Die schönsten E-MTB-Touren in den Alpen - Armin Herb - E-Book

Die schönsten E-MTB-Touren in den Alpen E-Book

Armin Herb

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Beschreibung

Die Radsport-Autoren Armin Herb und Daniel Simon präsentieren die 20 schönsten Touren für E-Mountainbikes in den Alpen. Erleben Sie das klassische Erlebnis Berg ganz neu. Denn Bike-Touren, die bisher nur mit viel Training und Ausdauer möglich waren, sind mit dem E-Mountainbike nun auch für Gelegenheitsfahrer realisierbar. Über gut fahrbare Alm – und Karrenwege sowie sanfte Trails führen die Touren durch grandiose Berglandschaft zu urigen Hütten und Berggasthöfen. Dieses Buch enthält alle wichtigen Informationen, um Ihre nächsten Touren auf dem E-Mountainbike durch die Alpen zum großen Erlebnis zu machen: • Tolle Touren für Jedermann zwischen Bayerischen Alpen, Dolomiten und Gardasee • Tipps zu Bike-Verleih, Hotels und Einkehrmöglichkeiten • Tipps zu Akkuleistung und -technik, Ausrüstung und Fahrtechnik • GPS-Daten und Roadbooks zum Nachfahren • Übersichtskarten und Höhenprofile Und wer fit ist auf dem Mountainbike, der kann natürlich die 20 ausgewählten Touren auch ohne Motorunterstützung nachfahren.

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ARMIN HERB | DANIEL SIMON

DIE SCHÖNSTENE-MTB-TOURENIN DEN ALPEN

20 TOUREN – MIT TIPPS ZU AKKULEISTUNG,REPARATUREN UND FAHRTECHNIK

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INHALT

Vorwort

Tipps für sicheres E-Mountainbiken

Tipps für die Tour

01 KARWENDELBayern – Tirol

Evergreen für Bergliebhaber81,2 km – 2350 hm – mittel

02 BLAUBERGEBayern – Tirol

Giro am Guffert41,4 km – 1385 hm – leicht

03 SCHACHENWettersteingebirge

Der Königsweg37,3 km – 1300 hm – mittel

04 WETTERSTEINRUNDEWettersteingebirge

Einmal um den Block79,4 km – 2183 hm – mittel

05 KENZENHÜTTEAmmergauer Alpen

Ammergauer Frühlingsgefühle30,7 km – 870 hm – leicht

06 STRAUBINGER HAUSChiemgauer Alpen

Eine kaiserliche Runde38,3 km – 1277 hm – mittel

07 GOTZENALMBerchtesgadener Alpen

Hoch über dem Königssee23,3 km – 1138 hm – mittel

08 PLANAISchladminger Tauern

Schladminger Reibn32,7 km – 1170 hm – leicht

09 OBERSULZBACHTALNationalpark Hohe Tauern

Weit hinein in die Hohen Tauern34,0 km – 1330 hm – leicht

10 PENKENZillertaler Alpen

Hoch über dem Zillertal41,2 km – 1590 hm – mittel

11 JAMTALSilvretta

Zu den Riesen der Silvretta42,3 km – 1158 hm – leicht

12 STOANERNE MANDLNSarntaler Alpen

Hexentanz und Teufelsritt24,5 km – 1052 hm – mittel

13 KLAMMLJOCHOsttirol

Wie eine andere Welt51,0 km – 1340 hm – mittel

14 PRAGSER WILDSEE/PLÄTZWIESEPragser Dolomiten

Nur ein Schritt bis zum Himmel55,1 km – 1406 hm – mittel

15 FANESRUNDENaturpark Fanes-Sennes-Prags

Im Reich der Fanes32,4 km – 1518 hm – schwer

16 SEISER ALMSüdtiroler Dolomiten

Almdudler38,2 km – 1078 hm – mittel

17 MONTE PELLERBrenta Dolomiten

Zu Gast bei Orso Bruno50,5 km – 1762 hm – schwer

18 MONTE CASALEGardaseeberge

Aussichtsreich35,9 km – 1579 hm – mittel

19 MONTE PASUBIOVizentiner Alpen

Krieg und Frieden31,5 km – 1228 hm – leicht

20 PASSO TREMALZOGardaseeberge

Kult-Tour39,4 km – 1485 hm – schwer

 

 

Die „Straße der Helden“ auf dem Monte Pasubio

Bikespaß auf der Seiser Alm.

