.

Für jedes Unternehmen bedeutet ein »Wolf« immer einen Gewinn, da er stark und durchsetzungsfähig ist, ohne auf Kosten der Firma nach Macht und Anerkennung zu streben. Ein »Wolf« als Vorgesetzter verfügt über natürliche Autorität und hat es nicht nötig, seine Untergebenen herablassend zu behandeln. Er bringt in seinen Mitarbeitern stets das Beste zum Vorschein.

Als Selbstständige wirst du deine Firma mutig, mit Durchsetzungskraft, aber immer auch mit dem Blick auf das Wohlergehen all deiner Angestellten zum Erfolg führen, denn im Grunde deines Herzens bist du ein Teamplayer.

So positiv das alles jetzt vielleicht klingt – es beschreibt leider nur das, was sich manifestiert, wenn du alle Wolfseigenschaften in idealer Weise in deine Persönlichkeit integrieren kannst. Die Fähigkeit, eine großartige Vorgesetzte oder ein loyales Mitglied der Gruppe zu sein, ist das Potenzial, das in deinem Unterbewusstsein vorhanden ist. Es ist ein großer Vorteil, wenn du darum weißt.

Die Energie deines Krafttiers wirkt sich auf viele Bereiche deines Lebens aus. Allerdings natürlich nicht auf alle, denn auch Einflüsse von außen – zum Beispiel von Eltern, Lehrern oder der Gesellschaft, in der du lebst – haben deine Persönlichkeit beeinflusst.

Vielleicht hast du schon als Kind gelernt, dass es wichtig ist, sich gegen andere durchzusetzen. Dann kann der Wolf als Krafttier dir eher hinderlich sein und dich egoistisch machen. Wohlfühlen wirst du dich dabei jedoch nicht – im Gegenteil: Es widerspricht dem inneren Wesen des Wolfes, um des Sieges willen zu siegen, denn im Grunde ist er ja immer auf den Vorteil für die Gemeinschaft ausgerichtet. Solange du die Energie des Wolfes in dir nicht zur Entfaltung gebracht hast, wirst du ständig mit inneren Konflikten zu kämpfen haben, nicht zur Ruhe kommen und dich nie wirklich »angekommen« und erfüllt fühlen, so weit das egoistische Streben dich auch bringen mag.

Ein anderes Problem, auf das »Wölfe« stoßen, ist paradoxerweise ihre Loyalität. Dann nämlich, wenn diese einem Hochstapler oder einem charismatischen, aber egoistischen Populisten entgegengebracht wird. Hat der Wolf erst einmal jemanden als Anführer anerkannt, ist seine Ergebenheit kaum zu erschüttern. Er ist also anfällig für »Verführer« und kann sich zu Bösem verleiten lassen.

Erkennst du diese Probleme hingegen, weil du Verbindung mit deinem inneren Krafttier aufgenommen hast und dir die unterbewussten Konflikte bewusst werden, wird sich dein Leben sehr positiv verändern. Dann kannst du aus der Kraft und dem Mut des Wolfes schöpfen und deine Ziele leichter verwirklichen. Und du kannst die Gefahren, die sich aus den im Grunde positiven Eigenschaften deines Krafttiers ergeben, besser erkennen und ihnen entschlossener begegnen.

Die wichtigsten Lebensaufgaben

➻ Werde dir deiner Führungsstärke bewusst.

➻ Hüte dich vor Egoismus, und behalte das Ganze im Blick.

➻ Mach dir klar, dass du aus der Gemeinschaft Kraft schöpfst.

➻ Hüte dich vor »starken« Führern, und gib deine Loyalität nicht blind.

➻ Entwickle Vertrauen in deine Intuition.

Wie die Verbindung zum Wolf dir helfen kann

Während ich bereits über dein unterbewusstes Potenzial sprach, über dein persönliches Krafttier, das dich seit deiner Geburt begleitet und ein Teil von dir ist, möchte ich dir nun zeigen, wie das Krafttier Wolf dir in schwierigen Lebenslagen beistehen kann, ganz gleich, welches Krafttier du von Natur aus als Begleiter hast.

