Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dörren-Rezeptbuch: Mit einfachen Methoden köstliche Frische haltbar machen und daraus eine Vielzahl an leckeren Gerichten zaubern Die Ernte im heimischen Garten war üppig und Sie können nicht alles verwenden oder einfrieren? Sie wollen saisonales Gemüse gerne ganzjährig genießen? Oder suchen Sie nach kreativen Inspirationen für die anschließende Verwendung in der Küche? Dann ist dieses Rezeptbuch, vom Dörrprozess bis zum Kochen feiner Gerichte, Ihr perfekter Begleiter! Die uralte Technik des Dörrens nutzen Menschen bereits seit Jahrtausenden, um wertvolle Lebensmittel für Zeiten der Knappheit haltbar zu machen: Durch Wasserentzug wird Bakterien und Schimmelpilzen die Lebensgrundlage entzogen, sodass Sie von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten über Fisch und Fleisch bis hin zu Kräutern, Pilzen oder Gewürzen eine große Vielfalt an Köstlichkeiten ganz einfach für den späteren Verzehr bereit machen können. In diesem Buch finden Sie zunächst detaillierte und leicht verständliche Anleitungen für den Dörrprozess, um anschließend kulinarisch kreativ zu werden: Mit einer Riesenauswahl an schmackhaften Rezepten für Fleischfreunde, Fischfans, Veggies und Naschkatzen, die morgens, mittags und abends Feines aus der Vorratskammer auf den Tisch bringen. Sie haben kaum Erfahrung in der Küche? Kein Problem! Denn sowohl die Dörr- als auch die Rezeptanleitungen gelingen dank kinderleichter Schritt-für-Schritt-Beschreibung auf Anhieb und schenken Anfängern sofort köstliche Erfolgserlebnisse. Dörren kompakt: Machen Sie sich kompakt und verständlich mit dem Dörrprozess vertraut und erlernen Sie von verschiedenen Dörrtechniken über die Vorbereitung der Lebensmittel bis zur Lagerung & Haltbarkeit die wichtigsten Grundlagen. Dörr-Rezepte: Mit detaillierten Rezeptanleitungen dörren Sie mühelos Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Kräuter & Gewürze, Nüsse & Samen sowie Hülsenfrüchte & Getreide. Rezepte mit Fleisch & Fisch: Verarbeiten Sie Ihr Dörrgut in köstlichen Fleischgerichten wie Pichelsteiner Eintopf, Kalbsroulade mit Tomaten-Frischkäse-Füllung, Fischauflauf oder Bacalao. Vegetarisch-vegane Gerichte: Auch in Speisen wie Steinpilz-Risotto, Bohnenauflauf, Aprikosen-Bulgur oder Ratatouille kommt Ihr Gedörrtes perfekt zur Geltung. Feine Kleinigkeiten: Zaubern Sie Schlemmereien wie Apfel-Knuspermüsli, Grünkohl-Salat, Wildreis-Suppe oder Dörrtomaten-Pesto mit Zutaten aus Ihrer Speisekammer. Süßes & Snacks: Dank Dörrgut haben Sie mit Köstlichkeiten wie Cranberry-Aprikosen-Kuchen, Granola-Körbchen, Früchte-Nuss-Riegel oder Sellerie-Chips jederzeit einen Leckerbissen parat. Mit diesem Kochbuch machen Sie Ihr Ernteglück ganz einfach haltbar und sorgen für Geschmack, Abwechslung und Genuss das ganze Jahr über. Ob gelegentliches Dörren im Backofen, strategische Ernteverwertung oder professioneller Großeinsatz mit Dörrautomat – hier finden Sie Informationen, Tipps & Inspirationen für Vorratskammer und Kochtopf. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" und genießen Sie Ihre Lieblingsleckereien ab sofort problemlos zu jeder Jahreszeit!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 128
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Copyright © 2025 www.edition-lunerion.de
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung Elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2025
Vorwort
D
ie Ernte im heimischen Garten war üppig und Sie können nicht alles verwenden oder einfrieren? Sie wollen saisonales Gemüse gerne ganzjährig genießen? Oder suchen Sie nach kreativen Inspirationen für die anschließende Verwendung in der Küche? Dann ist dieses Rezeptbuch, vom Dörrprozess bis zum Kochen feiner Gerichte, Ihr perfekter Begleiter!
