Die Weisheiten des kleinen Buddha - Claus Mikosch - E-Book

Die Weisheiten des kleinen Buddha E-Book

Claus Mikosch

5,0

Beschreibung

Ein liebevoll gepackter Rucksack mit allen Weisheitsgeschichten des kleinen Buddha! Immer wieder hat der kleine Buddha in seinen mittlerweile fünf Abenteuern beispielhafte Gleichnisse erzählt und mit ihnen seine Philosophie veranschaulicht. In diesem Bändchen erwartet die Leser nun die Essenz seiner Gedanken - in Form tiefsinniger Geschichten und prägnanter Lebensweisheiten. Das richtige Marschgepäck für den Weg durchs Leben!

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Seitenzahl: 34

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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2022

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlagkonzeption: Verlag Herder

Coverillustrationen: © Gert Albrecht

Innenvignetten: www.shutterstock.com

Satz: Arnold & Domnick, Leipzig

Konvertierung: Newgen Publishing Europe

ISBN E-Book (epub): 978-3-451-82769-3

ISBN 978-3-451-03328-5

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Inhaltsverzeichnis

Informationen zum Buch

Impressum

Inhalt

Kleines Vorwort des Autors

Das Geheimnis

Nach dem Tod

Ein mächtiger König

Chancen

Unerfüllte Träume

Die mutige Witwe

Der besorgte Schüler

Der kluge Professor

Die glückliche Bäckerin

Der neugierige Nomade

Die weisen Bäume

Zwei Brüder

Der Bienenschwarm

Die unglückliche Meeresschnecke

Die kämpfenden Wölfe

Die köstliche Himbeere

Zeitreisen

Kleines Vorwort des Autors

In diesem Büchlein findest du die Geschichten, die der kleine Buddha auf seinen fünf bisherigen Reisen erzählt bekommen hat. Manche dieser Geschichten sind schon viele Hundert Jahre alt, andere noch recht neu. Was sie verbindet, sind die zeitlosen Weisheiten, die in ihnen schlummern.

Die Sätze unter den Geschichten möchten als sanfte Inspirationen verstanden werden. Es sind Einladungen, einige der Weisheiten in deinem eigenen Leben lebendig werden zu lassen.

Das Geheimnis

Eine Gruppe von Mönchen saß mit einer Meisterin zusammen.

„Was ist das Geheimnis deines Glücks?“, wollte einer von ihnen wissen.

„Wenn ich hungrig bin, esse ich“, antwortete die Meisterin. „Und wenn ich müde bin, schlafe ich.“

„Das ist ja schön und gut“, entgegnete der Mönch, „aber das tun wir doch alle. Was ist da so Besonderes dran?“

„Nun“, sagte die Meisterin, „wenn ihr esst, dann habt ihr dabei tausend Gedanken und seid irgendwo anders, und wenn ihr schlaft, habt ihr in euren Träumen viele Ängste und Wünsche. Doch wenn ich esse, esse ich und sonst nichts. Und wenn ich schlafe, schlafe ich und sonst nichts. Das ist das Geheimnis meines Glücks.“

Schenke jedem Moment deinevolle Aufmerksamkeit.

Nach dem Tod

Eine alte Meisterin saß mit einem ihrer Schüler auf einer Bank.

„Was geschieht, wenn wir tot sind?“, fragte der Schüler.

„Ich weiß es nicht“, antwortete die Meisterin.

„Doch, bitte, du musst es mir sagen!“

„Aber ich weiß es doch nicht“, entgegnete die Meisterin erneut.

Der Schüler sah sie zweifelnd an.

„Du bist doch eine große, bekannte Meisterin, die auf alles eine Antwort hat. Wie kann es sein, dass du nicht weißt, was nach dem Tod geschieht?“

„Aber wie soll ich das wissen?“, schmunzelte die alte Frau. „Ich bin doch keine tote Meisterin!“

Es gibt ein Leben VOR dem Tod.Mach das Beste daraus.

Ein mächtiger König

Vor langer Zeit gab es einen sehr mächtigen König, der ein großes Land regierte. Es war ein guter König. Er half den Menschen, so gut er konnte, und er sorgte für Frieden im ganzen Land. Der König wurde sehr respektiert, keiner wagte, etwas Schlechtes über ihn zu sagen, keiner wollte in seine Ungunst fallen.

Der König hatte zahlreiche Minister, die für ihn arbeiteten. Schließlich konnte er ein ganzes Königreich nicht alleine verwalten. Einer seiner Minister stand ihm besonders nahe, über die Jahre hatte sich eine enge Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.

Leider war es aber so, dass diese Freundschaft zu Neid unter den anderen Bewohnern des königlichen Hofes führte. Ständig wurde versucht, dem Lieblingsminister des Königs eins auszuwischen. Jedoch immer ohne Erfolg.

Eines Tages saß der König zum Haareschneiden bei seinem königlichen Friseur. Plötzlich rutschte dem Friseur die Schere aus, was zur Folge hatte, dass dem König das rechte Ohr abgetrennt wurde. Der König schnaufte vor Wut. Wie hatte so etwas passieren können?

Schnell sprach sich die Neuigkeit von dem abgetrennten königlichen Ohr am Hofe herum. Einige der Neider hörten ebenfalls von dem Vorfall. Sie beschlossen, die Neuigkeit dem Lieblingsminister zu erzählen. Sie fanden ihn in seinem Haus und berichteten ihm von dem abgetrennten Ohr. Der Minister hörte aufmerksam zu. Anschließend sagte er: „Was auch immer Gott tut, geschieht nur zum Besten.“

Die Neider witterten eine Chance. Schnell eilten sie zum König und erzählten ihm von der Reaktion seines Lieblingsministers. „Wie bitte?“, sagte der König erbost. „Wie kann er es wagen, zu sagen, dass irgendetwas Gutes daran ist, dass ich mein Ohr verloren habe?“ Der König war sehr