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Stelle dir einmal vor, es käme ein Engel, eine Fee oder ein anderes übernatürliches Wesen zu dir und verkündet, dass du nur noch einen Tag zu leben hast. Nur einen Tag. 24 Stunden. 1.440 Minuten, 86.400 Sekunden. Nachdem der erste Schock verklungen ist - was würdest du tun? Würdest du diese Zeit nutzen oder verschwenden? Wir alle bekommen jeden Tag aufs Neue genau dieses Geschenk: Einen neuen Lebenstag. Doch viele von uns verschwenden genau diese Zeit - und das jeden Tag. Mit diesem Buch möchte die Autorin, Melanie Jeck, dich ermuntern, genau diese 86.400 Sekunden, die du täglich zur Verfügung hast, bewusst, voller Energie, Vertrauen, Liebe und Gesundheit nach deinen Wünschen zu gestalten. Und auch das jeden Tag. Die Autorin hat vor Jahren entdeckt, wie ein gesunder, bewusster und aktiver Lebensstil nicht nur Auswirkungen auf deinen Körper, sondern auch deinen Geist und deine Beziehungen haben kann. Darüber berichtet sie in diesem Buch. Allerdings ist dieses Buch viel mehr als nur ein Mindset- oder Kochbuch. Denn dieses Buch soll dich aufrütteln und mit deinem Lebensende konfrontieren. Um dich wachzurütteln und und dir klarzumachen, dass du die Zeit bis dahin nutzen sollst. Für dich, deinen Körper, deine Seele und alles, was du liebst. Befreie dich von alten Mustern und lebe dein Leben jetzt! Eine gesunde und bewusste, vegane Ernährung, Bewegung und neue Denkweisen unterstützen dich dabei.
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Veröffentlichungsjahr: 2022
DU ISST, WAS DU DENKST
ISS UND LEBE DICH FIT, STATT FERTIG.
WIE DEIN BEWUSSTSEIN DEINE ERNÄHRUNG BEEINFLUSST.
Melanie Jeck
© 2022 Melanie Jeck
Lektorat: Jessica Krug
Verlagslabel: Expertition.
ISBN Hardcover: 978-3-910236-02-8
ISBN E-Book: 978-3-910236-03-5
Druck und Distribution im Auftrag des Verlags:
Expertition, Holte 5, 51688 Wipperfürth
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist ausschließlich die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne die Zustim-mung der Autorin und des Verlags unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfol-gen im Auftrag des Verlags, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impres-sumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Liebe Leserin, lieber Leser, die Inhalte in diesem Buch wurden sorgfältig zusammengestellt und recherchiert. Trotzdem erfolgt die Benutzung dieses Buches und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen ausdrücklich auf eigenes Risiko. Druckfehler und Falschinformationen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Verlag und auch die Autorin übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Buches, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und darauf entstandene Folgen vom Verlag bzw. der Autorin übernommen werden. Der Inhalt dieses Buches spiegelt die Meinung der Autorin weder und reflektiert nicht zwingend die Meinung des Verlages.
Bitte beachte, dass die in diesem Buch genannten Methoden und Anregungen keinen Ersatz für eine Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten darstellen. Ich gebe ausdrücklich keine Heilversprechen. Bitte wende dich im Falle körperlicher Beschwerden für eine Diagnose an einen Arzt.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich in diesem Buch meist die männli-che Form. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter angesprochen.
ÜBER DIE AUTORIN:
Melanie Jeck ist ganzheitliche Gesundheitsexpertin mit einem reichen Schatz an Wissen und Erfahrung. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit dem Thema vegane Ernährung.
Ausgebildet wurde sie von der Akademie für Naturheilkunde in der Schweiz sowie von ecodemy rund um die Themen vegane Ernährung, vegane Sporternährung und vegane Ernährung für Mutter und Kind. Außerdem hat weitere Ausbildungen absolviert, zum Beispiel zur energetischen Geistheilerin und zum systemischen Coach und beschäftigt sich zudem intensiv mit Conversiologie® sowie der archetypischen Kombinationslehre von Reinhold Schäfer. Zusätzlich lässt sich zur Heilpraktikerin ausbilden.
Melanie hat an ihrer eigenen Familie erfahren, wie stark das Leben eines Menschen beeinträchtigt werden kann, wenn Krankheiten und Allergien oder Unverträglichkeiten vorherrschen und deshalb Energie für den Alltag fehlt. Seitdem beschäftigt sich intensiv damit, wie Ernährung helfen kann, die eigene Lebensqualität zu verbessern. Ihr ist es wichtig, dass ihr ganzheitliches Wissen darüber, wie sich die Wahl der Lebensmittel auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt, einfach und von möglichst vielen Menschen angewendet werden kann.
Melanie hat viele Jahre lang Leistungssport betrieben und schon an zahlreichen sportlichen Wettkämpfen teilgenommen. Sie möchte Menschen motivieren, sich um sich selbst zu kümmern. Leidenschaftlich probiert sie täglich neue Rezepte aus. Einige davon sind in diesem Buch, weitere findest du ihrem Kochbuch „Fit statt fertig – das Kochbuch“. Sie ist seit 24 Jahren verheiratet und hat drei Söhne.
Mehr über Melanie erfährst du hier: https://www.fit-statt-fertig.de/
Ich widme dieses Buch meinem Mann Tiberius, der mich bei diesem Ziel mein eigenes Buch zu schreiben, stets unterstützt und ermutigt hat.
