Du hast mir gar nichts zu sagen! - Susanne Petermann - E-Book

Du hast mir gar nichts zu sagen! E-Book

Susanne Petermann

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  • Herausgeber: Diana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben seine Kinder gewonnen!

Schon das Wort »Stiefmutter« verheißt nichts Gutes. Wenn es in den Patchworkfamilien nicht rund läuft, ist die Schuldige schnell gefunden: die zweite Frau, die Vizemom. Sie steht immer zwischen den Stühlen. Der neue Mann ist noch emotionaler Besitz der Ex. Und die kleinen Monster, die eigentlich wohlerzogene Kinder sind, tyrannisieren im Alltag nach Herzenslust. Die Journalistin Susanne Petermann kennt die Krisensituationen. Selbst mit einem Mann plus Anhang verheiratet, weiß sie, dass es in diesen Beziehungen keine Aufwärmphase gibt. Mit ihrem Buch macht sie den Frauen Mut, die im Patchworkgeflecht den Durchblick verloren haben. Sie bricht eine Lanze für Stiefmütter und plädiert für eine tolerantere Gesellschaft.

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Seitenzahl: 279

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Das Buch

Wenn es in Patchworkfamilien nicht rundläuft, ist die Schuldige schnell gefunden: die zweite Frau, die Vizemom. Sie wird für Konflikte verantwortlich gemacht, deren Ursache sie nicht ist. Sie leidet unter Fremdbestimmung, soll funktionieren, aber nicht agieren. Warum ist das so? Wer oder was bremst sie aus? In vielen Gesprächen mit Stiefmüttern und Experten ist die Autorin den Ursachen auf die Spur gekommen. Sie traf Stiefmütter, deren Vorgängerinnen ihre Energie in Verleumdung stecken. Männer, die ihrer zweiten Frau in den Rücken fallen und „Stiefmonster“ heranzüchten, und Vizemütter, für die eigene Kinder ein Traum bleiben, da die erste Familie mitfinanziert werden muss. Susanne Petermann kennt die Fronten, vor denen Stiefmütter stehen. Sie zeigt Lösungswege im Patchwork-Dschungel und stellt Forderungen an die Gesellschaft, um zweiten Familien ein gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen.

Die Autorin

Susanne Petermann ist freie Journalistin und baute in den 1980er-Jahren die ersten privaten Rundfunksender in Deutschland auf. Danach arbeitete sie für eine TV-Produktion und eine Plattenfirma und schreibt seit mehr als 20 Jahren u. a. für Bild, Stern, Bunte und diverse Frauenzeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie lebt in Antwerpen und bei Oldenburg und ist mit einem geschiedenen Mann und Vater von drei Kindern verheiratet. Sie betreibt den erfolgreichen Blog stiefmutterblog.com und schreibt nun zu diesem Thema ihr erstes Buch.

Susanne Petermann

»Du hast mir gar nichts

zu sagen!«

Stiefmutter sein

ist nichts für Feiglinge

Dieses Buch erhebt keinen Faktizitätsanspruch. Es basiert zwar zum Teil

auf wahren Begebenheiten und behandelt typisierte Personen,

die es so oder so ähnlich gegeben haben könnte.

Diese Urbilder wurden jedoch durch künstlerische Gestaltung

des Stoffs und dessen Ein- und Unterordnung in den Gesamtorganismus

dieses Kunstwerks gegenüber den im Text beschriebenen Abbildern

so stark verselbstständigt, dass das Individuelle, Persönlich-Intime

zugunsten des Allgemeinen, Zeichenhaften der Figuren objektiviert ist.

Für alle Leser erkennbar erschöpft sich der Text nicht in

einer reportagehaften Schilderung von realen Personen und Ereignissen,

sondern besitzt eine zweite Ebene hinter der realistischen Ebene.

Es findet ein Spiel der Autorin mit der Verschränkung von Wahrheit

und Fiktion statt. Sie lässt bewusst Grenzen verschwimmen.

Copyright © 2015 by Diana Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Redaktion  |  Regina Carstensen

Umschlaggestaltung  |  Eisele Grafik Design, München

Umschlagfoto  |  © Angelica Schwab

Autorenfoto  |  © privat

Satz  |  Leingärtner, Nabburg

Alle Rechte vorbehalten

e-ISBN 978-3-641-16015-9

www.diana-verlag.de

Für Andrea, Gisi, Kristin, Elke

und all die anderen starken Frauen!

Inhalt

Einleitung – Willkommen im Club der Stiefmutter!

