Diktatur des Kapitalismus - Vision eines modernen Sozialismus - George Curtisius - E-Book

Diktatur des Kapitalismus - Vision eines modernen Sozialismus E-Book

George Curtisius

0,0

Beschreibung

Trotz des Anscheins einer Demokratie ist der Kapitalismus eine Diktatur. Die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland ist nur eine Schein-Demokratie. Die meisten kapitalistischen Staaten sind hoch verschuldet, ihre Infrastruktur ist vielfach marode, ähnlich wie bei den früheren Staaten des sozialistischen Systems in der DDR und in Osteuropa. Der Kapitalismus spaltet die Gesellschaft. Es besteht weitgehend soziale Unsicherheit. Moralisch-ethische Werte sind verfallen. Es zählt nur das Geld. Außer Reisefreiheit gibt es wenig echte Freiheit. Die Bürger/innen werden überwacht. Curtisius begründet das Scheitern des DDR-Sozialismus aus seiner Erinnerung als Berliner und aus Sicht eines Managers. In seiner Vision eines modernen Sozialismus geht Curtisius davon aus, dass sich drei ostdeutsche Bundesländer von der Bundesrepublik abspalten und die sozialdemokratische Republik (SDR) gründen. Dieser sozialistische Staat bietet den Menschen insgesamt eine höhere Lebensqualität als der Kapitalismus. Das System kennt keine Parteien und hat ein neuartiges Wahlsystem. Die Wirtschaft erreicht eine hohe Produktivität.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2014

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Widmung

Die Broschüre ist gewidmet allen Menschen, die sich eine sozialere und gerechtere Welt wünschen als die Welt des kalten Kapitalismus.

Sie ist auch für die früheren DDR-Bürgerinnen und -Bürger gedacht, die der alten DDR nachtrauern und nur auf die aus ihrer Sicht guten Seiten der DDR sehen.

Es gibt Hoffnung für einen modernen Sozialismus, wie er im dritten Teil der Broschüre beschrieben wird.

Ich widme diese Abhandlung auch meiner lieben Frau. Ich danke ihr für ihren Rat und für viele Hinweise zur Systemkritik des Kapitalismus. Auf ihren Wunsch hin habe ich auf manche Reizthemen verzichtet, um sie und mich nicht zu großen Anfeindungen auszusetzen. Die vom Westen viel beschworene Freiheit ist eine leere Worthülse, sie existiert nur rudimentär.

Vorwort

Lebensqualität oder Wohlstand?

Die Frage ist natürlich falsch gestellt. Jeder Mensch hätte gerne Lebensqualität und Wohlstand. Aber was ist wichtiger von beiden? Jeder Mensch muss das für sich selbst entscheiden. Dennoch möchte ich einige Anmerkungen hierzu machen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Lebensqualität ist für mich, wenn ein Mensch einen anderen Menschen hat, mit dem er gern zusammen ist, mit dem er gemeinsame Freuden teilt. Sex kann ganz nett sein, verpufft aber schnell. Lebensqualität ist mehr als Sex.

Lebensqualität ist, wenn jemand morgens gerne aus seinem Bett aufsteht und sich auf den neuen Tag freut, wenn er gerne zu seiner Arbeit geht, sich darauf freut, sich mit seinen Fähigkeiten in seine Arbeit einbringen zu können, etwas mit seiner Arbeit zustande zu bringen. Dazu gehört auch, gerne mit seinem Vorgesetzten (ihm oder ihr) zusammenzuarbeiten und genauso gern mit den Kolleginnen und Kollegen.

Lebensqualität ist, wenn ich alles habe, was ich notwendig brauche, wenn ich mir um meine Zukunft keine Sorgen machen muss, weil ich z.B. Arbeitsplatzsicherheit habe und im Alter nicht in Armut verfallen werde. Dazu gehört auch, mit Mitmenschen im Frieden sowie in Sicherheit zu leben, Meinungsfreiheit und Reisefreiheit zu haben. Reisefreiheit ist nutzlos, wenn jemand als Empfänger von Hartz IV kein Geld für Auslandsreisen hat.

