Die Schokoladen- und Kuchendiät - Felix Dencker - E-Book

Die Schokoladen- und Kuchendiät E-Book

Felix Dencker

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Beschreibung

Abnehmen muss keine Qual sein. Eine ganze Industrie lebt vom sorgsam kultivierten Irrglauben, Abnehmen sei unsagbar mühsam und kompliziert. Die Schokoladen- und Kuchendiät räumt mit gängigen Diät-Mythen wie dem Jo-Jo-Effekt oder der 18-Uhr-Regel auf und zeigt, dass Abnehmen eine ganz simple Sache ist, wenn man es systematisch angeht. Praktisch und undogmatisch vermittelt das Buch ein grundlegendes Verständnis für die Mechanismen des Zu- und Abnehmens und bietet Tipps und Tricks, wie Sie das Wissen in die Tat umsetzen. So müssen Sie nicht gleich Ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen und können ganz entspannt Ihr Wunschgewicht erreichen - und behalten. Denn in Wahrheit muss niemand auf sein Lieblingsessen verzichten. Nicht einmal auf Schokolade und Kuchen.

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Seitenzahl: 87

Veröffentlichungsjahr: 2014

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INHALT

Vorwort

Wie wird man eigentlich dick?

"Diäten funktionieren nicht!" oder Der Jo-Jo-Effekt

Böse, böse Kohlenhydrate

Shakes, Formula, Schlankheitspillen etc

.

Die 18-Uhr-Regel

6+1

5+2

Die Steinzeit-Diät

Instant-Hungermodus

Die simple Wahrheit

Mahlen nach Zahlen

Futter- und Abnehmtage

Tipps & Tricks

Hunger von Fresslust unterscheiden lernen

Ersetzen statt streichen

Selbst kochen

Wasser

Fit im Alltag

Spazierengehen

Schrittzähler

Lernen Sie, Essen wegzuwerfen

Schokolade & Kuchen

Kaugummis

Grundlegendes für Härtefälle

Süßes & Salziges

Ein Wort zu Light-Getränken

Gewohnheiten ändern

Nachwort

Fragen & Anregungen

Mit Dank an meine fleißigen Probeleser: Embla Dencker, Dr. Norbert Dencker, Sandra Wille, Tamara Kirschbaum und Gotthard Schaab.

VORWORT

Diät-Konzepte gibt es wie Sand am Meer. Atkins, Steinzeit-Diät, Keto, zahllose andere, und jede Woche kommen neue Abnehm-„Revolutionen“ dazu.

Ich verrate Ihnen jetzt einmal ein Geheimnis: so gut wie alle davon funktionieren.

Dennoch bleiben die meisten Versuche erfolglos. Warum?

Das Problem mit den meisten Diäten ist, dass sie nicht für Normalsterbliche gemacht sind.

Menschen, die den eisernen Willen besitzen, um eine massive Umstellung ihrer Essgewohnheiten durchzuhalten, haben selten eine radikale Diät nötig.

Wenn auch Normalsterbliche erfolgreich abnehmen sollen, muss eine andere Strategie her. Und zwar eine, die sich auch auf Dauer durchhalten lässt.

Mit der Schokoladen- und Kuchendiät möchte ich zeigen, dass es gar nicht schwierig ist, abzunehmen. Vor allem, weil man nicht kategorisch auf die Sachen verzichten muss, die einem schmecken.

Die Schokoladen- und Kuchendiät basiert nicht auf dogmatischen Regeln wie „Du darfst nach 18 Uhr nichts mehr essen“ oder „Du darfst keine Kohlenhydrate zu Dir nehmen“. Ich verkaufe weder Wunderpillen, noch „neu entwickelte Meditationstechniken, die seit 3.000 Jahren bewährt sind“.

Alles, was man zum Abnehmen braucht, ist ein Grundverständnis dafür, wie Zu- und Abnehmen funktioniert.

Hierzu werde ich exemplarisch zeigen, wie man überhaupt dick wird und wie aktuelle Abnehm-Konzepte versuchen, dagegen anzugehen. Dabei komme ich auch auf einige beliebte Abnehm-Mythen wie den Jo-Jo-Effekt zu sprechen.

Im Kapitel „Die simple Wahrheit“ erkläre ich, wie unkompliziert Abnehmen eigentlich ist, gefolgt von Tipps & Tricks, wie Sie das Ganze in die Tat umsetzen können.

Zum Buch selbst: Ich werde mich kurzfassen. Die Thesen, die der Schokoladen- und Kuchendiät zugrunde liegen, sind nicht sonderlich komplex, und niemand hätte etwas davon, wenn ich sie künstlich aufblähen würde.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass so viele Bücher, die beim Schlankwerden helfen sollen, selbst so dick sind.

Und natürlich den üblichen Haftungsausschluss nicht zu vergessen: ich bin kein Arzt. Ich werde nicht mit Studien oder Statistiken argumentieren, denn denen vertraue ich selbst nicht. Studien werden immer von irgendjemandem bezahlt, und dieser Jemand hat immer etwas zu verkaufen.