Ebenfalls widme ich es meinen drei Söhnen Finn-Christopher, Nils-Elias und Jan-Michel, die bei allen Rezepten stets meine Vorkoster und Kritiker waren, sowie meiner Familie.
Ich möchte dieses Buch ebenfalls all den Menschen widmen, die den Mut haben, sich auf neue Wege und zu einer neuen Ernährungsweise zu begeben.
Dieses Buch ist für all die Menschen gedacht, die sich auf ihrem Lebensweg immer wieder neu ent-decken möchten und Spaß daran haben, oder diesen auch erst noch entwickeln möchten, vegan, Industriezuckerfrei und glutenfrei zu kochen und zu backen.
Ich widme dieses Buch allen Menschen, die sich wie ich eine Welt wünschen, auf der wir bereit dafür sind, allen Lebewesen auf diesem Planeten Liebe, Respekt und Frieden zukommen zu lassen.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Spaß mit diesem Buch.
Deine Melanie
DU ISST, WAS DU DENKST
ISS UND LEBE DICH FIT, STATT FERTIG.
WIE DEIN BEWUSSTSEIN DEINE ERNÄHRUNG BEEINFLUSST.
Melanie Jeck
Soll es das schon gewesen sein?
Stelle dir einmal vor, es käme ein Engel, eine Fee oder ein anderes übernatürliches Wesen zu dir und verkündet, dass du nur noch einen Tag zu leben hast. Nur einen Tag. 24 Stunden. 1.440 Minuten. 86.400 Sekunden. Wertvolle Lebenszeit. Nachdem der erste Schock verklungen ist, was würdest du tun?
Würdest du dich ob des Schocks mit Alkohol ablenken, um zu vergessen und zu verdrängen oder würdest du dich dafür entscheiden, mit deinen Kindern, deinem Partner, deinen Freunden oder Eltern noch ein paar bewusste Gespräche zu führen?
Würdest du dich mit vermeintlichen Freunden treffen, die du seit Jahren ohnehin nur schwer erträgst, um dich von ihnen zu verabschieden und vielleicht noch mal richtig Party zu machen oder würdest du dich lieber mit Menschen verabreden, die dir guttun und unter denen du dich wohlfühlst, weil du weißt, dass diese dich wirklich mögen, wenn du ganz du selbst bist?
Würdest du an diesem Tag zur Arbeit gehen, die dir eventuell schon seit längerer Zeit tagtäglich Bauchschmerzen bereitet und du aber in der Vergangenheit nicht den Mut dazu aufbringen konntest, deine Arbeitsstelle zu wechseln oder würdest du diesen Tag ganz bewusst nach deinem Wunsch gestalten? Dinge tun, die du wirklich liebst und bei denen du dich erfüllt fühlst, frei von auferlegten Zwängen und bremsenden Glaubenssätzen?
Jetzt denkst du vielleicht: Natürlich würde ich nur die Dinge tun, die ich wirklich machen möchte und für den ein oder anderen wirken diese Fragen zwar auf den ersten Blick rhetorisch, doch sind sie das auch? Denn wenn die Antwort klar auf der Hand liegt, wieso leben wir dann nicht jeden Tag so? Warum sorgen wir nicht täglich dafür, dass diese 86.400 Sekunden, die wir jeden Morgen aufs Neue geschenkt bekommen, die besten 86.400 Sekunden werden, die wir jemals hatten? Jeden Tag aufs Neue?
Weil die meisten von uns in der Regel nicht über unser Lebensende nachdenken und uns die Endlichkeit unseres Lebens nicht ins Bewusstsein rufen, gestalten wir dadurch auch unsere Lebenszeit oft nicht bewusst. Und Bewusstheit ist notwendig, denn wir finden ohne diese Bewusstheit nicht mehr aus den vielen übernommenen Glaubenssätzen, Verhaltensmustern unserer Erziehung und den daraus resultierenden Gewohnheiten heraus, in die wir seit unserer Kindheit eingewickelt wurden. Wir müssen uns also erst einmal wieder ent-wickeln. Wir haben keine Zeit dazu, nachzudenken und verdrängen den Tod und dadurch auch das Lebensende. Dabei geht es aus meiner Sicht in unserem Leben eigentlich um nichts anderes als um diese beiden Fragen:
Wie können wir die Zeit bis zu unserem Tod bewusst, voller Energie, Vertrauen, Liebe und Gesundheit nach unseren Wünschen gestalten? Welche Qualität soll unser Leben haben?
Um die Antworten darauf zu finden, müssen wir uns mit unserem Warum auseinandersetzen. Warum brauchen wir überhaupt eine hohe Lebensqualität und was haben wir langfristig von einem bewussten Leben?
Nimm dir an dieser Stelle gerne einmal einen Moment Zeit und versuche, deine Antworten auf die Frage nach deinem Warum zu finden.
Genau diese Fragen und die Antworten, die ich mir darauf noch vor einigen Jahren gegeben habe, haben mich zum Nachdenken und letztlich dazu gebracht, meine Ernährung, meine Beziehungen und mein Leben zu ändern. Viele Dinge wurden mir erst durch die direkte Konfrontation mit dem Tod und die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bewusst. Wie will ich überhaupt leben? Und warum tue ich es nicht schon? Warum nutze ich meine 86.400 Sekunden nicht so, wie ich möchte? Was hält mich davon ab?
