Die schöne Schwindlerin - Celeste Bradley - E-Book

Die schöne Schwindlerin E-Book

Celeste Bradley

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Beschreibung

Dalton Montmorency hat eine heikle Aufgabe. Er soll im Dienste Ihrer Majestät die wahre Identität des respektlosen Cartoonisten »Sir Thorogood« entschlüsseln. Also veranstaltet Dalton einen Ball und gibt sich dort als dieser aus. Als Clara Simpson bei dem Fest eintrifft, ist sie entsetzt, als ihr Pseudonym leibhaftig durch den Ballsaal tanzt. Wie kann sie den attraktiven Hochstapler enttarnen, ohne ihre eigene Identität preiszugeben?

Eine prickelnd sinnliche Verwechslungskomödie!

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Seitenzahl: 492

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Buch

Dalton Montmorency ist ein Mitglied des legendären Liar’s Club, eine als Spielclub getarnte Gruppe von Spionen Ihrer Majestät. In dieser Funktion steht er vor der Aufgabe, die wahre Identität des Cartoonisten »Sir Thorogood« zu entschlüsseln, dessen respektlose und freche politischen Karikaturen der englischen Krone missfallen. Dalton ersinnt eine List. Er lädt im Namen des Cartoonisten zu einem Ball – und gibt sich selbst als Sir Thorogood aus.

Als Clara Simpson auf dem Ball eintrifft, ist sie entrüstet zu sehen, wie ihr Pseudonym, der spitzfedrige Sir Thorogood, leibhaftig durch den Ballsaal tanzt. Sie schäumt innerlich vor Wut. Doch wie kann sie diesen Hochstapler enttarnen, ohne sich selbst öffentlich preiszugeben? Noch dazu, wo dieser vorgebliche Thorogood ein so unverschämt attraktiver Mann ist…

Autorin

Celeste Bradley hat für ihren von Kritikern und Leserinnen hoch gelobten Debütroman den RITA Award bekommen. »Die schöne Spionin« ist der Auftakt einer Reihe von Liebesromanen um den »Liar’s Club«.

Inhaltsverzeichnis

Über die AutorinWidmungProlog12345678910111213141516171819202122232425262728EpilogDanksagungCopyright

Dieses Buch ist für Monique Patterson, weil sie Dalton noch mehr liebt, als ich es tue.

Credo des Liar’s Club

In der Gestalt des Schurken operieren wir in der Dämmerung und geben zum Schutze aller Heim, Herd und Liebe auf.

Wir sind die Unsichtbaren.

Prolog

England 1813

Sie stand auf einem Sockel, eine griechische Göttin, die kläglich missraten war. Der Schmollmund und die exaltierte Pose waren für eine klassische Statue bei weitem zu lüstern. Obwohl der kunstvoll drapierte Stoff sittsam ihre Kurven bedeckte, genügte die Art, wie die gerundeten Gliedmaßen auf die kleinen Hände und Füße zuliefen, den Betrachter die wollüstigen Schwellungen bemerken zu lassen, die sich unter dem Stoff verbargen.

Zu ihren Füßen knieten anbetungsvoll drei Männer, zwei davon Säulen der Londoner Gesellschaft, einer teilweise hinter dem üppigen Leib verborgen. Alle drei Männer waren damit befasst, der Göttin Gold und Juwelen darzubringen, und die Hände schienen noch im Akt des Schenkens nach der Frau grapschen zu wollen.

Darunter waren viel kleiner als die Göttin und ihre Bewunderer, aber gut zu erkennen, die kriechenden Frauen und Kinder der beiden vornehmen Gentlemen dargestellt. Ihre erbärmliche, zerlumpte Erscheinung stand in verblüffendem Kontrast zu den Reichtümern, die sich darüber zu Füßen der Verführungskünstlerin anhäuften.

»Fleur und ihre Jünger« stand als Bildunterschrift unter der Zeichnung zu lesen.

Gerald Braithwaite schob das Packpapier und die Schnur zur Seite, in die der Stapel politischer Karikaturen gewickelt gewesen war und bemerkte vor lauter Begeisterung nicht, dass er das gravierte »Chefredakteur«-Schild zu Boden warf. Das einfach gekleidete Botenmädchen, das das Paket gebracht hatte, ging schnell in die Knie und stellte das Schild auf seinen Platz zurück. Braithwaite ignorierte auch sie.

Liebevoll nahm er die oberste Zeichnung zur Hand, während er mit der anderen Hand über den Mund rieb, als wolle er seine Reaktion verbergen. Trotzdem entwischte ihm ein fröhliches Kichern, während er die Karikatur betrachtete, die ihm mehr Exemplare der London Sun verkaufen würde als je zuvor.

