Dogging - Hironymus Sax - E-Book

Dogging E-Book

Hironymus Sax

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Beschreibung

Beim Dogging auch Parkplatzsex oder Outdoorsex genannt treffen sich Solomänner, -frauen oder Paare zu kurzen, heißen, anonymen Lusterlebnissen. Dabei werden die schärfsten Phantasien Wirklichkeit, Exhibitionismus und Voyeurismus verschmelzen zu geilem Sex! Dogger leben nicht nur ihre Lust aus, sondern brechen auch Tabu-Schranken und setzen sich über gesellschaftliche Grenzen hinweg. Dieses Buch führt den Leser in die Dogging-Szene ein, nennt Verhaltensregeln, bietet scharfe Erlebnisberichte und listet die Treffpunkte der Dogging-Fans auf. Peter berichtet zum Beispiel von seinem ersten Parkplatzsex-Erlebnis mit seiner Frau:

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Hieronymus Sax

Dogging

Guide für Outdoorsex

Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

© Copyright Carl Stephenson Verlag, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de

eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck Besuchen Sie uns auf www.stephenson.deEin großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort.

Inhalt

Dogging – ein aktueller Sextrend

Am Anfang steht die Neugier

Wenn es Abend wird,erwacht die Lust

Der Treffpunkt

Wie findet man Kontakt?

Vorsicht ist immer angebracht

Verhaltensregeln für Dogger

Hinweise zur Sicherheit

Regeln für Spieler und Mitspieler

Regeln für Zuschauer

10 Gebote für Dogger

Outdoorsex– wer treibt es im Freien?

Dogging-Sexstellungen

FKK und Dogging

Sexspielzeug beim Dogging

Treffpunkte für Doggingliebhaber

Dogging – ein aktueller Sextrend

Wer von Dogging hört, denkt zunächst einmal an Hunde oder damit zusammenhängende Begriffe. Der Eingeweihte weiß, dass es sich um eine Trendsexbewegung handelt, die mittlerweile aus einer großen Anhängerschar besteht und in ganz Europa mit Leidenschaft betrieben wird.

Der Begriff leitet sich allerdings tatsächlich vom englischen dog ab und meint ursprünglich das Ausgehen mit dem Hund. Wer Hundefreund ist, weiß, dass er beim Gassigehen mit seinem Vierbeiner in Parks, auf freiem Feld, im Wald und auf Parkplätzen häufig auf kopulierende Zweibeiner trifft, die beim unerwarteten Auftauchen von Hund und Herrchen entweder eiligst verschwinden oder sich mit brünstiger Hingabe ihrem lustvollen Spiel weiter widmen, ohne sich an dem Beobachter zu stören. Es wirkt sogar, als entfache der mehr oder minder diskrete Zuschauer in den Sexlern zusätzliche Leidenschaft.

Das Aufeinandertreffen von Hundefreunden und Sexfreunden mag bei der ersten oder zweiten Begegnung noch zufällig sein. Der Voyeur im Hundefreund jedoch führt den Hundebesitzer schließlich gezielt zu Orten und Plätzen, wo die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, Pärchen beim Sex vorzufinden und sie zu beobachten.

Dogging entwickelte sich in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts speziell in England zu einem Begriff, der zunächst mit Ironie und Spott verbunden war. Dogger waren mehr oder minder durch den mitgeführten Hund als Spaziergänger getarnte Voyeure.

Erstmals aber erhält Dogging in dieser Phase eine weiter reichende Bedeutung. Nicht nur jene, die beobachten, fallen unter diesen neuen Begriff, sondern vor allem jene, die sich beobachten lassen. Gemeint sind Pärchen, die Outdoorsex betreiben, also Sex im Freien. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Auto oder außerhalb, am Badesee oder in der Parkplatztoilette.