Je eher du dir darüber bewusst wirst, dass dein Leben endlich ist, desto früher kannst du die dir verbleibende Zeit so gestalten, wie du möchtest. Also entscheide, wie du dein Leben leben möchtest und lasse dich und dein Leben nicht länger von außen gestalten.
Schon bei deiner Geburt steht der Tod neben dir, denn das ist die Bedingung für alle Menschen, um am Spiel namens Leben teilzunehmen. Wir alle akzeptieren diese Regel – was bleibt uns auch anderes übrig – und doch tun wir tagtäglich, als wäre es nicht so, als wäre der Tod eine Illusion, ein Konstrukt, nur ein Gedanke, den wir schnell verscheuchen, wenn er entsteht.
Dabei ändert sich unsere Sichtweise auf die Endlichkeit unseres Lebens mit den Jahren. Bis zu einem gewissen Alter kannst du auch kaum frei entscheiden, wie du dein Leben leben möchtest. Du bist Teil des Systems und mit acht Jahren beispielsweise ist es doch recht schwer, dich bewusst zu entscheiden, wie du dein Leben führen willst. Deine Eltern geben dir einen Rahmen vor, den du für dich als gegeben annimmst. Ein Ausbrechen daraus erscheint bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unmöglich für dich und du denkst auch gar nicht darüber nach, du kennst es schließlich auch nicht anders. Doch irgendwann kommt dieser Zeitpunkt, der Zeitpunkt, an dem du selbstverantwortlich für dich bist und du dir bewusst darüber werden kannst, dass du mehr vom Leben willst als nur so zu „funktionieren“, wie du es von außen gelernt hast. Dann fragst du dich vielleicht danach, wer du wirklich bist und wo du in dir steckst. Vielleicht gerade jetzt beim Lesen dieses Buches. Du beginnst, ein anderes Bewusstsein für die Fragen deines Lebens, für die Endlichkeit zu entwickeln und dass viele deiner Grenzen, die dich bis jetzt daran gehindert haben, etwas in deinem Leben zu verändern, nur unsichtbare Grenzen in deinem Kopf sind. Wenn du tief in dich hinein horchst, dann stellst du dir vielleicht die Frage:
Wer bin ich wirklich in meinem Inneren?
Wer will ich sein?
Und wie möchte ich mein weiteres Leben leben?
Diese Fragen können dich zuerst einmal verunsichern, dir Angst machen. Um dieser Angst zu begegnen, möchte ich dich ermuntern, am Ende anzufangen. Springe mitten hinein in dein Lebensende.
Was bedeutet „das Ende“?
Niemand von uns weiß, wann er sterben wird und was genau bei unserem Tod passiert. Ist unser Tod ein Ende? Oder ein Anfang? Hast du darüber schon einmal nachgedacht?
Für mich bedeutet Tod, dass unsere Seele ihre menschliche Hülle verlässt. Unser Körper stellt für mich ein „Fahrzeug“ dar, in dem unsere Seele, unser Energiewesen, am Steuer sitzt. Mit dem Tod verschwindet dieses Fahrzeug, unsere Seele jedoch verschwindet nicht. In unserem westlich geprägten Kulturkreis haben wir verlernt, was der Tod eigentlich bedeutet. Wir sehen den Tod nicht als Teil unseres Lebens an. Oftmals leben wir deshalb so, als würden wir ewig auf Erden sein. In anderen Kulturen wird der Tod auf eine andere Art wahrgenommen. In Mexiko beispielsweise werden Todestage gefeiert. Die ganze Familie kommt zusammen, um die Toten gemeinsam zu ehren. Leben und Tod stellen dort einen Kreislauf dar: ohne Leben kein Tod. Ohne Tod kein Leben.
Wären wir uns dem Tod und Krankheit bewusster, würden wir sicherlich anders mit unserem Leben und unserem Körper umgehen. Für uns ist es allerdings einfacher, den Tod und Krankheit aus unseren Gedanken zu verdrängen, also machen wir das täglich. Ohne Gedanken an den Tod und Krankheit, unser Ende, können wir leichter leben und leichter unseren Zielen folgen, leichter unsere Vorstellung eines glücklichen Lebens verwirklichen, leichter unseren Partner oder unsere Partnerin lieben, leichter unserem Beruf nachgehen.
Wir lassen uns nicht von Gedanken an den Tod und Krankheit ablenken von unseren Träumen und Wünschen, die wir irgendwann einmal erleben und verwirklichen möchten. Wir freuen uns am Montag schon wieder auf Freitag, denn dann können wir unsere geschmiedeten Pläne endlich ein Stück weit in die Tat umsetzen. So hangeln wir uns durch unser Leben. Mal mehr und mal weniger lebendig und bewusst.
Was aber, wenn diese Vorstellungen und Pläne gar nicht unserem inneren Wesen entsprechen? Was, wenn wir bestimmte Ziele nur deshalb verfolgen, weil sie die Vorstellungen anderer erfüllen und weil wir unser Ego füttern? Wir erhoffen uns Anerkennung, weil wir gelernt haben, dass wir erst ganz zufrieden mit uns sein können, wenn andere uns loben, ein Schulterklopfen und Liebe geben. Wir sind glücklich, wenn wir die Bestätigung unserer Mitmenschen von außen erhalten. Wir fühlen uns wohl, denn dann haben wir scheinbar alles, was wir wollen und brauchen. Wir leben in einer Welt, die sehr stark auf Äußerlichkeiten geprägt ist und in der Erfüllung durch materielle Dinge suggeriert wird. Doch was ist der Preis für ein Leben, das Erfüllung im Außen sucht?
