27,99 €
Trading begeistert – nicht nur wegen seiner Chancen auf finanzielle Freiheit. Doch der Weg zu einem profitablen Trader ist eine Reise der persönlichen Entwicklung. Erkenne die Macht deiner Verhaltensmuster und Überzeugungen – sie sind der Schlüssel zu klarer Analyse, effektivem Selbstmanagement und der erfolgreichen Umsetzung deiner Strategie. Dieses Buch ist dein Kompass durch die faszinierende Welt der Finanzen. Es gibt dir Werkzeuge an die Hand, mit denen du deine Trading-Praxis entwickelst und meisterst. Mit leicht anwendbaren Tipps, inspirierenden Übungen und wissenschaftlich fundierten Ansätzen aus Psychologie und Neurowissenschaften bietet »Du bist Trader!« einen so noch nie da gewesenen Blick auf das Thema. Ergänzt durch exklusive Einblicke in die Arbeit von Koryphäen aus Sport, Finanzen und Wissenschaft, ist dieses Buch der Schlüssel zu deiner ganzheitlichen Weiterentwicklung als Trader. Starte deine Transformation – emotional, mental und strategisch. Werde zu dem erfolgreichen Trader, der du sein willst – Schritt für Schritt. Jetzt ist deine Zeit: Du bist Trader!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 384
Veröffentlichungsjahr: 2025
Dr. RaimundSchriek
DU BISTTRADER
Wie du trotz Fiskus, Fast Food undFinanzentertainment erfolgreich wirst
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
Wir freuen uns auf eure Anregungen und [email protected]
Wichtiger Hinweis
Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasser und Verlag erarbeitet und geprüft. Der Inhalt dieses Buches beruht ausschließlich auf den persönlichen Erfahrungen des Autors und erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Die benutzten Begrifflichkeiten sind wertfrei. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.
Originalausgabe1. Auflage 2025 beim Deutschen Wirtschaftsbuch Verlag3. unveränderte Auflage© 2025 Deutscher Wirtschaftsbuch Verlag,Christoph-Rodt-Straße 11, 86476 Neuburg an der Kammelwww.deutscherwirtschaftsbuchverlag.comAlle Rechte vorbehalten.
Dieses Buch erschien zuerst 2018 beim FinanzBuch Verlag, einem Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, München
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors nicht zulässig. Das gilt gleichermaßen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Verfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Wir behalten uns die Nutzung der Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor. Falls die Publikation Links zu externen Webseiten Dritter enthält, haben wir auf deren Inhalte keinen Einfluss; für diese fremden Inhalte können wir keine Gewähr übernehmen. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nicht erkennbar.
Auch wenn eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es aus Sicht des Verlages bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichten Lesbarkeit zuliebe haben wir des Öfteren von der Doppelung männlicher und weiblicher Formen Abstand genommen. Selbstverständlich liegt es uns fern, dadurch einen Teil der Bevölkerung zu diskriminieren.
Redaktion: Marion ReuterSatz: ZeroSoft, TimisoaraKorrektorat: Sonja RoseCover- und Umschlaggestaltung: www.b3k-design.de, Andrea Schneider & diceindustriesBildnachweis: vegefox.com / Adobe StockeBook: ePUBoo.com
ISBN Print: 978-3-69066-000-6ISBN E-Book (PDF): 978-3-69066-001-3ISBN E-Book (EPUB, Mobi): 978-3-69066-002-0
WISSENSCHAFTLICHE AUFSÄTZE
Sind Sie Anleger, Trader oder beides?
Spektrum und Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen bestimmen über persönlichen und finanziellen Erfolg
Introvertierte Männer fühlen die Details der Märkte
»Macher« und »Umsetzer« traden übermäßig: Entwickeln Sie auch Wissens- und Kommunikationsorientierte Rollen für ausbalanciertes Trading
Begrenzung des Trading-Risikos durch perfekte Umsetzung einer Strategie und gründliche Dokumentation der Trades im Tagebuch
Persönlichkeitsentwicklung frei Haus: Trading-Ergebnisse eröffnen Zugang zur Gefühls- und Gedankenwelt
EXKURSE
Wie Energiefelder wirken
Angst schadet den Nebennieren
Wie Energien in Familiensystemen fließen
Traden nach Namen, Zahlen und rhythmischen Zusammenhängen
Signale von Herz, Bauch und Kopf
Perfekte Wellen durch Mentalsysteme
INTERVIEWS
Besser mit Strategie
Sie sind Ihr persönliches Risiko
Wonach suchen Geldverlierer?
Entscheidungsverhalten
Denken hat seinen Preis
COACHING-AUFGABEN
Trading
Was in deinem Trading-Plan eine Rolle spielt
Erfüllt deine Strategie die Eigenschaften einer Trading-Strategie?
Warum dein Trading-Tagebuch dein wichtigstes Finanzbuch ist
Wie du deine Trading-Ziele formulierst und erreichst
Wie verhältst du dich, wenn du dein Trading-Ziel erreicht hast?