Der Schwerpunkt der Bezeichnung Dogging meint heute zuerst die mit exhibitionistischer Neigung ausgestatteten Akteure, also Menschen, die in der Öffentlichkeit miteinander Sex haben und anderen gestatten, dabei zuzusehen, oft auch, sich daran zu beteiligen. Die Zuschauer, auch Dogger, gehören zur Szene, werden im klassischen Sinne aber den Voyeuren zugerechnet. So bezeichnet das Dogging heute eine im Lauf weniger Jahrzehnte völlig neu entstandene und überaus facettenreiche Mischgruppe, die aus völlig gegensätzlichen Sexualpraktiken und Neigungen zusammengeflossen ist.

Der Voyeur oder Spanner liebt und braucht die Heimlichkeit, das Verstecktsein beim Beobachten anderer. Wird er entdeckt, verschwindet er in aller Regel eiligst. Sein Revier sind nicht nur lauschige Plätzchen, an die es Liebende zieht. Er beobachtet durch Rolllädenschlitze, Fenster oder künstlich geschaffene Gucklöcher Paare oder auch Einzelpersonen im Schlafzimmer, auf der Toilette und in sonstigen intimen Situationen.

So können beispielsweise FKK-Anhänger ein Lied über Voyeure und Spanner singen, die sich regelmäßig in FKK-Bereichen oder am Rande von abgeteilten FKK-Geländen aufhalten, oft sogar ausgerüstet mit Feldstecher und Kameras nebst Teleobjektiv. Sie beobachten und fotografieren aus Verstecken. Die Dreisteren gehen auf und ab und holen sich den erhofften Kick, indem sie nackte Frauenleiber schier mit Blicken verschlingen. Oder sie legen sich angezogen auf Liegewiesen und versuchen möglichst viel nacktes Fleisch zu erspähen. Werden sie angesprochen, trollen sie sich, um sich etwas weiter entfernt erneut auf die Lauer zu legen.

Der Exhibitionist dagegen hat den Drang, sich und sein sexuelles Tun anderen zu zeigen. Psychologen unterstellen ihm auch eine gehörige Portion Narzissmus, der ihn treibt, sich zur Schau zu stellen, wobei ihm die Bewunderung oder zumindest das Interesse der Zuschauer Lust, Bestätigung und letztlich auch Befriedigung verschafft.

Wie verbreitet exhibitionistische Neigungen sind, wird erst allmählich offenbar. Allem Anschein nach können Menschen mit dieser Neigung den Trieb besser kontrollieren als Voyeure. Im Interview mit Paaren, die Dogging betreiben, wird deutlich, dass es abhängig vom Erregungszustand des Einzelnen meist nur eines geringen Ansporns bedarf, um die Schamschwelle zu überschreiten, die viele davon abhält, andere zusehen zu lassen, wenn man mit einem Partner sexuell aktiv ist. Die meisten entschließen sich in Erregungssituationen spontan, alle Hemmungen über Bord zu werfen. Und sie empfinden dann den besonderen Kick in dem Wissen, etwas Ungehöriges oder Verbotenes zu tun. Gleichzeitig wirken die Dichte und Intensität des Geschehens unerhört aufregend.

Die Eindrücke, die ein erregtes Paar beim Sexspiel aufnimmt, wenn gleichzeitig um das Paar herum eine Anzahl nicht minder erregte Männer stehen und masturbieren, führen zu einer Wechselwirkung, welche den Lust- und Gierpegel auf beiden Seiten hochtreibt.

Öffentliche Parks, Wälder und verschwiegene Orte haben Menschen schon immer angezogen, um es miteinander zu „treiben“. Die einen ziehen sich hier auf einen Quickie zurück, den anderen mangelt es schlicht an besseren – weit bequemeren – Gelegenheiten, um der Lust zu frönen. Pärchen, die es heimlich tun müssen, weil in den eigenen vier Wänden ein Partner wartet, leben im Park ihre Lüste aus, andere treibt der schlichte Hunger nach purem Sex dorthin, immer in der Hoffnung, jemanden zu finden, der zu einem Abenteuer bereit ist.