»Sir Thorogood, ich bin wirklich stolz auf Sie«, murmelte der Chefredakteur. Was für eine Zeichnung! Voller Lust, Sündhaftigkeit und Pathos. Drei reiche Männer, die ihre Reichtümer an eine Frau verschwendeten – vermutlich eine Balletttänzerin, die derzeit hoch im Kurs stand – und ihre Familien damit in die Armut trieben. Ein superbes Spottbild mit messerscharfen Details und einer gekonnten Linienführung, die ins Skizzenbuch eines Meisters gepasst hätten.

»Der Teufel soll sie holen, diese wichtigtuerischen Fatzkes. Das werden sie sich wünschen, sobald das da draußen auf der Straße ist.« Braithwaite seufzte befriedigt und warf dem Mädchen, ohne es eines Blickes zu würdigen, einen prall gefüllten Umschlag hin.

Er lächelte und kicherte wieder. Schließlich dröhnte sein Lachen durch die Gänge des Verlagshauses, in dem die Zeitung beheimatet war, die bald schon die meistgelesene in ganz London sein sollte.

Als die mausgraue junge Botin durch die Tür auf die Straße trat, verriet nur ein winziges Zucken ihrer Mundwinkel, wie zufrieden sie mit der Begeisterung des Chefredakteurs war.

Am nächsten Nachmittag schlug ein gewisser Gentleman die London Sun auf, um sie beim Frühstück zu überfliegen. Er hatte bis tief in den Tag geschlafen, es aber bereits geschafft, ein zitterndes Zimmermädchen zu befummeln, einen Lakaien zu verprügeln und den Butler gründlich zu beleidigen. Nach alledem hatte er einen ordentlichen Appetit entwickelt.

Vielleicht verschluckte er sich deshalb beinahe an dem großen Bissen Schinken. Vielleicht lag es aber auch am tödlichen Federstrich Sir Thorogoods.

Rot vor Zorn zitierte der Gentleman mit einem Schrei seinen Butler herbei. »Lassen Sie die Kutsche kommen! Ich fahre aus.«

Der Butler nickte pflichtschuldig, doch als er sich zum Gehen wandte, fiel sein Blick auf die Zeitung, die sein Herr umklammert hielt. Nicht einmal die Aussicht auf die höchstwahrscheinliche Vergeltungsmaßnahme hinderte ihn daran, beim Verlassen des Zimmers breit zu grinsen.

Zack! Die Zeitung landete auf dem Teller eines überaus aufgeblasenen Lords.

»Was soll das! Ich wollte das essen!« Der blonde Lord starrte die beiden Männer, die ihm das Abendessen ruiniert hatten, finster an.

»Der Appetit wird Ihnen gleich vergehen, wage ich zu behaupten. Schauen Sie sich das an!« Der Größere der beiden Besucher faltete ein Zeitungsblatt auf und zeigte ihm Sir Thorogoods neueste Karikatur.

Der Lord hielt mitten im Mundabwischen inne, als ihm klar wurde, was die schwungvollen Linien der Zeichnung zeigten.

»Zur Hölle!«, flüsterte er.

»Genau«, sagte sein Besucher.

»Was machen wir jetzt?«, winselte der zweite Mann, der sich bis jetzt händeringend im Hintergrund gehalten hatte.

Der Lord grunzte: »Was wohl? Finden Sie diesen Thorogood, und bringen Sie ihn in Verruf. Er muss irgendeine Leiche im Keller haben. Ein Skandal in der Familie, ein Problem am Spieltisch.«

Der erste Mann schien skeptisch. »Und das wird reichen, glauben Sie? Ich würde für eine permanentere Lösung plädieren.«

»Für den Anfang sollte das genügen«, sagte der Lord grimmig und schleuderte seine Serviette auf die Karikatur. »Aber seien Sie versichert, Gentlemen, es wird ein Ende geben.«

1

Dalton Montmorency Lord Etheridge, Spion der Krone, betrat den Ballsaal. Es war Daltons erster Auftritt als der einsiedlerische Karikaturist Thorogood, und er begriff schlagartig, dass er seinen Kammerdiener ernstlich verärgert haben musste.

Als er den hohen Türbogen passierte und zu der elegant geschwungenen Treppe schritt, die in den Ballsaal der Rochesters führte, verstummte das Stimmengewirr, und ein Meer aus Gesichtern blickte zu ihm auf wie die Blumen zur Sonne.