Ist es nicht eigentlich traurig, dass du dich montags schon wieder auf freitags freust? Ist es nicht schade, dass du deinen Tag damit verbringst, auf die Uhr zu sehen und zu hoffen, dass die Zeit schnell vergeht? Dass bald Feierabend ist? Bald Wochenende ist? Bald Urlaub ist? Bald Weihnachten oder Ostern ist? Es geht um deine Lebenszeit und alles, was du hoffst, ist, dass deine Lebenszeit schnell vorübergeht? Stopp! Nutze den Tag mit all seinen wunderbaren Sekunden.
Beginne am Ende
Stelle dir vor, dass du mit 80, 90 oder vielleicht 100 Jahren auf dein Leben zurückblickst. Zu diesem Zeitpunkt liegt alles, wovor du jetzt Angst hast und jede mögliche Veränderung, die in deinem Leben heute noch ansteht, bereits hinter dir. Mit der Freiheit, dass du nichts mehr verlieren kannst, blickst du also jetzt zurück und betrachtest – ganz ohne Wertung – in welchen Situationen du dich weiterentwickelt hast und wann dir der Mut dazu fehlte. Schau dir an, wo es Gelegenheiten gab, die du verpasst hast, wo es Menschen gab, die dir nicht gutgetan haben, wo du dein Leben nicht nach deinen Wünschen gelebt hast.
Mache dir nun von diesem Punkt aus bitte hauptsächlich Gedanken darüber, mit welcher Energie du dein Leben bis zu deinem Tod leben willst. Möchtest du schon mit 30 oder 40 Jahren, eventuell durch Krankheiten gebeutelt, mit Einschränkungen leben müssen? Oder möchtest du auch mit 80, 90 oder sogar 100 Jahren von dir sagen können: „Ich stehe voll im Saft“?
Du denkst, das ist nicht möglich? Wir alle haben ein Bild vom Altern. Körperlicher Abbau, meist verbunden mit geistigen Einschränkungen, scheint völlig normal zu sein. Doch das muss nicht sein! Selbst dann, wenn wir Menschen eines Tages lebensmüde werden, können wir mit 100 Jahren entspannt und erfüllt denken: „Ich hatte ein wirklich tolles Leben. Jetzt kann ich loslassen und gehen“. Also, Hand aufs Herz: Möchtest du bis an dein Lebensende selbstbestimmt leben oder vielleicht schon mit 70 Jahren auf die Hilfe deiner Mitmenschen angewiesen sein?
Je älter wir werden, desto mehr begeben wir uns in unser Inneres. Auf dieser metaphysischen Ebene können wir ganz in uns ruhen. Denn es geht nicht mehr darum, wer im Außen den tollsten Po und noch volles Haar hat, sondern wir konzentrieren uns auf unsere wirklich wichtigen Kernthemen. Vielleicht denken wir dann eher: „Meine Güte, was waren das denn für Phasen in meinem Leben. Das Auto damals war doch gar nicht wichtig und wieso habe ich so ein Drama um diesen Urlaub gemacht?“. Die Energie, die entsteht, wenn du dich auf deinen inneren Kern besinnst und ausrichtest, anstatt sie für Dramen zu verschwenden, die kannst du dazu nutzen, dein Leben zu genießen, anstatt alt und klapprig in der Ecke sitzen.
Mit welcher Lebensqualität, mit welcher Energie, in welcher gesundheitlichen Konstitution, mit welchem Herzgefühl möchtest du also an deinem 80. Geburtstag auf dein Leben zurückblicken? Wovon möchtest du erfüllt sein?
Entscheide dich so früh wie möglich, wie du leben möchtest und handle danach. Der beste Zeitpunkt, um mit negativen Gedanken, Glaubenssätzen und Gewohnheiten zu brechen, ist jetzt. Es gibt keinen anderen und keinen besseren als jetzt.
Die Rede zu deinem 80. Geburtstag
Nimm dir also genau jetzt ein paar Minuten Zeit und ein weißes Blatt Papier. Denke allein und in Stille darüber nach, wie du an deinem 80. Geburtstag auf dein Leben zurückblicken möchtest. Lasse bitte nichts aus – spinne gerne etwas herum. Alles ist möglich! Wie sähe dein Traumleben aus? Wo würdest du leben? Mit wem würdest du zusammen sein? Welche Menschen würdest du inspirieren und womit? Möchtest du ein Leben gelebt haben, das deinen Mitmenschen gefällt? Oder möchtest du voller Stolz lächeln und wissen, dass du dein Leben gelebt hast. Ein Leben, das dir gefällt?
Und dann schreibe eine Rede, die du an deine Geburtstagsgäste richtest.
Erzähle in dieser Rede davon, was du in deinem Leben alles erlebt hast, wann du mutig warst und Veränderungen angestrebt hast, aber auch wann du dich nicht getraut hast, eine Situation zu ändern und warum nicht. Reflektiere genau: Was genau hat dich davon abgehalten, eine Veränderung zu leben. War es etwas, das tatsächlich realistisch war oder war es eine Komfortzone, ein falscher Glaubenssatz oder nur eine Grenze in deinem Kopf? Sei bitte ehrlich zu dir selbst und stelle dir dein Traumleben bitte so detailliert wie möglich vor, ungeachtet dessen, ob dir dieses Leben vielleicht jetzt gerade noch nicht möglich erscheint. Beschreibe die verschiedenen Bereiche deines Lebens und sei stolz darauf, dass du dein Leben genauso gelebt hast, wie du es wolltest. Sollte es Zeiten in deinem Leben gegeben haben, die nicht so rosig waren, dann gehe darauf ein, wann dein Leben nicht so verlaufen ist, wie du es dir gewünscht hättest und warum nicht. Vor allem reflektiere auch, welchen Sinn diese Situation in deinem Leben hatte und welche Erkenntnis du daraus lernen und für dich mitnehmen konntest.
