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Nach der Lektüre dieses Buches sollte die Bereitschaft zur Organspende geweckt sein, die Wertschätzung des weiblichen Anteils der Menschheit verbessert sein und die Erkenntnis gewonnen sein, dass Wachstumswahn, Profitgier und Konsumterror die Hauptverursacher für den Klimawandel sind.
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Vorbemerkung
Teil 1
Juden, Christen, Islam und Urknall
Das Paradoxon der Vermögensbildung
Teil 2
Begriffe und Vorgänge aus dem Wirtschaftsleben
Manager
Fans
Das Girokonto
Die Versicherungspolice
Ist die deutsche Sprache Frauenfeindlich?
Die Familie
Des deutschen Mannes Götze
Spiel, Sport, Wettbewerbe und Unterhaltung
Vorbemerkung:
Eine wahre Aussage kann als Lüge bei den Empfänger/innen der Botschaft ankommen, wenn wichtige Ergänzungen fehlen.
So werden täglich Meinungen manipuliert und wirtschaftliche und politische Vorhaben begünstigt.
Zum Beispiel erfahren wir aus den Medien, dass die Familie X im Lande Y mit einem kärglichen Monatseinkommen von 60 Dollar ihr Dasein fristen muss.
Wenn uns dabei aber verschwiegen wird, dass in jenem Lande die Monatsmiete für eine angemessene Wohnung 10 Dollar beträgt und ein Brot 20 Cent kostet, wird uns ein falscher Eindruck vermittelt, weil wir ohne die Zusatzinformationen automatisch das dortige Monatseinkommen mit unserem Monatsbedarf vergleichen.
Deshalb bezeichne ich solche Nachrichtenfragmente als Lügen! Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, sollte es zum Ehrencodex der Reporter/innen gehören, dass sie mit der Bekanntgabe eines Lohnes auch dessen hiesige Kaufkraft mitteilen!
Zwischen den Jahren 1364 und 1347 vor unserer Zeitrechnung regierte in Ägypten der Pharao Amenophis IV., dessen Gattin Nofretete hieß.
Dieser Regent erfand den Monotheismus, welchen sein Stiefenkel, der Hebräer Moses, ja mit dem Auszug der Juden aus Ägypten in die weite Welt exportierte.
Nach einer Vision, die Amenophis während eines Ausflugs in die heiße Wüste gehabt hatte, kratzte er sämtliche Namen seiner Vorgänger und ägyptischen Götter aus den entsprechenden Denkmälern, oder ließ sie entfernen, erhob die Sonnenscheibe, Aton, zum einzigen Gott, gab sich selber den Namen Echnaton und gründete in Amarna einen neuen Regierungssitz, Achetaton, der dem Aton geweiht wurde.
Damals glaubte man ja noch, dass wir unter einem, mit Sternen bestückten Himmelsgewölbe leben, dass das Firmament eine Halbkugel aus festem Stoff sei, die das Chaoswasser (oder die Ursuppe) so teilt, dass unter ihr und über ihr Wasser ist, wobei vom oberen Wasser durch die Öffnungen im Firmament der Regen auf uns herabströmt.
In dieser Vorstellung erschien die Sonne als (göttliche), Leben spendende Scheibe.
Echnaton sah sich als deren Vertreter auf Erden, quasi als Papst; oder als Mensch gewordener Gott, der über Leben und Tod seiner Untertanen verfügen konnte.
In jener Zeit unterstand ihm auch das Volk der Hebräer in der Eigenschaft als Sklaven. Die waren nicht nur fleißig bei der Produktion von Ziegeln, sondern produzierten auch fleißig eigenen Nachwuchs.
Weil der Pharao deshalb befürchtete, dass deren Bevölkerung in seinem Reich zu sehr anwuchs und bald zahlenmäßig stärker werden könnte als die Ägypter selbst, befahl er den Hebammen seines Landes, dass künftig alle männlichen Hebräer Babys unverzüglich nach deren Geburt zu töten seien.
Vorbild für Herodes?