Vorwort

Farbenprächtig: der Limosee im Naturpark Fanes-Sennes-Prags.

Es gibt viele Gründe, mit einem E-Mountainbike auf Tour zu gehen: z.B. um endlich mal eine Hütte weit oben in den Bergen zu erreichen, was man ohne Elektroantrieb konditionell nicht geschafft hätte. Oder um einen Ausflug mit der Familie zu machen – mit dem Kinderanhänger am Bike. Oder einfach, um oben am Berg nicht mehr mit hängender Zunge und zitternden Oberschenkeln anzukommen.

Während E-Biker vor gar nicht allzu langer Zeit noch Angst haben mussten, dass die Elektromotoren am Berg heiß laufen und die Akkus schlapp machen, zeigen sich moderne Antriebe von heute robust und ausdauernd. Selbst bei maximaler Unterstützung schaffen aktuelle E-MTBs im Durchschnitt 1000 bis 1400 Höhenmeter. Falls trotzdem mal die Batterie schwächeln sollte, so bieten viele Gasthäuser und Almwirtschaften die Möglichkeit, die Akkus wieder aufzuladen, d.h. sie einfach an die Steckdose anzuschließen. Weitsichtige E-Mountainbiker haben auf längeren Touren deshalb ihr eigenes Ladegerät im Gepäck. Die portablen, kleinen Ladestationen fallen heute mit ihren wenigen hundert Gramm nicht mehr allzu sehr ins Gewicht.

Unsere ausgewählten 20 E-MTB-Touren richten sich in puncto Länge und Schwierigkeit an den klassischen Tourenfahrer, der überwiegend auf Alm- und Karrenwegen unterwegs ist und sich ab und zu auf einen sanften Trail wagt. Anstrengende Schiebe- und Tragestrecken muss auf diesen Touren niemand fürchten. Es stehen der Fahrgenuss und die faszinierende Berglandschaft im Vordergrund.

TIPPS FÜR SICHERES E-MOUNTAINBIKEN

VORBEREITUNG

Ein gutes Gefühl fürs Fahrrad bringt mehr Fahrspaß und Sicherheit. Am Anfang muss man sich etwas an das höhere Gewicht des E-MTB gewöhnen. Deshalb gilt: Das Bergfahren möglichst schon vor der Fahrt ins Gebirge zu Hause üben, etwa an Hügeln und auf Feldwegen, dabei vor allem das Bremsen bergab testen. Das E-MTB bietet zwar viel Unterstützung beim Treten, aber eine gewisse Grundkondition und Fahrtechnik auf dem Rad können trotzdem nicht schaden.

FAHRTECHNIK BERGAUF

Die Motorunterstützung verführt gern dazu, hohe Gänge zu treten. Das geht aber auch beim E-MTB mit der Zeit auf die Knie. Für ein flüssiges, gleichmäßiges Treten wählt man bergauf kleine Gänge. Die Devise lautet dabei: Immer vorausschauend fahren, um rechtzeitig auf Löcher und lose Steine reagieren zu können. In steilen Passagen bergauf empfiehlt sich eine stärkere Motorunterstützung, in flacheren eine geringere. Auf diese Weise schont man auch die Batterie und verlängert die Akkuleistung. An besonders steilen Abschnitten den Oberkörper Richtung Lenker neigen und auf dem Sattel leicht nach vorn rutschen, damit das Vorderrad nicht abhebt.

Wer länger bergauf fährt, muss auch mal Gesäß und Muskeln entlasten. Dazu schaltet man möglichst eine Unterstützungsstufe runter sowie einen Gang schwerer und geht in den Wiegetritt, d.h. man fährt quasi im Stehen.

FAHRTECHNIK BERGAB

E-MTBs haben aufgrund ihres Gewichtes ein anderes Fahrverhalten. Deshalb umso wichtiger: Möglichst mit beiden Händen am Lenker immer kontrolliert und mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Vermeiden Sie Dauerbremsen, damit die Bremsen nicht zu heiß werden und eventuell an Leistung verlieren. Bremsen Sie immer mit Vorder- und Hinterbremse gleichzeitig. Bei langen Abfahrten, z.B. auf einer Passstraße, sollten Sie ab und zu Stopps einlegen, damit die Bremsen zwischendurch abkühlen können. Bergab schaltet man übrigens den Antrieb aus oder in die niedrigste Unterstützungsstufe.