Die uralte Technik des Dörrens nutzen Menschen bereits seit Jahrtausenden, um wertvolle Lebensmittel für Zeiten der Knappheit haltbar zu machen: Durch Wasserentzug wird Bakterien und Schimmelpilzen die Lebensgrundlage entzogen, sodass Sie von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten über Fisch und Fleisch bis hin zu Kräutern, Pilzen oder Gewürzen eine große Vielfalt an Köstlichkeiten ganz einfach für den späteren Verzehr bereit machen können. In diesem Buch finden Sie zunächst detaillierte und leicht verständliche Anleitungen für den Dörrprozess, um anschließend kulinarisch kreativ zu werden: Mit einer Riesenauswahl an schmackhaften Rezepten für Fleischfreunde, Fischfans, Veggies und Naschkatzen, die morgens, mittags und abends Feines aus der Vorratskammer auf den Tisch bringen.
Guten Appetit!
Inhalt
Frische haltbar machen
Grundlagen des Dörrens
Notwendige Ausrüstung
Dörrtechniken
Vorbereitung der Lebensmittel
Lagerung und Haltbarkeit
Ein Guide zum Dörren von Lebensmitteln
Dörren von Obst
Dörren von Gemüse
Dörren von Fleisch und Fisch
Dörren von Kräutern und Gewürzen
Dörren von Nüssen und Samen
Dörren von Hülsenfrüchten und Getreide
Frühstück
Fruchtiger Frühstücksjoghurt
Apfel-Knuspermüsli
Breakfast Bowl
Apfelpfannkuchen
Beerenmuffins
Maisecken
Salate
Dörrtomaten-Tatar
Quinoasalat
Grünkohlsalat
Gerösteter Blumenkohlsalat
Kartoffelsalat
Nudelsalat
Suppen
Kartoffelsuppe
Wildreissuppe
Obstsuppe
Gemüsesuppe
Brote
Früchtebrot
Apfelbrot
Buchweizenknäckebrot
Walnuss-Cranberry-Brote
Sonnenblumenkernbrot
Fleisch & Geflügel
Reispfanne mit Hähnchenbrust
Pichelsteiner Eintopf
Kalbsroulade mit Tomatenfrischkäsefüllung
Chinesisches Schweinejerky
Feijoada | Brasilianischer Bohneneintopf
Linguine mit Spinatsoße
Fisch & Meeresfrüchte
Fischauflauf
Bacalao
Fischtopf
Gebackene Garnelen
Tomatiger Trockenfisch
Vegetarisch
Steinpilzrisotto
Flammkuchen
Bohnenauflauf
Tomatencouscous
Selbst gemachte Nudeln
Spaghetti mit Dörrtomatensoße
Vegan
Aprikosenbulgur
Ratatouille
Falafel
Tacos
Nussige Gemüsestäbchen
Desserts
Granolakörbchen
Gebackene Apfelringe
Joghurt
Bananenpfannkuchen
Cranberry-Aprikosenkuchen
Tiroler Nusskuchen
Süßer Bananencrunch
Fingerfood & Snacks
Baiser
Beerenfruchtleder
Fruchtige Gemüseleder
Barbecue-Süßkartoffeln
Kandierte Früchte
Früchte-Nuss-Riegel
Veganer Kirschnussriegel
Apfel-Streusel-Cookies
Apfel-Zimt-Sterne
Kräuter-Aprikosen
Getrocknete Gewürztomaten
Gemüse-Mix
Selleriechips
Rote-Rüben-Snack
Rhabarber-Chips
Beerengranola
Vitalkekse
Soßen, Pasta & Pulver
Pilzsoße
Traubensoße
Dörrtomatenpesto
Kräuteröl
Suppengrün
Würzmischungen & Tees
Zwiebel-Knoblauch-Pulver
Paprikapulver
Gemüsebrühpulver
Bärlauchsalz
Ingwer-Orangen-Pulver
Minzzucker
Himbeer-Fruchtpulver
Frischer Rosmarintee
O
b Sie einen Garten haben oder nicht, das Trocknen der Lebensmittel ermöglicht Ihnen einen universellen und sehr flexiblen Einsatz von Frucht, Gemüse, Nuss, Gewürz und Co. Es scheint gar, dass die Pflicht zur Haltbarmachung einiger reichlich vorhandener beziehungsweise zeitlich begrenzter Kostbarkeiten die Eröffnung besonderer Geschmackswelten offenbart. Einkochen und Fermentieren stellen nun zwei lohnenswerte Methoden zur Haltbarmachung dar. Und wer nicht alles auf diesem Weg verarbeiten möchte, der darf sich gern in diesem Buch mit dem Prinzip des Trocknens vertraut machen. Dabei offenbart Ihnen das Dörren-Rezeptbuch im Folgenden einen informativen Teil über die grundlegenden Informationen rund um das Thema und charakteristische Verfahrensweisen hinsichtlich typischer Lebensmittel. Des Weiteren erfahren Sie im praktischen Rezeptteil einiges über die Weiterverwendung Ihrer gedörrten Lebensmittel in alltäglichen sowie besonderen Rezepten.