Was ich anbieten kann, sind logische Überlegungen, Erfahrungen und nachvollziehbare Erläuterungen. Das und einige Hilfsmittel, um das Wissen auch umzusetzen.

Der Schlüssel zu einem langfristigen Abnehm-Erfolg liegt nämlich nicht in einer bestimmten Kombination von fest vorgeschriebenen Nahrungsmitteln, sondern in einem Bewusstsein dafür, wie und warum diese Methoden funktionieren. Nur, wer nachvollziehen kann, warum eine Diät funktioniert, kann seine Gewohnheiten so anpassen, dass er sie auch dauerhaft durchhält.

Bevor es losgeht: ich benutze in diesem Buch das generische Maskulinum, z.B. „der Leser“. Die politisch korrekte Alternative um LeserInnen und -Außen ist nervtötend zu schreiben und zu lesen.

WIE WIRD MAN EIGENTLICH DICK?

Viele Wege führen zum Übergewicht. Fragt man andere Betroffene, hört man die verschiedensten Erklärungen dafür, wie sie an den Punkt gekommen sind, an dem sie abnehmen wollen oder müssen.

Zwei Faktoren, die immer wieder genannt werden, sind Freunde und Familie.

Oft sind die Eltern in der Nachkriegszeit aufgewachsen und haben ihren Kindern von klein auf eingebläut, dass jeder Teller leergegessen werden muss, egal, ob man noch Hunger hat oder nicht - „denk doch an die Kinder in der dritten Welt!“

Oder man hat eine Tante, die bei jedem Besuch wieder fordert, man solle „doch mal was essen“.

Wird man dann immer rundlicher, finden sich - in vielen Fällen noch dickere - Freunde oder Bekannte, die einen weiter anfeuern. Wer kennt die Sprüche nicht? „Echte Frauen haben Kurven“, und „Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel“.

In vielen Fällen ist schlechte Ernährung reine Gewohnheit. Chips und anderer, salziger Knabberkram betäuben die Geschmacksknospen, Cola und andere Süßgetränke kleben sie zu.

Besonders Menschen, die von kleinauf gewohnt sind, Hunger und Durst mit Süßem und Salzigem zu stillen, haben es schwer, auf eine gesunde Ernährungsweise umzusteigen. Das liegt nicht unbedingt an mangelnder Willenskraft; Äpfel und Möhren bieten einfach zu wenig, um die Zunge zu kitzeln.

Die gute Nachricht ist, dass sich hier mit wenig Anstrengung eine Menge Kalorien einsparen lassen. Man muss nur systematisch vorgehen, und im Teil „Tipps & Tricks“ gebe ich dazu einige Anregungen.

Auch ein mangelndes Bewusstsein für das, was man zu sich nimmt, kann auf Dauer zu enormen Gewichts-“Gewinnen“ führen. Getränke sind da ein gerne unterschätzter Faktor. Cola, Bier und Säfte laufen so lockerleicht den Hals hinunter, dass sie sich einfach nicht so gewichtig anfühlen wie eine Mahlzeit, die hinterher schwer im Magen liegt. „Was können die schon für einen Schaden anrichten?“

Auch Menschen, die schon aktiv versuchen, abzunehmen, können daran scheitern, dass sie die Kalorienmengen von Lebensmitteln unterschätzen. Ein weit verbreitetes Beispiel dafür sind Salate. „Salat ist doch gesund, warum soll man den also mitrechnen?“ Das Problem ist auch nicht der Salat an sich, sondern die Sauce. Das muss nicht mal eine fettige Sahnesauce sein; auch eine leichte Essig-Öl-Sauce kommt schnell auf mehrere hundert Kalorien.

Auch wer sich beim Kalorienzählen auf die sogenannten Portionsgrößen verlässt, die die Hersteller auf die Packungen drucken, erlebt böse Überraschungen. Denn diese Angaben sind in der Regel weit entfernt von dem, was hinterher tatsächlich als Portion auf dem Teller landet. Ist ja verständlich - die Hersteller wollen natürlich möglichst kleine Kalorienzahlen auf die Packung drucken, und als Konsument glaubt man die auch nur allzu gerne.

Und natürlich tricksen die Lebensmittelhersteller nicht nur bei der Angabe der Kalorien. Je ungesünder die Produkte sind, desto lauter betonen ihre Hersteller oft, wie gut sie für uns seien. Paradebeispiel sind hier die amerikanischen Fast-Food-Ketten, die sich bei ihren angeblichen Gesundheitsinitiativen so heftig selbst auf die Schultern klopfen, dass sie sich fast die Arme auskugeln.

Eine bekannte Süßwarenfirma wirbt z.B. damit, ihre Produkte seien ZUCKERFREI! GELATINEFREI! FETTFREI! Wenn man einen Blick auf die Verpackungen wirft, stellt man schnell fest, dass keines der Produkte all diese Eigenschaften auf einmal besitzt und auch die zuckerfreie Ware vor Kalorien strotzt.

Sich durch diesen Dschungel an Desinformation, Irreführung und falschen Versprechen zu wühlen, ist nicht leicht.

