Du bist ein Geldgenie! - Jen Sincero - E-Book

Du bist ein Geldgenie! E-Book

Jen Sincero

0,0
13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: Ariston
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Was denken wir über Geld? Macht es uns glücklich? Oder sind wir ständig pleite?
Erfrischend offen und unterhaltsam zeigt Jen Sincero Schritt für Schritt, wie wir unsere Einstellung gegenüber Geld positiv verändern und die Stolpersteine überwinden können, die bisher den finanziellen Erfolg verhindert haben.
Dabei verrät sie auch anhand ihrer eigenen Geschichte, wie man es schafft, Schluss zu machen mit der Dauerpleite – und zwar nachhaltig: Heute reist Sincero um die Welt und wohnt in Luxushotels.
Mit dem gleichen Humor und der gleichen Schlagfertigkeit, die »Du bist der Hammer« zum Bestseller machten, kombiniert »Du bist ein Geldgenie« viele Tipps und Tricks, praktische Übungen sowie lebensverändernde Konzepte, die jeder für sich und sein Bankkonto nutzen kann!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 375

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Schluss mit Dauerpleite und ständigen Geldproblemen: Jen Sincero zeigt in ihrem neuen Buch, wie du deine Einstellung gegenüber Geld zum Positiven wenden kannst und dadurch glücklich wirst.

Dabei verrät sie anhand ihrer eigenen Geschichte, wie du es schaffst, dich von der Dauerpleite zu verabschieden – und zwar nachhaltig. Sincero hat am eigenen Leib erfahren, wie es ist, über lange Jahre hinweg eher schlecht als recht über die Runden zu kommen. Sie lebte in einer umgebauten Garage, hatte einen schlechten Job nach dem anderen und auf ihrem Bankkonto herrschte ständig gähnende Leere, bis sie irgendwann beschloss: Nun ist es genug, ich werde reich – und zwar mit einer Arbeit, die mir am Herzen liegt und für die ich brenne. Das ging so gut auf, dass sie heute das tun kann, wovon sie immer geträumt hat. Sie gibt Seminare, arbeitet als Coach, reist um die Welt und wohnt in Luxushotels.

Ihre Erfahrung und ihre Erfolgsmethode möchte sie jetzt mit ihren Lesern teilen.

Mit dem gleichen Humor und der gleichen Schlagfertigkeit, die Du bist der Hammer! zum Bestseller machten, kombiniert Du bist ein Geldgenie! viele Tipps und Tricks, praktische Übungen sowie lebensverändernde Konzepte, die du für dich und dein Bankkonto nutzen kannst!

Vita: Jen Sincero ist New-York-Times-Bestsellerautorin und erfolgreicher Coach. Mit ihren Seminaren, öffentlichen Auftritten, Newslettern, Artikeln und Büchern hat sie bereits unzähligen Menschen dabei geholfen, ihr persönliches und berufliches Leben zu verändern. Vor einigen Jahren kehrte sie ihrer Heimat Kalifornien den Rücken, um die Welt zu bereisen und so viele Menschen wie nur möglich zu ermutigen, ein Leben voll grenzenloser Großartigkeit zu leben. Im Ariston-Verlag ist bereits ihr Buch Du bist der Hammer! erschienen.

JEN SINCERO

DU

bist ein

GELDGENIE!

HÖR ENDLICH AUF ZU ZWEIFELN UND

WERDE REICH,

ERFOLGREICH UND

VERDAMMT GLÜCKLICH

AUS DEM AMERIKANISCHEN

VON ELISABETH SCHMALEN

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
Die Originalausgabe erschien 2017 unter dem Titel You Are a Badass at Making Money bei Viking Penguin, an imprint of Penguin Random House LLC.
Wir haben uns bemüht, alle Rechteinhaber ausfindig zu machen, verlagsüblich zu nennen und zu honorieren. Sollte uns dies im Einzelfall aufgrund der Quellenlage bedauerlicherweise einmal nicht möglich gewesen sein, werden wir begründete Ansprüche selbstverständlich erfüllen.
Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.de abrufbar.
Aus dem Amerikanischen von Elisabeth Schmalen© 2017 Good Witch LLC© der deutschsprachigen Ausgabe 2019 Ariston Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehalten
Redaktion: Evelyn Boos-KörnerUmschlaggestaltung: Weiss Werkstatt, MünchenSatz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, GermeringISBN: 978-3-641-23804-9V002www.penguinrandomhouse.de

Für Gina deVee, deren weise Ratschläge, treue Freundschaft und unaufhörliche Tritte in den Hintern mich aus der Garage hinaus- und in eine ganz neue finanzielle Situation hineinbeförderten.

