Drei Könige im Abendland - oder wie es dazu kam, dass sie im Jahr 2012 immer noch die Krippe suchten. - Wolfgang Pein - E-Book

Drei Könige im Abendland - oder wie es dazu kam, dass sie im Jahr 2012 immer noch die Krippe suchten. E-Book

Wolfgang Pein

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Beschreibung

Sie haben noch nie etwas davon gehört, dass "damals" zweimal Gruppen von je drei Königen auf der Suche nach der besagten Krippe waren? Dann lassen sie sich mal überraschen, warum das möglich war - und warum es bis heute keiner mitgekriegt hat. Und wenn sie denken, dass der erste Skispringer ein Mensch war, welcher Nationalität auch immer, dann sind sie auch dort auf dem Holzweg. Keine Angst, denn nach diesem Buch sind auch sie in dieser Hinsicht auf dem neuesten Stand. Dass Herzen im Winter besondere Behandlung benötigen - auch das wird ihnen zumindest im Zusammenhand mit der Geschichte "Ein Herz im Winter" klar werden. Lassen sie sich von weiteren heiteren Winter-Geschichten ein bisschen verzaubern, bei gutem und bei schlechtem Wetter.

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zum Inhalt:

Krippen-Suche ohne Navi

Der erste Skispringer war ein Elch

Wer hilft dem kleinen Elch, damit er weiter Skifahren kann?

Die kleine Schneeflocke und ihre Angst vor dem Fall

Schafe beim Krippenspiel

Ein Herz im Winter

Krippen-Suche ohne Navi

Auch wenn es meistens schwer fällt, irgendwann muss es einfach sein. Wenn man lange „gewohnt“ hat, dann muss auch mal „ausgemistet“ werden. Da heißt es nun – sorgsam abwägen, was man noch behalten will. So war es auch hier:

Die Bücherregale waren übervoll, Platz für Neues musste geschaffen werden. Es dauerte eine sehr lange Zeit, bis alle Bücher gesichtet waren, auf verschiedene Haufen verteilt - brauchbar, vielleicht noch brauchbar - kann wirklich weg!

Dabei fiel mir ein biblisches Buch in die Hände, aus dem ich noch nie gelesen hatte. Es war ein Buch aus den Beständen meiner Großeltern, ein schon sehr sehr altes Buch.

In diesem Buch befanden sich einige neue Blätter, die überhaupt nicht zum Titel des Buches passten, aber diese Aufzeichnungen machten mich neugierig.

Wer diese Seiten hinterlassen hat, das ist mir nicht ersichtlich. Das Buch wurde aber erst im Jahr 2013 durch diese Seiten ergänzt. Ich setzte mich und las – konnte nicht mehr aufhören, bis zum Ende der fast schier unglaublichen Geschichte.

Die Geschichte begann laut den Aufzeichnungs-Ergänzungen vor über 2000 Jahren. Zwar war auch damals schon sehr viel los auf der Welt, aber doch ganz anders, als dies heutzutage der Fall ist.

Es sollen damals drei Könige zusammen gekommen sein, um etwas gemeinsam zu unternehmen – sozusagen einen Betriebsausflug im königlichen Rahmen. Anlass dafür war eine Nachricht, dass ein weiterer König geboren werden sollte. Dem wollten die drei Könige huldigen, vielleicht aber auch nur erkunden, ob dies für sie eine Gefahr darstellt.

(Vermerk: 1. Herodes war noch nicht anwesend. 2. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass aus Huldigung das Wort Hooligans entstanden ist, obwohl auch diese einer Sache irgendwie huldigen.)

Die drei Könige, die später auch die „Drei Weisen aus dem Morgenland“ genannt wurden, saßen lange zusammen und besprachen, was sie dem neuen König für Geschenke darbieten können. Schließlich hatten sie sich geeinigt. Die Geschenke sollen sein: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Das Verhandeln darüber war sehr anstrengend gewesen, und die Könige legten sich darnieder, um wieder fit zu werden. Denn sie wussten ja nicht genau, wie lange ihre Reise dauern würde.

Damals wusste man überhaupt noch nicht all zu viel. Sicher, es gab kluge Gelehrte, vieles wurde geklärt und auch damals schon erfunden. Was aber in dieser Nacht geschah, als sich die drei Könige einfach nur ein wenig erholen wollten, darüber wird auch im 21. Jahrhundert noch heftig diskutiert.

Das neu ergänzte Papier hatte nur eine Erklärung dafür, dass aus den drei Königen sozusagen zwei Drillings-Königs-Paare wurden. Anders ist ja auch überhaupt nicht zu begreifen, wie sich die Geschichten damals und heute abgespielt haben.