1  Verliebt, verlobt, Stiefmutter

2  Vom Leben in der Schmuddelecke und vom großen Schweigen

Meine eigene Geschichte•Die Geschichte von Amelie und Peter: Es geht immer nur ums Geld  •  Auf Facebook sieht die Wahrheit manchmal anders aus als in der Wirklichkeit

3  Die vielen Facetten der Stiefmütterhölle – Frauen unter sich

Die Geschichte von Kim und Michael: Wer ist denn jetzt die Hex? Ex oder Next?  •  Die Geschichte von Merle und Rudi: Die Stiefmutter als Ehebrecherin  •  Die Geschichte von Iris und Edgar: »Patchwork hat mich ausgebrannt«  •  Die Geschichte von Elfie und Rainer: Wenn die neue Frau das Geld verdient  •  Scheidung vor 1977: Die Hausfrauenehe  •  Die Geschichte von Renate und Dieter: »Wir waren für alle Kinder gleichermaßen zuständig«  • Die Geschichte von Stella und Hartwig: »Wir hatten so viel Arbeit, für Patchwork-Probleme war keine Zeit«

4  Generation Anspruch – Kinder an die Macht?

Wie eine verliebte Frau zur Stiefmutter wird und was Kinder davon halten  •  Die Geschichte von Sandra und Robert: Die Prinzessin und der vorgetäuschte Selbstmord  •   Die Geschichte von Hiltrud und Marvin: »Für seine Tochter bin ich Personal«  •  Die Geschichte von Gisela und Manfred: Nach dem Tod ihres Mannes forderten die Stiefkinder alles  •  Die Geschichte von Anna und Bernhard: »Sein Sohn hat mich auf die Straße gesetzt«  •  Die Geschichte von Barbara und Frank: »Hilfe, mein Stiefsohn ist ein Kot-Terrorist«  •  Die Geschichte von Veronica und Oliver: »Ein eigenes Kind können wir uns wohl nicht leisten«

5  Um sie dreht sich alles – die Männer

Die Stiefmuttersituation in Männersprache  •  Die Geschichte von Maria und Stefan: »Ich bin die Zweitfrau«  •  Die Geschichte von Simone und Albert: »Seine Nummer eins ist seine Tochter, ich komme mir vor wie die Geliebte«  •  Sind Sie Zweitfrau oder seine große Liebe?  •  Die Geschichte von Christiane und Martin: Ein Leben in der Warteschleife  • Von Vätern und Kollegenschweinen  •  Von den Vorsprüngen der Frauen in Sachen Erziehung  •  Die Geschichte von Mia und Hans: Seine Kinder und das Oktoberbaby  •  Die Geschichte von Julia und Jan: »In unserer Wohnung gibt es Geisterzimmer, nur für unser Baby ist kein Platz«

6  Das Familienrecht – Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?

Die Geschichte von Jana und Pierre: »Die Mutter meiner Stieftochter ist eine Schlampe«  •  Eltern-Kind-Entfremdung: Das Parental Alienation Syndrome (PAS)  •  Bin ich Kumpel oder bin ich verstimmt? Eine Scheidungstypologie  •  Ansichten eines Familienrechtsexperten  •  Der Staat macht so seinen Reibach bei Scheidungen  •  Absurde Gerichtsentscheidungen  • Wieso werden Kinder zu Kriegsberichterstattern?  •  Möglichkeiten, etwas zu verbessern, gibt es genug

Resümee: So kann es nicht weitergehen

Literatur zum Weiterlesen

Nützliche Adressen

Dank

Einleitung – Willkommen im Club der Stiefmutter

Auf den Tag, an dem ich zur bösen Stiefmutter erklärt wurde, war ich nicht im Mindesten vorbereitet. Es gab keine warnenden Vorzeichen. Vormittags hatte ich noch den Baum geschmückt, gemeinsam mit meinem Mann die Geschenke eingepackt und zwei Kuchen gebacken. Die klassischen Heiligabend-Aktivitäten einer Next, einer zweiten Frau eines Mannes mit Kindern. Hätte mir jemand gesagt, dass sich die weihnachtliche Idylle wenig später explosionsartig auflösen würde– ich hätte ihn ausgelacht.

Kurz bevor es zum Eklat kam, saßen wir alle friedlich am Tisch, tranken Kaffee und aßen selbst gemachte Waffeln, während George Michael »Last Christmas« im Radio sang. Nur wenige Minuten später brach dann ein Tumult aus, der mein Leben radikal ändern sollte. Der Anlass war nichtig, die Folgen gravierend. Es ging um einen Praktikumsplatz, den die Tochter meines Mannes nicht antreten wollte. Die beiden führten einen heftigen Wortwechsel, und als ich mich irgendwann einmischte, um zu beruhigen, was sicher nicht klug, aber menschlich war, fiel der berühmte Satz: »Du hast mir gar nichts zu sagen!« Seit diesem Weihnachtsfest haben mein Mann und ich seine Tochter nicht mehr gesehen, wir kennen weder ihre jetzige Adresse noch ihre neue Telefonnummer. Mein Mann drohte unter dem Kontaktabbruch zu zerbrechen. Seine nach der Scheidung immer präsenten unterschwelligen Ängste, die Kinder zu verlieren, schienen sich plötzlich zu bewahrheiten. Nie hatte ich diese Angst zuvor verstanden, er hatte doch immer alles für sie getan.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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