Jedoch eine junge Hebräerin gebar einen Knaben und hielt das drei Monate lang geheim. Dann legte sie ihr Baby in ein Binsen Körbchen und versteckte dieses im Schilf des Nilufers, in der Hoffnung, dass ihr Kind möglichst einer ägyptischen Adoptivmutter das Herz erweichen möge.
Die große Schwester des ausgesetzten Knaben sollte in der Nähe bleiben und aufpassen, was geschieht.
Wie erwartet, kam eine junge Ägypterin, sogar die Tochter des Pharaos, zum Baden an den Nil und fand das Knäblein, welches ihr auf Anhieb gefiel und ihren Mutterinstinkt erweckte. Sie gab dem Säugling den Namen Moses und erkundigte sich bei ihren Dienerinnen nach einer Amme.
Da mischte sich die Schwester des Findlings in das Gespräch ein und empfahl dafür ihre eigene Mutter.
So kam es, dass Moses von seiner leiblichen Mutter, einer hebräischen Sklavin, gegen gute Bezahlung genährt wurde und nach dem Abstillen in die Obhut ägyptischen Adels übergeben werden konnte.
(Und wohl zweisprachig aufgezogen wurde).
Darum ist es nicht verwunderlich, dass Moses im Herzen weiterhin Hebräer blieb, weil der Kontakt zu seiner Ursprungsfamilie irgendwie aufrechterhalten wurde.
Seinen Lebenswandel führte er aber als adliger Ägypter.
Als solcher verinnerlichte er auch das Gedankengut seines Stiefopas Echnaton und entdeckte, dass da etwas nicht ganz stimmen konnte: „Wieso soll eine Licht und Wärme abstrahlende Scheibe göttlich sein?“
Er grübelte und grübelte bis er die zündende Idee fand: „Nicht die Himmelsscheibe ist Gott, sondern sie ist dessen Versteck.
Der Schöpfer selbst sitzt hinter dem Blendwerk damit wir uns kein Bild von ihm machen können.
Damit lag Moses wohl nicht ganz falsch.
Nämlich, nachdem er, während einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung, Partei für geschundene Stammesbrüder ergriffen und dabei einen ägyptischen Antreiber getötet und sich dadurch den Zorn des Pharaos zugezogen hatte, flüchtete er nach Midian.
Bald heiratete er dann eine Tochter des dortigen Priesters.
Als er eines Tages mit der Schafherde und den Ziegen seines Schwiegervaters am Gottesberg Horeb weidete, stand er plötzlich vor einem brennenden Dornbusch aus dessen Innerem er eine Stimme zu hören glaubte. Und diese Stimme behauptete sogar, Gott selbst zu sein und zitierte Moses auf den Berg hinauf, wo er diesem zwei beschriebene steinerne Gesetzestafeln übergab, welche er seinem Volke – vermutlich wohl in hebräischer Sprache - übermitteln sollte. Und Moses glaubte fortan an diesen einzig wahren Gott.
Zwischendurch kamen ihm aber Zweifel auf, die jedoch durch den Einfluss seines älteren Bruders Aaron immer wieder ausgeräumt werden konnten.
Aber es kam zu Meinungsverschiedenheiten und zu Streitigkeiten unter den Hebräern, wobei Moses in Rage geriet und die Gesetzestafeln Gottes zertrümmerte…
Nachdem die zwei Brüder das Zauberhandwerk der Magie erlernt hatten und nach vielen Enttäuschungen ebenso viele Erfolge für sich verbuchen konnten, wurde Moses abermals vom Allmächtigen auf einen einsamen Berg, auf den Sinai gerufen.
Dort musste er in vierzigtägiger Handarbeit mühsam das (angeblich) von Gott Vernommene in zwei Steinplatten meißeln, um diese später erneut seinem Volk zu präsentieren.
Das war wohl die erste Quarantäne (vierzig Tage in Abgeschiedenheit) in der Menschheitsgeschichte; lange bevor das System als hygienische Präventionsmaßnahme im Hafen von Venedig auftauchte und bald von anderen Handelszentren übernommen wurde, um sich vor eingeschleppten Krankheiten zu schützen.
