Digitalisierung im Mittelstand - Joachim Katholing - E-Book

Digitalisierung im Mittelstand E-Book

Joachim Katholing

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Beschreibung

Digitalisierung im Mittelstand: Mehr als nur Technologie Diese Neuerscheinung in der Reihe LOGiBits beschäftigt sich mit der "Wiedergeburt" der Murrplastik Produktionstechnik GmbH, seit April 2022 Hanselmann & Cie. Technologies. Es beschreibt den Weg des Unternehmens von einer tiefen Krise bis zur Neuausrichtung als Technologiebetrieb. In Fachzeitschriften oder Medien werden häufig Hochglanzgeschichten und Digitalisierungs-Success-Stories erzählt. Die Realität ist jedoch fast immer eine andere. Diese authentische Geschichte ist deshalb besonders spannend, weil sie geradezu idealtypisch einen Weg beschreibt, den Unternehmen, die verschuldet oder unverschuldet in die Krise geraten, gehen können bzw. sollten. Fakt ist: In vielen mittelständischen Unternehmen ist der Zustand der vorhandenen IT-Systeme suboptimal, da zumeist veraltetet, schlecht gewartet, nicht upgedatet und insgesamt nicht auf dem Stand der Technik befindlich. Diese Tatsache erschwert die Umstellung ganz erheblich. Denn irgendwann kommt der Tag X, an dem die Unternehmen den Stecker des alten Systems ziehen – und das neue System hochfahren müssen. Dieser entscheidende Moment kann zum Zusammenbruch aller Systeme führen. So geschehen im hier geschilderten Fall. Wie selbst dieser Super-GAU durch konzentrierten Einsatz von Experten in einer Task-Force schnell, zielgerichtet und Erfolg versprechend behoben werden kann, zeigen die Autoren in diesem kompakten eBook.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 50

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Herausgeber:Jochen Hanselmann

Digitalisierung im MittelstandEine authentische Geschichte

vonJoachim Katholing, Thomas Martinund Oliver Roppelt

Die Story

Vorwort des Verlegers

1.Schöne neue Welt?

Das Bessere ist Feind des Guten

Eine kurze Geschichte der Digitalisierung

Die Anfänge

Von PPS zu ERP

CIMsalabim

IoT und Digitale Helferlein

Zwillingsgeburt

Auch das noch: Künstliche Intelligenz

Zukunft zum Be-greifen

Wege für den Mittelstand

IT-Strategie @ KMU

2.Den Stecker ziehen – die Folgen

Wenn sogar „as a Service“ scheitert

Die Nacht wird zum Tage gemacht

Wenn das Know-how in Rente geht

Die Rolle der internen IT

D-Day is coming

3.Kein Ende in Sicht

Führungs-Los

Mit Bedacht investieren

Domino-Effekt

Probleme, die nicht lösbar scheinen

Lieferfähig um jeden Preis

Ein schweres Erbe

Langfristig denken

Erstens kommt es anders…

4.Brücke in die digitale Welt

Die Transformation ernst nehmen

Reden ist Gold

Die Weichen auf Zukunft stellen

Den Übergang gestalten

Vor Blindflug wird gewarnt

Der Blick nach vorn

5.Vorgehensweise und Tipps

Die Situation richtig analysieren

Die Lösung entwerfen

Die Systeme installieren und vernetzen

Ein Fazit in drei Punkten

Die Porträts

Vorwort des Verlegers

Das hier vorliegende eBook ist das zweite in einer geplanten Reihe, die sich mit der „Wiedergeburt“ der Murrplastik Produktionstechnik GmbH, seit April 2022 Hanselmann & Cie. Technologies, beschäftigt. Es beschreibt den Weg des Unternehmens von einer tiefen Krise bis zur Neuausrichtung als Technologiebetrieb.

Für uns als Verlag ist diese Geschichte besonders spannend, weil sie geradezu idealtypisch einen Weg beschreibt, den Unternehmen, die verschuldet oder unverschuldet in die Krise geraten, gehen können bzw. sollten.

Ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsstrategie ist für Produktionsunternehmen (und nicht nur für diese) die Digitalisierung. Gemeint ist die konsequente Vorbereitung und Umstellung aller betrieblichen Prozesse in Richtung digitaler Wertschöpfung. Vor allem der Mittelstand tut sich mit dieser Digitalisierung oftmals schwer. Deshalb ist das hier präsentierte Beispiel besonders nachahmenswert, weil das dargestellte digitale Ökosystem erlaubt, die digitale Reise dosiert und ohne riesige Investitionen anzugehen.

Häufig werden in Fachzeitschriften oder Medien Hochglanzgeschichten und Digitalisierungs-Success-Stories erzählt. Die Realität ist jedoch fast immer eine andere. Was die Industrieforschung als „technische Schuld“ bezeichnet, prägt den Mittelstand in hohem Maße. Gemeint ist der suboptimale Zustand der vorhandenen, zumeist veralteten, schlecht gewarteten, nicht upgedateten und insgesamt nicht auf dem Stand der Technik befindlichen IT-Systeme in den Unternehmen. Diese Tatsache erschwert die Umstellung ganz besonders, denn irgendwann kommt der Tag X, an dem die Unternehmen den Stecker des alten Systems ziehen und das neue System hochfahren müssen. Dieser entscheidende Moment kann zum Zusammenbruch aller Systeme führen. So geschehen im hier geschilderten Beispiel.

