Die Mandarinnatter - Andreas Gumprecht - E-Book

Die Mandarinnatter E-Book

Andreas Gumprecht

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Beschreibung

Trotz der hohen Anschaffungskosten ist jedoch die Faszination, die Die Mandarinnatter auf einen großen Teil der Schlangenliebhaber ausübt, ungebrochen. So findet diese herrliche asiatische Kletternatter wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit und Ästhetik allgemeine Bewunderung. Der langjährige Terrarianer und Schlangen-Experte Andreas Gumprecht gibt dem Leser in diesem Ratgeber seine positiven Erfahrungen bei der Pflege und Vermehrung der Mandarinnatter weiter. Art für Art stellen Ihnen die Bücher dieser Reihe die beliebtesten Terrarientiere vor. Jeder Band bietet Ihnen detaillierte, praxisnahe Pflegeanleitungen, und Sie finden alle Informationen, die Sie brauchen, um Ihre Tiere erfolgreich zu vermehren. Alle wichtigen Fragen von der erforderlichen Beckengröße über die Terrarieneinrichtung, die technische Ausstattung, die artgerechte Ernährung bis zur Vorbeugung von Krankheiten werden mit zahlreichen Tricks und Kniffen beantwortet. Erfahrene, langjährige Züchter verraten, wie Sie die Tiere zur Fortpflanzung bewegen und die Jungtiere gesund aufziehen können. Das alles durchgängig farbig, großzügig bebildert und attraktiv gestaltet nur über Ihr Terrarientier - Art für Art!

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Seitenzahl: 59

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DIE MANDARINNATTER

EUPREPIOPHIS MANDARINUS

(ELAPHE MANDARINA)

Andreas Gumprecht

Männchen aus Sichuan

Inhalt

Vorwort

Nachzuchten oder Wildfänge: Für und Wider

Wenn es doch passiert ist – Versuche zur Rettung von Wildfangtieren

Die Mandarinnatter – eine Schlange für jedermann?

Über Literatur und Zitierweisen

Namen und Verwandtschaft – oder warum Taxonomie und Systematik wichtig sind

Verbreitung

Lebensweise

Beschreibung

Haltungsvoraussetzungen und Erwerb

Krankheiten

Das Terrarium

Temperatur, Feuchtigkeit, Technik

Terrarienhaltung und Nachzucht

Danksagung

Weitere Informationen

Weiterführende und verwendete Literatur

Bildnachweis

Titelbild: Foto: S. Moeller

Kleines Bild: Foto: A. Gumprecht

Seite 1: Foto: S. Moeller

Die in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse, Dosierungsanleitungen etc. wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und sorgfältig überprüft. Da inhaltliche Fehler trotzdem nicht völlig auszuschließen sind, erfolgen diese Angaben ohne jegliche Verpflichtung des Verlages oder des Autors. Beide übernehmen daher keine Haftung für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert oder vervielfältigt werden.

eISBN 978-3-86659-309-1

© 2004Natur und Tier - Verlag GmbH

An der Kleimannbrücke 39/41

48157 Münster

www.ms-verlag.de

Geschäftsführung: Matthias Schmidt

Lektorat: Heiko Werning & Kriton Kunz

Layout: Angela Neuhäuser

Vorwort

IN der ersten Staffel der Reihe „Art für Art“ habe ich Ihnen bereits mit den Schönnattern und den Spitzkopfnattern interessante Vertreter der asiatischen Kletternattern als empfehlenswerte Terrarientiere näher zu bringen versucht. Als ich mich nunmehr daran machte, das Manuskript für dieses Buch über die Mandarinnatter zu schreiben, fiel mir spontan der Slogan einer erfolgreichen Produktwerbung ein: „Es war schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben.“

Die Terrarientiere, die hier nachfolgend besprochen werden, nämlich die Mandarinnattern (Euprepiophis mandarinus), waren selbst als importierte Wildfänge noch bis vor einigen Jahren vergleichsweise teuer, und für Nachzuchten gilt dies noch immer. Trotz der hohen Anschaffungskosten ist jedoch die Faszination, die diese Tiere auf einen großen Teil der Schlangenliebhaber ausüben, ungebrochen. So findet diese herrliche asiatische Kletternatter wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit und Ästhetik allgemeine Bewunderung, und sowohl Nachzuchten als auch Wildfänge sind auf dem Markt heiß begehrt. Verschwiegen werden soll hier allerdings nicht, dass die Mandarinnatter wie kaum eine andere Schlange als Synonym für Haltungsprobleme steht und ihr der zweifelhafte Ruf anhaftet, unter Terrarienbedingungen nicht sonderlich ausdauernd zu sein. Es ist also an dieser Stelle durchaus berechtigt, bereits im Vorwort die Frage aufzuwerfen, ob die Mandarinnatter kaum haltbar und damit eher ein Problemtier ist, oder aber doch einen Terrarienpflegling darstellt, der aufgrund seiner Bedeutung für die Terraristik und seiner Begehrtheit die Aufnahme und Bearbeitung in die Reihe „Art für Art“ verdient.