Immer dann, wenn es darum geht, gute Führung zu bieten, sei es bei deinen Kindern oder im Beruf, kann dir der Wolf beistehen, und du kannst dir, wenn du mit dem Krafttier Wolf Verbindung aufnimmst, Rat und Weisung holen. (Wie du Kontakt zu einem Krafttier aufnimmst, erfährst du hier.)

Auch bei jeder Art von familiären Problemen, gerade dann, wenn du verzweifelt über den Stand der Dinge bist, wenn es Streit in der Familie gibt und die Gemeinschaft auseinanderzubrechen droht, kann dir der Wolf mit seinem Familiensinn, seinem Gemeinschaftsgefühl, seiner Intuition und auch seiner Durchsetzungskraft Hilfe leisten.

Überhaupt: die Intuition. Sie ist eine der Stärken des Wolfes. Wenn du also in einer Situation bist, die sich nicht vollständig durch dein Wissen und Können lösen lässt, kannst du Verbindung mit dem Wolf aufnehmen und dein intuitives Potenzial wecken.

Nicht zuletzt spielt der Mut eine wichtige Rolle. Jede schwierige Lebenslage, jede richtungsverändernde Entscheidung erfordert ein gewisses Maß an Courage. Wenn du also Mut brauchst, um beherzt eine Krise durchzustehen oder eine schwierige Entscheidung zu treffen, kann das Krafttier Wolf dir eine große Hilfe sein.

Helferfunktionen des Wolfes

➻ Bei jeder Art von Problemen in Familie und Beruf.

➻ Wenn du dich beherzt durchsetzen musst.

➻ Bei Schwierigkeiten in Führungsaufgaben.

Affirmationen für den Wolf

Um die Wolfsenergie in dir zu wecken und Verbindung zum Wolf aufzunehmen, können Affirmationen eine gute Möglichkeit sein. Das sind Sätze, die in deinem Unterbewusstsein ihre Wirkung entfalten. Es geht nicht allein um die Worte, sondern um die Gefühle, die du mit diesen Worten verbindest, und die Gefühle, die diese Worte in dir auslösen.

Affirmationen wirken am besten, wenn du sie im Rahmen eines kleinen Rituals durchführst:

Setz dich hin, und schließe die Augen.Stell dir einen starken Wolf vor, der über dich wacht.Wiederhole die Affirmation, bis du das Gefühl hast, dass der Wolf zufrieden ist.

Affirmationen:

Ich bin ein wichtiger Teil der Gemeinschaft.Mutig vertraue ich meiner Intuition und setze mich durch.Ich bin mir meiner Führungsstärke bewusst und setze sie zum Wohl der Gemeinschaft ein.

Die zwei Wölfe

Ein alter Mann saß mit seinem Enkel am Feuer. Der Junge fragte: »Großvater, wie kommt es, dass ich manchmal froh und friedlich bin, manchmal aber auch ärgerlich und wütend?«

»Nun«, sprach der Großvater, »in jedem von uns leben zwei Wölfe: der eine dunkel und aggressiv, der andere hell und friedlich. Stets kämpfen sie miteinander – und ihre Kämpfe spiegeln sich in uns.«

»Aber welcher der beiden Wölfe wird gewinnen?«, fragte der Junge.

»Der, den du fütterst!«, sprach der Alte.