Das neu ergänzte Papier ging davon aus, dass damals wohl ein Zeitsprung eingetreten sein musste, gleichzeitig mit dem Öffnen eines Parallel-Universums. Wie sonst konnten drei Menschen gleichzeitig zu verschiedenen Zeiten und an höchst unterschiedlichen Orten sein - Tausende von Jahren auseinander?

Aber das muss einfach so gewesen sein, denn die anliegenden Aufzeichnungen im Buch lassen keinen anderen Schluss zu. Es hat zweimal diese drei Könige gegeben – einmal im Morgenland und einmal 2012 hier bei uns im Abendland. Und nicht nur das – sie waren hier bei uns im Münsterland! Als die drei Könige aus ihrem Erholungsschlaf erwachten, unternahm die - wie geschildert - eine Gruppe ihre Reise so, wie sie in den biblischen Berichten beschrieben wird.

Die zweite Gruppe der aufgespaltenen Könige erwachte in einer für sie völlig fremden Umgebung. „Zeitlich“ waren sie aber sozusagen etwas vom Weg abgekommen– sie erwachten am 11. 11. 2012. Sie erwachten um 11.11 Uhr zwischen dem Domplatz und dem Prinzipalmarkt in Münster.

Wären da nicht so viele andere für sie fremde Dinge gewesen, sie hätten gar nicht auf die Idee kommen können, nicht bei sich zu Hause im Morgenland zu sein. Es kam ihnen zwar schon komisch vor, dass dort hunderte von Menschen in Kleidungen herum rannten, wie die Könige diese noch nie gesehen hatten. Aber es waren auch viele Menschen dort, die zumindest ähnliche Kleidung trugen. Die Könige konnten ja nicht wissen, dass gerade zu ihrer Ankunftszeit der Karneval in Münster proklamiert wurde.

Vielleicht war das auch gut so, dass dieses gerade um sie herum geschah. Wie sonst hätten sie sich erklären sollen? Wie sonst hätten sie sich überhaupt erklären sollen, die gehörte Sprache war ihnen völlig fremd - merkwürdig fremd.

Trotz der vielen ähnlichen Gewänder um sie herum fielen die Könige dennoch auf. Sie wurden vom Bürgermeister ins Rathaus gebeten und folgten, ohne zu wissen, was sie dort erwarten wird. Harmlos war die Aufforderung, denn dort fand eine Preisung des besten Kostüms statt. Die Hohen Herren im ehrwürdigen Hause, in dem schon der Westfälische Friede geschlossen wurde, waren sich ganz schnell einig, dass diese Könige die originellsten Kostüme trugen. Es sprang sogar ein Geldpreis heraus, und so bekamen die drei Könige ihre ersten Euros in die Hand. Außerdem war noch eine Übernachtung mit drin im 1. Preis. Die Könige bekamen Wein und Brot, und zum Glück für sie wurde damit erst einmal ihr inzwischen eingetretener Hunger und der entstandene Durst getilgt. Nach Abschluss der Kundgebung im Rathaus fuhr der Dienstwagen des Bürgermeisters die Drei in das Hotel, legten erst einmal - schon wieder erschöpft - die Beine hoch und überlegten, wie es weiter geht. Sie schliefen wieder so schnell ein, dass sie das Abendessen verpassten und erst am nächsten Tag erwachten. Die drei Könige, die in ihren eigenen königlichen Kleidern immer noch wie Karneval-Rummel aussahen, stellten fest, dass jetzt die Menschen im Hotel andere Kleidung trugen, als gestern noch auf dem Rathausplatz.

Da war guter Rat teuer. Was sollten sie nun machen, damit ihre Mission „Sternensuche über einer Krippe“ nicht scheitert? Inzwischen hatten sie gemerkt, dass mit ihnen und der Zeit etwas passiert war. Zu ihrem Glück fand im Hotel gerade eine wissenschaftliche Tagung statt. Diese befasste sich mit alten Sprachen. Welch ein wunderlicher Zufall. Einer der drei Könige – es ist nicht ersichtlich welcher es war – passte einen der Tagungs-Teilnehmer ab und sprach ihn an.

Der war höchst verwundert. Nicht nur darüber, dass er in einer heutzutage ungebräuchlichen Sprache angesprochen wurde – nein, auch die Gewänder des Königs brachten ihn in Verlegenheit. Der Professor, wie es sich herausstellte, dachte, dass dies mit der Tagung zu tun hat und man sich das von der Leitung ausdachte, um dem Rahmen der Tagung ein antikes Flair zu geben.

So brauchte sich der König nicht zu erkennen geben, konnte dem Professor einige Fragen stellen, ohne sich, seine Partnerkönige und die eigentliche Mission zu verraten.

Kopfschüttelnd schlurfte der Professor in den Tagungsraum zurück. Zufrieden stieg der König die Treppe hoch und berichtete, was er erfahren hatte.