Wie du eine Trading-Strategie entwickelst
Personal-Trader-Coaching
Wie ist deine Beziehung zu Geld?
Wie ist deine persönliche Geldgeschichte?
Was treibt dich an?
Welchen Bezug hast du zu Geld?
Worin bestehen deine größten Herausforderungen beim Trading?
Woher kommt es, dass du dich nicht an (deine) Regeln hältst?
Wie gehst du mit Druck um?
Wie machst du dir deine Trading-Ergebnisse sichtbar?
Visualisiere doch einmal
Wie tradest du? und Wie verhältst du dich, während du handelst?
Ist dir das Thema Sucht in deinem Umfeld bekannt?
Was löst Trading in dir aus?
Wie gehst du mit deinen Gefühlen um?
Wie du dir deine Entwicklungsthemen bewusst machst: Erstelle ein Genogramm
Wie gehst du mit deinen Gedanken um?
Was verstehst du unter Reichtum?
Wie du dir deine Entwicklungsthemen bewusst machst: Erstelle ein Genogramm
Wovon bist du überzeugt?
Wie du dir ein Trading-freundliches Umfeld schaffst:1. Deine Kommunikation
Wie du dir ein Trading-freundliches Umfeld schaffst:2. Dein Arbeitsplatz
Was tust du für deinen Körper?
Wie viel Zeit verbringst du mit Finanzentertainment?
Wie hoch ist dein Stundenverrechnungssatz?
Lebst du in deinem persönlichen Rhythmus?
Wann hast du Trading-freie Zeit?
Wie begegnest du Langeweile?
Wie du dich in Balance bringst
Ertaste dein Herz und deine Leber
Wofür bist du dankbar?
Der Titel »Du bist Trader!« bringt es schon auf den Punkt. Wann sind Sie ein Trader? Was unterscheidet einen Trader von einem Nicht-Trader? Die einfache Antwort darauf ist: »Es ist Ihre Entscheidung Trader zu sein«. Dies hat weit reichende Konsequenzen für Ihr Leben. Wenn Sie jetzt denken, dass sich dahinter ein 14-Stunden-Job an Laptop oder Computer verbirgt, liegen Sie falsch. Vielmehr geht es um die Haltung zu sich, gegenüber anderen Menschen und dem Leben im Allgemeinen. Trader machen Dinge, die funktionieren. Trader kümmern sich zeitnah darum, Störungen im Betriebsablauf zu beheben. Trader suchen die Lösung bei sich und wissen, dass es hinter jeder Erkenntnis noch weitere gibt, die zum tieferen Verstehen beitragen. Förderlich sind auch einige weitere Eigenschaften wie Geduld, Mäßigung, wertfreies Wahrnehmen, Aufgeschlossenheit und Begeisterung für persönliche Entwicklung.
Trader zu sein, ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Viele vermissen den sozialen Kontakt, da sie in der Trading-Praxis auf sich allein gestellt sind. Das liegt z. B. auch an den sehr unterschiedlichen Lebensumständen. So kommt es immer wieder vor, dass z. B. Besucher von Finanzmessen in der orientierungslosen Masse ein Pendant entdecken. Diese Begegnungen bringen selten den lang ersehnten finanziellen Erfolg. Daher sind Glücksgefühle meistens nur von kurzer Dauer. Das ist auch verständlich. Menschen traden nichts anderes als sich selbst. Genau genommen traden sie ihren persönlichen Entwicklungsstand. Dieser zeigt sich dann auch auf dem Konto. Anhand der Kapitalentwicklung kann man erkennen, inwieweit also Menschen bereit sind, sich zu verändern. Der »Trading-Kumpel« hilft kurzfristig die soziale Komponente zu befriedigen, ist aber bedauerlicherweise keine große Hilfe bei der Verwirklichung von Wünschen oder Träumen. Bewusst lasse ich das Wort »Ziele« bei der Aufzählung weg, da diese oft fehlen oder nur in Ansätzen vorhanden sind.
Von Trading-Kultur kann im deutschsprachigen Raum im Gegensatz zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten auch in diesem Jahrzehnt noch immer keine Rede sein. Fast schon traurig ist das. Es gibt einfach keine guten Lehrer, die Trading ganzheitlich vermitteln. Kürzlich habe ich gelesen, was einen erfolgreichen Trader ausmachen soll: 1. ein Broker mit günstigen Konditionen, 2. eine Strategie mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis und 3. einen Chart lesen können. Die eigentliche Person, um die es geht, also Sie, der Trader, spielte dabei überhaupt keine Rolle.
Vorbilder sind leider auch Fehlanzeige. Diejenigen, die durch Trading Geld verdienen, bekommen Sie gar nicht zu Gesicht. Sie arbeiten von zu Hause aus. Bis auf wenige Ausnahmen gehören die gefeierten Star-Trader, Finanzexperten oder selbsternannten Börsengurus der Unterhaltungsindustrie an.
