Die Milane - Michael Weil - E-Book

Die Milane E-Book

Michael Weil

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Beschreibung

Der Rotmilan ist einer der bekanntesten Vögel von Deutschland, denn er ist immer wieder in den Schlagzeilen. Denn wenn es um den Bau von neuen Windräder geht, wird er immer wieder als Grund dafür genannt, das diese Windräder nicht gebaut werden können. Dagegen ist sein Verwandter, der Schwarzmilan, fast völlig unbekannt. Dabei sind sich die beiden Arten in vielen Dingen sehr ähnlich. In diesem Buch werden die beiden Arten vorgestellt., mit ihren besonderen Eigenschaften und ihren Unterschieden. Dabei geht es auch um die neuesten Forschungsergebnisse, Bestandszahlen und Gesetze und den Lebensraum der Milane. Daraus ergeben sich spannende Themen: - Wie gefährdet ist der Rotmilan durch Windräder - Wie leben die Rotmilane im Bergischen Land - Warum gefährdet die Landwirtschaft unsere Artenvielfalt - Warum sammelt der Schwarzmilan weißes Plastik - Können Vögel gähnen?

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Die Milane - Inhaltsverzeichnis

 

Die Milane - Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Vergleich der Flugbilder

Der Rotmilan - Milvus milvus

Kennzeichen und Aussehen

Lebensraum und Verhalten

Verbreitung in Europa

Der Rotmilan in Deutschland

Der Rotmilan in Nordrhein-Westfalen

Jagdmethoden über Wiesen und Feldern in Velbert-Langenberg

Die Langenberger Rotmilane

Das Identifizieren und Wiedererkennen von Vögeln

Gefährdungen für den Rotmilan

Patenschaft für einen Rotmilan

Der Schwarzmilan – Milvus migrans

Nachwuchs an der Kiebitzwiese

Kennzeichen und Aussehen

Lebensraum und Verhalten

Verbreitung in Europa

Der Schwarzmilan in Deutschland

Der Schwarzmilan in Nordrhein-Westfalen

Können Vögel gähnen?

Schlusswort

Quellen und Literatur

Der Autor

Ebenfalls erhältlich

Vorwort

Es gibt Vögel, die man immer wieder sieht. Darunter die häufigen, alltäglichen Arten. Die in der Nachbarschaft leben und in vielen Lebensräumen zurechtkommen. Dann gibt es die, die einem immer dann vor die Linse fliegen, wenn man eigentlich andere, seltene Vögel finden möchte. Wenn man auf der Suche nach persönlichen Highlights wie dem Eisvogel, dem Bienenfresser oder einem Uhu ist.

Die Milane haben sich bei mir als eine dritte Art von Sichtungen gezeigt. Als Vögel, die erst ab einem Zeitraum oder an einem Ort zu häufigen Begleitern wurden. Weil diese Vögel dort ihre Heimat haben und so präsent und auffällig sind, dass ich ihnen dieses Buch widmen möchte.

Ich bin in Westfalen aufgewachsen, am östlichen Rand des Ruhrgebiets. Schon als Kind war ich fasziniert von Greifvögeln. Sie sind große, majestätische Vögel und elegante Flieger mit großen Klauen und kräftigen Hakenschnäbeln. Sie haben große Augen,mit denen sie sehr präzise auch kleinste Dinge aus großer Entfernung erkennen können. Und mächtige Schwingen, die sie weithin sichtbar machen, wenn sie am Himmel ihre Kreise ziehen.

Als Kind faszinierten mich zuerst die Adler.Zum Beispielder Steinadler, der König der Berge oder der Seeadler, der größte Adler in Deutschland und bekannt als unser Wappentier. Ich war so beeindruckt von diesen Vögeln, dass ich bei einem Test vor der Einschulung bei einer Frage, wer denn am höchsten fliegen kann, den Adler statt das Flugzeug ankreuzte.

Später bekam ich mein erstes Bestimmungsbuch für Greifvögel. Da habe ich das erste Mal vom Rotmilan gelesen. Sofort fand ich diesen schönen Vogel interessant. Auf den Autofahrten in den Urlaub hielt ich dann immer Ausschau nach ihm. Ich hatte gelesen, dass er vor allem in den Mittelgebirgen zu Hause ist und über Tälern segelt. Gesichtet habe ich den Rotmilan als Kind nie.

Irgendwann war er dann nicht mehr so wichtig für mich, so dass ich auch gar nicht mehr so genau weiß, wo ich das erste Mal einen Rotmilan gesehen habe. Vermutlich war es in der Eifel, im Nationalpark, über dem Urftsee oder über einer der Hochflächen.