Weibliches Exemplar aus Ost-China Foto: S. Moeller

Ich selber befasse ich mich seit nunmehr 25 Jahren mit der Haltung von Terrarientieren und möchte Ihnen in diesem Ratgeber meine positiven Erfahrungen bei der Pflege und Vermehrung der Mandarinnatter weitergeben. Lassen Sie sich auf den nächsten Seiten von dieser außergewöhnlichen Schlange in Beschlag nehmen – allein schon durch die Fotos dieser wunderschönen Reptilien. Sollten Sie sich trotz aller Bedenken aber doch dazu entschließen, diese prachtvolle Schlange zu halten, hoffe ich, dass Sie in dem vorliegenden kleinen Buch die nötigen Antworten auf Ihre Fragen finden werden, um künftig ebenfalls Mandarinnattern erfolgreich im Terrarium zu halten und auch zu vermehren.

Andreas GumprechtKöln, im Herbst 2004

Nachzuchten oder Wildfänge: Für und Wider

SIE werden sich sicher wundern, dass ich so schnell mit der Tür ins Haus falle und direkt nach dem Vorwort bereits das heikle Thema „Erwerb von Nachzuchten oder Wildfängen“ anspreche. Dieses Thema hat aber gerade in Bezug auf die schöne Mandarinnatter einen traurigen Sinn, und deswegen sollte die damit verbundene Problematik vorangestellt werden.

Das Fazit gleich vorweg: Wenn Sie sich im Vorfeld Ihrer Überlegungen für den Kauf von Nachzuchten der Mandarinnatter entscheiden, treffen Sie ohne wenn und aber die einzig richtige Wahl. Überdies gelingt die regelmäßige Nachzucht mittlerweile einer stattlichen Anzahl privater Halter, sodass ein Rückgriff auf die natürlichen Bestände nicht mehr nötig ist. Das gilt grundsätzlich natürlich für viele Schlangen, aber lassen Sie mich nachfolgend aufzeigen, warum gerade im Fall der Mandarinnatter der Kauf von Importtieren so wenig Erfolg versprechend ist.

Wildfänge von E. mandarinus kamen in der Vergangenheit meistens in einem katastrophalen gesundheitlichen Zustand nach Europa. Daran hat sich aber auch in jüngster Zeit leider nichts geändert. Während man anderen Arten eine schlechte körperliche Verfassung durchaus äußerlich ansehen kann, stellt eine Begutachtung nach Augenschein im Fall der Mandarinnatter selbst für Profis kein besonders taugliches Mittel zur Beurteilung des Gesundheitszustandes dar. Ich musste immer wieder erleben, dass Tiere scheinbar makellos und rein optisch in einem Top-Zustand erworben wurden, dann aber bald darauf, manchmal noch am selben Tag, plötzlich starben. Aufgrund dieser Erfahrungen kommt man nicht umhin, importierten Mandarinnattern zu attestieren, dass ihre allgemeine Konstitution schlichtweg erbärmlich ist. Mit anderen Worten ausgedrückt: Wer Wildfänge von E. mandarinus kauft, erwirbt potenzielle Todeskandidaten. Dieses niederschmetternde Zeugnis wird durch eine Mortalitätsrate von über 90 % der importierten E. mandarinus schändlich belegt und brachte nicht nur dieser Art, sondern den meisten Schlangen aus Asienimporten einen legendär schlechten Ruf ein, demzufolge sie für eine erfolgreiche Terrarienhaltung nicht geeignet seien. Das negative Image dieser Importsendungen und im Speziellen das der Mandarinnattern führte dazu, dass sich Wildfänge dieser Art über den Handel nicht mehr verkaufen ließen. Viele Händler saßen schon bald auf ihren Importen wie auf Sauerbier und erlitten Verluste, da die Schlangen nun statt beim Terrarianer in den Zoohandlungen verstarben. Dies führte letztlich glücklicherweise zu einem starken Rückgang solcher Importe. Allerdings ist in der letzten Zeit festzustellen, dass Importe von Mandarinnattern aus China wieder deutlich zugenommen haben. Ursächlich dafür sind stabil hohe Preise für Nachzuchten einerseits und andererseits Preiskorrekturen chinesischer Exporteure und des hiesigen Einzelhandels. So kommt es, dass die jetzt relativ günstig angebotenen Importtiere manchen Terrarianer wider besseres Wissen zum Kauf verleiten. Es reicht anscheinend aus, Wildfänge von E. mandarinus entsprechend billig anzubieten, um die Hemmschwelle für einen Kauf herabzusetzen. So aber verkommt eine der schönsten Schlangenarten zu einem bloßen – und wenig aussichtsreichen – Spekulationsobjekt.

Wer sich dennoch entgegen aller Vernunft und trotz gut gemeinter Ratschläge damit trägt, importierte Mandarinnattern zu erwerben, möge sich die nachfolgenden Zeilen sehr genau durchlesen. Es muss einfach drastisch und ohne zu beschönigen darauf hingewiesen werden, dass diese Schlangen einen fürchterlichen Leidensweg hinter sich haben, der eine erfolgreiche Tierhaltung von vorneherein nahezu ausschließt. Euprepiophis mandarinus