Die Swinger-Szene hat maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Dogging zu seiner heutigen Form. Swinger sind nicht nur weibliche oder männliche Singles, wie viele denken, sondern sehr häufig Paare, die Sex mit anderen Partnern wollen und praktizieren, ohne Heimlichkeiten voreinander zu haben. Das Lusttreiben mit anderen Partnern geschieht also immer mit Wissen und Einverständnis des Partners, wobei es einzelne oder mehrere Sexualpartner gleichzeitig sein können.

Dogging in seiner Standardform, soweit man davon überhaupt sprechen kann, wird überwiegend durch ein Paar initiiert, das sich im Wagen oder im Freien gegenseitig erregt und miteinander Sexpraktiken ausübt. Die Möglichkeiten reichen vom Petting über manuelle Spiele, orale Praktiken bis zum Koitus in seiner vielfältigsten Form. Das Paar signalisiert Wartenden, dass Zuschauer willkommen sind. Im Allgemeinen sind es Männer, die bereits an bekannten Treffpunkten warten und sich dem Wagen des Paares nähern.

Das Liebesspiel des Paares erregt die Zuschauer, Hand an sich zu legen, um so an der Lust des Paares teilzuhaben. Onanierende Männer, die auf diese Weise ihr sexuelles Verlangen dokumentieren, wirken auf viele Frauen erregend. Sie steigern ihr sexuelles Verlangen und bringen den Kick, den man sich erwartet.

Glaubt man Umfragen, kommen in Lustträumen der meisten Frauen Szenen vor, in denen sie von mehreren Männern gleichzeitig oder nacheinander bestiegen und bis zum extremen Orgasmus gebracht werden. Diese Traumvorstellungen spielen anscheinend dabei auch eine Rolle.

Beim Dogging werden sie oft Wirklichkeit. Wilder, heißer und doch wiederum anonymer Sex ohne späteren Beziehungsstress wird zu einem tatsächlichen Ereignis. Damit bricht man nicht nur Tabu-Schranken und setzt sich über gesellschaftliche Grenzen hinweg. Man lebt seine Wollust aus und genießt das in vollen Zügen.

Abhängig vom Grad der Erregung und der Einstellung des Paares werden Umstehende auch eingeladen näher zu kommen. Durch die heruntergelassene Seitenscheibe ist der direkte Kontakt möglich. Die erigierten Glieder draußen stehender Männer können von der Frau angefasst, manuell stimuliert oder oral bearbeitet werden, während der Partner im Wagen die lustvolle Anspannung der Frau per Mund, Hand oder Glied steigert.

Ob die zum Mitmachen Eingeladenen die Frau berühren, streicheln und küssen dürfen oder mehr, entscheidet die Frau selbst. Sie hat die Frage, wie weit sie und ihr Partner gehen wollen, vorher mit ihrem Begleiter schon geklärt. Bei entsprechender Sympathie und abhängig von ihren Wünschen und Gedanken kann sie die Teilnehmer oder Einzelne unter ihnen oral verwöhnen oder mit der Hand zur Ejakulation bringen. Ob sie das Ejakulat schluckt, auf ihrem Körper verteilt oder „abtropfen“ lässt, bleibt ihr selbst überlassen.

Häufig werden die Teilnehmer auch eingeladen, mit der Frau den Geschlechtsverkehr auszuführen. Dies zählt für den sexhungrigen Zuschauer zu den Gipfelpunkten seiner Aktivität. Drei, vier oder auch fünf Männer haben manchmal mit der erregten Frau Vaginalverkehr. Dass er nur mit Kondom ausgeführt wird, versteht sich bei Doggern von selbst.

Übertragbare Geschlechtskrankheiten werden so vermieden und eventuelle ungewollte Schwangerschaften ausgeschlossen. Bei der oralen Befriedigung ist die Ansteckungsgefahr gering. Deshalb kommt es beim Oralsex meistens zum direkten, gummifreien Kontakt. Selbst wenn die Frau das Ejakulat mit dem Mund aufnimmt, wird das Risiko der Ansteckung als gering bewertet, es sei denn, sie hat offene Wunden im Mund (Zahnfleisch usw.) oder im Rachen. Dann bestünde die Ansteckungsgefahr beispielsweise durch HIV (Aids) oder Hepatitis, um nur einige Beispiele zu nennen.

