Die Suche nach seinem Seepferdchen - Shea Balik - E-Book

Die Suche nach seinem Seepferdchen E-Book

Shea Balik

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Beschreibung

Channing Mercer wollte raus aus seiner Kleinstadt und die Welt sehen. Seine Eltern hatten ihn gewarnt, dass Leute ihn ausnutzen könnten, aber er hörte nicht auf sie. Vier Jahre später – auch dank seiner Eigenschaften als Seepferdchen-Gestaltwandler – war er schwanger und allein. Sogar seine Eltern schlugen ihm die Tür vor der Nase zu, weil er sich in diese Situation gebracht hatte. Doch zu allem Überfluss kamen menschliche Soldaten in die Stadt und entführten die dort lebenden Gestaltwandler. Konnte es noch schlimmer kommen? Dreizehn Monate lang sucht Baz Landry nach seinem verletzten, möglicherweise toten Gefährten, nachdem er ihn an einem anderen Mann gewittert hat. Seine Frustration ist so groß wie nie zuvor, während er die Ozeane nach dem kleinen Seepferdchenwandler absucht. Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch nichts hält ihn davon ab, jeden Zentimeter der Welt nach ihm abzusuchen. Wenn es nur genügen würde, einander zu finden, um bis ans Ende ihrer Tage glücklich zu sein. Angesichts all dessen, was sie durchgemacht haben, hätte es sie nicht überraschen sollen, dass es nicht einfach werden würde. Andererseits scheint angesichts der Gefahr, die sie umgibt, da die menschlichen Jäger sie weiterhin verfolgen, nichts reibungslos zu laufen. Nachdem sie sich gefunden und sogar beansprucht haben, können sie sich wieder voneinander trennen? Will einer von ihnen das überhaupt? Angst kann jeden irrational machen, doch das kann die Liebe auch. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Länge: rund 31.000 Wörter

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Epilog

ÜBER SHEA BALIK

LESEPROBE:

Die Suche nach seinem Seepferdchen

Channing Mercer wollte raus aus seiner Kleinstadt und die Welt sehen. Seine Eltern hatten ihn gewarnt, dass Leute ihn ausnutzen könnten, aber er hörte nicht auf sie. Vier Jahre später – auch dank seiner Eigenschaften als Seepferdchen-Gestaltwandler – war er schwanger und allein. Sogar seine Eltern schlugen ihm die Tür vor der Nase zu, weil er sich in diese Situation gebracht hatte. Doch zu allem Überfluss kamen menschliche Soldaten in die Stadt und entführten die dort lebenden Gestaltwandler. Konnte es noch schlimmer kommen?

Dreizehn Monate lang sucht Baz Landry nach seinem verletzten, möglicherweise toten Gefährten, nachdem er ihn an einem anderen Mann gewittert hat. Seine Frustration ist so groß wie nie zuvor, während er die Ozeane nach dem kleinen Seepferdchenwandler absucht. Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Doch nichts hält ihn davon ab, jeden Zentimeter der Welt nach ihm abzusuchen.

Wenn es nur genügen würde, einander zu finden, um bis ans Ende ihrer Tage glücklich zu sein. Angesichts all dessen, was sie durchgemacht haben, hätte es sie nicht überraschen sollen, dass es nicht einfach werden würde. Andererseits scheint angesichts der Gefahr, die sie umgibt, da die menschlichen Jäger sie weiterhin verfolgen, nichts reibungslos zu laufen.

Nachdem sie sich gefunden und sogar beansprucht haben, können sie sich wieder voneinander trennen? Will einer von ihnen das überhaupt? Angst kann jeden irrational machen, doch das kann die Liebe auch.

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Länge: rund 31.000 Wörter

SHEA BALIK

Die Suche nach seinem Seepferdchen

Miracle: Salvation Island 5

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Tails and Tentacles“:

Shea Balik

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Prolog

Tränen, von denen Channing Mercer wusste, dass sie nutzlos waren, strömten ihm unaufhörlich aus den Augen, als er mit beschämt hängendem Kopf sein Elternhaus verließ. Komisch, wie innerhalb weniger Minuten das, was er früher als sein Zuhause betrachtet hatte, nicht mehr der Wahrheit entsprach.

