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Der Leser findet hier eine Zusammenfassung von Workshop-Techniken im Stil des Design Thinking. Dieser lösungsorientierte Ansatz um Denkprozesse anzuregen, schwappte vor ein paar Jahren aus dem Silicon Valley nach Europa. Er ist speziell dann gut geeignet, wenn man Antworten finden muss, aber die Fragen noch gar nicht weiß, also bei sogenannten wicked problems, die nur vage definiert sind. Für Workshops mit überwiegend chinesischen Teilnehmern begann Brigitte Neumann bereits vor Jahren eigene Spiele und Methoden mit einem systemischen Ansatz zu entwickeln. Ihre Grundsätze für erfolgreiche Workshops und Trainings in China sind unter anderem diese: - Offenheit erlauben und das Iterative - immer Unfertige - zum Prinzip erklären. - Ein Workshop-Ergebnis ist immer nur ein Prototyp, kein Gesetz. - Nicht an abstrakten Modellen arbeiten, sondern ganz genau hinterfragen, ob die Lösung für die Abnehmer und Kunden im echten Leben tatsächlich funktionieren wird. Dafür sind Empathie und ein Gespür für die emotionalen Aspekte eines Kontextes gefragt. Bei Chinesen sind diese Fähigkeiten sehr oft deutlich ausgeprägt und es wäre ein großer Fehler, diese Stärke außer Acht zu lassen. - Auch mal auf die Intuition vertrauen. Sie hat in China auch im beruflichen Alltag einen hohen Stellenwert und ist gleichbedeutend mit logisch-wissenschaftlichen Methoden zur Problemlösung. Brigitte Neumann verfügt über zehn Jahre Führungs- und Trainingserfahrung in China und mit deutsch-chinesischen Teams. Ihre Kunden bestätigen, dass sie in den jeweiligen Unternehmen den Umgang zwischen Deutschen und Chinesen langfristig verbessert hat – und dass die Teams messbar agiler und leistungsfähiger wurden. Um dieses Ergebnis für ihre Kunden zu erreichen, hat sie über die Jahre hinweg einen wahren Schatz an Workshop-Elementen entwickelt und getestet. Er wird in dieser Broschüre beschrieben, einzelne Elemente können auf folgender Website heruntergeladen werden: bn-beratung.de
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2020
Brigitte Neumann
Die Welt ist eine Brezel ®2020 Brigitte Neumann, www.bn-beratung.de Umschlagsgestaltung und Satz: Büro N2, www.bn2.de
Bilder: alle von Brigitte Neumann,S13 Fotolia_125582178, S5 Stephanie Thiedig,Titel Büro N2 Lange
published by: epubli GmbH, Berlinwww.epubli.de
Deutsche und Chinesen sind in ihrem Denken und Verhalten sehr unterschiedlich. Das ist grundsätzlich bekannt und wird in einer Reihe von Publikation über interkulturelle Kommunikation beschrieben. In der Regel beschränken sich diese Bücher allerdings auf die theoretische Begründung der kulturellen Phänomene und auf vereinzelte Anekdoten. Nur selten wird dem westlichen Leser anhand konkreter Beispiele dargelegt, wie er typische schwierige Situationen Schritt für Schritt meistern kann.
Dieses Buch möchte die Lücke für all diejenigen schließen, die in China sind, um nachhaltig und schnell Trainingsinhalte zu vermitteln. Häufig wird hier der falsche Ansatz gewählt, denn die Reisekosten sind hoch, das chinesische Team arbeitet unter voller Auslastung und hat eigentlich keine Zeit für ein Training. Außerdem gibt es die Standard-Trainingsunterlagen im Unternehmen nur auf Deutsch und Englisch, nicht jedoch auf Chinesisch. Da ist man versucht, „Abkürzungen“ zu nehmen – um dann enttäuscht feststellen zu müssen, dass das Training überall auf der Welt funktioniert, nur nicht in China.
Brigitte Neumann verfügt über zehn Jahre Führungs- und Trainingserfahrung in China und mit deutsch-chinesischen Teams. Ihre Kunden bestätigen, dass sie in den jeweiligen Unternehmen den Umgang zwischen Deutschen und Chinesen langfristig verbessert hat – und dass die Teams messbar agiler und leistungsfähiger wurden.
Um dieses Ergebnis für ihre Kunden zu erreichen, hat sie über die Jahre hinweg einen wahren Schatz an Workshop-Elementen entwickelt und getestet. Er wird in diesem Buch beschrieben, einzelne Elemente können auf folgender Website heruntergeladen werden: bn-beratung.de
Die deutsche und chinesische Kultur ist verschieden. Dies lässt sich unter anderem auf die jeweiligen geistesgeschichtlichen Wurzeln zurückführen. Wir versuchen einmal eine (wenn auch einfache) Verallgemeinerung: Für uns Deutsche, Europäer, „Westler“ im Allgemeinen verlaufen Entwicklungen linear. Wir gehen davon aus, dass sich ein Trend grundsätzlich fortsetzen muss, bis ein Ereignis die Richtung der Trendlinie verändert. Dies gilt für die globale Erderwärmung und die Korrelation von Urbanisierung und Wohlstand ebenso wie für eine Schwäche im Automobilabsatz deutscher Hersteller in China.
Seit den „alten Griechen“ wurde uns eine Reihe von Techniken an die Hand gegeben, die Welt modellhaft zu beschreiben, sie zu sezieren und die einzelnen Teile wieder zusammenzusetzen. Wir sind geübt darin, komplexe Sachverhalte so lange zu bearbeiten, bis wir glauben, sie verstanden zu haben. Im „Westen“ tendiert man dazu, die Welt zu vereinfachen, Komplexität herauszunehmen, um sie zu beherrschen – oder schlicht, um nicht zu verzweifeln. Das nennen wir „Logik“.
Im Unternehmensalltag zeigt sich dies unter anderem darin, wie wir Projekte anpacken: Das Thema wird in sogenannte „Arbeitspakete“ zerstückelt. Häufig sehr unabhängig voneinander arbeitende Teams verfolgen von da an ihre jeweiligen Unter-Ziele. Am Ende werden die Einzelteile zusammengesetzt; es wird davon ausgegangen, dass alles zusammenpassen wird. Tatsächlich kann es als Problem westlich geprägter Denkschulen betrachtet werden, wenn diese häufig auf monokausale Erklärungen bauen und Kontexte als störend und verwirrend außer Acht lassen.