Lebensqualität ist auch, Kinder zu haben, für die man sorgt oder auch für die Eltern da zu sein, ihnen etwas zurückzugeben für die gute Erziehung, die man von ihnen erhalten hat und für die Ausbildung, die sie einem ermöglicht haben.

Lebensqualität ist auch der Glaube an ein höheres Wesen, das wir meist mit Gott bezeichnen, und dem ich meine Sorgen hintragen kann, das ich auch um Hilfe und Führung bitten kann. Mein christlicher Glaube muss von Mitmenschen respektiert und von Anhängern anderer Religionen als gleichberechtigt und wertvoll anerkannt werden. Als Christ möchte ich nicht als „Ungläubiger“ bezeichnet und eventuell sogar „bekämpft“ werden.

Ich möchte nicht, dass jahrhundertealte christliche Bräuche (z.B. die Bezeichnung „Weihnachtsmarkt“ oder Feste) aufgegeben werden müssen, weil sie eventuell religiöse Gefühle von im Laufe von Jahrzehnten zugewanderten Nicht-Christen verletzen könnten.

Wohlstand kann Lebensqualität nicht ersetzen, er kann aber manches erleichtern.

Jeder Leser oder jede Leserin möge sich fragen, was für ihn oder sie Lebensqualität ist und wie er sie erreichen kann.

Inhaltsverzeichnis

Widmung

Vorwort

Lebensqualität oder Wohlstand?

Kapitalismus-‐Diktatur?

Moderner Sozialismus?

Wer bringt Menschen die bessere Lebensqualität?

Einleitung

Diktatur des Kapitalismus

Mythos Marshallplan

Das Wesen

des Kapitalismus

Freiheit imKapitalismus

Schein-‐Demokratie

Die Macht der Medien - Meinungsmanipulation

Die Überwachung der Bürger

Gedanken zur Wirtschaftsform

Armut in Deutschland

Staatliche Haushalte

Bürokratie

Kriminalität

Gerechtigkeit und Rechtssicherheit mit Mängeln

Der deutsche Laissez-Faire-Staat

Verfall moralisch-‐ethischer Werte

Westliches Wertesystem

Sozialismus

Sozialismus in der DDR

Gleichheit der Lebensverhältnisse

Die niedrige Produktivität

Persönliche Sicherheit

Das Problem mit der Arbeitsmotivation

Das Scheitern der DDR

Moderner Sozialismus

Ein unüberwindbares Hindernis?

Der sozialistische Staat

Produktivität als Problem?

Ein Staat ohne Parteien

Das Regierungssystem

Das Wahlsystem

Die Regierung

DasWirtschaftssystem

Gesellschaft, Gesundheit und Umwelt

Moral, Ethik und Religion

Einwanderung und Auswanderung

Sicherheit

Schlusswort

Kapitalismus-Diktatur?

Moderner Sozialismus?

Wer bringt Menschen die bessere Lebensqualität?

Einleitung

Eigentlich müsste es unnötig sein, über diese Frage nachzudenken. Der Sozialismus ist als Regierungs- und Wirtschaftsform tot. Die sozialistische Deutsche Demokratische Republik (DDR) brach zusammen, weil sie pleite war. Der Sozialismus wurde besiegt vom Kapitalismus. Warum also erneut darüber zu schreiben und zu philosophieren?

Es gibt viele Menschen, die glauben, dass der Sozialismus nur deshalb versagt habe, weil politische und ökonomische Fehler gemacht wurden. Würde man die bekannten Fehler vermeiden, wäre der Sozialismus die dem Kapitalismus überlegene Regierungs- und Wirtschaftsform.

Als Autor dieser Broschüre und als Profiteur des Kapitalismus, versuche ich, durch eine andere Blickrichtung eine Antwort auf die Frage zur Überlegenheit des einen oder anderen Systems zu geben. Ich mache mir Gedanken zur Lebensqualität in den beiden Systemen. Diese Broschüre erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder Genauigkeit. Mir geht es nur darum, Denkanstöße zu geben und den Kapitalismus als existierende Regierungsform in seiner Bedeutung für die Menschen zu hinterfragen. Gleiches wird versucht für den DDR-Sozialismus. Es wird als Drittes der Versuch gemacht, einen modernen Sozialismus zu beschreiben, wie er vielleicht funktionieren könnte.