Grundsätzlich achten die Dogger auf Gesundheit und Hygiene. Safer Sex ist ein Muss in der Szene. Ohne Kondom darf allenfalls der Partner beziehungsweise Begleiter mit der Frau verkehren. Anders ist es bei vereinbarten Doggingtreffen mit Gleichgesinnten, die man bereits länger kennt. Da ist das Kondom nicht zwangsläufig Pflicht.

Doggings finden vielfach nach entsprechender Verabredung statt. Kennt man sich, tauscht man sich meist per E-Mail oder Telefon miteinander aus und verabredet die Treffpunkte. Wer nicht viel dem Zufall überlassen will und sich auch nicht immer mit denselben Leuten zum Dogging verabredet, kündigt ein Treffen im Internet in einem der zahlreiche Foren an und lädt Fremde zum Kommen ein.

Wer auf solche Seiten stößt, sollte sich nicht wundern, dass im Regelfall weder genauer Treffpunkt noch Uhrzeit des Treffens angegeben werden. Zu groß ist das Risiko, dass sich dann unerwünschte „Gäste“ einstellen, die das Treffen scheitern lassen würden. Gewöhnlich werden in der Ankündigung der Tag und in etwa die Uhrzeit genannt oder man findet ungefähre Angaben zum Ort. Wer sich beteiligen möchte, kann entweder über eine Link im Forum seine Teilnahme anmelden oder er schickt dem Paar eine E-Mail. Erst danach wird der direkte Kontakt hergestellt.

Erfahrene Dogger stellen dem Interessenten einige Fragen, um sich ein Bild von ihm und seinen Vorstellungen zu machen. Ziel des Doggings ist, Lustgewinn und Spaß zu haben, nicht aber Stress und Ärger zu bekommen. Fällt der erste Kontakt zufriedenstellend aus – oft wird auch ein Foto per Mail gewünscht –, telefoniert man miteinander und trifft sich im Bedarfsfall auch schon kurz vorher, um sich etwas zu „beschnuppern“.

Auf diese ziemlich sichere Art kommen die Treffen zustande, bei denen die Rollen von vornherein klar verteilt sind.

Zufällige Treffen, die sich häufig problemlos ergeben, bergen Risiken. Ganz zu schweigen davon, dass sich Dogger in einer rechtlichen Grauzone bewegen und mit einer Rechtsverfolgung zu rechnen haben, wenn sie angezeigt werden, finden sich naturgemäß auf Parkplätzen an viel befahrenen Strecken auch manche Zeitgenossen ein, denen man besser aus dem Weg geht. Gewaltkriminalität und Drogenhandel sind besonders entlang der Autobahnen und viel befahrenen Bundesstraßen ein Problem. Außerdem kommt es gelegentlich zu Zusammenstößen mit Vertreterinnen und Vertretern des Rotlichtmilieus. Denn auch viele Prostituierte und Zuhälter treiben sich vor allem in großstadtnahen Bereichen auf Park- und Rastplätzen herum. Sie verteidigen ihr „Revier“ energisch und werden sich von „Amateuren“ nicht ins Handwerk pfuschen lassen.

Bei wilden Treffs kann man nicht ausschließen, dass sich auch Kriminelle einfinden, deren Absicht es ist, Bargeld, Wertgegenstände oder das ganze Fahrzeug in ihre Gewalt zu bringen. Selbst wenn ein Dutzend Leute herumstehen, werden sie schwerlich gegen einen bewaffneten Räuber antreten, der sie bedroht.

Zum Glück kommt dies nicht oft vor. Aber Wertgegenstände, Brieftaschen und Ähnliches verschwindet schon mal unerwartet. Bevor der Eigentümer es bemerkt, ist der Täter über alle Berge. Wer sich auf wilde Treffs einlässt, sollte darauf gefasst sein und sein Eigentum hüten.