Danach, nach erfolgreich überwundenen Hürden und mit Unterstützung seines Bruders Aaron, unter Anwendung ihrer Zauberkünste, konnte er schließlich - angeblich mit Gottes Hilfe- das Volk Israel aus Ägypten weg lotsen.
Dann waren auch fast alle Hebräer von der Existenz eines einzig wahren Gottes Jahwe überzeugt unter dessen Obhut sie sich befanden und kein Mensch hat jemals nachgefragt, ob Moses dessen rätselhafte Botschaften an die Menschheit tatsächlich fehlerfrei und wahrheitsgetreu, wiedergegeben hat.
Wer die Bibel nämlich aufmerksam liest, der/die entdeckt darin manche Ungereimtheiten und Widersprüche, die darauf schließen lassen, dass dem Moses beim Meißeln Fehler unterlaufen sein müssen, oder dass er Gottes Botschaften in ihrem eigentlichen Sinne abgewandelt und seinen persönlichen Vorstellungen angepasst hat.
Wenn er vierzig Tage und Nächte ohne Unterbrechung einem Vortrag, den Gott aus einem Feuer gehalten hatte, lauschen musste und nebenbei diese Worte in die Steintafeln gekloppt haben will, dann musste seine Aufmerksamkeit mit der Zeit selbstverständlich nachgelassen haben.
Es ist schon erstaunlich, dass er dabei nicht verdurstet ist und würde nicht verwundern, wenn die Niederschriften deshalb in einigen Punkten einem allmählich vernebelten Geist und erlahmten Gliedern entsprungen sein könnten… musste er die aramäische oder hebräische Sprache verwenden, musste er in der Sprache seiner Mutter oder in der Sprache seiner Stiefmutter schreiben?
(darüber gibt uns die Bibel leider keine Auskunft).
Egal, die Hebräer übernahmen die Botschaften ungeprüft. Später übernahmen die Christen diese ebenfalls ungeprüft, nachdem Jesus sie bekräftigt hatte und noch später taten das auch die Anhänger des erfolgreichen arabischen Kaufmanns und Propheten Mohammed, der an der inzwischen verbreiteten Bibel einige Abwandlungen vorgenommen hatte und den Koran erfand und Jahwe den Namen „Allah“ gab.
So konnte es passieren, dass bis zum heutigen Tage Millionen zivilisierte Menschen; Moslems, Christen und Juden, die alle an ein und denselben Gott glauben, den sie aber mit unterschiedlichem Namen verehren, Gedankengut als Wahrheiten betrachten, aus Zeiten, als die Erde noch als Scheibe angesehen wurde und als Weltraumfahrt und Computer noch nicht einmal als Utopie existierten.
Deshalb ist es gut erklärbar, dass die himmlischen Botschaften auf ihrem Überlieferungsweg unterschiedlich ausgelegt und von den Empfängern falsch gedeutet werden konnten.
Die alternative Glaubensgemeinschaft der Anhänger der Urknalltheorie kann aber auch nicht von sich behaupten, dass sie der Wahrheit über die Entstehung der Welt und des Lebens näher liegen, als die Religionsgemeinschaften.
Das Problem sind nämlich die Unendlichkeit und die Ewigkeit; von Nichts kommt nichts, aber kann Alles einmal im Nichts verborgen gewesen sein, kann alles wieder total im Nichts verschwinden?
Die einzige, mit den uns zur Verfügung stehenden fünf Sinnen und drei Dimensionen erkennbare absolute Wahrheit ist die Mathematik. Die diversen Abhängigkeiten und Zusammenhänge kann man nur entdecken, es ist nicht möglich, eine mathematische Regel neu zu erfinden. Mathematiker sind Entdecker.
Der Satz des Pythagoras galt schon lange vor der Geburt seines Namensgebers und wird nie verlöschen. Das gilt für alle Entdeckungen und deren Namensgeber in der Mathematik: Euklid, Leibniz, Gauß, Ries und alle früheren und späteren Kollegen (Mathematikgrößen) waren Namensgeber für ihre Entdeckungen.