Diktatur des Kapitalismus

Mythos Marshallplan

Menschen meines Jahrgangs der dreißiger Jahre sind Zeitzeugen des Aufeinandertreffens von Kapitalismus und Sozialismus.

Nach dem Ende des Nazi-Deutschlands lebte ich in Berlin, glücklicherweise in West-Berlin, im westlichen Teil des geteilten Vororts „Staaken“, der zur Grenze zur DDR wurde. In die Schule gegangen war ich anfangs in Ost-Staaken, bis die Grenze zur DDR das nicht mehr ermöglichte. Mein Onkel wohnte in West-Staaken dann an der Mauer zur DDR und sah auf den Wachtturm der DDR-Grenzschützer.

Mein Vater, war aus seinem Heimatort Kolberg in Hinterpommern nach Berlin gekommen, um Arbeit zu suchen. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise in den 20iger und 30iger Jahren war er mit vielen anderen Menschen arbeitslos gewesen. Wie viele andere Menschen trat er der nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP) bei.

Er hatte schließlich das Glück, einen Job als Techniker zu erhalten. 1939 hatte er den Mut, wieder aus der NSDAP auszutreten. Während des 2. Weltkriegs musste er in der Wehrmacht dienen.

Nach dem Krieg war er längere Zeit arbeitslos. Die Arbeitslosenunterstützung reichte kaum zum Leben aus, obwohl wir im eigenen Haus wohnten und keine Miete zahlen mussten. Die Früchte unseres Gartens halfen uns über die schwierige Zeit hinweg. Später bekam mein Vater einen Job bei einer Behörde in Berlin. Das gab uns endlich wieder soziale Sicherheit. Sein Einkommen reichte nicht für eine Monatskarte, mit der mein Bruder und ich mit dem Bus zur Oberschule in Spandau hätten fahren können. Wir fuhren mit dem Fahrrad die 4 Kilometer zur Schule. Im Winter mussten wir laufen.

Der Vater meiner späteren Frau, ein Ingenieur, war ebenfalls arbeitslos. Er musste sich Arbeit in Westdeutschland suchen. Eine kurze Zeit lang waren die Menschen in Westdeutschland in Bezug auf ihre wirtschaftlichen Verhältnisse weitgehend gleich arm. Wer nach dem Krieg etwas mehr hatte als andere, z.B. eine Immobilie, musste einen Lastenausgleich bezahlen, damit auch die etwas bekommen, die alles verloren hatten.

Heute wird viel über den von den USA finanzierten Marshall-Plan geschrieben und geredet, der den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik ermöglichte. Es wird den Menschen vielfach suggeriert, dass wir Deutsche deshalb den Amerikanern auf immer zu Dank verpflichtet sein müssten. Ich kann verstehen, dass junge Journalisten das wirklich glauben.

Die Wirklichkeit war doch ganz anders. Als Resultat des Siegs über Nazi-Deutschland sah der Plan der Alliierten zuerst vor, Deutschland zu deindustrialisieren. Deutschland sollte zum Agrarstaat werden, damit es zukünftig keine Kriege mehr führen kann.

Deutschland wurde geteilt, in Westdeutschland, besetzt von Amerikanern, Briten und Franzosen und in Ostdeutschland, besetzt von der Sowjetunion.

Von allen Alliierten, den Amerikanern, Franzosen und Briten sowie von der Sowjetunion wurden alle Industrieanlagen, sowohl in Westdeutschland wie auch in Ostdeutschland demontiert. Deutschland war damit deindustrialisiert!

Dann stellte sich jedoch ein anfangs nicht erkanntes Problem heraus.

In Ostdeutschland, der späteren DDR, wurde der Sozialismus sowjetischer Prägung eingeführt mit sozialer Sicherheit für die Arbeitnehmer. In Westdeutschland sollte eine Demokratie westlicher Prägung entstehen, ähnlich der kapitalistischen USA.