PACKLISTE FÜR DIE TAGESTOUR

• Bike-Rucksack inkl. Regenhaube (12 bis 20 Liter Volumen)

• Fahrradhelm

• Trinkflasche oder Trinksystem

• Mini-Tool, Flickzeug, Taschenmesser und Ersatzschlauch

• Kabelbinder und Tape

• Bike-Handschuhe (je nach Höhenlage auch mit Langfinger)

• Sonnenbrille und Sonnencreme

• Armlinge und Beinlinge

• Radtrikot zum Wechseln

• Funktionsunterhemd zum Wechseln

• Windweste

• Buff und/oder Unterhelmmütze

• Erste-Hilfe-Set

• Energieriegel als Notnahrung

• Handy

• Regenjacke und Regenhose (je nach Wetterprognose)

• Isolationsjacke (je nach Temperatur und Höhenlage)

• Ladegerät (je nach Tourenlänge)

WETTER

Erfahrene Alpenfahrer kennen die Wetterkapriolen. Der Wechsel von strahlendem Sonnenschein zu Eisregen passiert oft in kürzester Zeit. In großen Höhen können selbst im Hochsommer Schneeschauer und krasse Temperaturstürze drohen. Deshalb hat ein zuverlässiger Wetterbericht elementare Bedeutung. Und umso wichtiger ist eine vorausschauende und umsichtige Planung der Radetappen. Mit folgenden Wetterstationen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht:

Bayern, Tirol, Salzburg, Kärnten:www.zamg.ac.at

Schweiz:www.meteoschweiz.admin.ch und www.meteonews.ch

Südtirol, Italien:www.provinz.bz.it/wetter/home.asp und www.ilmeteo.it/Italia

TIPPS FÜR DIE TOUR

MIT KINDERANHÄNGER AUF TOUR

Das E-Mountainbike ermöglicht jungen Familien gemeinsam große Biketouren zu unternehmen. Die Motorunterstützung ist stark genug, das Gespann selbst steilste Rampen hochzuziehen.

Wir haben alle Touren extra gekennzeichnet, die mit klassischen, zweispurigen Kinderanhängern gefahren werden können. Mit einspurigen, vollgefederten Anhängern am E-MTB (z.B. dem Singletrailer von tout terrain) kann jede Biketour im Buch problemlos in Angriff genommen werden. Auch holprige, schmale Trails sind damit kein Problem. Sein persönliches Können sollte jeder Pilot wegen seines kleinen Passagiers aber sehr genau einschätzen. Das Kind sollte bereits gut allein sitzen können. Kinder müssen im Anhänger immer einen gut sitzenden Helm tragen. Wenn die Kleinen an den Hütten oder Rastplätzen ihre Spielpausen bekommen, hat die ganze Familie in den Bergen einen Riesenspaß.

Der Energieverbrauch des E-MTB mit Anhänger ist spürbar höher. Unser Tipp: Wenn beide Eltern den gleichen Akkutyp nutzen, bei halbem Verbrauch des stärker beanspruchten Akkus tauschen. So schaffen beide Bikes die gleiche Strecke. Außerdem, nachladen wo immer möglich.

PANNEN UNTERWEGS

Die gute Nachricht vorneweg: Moderne Elektromotoren sind ziemlich robust. Wir hatten auf unseren vielen Touren keine einzige Panne. Gefährdet sind auf Tour zu allererst elektrische Leitungen zur Stromversorgung, vor allem wenn die Kabel nicht auf ganzer Länge eng am Rahmen anliegen.

Deshalb schon vor der Tour checken, ob man eventuelle Kabeldurchhänger mit Kabelbinder fixieren kann. Außerdem: Den Akku auf festen Sitz kontrollieren, ebenso die Befestigung von Display und Bediensatellit am Lenker. Hilfe zur Selbsthilfe:

• Gebrochene Akku- oder Display-Halterungen lassen sich mit Tape und Kabelbinder notdürftig reparieren.

• Motorausfall: Kabel und Stecker sowie Display und Halterung auf Beschädigung untersuchen. Kontakte ggf. trocknen und säubern. In manchen Fällen hilft auch ein Neustart des Systems. Dazu den Motor ausschalten und den Akku kurz aus der Halterung entnehmen.