Inhalt

Einleitung

Kapitel 1: Eingeständnisse

Kapitel 2: Warum die Kohle nicht auf dein Konto strömt – noch nicht

Kapitel 2a: Ein kleines, aber wichtiges Kapitel über die Universelle Intelligenz

Kapitel 3: Zeig mir die Knete

Kapitel 4: Die besten Methoden, sich selbst zu durchschauen

Kapitel 5: Der Ruf des Herzens

Kapitel 6: Deine geistige Gelddruckmaschine

Kapitel 7: Glaube und der Schatz der Dankbarkeit

Kapitel 8: Entschlossenes Handeln: die Wahl der Sieger

Kapitel 9: Hoch hinaus

Kapitel 10: Und nun ein paar Hinweise meines Buchhalters …

Kapitel 11: Dein innerer Reichtum

Kapitel 12: Beharrlichkeit

Kapitel 13: Veränderungen sind Rudeltiere

Schummelecke: 10 Wege, wie man jetzt sofort einen Perspektivwechsel schafft und sein Leben verändert

Dank

Einleitung

Wenn du bereit bist, mehr Geld zu verdienen, dann kannst du das auch. Es spielt keine Rolle, wie oft du es schon vergeblich versucht hast, ob du gerade so pleite bist, dass du deine Körperflüssigkeit für den Gegenwert einer Busfahrkarte vertickst, oder wie oft du schon an der Kasse die Aufmerksamkeit aller Umstehenden auf dich gezogen hast, wenn du mal wieder völlig überrascht und entrüstet getan hast: »Sind Sie sicher? Die Karte wurde abgelehnt? Unmöglich! Ziehen Sie sie noch einmal durch.« Egal, wie unvorstellbar es dir jetzt gerade erscheinen mag: Du kannst viel Geld verdienen. Sogar Ich-schenke-jedem-den-ich-kenne-ein-Haus-und-einen-Goldzahn-mäßige Summen, wenn es das ist, worauf du stehst.

Außerdem möchte ich betonen, dass bei dir nichts furchtbar schiefgegangen ist, wenn du noch nicht herausgefunden hast, wie das geht. Geld zählt zu den emotionalsten Themen, die es gibt: Wir lieben Geld, wir hassen Geld, wir sind besessen von Geld, wir ignorieren Geld, wir verabscheuen Geld, wir horten Geld, wir brauchen Geld, wir schimpfen über Geld. Geld ist für uns mit so viel Verlangen, Scham und befremdlichen Gefühlen verbunden, dass es ein Wunder ist, dass wir das Wort überhaupt laut aussprechen, geschweige denn einfach losziehen und es fröhlich scheffeln können. (Bist du eigentlich mutig genug, dieses Buch in der Öffentlichkeit zu lesen? So, dass man den Titel sehen kann?)

Unser Verhältnis zum Geld erinnert mich sehr an unseren Umgang mit Sex, einem weiteren Goldmedaillenkandidaten im Wettkampf der Themen, die Leute nervös machen. Beim Sex und beim Geldverdienen soll jeder genau wissen, wie es geht, und supergut darin sein, aber niemand bringt uns bei, was wir genau tun müssen, und wir sollen auch nicht darüber reden, weil das als unangemessen, unanständig und stillos gilt. Sowohl Geld als auch Sex können uns enorm viel Freude bereiten, Gewalt und Scheidungen verursachen. Wir schämen uns bei beidem, wenn wir es nicht haben, schämen uns noch mehr, zuzugeben, dass wir es wollen, und würden Dinge oder es mit Leuten tun, auf die wir nicht stolz sind, um es zu bekommen. Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die schon einmal davon geträumt hat, dass ein Fremder im Batman-Kostüm vor mir erscheint, während ich auf einer Bank im Central Park sitze, und es mir gibt (oder doch?).