Vielleicht lag es am Glanz seiner Abendgarderobe. Verglichen mit dem eintönigen Schwarz, das die anderen Männer im Saal trugen, sah die Kleidung Daltons wie die eines theatralischen, ausschweifenden Gecken aus.

Wie ein Dandy wirkte er.

Wie ein leuchtendes Ausrufezeichen mit Männlichkeitswahn.

»Ziehen Sie mich als extravaganten Künstler an«, hatte er Button angewiesen, den Kammerdiener und ehemaligen Garderobier vom Theater, den er sich von seinem guten Freund, dem Exspionagechef Simon Raine ausgeborgt hatte. »Lassen Sie mich wie einen dieser Trottel aussehen, denen es auf dieser Welt um nichts als Kleider geht.«

Bei näherer Überlegung ging Dalton auf, dass es nicht klug war, so etwas zu einem Kammerdiener zu sagen.

Button war ein genialer Kostümbildner und dabei, zum Ausstatter der Wahl zu werden, wenn die Mitglieder des Liar’s Club undercover operierten. Außerdem war er, gelinde formuliert, ein wenig empfindlich. Offen gesagt hätte Dalton es vorgezogen, wenn Button sich auf simplere Weise gerächt hätte.

Mit Gift vielleicht. Oder mittels eines Auftragskillers. Dalton wäre lieber in einer Seitengasse auf bewaffnete Schurken getroffen, als in all seiner »Künstler«-Pracht vor dieser Menschenmenge zu stehen. Im Ballsaal war es abrupt still geworden, und an die hundert Augenpaare fixierten ihn, als er oben an der geschwungenen Treppe innehielt.

Sein Gehrock alleine reichte aus, alle zu blenden. Im trüben Licht seiner Gemächer und in der Dunkelheit der Kutsche hatte er gar nicht so aufdringlich gewirkt. Doch im strahlenden Licht der voll erleuchteten Kronleuchter, die über den Köpfen der Gäste hingen, ließ sich nicht mehr bestreiten, dass Dalton ein ganz besonders giftiges Chartreusegrün trug.

Der Gehrock, die schimmernde violette Seidenweste und die pfauenblauen Breeches, davon war Dalton überzeugt, ließen ihn wie einen albtraumhaften tropischen Riesenpapagei aussehen.

Button war ein toter Mann.

Denn jetzt, da »Sir Thorogood« seinen lang erwarteten öffentlichen Auftritt in dieser Verkleidung absolvierte, blieb ihm keine andere Wahl, als auch den Rest der Scharade in Kostümen hinter sich zu bringen, die ihn wie den Lieblingspapagei eines Piraten aussehen ließen.

Dass er ernsthafte Zweifel hegte, was die Notwenigkeit der Mission betraf, machte die Sache nur noch schlimmer. Sicher, diese sozialkritischen Karikaturen gaben seit fast einem Jahr mächtige Männer der Lächerlichkeit preis. Sicher, die britische Regierung konnte sich in Kriegszeiten keinen derartigen Verlust an Glaubwürdigkeit leisten. Ganz zu schweigen davon, dass die Heimlichtuerei, die diesen Thorogood umflorte, Daltons Spürsinn entschieden anstachelte.

Aber einen übermütigen Künstler zu maßregeln, der den Hang hatte, die Verfehlungen der Aristokratie bloßzustellen, stand nicht auf Daltons Prioritätenliste. Er fühlte sich wie ein Schurke, der den persönlichen Interessen irgendeines Lords diente.

Aber die Liars standen dieser Tage auf schwankendem Boden, und die eklektische Spionagevereinigung durfte die Obrigkeit nicht gegen sich aufbringen, wollte sie weiter bestehen. Dalton war als Einsatzleiter noch unerfahren, und die Royal Four, die über ihm die Entscheidungen trafen, waren von seinen Neuerungen absolut nicht überzeugt.

Auch seine Männer waren nicht wirklich von ihm überzeugt.

Dalton hatte den Einsatz aus einem Grund übernommen, der mit normalem Gehorsam nichts zu tun hatte.

Der Spionagechef des Liar’s Club arbeitete sich normalerweise durch die Rangordnung nach oben und erwarb sich durch Kameradschaftlichkeit und jahrelange Arbeit die Bewunderung und Loyalität seiner Agentenkollegen.

Dalton hatte den Posten stattdessen nach dem Rückzug Simon Raines übernommen. Dalton hatte zwar über ein Jahr lang den Royal Four angehört, aber keiner seiner Männer wusste, dass er die Cobra gewesen war – ein Viertel jenes mächtigen Clubs vierer Lords, die darüber entschieden, auf wen die Waffe zielte, die jener Club aus Dieben und Attentätern darstellte, der sich Liar’s Club nannte.