Wie selbst dieser Super-GAU durch konzentrierten Einsatz von Experten in einer Task-Force schnell, zielgerichtet und Erfolg versprechend behoben werden kann, zeigt die nachfolgende Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen.

Ludwigsburg im August 2022

Gerhard Spengler

Bild (© Murrplastik Produktionstechnik GmbH)

1. Schöne neue Welt?

Die Medien sind voll mit Erfolgsgeschichten zur Digitalen Transformation der Industrie. Alles strahlt, alles ist perfekt. Doch der Schein trügt. In der Praxis kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) stellt sich Digitalisierung als eine enorme Herausforderung dar, bei der ungeplante und ungeahnte Dinge geschehen können. Der Weg zur Digitalen Fabrik ist nicht zuletzt geprägt durch Rückschläge… Doch ehe wir uns der Beschreibung eines realen Falles zuwenden, wollen wir einen Blick auf die Gründe werfen, warum Unternehmen eine weitgehende Digitalisierung überhaupt anstreben. Anschließend rekapitulieren wir die digitale Reise der Industrie in ihren wichtigsten Etappen.

Das Bessere ist Feind des Guten

Automatisierung, Rationalisierung, Digitalisierung – was für die einen klingt wie ein Dreiklang des Schreckens, ist für andere eine nüchterne Beschreibung der Industrialisierung. Ohne zu tief in die historischen Zusammenhänge einzusteigen, kann doch festgestellt werden, dass das Thema Rationalisierung spätestens seit Adam Smith (1723-1790) in der Welt ist. In seinem Werk „Der Wohlstand der Nationen“ beschäftigt sich der schottische Philosoph unter anderem mit der Frage, wie die Produktion in einer Nadelfabrik optimal organisiert werden kann. Er beschreibt die stetige Verbesserung der Arbeitsorganisation und die damit verbundene Steigerung der Produktivität als eine wesentliche Quelle des Wohlstands in einem industriellen System. Und dabei ist es bisher geblieben.

Die Entwicklung industrieller Prozesse ist eine Entwicklung hin zu mehr Effizienz und höherer Produktivität. Die Mittel heißen Rationalisierung und Automatisierung. Erst seit der vergleichsweise jungen Diskussion um das Toyota-Produktionssystem wird der ursächliche Zusammenhang zwischen Rationalisierung und Automatisierung in Frage gestellt. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sich die Effizienz industrieller Prozesse auch auf andere Weise steigern lässt als durch Automatisierung. Die damit verbundenen Prinzipien des Lean Managements haben der Industrie einen weiteren Produktivitätssprung beschert – dessen Fortschritt mittlerweile an neue Grenzen stößt bzw. der nur noch zu inkrementellen Verbesserungen führt.

Die nächste Phase der Produktivitätssteigerung wird nach Meinung der Experten von einer neuen Form von Automatisierung vorangetrieben: der Digitalisierung. Im Gegensatz zur klassischen Automatisierung, die sich mit physischen Abläufen in Produktion und Logistik beschäftigt, richtet die Digitalisierung ihr Augenmerk auf die Optimierung des Informationsmanagements. Was wiederum zu neuen Denkansätzen und zu einem neuerlichen Paradigmenwechsel geführt hat.

Damit ist der wesentliche Grund benannt, weshalb sich ein Unternehmen (besser: jedes Unternehmen) mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen muss. Wer bei der permanenten Steigerung seiner Produktivität bzw. Performance zurückbleibt, handelt sich dadurch enorme Wettbewerbsnachteile ein. Bis hin zur Bedrohung der unternehmerischen Existenz.

Manchmal wird so getan, als sei die Digitalisierung ein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Doch das ist nicht so. Vielmehr reicht die Geschichte der Digitalisierung zurück bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Mindestens. Auch für die Industrie sind Computer spätestens seit den 1950er Jahren ein Thema, seit den 1980ern auch für den Mittelstand.

Nun kann es nicht Sinn und Zweck dieses Buches sein, die Geschichte der Digitalisierung lückenlos nachzuzeichnen. Jedoch haben viele der in den nachfolgenden Kapiteln angesprochenen Informationstechnologien ebenfalls eine mehr oder weniger lange Vorgeschichte. Diese ist unter anderem geprägt durch eine zunehmende Tendenz zur Vernetzung einzelner Teilsysteme. Um den Lesern verständlich zu machen, was es damit auf sich hat, skizzieren wir in den folgenden Abschnitten wichtige Etappen der digitalen Reise – bis hin zur Vision einer realen Zukunftsfabrik.

Eine kurze Geschichte der Digitalisierung