Wie sich zeigte, als er sein Leben vermasselt hatte, unterstützten ihn seine Eltern nicht. Er hatte darauf gehofft, doch obwohl er wusste, dass sie ihn liebten, gab es Dinge, die sie nicht akzeptieren wollten. Ein Kind außerhalb einer Gefährtenbeziehung war eines davon.

Wem wollte er etwas vormachen? Sie glaubten nicht an Sex, bevor man seinen Gefährten gefunden hatte. Sie waren sehr altmodisch, wenn es um Dinge wie Sex ging. Trotzdem hatte Channing gehofft, dass sie ihm, da er ihr Enkelkind erwartete, wenigstens helfen würden, wieder auf die Beine zu kommen, anstatt ihm den Rücken zu kehren und darauf zu bestehen, dass er sofort das Haus verließ.

Er war ein Narr gewesen. Er hatte die Chance, in England zu studieren, weit weg von seinem verschlafenen Städtchen am Indischen Ozean, sofort ergriffen. Er hatte unbedingt die Welt sehen wollen und die Warnungen seiner Eltern ignoriert, die ihn ermahnten, vorsichtig zu sein, da es viele Leute auf der Welt gab, die sich nichts dabei dachten, andere auszunutzen.

Er hätte auf sie hören sollen. Aber es waren vier Jahre vergangen, und er hatte eine tolle Zeit gehabt. Er hatte mehrere Freunde gehabt. Partys besucht. All die Dinge getan, die ein typischer Student so tat, zumindest nach dem zu urteilen, was er bei anderen beobachtet hatte.

Er stand kurz vor seinem Abschluss und begann, sich für Stellen in seinem gewählten Fachbereich, den Umweltwissenschaften, zu bewerben. Dabei traf er Tad Rollins, einen idealistischen Doktoranden, der sich für ein Sommerpraktikum bei derselben Firma bewarb, bei der Channing auf eine Festanstellung hoffte. Sie saßen in einem großen Raum zusammen mit mindestens einem Dutzend anderer Bewerber für dieselben Stellen.

Es war Zufall, dass sie nebeneinander saßen, aber Tad hatte den Mut, ein Gespräch anzufangen. Als Channing zu seinem Vorstellungsgespräch gerufen wurde, hatte er Tad seine Nummer gegeben, und sie hatten sich für den Abend in einem Pub in der Nähe der Universität verabredet, wo sie beide Wohnungen hatten.

Als Channing den Pub betrat, fand er Tad gerade dabei, einen anderen Mann anzubaggern. Nein. Er flirtete mit einem anderen Mann. Das hätte eigentlich Warnung genug sein sollen, doch als er es ansprach, wirkte Tad erstaunt. Er hatte behauptet, es nicht getan zu haben, aber selbst wenn, hatten sie noch nicht einmal ihr erstes Date gehabt, und er war sich auch nicht sicher gewesen, ob Channing überhaupt auftauchen würde.

Tad hatte ihm gesagt, dass es nicht funktionieren würde, wenn er schon so früh in ihrer Beziehung so besitzergreifend wäre. Channing verstand seinen Standpunkt, entschuldigte sich und schwor, dass er nicht so empfand. Er war nur überrascht gewesen, Tad mit jemand anderem flirten zu sehen, während er auf ihn wartete.

Channing fühlte sich mies und verbrachte den Rest des Abends damit, sich zu entschuldigen und alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Tad zu versichern, dass er keine feste Beziehung erwartete. Obwohl er noch nie beim ersten Date mit jemandem geschlafen hatte, war er so verzweifelt, seinen Fauxpas wiedergutzumachen, dass er gegen seine Regel verstieß und Tad mit nach Hause nahm.

Als Tad darauf bestand, keine Kondome zu benutzen, da sie beide Gestaltwandler waren, warnte Channing ihn, dass er ein Seepferdchen-Gestaltwandler war, einer der wenigen männlichen Gestaltwandler, die schwanger werden konnten. Aber Tad schien das egal zu sein und er beharrte darauf, keinen Sex mit Kondomen zu haben. Wenn Channing das also wollte, würde er gehen.

Channing hätte wirklich auf die Alarmglocken in seinem Kopf hören sollen.