Die Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von passiven Lernangeboten wie Seminaren, Webinaren oder Vorträgen sind vielfältig. Trading ist aber zuallererst Selbsterfahrung. Trading heißt sich auszuprobieren. Trading ist eine faszinierende Mischung aus Selbstanalyse, der praktischen Umsetzung von Trading und Selbstmanagement. Wenn Sie in diesen drei Bereichen trainieren, dann werden Sie erfolgreich und können von sich behaupten: »Ich bin Trader!«
Den Begriffen des Untertitels »Fiskus, Fast Food und Finanzentertainment« werden beim Trading lediglich Nebenrollen zugedacht. Immer wieder begegnet mir die Frage nach der Versteuerung von Gewinnen, bevor überhaupt ein einziger Cent verdient wurde. Das Thema Steuern ist nebensächlich. Gutverdiener zahlen Steuern. Wer noch nichts erwirtschaftet hat, sollte sich mit Wichtigerem beschäftigen.
Bei Fast Food liegt die Betonung vor allem auf dem ersten Teil. Tatsächlich kann es schnell organisiert werden, macht genauso schnell wieder hungrig und setzt sich schnell in Form einer stillen Reserve im Körper ab. Verpackungsmüll ist im Gesamtpaket enthalten, dafür sparen Sie bei den Tabs für die Spülmaschine, da weder Geschirr noch Besteck benötigt werden. Trader sollten sich mit guten, gesunden Nahrungsmitteln unterstützen und sich die Zeit nehmen, Essen selbst frisch zuzubereiten. Eine Nährstoffversorgung durch ausgewogene Ernährung und die Erhaltung der Gesundheit im Allgemeinen sollten für Trader immer Themen sein, da der sprichwörtliche gesunde Geist in einem gesunden Körper wohnt. Beide sind Grundlage für erfolgreiches Trading.
Finanzentertainment ist ein Wort, das ich vor einigen Jahren geprägt habe. Wenn Sie unterhalten werden wollen, gibt es in der Branche für jeden Geldbeutel etwas, von kleinen Zugaben bis zur großen Show. Wenn Sie vorhaben, Geld zu verdienen, setzen Sie stattdessen auf persönliche Entwicklung.
Diese können Sie vorantreiben, indem Sie sich z. B. selbst schulen und die vorgeschlagenen Coaching-Aufgaben gründlich bearbeiten (Trading- und Trader-Coaching). Nachdem Sie eine Aufgabe zu Ihrer vollsten Zufriedenheit gelöst haben, legen Sie diese ein paar Tage zur Seite und wenden sich dem Thema anschließend aufs Neue zu. Das sollte bestenfalls zu einer Vertiefung führen. Welcher Bereich der wichtigere ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Wenn Sie keinen auf Ihre Persönlichkeit angepassten Trading-Stil entwickelt haben, hilft Ihnen die Beschäftigung mit den psychologischen Themen nicht wirklich weiter. Das wird Ihnen auch nicht gelingen, wenn Sie disziplinlos traden oder überflüssige Fehler machen.
»Du bist Trader!« heißt auch, dass Sie sich den Herausforderungen selbstständig widmen. Sie bekommen in diesem Buch zwar viele wertvolle Werkzeuge an die Hand, allerdings keinen Plan, der suggeriert: »Wenn Sie das alles abgearbeitet haben, dann stellt sich auch bei Ihnen Trading-Erfolg ein.« Das ist ein Versprechen, das Ihnen niemand geben kann. Viele Klienten wünschen sich so etwas wie einen Fahrplan. Den zu entwickeln, ist zwar möglich, hilft aber nicht entscheidend weiter. Trading verlangt mehr von Ihnen als das Abhaken einer Liste.
Wo Sie auf der Trading-Seite sagen können »Das ist richtig oder falsch«, ist es beim Trader-Coaching eine Entwicklung, bei der Sie bestimmen, wie weit und vor allem wie tief Sie sich darauf einlassen. Da geht es um Ihr Leben, Ihren persönlichen Weg, und der ist einschätzbar, aber nicht messbar. Manchmal braucht es einen längeren Weg, einen Umweg oder auch einen sehr bewussten langsamen Gang. Eine Zusammenarbeit mit jemandem, der sich mit den gerade bei Ihnen zeigenden Themen auskennt, kann dabei hilfreich sein.
Sie können auch die sechs wissenschaftlichen Aufsätze (graue Seiten) studieren und darüber nachdenken, welche Antworten Sie gegeben hätten. Diese unterscheiden sich in Gestaltung und Schrifttyp vom übrigen Text. Dazu habe ich die Zeitschrift »The Journal of Behavioral Finance Management and Research« erfunden. Ich erwähne das, falls jemand auf den Gedanken kommt, in einer Bibliothek oder online danach zu suchen. Die Daten in »Du bist Trader!« sind nicht von anderen Wissenschaftlern begutachtet.