Begierig, wieder selbst am Intrigenspiel teilzunehmen, hatte er vor ein paar Wochen den Posten der Cobra geräumt und Männer befehligt, die ihm mit beißendem Argwohn begegnet waren.

Während der letzten paar Wochen hatte er sich ein gewisses Maß an Anerkennung erworben, aber längst nicht den Respekt, der einen Befehlshaber und fünfzehn Männer in eine eingeschworene Truppe verwandelte.

Also hatte er geschworen, die nächste Mission selbst zu übernehmen, um seinen Männern zu beweisen, dass er nicht nur einer von ihnen war, sondern auch verdammt gut in seinem Job.

Natürlich hatte er, als er den Schwur geleistet hatte, keine Ahnung gehabt, wie schauderhaft dieser Einsatz wäre.

Ich bin eine Waffe der Krone, sagte er sich, während ihm vor den nächsten Stunden graute. Eine schrecklich farbenprächtige Waffe mit hohen Absätzen.

Alle warteten und starrten ihn gespannt an.

Er konnte sie förmlich denken hören. Was bewirkte eine derart ungeheuerliche Erscheinung? Würden sie ihn sklavisch anbeten oder ihn, launisch wie sie waren, als vollkommenen Idioten abtun und ihm den Todesstoß versetzen?

Da der Erfolg seiner Mission von Ersterem abhing, machte er jetzt besser Eindruck. Wer A sagte, musste auch B sagen.

Er setzte ein überlegenes Grinsen auf und schleuderte die Spitzenmanschetten nach hinten, die aus seinen Ärmeln wogten. Dann verbeugte er sich theatralisch vor der Gastgeberin, wobei es ihm gelang, auf den hohen Absätzen nicht ins Wanken zu geraten. Schließlich richtete er sich auf und grüßte mit ausgebreiteten Armen die Menge unten im Ballsaal.

»Ich … bin hier«, intonierte er überheblich.

Die anwesenden Herren hoben nur die Augenbrauen und warfen einander belustigte Blicke zu, aber die Damen seufzten wie aus einem Mund und bearbeiteten ihre Begleiter sofort, ihm vorgestellt zu werden. Exzellent.

Das Spiel konnte beginnen.

Clara Simpson saß zwischen zwei recht verblühten Ladys und übte sich im Unsichtbarsein. Bei ihren Sofanachbarinnen schien es zu funktionieren, denn die beiden unterhielten sich angeregt über ihren Kopf hinweg.

Bei Beatrice, ihrer Schwägerin, klappte es dummerweise nicht mehr, anderenfalls hätte sich Clara diese Veranstaltung nicht antun müssen. Allein der Gedanke, sie könnte heute Abend stundenlang frei sein, in der sicheren Gewissheit, dass keiner sie störte, weil die Familie den Ball besuchte …

Bea war heute Nachmittag in Claras Zimmer geplatzt, um Clara von Zeichenfeder und Papier loszueisen. Das breite Gesicht ihrer Schwägerin trug einen unerbittlichen Ausdruck, und Clara wusste, es gab keinen Ausweg, was immer Beatrice auch im Sinn hatte.

»Bitty und Kitty gehen heute Abend zum Rochester-Ball mit, Clara. Du musst als Anstandsdame mitkommen.«

Clara hatte versucht, sich zu weigern, obwohl sie wusste, dass es nicht helfen würde. »Ich möchte nicht zum Ball der Rochesters. Ich bin noch in Trauer.«

»Muss das immer noch sein, Clara? Mein Bruder ist seit über einem Jahr tot. Man könnte meinen, du grämst dich immer noch um meinen armen Bentley.«

»Vielleicht tue ich das.« Tatsächlich hatte sie keine Lust, sich eine neue Garderobe zuzulegen, denn sie sparte jeden Penny für den Tag, an dem sie aus dem Haus hier auszog.

Beatrice erstarrte. »Also, du übst nicht gerade Rücksicht, was mein Zartgefühl angeht. Du erinnerst mich jeden Tag an den Verlust. Und was sollen die Leute sagen, wenn ich nicht mehr in Trauer bin?«

Ah, das war der Punkt. »Vielleicht ziehst du etwas …«

»Oh, pfui! Ich sehe in allem, was nur annähernd schwarz ist, entsetzlich aus, und das weißt du. Bentley hätte nie erwartet, dass ich mich so lange so unvorteilhaft kleide.«

»Ich denke darüber nach, Beatrice«, sagte Clara wie immer, wenn das Thema zur Sprache kam.

