Die Trägerin des Lichts - Nikola Knecht - E-Book

Die Trägerin des Lichts E-Book

Nikola Knecht

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Beschreibung

Die weibliche Antwort auf Paolo Coelhos „Handbuch des Kriegers des Lichts“. Inspiriert durch Coelhos spirituelle Selbstreflexionen in seinem Buch entstand im gleichen Schreibstil die weibliche Antwort auf fast jedes Kapitel. Die Autorin empfand seine Verse oft als zu kriegerisch und daher eher entfremdend als gemeinschaftlich versöhnend. Mit diesem poetischen Werk hat Nikola Knecht den fehlenden Part erschaffen; den, der weiblichen, friedfertigen und ausgleichenden Kraft die wir zu einem erfüllenden Leben brauchen.

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Erstausgabe

Nikola Knecht, »Die Trägerin des Lichts – Erkenntnisse eines Weges«

© 2018 der vorliegenden Ausgabe: San Esprit®-Verlag Frabertsham, Deutschland, www.san-esprit-verlag.de

© 2018 Nikola Knecht

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Claudia Hassel, www.mcgrafix.de

Umschlagfoto: Fotografin Fotocoach/Imagedesign

Orhidea Briegel www.orhideal-image.com

Lektorat: Dr. Gotlind Blechschmidt, Augsburg

Für meine Töchter Anna und Josefine

Nikola Knecht,

geboren 1972 in Fürstenfeldbruck, Mutter zweier erwachsener Töchter, lebt mit ihrem Partner in Augsburg.

Die Trägerin des Lichts ist ihr erstes Buch und wurde hauptsächlich 2005 verfasst, als sie sich in ihrer größten Lebensveränderung befand. Daraufhin folgten Jahre des intensiven Yogastudiums, die in einen bewussten inneren Entwicklungsprozess führten, welcher immer noch anhält.

Für die Fertigstellung des Werkes wurden die weiteren Erkenntnisse 2017 und 2018 zu den bereits 2005 verfassten Texten hinzugefügt und zum Buch »Die Trägerin des Lichts« vollendet.

Einführung

Dieses kleine Buch mit Erkenntnissen ist das Ergebnis meiner Lebensveränderung, die ich 2004 erfahren durfte. Bis zu diesem Zeitpunkt beschreibe ich mich heute rückwirkend als einen »unbewussten«, schlafenden Menschen. Ich spürte eine große innere Leere in mir, die durch den äußeren materiellen Reichtum nicht gefüllt werden konnte.

Irgendwann stellt sich wohl jeder die Frage: »Wer bin ich?« Bis ich an diesen Punkt mit etwa Anfang dreißig kam, lebte ich ein Leben wie so viele. Ich war verheiratet, hatte Kinder, ein schönes Zuhause, glücklicherweise keine besonderen Geldsorgen und war von großen gesundheitlichen Einbrüchen verschont geblieben. Dagegen ist nichts zu sagen und wie schön, wenn man sich unter solchen Lebensumständen zufrieden, erfüllt und glücklich fühlt.

Das war bei mir jedoch nicht der Fall. Alles um mich herum fühlte sich taub, zäh und dröge an. Obwohl ich damals schon ein fröhlicher und positiver Mensch war, fehlte eine tiefe, ursprüngliche Lebendigkeit, die alles durchdringt. In Summe verhielt es sich etwa so, als würde man in einem entscheidenden Teil seines Seins tief und fest schlafen und dadurch nicht das eigene Leben führen. Ich nahm es damals als etwas Äußeres wahr, welches mir keinen Raum und kein Potenzial zur Entwicklung ermöglichte. Ich lebte kein lebendiges, sondern ein tief schlafendes Leben.

Diese Beschreibung kann ich erst heute rückblickend so geben.

Schlafend war ich im Sinne von unbewusst, so wie man unbewusst in einem nächtlichen tiefen Schlaf verweilt. Tatsache ist, dass wir uns wissentlich jeden Abend in unser Bett niederlegen und vielleicht auch noch mitbekommen, wie wir selbst in den Schlaf hinübergleiten. Zu dem Zeitpunkt, wenn uns der Schlaf eingeholt und uns eingenommen hat, verlieren wir jedoch unser (Tages-)Bewusstsein über uns selbst. Im Zustand des traumlosen Schlafens sich als die Person zu erkennen, die man nur ein paar Augenblicke zuvor im Wachsein war, ist wohl nicht möglich. Genauso fühlte sich mein Leben an: Ich schlief die ersten dreißig Jahre und wusste deshalb nicht, wer ich wirklich bin.