Der Junge nickte. Das leuchtete ihm sofort ein. Doch nach einer Weile kamen ihm Zweifel, und er fragte: »Gewinnt nicht der Mutigere?«

»Ja!«, sprach der Großvater. »Aber Ärger und Hass bedürfen des Mutes nicht, wohl aber Nachsicht und Liebe.«

Der Wolf und der Drache

Seit Wolfsgedenken lebte der Mondwolf-Clan in den Wäldern am Fuße des Großen Berges. Den Berg umgab ein Geheimnis. Es hieß, dass in einer Höhle nahe dem Gipfel ein Drache hauste. Die Alten waren sich nicht einig, was nun mit diesem Drachen geschehen sei: Die einen meinten, er sei vor langer Zeit schon gestorben, andere glaubten, er habe sich eine neue Heimat gesucht, und wieder andere sagten, sicher schliefe er nur. Alle aber waren sich einig, dass es besser wäre, die Höhle nicht aufzusuchen oder gar in sie einzudringen. Seit vielen Generationen hielt sich jeder an diese Warnung, selbst die, die glaubten, der Drache sei tot oder weit fort.

Der junge Wolf Famir aber wollte nicht einfach glauben, was die Alten sagten. Unter den Mutigen war er der Mutigste – und Wissbegierigste. Er wollte herausbekommen, was es mit der Höhle und dem Drachen wirklich auf sich hatte. Und so machte er sich eines Tages auf, die Höhle zu suchen und vielleicht sogar den lebenden oder toten Drachen zu sehen.

Nun war es nicht so einfach, eine Höhle zu finden, von der niemand genau wusste, wo sie lag. Tatsächlich wusste nicht nur niemand, wo sie sich verbarg – in Wahrheit wusste niemand wirklich, ob es die Höhle überhaupt gab. Der Berg war groß, viele Stellen waren selbst für einen mutigen Wolf nur schwer zu erreichen, und weiter oben gab es steile und gefährliche Felsen. Famir aber ließ sich von alldem nicht davon abhalten, auf die Suche zu gehen. Aus Tagen wurden Wochen, und er hatte die Höhle immer noch nicht gefunden. Doch Famir wollte keinesfalls aufgeben. Er umkreiste den ganzen Berg, wieder und wieder, nach jeder Umrundung ein wenig höher.

Famir magerte ab, aber er wurde zugleich auch immer kräftiger. Einmal fiel er in eine Felsspalte, schließlich konnte er sich jedoch wieder befreien. Und dann, eines Tages, fand er die Höhle. Nun ward ihm doch etwas mulmig: Der Geruch, der aus der Höhle drang, war anders als alle Gerüche, die er kannte. Aber er zögerte nicht lang. Vorsichtig, sehr vorsichtig betrat er die Höhle. Zunächst war es nur ein langer Gang, der in die Tiefe des Berges führte. Er war so breit wie drei Wölfe, die nebeneinandergehen, und ebenso hoch. Überall glitzerte es, denn auf dem Boden lagen Edelsteine und Goldstücke. Die interessierten Famir jedoch überhaupt nicht, denn Wölfe sind nicht so verrückt wie die Menschen.

Famir drang immer weiter vor. Es war dunkel, aber nicht zu dunkel, um zu sehen. Denn immer wieder waren Spalten im Fels, durch die ein wenig Licht drang. Der seltsame Geruch wurde zunehmend stärker, und Famir witterte Gefahr. Doch er war mutig und ließ sich dadurch nicht beirren; er schritt nur ein wenig langsamer voran. Dann aber öffnete sich der Gang in eine weite Höhle. Diese Höhle war mit Gold und Edelsteinen gefüllt, die einen kleinen Hügel bildeten – und auf diesem Hügel lag ein schlafender Drache.

In dem Augenblick, da Famir die gewaltige Kammer betrat, erwachte der Drache. Er brüllte so laut, dass der Fels zu wackeln schien. Der Drache war fürchterlich groß und beängstigend und mit metallenen Schuppen bedeckt – und jeder hätte wohl sofort die Flucht vor ihm ergriffen. Famir jedoch floh nicht. Er sah in dem Haufen aus Gold und Edelsteinen ein glänzendes Schwert liegen, dessen Knauf einen Wolfskopf darstellte. Er fühlte sich magisch von diesem Schwert angezogen.