Die Stufen des Autogenen Trainings - Dr. med. Oscar Hammer - E-Book

Die Stufen des Autogenen Trainings E-Book

Dr. med. Oscar Hammer

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Beschreibung

Der Arzt Dr. med. Oscar Hammer, ein Nestor des Autogenen Trainings beschreibt aus seiner jahrzehntelangen Praxis die praktische Anwendung des Autogenen Trainings in seinen drei Stufen. In der ersten Stufe geht es um die gesundheitsfördernde, ganzheitliche Tiefenentspannung von Körper, Geist und Seele, die den Zugang zum Unterbewusstsein erleichtert. Auf dieser Basis geht es in der zweiten Stufe dann um gewünschte Verhaltensänderungen durch formelhafte Vorsätze, einer Art Autosuggestion oder Selbsthypnose. In der dritten Stufe wird deren Wirkung noch verstärkt durch psychodynamisch wirksame, geführte Phantasiereisen, die eine positive Persönlichkeitsentfaltung ermöglichen.

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Seitenzahl: 119

Veröffentlichungsjahr: 2015

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DIE STUFEN DES

AUTOGENEN TRAININGS

Eine praxisbezogene Anleitungzum Erlernen des Autogenen Trainings

von

Hammer, Dr. med. Oscar:

Die Stufen des Autogenen Trainings

Eine praxisbezogene Anleitung zum Erlernen des Autogenen Trainings

Überarbeited und herausgegeben von Rolf H. Arnold

Copyright © 2011 Rolf H. Arnold

Published by epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Cover by epub-eBooks.de

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-8442-0077-5

Wichtiger Hinweis des Verlages

ZUM VERFASSER

Dr. med. OSCAR HAMMER, geboren am 4. August 1914 in Höchst am Main, erwarb nach dem Medizinstudium in Frankfurt/M., Kiel und Leipzig seine Fachausbildung an verschiedenen Fachkliniken der Universität Leipzig. Seine Ausbildung als Lungenfacharzt erhielt er in der Heilstätte Falkenstein/Taunus. Als Oberarzt war er am Taunus-Sanatorium in Bad Soden/Taunus und am Sanatorium Viktoria in Bad Nauheim tätig. Dr. Hammer war in Bad Nauheim Chefarzt des Sanatoriums Hassia, kommissarischer Leiter der Kurklinik am Südpark und nach seiner Pensionierung leitender Arzt am Hessischen Staatsbad Bad Nauheim.

Die medizinische Psychotherapie Dr. Hammers ist geprägt durch die psychologischen Schulen in Leipzig, sie basiert ferner auf den Auffassungen der Frankfurter Schule der Gruppendynamik und des Lernens durch Einsicht sowie der Pawlowschen Schule in Russland, die er von 1943 - 1949 während seines ärztlichen Einsatzes in sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Kursk näher kennenlernte.

Als Schüler von Prof. J. H. Schultz hat Dr. Hammer in den Jahrzehnten seiner klinischen Tätigkeit das Autogene Training als ein gutes Stück Therapie bei seinen Patienten eingesetzt. Seit über 20 Jahren führt Dr. Hammer das Autogene Training erfolgreich als Gruppentherapie im Rahmen ärztlich geleiteter Gruppentherapien in Bad Nauheim durch, wo dem Autogenen Training ein besonderer Platz innerhalb der begleitenden Kurort-Therapie eingeräumt wird. Auch bei der von ihm entwickelten international bekannt gewordenen Bad NauheimerRaucherentwöh-nungs-Therapie setzt Dr. Hammer das Autogene Training mit ein. Kurse für Autogenes Training führt Dr. Hammer seit vielen Jahren im Institut für Verhaltenstherapie und Präventivmedizin sowie im Rahmen des Kneipp-Vereins in Bad Nauheim und Friedberg durch.