Ihr persönlich war egal, was sie trug. Sie war schließlich nicht daran interessiert, einen Mann auf sich aufmerksam zu machen. Bei der Vorstellung hätte sie sich beinahe geschüttelt. Nein, alles was sie wollte, war die Freiheit, aus eigener Kraft für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, und vielleicht, nur vielleicht, etwas zu bewegen.

Aber Beatrice war eine Kraft, mit der man rechnen musste, ähnlich einem Orkan. Clara war es manchmal einfach müde, sich zu wehren. Außerdem bot ihr der Abend die Gelegenheit, Beobachtungen anzustellen, und das durfte sie sich nicht entgehen lassen.

Also saß sie hier bei den alten Jungfern und behielt zwei Mädchen im Auge, die die jungen Männer kaum dazu veranlassen würden, sich irgendwelche Freiheiten herauszunehmen, obwohl beide süß und unkompliziert waren.

Clara war das Mauerblümchendasein gewohnt, sie bevorzugte es genau genommen sogar. Von der Wand aus gab es immer interessante Dinge zu sehen.

Durch den ganzen Saal strömten Leute, bewegten sich eine Zeit lang in Gruppen, um sich dann zu trennen und neuen Gruppen anzuschließen. Clara betrachtete den Tanz aus hübschen Kleidern und atemberaubenden Frackjacken aus dem Schutz, den ihr das Fehlen jeglicher Aufmerksamkeit verschaffte. Wie sie es geplant hatte, verschmolz ihr trübseliges Halbtrauerkleid hübsch mit dem Polsterstoff, ihr Haar steckte ordentlich unter der Haube, und ihr Gesicht war so ausdruckslos wie das eines Zimmermädchens.

Nicht auszudenken, welch interessante Informationen in ihrer Anwesenheit ausgeplaudert wurden. Gerade hast du mich noch gesehen – schon siehst du mich nicht mehr.

Dass ein seltsames Schweigen einen Teil des Saals in angespannte Ruhe hüllte, bemerkte Clara lange vor ihren Nachbarinnen. Doch dann brach auch deren Geplapper ab, weil eine Welle des Schweigens den Raum überrollte und ihre Stimmen plötzlich laut klangen.

Auf den Fersen der Stille setzte Geflüster ein. Wie beim Tattle, dem Kinderspiel, bei dem das, was anfangs erzählt wird, am Ende etwas ganz anderes bedeutet. Clara lächelte über den respektlosen Gedanken, doch um ehrlich zu sein, sie war genauso neugierig wie die anderen, was die Ursache der Störung betraf.

Dann erreichte die Welle des Geflüsters das hintere Ende des Saals. Überall um sie herum reckten die Ladys die Köpfe und tuschelten anerkennend, während die Gentlemen schnaubten und vorgaben, sich für den Neuankömmling nicht weiter zu interessieren.

»Wer ist das? Wer ist da gekommen?«, bellte die Lady zu Claras Linken. Clara zuckte zusammen, horchte aber genauso gespannt auf eine Antwort wie ihre Nachbarin.

»Er ist es!«, schwärmte eine Frau am Rande der Menge. »Er ist tatsächlich hier! Sir Thorogood!«

Das kann nicht sein!

Heißer Zorn überrollte Clara. Ihre Unsichtbarkeit verflüchtigte sich. Als ein paar der Umstehenden ihr fragende Blicke zuwarfen, begriff sie, dass sie stand, und der Ausruf laut über ihre Lippen gekommen war.

Sie stammelte verwirrt irgendetwas, um all die neugierigen Augenpaare loszuwerden. »Ich wollte sagen, wie… wie außergewöhnlich! Ich habe noch nie gehört, dass … Sir Thorogood ein gesellschaftliches Ereignis beehrt hätte.«

»Nun, das ist wirklich erstaunlich«, schwatzte eine von Claras Sofanachbarinnen. »Wir haben seit Ewigkeiten kein neues Gesicht mehr hier gehabt! Mit einem so cleveren Mann wie ihm wird der Abend jetzt mächtig unterhaltsam, hoffe ich. Also, ich sammle all seine Karikaturen. Die originalen Zeitungsblätter, wohlgemerkt, keine durchgepausten Zeichnungen.«

Clara hörte es nicht mehr. Sie war schon tief in die Menge eingetaucht und schlängelte sich durch die Gästeschar, bis sie am vordersten Rand stand, keine drei Meter von »Sir Thorogood« entfernt.