Sexuelles Treiben in der Öffentlichkeit ist bei uns, wie in den meisten anderen Ländern auch, verboten. Solange es aber niemand bemerkt und sich keiner daran stört, gibt es auch keine unerwünschten Konsequenzen. Wird jedoch etwa eine Polizeistreife Zeuge feuriger Outdoorsexelei, lässt sich eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses schwer vermeiden. Aber keine Sorge, solche Anzeige werden im Allgemeinen mit Bußgeldern geahndet. Nur in schwereren Fällen kommt es zu einem Verfahren vor Gericht. Dies vor allem, wenn etwa Kinder mit dem sexuellen Tun der Dogger konfrontiert werden. Da können Strafen empfindlich ausfallen.

Der erfahrene Dogger überlässt nichts dem Zufall. Er kundschaftet die Treffpunkte vorher aus und überzeugt sich, dass der Platz nicht ununterbrochen von Passanten überlaufen ist oder sich zu nahe an bewohntem Gebiet befindet. Wer etwa Sex neben einem Kinderspielplatz hat, während sich nebenan spielende Kinder aufhalten, legt es geradezu darauf an, ertappt und angezeigt zu werden.

Was im eben erwähnten Beispiel als Reaktion verständlich und nachvollziehbar ist, wird kaum verstanden, wenn zufällig auftauchende Erwachsene bemerken, was die Dogger betreiben, und dann Anzeige erstatten. Aber man sollte die moralische Entrüstung – vielleicht ist es auch Neid – keinesfalls unterschätzen, die solche Menschen dazu treibt, die Polizei einzuschalten. Aus welchen Gründen auch immer sie sich zu diesem Schritt entschließen, man muss in solchen Situationen darauf gefasst sein.

Dogging-Routiniers achten grundsätzlich darauf, dass derartige Überraschungen von vornherein weitestgehend ausgeschlossen sind. Werden sie aber doch einmal unversehens von Spaziergängern überrascht, sind sie geistesgegenwärtig genug zu verdecken, was andere als anstößig empfinden, oder sich in den Wagen zu setzen und notfalls wegzufahren. Konfrontation ist in solchen Fällen sicher nicht der richtige Weg, denn man wird zumeist den Kürzeren ziehen.

Untereinander kommt es in der Doggingszene selten zu Auseinandersetzungen oder ernstlichen Meinungsverschiedenheiten. Dogger respektieren einander und betreiben ihr gemeinsames lustbetontes Hobby so, dass einer den anderen möglichst nicht beeinträchtigt.

Gab es zu Beginn der Doggingbewegung nur ungeschriebene Gesetze, wie man sich als Dogger verhalten soll, sind inzwischen die wesentlichen Regeln längst niedergeschrieben und bilden so das Grundgesetz für den Dogger, an das sich die meisten halten.

Die Szene selbst sorgt dafür, dass es keine Anarchie gibt. Wer sich nicht an die Regeln hält, ist draußen. Wer aber einmal geächtet ist, wird bei der Vielfalt unserer Informationsmöglichkeiten selten wieder Anschluss finden.

Dogging ist nicht nur Parkplatzsex, der wohl einen wesentlichen Teil der Szene ausmacht. Je nach Jahreszeit findet man Dogger überall in der Natur, denn sie haben sich dem Outdoorsex verschrieben und üben ihn leidenschaftlich aus. Dogging kann auch im Schrebergarten, auf Liegewiesen, an Badeweihern und an Seen mit den dazu gehörigen Parkplätzen geschehen, in Wäldern, auf Wiesen und sonstigen Plätzen, wo sich Gleichgesinnte treffen und aufhalten können.