Dr. Hammer ist Ehrenpräsident der Deutschen Akademie e.V. in Düsseldorf und Ehrenvorsitzender des Instituts für Prävention und Verhaltenstherapie in Bad Nauheim. Er gehört u.a. dem Wissenschaft-lichen Beirat des Kneipp-Bundes in Bad Wörishofen an und ist 2. Vorsitzender des Landesverbandes Hessen „Rauchen und Gesundheit“.

Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und ist für seine Verdienste innerhalb der Hessischen Ärzteschaft mit der Richard Hammer-Medaille ausgezeichnet worden.

In seinen vielfältigen Wirkungskreisen setzte sich Dr. Hammer auch nach seiner Pensionierung noch als ärztlicher Dozent aktiv für das Autogene Training als wissenschaftlich fundiertes Therapeutikum ein, das im Sinne der Naturheilkunde Ordnungs- und Selbstheilungskräfte im Menschen in Gang setzt.

DIE ERKENNTNIS, DASS DAS UNTERBEWUSSTSEIN

DURCH GEDANKEN GELENKT WERDEN KANN,

IST VIELLEICHT DIE GRÖSSTE ENTDECKUNG

ALLER ZEITEN

William JamesNordamerikanischer Philosoph und Psychologe (1842 - 1910)

A. Einleitung

Prof. Dr. med. J. H. SCHULTZ sprach 1926 vor der Berliner Medizinischen Gesellschaft erstmals von der konzentrativen Selbstent-spannung, der er 1928 den Namen „Autogenes Training“ gab. Auf dem 4. Allgemeinen Kongress für Psychotherapie 1929 in Bad Nauheim hielt er einen Vortrag über gehobene Aufgabenstufen im Autogenen Training und stellte damit erstmalig die Oberstufe des Autogenen Trainings als vertiefte Selbstschau mit Eigen-Analysen (Autopsychoanalyse) den Ärzten vor, nachdem er seit 1920 die Unterstufe des Autogenen Trainings entwickelt hatte. Das von ihm ins Leben gerufene und nach ihm benannte Autogene Training konnte seither Weltruf erlangen.

J. H. Schultz wurde am 20. Juni 1884 als achtes Kind eines Theologie- Professors in Göttingen geboren. Er studierte in Lausanne, Göttingen und Breslau Medizin. Nach der Approbation (1908) erfolgten intensive Fachausbildungen in der Inneren Medizin, in der Dermatologie und in der Psychiatrie. 1915 habilitierte er sich. 1919 wurde er zum Professor für Psychiatrie und Neurologie berufen.

Zu den Frühwerken von J. H. Schultz gehören die „Hypnosetechnik für Ärzte“ (1916) und „Seelische Krankenbehandlung“ (1919). Er erkannte schon damals, dass die ärztliche Psychotherapie nicht nur eine tiefen-psychologische Behandlung schwerer Neurosen sein sollte, sondern als psychologische Medizin ein Teil der Ganzheitsmedizin sein muss. Wichtig waren ihm die Betonung des „Ärztlichen“ in der Psychotherapie und die Pflege praktisch anwendbarer Methoden. Übung und Schulung waren für ihn biologische Grundprinzipien der Psychotherapie, in die er die Hypnose und das Autogene Training eingliederte.

Mit dem Autogenen Training schuf J. H. Schultz eine bionome, orgasmische Therapie, die dem Patienten zu einer lebensgesetzlichen (bionomen) Harmonie verhilft. Seelische Gesundheit ist das Ja zum Leben mit seinen Kämpfen und Sorgen, Erfahrungen und Niederlagen. Der Mensch ist ein biologisches, soziales, kulturelles und individuelles Wesen aus einer leiblich-seelisch-geistigen Einheit.