Auch in meiner Heimat Westfalen habe ich den Rotmilan dann häufiger gesichtet. Am Haarstrang im Kreis Unna zwischen Dortmund und Soest. In Fröndenberg an der Ruhr im Naturschutzgebiet Kiebitzwiese kann man auch seinen Verwandten den Schwarzmilan sichten. Das ist ein Ort, an dem beide Milane zusammentreffen. Während man den Rotmilan nur beim Überfliegen und Jagen sehen kann, hat sein Verwandter dort seinen Lebensraum. Ein Paar kehrt jedes Jahr aus dem Winterquartier dorthin zurück und zieht seit einigen Jahren erfolgreich Jungvögel groß.

Am Ufer der Ruhr lassen sich die Schwarzmilane häufig beobachten und fotografieren. Die direkte Begegnung mit den Vögeln in ihrem Lebensraum war so faszinierend und aufregend für mich, dassder Rotmilan wieder nur in den Hintergrund rückte.

Erst ein Umzug ins Rheinland rückte ihn dann in den Vordergrund. In meinem Wohnort, dem hügeligen Velbert-Langenberg, ist der Rotmilan der König der Lüfte. Ein Vogel, den man sogar über der Stadt beobachten kann und der ein Gesprächsthema unter Spaziergängern ist. Auf einmal war dieser Vogel so präsent, dass mir auch seine Gefährdung durch die Windräder bewusstund immer wieder zum Thema wurde.

Die Windräder und der Rotmilan sind als Thema eng miteinander verknüpft. Denn der Rotmilan, als Greifvogel Mitteleuropas, hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland. Und damit gibt es eine besondere Verantwortung für seinen Schutz. Deshalb möchte ich auf diese Problematik näher eingehen und den Rotmilan und seinen Verwandten, den Schwarzmilan, in diesem Buch vorstellen.

Michael Weil

https://wildemotive.de

 

 

Vergleich der Flugbilder

 

Flugbild Rotmilan

Anhand der Flugbilder kann man die beiden Milan-Arten sehr gut unterscheiden. Der Rotmilan hat einen sehr stark gegabelten, langen Schwanz, während dieser beim Schwarzmilan nur schwach gegabelt ist.

An der Flügelunterseite des roten Milans erkennt man zwei weiße Flügelflächen, die sogenannten Fenster, während beim Schwarzmilan die Flügelunterseiten durchgängig dunkelbraun sind. Der Rotmilan hat an den Schwingen nur fünf Handfedern.

Schwarzmilan über dem Naturschutzgebiet Kiebitzwiese in Fröndenberg/Ruhr

Die Gabelung des Schwanzes ist beim Schwarzmilan sehr schwach. Sie ist eher beim Sitzen auf einem Ast als im Flug sichtbar.

Im Flug bilden die Schwanzfedern häufig sogar eine gerade Linie.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Handfedern. Während der rote Milan fünf an jedem Flügel hat, sind es beim Schwarzmilan - wie bei den Adlern - sechs.

Da der Rotmilan sehr häufig in der Luft zu beobachten ist, wird man die beiden Arten am häufigsten an den Flugbildern erkennen müssen. Das sollte mit den genannten Merkmalen aber kein Problem sein.

Der Rotmilan - Milvus milvus

Der Rotmilan (Milvus milvus) wird auch Roter Milan, Gabelweihe oder Königsweihe genannt. Woher der Vergleich mit den Weihen kommt, ist erstmal nicht gleich zu erkennen. Vermutlich von den ähnlichen Jagdmethoden der beiden Arten. Die Korn- und Wiesenweihen suchen wie der Rotmilan die Felder und Wiesen in geringer Flughöhe nach Nahrung ab. Im Vergleich zu den kleineren Weihen wirkt der auffällige und große Rotmilan dabei tatsächlich wie ein König der Weihen.

Seine auffällige Gefiederfärbung regt dabei die Fantasie an, der eher eintönig dunkelbraune Schwarzmilan hat keinen weiteren Namen bekommen.

Der Name Gabelweihe kommt vom stark gegabelten Schwanz des Rotmilans, ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum verwandten Schwarzmilan. Der Rotmilan war der Vogel des Jahres 2000 in Deutschland und Österreich.

Kennzeichen und Aussehen

Der Rotmilan (Milvus milvus) ist ein schlanker, großer Greifvogel. Er ist etwas größer als ein Mäusebussard und wird bis zu 66 cm groß. Die schwersten Weibchen können bis zu 1400 g schwer werden. Im Durchschnitt wiegen die Weibchen 1150 g, die Männchen 950 g. Sein Kopf ist häufig hellgrau, kann aber bei manchen Exemplaren auch weißlich sein. Die hellen Kopffedern sind mit feinen schwarzen Linien durchzogen. Die Brust ist rotbraun und mit schwarzen, tropfenförmigen Streifen durchzogen. Der tief gegabelte Schwanz ist das Erkennungszeichen im Flugbild. Er ist lang und rostrot. Die Flügel sind lang und schmal.