Jede denkbare mathematische Regel ist ewig und ohne Ausnahme, sie schwebt als göttliches Gesetz über allem Sein und Geschehen. Die Mathematik gab es schon vor dem Urknall, sie war sogar unbedingte Voraussetzung für dieses Ereignis…
Also ja, Religionen haben ihre Daseinsberechtigung, es sind aber Glaubenssachen und diskussionswürdige Beiträge zur Wahrheitsfindung. Es sind Himmelsleitern. Sie sind nicht wirklich nachprüfbares Wissen.
Es sind Ansichten, die sich über die Handelswege und Kriege zwischen den Völkern verbreiteten und sich auf den Verbreitungswegen gegenseitig beeinflussten und Abwandlungen infolge von Übersetzungsfehlern oder Hörfehlern, vielleicht sogar auch durch absichtliche Ausschmückungen oder erzieherische Sinn Veränderungen, Abweichungen von den Urtexten erfuhren.
Darum scheint es so, dass Religionen auch ständig voneinander abgekupfert haben.
So kann die Legende von einer jungfräulichen Geburt im Verlaufe eines halben Jahrtausends durchaus von Indien nach Israel gelangt sein.
Zum Beispiel ungefähr 560 Jahre vor unserer Zeitrechnung wurde in Nepal Siddharta Gautama, der sich später Buddha nannte, als Sohn einer Jungfrau Maja geboren, einer jungen Prinzessin, die von einem weißen Elefanten schwärmte; 560 Jahre später wird mehrere Tausend Kilometer weiter westlich, in der Levante, angeblich Jesus als Sohn einer Jungfrau Maria geboren.
Das Zustandekommen der entsprechenden Schwangerschaft ist geheimnisumwittert.
Die Familienverhältnisse zwischen Maria und Josef sind nicht eindeutig überliefert; waren sie verlobt, war er Witwer und wesentlich älter als sie? Hatte Jesus Geschwister oder Halbgeschwister?
Es gibt keine öffentlich zugänglichen glaubhaften Dokumente über die Zusammensetzung der Familie oder den Lebensabschnitt Jesu zwischen seinem 13. und 30. Lebensjahr. Es gibt Spekulationen oder Gerüchte, dass er sich einer Handelskarawane angeschlossen haben könnte, eine lange Zeit in Indien und in Ostasien verbracht haben soll, wo er Joga, autogenes Training und Zauberkünste erlernt haben soll.
Das würde auch seine angeblichen Wundertaten erklären und seine Überlebenswahrscheinlichkeit beim der Kreuzigung...
Es gibt auch viele Bibelstellen und weltliche Legenden, deren heutige Aussagen von der ursprünglichen Bedeutung am Entstehungstag abweichen und nur als Fehlinterpretationen der Dokumentatoren gelten können.
Deshalb sollte jeder Gläubige und jede Gläubige tolerant gegenüber andersdenkenden Menschen sein.
Allen gemein bleibt aber, dass Religionen ihre Daseinsberechtigung haben. Sie trösten uns über das Bewusstsein der Vergänglichkeit hinweg.
Es sind Himmelsleitern. Sie sind Wege; Rennstrecken oder Schleichwege zur Erkennung unseres Daseins, zum Sinn und Zweck unseres Lebens. Dabei ist die Vielfalt sogar einem Einheitsklischee vorzuziehen.
Konkurrenz belebt doch das Geschäft und die Benutzung verschiedener Wege vermeidet Staus und Unfälle. Deswegen sollte keine Religionsgemeinschaft einer andersdenkenden feindlich begegnen, sondern je mehr Wege hin zu Gott beschritten werden, desto entspannter können alle Gläubigen dem gemeinsamen Ziel auf verschiedenen Pfaden entgegenstreben.
Im außerreligiösen Leben wäre es sogar normal, dass jedes Individuum exklusiv versucht sich Gehör bei einem Gönner zu verschaffen, weil dann die Chance auf Erfüllung seiner Wünsche höher ist, als wenn tausend unterschiedliche Bitten gleichzeitig vorgetragen werden.