In Frankreich sowie in Italien bildeten sich nach dem Kriege sehr schnell starke kommunistische Parteien heraus mit Wählerstimmen von 20 bis 30 Prozent, die eine sozialistische Wirtschaftsform wollten. Der Sozialismus in der DDR und anderen osteuropäischen Ländern hatte eine große Anziehungskraft. Es gab in diesen Ländern keine Arbeitslosigkeit. Jeder Mensch, der arbeiten wollte, erhielt einen Arbeitsplatz.

Die sozialistischen Länder waren im Vergleich mit den kapitalistischen Ländern arm. Aber die dort weitgehende Gleichheit der Menschen und ihrer Lebensbedingungen sowie die Sicherheit in Bezug auf Arbeitsplatz und Gesundheitsversorgung strahlten doch eine gewisse Anziehungskraft aus.

Die kapitalistischen Länder konnten nur mit mehr Wohlstand für den größten Teil der Bürger dagegenhalten. Dagegen waren die Arbeitslosen schlechter gestellt als z.B. die Menschen in der DDR. Wenn sich die Menschen für Wohlstand mit Unsicherheit ihrer Lebensbedingungen oder für absolute Sicherheit entscheiden müssen, würden die meisten eher die Sicherheit wählen.

Die Politiker in den USA erkannten, dass eine große Gefahr für sie drohte, wenn Westdeutschland als Agrarstaat zum Armenhaus Europas werden würde. Die Menschen in Westdeutschland würden sich für den Sozialismus entscheiden. Sie würden damit auch die Bürger in Frankreich und Italien sowie in anderen Ländern des kontinentalen Westeuropas mit sich zum Sozialismus führen.

Diese sozialistisch geführten Staaten würden dann in den Einflussbereich der Sowjetunion fallen. Es wäre ein riesiger Wirtschaftsraum des Sozialismus auf dem Kontinent entstanden. Dieser Machtblock hätte die Weltmacht USA infrage gestellt.

Die USA hätten auf dem europäischen Kontinent keinen Einfluss mehr gehabt, weder politisch noch wirtschaftlich.

Die Politiker der USA erkannten, dass sie diese Entwicklung verhindern mussten, auch wenn es sie Geld kosten würde. Der Kapitalismus ist nicht sozial und nicht menschenfreundlich. Er folgt nur seinen eigenen Gesetzen des Vorteils und des Profits.

Die Politiker der USA entschieden, dass Westdeutschland wieder reindustrialisiert werden müsse und dass sie dafür die finanzielle Grundlage legen müssen. Der Marshallplan war also keine humanitäre oder soziale Leistung der USA sondern der Preis, mit dem verhindert werden musste, dass Westdeutschland und damit auch andere westeuropäische Länder in den Einflussbereich der sozialistischen UdSSR fallen würden.

Der Marshallplan führte zu dem Ergebnis, dass in Westdeutschlands Industrie modernste Maschinen aufgestellt wurden. Die Briten und Franzosen, aber auch die Sowjets, produzierten dagegen auf den in Deutschland demontierten veralteten Maschinen und Anlagen. Mit den modernsten Maschinen produzierte die westdeutsche Industrie aber produktiver und billiger als ihre Konkurrenten auf den veralteten Maschinen. So erlebte Westdeutschland einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung in kurzer Zeit, zum Leidwesen der Briten und Franzosen.

Anfangs konnte man den westdeutschen Bürgern nicht den rauen Kapitalismus angelsächsischer Prägung zumuten. Die Unterschiede in Bezug auf die Sicherheit der Lebensbedingungen im Vergleich zur sozialistischen DDR wären zu groß gewesen. Also wurde in Westdeutschland die „Soziale Marktwirtschaft“ erfunden, mit der die negativen Auswirkungen des Kapitalismus auf die Menschen abgefedert werden sollten.

Die deutschen Unternehmen der damaligen Zeit verzichteten auf Gewinnmaximierung und finanzierten fallweise auftretende Unterbeschäftigung ihrer Mitarbeiter aus zurückbehaltenen Gewinnen, um sie nicht entlassen zu müssen. Wegen der Wohnungsnot bauten sie Werkswohnungen für ihre Mitarbeiter. Ich hatte das Glück, solch eine Werkswohnung zu erhalten, nachdem mir mein Vermieter gekündigt hatte, um meine Wohnung in ein lukrativer zu vermietendes Büro umzuwandeln.