Diese Rede bewahre gerne für dich auf. Lies sie dir gelegentlich durch und schau, ob du noch auf dem richtigen Weg bist. Auf dem Weg zu deinem Traumleben. Falls nein, dann überlege gut, warum es eine Abweichung gibt und welche Auswirkungen sie auf deine Rede haben würden. Ist es nur eine Kleinigkeit oder geht es in eine falsche Richtung? Diese Notizen und deine Rede sind eine Momentaufnahme. Schaue sie dir regelmäßig an und prüfe, ob du noch auf dem richtigen Weg bist und ob deine Wünsche und Träume überhaupt noch zu dir passen. Wir alle ändern uns – täglich – und deshalb dürfen sich auch unsere Wünsche und Träume ändern. Diese Übung kannst du auch jederzeit wiederholen und eine neue Rede schreiben, die deinem derzeitigen Bewusstseinszustand angepasst ist.
Denke daran, es ist dein Leben. Du bist Gestalter deines Lebens, mit Gedanken, Worten und Taten. Jeden Tag. Jede Minute und jede Sekunde – bis zu deinem Tod.
Befreie dich von alten Mustern
Alte Muster halten uns fest in unserer Komfortzone, warm und gemütlich. Als mein Sohn ein paar Monate nach seiner Geburt eine schwere Neurodermitis entwickelte, konnten wir die Verabreichung von Kortison und weiteren starken Medikamenten nur durch eine strikt vegane, zucker- und weizenfreie Diät während der weiteren Stillzeit, eine Darmsanierung und anschließendem Darmaufbau verhindern. Das war alles andere als leicht – für mich ein absoluter Schritt heraus aus meiner Komfortzone. Wir konnten durch diese Maßnahmen allerdings zuschauen, wie die Neurodermitis Schritt für Schritt verschwand. Für mich war diese Situation der Auslöser, die Entscheidung, fest daran zu glauben, dass sich Ernährung auf weit mehr auswirkt, als uns bewusst ist und bewusst gemacht wird.
Eine Ernährungsveränderung ist oftmals etwas Einschneidendes. Solchen Prozessen geht meist ein Erlebnis voraus, dass uns die Augen öffnet, so wie bei meinem Sohn und mir. Oder etwa der Mann, der einen Bypass bekommt und nun sein Essverhalten ändert und die Frau, die aufhört zu rauchen, nachdem sie von ihrem Arzt über einen Schatten auf ihrer Lunge informiert wurde. Die Komfortzone ist plötzlich nicht mehr ganz so komfortabel wie gewohnt.
Solche Situationen können uns erst einmal in die Enge treiben. Angst kann entstehen, wenn wir nicht genau wissen, was die Zukunft bringen wird. Wir können solche Erlebnisse mit einer Geburt vergleichen. Während du als Baby im Bauch deiner Mutter bist, stellt dieser Lebensraum deinen gesamten Mikrokosmos dar. Du bist glücklich und zufrieden mit dem Status-Quo. Bist versorgt, schwebst im Warmen, hörst den Herzschlag und die Stimme deiner Mutter und fühlst dich wunderbar geborgen. Jetzt stelle dir bitte einmal vor, dass neben dir dein Zwilling lebt, der dir erzählt, dass da draußen noch mehr, eine andere Welt existiert. Doch du bist glücklich in deinem Mikrokosmos, du hast alles, dir geht es gut, du willst auch nichts hören von einer anderen Welt. Aber dein Zwilling hört nicht auf: „Pass auf, bald wirst du geboren. Das ist richtig unangenehm, du wirst durch einen Tunnel gepresst, da ist es erst mal dunkel drin und auch schmerzhaft für dich, denn du musst dich durch diesen Tunnel quetschen. Du weißt gar nicht, wie dir geschieht.“ Wer würde da nicht sagen: „Du hast sie doch nicht alle! Da mache ich nicht mit. Schmerzen, Dunkelheit und Enge und wer weiß, was danach noch passiert. Nein danke, ich bleibe hier an Ort und Stelle, da weiß ich, was ich habe!“
Eine drastische Veränderung im Leben ähnelt genau einer solchen Geburt. Bisher fühlst du dich wohl in deinem Status quo oder dir fehlt der Mut zu einem Aufbruch zu neuen Gefilden. Doch auf einmal gibt es eine Situation, die die eine Veränderung bei dir auslöst. Du gehst durch einen Tunnel, es ist dunkel, eng und unangenehm. Und du weißt vielleicht nicht genau, was am Ende dabei für dich herauskommt. Aber eine Geburt kann nicht verhindert werden. Wehen sorgen dafür, dass du geboren wirst.
Geht es nun um deine Entscheidung, wie bewusst du dein Leben gestalten möchtest, dann kommt ebenfalls ein Erneuerungsprozess auf dich zu, so wie eine Geburt. Und ich bin mit diesem Buch deine Geburtshelferin. Diejenige, die die Wehen einleitet, indem ich dich damit konfrontiere, dass du etwas verändern darfst und kannst. Komm raus aus der Komfortzone!