Mit dem Dörren betätigen Sie sich der höchstwahrscheinlich ältesten Konservierungsmethode. Das Ziel der Maßnahme liegt dabei in der Dehydration, dem Entzug von Wasser beziehungsweise Flüssigkeiten mit Wasseranteil. In hygienischer Hinsicht Eliminieren Sie mit diesem Entzug gleichzeitig die Ursache für die Entstehung verderblicher Mikroorganismen. Das Positive für Sie: Sie verlängern ganz automatisch im selben Atemzug die Haltbarkeit der Lebensmittel. Reduzieren Sie die Flüssigkeit auf weniger als 35 Prozent zum Originalzustand, finden die meisten Bakterien bereits keine Keimgrundlage mehr. Bei unter 15 Prozent vernichten Sie ebenso die Basis resistenter und genügsamer Schimmelpilze. Auf Nummer sicher gehen Sie somit nur beim Dörren der Lebensmittel – neben dem zeitnahen Verzehr natürlich. Doch Sie merken bereits, nicht alle Nahrungsmittel müssen tatsächlich vollkommen ausgetrocknet sein. Mitunter reicht auch eine Teiltrocknung, um diesen vorteilhaften Aspekt der Haltbarkeitsverlängerung zu erzielen.
Beim Dörren nutzen Sie die Oberflächenverdunstung durch Wärmezirkulation. Die Flüssigkeit im Inneren wird erneut an die Oberfläche geleitet und der Dörrprozess nimmt über die entsprechende Zeit seinen eigenen Kreislauf. Während des Trocknungsprozesses reguliert die Temperatur die Dörrzeit. Denn mit höherer Temperatur öffnet sich das Gewebe stärker. Dadurch strömt mehr Flüssigkeit an die Oberfläche.
Doch Vorsicht! Eine zu hohe Temperatur verursacht in der Regel die Zerstörung wichtiger Inhalts- und Pflanzenstoffe. Daher dörren wir lieber etwas langsamer, aber schonender – und daher geschmackvoller.
Das Dörren unterliegt einigen Rahmenbedingungen:
Luftfeuchtigkeit
Eigenfeuchtigkeit des Dörrguts
Zuckergehalt der Zutaten
Zubereitungsart
Dörrmenge und der
Dörrmethode
Generell können Sie fast alles dörren, was Sie langfristig lagern wollen. Insbesondere bieten sich für diesen Vorgang Früchte an. Diese sind aufgrund des meist hohen Wasseranteils besonders gefährdet, schnell zu verderben. Folgendes Obst wird entsprechend oft getrocknet:
Äpfel
Aprikosen
Blaubeeren
Feigen
Pflaumen
Neben dem klassischen Obstdörren steht Ihnen die Haltbarmachung von anderen Nahrungsmitteln ebenso offen. In diesem Bezug verlängern Sie manch saisonal beliebte Aromen und Geschmacksnuancen auf das gesamte Jahr. Einfache Anbauprodukte für das Beet zu Hause nutzen Sie folglich ganzjährig als „Teilzeit-Selbstversorger“:
Erbsen
Fleisch
Fisch
Gewürze
Kräuter
Möhren
Nüsse
Pilze
Samen
Tomaten
Wurzelgemüse
Zucchini
Ein klarer Vorteil dieser Konservierung liegt in der Verlängerung der Haltbarkeit verwendeter Lebensmit-tel. Zudem sorgt der Wasserentzug für eine Größen- und Gewichtsreduzierung des Dörrguts. Die Nahrungsmittel lagern Sie folglich unkomplizierter. Und selbst der Transport für eher industrielle Zwecke fällt einfacher aus. Die schonende Verarbeitung schont zudem enthaltene Mineralstoffe, Spurenelemente sowie die Naturfasern im Allgemeinen. Und wer genau aufpasst, bemerkt einen nächsten Vorteil: Während der Geschmack gleich bleiben kann oder sich verändert, stellen wir bei der Konsistenz fast immer eine Veränderung dar. Gerade in der Küchenwelt schafft dies neue Erfahrungen und mitunter eben auch neue Aromen. Daher profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Pragmatische Haltbarmachung von Nahrungsmitteln
Lebensmittel schonender Verarbeitungsprozess
Entdeckung neuer Geschmacksnuancen / Rezepte
Hohe Endqualität und letztlich
Freude!