Diese umfassende Datenerhebung ist einmalig für den deutschsprachigen Raum, weil sie nicht unter »Laborbedingungen« entstanden ist. Die in vielen wissenschaftlichen Aufsätzen diskutierten Ergebnisse gehen auf Antworten und Reaktionen von Probanden (oftmals Studierende) zurück, die mit dem Thema Trading vielfach gar nichts zu tun haben. Die großen Datenmengen von Banken, Brokern und Emittenten enthalten vorwiegend eine blutleere Kundenstatistik wie Alter, Geschlecht, Kontogröße, eingesetzte Anlageprodukte, Haltedauer oder Trade-Anzahl. Diese Zahlen liefern keinen Input, wie deren Kunden ihr Verhalten in finanziellen Entscheidungen nachhaltig verbessern können. Wirksame Trader-Ausbildung kann erst dann auf den Weg gebracht werden, wenn tiefer gehende Fragen gestellt werden und die Persönlichkeit einzelner Trader unter die Lupe genommen wird. Trader sind also bislang auf sich allein gestellt.
Die wissenschaftlichen Aufsätze vertiefen und wiederholen bereits Geschriebenes anhand von Klientendaten. Sie können die grauen Seiten auch überspringen und auf den darauf folgenden weißen Seiten fortfahren.
Die Begriffe Trade, Trader, Trading und Stop-Loss (Stopp zur Verlustbegrenzung) sind mittlerweile eingedeutscht, sie sind Trader-Sprache. Ich verwende bewusst den geschlechtsneutralen Begriff Trader und nicht Trader und Traderin oder TraderIn und freue mich, wenn sich alle Leserinnen und Leser gleichermaßen angesprochen fühlen. Die Coaching-Aufgaben (Personal-Coaching-Aufgabe, Aufgabe Trading) sind bewusst in der Du-Form formuliert. Mir ist wichtig, dass Sie sich angesprochen fühlen, dass die Aufgaben dich also persönlich berühren.
Immer wieder begegnet mir die Frage: »Was ist ein guter Trade?« Die Standardantwort der vermeintlich Schlauen lautet: »Ein Trade, der nach Regeln erfolgt.« Das sehe ich anders. Zum einen sind manche Trader ohne Regeln unterwegs, zum anderen gibt es keine guten und schlechten Trades, weil Sie mit jedem Trade etwas begreifen können.
Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich überzeugt davon bin, dass jeder Mensch erfolgreich traden lernen kann. »Du bist Trader!« soll Sie bei Ihrem Lernprozess unterstützen.
The Journal of Behavioral Finance Management and Research 1, 2017, 26-27
Sind Sie Anleger, Trader oder beides?
ZUSAMMENFASSUNG
Wer Transaktionen plant, sollte sich zunächst mit den Fragen »Sind Sie Trader oder Anleger?« und »Wie viel Erfahrung haben Sie als Trader?« befassen. Die meisten kennen den Unterschied zwischen Geldanlage und Trading. Fast 60 Prozent der Befragten betreiben beides. Ungefähr 90 Prozent schätzen sich als Trading-Anfänger ein.
Keywords: Anleger, Trader
MATERIAL UND METHODEN
In dieser Studie finden Sie die Antworten von 81 Teilnehmern einer Webinar-Reihe aus dem Jahr 2016. Der Buchstabe n steht jeweils für die Anzahl der Befragten.
ERGEBNISSE UND DISKUSSION
Die Herangehensweise an Trading und Geldanlage ist in vielen Punkten unterschiedlich. Lediglich 3 Prozent der Befragten sind sich dieser Tatsache nicht bewusst (Abb. 1.5). Jeweils ca. 20 Prozent der Befragten sehen sich als Trader oder Anleger.
Die verbleibenden fast 60 Prozent betreiben sowohl Geldanlage als auch Trading. Eine Frage, ob die finanziellen Ergebnisse vergleichbar sind, sollte sich anschließen. Falls das nicht der Fall sein sollte, müsste jeder für sich prüfen, warum an beiden Vorgehensweisen festgehalten wird.
Wenn ich in den vergangenen Jahren auf Veranstaltungen die Frage »Bitte geben Sie Ihre Erfahrung als Trader an« mit den Antwortmöglichkeiten Anfänger, Fortgeschrittener oder professioneller Trader gestellt habe, waren vor allem Fortgeschrittene anwesend. Das passte so gar nicht zur Antwort auf die Frage nach dem finanziellen Erfolg.
Viele fühlten sich allein durch die jahrelange Beschäftigung mit Trading-Themen fortgeschritten, auch wenn sich das nicht unbedingt durch ihre Kapitalentwicklung belegen ließ. Daher habe ich die Antworten ergänzt: professionelle Trader (ich lebe vom Trading) und Fortgeschrittene (mindestens drei Jahre hintereinander ein positives Jahresergebnis). Das führte dazu, dass viele realisierten, dass sie im Grunde Anfänger sind. So ordneten sich 87 Prozent der Befragten als Anfänger und 13 Prozent als Fortgeschrittene ein (Abb. 1.6).