Er war sehr groß. Er war widerwärtig. Clara verabscheute Männer, die sich über ihr auftürmten und sie behandelten, als sei sie zwölf Jahre alt und nicht besonders gescheit.

Von der Tatsache ganz zu schweigen, dass er auf eine übertriebene, affige Art gut aussah. Abscheulich. Dickes dunkles Haar – viel zu lang. Und diese Augen – wie unnatürlich, solch silbrige Augen zu haben! Augen, die ihm sehr dabei behilflich wären, andere von seinem Tiefgang und seiner Ernsthaftigkeit zu überzeugen.

Was für ein Pfau! Dass er nicht halb so lächerlich wirkte, wie es bei dieser Kleidung der Fall sein müsste, frustrierte sie nur noch mehr. Die breiten Schultern ließen sich nicht verbergen, dazu ein flacher Bauch und ein faszinierender Schnitt dieser dummen Breeches …

Aber er war natürlich ein Halunke. Das Einzige, was noch schlimmer war als ein großer, gut aussehender Mann, war ein großer, gut aussehender Mann, der nicht die Wahrheit sagte. Und die sagte er definitiv nicht.

Lügner, dachte Clara wütend, während sie sorgsam darauf bedacht war, ihre ausdruckslose Miene zu halten.

Lügner und Dieb und …

Sie fing sich gerade noch, bevor sie losmarschieren und den Schuft enttarnen konnte. Warum war er hier und bediente sich dieses Namens? Was bezweckte er damit?

Er schien vorzuhaben, sich in der Aufmerksamkeit der nach Neuigkeiten gierenden Gesellschaft zu suhlen – das Rätsel zu manipulieren, das den nebulösen Sir Thorogood umgab, den Schöpfer jener bissigen Karikaturen, die die Gesellschaft so liebte.

Sie musste nachdenken. Sie konnte ihn nicht öffentlich bloßstellen, ohne die eigene Anonymität einzubüßen. Dadurch würde sie die Arbeit verlieren, die ihr mittlerweile so viel bedeutete. Sie musste ihn auf anderem Wege auffliegen lassen. Sie musste näher an diesen Fremden herankommen, nah genug, um ihn zu überlisten und seine Lügen ausplaudern zu lassen.

Sie schob sich zu den Frauen durch, die ihn umdrängten wie Tauben die Hand voller Körner. Die wenigen Männer sahen sich genötigt, unzählige Honneurs zu machen.

Einen Augenblick später verlor sich Clara zwischen rauschenden Stoffbahnen in einem Miasma verschiedenster Parfüme. Auf beiden Seiten drängten die Damen begeistert nach vorn, erpicht darauf, die Aufmerksamkeit des großen Fremden zu erheischen. Eine der Damen sah in Claras Richtung, staunte einen Moment lang, taxierte sie tückisch und tat dann ihre weiblichen Reize ab.

Ein seidener Ellenbogen stieß Clara in die Rippen. Sie wich aus, und ein hochhackiger Schuh trat ihr auf die Zehen. In diesem Schwarm aus Frauen kam sie nicht voran. Ihre antrainierte Unaufdringlichkeit arbeitete jetzt gegen sie. Zwischen all den Damen mit ihren kostbaren Kleidern und kunstvollen Frisuren, da, wo alles den Verstand minimieren und den Busen maximieren sollte, blieb Clara unbemerkt. Clara trat zurück, und sogleich füllte die nächste spektakuläre Lady die Lücke, die sie hinterlassen hatte. Über die aufgeplusterten Frisuren hinweg, die den Fremden umgaben, konnte sie den durchtriebenen Schurken die schönsten Busen und prächtigsten Federn anlächeln sehen, während der Rest der Damen verzweifelt am äußeren Rand hing.

Wie kam sie näher heran? Sie hatte jeden Grund, sich zu bemühen, denn dieser Mann konnte alles ruinieren, was sie erreicht hatte. Wie konnte sie seine Aufmerksamkeit von der Creme der Londoner Schönheiten auf sich selber umlenken?

Wie, ohne selbst eine davon zu sein … ?

Nun, wenn es das war, was ihm ins Auge stach, dann würde sie genau das einsetzen. Brüste und Wimpern hatte sie schließlich auch. Was sie brauchte, war etwas Hilfe, sie richtig einzusetzen.

Clara fühlte sich schlagartig besser. Das war wirklich ziemlich raffiniert von ihr. Wenn die da atemberaubend waren, müsste sie noch atemberaubender sein. Wenn die da dumm waren, müsste sie die Dümmste von allen sein.