Des Weiteren sparen Sie über das Jahr deutlich Geld, außerdem Platz. In einigen Fällen setzen Sie des Weiteren über eine gezielte Dörrung Ihrer Lebensmittel den Wert auf eine Rohkosternährung beziehungsweise den Fokus auf eine spezielle Diät.
Wer die Zubereitungstipps liest, der stellt schnell den Elementaren Nachteil fest – Dörren bedarf eines gewissen Zeitfensters. Der clevere Leser organisiert sich hierfür eine parallele Arbeitswelt im Alltag mit Blick auf das Dörrgut. Und schon gönnen Sie sich dank der simplen Arbeitsroutinen eine vielversprechende Verarbeitung Ihrer Lebensmittel:
Wählen Sie hochwertige und frische Kost aus!
Bereiten Sie die Technik vor!
Stellen Sie Ihre Hilfsutensilien bereit!
Sorgen Sie für eine saubere Arbeitsfläche!
Schneiden Sie die Nahrungsmittel zurecht!
Verteilen Sie die Zutaten auf Blech oder Rost!
Stellen Sie die Geräte ein und notieren Sie sich die Zeit!
Entnehmen Sie das Dörrgut!
Säubern Sie die Behälter!
Lagern Sie die Lebensmittel sachgemäß!
Und damit das Ganze in der Praxis genauso gut verläuft wie in der Theorie, schauen wir uns jetzt die Rahmenbedingungen des Dörrens etwas genauer an.
Für jede Aufgabe in der Küche ist bestimmtes Equipment Elementar – und das ist auch beim Dörren so! Natürlich benötigen Sie, außer beim natürlichen Trocknen, eine Art Dörrgerät. Im alltäglichen Umfeld darf das gern der Backofen übernehmen. Deutlich professioneller fällt das Ganze mit einem Dörrautomaten aus.
Zudem empfehlen sich einige weitere Gegenstände. Beispielsweise erleichtert Ihnen eine Mandoline den perfekten und gleichmäßigen Zuschnitt von Zutaten. In der Regel bieten diese Handgeräte verschiedene Zuschnittoptionen hinsichtlich Dicke und Form. Eine Vierseitenküchenreibe schafft alternativ auch schon Abhilfe. Bei vielen und großen Scheiben – bei Fleisch oder Gemüse – fungiert auch eine Brotschneidemaschine als Assistent. Doch das frequent genutzte Küchenutensil wird wohl das scharfe Messer sein. Ein ho-her Schärfegrad sichert dabei gute Resultate beim Schneiden – ganz ohne Ausfransen und Aufreißen.
Bei der Zubereitung kleiner oder harter Zutaten geht nichts über eine Küchenmaschine. Sie pulverisiert Lebensmittel, hackt diese zu kleinen Würfeln oder mahlt Nüsse geschmeidig homogen. Wer diese Technik nicht besitzt, dem hilft sicher auch der Standmixer mit seinen verschiedenen Einstellungen.
Bei der Verwendung von Püree und breiartigen Massen (auch Nussteigen) erleichtert ein Spatel den Um-gang mit einem mehr oder weniger dick- beziehungsweise dünnflüssigen Fruchtmus, Teig und Co. Insbesondere für den Umgang mit Keksteig bewährt sich ein Eisportionierer als perfekte Unterstützung. Oder Sie nutzen Kelle beziehungsweise Löffel für verschieden große Portionen.
Bald wäre ein nützliches Equipment unter den Tisch gefallen: der Sparschäler. Zum Schälen oder zur Her-stellung von Zesten bewirkt er unkomplizierte Wunder.