• Wenn der Motor nur noch ganz leicht unterstützt, kann der Speichenmagnet des Geschwindigkeitssensors (meist am Hinterrad) verrutscht sein. Neu auf Empfänger an der Kettenstrebe ausrichten und festziehen.

REICHWEITE STEIGERN

Das E-Bike verleitet dazu, mit schweren Gängen und viel Motorunterstützung zu fahren. Das macht Spaß, aber die Tagestour schafft der Akku so nicht. Mit ein paar Maßnahmen steigern Sie die Reichweite enorm:

• Fahren Sie stets in leichten Gängen an.

• Eine Trittfrequenz um die 80 Umdrehungen pro Minute mit wenig Kraftaufwand ist am effizientesten.

• Ein gleichmäßiger, „runder“ Tritt schont den Akku.

• Vermeiden Sie Stop-and-go. Bremsen und wieder Anfahren verbraucht viel Energie.

• Kontrollieren Sie die Motorunterstützung am Display. Das hilft, die Effizienz zu steigern.

• Wann immer möglich, mit kleinster Unterstützungsstufe fahren oder das System (z.B. bergab) ganz abschalten.

• Auf längeren Touren in Pausen den Akku nachladen.

• Ein Ersatzakku verdoppelt die Reichweite.

VERHALTENSTIPPS FÜR BIKER IM GEBIRGE

Nur geeignete und erlaubte Wege benutzen

Querfeldein ist tabu! Eignung der Wege je nach Steilheit, Beschaffenheit, Fahrbahnbelag, Witterung und Wandererfrequenz beurteilen. Notfalls bitte schieben!

Wanderer und Spaziergänger haben Vorrang

Dieser Grundsatz gilt überall. Aus diesem Grund Pfade möglichst nur nutzen, wenn keine Wanderer unterwegs sind.

Rücksicht nehmen

Wanderer und andere Mountainbiker nicht durch hohe Geschwindigkeit oder blockierende Reifen erschrecken. Auf schmalen Pfaden notfalls absteigen und zur Seite gehen.

Keine Spuren hinterlassen

Bremsen mit blockierenden Reifen ist tabu wegen zu starker Erosion.

Rücksicht nehmen auf Wildtiere und Weidevieh

Möglichst leise unterwegs sein, um Wild- und Weidetiere nicht in Panik zu versetzen. Weidegatter nach der Durchfahrt unbedingt wieder richtig schließen.

Wichtig

Mountainbiken ist wie jeder Sport mit gewissen Risiken behaftet. Bitte behalten Sie jederzeit Ihre Kondition, Ihr Fahrkönnen und den technischen Zustand Ihres Sportgerätes im Auge! So setzen die in diesem Buch beschriebenen Touren auch ein gewisses Grund-Level an Fahrtechnik, Erfahrung und Ausdauer voraus. Im Gebirge ist zudem maximale Vorsicht im Hinblick auf Wetterwechsel angebracht.

 

AKKU NACHLADEN

Die Alpenregionen haben längst den touristischen Nutzen der elektrischen Reiter erkannt. Fast alle Orte haben E-MTBs im Verleih. Auch die Hüttenwirte sind der „neuen“ Sportart gegenüber aufgeschlossen und bieten Ladestationen oder zumindest Strom zum Nachladen. Wir haben auf unseren Touren keine Hütte erlebt, in der uns das Aufladen verwehrt worden wäre. Es versteht sich von selbst, dass der Biker in der Hütte etwas verzehrt, während er seinen Akku lädt. Mit modernen Akkus kann man heute einen ganzen Tourentag unterwegs sein. Eine Stunde Nachladen in der Mittagspause und der Akku ist fast wieder voll.

01 KARWENDEL

Evergreen für Bergliebhaber

Die beliebte, aber harte Karwendelrunde wird mit E-Antrieb zur Genusstour.

Länge: 81,2 km

Höhendifferenz: 2350 hm

Schwierigkeitsgrad: mittel

Zeit: 7:00 Std.

Steilauffahrt an der Ladizalm

Traumkulisse: auf dem Adlerweg ins Filztal

Vor dem Kaltwasserkar: Abfahrt zum kleinen Ahornboden

Exponierte Lage: die Falkenhütte zwischen Spielissjoch und Ladizköpfl

Johannesbach im kühlen Johannestal

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