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Der Almanach enthält Gedichte und Aphorismen, die im Jahr 2024 entstanden sind.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Weihnachtskarte an einen Freak
Computerfreak, hin oder her,
heute bleibt der Bildschirm leer.
Die Karte kommt per Post zu Dir
bis fast vor Deine Wohnungstür.
Ab da ist heute freie Zone -
(computerfrei) - das heißt ganz ohne
chatten, mailen und so weiter -
ich weiß, das macht den Freak nicht heiter!
Nimm es hin als "Einerlei",
kann sein, IT ist `mal vorbei.
Im Teiche leben sie zusammen,
beschwimmen ihre Welt,
die „Funzel-Lichter“ und die „Flammen“,
für was man sie so hält.
Ein Jungfisch paddelt torkelnd, kühn
ganz oben ohne Ziel.
Man lässt ihn kaum beachtet zieh'n
und denkt, der kann nicht viel.
Ein alter Griesgram, vehement,
rempelt ihn von hinten,
macht sich lustig bis er flennt
und sagt, er soll verschwinden.
Ein Leisetreter aus der Tiefe,
zeigt sein Mitgefühl,
in einem öffentlichen Briefe,
lobt er dessen Stil.
Der dritte Fisch schwimmt dicht heran,
zeigt ihm, wie man's macht.
Bis es dann der Jungfisch kann,
wird er mit Mut bedacht.
Du kannst auch jung und älter sein,
und aus der Tiefe schreiben,
der dritte Fisch soll ganz allein
dein gutes Vorbild bleiben.
Der Dunkelgraf von Brauenstein,
ein Raub-Graf ohne Gnaden,
verlor sein Land, es sollte sein,
nun hat er selbst den Schaden.
Sie teilten nun sein Räuberreich
in zwei gerechte Stücke,
dass eine wie das andre gleich,
die Mauer ohne Lücke.
Der linke Sieger, gut beleibt,
ließ seine Hälfte walten,
dem rechten seine Armut treibt,
man ließ ihn nichts behalten.
So zog ein Ungemach aufs Feld,
der linke gut sein Land bestellt.
Der rechte gab den Humus ab,
die Ernte wurde knapp.
Der linke Teil erblühte bald,
der rechte kaum, auch später.
Immer größer klafft der Spalt
und lauter bellt der Köter.
Der Mauer brach nach vielen Jahren
das Land war nun vereint.
Der Humus wird noch abgefahren,
schier endlos, wie es scheint.
Wenn ich nachts am Fenster steh‘,
schau ich auf die Stadt,
denke mich in ihre Näh‘,
die sie verlassen hat.
Steht sie auch an ihrem Fenster,
schaut zu mir hierher?
frage ich die kalten Winde,
denn sie fehlt mir sehr.
Kann sie Altes nicht vergessen,
Schlechtes nicht verzeih ‘n,
ist mein Wunsch gar zu vermessen,
endlich eins zu sein?
Man muss im Leben sehr viel lernen,
auch das, was ungut war.
Und ich bete zu den Sternen:
Verzeihung, was da war.
Ein alter Mensch nimmt jeden Morgen
seine Blutdruckpillen ein,
vermeidet Kummer und auch Sorgen,
lebt ruhig in den Tag hinein.
Er wandert oft im nahen Wald,
macht Gymnastik und treibt Sport,
denn er will noch nicht so bald,
aus seinem Lebensabend fort.
Eines Tags vernahm er Früh',
es mangele an Pillen.
Sein Blutdruck stieg so hoch wie nie,
er schrie: "Um Himmelswillen!"
Sein Puls fing schnell zu rasen an,
sein Kopf, er wurde rot,
ein Rettungswagen kam heran,
der Mensch war abends tot.
Ein Funker baute einmal Brücken,
verband die ganze Welt,
mit 15 Watt tat dies schon glücken,
und zwar für wenig Geld.
Geeignet waren kurze Wellen,
sie wurden reflektiert.
Man hörte dann von fernen Stellen,
was überall passiert.
Das Wissen und die Fertigkeiten
verlangten viel Geduld,
Mühe tat es auch bereiten,
wurde man geschult.
Pro Minute achtzig Zeichen
waren Norm und Ziel,