Früher stand das Trocknen bei Wind und Sonne an der Tagesordnung. Heute gibt es deutlich flexiblere Möglichkeiten zum Dörren:
Für das Dörren stehen Ihnen ganz unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung. Verfügen Sie über ein eigenes Haus, hilft hierbei mitunter schon der eigene, gut gefegte Dachboden – übrigens realisieren Sie dies auch in einem Mietaltbau genauso gut, vielleicht sogar als Mietgemeinschaft. In diesem Fall hängen Sie das Erntegut auf Schnüren auf oder legen diese Fadenketten auf Gittern aus. Achten Sie auf Luftregulierung rund um die Lebensmittel. Den Rest besorgt der warme, sonnendurchflutete Dachstuhl. Ein wenig Arbeit macht es natürlich auch, denn der Dörrraum sollte möglichst staubfrei sein. Regelmäßiges Putzen steht in diesem Zusammenhang an der Tagesordnung. Eine extra eingerichtete Nische mit Trockenbauelementen vereinfacht die Mission bei regelmäßiger Anwendung. Es haben sich ebenso die Darre als Trockensieb und die Horte als Flechtkorb zum natürlichen Trocknen etabliert. Ein Problem gibt es: Der Dörrraum sollte über eine geringe Luftfeuchtigkeit verfügen. Eine mögliche Luftzirkulation erweist sich als extrem förderlich.
Die professionellste und dazu eine Nahrungsmittel schonende Form des Dörrens erfolgt in einem Dörrau-tomaten. Die genaue Einstellung der Temperatur und Zeitspanne auf einzelnen Schienen kommt beim Thema Trocknen einem Luxus nahe. Sie eignen sich ohne große Vorkehrungen gleichermaßen für Obst, Gemüse und Fleisch. Ein Dörrautomat ist eine einfach konzipierte und dennoch komplex wirkende Küchentechnik. Dabei unterscheiden sie sich in Form und vor allem in der Größe – für die Liebhaber der Dörrtechnik eine Elementare Eigenschaft. Der Aufbau variiert dabei. Zum einen stehen Varianten mit Heiz-element und Gebläse am Boden im Handel bereit. Durch verschiedene Roste pulsiert die Luft bis zum Deckel. Profitieren Sie vom Preis, der gleiche Abstand sowie die meist runde Form engen manches Mal die Freiheiten ein. Andererseits genießen Sie die Option mehrfach stapelbarer Einlagefächer, die lediglich am Ende einen Deckel aufgesetzt bekommen. Sie erweitern somit das Potenzial der zur gleichen Zeit getrockneten Dörrgutmenge. Andere Exemplare funktionieren dank Wärme und Luftzirkulation von der Seite. Oft befindet sich hierbei eine Tür im Frontbereich und Sie schieben einzelne Schienen in den Apparat. Folglich genießen Sie die Vorteile verstellbarer Schienenhöhen sowie einer größeren Grundfläche. Allerdings sind diese Produkte dann etwas sperriger. Definitiv steht fest: Der Energieverbrauch im Vergleich zur nachstehenden Methode per Backofen fällt deutlich budgetfreundlicher aus. Generell bieten die stufenlose Einstellung der Temperatur und ein mögliches Ausschalten nach einer gewissen Zeit wahre Luxuskomponenten. Ein Dörrautomat bietet sich für das geplante und immer wieder saisonal anstehende Trocknen von Obst, Gemüse und Nüssen förmlich an.
Tipp 1: Machen Sie es sich einfach – platzieren Sie Lebensmittel mit gleicher Trocknungszeit auf einer Dörrschiene. So entnehmen Sie immer gesamte Schienen und bestücken das Gerät neu. Während der Trocknung bereiten Sie die nächste Charge vor. Noch besser! Versuchen Sie, gleiches Dörrgut auf einer Ebene anzuordnen.
Tipp 2: Das Dörrgut darf sich nicht überlappen – es sollte stets nebeneinanderliegen.