Denn wer hätte eine atemberaubende, dumme Frau für irgendetwas anderes als nutzlos und bloße Zierde gehalten? Genau genommen wäre das ihrer Verkleidung als unscheinbarer Blaustrumpf weit überlegen. Warum hatte sie nicht schon früher daran gedacht? Die Welt durfte sie nicht im Mindesten für nachdenklich halten, sie musste wie das absolute Gegenteil erscheinen.

Clara machte sich entschlossenen Schritts auf die Suche nach Beatrice. Sie hatte einen Hochstapler zu enttarnen.

Dalton bewegte sich durch das Meer der Frauen, die sich um ihn scharten, und behielt die Gentlemen im Auge. Irgendwo, in irgendeinem Salon oder Ballsaal, stand heute Abend auch der Mann, der sich Sir Thorogood nannte. Dalton war entschlossen, jeden Herrn der Gesellschaft mit seiner abscheulichen Gegenwart zu behelligen, bis er den Kerl gefunden hatte.

Er näherte sich einer Ansammlung von Gentlemen, die ihm Platz machten und ihn neugierig ansahen. Die meisten zumindest. Einer warf ihm einen giftigen Blick zu und stürmte wortlos davon.

»Da sage ich doch, hoffentlich ist der Bursche nicht krank«, bemerkte Dalton in seiner schmalzigen Thorogood-Stimmlage. »Es ist ja so unangenehm, sich auf einem einfachen Ball etwas einzufangen.«

Die Männer sahen einander an. Der Jüngste, ein aufgeschossener Kerl, der kaum mit der Schule fertig war, räusperte sich: »Ich denke doch, Sie müssten Lord Mosely erkannt haben, Sir Thorogood. Es war Ihre Zeichnung, die ihn seine Position im Vorstand des Waisenhauses gekostet hat.«

Verdammt. Dalton hatte die Karikaturen durchgesehen, aber offenkundig nicht gründlich genug. Er kaschierte den Patzer mit einer hochmütigen Handbewegung. »Ich porträtiere meine Figuren, wie die Muse es mir befiehlt. Ich kann mir nicht jeden Schurken merken, den meine Kunst enttarnt.«

Einer der anderen nickte. »Es waren auch viele, das ist wahr. Von Mosely bis Wadsworth und jede Menge dazwischen.«

Der Jüngste der Männer brannte offenkundig vor Neugier. »Wadsworth?«

Die anderen sahen ihn an. »Den hat seine Ehefrau wegen der Karikatur verlassen«, erklärte einer der anderen.

Der junge Mann schien nur noch interessierter. Er sah seine Begleiter an, die entschieden zurückhaltender waren, und dann wieder Dalton. »Könnten Sie mir sagen… Ich wollte sagen, wo… wo bekommen Sie die Informationen her? Es muss ziemlich schwierig sein, die Geheimnisse all dieser Leute herauszufinden. Es sind ja schließlich Geheimnisse.«

Dalton gestattete sich ein langsames, leicht boshaftes Lächeln. Er beugte sich vor, und die anderen neigten sich, ihrem Hochmut zum Trotz, auf ihn zu. »Nichts«, sagte er mit düsterem Ton in der Stimme. »Nichts ist für Sir Thorogood ein Geheimnis.«

Ein paar von den Männern schluckten unisono. Dalton lächelte nur und merkte sich ihre Gesichter, um die Herren in seiner Freizeit zu überprüfen. An ihren Hurereien und Spielschulden hatte er kein Interesse, aber man wusste nie, wo man auf Hochverrat stieß.

Wieder stürzten sich die Ladys auf ihn. » Oh, Sir Thorogood!«, jubilierten sie und umflatterten ihn wie Schmetterlinge, die nicht die Vernunft besaßen, sich vor dem Regen zu retten. Bei so viel weiblichem Sperrfeuer liefen die Herren auseinander, und Dalton fluchte im Geiste. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Sir Thorogood eine derartige Anziehung auf Frauen ausübte.

Wie auch, nachdem ihn die Frauen die längste Zeit seines Lebens wie einen Furcht einflößenden Menagerie-Löwen behandelt hatten? Er fragte sich zwar manchmal, wie er die Distanz überbrücken könnte, aber im Augenblick vermisste er die ehrfurchtsvolle Scheu der Damenwelt aus ganzem Herzen.

Steig einem Mann mit einem hohen Absatz auf die Zehen, und du wirst schon sehen, wie klein du ihn kriegst.