Obwohl Dogging eine ausgesprochene Outdoorsex-Erscheinung ist, findet man Dogger auch in Tiefgaragen oder Parkhäusern. Vor allem in der kühlen und kalten Jahreszeit ziehen auch sie sich gerne von Mutter Natur zurück und bevorzugen eine wohltemperierte Zone. Die Treffen in Tiefgaragen finden meistens spätabends oder an Wochenenden statt, wenn die Parkhäuser und Tiefgaragen nicht ständig von Parkplatzsuchenden befahren werden.

Wenn es das Wetter zulässt, laufen in Autokinos oft heiße Doggingaktionen ab. Nur selten fällt das Unbeteiligten auf. Und wenn, dann lassen sie die Dogger machen und konzentrieren sich auf den Film. Manche Dogger berichten allerdings, dass sich gelegentlich auch Pärchen oder einzelne Männer spontan zu ihnen gesellten, um an dem erregenden Treiben teilzuhaben. Hemmungen fallen meist sehr schnell ab.

Im Gegensatz zu anderen Sexkick-Praktikern will der Dogger nur Gleichgesinnte als Zuschauer und Teilnehmer. Die unliebsamen Überraschungen, durch die sein Lusttreiben unterbrochen oder gestört wird, schätzt er nicht. So wird der Dogger einen Quickie im Lift wohl interessant und auch reizvoll finden, aber für ihn reicht ein solches Intermezzo durchaus nicht an ein Treffen mit Gleichgesinnten heran.

Am Anfang steht die Neugier

Selbst die schönste Beschäftigung miteinander, nämlich Sex, verliert nach geraumer Zeit an Reiz, wenn weder er noch sie kreativ ist. Immer in der Missionarsstellung, immer zur selben Zeit, immer dasselbe Ritual … man stumpft ab. Bei den einen kommt das früher, bei den anderen später.

Swinger finden die Abwechslung darin, dass sie es mit verschiedenen Partnern tun, miteinander, nebeneinander oder auch getrennt, während der Partner stets im Bilde ist. Diese Abwechslung hält Lust, Neugier und Beziehungen aufrecht. Es entsteht keine Langeweile.

Kreativität beim Sex sorgt für prickelnde Reize und für Erregung, macht neugierig und auch experimentierfreudig. Und meistens wundern sich beide, dass sie nicht schon viel früher auf die Idee gekommen sind, sich gegenseitig mit neuen Ideen zu überraschen.

Wie erwähnt, träumen viele Frauen insgeheim davon, Sex mit mehreren Männern gleichzeitig zu haben. Nur wenige vertrauen diese Träume und Wunschvorstellungen ihrem Partner an aus Angst, von ihm falsch verstanden zu werden oder ihm damit das Gefühl zu geben, dass er ihr alleine nicht genug ist. So wird die Vorstellung verdrängt und unterdrückt. Wenn der Sex im Bett allmählich zum Gewohnheitsakt ohne besondere Höhen und Tiefen verkommt, wird der stille Wunsch nach Abwechslung und prickelnden Erlebnissen stärker.

In Beziehungen, in denen die Partner offen miteinander umgehen und sich gegenseitig auch ihre Wünsche und Vorlieben erzählen, sind solche Erscheinungen sehr selten. Treten sie dennoch einmal auf, können die Partner sie problemlos meistern, indem sie ihre Phantasie einsetzen und einfach öfter etwas Neues ausprobieren. Das können sexy Dessous sein, Toys oder auch einfach nur neue Stellungen, eine besonders romantische Stimmung, auch ein Pornofilm, ein erregendes Buch. Die Vielzahl der Angebote ist schier unerschöpflich.

Wenn die Partner noch nicht zu sehr in ihre Gewohnheiten eingewoben sind, wählen sie oft spontan neue Schauplätze für das Sexspiel aus. Warum sollte es auch immer nur das Bett sein, so bequem es auch sein mag!

Die Autonummer zwischendurch bietet beispielsweise stets eine Möglichkeit, wieder für frischen Wind in der sexuellen Beziehung zu sorgen.

Aufgeschlossen zu sein und bereit für Neues, ist die Voraussetzung, bisher ungekannte Sexfreuden zu erleben und zu genießen.