Die gute Nachricht ist, dass du, wenn du ein ähnlich schwieriges oder zwiespältiges Verhältnis zu Geld hast wie die meisten Menschen, dieses Verhältnis reparieren und neu gestalten kannst. Irgendwann können du und Geld so gute Kumpel sein, dass du eines Morgens aufwachst und dich plötzlich in genau dem Leben wiederfindest, das du dir immer schon gewünscht hast. Das kannst du gleich jetzt in Angriff nehmen. Dafür musst du nur erkennen, was dich von diesem Leben abhält, deinen Fokus bewusst neu ausrichten, ein paar Dinge über Geld lernen und dich in die Sache hineinstürzen wie noch nie zuvor in deinem Leben. Und dabei wird dieses Buch dir helfen.

Ich selbst habe meine finanzielle Situation so schnell und massiv umgekrempelt, dass sich mein gesamter Bekanntenkreis immer noch fragt, wie zum Teufel das eigentlich passiert ist. Und glaub mir: Wenn ein armer Schlucker wie ich das hinbekommen hat, kannst du es auch, egal, wie kraft- oder hoffnungslos du dich jetzt gerade fühlst. Denn ich wusste rein gar nichts über das Geldverdienen, bis ich die 40 überschritten hatte. 40! Das ist das Alter, in dem die meisten Menschen schon über Häuser und Sparkonten für ihre Kinder verfügen und ein Grundverständnis davon haben, wie der Dow Jones funktioniert. Ich hatte in dem Alter nur ein leeres Konto, eine tiefe Sorgenfalte zwischen den Augenbrauen und duzte mich mit Sheila vom Inkassobüro.

Über weite Teile meines Erwachsenenlebens war ich freiberufliche Autorin gewesen und hatte um Aufträge gekämpft, für die in Anbetracht dieser zeitaufwendigen und anspruchsvollen Arbeit ein beleidigend geringes Honorar gezahlt wurde. Hätte ich mich einmal hingesetzt und es ausgerechnet, wäre mir aufgefallen, wie dürftig die Bezahlung eigentlich war. Aber vor dieser Erkenntnis verschloss ich lieber die Augen, arbeitete noch härter, jammerte noch mehr und hoffte einfach, dass irgendwann auf magische Weise ein Vermögen auf meinem Konto landen oder ich von irgendeinem Superreichen angefahren würde, der dann den Rest meines Lebens für mich sorgen müsste. Dieser wasserdichte Plan, meine finanziellen Engpässe zu überwinden, resultierte zum Teil aus einer Reihe von Komplexen, was Geld anging (Geld ist böse, Reiche sind eklig, ich habe keine Ahnung, wie man Geld verdient, und wenn doch, dann wüsste ich gar nicht, was ich damit anfangen sollte etc.), und aus meiner ewigen sowie qualvollen Unentschlossenheit. Ich wusste, dass Schreiben das Richtige für mich war, und ich wusste auch, dass es mir nicht reichte, den ganzen Tag allein im Bademantel in einem Zimmer zu hocken und auf die Tastatur einzuhämmern. Aber ich wusste nicht, was genau ich machen wollte. Statt mich einfach für eine Sache zu entscheiden und zu schauen, wohin das führte, kaute ich mir lieber die Fingernägel bis aufs Blut ab und suhlte mich im Ich-weiß-nicht-was-zur-Hölle-ich-mit-meinem-Leben-anfangen-soll-Sumpf. Jahrelang. Jahrzehntelang. Es war eine Qual. Und niederschmetternd. Und unendlich lähmend. So kam es, dass ich im reifen Alter von 40 Jahren schließlich in einer engen Gasse in einer umgewandelten Garage lebte, voller Angst, einmal eine Zahnbehandlung zu benötigen, und meine Geldknappheit auf verschiedenste Weisen zelebrierte:

Ich aß/trank/schnappte mir alles, was umsonst war, egal, ob ich es brauchte oder mochte.Ich lief in Flipflops endlose Strecken, nur um fünf Dollar Parkgebühren zu sparen.Statt mich an die entsprechenden Experten zu wenden, benutzte ich Klebeband, um Dinge wie tropfende Rohre, kaputte Schuhsohlen und gebrochene Knochen zu reparieren.Ich traf mich mit Freunden in Restaurants, bestellte ein Glas Wasser: »Leitungswasser, bitte. Das Leitungswasser in dieser Stadt ist super!« Ich erklärte den Anwesenden, dass ich kaum Hunger hätte, eigentlich sogar total satt sei, und stopfte mir dann das kostenlose Brot in dem Mund, sobald es auf dem Tisch stand.Ich entschied mich zwischen einem Telefonanschluss und einer Krankenversicherung.Ich brauchte unendlich lang für jede Anschaffung, egal ob Fernseher, Tagesdecke oder Holzlöffel, weil ich erst eingehend recherchierte, ob es nicht irgendwo ein billigeres Angebot, einen Schlussverkauf, eine Couponaktion gab, und in Erwägung zog, das Produkt vielleicht doch irgendwie selbst zusammenzubasteln.

Hätte ich die Zeit und Mühe, die es mich kostete, mich über meinen Geldmangel aufzuregen, meine Ausgaben zu reduzieren, Sonderangebote zu finden, zu verhandeln, zu recherchieren, Dinge zurückzugeben, zurückzukaufen und mir Rabatte zu verschaffen, dafür aufgewendet, tatsächlich Geld zu verdienen, hätte ich schon Jahre früher ein Auto mit funktionierenden Scheibenwischern fahren können.

Geld zu verdienen heißt nicht, dass man nie wieder kluge, wohlinformierte Entscheidungen trifft oder sich nicht mehr über ein Schnäppchen oder kostenloses Brot im Restaurant freuen darf. Es bedeutet, dass man sich mehr Wahlmöglichkeiten verschafft und sich gestattet, zu sein, zu tun und zu haben, was einem Freude bereitet, statt sich ständig als Opfer der Umstände zu fühlen. Es heißt, nicht mehr vorgeben zu müssen, dass alles super sei, dass man liebend gern drei Mitbewohner habe, von denen keiner weiß, wie man einen Putzlappen oder den verdammten Besen benutzt, statt sich darauf zu konzentrieren, wie man genug Geld verdienen könnte, um sich eine eigene Wohnung zu leisten, und das aus lauter Angst, man würde dafür verurteilt, man müsse scheitern oder es könne zu schwierig sein, keinen Spaß machen oder unerreichbar sein. Geld verdienen heißt, sich den Wohlstand zu verschaffen, der dir dein Wunschleben ermöglicht, statt dich mit dem zufriedenzugeben, von dem du glaubst, du könntest es bekommen.

Die menschliche Fähigkeit, sich das selbst auferlegte Elend schönzureden, zu verteidigen und einfach hinzunehmen, ist völlig wahnwitzig – gerade, weil wir über die Macht verfügen, uns für ein grandioses Leben zu entscheiden und es herbeizuführen. Das erkennen wir bei Menschen, die in unglücklichen oder sogar zerstörerischen Beziehungen feststecken: »Er ist immer so traurig und reumütig, nachdem er mich betrogen hat. Es bricht mir das Herz. Außerdem ist der Versöhnungssex total heiß.« Wir sehen es bei Leuten, die darauf bestehen, an einem verhassten Job festzuhalten: »Ich verbringe meine Mittagspausen weinend im Treppenhaus, weil es mir so schlecht geht. Aber die Bonuszahlungen sind super.« Sagen sie und verlieren währenddessen ihre Lebensfreude und ihre Zeit auf Erden.

Zeit, die man darauf verschwendet, sich das Mittelmaß schönzureden, könnte man auch damit verbringen, etwas Tolles zu erschaffen.

Du hast genau einen glorreichen und kurzen Versuch, hier auf Erden exakt du selbst zu sein und dir die Realität zu erschaffen, die du dir wünschst. Warum also nicht das größte, glücklichste, großzügigste und erfüllteste menschliche Wesen sein, das du sein kannst?