Als Werte für unsere Existenz brauchen wir (J.H. Schultz, E. Schomberg u. O. Hammer):

  1. Gesundheit

  2. Sicherheit und Geborgenheit

  3. Glaube, Hoffnung, Liebe

  4. Körperliche, seelische und geistige Harmonie

  5. Selbsterkenntnis

  6. Selbstverwirklichung

  7. Möglichkeiten zur Selbstentfaltung

  8. Sinnvoll erfülltes Leben

  9. Positive Einstellung zur eigenen Person und zu den Mitmenschen

10. Einssein mit der Welt und mit Gott

Unterstufe und Oberstufe des Autogenen Trainings sind autogene psychotherapeutische Methoden mit meditativen, psychoanalyti-schen und verhaltenstherapeutischen Techniken. Sie sind eine bionome Therapie, die sich an den Lebensgesetzen orientiert, wobei Organismus und Umwelt in Beziehung gesetzt werden. Die Oberstufe des Autogenen Trainings ist eine analytische Therapie, da sie sich auf die theoretischen und technischen Elemente der Psychoanalyse (Freud, Adler, Jung, Schultz-Henke, Müller-Hegemann) beruft, ohne die Bedingungen einer streng orthodoxen psychoanalytischen Therapie zu erfüllen (Laplanche und Prontalis 1972).

Die Psychoanalyse ist eine aufdeckende Psychotherapie, bei der Konflikte bewusst werden.

B. Die Stufen des Autogenen Trainings

I. Einleitung

Beobachten Sie einmal, wie sich ein Hund oder eine Katze so richtig entspannt und erholt. Wir können daraus viel lernen. Versuchen Sie das Recken und Strecken, das Spannen und Entspannen nachzuahmen und die Wirkung nachzuempfinden, Sie haben dann schon eine gute Strecke auf dem Weg zur richtigen Entspannung zurückgelegt.

Üben Sie bitte das Autogene Training in guter Laune und quälen Sie sich nicht mit den Übungen.

Erwarten Sie nicht, dass Sie sofort die Wärme in den Armen verspüren. Warten Sie nicht auf die Wärme, erwarten Sie nicht, dass sie schnell kommt, sondern warten Sie ruhig ab in dem Sinne: kommt sie heute nicht, dann kommt sie vielleicht morgen. Denn wenn Sie voller Spannung die Wärme erwarten, dann kommen Sie in die sogenannte Erwartungsspannung hinein, und Ihr Organismus, das heißt, Sie als ganzer Mensch werden noch verspannter als Sie es vielleicht vorher waren.

Bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen führt man abends das Autogene Training in seiner gewohnten Schlafhaltung durch und übt nur die Ruhe- und die verstärkte Ruheübung ohne Zurücknahme.

Ganz selten muss man mit einer psychotischen Dekompensation rechnen. Psychotische Dekompensation (Kleist) ist der Ausbruch einer Psychose bei familiärer Belastung mit Psychosen. Tritt sie ein, - ich habe sie in 20 Jahren nur einmal erlebt - dann heißt es Ruhe bewahren und die Klinik-einweisung mit dem Krankenwagen zu veranlassen.

II. Ideomotorische Gesetzmäßigkeiten (Carpenter Effekt) und Pendelversuch

Der englische Physiologe W.B. Carpenter (1813-1885) entdeckte 1873 die ideomotorischen Gesetzmäßigkeiten:

1. Jede Bildhafte Vorstellung verwirklicht sich, wenn die Verwirklichung erwartet und an die Verwirklichung geglaubt wird, d.h. vitale Ideen erzeugen ideomotorische Aktionen. Vorstellungen sind subjektive Abbildungen von Gegenständen und Erscheinungen der objektiven Realität als erlebte Inhalte; sie sind vitale Ideen, die durch Sinneswahrnehmung ins Bewusstsein gelangen.

2. Wenn Wille und Glaube sich „feindlich“ gegenüberstehen, „siegt“ der Glaube, und es „unterliegt“ der Wille; Vorstellungen als subjektive Abbildungen, erlebte Inhalte und vitale Ideen sowie Gedanken können zu gleicher Zeit im Mittelpunkt des Bewusstseins stehen, und beide können entgegengesetzt sein. Im Widerstreit zwischen Gedanken und Vorstellungen siegen die Vorstellungen.