Diese selbst vorgenommene »Rückstufung« könnte auch nach sich ziehen, dass Trader ihrem Spieltrieb Grenzen setzen und die Trading-Praxis möglicherweise demütiger und somit gewissenhafter und strategischer angehen.
SCHLUSSFOLGERUNG
Das Nutzen vielfältiger Trading-Angebote, wie z. B. der Besuch von Messen, Seminaren oder Vorträgen, hilft kaum weiter, um den Status »Trading-Anfänger« loszuwerden. Bücher, Online-Publikationen und Newsletter machen vielleicht schlauer, beflügeln die Finanzen aber nur in Ausnahmefällen. Diejenigen, die sich als Anleger und Trader sehen, sollten wahrnehmen, dass sie für eine erfolgreiche Trading-Praxis ein höheres Risikobewusstsein (Stoppsetzung) entwickeln müssen.
Ein Konto eröffnen, in wenigen Sekunden kapitalisieren und schon könnten Sie traden. Das klingt doch einfach, oder? »Trader werden ist nicht schwer, es zu bleiben dagegen sehr.« Wer früher investierte, musste in eine Bank gehen, einen Bankberater anrufen oder ein Telefax senden. Online-Broker gab es nicht. Im Gegensatz dazu können Sie heute alles selbstständig von fast überall erledigen. Ortsunabhängig zu arbeiten, ist ein starkes Argument für Trading.
Daneben meinen Anfänger, dass sie sich durch Trading von regelmäßiger Arbeit, dem Angestelltendasein und chronischem Geldmangel befreien können. Diese sogenannten Weg-von-Motivationen sind Gründe, warum Trader sich zu Workaholics entwickeln. Da kann es vorkommen, dass das vormittags Verdiente am Nachmittag in die Märkte zurückfließt und mit der Schlussglocke in den USA der Trading-Tag auf einem unglücklichen Höhepunkt endet. Weg-von-Motivationen bewirken meistens eine Verstärkung der Zustände, aus denen man sich befreien wollte. Das Verhindern oder Umgehen einer Lernaufgabe gelingt genauso wenig, wie z. B. einen Mangel an Wertschätzung durch das Verändern von äußeren Umständen zu beheben. Wenn eine ihrer Antworten auf die folgende Coaching-Aufgabe das Thema Freiheit berührt, prüfen Sie zunächst, wie Sie zu diesem Gefühl in Ihrer jetzigen Lebenssituation gelangen können, bevor Sie sich voll und ganz aufs Trading einlassen.
▶…
▶…
Personal-Trader-Coaching:Was treibt dich an? Weitere Aufgabe in Kapitel 1.3.
Ganz anders verhält es sich mit den Hin-zu-Motivationen. Sie sind auf etwas gerichtet, z. B. traden lernen, den Tag selbstbestimmt gestalten oder Geld verdienen (was etwas ganz anderes ist als nicht mehr wenig Geld haben zu wollen). Trading wirkt auf den ersten Blick wie ein leichtes, lebendiges Abenteuer. Wie auch bei Reisen in fremde Welten, sollten Sie sich vorbereiten. Die Frage nach der wahrhaftigen Motivation ist wesentlich. Trader müssen eine Klarheit darüber bekommen, ansonsten werden sie in der Trading-Praxis immer wieder in Situationen geraten, in denen das Geldverdienen eine untergeordnete Rolle spielt. Geist und Seele sind Taktgeber von persönlicher Entwicklung, die oberste Priorität hat. Machen Sie sich also bewusst, worum es für Sie beim Traden wirklich geht.
Die Frage nach der Motivation führt vorrangig zu zwei Antworten: »Geld verdienen« regt mehr als 80 Prozent der Befragten an, weitere 50 Prozent suchen eine Herausforderung oder wollen etwas lernen (Abb. 1.7). Die weiteren Antworten spielen eine untergeordnete Rolle, wenn man sich einen Überblick über die Gruppe der Trader verschaffen will.
Wenn ich die Frage »Wer von Ihnen tradet tatsächlich wegen des Geldes?« in einem Vortrag stelle, strecken 80 Prozent ihre Hände hoch. Auf meine direkte Nachfrage »Verdienen Sie denn auch Geld?« verbleibt ein kleiner Rest mit einem Schmunzeln im Gesicht, der tatsächlich weiß, wie sich finanzieller Erfolg anfühlt.
Ihr Verhältnis zum Geld sollten Sie sich ohnehin genauer anschauen. Die Herkunft von Geld ist bedeutsam, weil der Umgang damit auch davon abhängt, wie es erworben wurde oder wie es zu Ihnen gelangt ist. Bestenfalls traden Sie mit selbstverdientem Geld. Damit gehen die meisten besonders achtsam um. Vielleicht finden Sie Trading sogar verführerisch, weil man auf einfache Art und Weise zu messbaren Ergebnissen kommen kann?