Wenn Gott den Menschen tatsächlich nach seinem Ebenbild geschaffen haben sollte, mit nur zwei Ohren, wie kann der Schöpfer dann mit nur zwei Hörorganen gleichzeitig tausend verschiedene Gebete erfassen?
Wie sinnvoll und erfolgversprechend ist es für einen Bittsteller, wenn er gleichzeitig mit Millionen weiteren Gläubigen in die diversen Gotteshäuser strömt und mit unzähligen konkurrierenden Wünschen in unterschiedlichen Sprachen seine individuellen Gebete zum Himmel schickt?
(Turmbau zu Babel...)
Ich würde versuchen Gott für mich alleine zu gewinnen, statt mir Konkurrenz zu schaffen, indem ich anderen Menschen meinen Glauben aufdränge, damit die sich eventuell sogar zwischen mich und den Allmächtigen drängeln könnten. Außerdem; wie sinnvoll ist es, wenn alle Anhänger des selben Gottes immer gleichzeitig und zu denselben Terminen einen Gottesdienst abhalten?
Dann könnten ungläubige Diebe doch gut ihre Einbrüche planen…
Wie soll Gott entscheiden, wenn ein unzähliges Heer seiner Anhänger gleichzeitig unzählige, teils gegensätzliche Wünsche an ihn heranträgt?
Es ist schon ein Dilemma, wenn ich ins Schwimmbad möchte und um Sonnenschein bete, während meine Mutter Salat pflanzen will und vom selben Vater im Himmel, wie ich, Regen erbittet…
Zumindest die drei monotheistischen Glaubensgemeinschaften, die ja alle auf Moses und Abraham zurückgehen und somit eigentlich brüderliche Fanclubs sind, die das selbe Idol anhimmeln, allerdings mit unterschiedlichem Namen und in verschiedenen Sprachen, sollten den Dialog einer feindlichen Übernahme vorziehen und partnerschaftlichen Umgang pflegen und friedlichen Meinungsaustausch praktizieren.
Besonders sollte in diesen Kreisen die Rolle des weiblichen Anteils der Menschheit endlich den ihr gebührenden Respekt und Stellenwert erhalten, der ihm bei einer alternativen Lesart der Bibel, der Thora und des Korans zusteht.
Obwohl heute bekannt ist, dass nur die Summe aller weiblichen und männlichen Eigenschaften zusammen das Prädikat „Mensch“ besitzt, glauben immer noch viele Männer, dass Frauen „weniger Wert seien“ als Männer.
Das geht auf die unsinnige Behauptung in der Bibel zurück, dass das Weib dem Manne Untertan sei und auf eine fehlerhaft und widersprüchlich ausgelegte Schöpfungsgeschichte!
Diese Einstellung müsste bereits im Kindergarten widerlegt werden...da müsste den Kleinkindern schon der hohe Stellenwert der Frauen und Mütter für den Erhalt der Menschheit und der Kultur verinnerlicht werden.
Der vollkommenere Mensch ist ja wohl der weibliche Teil, dem männlichen fehlt doch ein X-Chromosom; an dessen Stelle hat er ein Y-Chromosom das man als verkrüppeltes X-Chromosom betrachten kann, weil ihm eins der vier Beinchen fehlt. Genauer gesagt: als Gott sein menschliches Ebenbild in zwei Teile zerlegte, ging dem männlichen Anteil eine halbe Chromatide verloren.
Während der weibliche Menschenteil 23 Chromosomenpaare mitbekam, also 46 Erbträger, jede bestehend aus zwei Chromatiden, (entspricht 92 „Beinchen“) wurde dem männlichen Part vom 23ten Chromosom ein „Beinchen“ vorenthalten.
Dadurch entstand ein Verhältnis von 92:90 zugunsten der Frauen.
Damit hat der Mann auch weniger Telomere für die Zellteilung zur Verfügung und vier Jahre weniger Lebenserwartung.