Nach mehr als 40 Jahren mühsamen Über-die-Runden-Kommens ertrug ich es schließlich nicht mehr, meine üblichen Mantras – »Das kann ich mir nicht leisten« und »Ich weiß nicht, was ich machen will« – von mir zu geben und in einer schäbigen Wohnung zu leben, in der so wenig Platz war, dass ich gleichzeitig auf dem Klo sitzen, die Tür öffnen und ein Spiegelei braten konnte. (Es war, als wohnte ich auf einem Boot. Oder in einem Fliegenpilz.) Ich wollte mich nicht mehr zurücklehnen und anderen Menschen dabei zuschauen, wie sie durchstarteten und viel Geld mit dem verdienten, was sie gern machten: Die konnten ihre Freunde zu schicken Abendessen einladen, Wohltätigkeitsorganisationen mehr als nur fünf Dollar und eine Dankeskarte schicken, Luxusreisen in die ganze Welt unternehmen und Schuhe tragen, die nicht schon jemand anderes vor ihnen besessen hatte. Im Grunde lebten sie das Leben, das ich mir für mich wünschte. Ich war genauso klug, talentiert, charmant und wohlerzogen wie sie … Was zur Hölle war also mein Problem? Worauf wartete ich? Egal, wie sehr ich mich beklagte, mich aufregte oder mich selbst davon zu überzeugen versuchte, dass mein kümmerliches aktuelles Leben das Beste war, was ich kriegen konnte, wollte und sollte, wusste ich tief in meinem Inneren, dass ich zu Größerem bestimmt war und mehr wollte. Immer wenn ich von einem globetrottenden Journalisten hörte oder jemanden in seinem Haus am Strand besuchte, dachte ich: Das könnte auch ich sein! Doch statt diese Energie auszunutzen und aktiv zu werden, redete ich mir die Sache gleich wieder aus. Hm, keiner von meinen Texten ist gut genug, um zu zeigen, dass ich eine Topjournalistin werden könnte. Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, was ich eigentlich will. Und ich habe eine Katze. Ich könnte nie rund um die Welt reisen und Mister Biggins zurücklassen. Doch obwohl es mir einfacher und weniger riskant vorkam, in der Situation zu verharren, in der ich feststeckte, statt etwas zu wagen, fühlte es sich gleichzeitig auch furchtbar an. Ich hatte ständig den Eindruck, mich selbst zu verraten, ein Feigling zu sein, mich auszubremsen, mir ein tolles Leben zu versagen, vor mich hin zu schnarchen. Denn im Grunde war es so.

Das Wissen, dass ich viel mehr erreichen könnte, es aber nicht tat, wurde irgendwann so unerträglich, dass ich den Hintern hochbekam und die ultimative Entscheidung traf, meine Angst vor dem Geld zu überwinden und herauszufinden, wie man welches verdient. Und dieses Wissen dann auch umzusetzen, durch eine Tätigkeit, die möglicherweise nicht perfekt für mich war, sich aber zumindest halbwegs richtig anfühlte, statt mich an die einfache Ausrede zu klammern, dass ich mir nicht sicher genug war. Es gab keinen blitzartigen »Aha!«-Moment; ich bin nicht in letzter Sekunde aus einem brennenden Haus entkommen, wurde nicht von der Liebe meines Lebens verlassen, weil ich eine solche Loserin war, und hatte keine geniale Erleuchtung. Ich konnte es einfach plötzlich nicht mehr ertragen, mich selbst jammern zu hören. Ich wachte endlich auf. Und so meldet sich das Verlangen, eine gewaltige Veränderung im Leben vorzunehmen, bei den meisten Leuten.

Die Schritte, die ich unternehmen musste, um mich aus meiner sicheren kleinen Welt hinauszukatapultieren, waren oft beängstigend und extrem fordernd. So investierte ich zum Beispiel erschreckende Summen in den Aufbau eines Online-Unternehmens: Ich belegte Kurse, engagierte Mentoren, erstellte eine Homepage, ließ von jemand anderem als meinem rechten Arm Porträtfotos von mir anfertigen etc. Ich ging das Risiko ein, wie eine Idiotin und eine Hochstaplerin dazustehen, weil es bei meiner neuen Geschäftsidee darum ging, andere Autoren zu coachen, und ich das noch nie gemacht hatte. Es bestand die Gefahr, dass ich die erwähnten einschüchternden Summen für den Aufbau meines Onlineunternehmens verlor, weil ich nicht das Geringste darüber wusste, wie man ein Onlineunternehmen führte. Oder ein Offlineunternehmen, wenn wir schon dabei sind. Allein den Leuten zu erzählen, dass ich ein eigenes Unternehmen betrieb, fühlte sich lächerlich an. Ich empfand es als gekünstelt, als spielte ich nur eine Rolle, bis mir jemand auf die Schliche käme: War nur ein Scherz! Sorry! Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich hier tue.