Clara zog Beatrice mit einer Hand in den Frisierraum für Damen. Das in Rosa und Creme möblierte Zimmer war mit mehreren Wandspiegeln ausgestattet, die die anwesenden Damen zu einer Schwindel erregenden Menge vervielfältigten.

Bea legte die Hand an ihre Frisur, um die Phalanx aus Pfauenfedern zu schützen, während sie sich durch die Tür schob. »Was hast du vor, Clara?«

Clara machte sich nicht die Mühe zu antworten. Stattdessen zog sie Bea durch den überfüllten Raum in eine freie Ecke.

»Ich muss anders aussehen«, wisperte sie Bea hastig zu. »Ich muss wie die aussehen.« Sie wies auf die anderen Frauen. »Nur besser.«

Ein selbstgefälliges Leuchten erhellte Beas Augen. »Ich wusste es. Ich wusste, du würdest es noch bereuen, immer noch in Trauer zu gehen. Es ist wegen diesem Thorogood, nicht wahr? Er sieht gut aus, das kann ich dir versichern.«

Clara tat die Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Du musst mir helfen, Bea.«

Bea studierte sie von Kopf bis Fuß. »Wir könnten morgen Vormittag zu Madame Hortensia gehen und ein paar Sachen bestellen, obwohl ich sicher bin, dass es um diese Jahreszeit Wochen dauert …«

»Nein, Bea. Jetzt.«

Beatrice zwinkerte. »Jetzt? Du willst in diesem Kleid, mit diesem Haar und diesem ungepuderten Gesicht einen Mann beeindrucken?«

Es war Zeit, das große Geschütz aufzufahren. Clara wandte sich halb ab und ließ die Schultern sacken. »Wenn du glaubst, du schaffst es nicht, dann frage ich vielleicht besser Cora Teagarden …«

»Diese Gans? Bist du verrückt? Eine Fliege hat mehr modisches Gespür. Du würdest schlimmer aussehen als … als …« Sprudelnd vor Entrüstung, packte Beatrice Clara am Arm und zog sie vor einen Spiegel.

Dort stellte sie sich hinter sie und taxierte Claras Spiegelbild mit beängstigender Eindringlichkeit. »Das Kleid geht, wenn wir die Spitze nach unten ziehen. Himmel, Mädchen, warum plagst du dich mit einem Korsett, wenn du es doch nicht fest und hübsch schnürst? Zieh die Schultern nach unten … nein, tiefer … hm …«

Sie winkte einer wartenden Kammerzofe, die jenen Damen behilflich sein sollte, die sich aufschnüren lassen und etwas erholen wollten. »Sie da! Holen Sie etwas Reispuder und Kohle … Und ein paar Haarnadeln!«, rief sie der Zofe zu.

Bea lächelte mit verbissener Fröhlichkeit und wandte sich wieder an Clara. »Ich habe jahrelang darauf gewartet, dich in die Finger zu bekommen.«

Clara schluckte. Oh, heiliger Bimbam! Worauf hatte sie sich da eingelassen?

2

Daltons Füße taten weh, sein Kiefer schmerzte vom Lächeln. Er wollte nur noch seine Schuhe verbrennen und sich mit einem Glas Brandy vor dem Kamin ausruhen, doch er zwang sich, auch die nächste dahinschmelzende Lady anzulachen. »Ich bin vollkommen schockiert, Mylady. Wie kann ein so bezauberndes Wesen wie Sie daran zweifeln …« Bla, bla, bla. Er konnte sich all den Schwachsinn, den er heute Abend von sich gegeben hatte, kaum noch merken.

Er verspürte plötzlich den Wunsch, zum Schießen zu gehen. Oder eine Runde im Boxring zu absolvieren – irgendetwas beruhigend Männliches. Vorzugsweise etwas Anstrengendes, Schmutziges, das ohne einen einzigen Zentimeter Spitzenstoff auskam.

Es war ohnehin an der Zeit, sich aus diesem Gespräch zu lösen und ins nächste zu stürzen. Vorzugsweise im Spiel- oder Rauchzimmer. Sir Thorogood musste der Elite angehören, denn kein Außenseiter könnte so viel über die Affären und Machenschaften der gehobenen Gesellschaft wissen.

Genug. Er entschuldigte sich hübsch bei der Lady, die seine Aufmerksamkeit für sich allein beansprucht hatte und machte sich davon, bevor ihr das noch einmal gelang.

Er wandte sich ab, nur um fast über die Nächste zu stolpern. Dann stieg er einer weiteren, aufgedonnerten Dame auf den Rock, fing sich aber rasch wieder und griff stützend nach ihrem behandschuhten Ellenbogen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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