Wie entsteht echte, nachhaltige Veränderung?
Begibst du dich in den Prozess der Veränderung, wirst du dich zu Beginn vielleicht einsam fühlen. Denn du trittst aus der gewohnten Reihe aus und stehst plötzlich allein da. Dann ist es wichtig, abzuwarten und Vertrauen in dich zu haben. Denke daran, es ist dein Leben und du darfst deine eigenen Werte finden und leben. Vielleicht folgt dir jemand, auch wenn es eine Zeit lang dauert, irgendwann wirst du Menschen finden – und sie dich - die deinen Weg der Veränderung mit dir gehen, an deiner Seite sind. Vielleicht sind es bekannte Menschen, du wirst aber ganz sicher auch viele wunderbare neue Menschen kennenlernen, die du ohne deinen Mut zur Veränderung nicht kennengelernt hättest. Das ist das hermetische Gesetz der Anziehung. Energie findet Energie, allein sind wir nie.
Die Themen Ernährung und Selbstliebe sind so essenziell für mich, weil ich selbst, auch durch meine Kinder, bemerkt habe, wie wenig wir uns oftmals selbst gerecht werden. Wie wenig wir mit uns selbst zufrieden und wie wenig wir wirklich glücklich sind. Wenn wir überhaupt eine Pflicht als Menschen haben, dann ist es die, uns selbst glücklich zu machen.
Ernährung hat auf unser Glück einen enormen Einfluss. Ernährung beeinflusst unfassbar viele Bereiche: unsere Gesundheit, unseren Hormonstatus, unsere Darmflora, unsere Gelüste, unser Mindset. Mir ist bewusst, dass wir nicht alle Lebensbereiche auf einmal ändern können, doch durch Ernährung erreichst du in vielen Bereichen eine Veränderung. Deshalb widme ich mich in diesem Buch hauptsächlich der Ernährung.
Wenn du nicht mehr hinnehmen möchtest, dass dein Leben von außen gesteuert wird, wenn du dein Leben voller Energie selbst gestalten willst, dann starte noch heute. Starte mit deiner Ernährung, denn du isst, was du denkst. Und da sich dieses Buch mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt, starten wir damit. Wir ändern unsere Ernährung, alles Weitere wird sich nach und nach zeigen. Du musst also nicht auf einmal alles ändern, sondern wir gehen gemeinsam den Weg der kleinen Schritte. Ich freue mich darauf.
Erziehung und Prägung
Leider haben die meisten von uns nicht gelernt, bewusst mit unserer Zeit und unserem Leben umzugehen. Deshalb dürfen wir es im Laufe unseres Lebens selbst erkennen und lernen. Schon in unserer frühen Kindheit werden wir durch die Erziehung unserer Eltern und unserer Umwelt geprägt. Erziehen beinhaltet das Wort ziehen, du wirst in eine Richtung gezogen. Du nimmst ungeprüft und unreflektiert die Glaubenssätze deiner Eltern, deiner ganzen Familie und der Kultur, in der du aufwächst, an. Du kommst als Kleinkind vielleicht erst in einen Spielkreis, Kindergarten und Schule folgen. Überall werden wir erzogen. Das beginnt schon sehr früh in unserer Entwicklung:
Als Baby und Kleinkind bekommst du etwa die Brust oder Brei angeboten, wenn du schreist. Aber Kinder schreien nicht nur, wenn sie Hunger haben. Vielleicht haben sie Bauchschmerzen oder brauchen einen Moment der Zuneigung. Doch das, was sie bekommen, ist Essen. Unser Unterbewusstsein speichert also bereits in dieser frühen Entwicklungsphase ab, dass wir etwas essen, wenn es uns nicht gut geht. Wir verbinden Essen mit Zuneigung, ein Muster, das sich bei vielen Menschen bis ins Erwachsenenalter durchzieht. Wer kennt es nicht, das gute Gefühl, sich nach einem langen Tag mit einem Schoko-Riegel, einem deftigen Essen, einem Glas Wein oder einer Flasche Bier vermeintlich zu belohnen?
Doch nicht nur diese frühe Prägung tragen wir mit in unser Erwachsenen-Dasein, auch unsere Intuition bekommen wir schon als Kind aberzogen. Du wolltest vielleicht nicht gerne in den Kindergarten oder nicht von Oma Else abgeküsst werden. Doch vielfach nehmen unsere Eltern – übrigens nicht aus böser Absicht – nicht wahr, dass wir auch schon als Kinder einen eigenen Willen haben und wir hören Sätze wie:
• Stell dich nicht so an.
• Es geht nicht anders.
• Das ist doch nur die Oma.
Von Anfang deines Lebens an bekommst du durch diese Äußerungen vermittelt, dass das, was du fühlst, nicht richtig ist und oft auch nicht ernst genommen wird. Doch nicht nur deine Gefühle sind nicht richtig, deine ganze Persönlichkeit scheint falsch zu sein, denn wenn du nicht so funktionierst wie du es sollst, dann bekommst du vielleicht zu hören:
• Du bist ein böses Kind.
• Du bist nicht brav.
• Du bist aber gar nicht lieb.