Hätte er nicht den ganzen Abend damit verbracht, zu beweisen, dass er kein anhänglicher Albtraum war, wäre Channing vielleicht klug genug gewesen, wegzulaufen und nie wieder zurückzukehren. Doch als er diesen Weg einmal eingeschlagen hatte, ging es irgendwie noch einen Monat weiter. Eine Woche vor seinem Abschluss machte er einen Schwangerschaftstest und stellte fest, dass seine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden waren.

Zwar wollte er durchaus Kinder haben, nur nicht so früh. Dass es mit jemandem war, der nicht sein Gefährte war, fühlte sich auch nicht richtig an. Trotzdem war er zu Tad gegangen, obwohl es nicht einfach war, da Tad Channing nie zu sich nach Hause mitgenommen und ihm auch nicht gesagt hatte, wo er wohnte.

Er blätterte durch das Studentenverzeichnis und fand schließlich Tads Bild. Ihm wurde übel, und er schluckte es herunter. Der Wichser war verheiratet. Verheiratet. Nein. Nicht einfach nur verheiratet, sondern das auch noch mit dem Mann, mit dem Channing das Vorstellungsgespräch für den Job in der Firma, in der sie sich kennengelernt hatten, geführt hatte.

Als er bei Tad auftauchte, wusste er, dass es dumm war, zu ihm zu gehen, aber er würde sich auf keinen Fall allein um das Baby kümmern. Sobald Tad die Tür öffnete, schob er Channing ein paar Schritte zurück, um die Tür hinter sich zu schließen, und zischte: „Was zum Teufel denkst du dir eigentlich dabei, hier aufzutauchen?“

Channing war immer noch zu fassungslos, nachdem er erfahren hatte, dass er schwanger war und Tad verheiratet war, und brachte nichts weiter zustande, als die Wahrheit auszusprechen: „Ich bin schwanger.“

„Klingt wie dein Problem, nicht meins“, hatte Tad zu ihm gesagt, als er sich umdrehte, um die Tür zu öffnen und wieder hineinzugehen.

Bevor die Tür wieder zufallen konnte, wurde sie von innen aufgerissen, und Channing stand dem wütend dreinblickenden Michael Rodgers gegenüber – Rodgers war Tads richtiger Nachname.

„Ist das der Typ, mit dem du mich betrogen hast?“ Seine Stimme klang wie aus Eis. Sein Blick wanderte zu Channings Bauch, und seine Nasenflügel blähten sich, als hätte er das Baby gerochen.

Es gab nicht viele Gestaltwandler, die das konnten, aber einige der größeren Katzenarten waren dazu in der Lage, was bedeutete, dass Michael extrem gefährlich war. „Du hast ihn geschwängert?“, fragte er ungläubig. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und funkelte Channing an. „Der Job, den ich dir angeboten habe, ist nicht mehr verfügbar.“ Dann wandte er sich an Tad. „Pack deine Sachen. Wir sind fertig miteinander.“

Beide ignorierten Channing und begannen, laut genug herumzuschreien, um durch die Tür gehört zu werden, die sich hinter ihnen geschlossen hatte.

Scham überkam Channing, als ihm klar wurde, dass er etwas getan hatte, was seine Eltern nicht verstehen würden. Er war allein, schwanger, hatte keinen Gefährten und keinen Job. Er konnte nur nach Hause gehen und beten, dass seine Eltern ihn aufnehmen würden.

Als das nicht passierte, ging er die Straße hinunter zu der einen Person, von der er sicher war, dass sie ihm helfen würde – seinem besten Freund Braydon. Er hoffte es. Er würde Braydon nicht wirklich einen Vorwurf machen, wenn der nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, denn innerhalb weniger Monate nach Beginn seines Studiums hatte Channing sich nicht ein einziges Mal mehr bei ihm gemeldet.