▶Woher hast du das Geld, mit dem du tradest?
▶Welche Bedeutung hat Geld in deinem Leben?
▶Wie verändert sich dein Leben, wenn du ab heute 50 oder 100 Prozent mehr Geld zur Verfügung hast?
▶Wo im Körper spürst du, wenn du Geld verlierst (Geldanlage/Trading)?
▶Worin empfindest du deinen größten persönlichen Mangel (emotional, psychisch, mental, physisch)?
Personal-Trader-Coaching:Welchen Bezug hast du zu Geld? Weitere Aufgabe in Kapitel 1.5.
Bedenken Sie, dass beim Traden neben Ihrem Kapital immer auch Teile Ihrer Aufmerksamkeit in der Position und im Markt gebunden sind. Ein positives Trading-Ergebnis und ein Erkenntnisgewinn sind der bestmögliche Deal für Sie. Nehmen Sie sich immer auch die Zeit zu schauen, was Sie während eines Trades wahrnehmen und wie Sie sich fühlen. Beim Trading spielt die emotionale Entwicklung eine sehr bedeutende Rolle. Emotionen, die im normalen Leben unterdrückt werden, können sich ungebremst in der Trading-Praxis zeigen.
Abb. 1.8: Trading: einfache praktische Umsetzung gekoppelt an persönliche Entwicklung
Je besser Sie sich kennenlernen, umso weniger Überraschungen werden Sie in der Trading-Praxis erleben. Daher gehört es für Trader dazu, sich ständig zu reflektieren, um zu einem bewussten Leben zu gelangen. Das Auseinandersetzen mit den zentralen Fragen »Wo komme ich her? «, »Wer bin ich jetzt?« und »Worin bestehen meine Lernaufgaben?« werden Sie auch im normalen Leben glücklicher, freier und selbstbewusster machen.
In einem Körper zu leben, ist ein Entwicklungsprozess. Modelle geben oft keine umfassenden Antworten auf wichtige Fragen wie z. B. »Welchen Einfluss haben die ersten Monate im Bauch der Mutter auf das weitere Leben? Was bringen Menschen mit, was entwickeln sie mit den Jahren? Wie stark wirkt das Umfeld auf die Entwicklung, vor allem in den ersten Lebensjahren, in denen sich Persönlichkeitsmerkmale ausbilden?«
Es geht darum, Erfahrungen zu machen und zu spüren, wie sich das Menschsein anfühlt. Trading ist eine Möglichkeit, umfangreiche Erfahrungen zu sammeln, weil man viel über sich selbst herausfinden kann. Die Trading-Ergebnisse und der Umgang damit haben die Wirkung eines »Spiegels der Wahrheit«.
Neben Modellen, die darstellen wie Menschsein oder Menschwerden stattfindet, gibt es auch verschiedene Trader-Modelle, wie z. B. »Der rationale (Homo oeconomicus) und der irrationale Trader« In einem anderen Modell werden der emotionale, der intuitive und der rationale Trader unterschieden. Vielleicht auch: »der Clevere« (erfahren, mit Strategie), »der Coole« (stressaushaltend, rational), »der Nervöse« (stressanfällig, irrational) und »der Naive« (unerfahren, ohne Strategie).
Sie fragen sich vielleicht, worin der Vorteil liegt, sich in einem Trader-Typ wiederzuerkennen? Haben Sie denn schon Anhaltspunkte gewonnen durch Ihre Art und Weise zu traden? Wichtig ist es, nicht in ein Schubladendenken zu geraten, was Ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Sich einzuordnen befriedigt das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, könnte allerdings Ihre Entwicklung eher verhindern. Letztlich geht es darum, sich bewusst wahrnehmen zu können.
Entwicklung
Menschliche Entwicklung geschieht durch das Annehmen verschiedener Aufgaben (A1, A2, A3… An). Diese finden auf unterschiedlichen Ebenen statt (E1, E2, E3… En).
Abb. 1.9: Entwicklung: Aufgaben auf unterschiedlichen Ebenen
In der Ebene E1begegnen Ihnen verschiedene Herausforderungen, die auch auf E2, E3und weiteren Ebenen vorkommen können. Die Umstände auf den unterschiedlichen Ebenen sind oft andere. Sie können davon ausgehen, dass sich ein Thema so lange zeigt, bis Sie eine für Ihre Seele zufriedenstellende Lösung herbeigeführt haben. Das Lösen von Aufgaben fördert Ihre Entwicklung und führt zu einem immer tieferen Verständnis und zu einem friedlichen Seelenzustand. Das Annehmen von Aufgaben verkürzt den Entwicklungsprozess, weil jedes Sich-Wehren zu einer weiteren Runde unter gleichen, meist jedoch unter verschärften Bedingungen führt. Nach meiner Erfahrung geht es bei vielen Menschen um wenige große, ständig wiederkehrende Lernaufgaben. Dabei ist es oft kaum zu bemerken, dass ein Thema mit jeder Auseinandersetzung um ein weiteres Stück gelöst wurde. Diese kleinen, aber wichtigen Veränderungen wahrzunehmen, fühlt sich für die meisten von uns eher wie eine anstrengende Wiederholung an. Aber: »Kleinvieh macht auch Mist!«
Beispiel: Auch wenn das Setzen eines Stopps sehr weit von einer großen Lernaufgabe entfernt ist, so stellt es doch für viele eine Herausforderung dar.
