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Die Protagonisten sind unermüdlich auf der Suche nach ihrer wahren Bestimmung. Sie fordern ratlos, erzürnt und verbittert nach Gerechtigkeit und Richtlinien im satirischen "Kabarett", träumen, hoffen und kämpfen für Sieg und Frieden in den "Ukrainischen Motiven" oder greifen zu mystischen Lehren, um dem Universum "ihr Glück" zu entlocken. Märchenfiguren ("Tumult im Märchenland") sprengen das Konzept ihres Märchens oder die Grenzen der Märchendimension, um dem Zwang der ihnen auferlegten Regeln zu entrinnen und das Recht auf Selbstbestimmung zu erlangen. Gedichte, Balladen und episches Narrativ in Versen – mal heiter, mal bissig satirisch oder elegisch und voller Dramatik.
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Seitenzahl: 48
Veröffentlichungsjahr: 2024
Elena Jedaite
Dir zuliebe
Gedichte & Balladen
Impressum
© 2024 Elena Jedaite
Umschlag, Illustration: Unbekannt
Abstrakte litauische Malerei
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Softcover
978-3-384-31705-6
Hardcover
978-3-384-31706-3
E-Book
978-3-384-31707-0
Printed in Germany
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Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Kabarett
Überfordert
Ratlos
Zornig
Eingeschüchtert
Verwirrt
Eine Spur daneben
Das Biest
Die Raupe
Ein Lästiges Alter Ego
Die Ballade vom kleinen Mann
Der Schwarzseher
Visionen
Ein Mitternachtstango
Kein Lasso für das Einhorn!
Wo bleibt mein Glück?
Das fatale Finale
Der Steckbriefentwurf „In Sachen Liebe“
1. Prolog
2. „Unser Liebesmodell“
Mariechens Klage
Vergessener Lebensplan
Die Welt im Konjunktiv
Die Vision des geretteten Mädchens
Ihre Kutsche, Madame!
Tumult im Märchenland
Der traurige Märchenkönig
Die Klage der Märchenprinzessin
Die Königin des Märchenlands
Ukrainische Motive
Eine Botschaft von drüben
Der Brief der Mutter an die Front
Die Chemie des verschmähten Hochmuts
Papa, wir sind noch am Leben
Requiem
Tante Frosia an Wowka
Danksagung
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Überfordert
Danksagung
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Kabarett
Stimmungsfächer - Frühsommer 2024
Überfordert
Erledigt, getan, vollendet!
Bestaun deinen dreifachen Haken,
von der dreifachen Leistung geblendet!
Jetzt ist Schluss! Jetzt wünsch ich mir Ruhe!
Ein Bierchen, ein Filmchen, ein Spielchen …
Kommt mir nicht mit heißem Debakel!
Nein, auch nicht für ein Weilchen!
Bei meinem Kraftpotenzial wird es heikel!
Singt mir stattdessen ein Gute-Nacht-Liedchen
und wünscht mir dabei gesegnete nächtliche Ruhe.
Und ich putz mir dabei
noch für morgen die Schuhe.
Ratlos
Wenn der Himmel tief hängt,
fürchten wir ein Gewitter!
Angenommen, er hängt jahrelang schlapp unten?
Wir hängen mit Leib und Seele am Tropf
und kommen nicht runter?
Du verpfändest den letzten Topf?
Weit und breit –kein Weißer Ritter?
Was nun? Wir sind allesamt sterblich.
Gibt’s einen darunter, der über Wasser wandelt?
Versteckt jemand im Bunker ein Orakel
oder ist in der Sternbefragungskunde bewandert?
Was nun? - Was nun, kleine Frau, kleiner Mann?
Die Zukunft rückt näher, streckt ihre Tentakeln
nach deinem Hab und Gut.
Du stehst mit dem Rücken zur Wand,
übermannt, weggeschwemmt von der Flut …
Dein Schiff sticht ins Meer unbemannt.
Jemand kapert dein Leben,
zerfetzt deine Segel.
Wenn du aufbegehrst, will’s keiner sein.
Du stehst am Ufer, nach Eingebung rufend.
Wenn jemand zurückruft,
fällst du darauf rein.
Lass mal sehen! Zusammengefasst: Niemand weiß, was zu tun ist?
Du standest am Ufer, zum Himmel rufend:
„Schick mir jemanden, der über Wasser wandelt!“
Klopf, klopf auf den brennenden Busch:
„Wie lassen sich Unmut in Mut,
Fragezeichen in Lösung verwandeln?
Bevor uns Durchgeknallte erschießen,
müssen wir’s wissen!
Wir sehnen uns lebend oder post mortem
nach einer Erlösung!“
Dann kam übers Meer eine Stimme –
eine Antwort auf deine Bitte …
Aus welcher Richtung? - Von links, von rechts oder direkt aus der Mitte?
Aha, aus der Mitte?! Die Bibel!!
„Du sollst nicht mit Götzen anbandeln!“
An die Wand gedrückt,
kippst du zum Glück nicht nach hinten.
Stell dir vor, du stehst auf der Klippe,
auf wackligem Stein ganz am Rande.
Und von unten rufen dir Klugscheißer zu:
„Nicht weiterkämpfen! Nicht sterben! Verhandeln!“
Man schiebt die Schuld hin und her,
man schiebt sie einander zu.
Man bezichtigt einander, zu langsam, zu hastig,
sonst wie falsch gehandelt zu haben.
Man besteht auf Reue, Kniefall,
Geständnis, Bekenntnis:
„Wo bleibt euer Mea Culpa?? Klopft auf die Brust!
Ach, nein? Ihr habt darauf keine Lust??!
Was ihr sagt oder tut, ist doch glatte Schande!“
Der Unmut wächstund wuchert,
plötzlich sind alle weg - abgewandert!
Wo sind sie geblieben? - Sind sie am linken
oder am rechten Rande?
Aus Verzweiflung macht man
aus Kreisen Quadrate.
Letztendlich zieht man die Bibel zu Rate
und wiederholt wie ein Mantra:
„Nicht mit Götzen anbandeln!“
„Wir sind Demokraten!
Wir ruhen in unserer Mitte!
Worauf wir achten, ist unsere Würde
und unser Gewissen!“
Keiner weiß so recht, was zu tun ist.
Doch was nichtzu tun ist,
glaubt man zumindest zu wissen.
Zornig
Grüß Gott, Frau Soundso! Servus, Herr Soundso!
Wir trafen uns irgendwann, irgendwo …
Kennen wir uns von irgendwoher? -
Vom Strand Malibu? Von einem Empfang?
Vom sonnigen Strand am Mittelmeer?
Spaß bei Seite, ich kenne euch beide!
Du, Herr Soundso, hast mich heuer
um fünfhundert Euro geprellt!
Deinetwegen, du alte Karaffe, Frau Soundso,
hat mein Junge die Schule geschmissen