Heute erahne ich durch mein Yogastudium und meinen nicht vergehenden Wissensdurst, dass z. ‌B. die alten yogischen Schriften mit ihren unterschiedlichsten Erzählungen genau diesen unbewussten Geisteszustand des Menschen beschreiben. Weiter zeigen sie uns ebenfalls Lösungswege, welche die Möglichkeit eröffnen, aus diesem schlafenden, unbewussten Leben zu erwachen. Auch die Bibel gibt hinreichende Erläuterungen auf den bewussten (wachen) und unbewussten (schlafenden) Zustand des menschlichen Seins, sofern man sie denn versteht zu lesen. Sehr vereinfacht ausgedrückt wird in allen Kulturen, von Generation zu Generation, immer dasselbe Wissen über die wahre Natur des Menschen vermittelt, obwohl in unserer christlich-abendländischen Kultur die katholische Kirche in der Zeit der Inquisition alles dafür getan hat, dies zu unterbinden. Glücklicherweise gelang es nicht vollständig.

Die wahre Natur des Menschen ist reine Energie oder Bewusstsein. Dies bestätigt inzwischen sogar die Naturwissenschaft, in der es im 19. Jahrhundert zu den Anfängen in der Erforschung der Teilchentheorie kam.[1] Deren Entwicklung ist bis heute so fortgeschritten, dass das Atom längst nicht mehr als kleinstes bekanntes Teilchen der Natur gilt, sondern das von dem Forscher Peter Higgs in den 1960er Jahren entdeckte »Gottes-teilchen«.[2] Er selbst nannte es so jedoch nie, da er religiöse Menschen nicht verletzen wollte.

Dieses Teilchen, als Definition für Energie oder Bewusstsein, ist wohl nicht mehr weit davon entfernt, den vollständigen Nachweis dafür zu geben, was die alten Schriften schon lange berichten.

Die wahre Natur des Menschen ist nicht von materieller oder greifbarer Essenz, sondern besteht aus reiner Energie. Durch die Kraft der Gedanken erschafft sich jeder selbst immer wieder neu erfahrbare Manifestierungen. Das, was ich als Mensch aktuell erlebe und mir meine Außenwelt aufzeigt oder widerspiegelt, das bin ich und ich habe mir diese lebendige Realität erschaffen.

Je bewusster ich mir über meine wahre energetische Natur bin, um so aktiver kann ich in den Schöpfungsprozess meines eigenen Lebens eingreifen und, noch viel wundersamer, mein Leben tatsächlich vollkommen neu gestalten. Hierbei sind keinerlei Grenzen gesetzt. Wir Menschen sind tatsächlich nach Gottes Ebenbild geschaffen und es gilt, in uns als Menschen die unendliche göttliche Schöpferkraft zu erkennen und dann danach zu leben. Ich beginne zu verstehen, dass das wohl unser aller Lebensplan ist. Jedoch hat jeder eine andere Verpackung um dieses Geschenk herum und so ist es nicht immer leicht zu erkennen …

Der Zeitpunkt, an dem ich mir selbst darüber bewusst wurde, wer oder was ich tatsächlich bin, nämlich nicht mein fleischlicher Körper oder die unendlich anerzogenen und vorgelebten Gedanken-, Emotions- und Verhaltensmuster, die unaufhörlich mein Leben kontrollierten, war mein Erwachen. Während des Schlafens war ich ein unbewusster Mensch und erlangte nach dem Erwachen die Erkenntnis darüber, was ich in Wahrheit bin: als Mensch manifestierte Energie, die sich selbst durch die Kraft der Gedanken beständig aufs Neue erschafft, und zwar mit mir selbst als Gestalter und Schöpfer. Ich erfuhr und erkannte dadurch den Ursprung all meiner Erlebnisse und beendete aus diesem Grund die Schuldzuweisungen an andere, die ich bisher als Ursache für mein ödes Leben verantwortlich gemacht hatte. Es offenbarte sich mir ein Weg aus meinem bisherigen Leben, das gefühlt mehr Nachteile, Abhängigkeiten, emotionales Leid oder materielle Not beinhaltete als das der anderen Menschen. Der Weg hin zu einem selbstbestimmten, eigenverantwortlichen Sein, das aus der Fülle in allen Ebenen frei schöpfen kann, stand mir unerwartet offen und wollte endlich gegangen zu werden.