Das bloße Setzen eines Stopps in der Trading-Praxis ist ein motorisch leicht umzusetzender Vorgang. Sie machen sich mit den Möglichkeiten vertraut, und mit wenigen Klicks ist Ihre Position gesichert (E1). Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie weiterhin ständig ausgestoppt werden. Sie haben zwar die Notwendigkeit erkannt, Ihr Risiko zu begrenzen, haben aber kein Gefühl dazu (E2). Statt dem eigentlichen Ziel, Ihre Verluste zu begrenzen, näherzukommen, beweisen Sie sich selbst, dass die Stoppsetzung nicht sinnvoll ist. Sie haben Ihre Stopps vermutlich so nahe am Einstieg gesetzt, dass Sie fest mit Verlusten rechnen können. Auf der nächsten Ebene (E3) lernen Sie, dass es wichtig ist, die Bewegungen des Marktes bei der Stoppsetzung einzubeziehen. Sie verstehen, dass ein Stopp erst dann seinen Zweck erfüllt, wenn Sie ihn an einer Stelle platzieren, die dem Trade Luft zum Atmen gibt. Sie haben bis jetzt schon einiges zur Stoppsetzung gelernt: die unterschiedlichen Stopparten, die Umsetzung auf der Handelsplattform und dass Sie den Stopp an den Markt anpassen sollten.
Trotzdem werden Sie Verluste machen, die Sie schmerzen. Sie stellen fest, dass es da offensichtlich noch mehr zu lernen gibt. Auf dieser Ebene geht es darum, dass Sie zunächst einmal Ihren Schmerz wahrnehmen und akzeptieren, dass er zu Ihnen gehört (E4). Möglicherweise stellen Sie fest, dass Sie in Kontakt mit einem Gefühl, einem Gedanken oder auch einer früheren Situation oder Handlungsweise kommen. Auf einer weiteren Ebene (E5) nehmen Sie wahr, dass der Umgang mit Ihrer Grenze schon lange ein im Hintergrund schwelendes Thema ist. Die Möglichkeiten, warum das »Nein«-Sagen oder »Bis hierher und nicht weiter« oder »Danach wird es mir zu viel, weil es mich zu viel kostet« Ihnen schwerfallen, sind vielfältig. So könnte es z. B. sein, dass Ihnen als Kind keine Grenzen gesetzt wurden, weil Ihre Eltern keine Kraft dazu hatten oder beruflich stark eingespannt waren. Der Grund könnte aber auch darin liegen, dass Sie ständig kontrolliert wurden. Wenn Sie das Setzen eines Stopps als Kontrolle empfinden, werden Sie in Ihrem Inneren einen Widerstand dagegen spüren. Das führt dann zu einer Stoppsetzung, wie für die Ebene E1 beschrieben. Sie begrenzen dann zwar Ihr Risiko, doch steckt in jedem Stopp eine Portion Trotz. Sie sehen, dass die Gründe, warum Sie etwas halbherzig oder wenig durchdacht tun, viel tiefer liegen können. Die Aufgabe von Tradern ist es, dahin zu gucken, wo die »wahren« Gründe liegen, und notwendige Veränderungen einzuleiten. Sonst kann es kostspielig werden.
Lebensgesetze
Persönliche Entwicklung findet immer eingebettet in ein größeres Ganzes statt. Da haben vor allem die Lebensgesetze ein starkes Gewicht. Diese werden vielerorts auch Schöpfungsgesetze, Schicksalsgesetze oder universelle Gesetzmäßigkeiten genannt. Genauso wenig wie Sie ein physikalisches Gesetz, wie z. B. die Schwerkraft, umgehen können, ist es möglich, Lebensgesetze zu umgehen. Verschiedene Schriftsteller haben sich diesem Thema in besonderer Weise gewidmet. Trader sollten sich allein schon deshalb damit auseinandersetzen, weil sie übergeordnet wirken (vgl. Dahlke 2009; van Helsing, Holey 2004). Wer sie berücksichtigt, wird seinen Vorteil daraus ziehen; wer sie missachtet, könnte auch auf die Nase fallen.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Erläuterung verschiedener Lebensgesetze:
1.Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Karma). Bei diesem Gesetz geht es um kosmische Gerechtigkeit. Dazu gehört auch, dass wir uns mit den Folgen von Ursachen auseinandersetzen, die wir in der Vergangenheit selbst in Bewegung gebracht haben. Das kann heißen, dass unbezahlte Rechnungen ausgeglichen werden. Wer allzu gerne beim Traden verliert oder trotz Strategie durch ungünstige Zufälle erheblichen finanziellen Schaden nimmt, sollte sich auf Spurensuche begeben.