Und womöglich darum ist der Mann aggressiver als die Frau, weil das entsprechende Regulierungsgen offenbar ausgerechnet auf dem verlorengegangenen Chromatiden Abschnitt sitzt, wie vielleicht auch ein Großteil der Fähigkeit zum Farbsehen? Frauen sehen ja bekanntlich bunter als Männer.
Angeblich sprach Gott: „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild…“
Da spricht er von sich im Plural, warum?
Weil Gott männlich und weiblich in Einem ist, ewig und unsterblich ist, dann braucht er sich nicht reproduzieren (fortpflanzen) und demzufolge auch gar kein Geschlecht zu haben. Deswegen ist die Bezeichnung „Vater im Himmel“ völlig danebengegriffen.
Wenn Gott den Monotheismus nicht durch seine eigenen Ebenbilder an seiner Seite abschaffen wollte, dann durfte er sich keine unsterblichen Klone zur Gesellschaft holen.
Und wenn sein Abbild nicht seine eigene Existenz gefährden soll, dann muss dieses sterblich sein.
Wenn Gott an diesem Geschöpf aber länger Freude haben will als eine einzige Lebensdauer lang, dann muss dieses Wesen eine andere Form des ewigen Lebens; ständige Geburten und ständige Tode durchlaufen, so also das ewige Leben seiner Art erhalten.
Dabei wendet die Schöpfermacht den gleichen Trick an, wie im Tierreich und bei den Pflanzen. Das Individuum wird dualisiert, bekommt zwei Geschlechter.
Und wenn diese nicht in einem gemeinsamen Körper vereint sind, wie das bei der Aufteilung des gottgleichen Menschen, zu Mann und Frau ja jetzt der Fall ist, dann verlangt eine Anziehungskraft die beiden Körperhälften immer mal wieder zu einer Wiedervereinigung. Diese findet in der Verschmelzung von Follikel und Spermium statt, in der Zusammenführung von Genen der Mutter und gleich vielen Genen des Vaters.
Dadurch werden Erbanlagen aus Jahrmillionen dauernden Staffelläufen von Genen erzeugt. Darin liegt der Anteil unseres
„ewigen Lebens“ oder unserer Wiedergeburten. Unser Leben ist ja nicht statisch, es ist immer ein Lebenslauf, ein ständiges Geschehen, unser Körper ist eine ewige Baustelle, ständig sterben Zellen von/in uns und ständig kommen neue Zellen dazu. Wir leben in stetem Agieren von gegenseitigem Molekül Austausch mit unserer Umwelt. Das Sterben ist der Preis für die Geburt.
Unser Sterben beginnt also schon bei der Geburt.
Wir sind ein Geschehen, eine Abfolge von Aufbau und Verschrottung unter dem göttlichen Zwang des Selbsterhaltungstriebes.
Deswegen atmen wir, essen wir, schwitzen und frieren wir, schlafen wir, wir wollen Sex…
wir sind keine Statuen, keine Denkmäler…
Wir sind in ständiger Bewegung, im Staffellauf der Gene, bei dem sich die männlichen und weiblichen Bahnen permanent kreuzen wollen.
Dafür hat Gott uns den Sex verpasst!
Dann kann der aber keine Sünde sein... Im Gegenteil, Sex ist so wichtig wie Essen, Trinken und Schlafen. Wir haben mit der Schöpfung sogar das Bedürfnis mitbekommen, diesen auch dann zu genießen, wenn wir eigentlich keinen Nachwuchs zeugen wollen.
Darum ist die Frau auch nur an den wenigsten Tagen eines Monats empfänglich und es kommt bei der Wahl des Partners gar nicht immer auf das Geschlecht an.
Wenn der Fortpflanzungstrieb gerade nicht der Anlass für die sexuelle Betätigung ist, sondern allein das Vergnügen, nur so zum Spaß, dann stehen uns viele Spielarten zur Verfügung. Gott hat uns dafür ausreichend Phantasie mitgegeben.
Wir können den Sex alleine oder in Gruppen genießen, gleichgeschlechtlich oder „normal“; es muss aber zwischen den Akteuren Übereinstimmung herrschen und darf kein Zwang ausgeübt werden…