Die Schreiberhütte im Greunertal - Wolf Rebelow - E-Book

Die Schreiberhütte im Greunertal E-Book

Wolf Rebelow

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Beschreibung

Vor mehr als hundert Jahren lebte ein Mann einsam in einer kleinen Berghütte ganz am Ende eines langen Tales. Er schrieb viele schöne Märchen, bis die Leute eines Tages dazu verführt wurden, nur noch "neumodischen Kram" zu lesen und sich mit anderen Sachen zu beschäftigen. Dann kam die Weihnachtszeit und alles wurde anders.

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Wolf Rebelow

Die Schreiberhütte im Greunertal

Eine Weihnachtsgeschichte

In Dankbarkeit und zur Erinnerung an die vielen wunderschönen Urlaube auf einem Bauernhof in Kauns/ Tirol.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

1 Im Greunertal

 

Dort, wo die Alpen am schönsten sind, liegt das Greunertal, ein liebliches Seitental des großen Immentals. Die Imme durchfließt das Land von West nach Ost.

 

Vor vielen Jahren lebten im Dörfchen Greuns, das unmittelbar am Eingang des Greunertals lag, nur wenige Menschen. Die kleine Ortschaft war eher eine verstreute Ansammlung von zwei Dutzend Bauernhöfen, die sich schutzsuchend an die sanft ansteigenden Hänge schmiegten. Außerdem gab es dort eine kleine Kirche, eine Dorfschule und eine Schänke. Die Wiesen und Felder hatten sich die Leute mühsam von der Natur abgerungen. Sie besaßen nicht viel. Wer drei Kühe, ein Pferd und ein paar Hühner sein Eigen nennen konnte, galt schon als wohlhabend. Manche hatten auch zusätzlich ein paar Schafe oder Ziegen.

 

In der Nähe des Dorfes mündete der Greunerbach in die Imme, einem milchig aussehenden Gletscherfluss, der in jedem Frühjahr ein gefährliches Hochwasser führte. Nach etwa zwei Meilen erreichte sie den Markt Immenburg. Das war damals schon eine richtige Stadt mit einem Marktplatz, einem Rathaus und einem Schloss. Dort gab es auch Gendarmen, ein Gericht, Geschäfte und Verwaltungen. Weiter als bis nach Immenburg kamen die Bewohner des Greunertals kaum.

 

Die Greunertaler gingen auch umgekehrt nicht weiter in ihr Tal hinein, sondern blieben in der Nähe ihres Dorfes. Die Gegend war damals noch wild zugewachsen und galt als unwirtlich. Man glaubte, dass dort ungeahnte Gefahren, Geister und Dämonen lauerten. Aber so genau wusste das niemand, bis vielleicht auf die Kornbauers. Diese Familie lebte in einem einsamen Gehöft, etwa eine Gehstunde weiter in der Mitte des Greunertals, an einer landwirtschaftlich günstigen Stelle, dort wo die Berge etwas zurücktraten und Platz für Hof und Feld ließen. Zur Kornbauerfamilie gehörten die zwei Eltern Josef und Anna, ihre Kinder Hanna und Hansi und die Großeltern Alois und Emma. Die Kornbauers hatten zwei Kühe, zwei Schweine, zwei Ziegen, das Pferd Wotan, den Schäferhund Eiko, die Katze Veronika, neun Hühner und einen Hahn, der ein fürchterlicher Schreihals war. Auf dem Wege von Greuns zum Kornbauernhof kam man an der kleinen Wallfahrtskirche Kaltenbrunn vorbei. Sie lag etwas höher am Hang des Immenberges. Dort wurden, im Wechsel mit der kleinen Kirche in Greuns, die Sonntagsmessen für die Talbewohner durchgeführt.