Sehnsucht nach Abwechslung

Susanne, Mittdreißigerin, sehnte sich nach mehr Abwechslung. Sie verführte bei einem Spaziergang ihren Mann auf einer Wiese. Seither haben beide richtigen Spaß am Outdoorsex.

Mit meinem Mann mache ich das öfter, wenn das Wetter gut ist. Am schönsten finde ich allerdings, wenn wir dabei beobachtet werden. Das ist ein irrer Kick. Dann komme ich viel stärker als sonst und ich hatte vorher nie so heftige Orgasmen. Dadurch macht es meinem Mann noch mehr Spaß!

Eine charakteristische Situation beschreibt die blonde Anita aus Berlin:

Ich bin seit einigen Monaten mit einem Mann zusammen, mit dem Sex einfach ganz toll läuft. Wir offenbarten uns vor Kurzem gegenseitig, dass uns Sex an ungewöhnlichen Orten und auch im Freien sehr viel Spaß machen würde … bis jetzt hatten wir nur das Schlafzimmer. Das war ja wunderbar, wurde aber eintönig. Wir redeten von da ab oft über Outdoorsex. Und mit jedem Mal wurden wir kribbeliger dabei. Dann entschieden wir uns, es doch einmal zu versuchen.

Wir fuhren auf einen Parkplatz, der auf einer Internetseite als Treffpunkt für Doggingfreunde genannt war. Nachdem wir geparkt hatten, schaltete Heinz dieInnenbeleuchtung ein und wir begannen zu fummeln. Bald waren wir so in Hitze gekommen, dass wir gar nicht merkten, wie sich einige Männer dem Auto näherten und uns mit gierigen Blicken beobachteten.

Ich war schon kurz vor dem Orgasmus, als ich sie draußen sah. Alle drei hatten ihr steifes Glied herausgeholt und masturbierten. Das machte mich so irre an, dass ich schon nach wenigen Sekunden einen Wahnsinnsorgasmus bekam.

Heinz meinte, wir sollten einen oder zwei mitmachen lassen, also nur anfassen und so. Aber das war zu viel auf einmal. Wenn wir nächstes Mal zu einem solchen Treffen fahren, will ich es aber versuchen. Denn das Bild der onanierenden Männer während meines Superorgasmus lässt mich nicht mehr los. Und meinen Freund erregt die Vorstellung, dass ich die Erektionen in die Hand nehme und so lange massiere und verwöhne, bis sie kommen …

Angeblich träumt beinahe jede Frau einmal in ihrem Leben, mindestens mit zwei Männern gleichzeitig Sex zu haben. Jedenfalls berichtet die Statistik davon, die in regelmäßigen Abständen das Sexualleben der Bevölkerung repräsentativ erfasst. So betrachtet, kann es durchaus sein, dass viel mehr Frauen potenzielle Dogger sind, als man gemeinhin annehmen würde. Natürlich geht diese Rechnung nicht auf. Zu viele Hemmungen und anerzogene Zurückhaltung spielen hier mit. Auch die gesamtgesellschaftliche Einstellung wirkt sich nachhaltig aus. Theoretisch ist es allerdings reizvoll, eine solche Überlegung einmal anzustellen.

Das Verhalten von Frauen wird stark durch die Einstellung des Partners gesteuert und bestimmt. Hier gibt es einen kaum zu beseitigenden Widerspruch, der sich bei Männern im Zusammenhang mit diesem Thema überdeutlich zeigt. Einerseits finden die meisten die Vorstellung sehr reizvoll, „es einer anderen Frau zu besorgen“, und dies vor Zuschauern, andererseits werden die meisten Männer regelrecht durchdrehen bei dem Gedanken, dass ihre Frau sich anderen zum Sex anbietet. Eine komplizierte Psyche. Unter anderem sprechen daraus Eifersucht und auch Unsicherheit.