3. Im ideomotorischen System können vitale Ideen gespeichert werden, die termingerecht ideomotorische Aktionen auslösen (Ideo-Realisationsphänomene). Je lebhafter und lebendiger (vitaler) eine Idee ist, um so deutlicher ist auch die Aktion.

4. Das ideomotorische System („Unterbewusste“) arbeitet zielstrebig.

5. Jede Anstrengung bewirkt das Gegenteil. Die Vorstellung einer Bewegung erregt den Antrieb zur Ausführung der gleichen Bewegung (Gaschler).

H. Liepmann beschreibt ein ideomotorisches Phänomen, bei dem im Gegensatz zu einem einfachen Reflexgeschehen einer komplexen Handlung ein Ideenentwurf vorausgeht.

Die medizinische Psychologie kennt den Begriff der Ideoplastie, wobei Inhalte des Denkens, Wünsche und Vorstellungen die Handlung beeinflussen. Wir nicken unbewusst beim Jasagen mit dem Kopf und schütteln ihn beim Neinsagen. Gedanken, Einstellungen, Vorstellungen im Denken von Patienten sind so ausgerichtet und gerichtet, dass sie für ihr Verhalten und Erleben (Psyche) verantwortlich sind. Was wir uns vorstellen, wird erlebt und zeigt in der Realität ihre Wirkung. Das Ziel ist die Selbstregulation (autogene Regulation).

Das autogene Training trainiert Sicherheit im seelischen und körperlichen Bereich (Psychosomatik). Es werden Vorstellungsinhalte durch entsprechende Formeln „aufgerufen“ und vor dem „inneren Auge“ entworfen. Der Lebensplan (Script) wird besonders in der Oberstufe erhellt durch innere Gesprächsführung und Instruktionstraining („Ich schaffe es“, „ich bekomme mich in den Griff“). Unser Organismus reagiert auf das, was er machen soll (Vorstellungsentwurf).Die Psyche hat einen Einfluss auf unser Abwehrsystem (Psychoimmunologie). Stehen wir unter Druck, dann kann ein abgerissener Kragenknopf am Hemd oder ein gerissener Schnürsenkel zum Gesundheitsrisiko werden, wenn wir unter Druck stehen, und wir landen mit Volldampf beim Herzinfarkt.

Auch wird das motorische Verhalten einer Masse von der Einzelpersönlichkeit mitvollzogen, ohne dass sie sich dieses Sachverhaltes bewusst wird (Ansteckung, Suggestion, Identifikation, Nachahmung, Schulterschluss, Katalysator).

Von dem englischen Experimentalpsychologen W. James (1842-1919) wurde das Carpenter-Gesetz zu einem Ideorealgesetz ausgebaut, das die Grundlage des Ausdrucksgeschehens darstellt, bei dem wir die Zuneigung oder Ablehnung, die ein Gesicht ausstrahlt, verstehen.

Der französische Apotheker Emile Coué (1857-1926) entwickelte als Autosuggestion (Selbstsuggestion) die Standardformel: „Es geht mir jeden Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser!“ (Couéismus)

Positive Gedanken geben uns Kraft, Freude, machen uns Mut, geben uns Vertrauen, helfen zur Gesunderhaltung und Gesundung.

Sie können mit einem einfachen Versuch an sich beweisen, dass bloße Vorstellung körperliche Funktionen in Gang setzen und zu Veränderungen im Körpergeschehen führen kann. Auf einem Bogen Papier zeichnen Sie sich einen Kreis, den Sie mit einem Längs- und einem Querschnitt in 4 Segmente (gleiche Teile) einteilen. Jetzt nehmen Sie einen 20 bis 30 cm langen Nylonfaden und befestigen an dessen Ende einen Knopf oder ein kleines Senkblei, einen kleinen Schlüssel oder einen Fingerring und erfassen den Faden mit Daumen und Zeigefinger. Sie setzen sich dabei entspannt hin. Mit einem Ellenbogen stützen Sie sich am besten auf dem Tisch auf. Nun konzentrieren Sie sich unter Beobachtung des Pendels auf eine bestimmte Richtung, in der das Pendel schwingen soll. Sie denken also intensiv die Richtung, z.B. Hin- und Herpendeln in senkrechter Richtung (vertikal) oder Hin- und Herpendeln in waagerechter (horizontaler) Richtung, sozusagen von Norden nach Süden oder von Westen nach Osten bzw. umgekehrt.