In den 60iger und 70iger Jahren ging es allen arbeitenden Menschen gut. Die Einkommensspanne zwischen TOP-Managern und Arbeitern war relativ gering. Top-Manager verdienten etwa das 20fache eines Facharbeiters.

Die soziale Komponente bei der Unternehmensführung fiel nach vielen Jahren des wirtschaftlichen Erfolgs weg. Der Kapitalismus in seiner Form des Neoliberalismus erstickte die soziale Marktwirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft wurde nicht mehr gebraucht, als der Sozialismus besiegt war.

Das Projekt Glasnost des sowjetischen Generalsekretärs Gorbatschow hatte ungewollt das Sowjetimperium zum Zerfall gebracht. Es gab nun keinen Gegenspieler zum Kapitalismus mehr.Die Menschen hatten keine Alternative zum Kapitalismus. Sie mussten den Kapitalismus akzeptieren, ob sie es wollten oder nicht.

Heute, in 2014, kann von einer echten sozialen Marktwirtschaft nicht mehr gesprochen werden. Viele Arbeitsverhältnisse sind nur befristet. Es gibt viele Millionen Niedriglöhner. Viele Großunternehmen halten ihren festen Personalbestand niedrig und ergänzen ihn mit Zeitarbeitskräften, die sie jederzeit kündigen können. Für die von Zeitarbeitsunternehmen verliehenen Arbeitnehmer besteht große Unsicherheit in Bezug auf ihre Beschäftigungssituation.

Die Schere zwischen den Einkommen der TOP-Manager im Vergleich zu Facharbeitern hat sich enorm vergrößert. TOP-Manager verdienen in Deutschland heute das 80fache bis 100fache eines Facharbeiters. Mit echter höherer Arbeitsleistung gegenüber einem Facharbeiter lässt sich dieses höhere Einkommen nicht erklären. Es ist tatsächlich nur das Ergebnis einer Selbstbedienungsmentalität aufgrund der gegebenen Machtverhältnisse.

War früher die Schere zwischen den Reichen und den Armen relativ gering, so ist sie heute sehr groß und wird immer größer.

Zu beklagen ist, dass Deutschland wie direkt nach dem Krieg von den USA immer noch wie ein besetztes Land behandelt wird. Viele Organisationen der USA können in unserem Land schalten und walten, wie sie wollen. Von deutschem Boden schicken die USA ihre Kampf-Drohnen ins Ausland, um Menschen zu töten. Die deutsche Regierung befolgt letztlich die Befehle der US-Administration oder erfüllt ihre “Wünsche“. Auch amerikanische Unternehmen setzen ihre Interessen auf deutschem Boden gegen deutsche Firmen durch.

In 2014 wollte der Verband der IT-Unternehmen beschließen, dass E-Mails von deutschen Absendern an deutsche Empfänger aus Sicherheitsgründen nur über Server-Knotenpunkte in Deutschland oder Europa gesendet werden dürfen. Die großen amerikanischen IT-Firmen IBM, Oracle und andere setzten jedoch durch, dass die E-Mails über amerikanische Knotenpunkte laufen müssen. Dagegen besteht in den USA ein Gesetz, dass E-Mails amerikanischer Absender an amerikanische Empfänger den Boden der USA nicht verlassen dürfen.

Beim Kapitalismus setzt sich derjenige durch, der die Macht hat und stärker als der andere ist.

Das Wesen des Kapitalismus

Auf die bekannten Attribute des Kapitalismus muss nicht detailliert eingegangen werden. Im Gegensatz zum Sozialismus ist der Kapitalismus gekennzeichnet durch das Privateigentum an den Produktionsmitteln, durch weitestgehend uneingeschränkten Wettbewerb, freie Preisbildung und Gewinnorientierung. Er soll auch eine Art Gesellschaftsform darstellen mit Elementen einer Demokratie.