Er war ein miserabler Freund gewesen. Er wusste nicht einmal genau, wo Braydon jetzt wohnte. Als Channing nach England ging, war Braydon noch nicht aus dem Haus seiner Eltern ausgezogen. Er klopfte an die Tür des Hauses, in dem Braydon früher gelebt hatte, und lächelte dessen Schwester an, als sie öffnete. „Lailah, es ist so schön, dich wiederzusehen.“

Sie verengte die Augen ein wenig, als würde sie ihn einordnen wollen. „Channing, bist du das?“

Erleichtert nahm er ihre Umarmung an und fragte, ob Braydon noch dort wohnte. Offenbar hatten Lailah und ihr Gefährte Oskar das Haus ihrer Eltern gekauft, als diese beschlossen, die Welt zu bereisen. „Ich warne dich“, sagte sie schließlich schmunzelnd. „Braydon passt bei sich zu Hause auf meine drei Kleinen auf, also könnte es chaotisch werden, aber sie sollten in einer Stunde oder so ein Nickerchen machen“, sagte sie augenzwinkernd.

Er umarmte sie noch einmal und dankte ihr für ihre Hilfe. Dann machte er sich auf den Weg zu einem Stadtteil mit kleinen Apartmenthäusern in der Nähe des Wassers. Als er näher kam und sah, wie sein bester Freund drei kleine Kinder in eine Wohnung scheuchte, musste Channing grinsen. Braydons Gesichtsausdruck war entnervt, und er hielt einen kleinen Jungen fest, der aussah, als würde er genauso viel Ärger machen wie Channing und Braydon, als sie klein waren.

Er wollte seinen Freund nicht so überraschen, wie er es vorhatte, aber er war verzweifelt. „Gott sei Dank wohnst du noch hier.“ Nun ja, in ihrer Heimatstadt, auch wenn er in einem anderen Haus lebte.

Der Schock, Channing nach all den Jahren wiederzusehen, veranlasste Braydon, seinen Neffen loszulassen. Dieser rannte, mit Schlamm bedeckt, nach drinnen und machte wahrscheinlich die ganze Wohnung schmutzig.

„Channing?“, fragte Braydon sichtlich verblüfft. „Ich wusste nicht, dass du zu Besuch kommst.“

Channing wurde klar, dass er einen Fehler gemacht hatte, ausgerechnet dann aufzukreuzen, als sein Freund gerade mit drei kleinen Kindern beschäftigt war. „Ich hätte nicht kommen sollen.“ Er wich einen Schritt zurück, aber da er nicht wusste, wohin er gehen sollte, bewegte er sich nicht weiter. „Ich wollte nur …“ Was? Sollte Braydon ihn aufnehmen, weil Channing sein Leben vermasselt hatte?

Er war erleichtert, als Braydon ihn anlächelte und sogar ein paar Schritte auf ihn zuging, aber immer noch in der Nähe der Tür blieb, falls eine seiner Nichten oder sein Neffe versuchen sollte, hinauszurennen. „Machst du Witze? Schön, dass du zu Besuch gekommen bist. Ich habe dich nicht mehr gesehen seit …“ Braydon runzelte die Stirn, als würde er versuchen, sich zu erinnern. „War es in dem Sommer, als du kurz davor warst, an die Universität in England zu gehen?“

Channing schämte sich, den Kontakt zu seinem Freund abgebrochen zu haben, und nickte. „Ich habe dort jemanden kennengelernt, aber er …“ Es war nicht leicht, es zu sagen, also öffnete er den dünnen Mantel, den er über seinem Babybauch trug. Er war noch nicht sehr groß, da es noch früh in seiner Schwangerschaft war, aber ohne weite Kleidung fiel es trotzdem auf. „Er war verheiratet und wollte nicht … „ Es fiel ihm schwer, weiterzusprechen, aber er versuchte es noch einmal. „Ich kann nirgendwo …“

„Schon gut, Channing.“ Die Worte waren Balsam für sein gebrochenes Herz. „Du kannst bei mir bleiben, bis –“

Laute Knalle schreckten beide auf. Channing blickte über Braydons rechte Schulter hinweg auf die Straße und wäre angesichts des imposanten Anblicks, der da die Straße entlangrollte, beinahe ohnmächtig geworden. Um sie herum ertönten Schreckensrufe, als riesige Lastwagen auf sie zufuhren. Sobald sie anhielten, strömten Dutzende Männer in Militäruniformen von den Ladeflächen, bewaffnet mit Gewehren, die sie auf die Bürger richteten.

Braydon packte ihn an der Hand und zerrte ihn zur Tür. „Beeil dich“, sagte er, während Braydons Neffe um sie herum und zur Tür hinaus huschte.