2.Das Gesetz der Polarität: Dabei geht es um Gegensätze oder Gegensatzpaare, wie z. B. männlich/weiblich oder positiv/negativ. Gerade im Trading gibt es Polarität, z. B. long/short, Bulle/Bär oder Gewinner/Verlierer. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie nur gewinnen, vermutlich machen Sie auch Erfahrungen als Verlierer. Diese sind wichtig, um die Erfahrung von Polarität zu machen.
3.Das Gesetz der Schwingung (oder Resonanz) spielt auch für Trader eine große Rolle. Woher kommt es, dass Sie sich überhaupt für Trading interessieren?
4.Das Gesetz des Rhythmus: Rhythmus hat mit Wiederholung und Zyklen zu tun. Davon haben die Finanzmärkte viel zu bieten. Viele Trader beschäftigen sich mit Bewegungen, Trends, Rhythmen und Zyklen. Die meisten vermutlich mit dem Ziel, Positionen auf der richtigen Seite des Marktes einzugehen und mögliche Kursziele zu bestimmen. Wiederholungen in der Trading-Praxis können auch auf nicht verstandene Lernaufgaben hinweisen.
5.Das Gesetz der Analogie stößt im Prinzip ins gleiche Horn: Im Makrokosmos herrschen die gleichen Gesetze wie im Mikrokosmos. Der amerikanische Buchhalter Ralph Nelson Elliott entschlüsselte die Struktur von Kursbewegungen, die sich in einer rhythmischen Abfolge von Wellen entwickeln (Elliott-Wellen). Obwohl die Elliott-Wellen-Theorie zeitunabhängig ist, funktioniert sie bei mittel- und langfristigen Analysen besser als z. B. beim Intraday-Trading (Prechter, Frost 2004). Diese Beobachtung wurde durch die Erkenntnisse der Chaosforschung untermauert. Der polnisch-französische Mathematiker Benoît Mandelbrot formulierte das Prinzip der Selbstähnlichkeit als Ordnungsstruktur des Kosmos. Die Struktur des Makrokosmos spiegelt sich fraktal im Mikrokosmos wider, wird dort allerdings teilweise von chaotischen Strukturen überlagert.
6.Dem Gesetz der Mentalität liegt die Kraft des Denkens zugrunde. Dinge, Ereignisse und Wörter entstehen im Denken. Die Gedanken sind dabei neutral. Erst aus dem Beweggrund Ihres Denkens entsteht die Wertung. So liegt es an Ihnen, was Sie denken (wertfreie, glückliche oder traurige Gedanken). Die Stärke und das Bewusstsein Ihres Denkens hängen ausschließlich von Ihnen ab. Einige Menschen können kraft ihrer Gedanken Metall biegen, andere Menschen heilen und wieder andere können durch Gedanken Dinge zerstören.
Exkurs
Wie Energiefelder wirken
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Themen wie Energiefeldern, Systemaufstellung oder auch Reinkarnation. Wie sind wir mit anderen verbunden? Was beeinflusst unsere Gefühle, Gedanken oder unser Verhalten?
Menschen leben, um sich zu entwickeln. Essen, laufen und sprechen lernen, so fängt alles an. Die Aufgaben werden im Laufe des Lebens vielfältiger, so dass weitere Fähigkeiten entwickelt werden. Woher kommt es, dass Menschen unterschiedliche Lernaufgaben haben? Welchen Einfluss haben dabei die unterschiedlichen sozialen Umfelder? Was tragen die viel beschworenen Gene, die wir als Geschenk von unseren Eltern mitbekommen haben, zu unserer Entwicklung bei?
Meine Erfahrung ist, dass vor allem drei Energiefelder bedeutsam sind: 1. das persönliche Feld, 2. das systemische Familienfeld und 3. weitere Felder, zu denen ich Gruppenfelder, Ortsfelder und Störfelder zähle.
Abb. 1.10: Persönliches FeldDas persönliche Feld ist in Abbildung 1.10 dargestellt. Die gestrichelten Rechtecke stehen als Symbol für zwei unterschiedliche Sichtweisen:
1. Die Rechtecke links können für frühkindliche Erfahrungen stehen, zu denen der bewusste Zugang fehlt. Diese spielen im weiteren Leben immer wieder eine Rolle. Die Figur mit Herz zeigt den Trader im Jetzt. Das Rechteck rechts davon steht für einen späteren Zeitraum.
2. Die Rechtecke können jeweils auch ein früheres Leben abbilden (links vom Trader), das rechts vom Trader kann für ein weiteres nach dem jetzigen stehen.