Aber auch der umgekehrte Fall ist möglich. Beispielsweise sind Hochleistungssportler gewohnt, hohe Mengen an Kalorien zu sich zu nehmen, wenn sie im Training sind. Irgendwann endet die Karriere und der tägliche Kalorienverbrauch sinkt rapide, doch die Gewohnheit, viel zu essen, bleibt. Und plötzlich sind es nicht mehr die Muskeln, die aufbaut werden, sondern nur noch das Gewicht.

Oft ist es schlicht eine Überbewertung des Essens an sich.

Denn Essen ist immer für uns da. Wenn es einem schlecht geht, macht Essen alles etwas besser. Wenn man mal wieder fett genannt wurde, spendet Essen Trost. Wenn man einen Film schaut und nicht weiß, was man zwei Stunden lang mit seinen Händen machen soll, hilft Essen, sich zu beschäftigen.

So gräbt man sich tiefer und tiefer, vielleicht sogar bewusst, bis Essen irgendwann die Antwort auf alles ist. Man gelangt an einen Punkt, an dem man unglücklich ist, weil man so dick ist und isst, weil man so unglücklich ist. So wird man nach und nach immer dicker und immer unglücklicher, und aus diesem Teufelskreis zu entkommen, erfordert eine Menge Kraft.

In den allermeisten Fällen läuft alles aufs selbe hinaus: schlechte Angewohnheiten. Denn rein rechnerisch ist es ganz einfach, zuzunehmen: Sie müssen nur mehr Kalorien aufnehmen, als Sie verbrauchen.

Die Lösung lautet also: gute Angewohnheiten.

Denn es muss gar nicht die spektakuläre, neue Wunderdiät sein, bei der Sie 14 Kilo im Monat abnehmen, indem Sich sich nur von Spargel und Götterspeise ernähren. Wenn Sie die Geduld mitbringen, können Sie das überschüssige Gewicht auch ganz entspannt loswerden. Denn genau so, wie ein Bier mehr am Tag den Bauch auf Dauer wachsen lässt, lässt ein Bier weniger am Tag ihn auf Dauer schrumpfen.

In Wahrheit stehen ausgerechnet die vermeintlichen Wunderdiäten dem Erfolg oft im Wege.

Auch diejenigen, die prinzipiell funktionieren, verlangen von den Teilnehmern massive Umstellungen ihrer Ernährungsgewohnheiten, die nur Wenige lange aushalten. Viele Diäten sind gar nicht darauf ausgelegt, langfristig durchgehalten zu werden, sondern sollen innerhalb eines gewissen Zeitraums einen Gewichtsverlust erreichen. Ist dieser Zeitraum vorbei und das Wunschgewicht erreicht (oder auch nicht), geht es wieder zurück zu den alten Gewohnheiten. Dann dauert es erfahrungsgemäß nicht lange, und es ist wieder Zeit für die nächste Diät. Denn natürlich kann nur eine langfristige Änderung der Gewohnheiten auch einen langfristigen Erfolg bringen.

Daher muss ein Weg gefunden werden, der einerseits hilft, das Gewicht unter Kontrolle zu bringen und andererseits dauerhaft durchzustehen ist. Sprich ein Weg, der erlaubt, weiterhin zu essen, was man will - auch Schokolade und Kuchen.

Glücklicherweise ist das gar nicht so kompliziert, wie gerne behauptet wird.

In den folgenden Kapiten gehe ich auf einige populäre Abnehm-Konzepte ein und versuche, die Frage zu beantworten, warum sie prinzipiell funktionieren und dennoch so selten erfolgreich sind. Zudem nehme ich einige weit verbreitete Irrtümer unter die Lupe, die dem dauerhaften Abnehm-Erfolg im Wege stehen.

"DIÄTEN FUNKTIONIEREN NICHT!" ODER DER JO-JO-EFFEKT

Einer der hartnäckigsten Abnehm-Mythen ist zweifellos der Jo-Jo-Effekt. Man kann keinen Stein werfen, ohne jemanden zu treffen, der von seiner bitteren Erfahrung damit berichtet.

Der Jo-Jo-Effekt, dieses sagenumwobene Phänomen, das jede Diät zum Fehlschlag verdammt und jedes abgenommene Kilo doppelt und dreifach zurück auf die Waage zaubert, sobald man auch nur ein Eisbein ansieht.

Nun, auch der Jo-Jo-Effekt kann keine Kalorien aus dem Nichts herbeizaubern.

Eine 100-Gramm-Tafel Schokolade hat normalerweise knapp 600 Kalorien. Bekommt sie plötzlich 2.000 Kalorien, wenn man vorher einen Monat lang gefastet hat?

Natürlich nicht.

Was tut man denn, wenn man es geschafft hat, eine Zeit lang die Zähne zusammen zu beißen? Wenn man sich wochenlang von Karotten und Gemüsebrühe ernährt hat und endlich das Wunschgewicht auf der Waage steht?

Man tut das Naheliegende: man belohnt sich. Ist ja nur logisch - wenn ich mein Wunschgewicht erreicht habe, muss ich ja keine Diät mehr machen!