Die Männerbetörerin #1 - Emma Winter - E-Book

Die Männerbetörerin #1 E-Book

Emma Winter

1,0

Beschreibung

Der Vorfrühling ist eine harte Zeit für Anna Lorenz und ihre beiden besten Freundinnen. Anna schmachtet ihrem geliebten Robert nach, der für drei Monate auf Welttournee ist und Hella kündigt kurzentschlossen den Job bei ihrem Ex, der sie schändlich belogen hat. Da kommt der Vorschlag von Gesine, es sich beim Skifahren gut gehen zu lassen, gerade recht. Doch gleich die erste Pistenbekanntschaft der drei lässt sie an der Männerwelt verzweifeln.

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Seitenzahl: 40

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Die Männerbetörerin

#1

 

 

von

Emma Winter

 

Chick Lit

 

 

Impressum:

Cover: Karsten Sturm-Chichili Agency

Foto: fotolia.de

© 110th / Chichili Agency 2014

EPUB ISBN 978-3-95865-247-7

MOBI ISBN 978-3-95865-248-4

 

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Anna Lorenz blickte in die grünen Augen, die sie vom Platz gegenüber traurig anblickten. Sie ergriff seine Hände, die neben einer Tasse abgestandenem Flughafenkaffee auf dem Tisch lagen. Schon wieder stiegen Tränen in ihre Augen. Sie schniefte und ließ seine Hände los, um sich die Nase zu putzen.

„Anna, bitte!“, sagte Robert tadelnd.

„Ich heul‘ ja gar nicht!“, entgegnete Anna und versuchte sich so gut wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Sie probierte ein krampfhaftes Lächeln. Er hatte offensichtlich keine Lust, sie so verheult in Hamburg zurückzulassen. Aber er wollte es ja nicht anders!

Dann legte Robert seine Hände auf die ihren, die immer noch das Taschentuch fest umklammerten.

„Zehn Wochen sind doch keine Ewigkeit!“, versuchte er sie zu trösten.

„Für dich vielleicht nicht!“, entgegnete sie traurig. Er würde sich sicherlich nicht langweilen, auf seiner Welttournee!

Robert war im Begriff eine Tourneereise anlässlich seiner ersten veröffentlichten CD als klassischer Pianist zu machen, die ihn weit bis nach Asien hinein führen würde. Da gäbe es sicher genug Ablenkung. Welcher Art auch immer. Robert war ein gutaussehender Mann mit vollem dunklem Haar und einer Figur wie ein Modellathlet. Sie liebte das Grübchen in seinem Kinn, und wenn sie in seine hellen Augen blickte, konnte sie für gewöhnlich die Welt um sich herum vergessen. Heute konnte sie nur an eines denken: Sie würden für mehr als zwei Monate getrennt sein, mit der halben Welt und unendlich vielen Kilometern zwischen ihnen! Und sie konnte nur hoffen, dass sich nicht sonst noch etwas zwischen sie drängen würde! Seine Platte hatte sich in den letzten Wochen zu einem Chartstürmer entwickelt und in den Fachzeitschriften wurde er bereits als der ‚David Garrett des Pianos‘ gepriesen. Und sie wusste, was es bedeutete ein David Garrett zu sein, schließlich war sie als Musikredakteurin vom Fach und einst selbst ein glühender Verehrer des Stargeigers. Doch seit sie Robert getroffen hatte, gab es nur noch ihn.

„Magst du ein Stück Kuchen? Soll ich dir was holen?“, fragte Robert, um sie aufzumuntern.

„Nein!“, fuhr sie ihn an. Sie konnte doch jetzt nichts essen! Sie konnte fast immer Kuchen essen und in Momenten größten Frusts schaffte sie auch mal zwei oder drei Stück Sahnetorte auf einmal, aber heute hatte sie schon seit sie am Morgen aufgestanden war einen Stein im Magen, der jegliche Nahrungsaufnahme verhinderte. Sie war einfach nur traurig. Sie kannten sich doch erst seit etwas über zwei Monaten. Sich in der Phase des größten Verliebtseins zu trennen, war einfach grausam. Sie würde das nicht überleben!

„Robert?“, fragte sie dann.

„Ja, Liebste?“

„Wirst du mir auch treu sein?“ Robert lächelte sein unwiderstehliches Lächeln.

„Aber ja doch!“, sagte er beruhigend.

„Versprichst du´s?“, bohrte sie nach.

„Ich verspreche es.“ Robert sah ihr in die Augen und in diesem Moment glaubte sie ihm.

„Und wir mailen?“

„Wir mailen oder telefonieren“, versprach er, „wann immer sich die Gelegenheit ergibt.“ Dann sah er auf die Uhr, die Anna beharrlich ignoriert hatte.

„Anna, wir müssen zum Gate!“, sagte er leise. Sie nickte. Sie ließen den schäbigen Kaffee halbvoll zurück und machten sich auf den Weg durch den Flughafen, in dessen Gängen die Reisenden geschäftig hin und her liefen. Sie ließen sich in der Menge treiben und sie hielt seine Hand ganz fest, bis sie am Flugsteig angekommen waren. Der Moment, vor dem Anna sich am meisten gefürchtet hatte, war gekommen, sie mussten Abschied nehmen. Robert drehte sich zu ihr um und lächelte.

„Ich habe noch was für dich“, sagte er und griff in seine Manteltasche. Es war ein kleines silbergerahmtes Foto, das sie beide in herzlicher Umarmung zeigte, ein Bild aus glücklichen Tagen. „Damit du mich nicht vergisst!“

„Das … das werde ich neben mein Bett stellen, danke!“, sagte Anna gerührt. Dann holte sie ihrerseits etwas aus ihrer Handtasche hervor.

„Ich fürchte mein Geschenk, für dich, ist furchtbar kitschig!“, sagte sie und überreichte ihm den kleinen tropfenförmigen Gegenstand aus Metall. Robert nahm ihn und drehte ihn in alle Richtungen.

„Was ist das?“, fragte er lächelnd.