Als Channing von dem kleinen Jungen zu den Männern blickte, die Waffen auf ihre Köpfe richteten, wusste er, dass sie am Arsch waren. Wie um es zu beweisen, packte einer der Männer Braydons Neffen. Keiner von ihnen würde weglaufen können. Sie hoben die Hände und taten, was die Männer befahlen, besonders nachdem sie mehrere Schüsse gehört hatten, die jeden töteten, der versuchte zu fliehen.

Die gesamte Nachbarschaft wurde zusammengetrieben und im Laderaum eines Sattelschleppers eingesperrt. Jeder, der zu fliehen versuchte, wurde erschossen, was viele davon abhielt, es überhaupt zu versuchen.

Channing wusste, dass er irgendwie verflucht war. Nur so war zu erklären, warum sein Leben immer schlimmer und schließlich absolut furchtbar geworden war.

Kapitel 1

„Baz, du brauchst eine Pause“, befahl Saber Thorsen, Ratsvorsitzender und ein extrem starker Alpha.

Früher hätte Baz getan, was der Mann befahl. Technisch gesehen war Saber nicht sein Alpha, aber als Beta war Baz es gewohnt, den Befehlen eines Ranghöheren zu folgen. Doch das hatte sich vor über einem Jahr geändert.

Wut kochte in ihm, weil irgendjemand, selbst der Ratsvorsitzende, es wagte, ihm zu sagen, was er zu tun hatte. „Es ist dreizehn verdammte Monate her, seit ich herausgefunden habe, dass ich einen Gefährten habe. Dreizehn verdammte Monate der Suche nach ihm, ohne zu wissen, ob er tot oder lebendig ist, und du willst, dass ich mich verdammt nochmal beruhige?“

Baz konnte seine Wut nicht kontrollieren und packte den Tisch mit der Karte, die sie vergeblich auf der Suche nach etwas studierten, das sie bisvor übersehen hatten, um herauszufinden, wo sein Gefährte sein könnte. Er schleuderte ihn durch den Raum und wäre beinahe explodiert, als ihm klar wurde, wie wenig Wirkung diese Aktion hatte, wenn sie sich in einem Zelt befanden. Es brachte lediglich die andere Seite des provisorischen Baus zum Einsturz.

Chadwick fing das Messer auf, das er trotz Baz’ aggressiver Geste immer wieder in die Luft warf, und hob eine Augenbraue. „Geht es dir jetzt besser?“

Baz zeigte dem nervigen Gefährten ihres Ratsvorsitzenden den Mittelfinger und stolzierte aus dem Zelt. Er blieb erst stehen, als er die Wasserkante der Insel erreicht hatte, wo sie ihr Basislager errichtet hatten. Er zog sein Hemd aus und griff nach seinen Shorts, bereit, sie auszuziehen, sich in seinen Oktopus zu verwandeln und das zu tun, was er eigentlich hätte tun sollen, anstatt diesem Treffen zuzustimmen: nach seinem Gefährten suchen.

„Baz, warte“, rief Braydon.

Er ballte die Hände zu Fäusten und war mehr als bereit, Braydon dafür zu zerreißen, dass er Baz’ Gefährten und seinen angeblich besten Freund im Stich gelassen hatte. Dennoch war Braydon die einzige Verbindung, die Baz zu dem Menschen hatte, den das Schicksal eigens für ihn geschaffen hatte. Sollte er jemals seinen Gefährten finden, würde der es Baz sicher nicht danken, wenn er Braydon getötet hätte.

„Denk nicht einmal daran“, knurrte Karim.

Arschloch.

Braydon, der ewige Friedensstifter, legte seinem Gefährten Karim eine Hand auf die Brust, um diesen davon abzuhalten, Baz in den Hintern zu treten. So ungern Baz es auch zugab, Karim konnte das problemlos schaffen. Nicht, dass er sich in einem Kampf nicht behaupten konnte, aber Karim war sogar noch besser. Fairerweise war er ein Alpha und Weißer Hai.

„Bitte, mach es nicht noch schlimmer“, sagte Braydon zu seinem Gefährten. „Baz hat ein Recht, wütend und verletzt zu sein.“ Seine Stimme stockte, als er hinzufügte: „Channing ist schon zu lange verschwunden.

---ENDE DER LESEPROBE---