Obwohl nur das Verhalten des Kindes aus Erwachsenensicht nicht der Situation angemessen war, wird kein Unterschied gemacht, ob es um die Person oder um das Verhalten geht. Kritik wird also auf der persönlichen Ebene angebracht, statt auf der Sachebene, da wo sie hingehören würde. Es macht einen großen Unterschied, ob ich sage, ich finde, du bist blöd oder ob ich sage, ich finde, dein Verhalten ist blöd.
Weil du also von Anfang an nicht du selbst sein darfst, es sogar nie gelernt hast, verlierst du dich mehr und mehr im Außen auf der Suche nach Anerkennung, die vielleicht überhaupt nicht deinem Wesen entspricht. Die Meinung anderer ist dir wichtiger als deine eigene, du setzt erst die Vorstellungen deiner Eltern und später deiner Freunde und Vorgesetzten um. Du hast nie gelernt, darauf zu vertrauen, dass du okay bist, so wie du bist. Tief in dir vergräbst du dein wahres ICH, oft so tief, dass du gar nicht mehr erkennst, wer du tatsächlich bist. Für den Schmerz des „Wegpackens“ suchst du dir einen Ausgleich, eine Ersatzkompensation, die dich dieses Gefühl von ich bin nicht gut so wie ich bin, besser ertragen lässt. Vielleicht gehst du gerne shoppen, in die Spielhalle, gönnst dir eine Tafel Schokolade, eine Tüte Chips, eine Zigarette oder ein Gläschen Wein usw. Kurzfristig bringt dir das Erleichterung. Du glaubst, du gönnst dir etwas für dich, doch schon kurze Zeit darauf fühlst du dich wieder schlecht, weil du nicht so warst, wie du eigentlich sein wolltest, nicht das getan hast, was du wirklich tun wolltest. Nun brauchst du wieder etwas Trost, ein Stück Schokolade, eine Zigarette … Dieser Kreislauf könnte ewig weitergehen.
Oder du wirst dir dieser Muster bewusst und entscheidest dich, daraus auszubrechen. So wie ich es auch getan habe. Dieser Schritt war schmerzhaft. Ich habe viel Kritik und Gegenwind erlebt. Einige, mir damals nahestehende Personen haben mich für verrückt und extrem erklärt und mir zu verstehen gegeben, dass ich bescheuert bin. Doch anstatt mich davon hemmen zu lassen und in alte Muster zurückzufallen und ein Leben zu leben, dass den anderen gefallen würde, habe ich mich frei gemacht. Frei gemacht von der Meinung anderer. Frei von alten Mustern und Gedanken. Hin zu neuen Wegen. Und das kannst du auch. Starte mit deinen Gedanken.
Wie und was denkst du über deine selbst erschaffene Welt?
Gedanken erschaffen unsere Realität. Vielleicht hast du das schon einmal gehört, kannst aber bisher nichts damit anfangen. Wie sollen Gedanken denn Realität erschaffen? Schließlich sind Gedanken in unseren Köpfen, die Realität ist doch „dort draußen“, oder nicht?
Wie Gedanken zu Realität werden, möchte ich dir an folgendem Beispiel aufzeigen: Ich habe schon viele Frauen sagen hören: „Ich habe jetzt zwei Kinder, da muss ich nicht mehr attraktiv sein“ oder „Es ist ganz ok nicht mehr so gut auszusehen, dann habe ich keinen Stress mehr damit, mich zurechtzumachen. Für wen auch?“ Vielleicht kennst du solche Aussagen auch oder hast selbst schon so gedacht? Was machen solche Aussagen nun mit einer Frau? Wie viel von dem, was du tust und in der Vergangenheit getan hast, tust du überhaupt für dich, dein Leben, deine Gesundheit und aus Respekt und Liebe zu dir selbst? Es zeigt uns einmal mehr auf, wie sehr wir im Außen nach Anerkennung suchen, ohne uns und das Maß unseres Selbstwertes im Inneren gefunden zu haben.
Welche Realität erschaffen wir Menschen mit diesen Gedanken? Welche Glaubenssätze brennen sich in ihren Köpfen ein? Möglicherweise folgende:
- Wenn ich verheiratet bin oder in einer festen Beziehung, brauche ich nicht mehr so auf mich zu achten.
- Ich habe keine Zeit dafür, mir auch mal etwas Zeit für mich zu nehmen, mich um mich zu sorgen.
Willkommen in der Märchenwelt und Sackgasse der Glaubenssätze. Doch leider sind diese Glaubenssätze keine Märchen, denn dein Unterbewusstsein nimmt sie für bare Münze. Je öfter du sie dir einredest, umso schneller werden sie zu deiner Realität. Du bist dann selbst absolut davon überzeugt, dass die Dinge genauso sind, wie du sie dir einredest. Du schaust in den Spiegel und entgegen blickt dir jemand, der trübe, energielos und seinem inneren Wesen entrückt wirkt. Mit diesem Spiegelbild gehst du hinaus in den Tag und wirst sichtbar in deiner Welt, kümmerst dich um deine Kinder und begegnest deinem Partner. Was glaubst du, wie du mit dieser inneren Haltung und Energie auf diese Menschen wirkst? Genauso, wie du es dir zuvor erdacht hast.
Negative Glaubenssätze, die wir seit unserer Kindheit verinnerlicht haben, können wir selbst nur schwer auflösen, also loswerden. Oft sind wir uns nicht einmal bewusst darüber, welche Glaubenssätze wir in uns tragen, wo sie herkommen und wie wir positiv an diesen arbeiten können.