Die Unterscheidung zwischen Sex und Liebe ist für Dogger unabdingbar. Im Gegensatz zu den meisten Paaren, die Sex und Gefühl als Einheit betrachten, kann der Dogger differenzieren zwischen dem, „was geil macht“, und dem, was die Seele braucht. Wärme, Vertrauen und Geborgenheit sind mit dem Gefühl der Liebe verbunden. Lust, sexuelle Ekstase und Verlangen sind dem Prinzip der puren Sexualität zuzuordnen.

Das Erstaunliche ist, dass dies auch in langjährigen Beziehungen irgendwann automatisch voneinander getrennt wird. Es sind genug Beziehungen bekannt, in denen die Partner fremdgehen, sich aber lieben. Und sie finden nichts dabei, sich zwischendurch sexuell mit einem anderen auszutoben. Denn für sie ist der Geschlechtsakt nicht das einzige und unabdingbare Zeichen der Liebe.

Objektiv betrachtet ist diese Einstellung korrekt. Sex gehört zu einer Beziehung und ist darin auch unverzichtbar. Aber welche Beziehung, die ausschließlich auf sexuellem Kontakt aufgebaut ist, wird auf Dauer halten?

Der Dogger hat eine sehr natürliche Einstellung zum Sex. Er kann ihn frei und unbeschwert genießen und genießt auch dann mit, wenn sein Partner wegen der erregenden Situation einen besonderen Lustgewinn hat.

Die zahlreichen gesellschaftlichen Tabus bilden den Auslöser dafür, dass Sex unter den Augen anderer als überaus anregend und aufregend erlebt wird. Wenn Gesetzesbücher den Verhaltenskodex überkommener Moralvorstellungen zementiert haben und sich, wenn überhaupt, mit manchmal Jahrhunderte langer Verspätung der Realität anpassen lassen, wundert es überhaupt nicht, dass das Übertreten von Verboten einen zusätzlichen Reiz ausübt.

Die Sexualität ist einer der wichtigsten Triebe des Menschen, der sein Weiterbestehen über die Jahrmillionen gesichert hat und die Basis für seine Weiterentwicklung darstellt. Wer kann da verstehen, wieso sich manche erdreisten, ihm Vorschriften zu machen, wie er seine Sexualität ausleben möchte? Dies gilt natürlich nur soweit, als alles freiwillig geschieht und niemand dabei Schaden nimmt. Wenn Erwachsene Sex miteinander haben und andere Erwachsene überraschen sie dabei, sollte es selbstverständlich sein, dass man dies als normalen Vorgang akzeptiert und kein Aufheben davon macht. Wer sich zusehen lassen möchte, soll dies tun können, und wer zusehen möchte, kann dies tun, wenn die Aktiven das akzeptieren oder gar wünschen.

Rita meint zu dieser Ansicht in einem Interview:

Ich freue mich schon auf den Sommer, weil man da wieder Sex im Freien haben kann! Ich finde, es gibt nichts Schöneres als Sex im Wald oder nach einem Picknick auf einer Wiese. Da ist es mir auch ziemlich egal, ob jemand zuschaut oder nicht! Am Anfang, muss ich zugeben, hatte ich schon einige Hemmungen. Aber das dauerte nicht lange. Als ich begriffen hatte, dass die Zuschauer unser Treiben mindestens so erregt hat wie uns selbst, hat mich das angeturnt. Mein Freund und ich haben es inzwischen auch an anderen Orten ausprobiert. Gut, der Reiz, dabei erwischt zu werden, ist auch nicht ohne. Aber wenn wir miteinander Sex haben und jemand sieht uns zu, das ist für meinen Freund und mich der Hammer.

Kannst du dir vorstellen, die Zuschauer zum Mitmachen einzuladen?

Markus und ich haben darüber schon einmal gesprochen. Also reizen würde es mich schon sehr. Nächstes Mal wollen wir es einmal ausprobieren. Mit anfassen und so. Vielleicht mache ich es dem einen oder anderen auch oral. Aber ob ich mit ihm Verkehr haben möchte, kann ich nicht sagen. Ich denke, das muss sich