Doch egal, wie viel Angst mir jeder Schritt einjagte – es war nicht annähernd so frustrierend wie die ständige Frage, wie ich jemals meine Studienkredite abbezahlen sollte. Auch nicht annähernd so frustrierend wie das Gefühl, ich verschwende das kleine bisschen Leben, über das ich verfügte, obwohl ich doch wusste, dass ich so viel mehr erreichen könnte. Heute verdiene ich nicht nur siebenstellige Beträge als Erfolgscoach und -autorin, sondern schreibe sogar ein Buch darüber, wie man Geld verdient. Ich, Jen Sincero, die ehemalige Ladendiebin und Expertin darin, Münzen in Sofaritzen aufzuspüren (den Sofas anderer Leute natürlich). Das ist ähnlich unvorstellbar wie dass mein 90-jähriger Vater über Nacht einen Sensationserfolg bei Dancing with the Stars landet. Und dann ein Buch darüber schreibt. Ein Wunder. Ich glaube an Wunder.

Zu den allercoolsten Dingen, an die ich mich erinnere, gehört die Tatsache, wie schnell sich Gelegenheiten, Ideen und Einkommensquellen einstellten, als ich erst einmal den festen Entschluss gefasst hatte, ordentlich Zaster zu machen. Sie waren natürlich die ganze Zeit über da, nur war ich einfach zu sehr damit beschäftigt gewesen, Coupons auszuschneiden und unzufrieden zu sein, um sie zu bemerken. Aber du solltest wissen, dass du schon jetzt über alles verfügst, was du brauchst, um dir eine finanzielle Situation zu schaffen, in der du nachts nicht schreiend aus dem Schlaf hochschreckst. Du musst nur bereit sein zu tun, was nötig ist. Und das heißt: Du musst einwilligen, dich wirklich, wirklich, wirklich unangenehmen Situationen auszusetzen. Immer und immer wieder.

Wir haben gelernt, dass man hart arbeiten muss, um Geld zu verdienen, und es gibt sicherlich Phasen, in denen das zutrifft, aber das wahre Geheimnis des Wohlstands ist, dass man gewaltige, unbehagliche Risiken eingehen muss. Man muss Dinge tun, die man noch nie zuvor getan hat, um sichtbar zu werden, um die eigene Hammermäßigkeit anzuerkennen, und läuft dabei Gefahr, sich lächerlich zu machen. Man muss nicht nur zugeben, dass man Geld haben will, und alles dafür tun, um es auch zu bekommen, sondern – und das ist noch wichtiger – sich diesen Wunsch zugestehen. Risiken einzugehen ist unangenehm, aber auf eine Art und Weise, die zu gleichen Teilen aus Oh nein! und Oh ja! besteht. Angst und freudige Erregung sind zwei Seiten der gleichen Medaille, und das ist genau das unbehagliche Gefühl, von dem ich hier rede. Es ist auch unter dem Namen »Rausch« bekannt und entspringt dem furchterregenden, aufregenden Gefühl, etwas Großes zu wagen.

Für dich hoffe ich nun, dass du dieses Buch ein ums andere Mal liest und alles tust, was darin steht, dass du auf die lauten Rufe deines Herzens hörst statt auf deine Ängste und Zweifel, und dass du immer wieder den kühnen Sprung ins Ungewisse wagst. Ich habe bereits unzählige Klienten, Freunde und Leute, die ich auf Feiern treffe, mit Geldsorgen kämpfen sehen. Das ist, als würde man Menschen beim Verhungern zuschauen, wenn es am Ende des Ganges ein All-you-can-eat-Büfett gibt. Das Geld, das du dir wünschst, steht für dich bereit. Die Gelegenheiten, die Kunden, die Lehrmeister, die genialen einträglichen Ideen, sie alle stehen bereit, jetzt in diesem Augenblick; sie warten darauf, dass du aufwachst und sie hereinlässt, damit die Party losgehen kann.