Die meisten Menschen schlafen vermutlich noch fest im Hinblick auf das Erkennen ihres wahren Seins. Dies begründet sich in dem göttlichen, kosmischen Spiel des sich selbst unentwegt Erkennenwollens, das nur möglich ist, wenn wir unsere wahre Natur für den Zeitraum des Menschseins vergessen. Das Leben als Mensch bietet eine besonders intensive Möglichkeit, sich an das, was ausnahmslos jeder tatsächlich ist, zu erinnern. Jede sich als Mensch manifestierte Energie hat das innere Bestreben, sich genau diesem Prozess hinzugeben: die Erkenntnis darüber zu gewinnen, wer oder was man wirklich ist.

Zu dem Zeitpunkt der Manifestierung, den wir als Menschen den Zeugungszeitpunkt eines neuen Erdenbürgers nennen, beginnt bereits das Vergessen darüber, wer wir wirklich sind. Nur durch das Vergessen ist ein Erinnern an das, was wir wirklich sind, möglich. Alle Babys und Kleinkinder sind sich ihrer wahren Natur noch einige Zeit sehr bewusst. Jedoch nur so lange, bis sie unsere Gesellschaft durch kulturelle und soziale Strukturen in vorgegebene, konditionierende Raster zwängt. Dieses einengende, kleinmachende und hierarchische System forciert das Vergessen unserer inneren Vollkommenheit und Freiheit und löst somit den tiefen Schlaf des unbewussten menschlichen Seins aus. Dieser Prozess des Vergessens kreiert für viele Menschen Leid, welches wir in Form von physischer und psychischer Krankheit erfahrbar gemacht bekommen. Je radikaler die Verblendung durch die äußeren Prägungen wirkt, umso schwieriger ist es für den Einzelnen, sich an sein tatsächliches Sein, an das reine Bewusstsein zu erinnern.

Gesegnet sind jene, deren Begleitung beim Heranwachsen im Bewusstsein über die wahre Essenz des menschlichen Seins geschieht. Gnadenvoll bedacht sind jene, auf deren Lebensweg die Erinnerung an die eigene wahre Natur vorgesehen ist und diese lebendig erfahren werden darf.

In ausnahmslos allen Kulturen dieser Erde wird die göttliche Materie als unendliche Energie in Form von Licht und Glückseligkeit beschrieben. Wem es vergönnt ist, die Erinnerung an das All-EinsSein während des irdischen, menschlichen Seins bewusst zu erleben, der taucht ein in die Unendlichkeit des kosmischen Ozeans, der aus der göttlichen Essenz von Licht und Glückseligkeit besteht und nicht von dieser Welt ist. Diese erfahrbare Erinnerung an das, was die einzige Wahrheit und Ursache von allem ist, vollzieht eine unauslöschliche Transformation vom schlafend unbewussten hin zum wachen und bewussten Menschen. Diese Erfahrung ist bereits in den alten indischen Schriften der Upanishaden, Veden und der Bhagavadgita beschrieben, ebenso in der christlichen Bibel und vielen anderen weisen Offenbarungstexten. Sie wird auch heute noch durch die alten Überlieferungen aller Naturvölker weitergegeben.

Denjenigen, die mit dem Herzen hören, sehen und wahrnehmen, erschließt sich dieses Phänomen meist leichter als jenen, die ihr Wissen ausschließlich auf die Beweisbarkeit der modernen Naturwissenschaften stützen oder mit ihrem Verstand versuchen zu verstehen. Die Entdeckungen der Naturwissenschaften, und der damit verbundene Wandel bezüglich des Wissens über die Grund-materie von allem und somit das Erwachen aus einem sehr tiefen wissenschaftlichen Schlaf, haben mit dem Auffinden des Gottesteilchens in jedem Atom längst begonnen und immer mehr Spezialisten kommen zu demselben Ergebnis, das in den uralten Schriften beschrieben ist: Die Urmaterie von allem ist reines Bewusstsein.