Eine weitere alltägliche, für jedermann zugängliche, Dörrmethode ermöglicht der Backofen daheim. Gerade durch die Funktion der Umluft ermöglicht er ein gleichmäßiges Trocknen. Und dennoch bleiben Sie für die schnelle Austrocknung, das Ausbacken und die Trocknung von Fleisch sowie Fisch mit der Option Ober- / Unterhitze flexibel genug. Von großem Vorteil im Niedrigtemperaturdörren erweist sich ein digitaler Temperaturregler. Die meisten Exemplare erlauben bei 50 °C sehr ungenaue Einstellungen und einen manchmal viel zu großen Spielraum bei der Positionierung des Reglers. Jedoch verändert sich ab 50 °C bei vielen Zu-taten bereits die chemische Struktur und der Geschmack. Natürlich darf dies gern bewusst genutzt werden! Fruchtige Noten verschwinden mitunter und ein Fruchtmus köchelt eher, anstatt es verdunstet – dann wird es leider einfach nur hart. Für spontanes Dörren nach Lust und Laune funktioniert dies, wenn der Energie-verbrauch nicht zu oft hochgetrieben wird. Auf dem Rost beziehungsweise dem mit Backpapier belegten Blech passt das schon.
Achtung: Die Ansammlung der Verdunstungsfeuchtigkeit wird beim Backofen mit immer wieder geöffneter Ofentür geregelt – oder Sie klemmen generell einen Holzlöffel in die Tür, damit sie einen Spalt offen bleibt.
Des Weiteren stehen im Handel Solartrockner zur Verfügung. Mit ein wenig handwerklichem Geschick bauen Sie sich diese Modelle auch selbst. Hierbei sammeln die Automaten die Sonnenwärme und leiten die Wärmeenergie an den Inhalt weiter. Das Ganze funktioniert mithilfe von Warmluftkollektoren, die warme Luft an das Dörrgut abgeben. Die Modelle eignen sich für den Balkon oder den Hausgarten. Sie sind eher kleineren Formats, dafür aber eben für draußen geeignet und auch sehr robust. Wer keinen Wintergarten besitzt, verfügt sicher über ein Zimmer in Südausrichtung – jetzt nutzen Sie das Potenzial der Sonnenenergie produktiv. Alternativ nutzen Trockenschränke mit enthaltenen Trockensieben die reine Energie der Sonnenstrahlung.
Damit das Dörren ein voller Erfolg wird und die bestmöglichen Ergebnisse herauskommen, gilt es, bereits vor dem eigentlichen Trocknen auf einige Handgriffe besonderen Wert zu legen – eine gute Vorbereitung stellt die Basis für beste Dörrqualität.
Bevor Sie richtig loslegen, bedarf es einer ausgiebigen Reinigung des Dörrguts. Dies schließt zum einen das sorgfältige Abwaschen beziehungsweise das ausgiebige Putzen bei Gemüse mit Schale ein. Des Weiteren veranlasst es ebenso ein Verlesen der ausgesuchten Ware. Kleine Schadstellen werden daher lieber im Vor-feld schon herausgeschnitten – oder Sie nutzen diese wenigen Exemplare lieber frisch und trocknen die unbeschädigten Lebensmittel. Generell gilt: Trocknen Sie das Dörrgut nach dem Waschen immer gut ab!
Nach dem Säubern der Lebensmittel steht ganz klar das Zurechtschneiden im Fokus. In den meisten Fällen empfiehlt sich ein Teilen in Würfel, Scheiben oder Streifen. In diesem Fall achten Sie bitte auf eine gleiche Dicke oder Größe des Schnittguts. Nur dann ist ein gelungenes Dörren in der Masse bei den gleichen Rahmenbedingungen verlässlich und von guter Qualität gekennzeichnet.
Tipp: Schneiden Sie das Dörrgut kleiner und dünner, reduziert sich das Zeitfenster der anschließenden Trocknung mitunter erheblich. Jedoch sollten Sie vorher bedenken, wie Sie die Lebensmittel später nutzen wollen. Mitunter scheint das Kleinwürfeln nicht immer die richtige Option.
Im Allgemeinen empfehlen sich für bestimmte Dörrzutaten spezielle Zuschnitte:
Obst → Ganze oder halbe Früchte, Scheiben oder Würfel
Gemüse → Scheiben, Streifen oder halbe Fruchtgemüse
Hülsenfrüchte, Kerne, Nüsse → Stets ganzes Korn oder Nuss
Fleisch, Fisch → Streifen oder Würfel
Kräuter → Kompletter Stängel oder marinierte Blätter
Gewürze → Ganzes Korn oder Pulver, Paste
Ein Erfolgsrezept für ein zufriedenstellendes Dörren liegt in der Auswahl der Zutaten. Greifen Sie auf reife, unbeschädigte und in der Regel ganze Lebensmittel zurück.