Sie können aber auch Ihre Papiervorlage auf den Boden legen und stellen sich dann etwas breitbeinig darüber und halten den Faden mit Daumen und Zeigefinger in der Hand und richten jetzt ebenfalls Ihre ganze Aufmerksamkeit und Ihre Gedanken auf eine bestimmte Richtung Ihrer Papiervorlage. Sie können sich auch eine Kreisbewegung nach links oder rechts denken. Sie konzentrieren sich nur auf die Richtung und halten Hand und Finger so ruhig wie möglich.

Hat sich nun Ihr Pendel nach Ihrem Denken eingestellt und schwingt in der gedachten Richtung, dann denken Sie um, das heißt, Sie denken sich eine neue Richtung aus. Das Pendel macht dann ein paar charakteristische Bewegungen, die willentlich und bewusst nicht nachahmbar sind und pendelt sich dann mit einem Mal in der von Ihnen gedachten Richtung ein. Sie haben somit einen Beweis, dass sich Ihre gedankliche Vorstellung, Ihr Vorsatz durchzusetzen vermag.

III. Unterstufe (Grundstufe) des Autogenen Trainings (AT)

1. Entspannungshaltungen

Sie können das Autogene Training in drei verschiedenen Entspannungshaltungen durchführen.

a) Autogenes Training im Liegen

b) Autogenes Training in einem bequemen Sessel

c) Autogenes Training in der Droschkenkutscher-Haltung

a) Autogenes Training im Liegen

Das Autogene Training im Liegen empfiehlt sich besonders bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Wir legen uns dabei bequem auf den Rücken, wobei der Kopf durch ein Kissen etwas erhöht liegt. Wenn Sie ein Spannungsgefühl im Brustkorb oder im Rücken verspüren, so legen Sie unter den Rücken beziehungsweise unter beide Schultern ein Kissen oder eine Decke. Die Ellenbogen sind etwas angewinkelt und die Hände liegen zwanglos mit den Handflächen auf. Die Füße liegen ebenfalls ganz bequem und sollen nicht gekreuzt werden. Mit den Fersen sollen Sie die Unterlage spüren, auf der Sie liegen. Die Füße selbst können bequem nach außen fallen. Sie können aber auch das Autogene Training in Ihrer gewohnten Einschlafhaltung durchführen, da Ihnen möglicherweise als „Baucheinschläfer“ oder „Rechts-“ bzw. „Linkseinschläfer“ die Rückenlage ungewohnt und unbequem ist.

b) Autogenes Training bequem im Sessel

Sie setzen sich in einen bequemen Polsterstuhl und nehmen eine ganz bequeme angelehnte Sitzhaltung ein.

Der Sessel oder Lehnstuhl soll so bequem sein, dass bei natürlich aufgelegten Oberschenkeln das Kreuz bequem anliegen kann. Ist es ein breiter Sessel, so können Sie die Arme bequem auf die Armlehnen legen, so dass das Ellenbogengelenk einen stumpfen Winkel von ungefähr 120 bis 130 Grad bildet. Ist das nicht der Fall, so legen Sie die Arme bequem auf beide Oberschenkel. Sie müssen ausprobieren, was für Sie bequemer ist. Entweder liegen die Handflächen oder die Handrücken auf den Oberschenkeln. Wichtig ist, dass sich die Hände beim Autogenen Training nicht berühren, sonst kommt dann wieder ein sogenanntes Fremdkörpergefühl auf, das stört. Die Füße sollen bequem mit den Fußsohlen und Fersen auf dem Boden ruhen, so dass man die Bodenfläche in Ferse, Fußsohle oder Ballen spürt (Fußgefühl).

c) Autogenes Training in der Droschkenkutscher-Haltung