Die Erfahrung des Erwachens ist ein seelisches Grundrecht, das jedem Menschen in seiner Veranlagung als göttliches Wesen gegeben ist. Das Schaffen der Umstände, um in den Erinnerungsprozess einzutreten und die Bewusstseinstransformation erleben zu können, liegt in den karmischen Handlungen des individuellen göttlichen Seins, jeweils verkleidet in den unterschiedlichen Lebenserfahrungen als Mensch. Letztlich ist es die göttliche Gnade, welche den Eintritt ermöglicht, und diese ist nicht wissentlich durch den Einzelnen hervorzurufen.

Ich habe dreizehn Jahre gebraucht, um mein persönliches Erwachen als solches für mich zu erkennen und anzunehmen, daraus mein mir selbst bewusstes Leben zu erschaffen und diese Erfahrung als Grundlage für mein ganzes Sein zu nutzen und zu integrieren. Meine kleine, unbewusste Welt wurde mit Anfang dreißig bis auf ihre Grundmauern niedergerissen. Es war kein sanftes Hinausgleiten aus dem langen Schlaf hinein in den süßen frischen Morgen des neuen Tages. Nein, ich wurde mehr als nur unsanft aus dem Schlaf gerissen und hatte meine liebe Mühe, mich in meiner neuen Lebenswelt einzufinden. Es gab keinen Weg mehr zurück in das alte schlafende, unbewusste Sein. So stark und nicht zu verleugnen war meine persönliche Offenbarung, die mich gefühlt auf dem Trümmerhaufen meines bisherigen Lebens stehen ließ. Das Entsetzen über die nun wahrgenommene Verschwendung der bisherigen Lebenszeit versetzte mich in tiefen emotionalen Schmerz, welcher mich zunächst in eine lähmende Starre zwang. Weit entfernt davon, die mir zur Verfügung stehende Kraft zu erkennen, geschweige denn zu bündeln und gezielt zur eigenverantwortlichen und freiheitlichen Gestaltung meines Selbst samt meinem Leben neu und bewusst anzuwenden, verharrte ich in Orientierungslosigkeit und Überforderung. Unsortiert, irritiert und verwirrt, tief in den Trümmern meiner bisherigen Entscheidungen stehend, musste ich mich um Hilfe bemühen, welche die Starre in ein Fließen wandeln konnte. Diese Hilfe fand ich im Yoga. Alle Bereiche dieser Lebensphilosophie nähren, klären und disziplinieren mich noch heute, obwohl ich mich längst im Fluss meines Lebens angekommen fühle.

Das erste Jahr nach meinem persönlichen Erwachen aus meinem unbewussten Schlaf benötigte ich, um die Erfahrung hin zu einer beginnenden, aktiv für mich handelnden Eigenverantwortung umzuwandeln. Nur langsam löste ich meine Starre und war bereit, die Konsequenzen aus meinen bisherigen Entscheidungen der letzten drei Jahrzehnte voll und ganz zu tragen. Immer von einem tiefen Vertrauen begleitet und gestützt, war ich nun fähig, mich von all meinen einengenden Konditionierungen aus Erziehung und Gesellschaft zu lösen, welche mir nicht dienlich waren. Ich war bereit zu entdecken, wie mein Selbst sich das diesmalige Sein erschaffen würde. In meinen persönlichen Grundzügen unverändert, entdeckte ich die Kostbarkeit meiner Gaben und Talente und lernte diese als Werkzeug für meine Lebensgestaltung zu nutzen. Das Unterrichten und Lehren von Yoga sollte mir nicht nur eine beglückende, voll und ganz entsprechende und geliebte Berufung werden, sondern auch zur Sicherung meines Lebensunterhaltes beitragen. Weiter zeigte sich mir meine Freude, gepaart mit Leichtigkeit, daran, Texte aller Art zu verfassen.