Vielleicht traust du dich nicht, bestimmte Dinge zu tun, weil du denkst, dass du dafür nicht gut genug bist. Deine Glaubenssätze hindern dich. Doch sie können auch das Gegenteil bewirken. Glaubenssätze, die positiv sind, können auch dazu führen, dass du dich etwas traust, weil du die Grenze in deinem Kopf verschiebst und daran glaubst, dass du es schaffst.
So kommst du deinen Glaubenssätzen auf den Grund
Was ist dein erster Gedanke, der dir durch den Kopf schießt, wenn du etwas nicht verstehst? Vielleicht denkst du dir, so wie viele andere Menschen: „War klar, dass ich das nicht kapiere, ich bin zu blöd dafür“. Ein typischer Glaubenssatz, einer von vielen, die wir in uns tragen.
Um etwas zu ändern, gilt es zuallererst, herauszufinden, welche Glaubenssätze du in dir trägst. Erst, wenn du sie identifiziert hast, kannst du mit ihnen arbeiten. Vorher wirken sie unbewusst in dir und erschaffen deine Realität. Jedes Mal, wenn dir also ab sofort ein negativer Gedanke in den Sinn kommt, spürst du in dich und sagst zu dir: Nein, Stopp! Ich bin gut, so wie ich bin. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür entwickeln, welche Glaubenssätze in dir arbeiten (du wirst überrascht sein, was da alles hochkommt) und sobald du sie bewusst wahrnimmst, kannst du sie umformulieren.
Spüre in deine negativen Glaubenssätze hinein. Schreibe alles auf, was dir in den Sinn kommt und versuche im zweiten Schritt, diese negativen Gedanken umzuformulieren.
Beispiel: Ich bin nicht gut genug.
Umformulierung: Ich bin gut, so wie ich bin. Ich bin ganz wunderbar und ich habe nur das Beste in meinem Leben verdient.
Wenn du diese Umformulierung direkt noch nicht gut hinbekommst, habe ich hier noch einen Tipp für dich:
Als Zwischenschritt hilft dir das Wörtchen „noch“. Wenn du dir sagst, „Ich kann das nicht“, macht das Wörtchen noch einen großen Unterschied, also: „Ich kann das noch nicht“. Wenn du etwas beispielsweise nicht verstehst, sagst du dir: „Ich verstehe es jetzt noch nicht. Aber ich werde es verstehen. Ich habe noch nicht die richtige Lösung gefunden, aber das werde ich.“
So schaffst du es, Tag für Tag ein Stückchen mehr, dein Gehirn in eine positive Richtung förmlich „umzuprogrammieren“ und nicht nur dein Inneres, auch dein Äußeres werden sich ändern. Probiere es aus!
Lass uns jetzt noch mal etwas tiefer in die Macht der Glaubenssätze einsteigen.
Schuld und Verantwortung
Ich habe noch einen sehr prägnanten Glaubenssatz für dich, auf den ich gerne an dieser Stelle etwas näher eingehen möchte:
• Ich bin selbst schuld.
Was genau bedeutet es, schuld zu sein? Schuld hält uns davon ab, Verantwortung zu übernehmen. Schuld ist ein juristischer Terminus. Wer eine Straftat begeht, wird vor Gericht schuldig gesprochen. Wer will schon als Verbrecher gelten und schuldig sein? Oft hören wir bereits im Kindergartenalter die Worte „Du bist schuld“. Es geht jedoch nie darum, Schuld zu haben, sondern darum, Verantwortung zu übernehmen. Das ist ein großer Unterschied.
Wie fühlst du dich, wenn du schuldig bist? Fühlst du dich groß oder klein?
Und wie fühlst du dich, wenn du verantwortlich bist? Groß oder klein?
Schuld nimmt dir Macht, während Verantwortung dir Macht verleiht. Wenn du also denkst, „Ich bin schuld“, dann hält dich dieser Gedanke davon ab, machtvoll zu sein. Wenn du dich aber verantwortlich fühlst, kannst du entscheiden. Übernimmst du Verantwortung?
Ich bin verantwortlich für das, was ich esse und ich habe nur das beste Essen verdient.
Ich bin verantwortlich für meine Gesundheit und ich habe Gesundheit verdient.
Ich bin verantwortlich für das, was ich denke und ich habe nur die besten und positiven Gedanken verdient.
Ich bin verantwortlich dafür, wie ich mein Leben gestalte und ich habe ein Leben voller Energie, Liebe und Fülle verdient.
Ich bin verantwortlich für meinen Freundeskreis und ich habe nur die besten Freunde verdient, die mich lieben und mir guttun.
Ich bin verantwortlich, in welcher Beziehung ich bin und ich habe nur die beste Beziehung verdient, in der Liebe, Unterstützung, Wachstum und Verständnis fließt.
Ich habe die Verantwortung, ob ich mich löse oder ob ich bleibe, denn ich habe Leichtigkeit in meinem Leben verdient.
Alle diese Sätze geben dir Macht. Du übernimmst die volle Verantwortung. Für dich und dein Leben, deine Gesundheit, deine Gedanken und die Menschen um dich. Wenn du hingegen der Meinung bist, dass du gar nicht verantwortlich bist, schiebst du die Verantwortung von dir weg und nimmst leicht eine Opferhaltung ein.
Doch du bist kein Opfer. Opfer müssen ihre Welt ertragen. Verantwortliche können ihre Welt gestalten. Wenn du verstehst, dass du die Verantwortung für deine Gedanken, deine Gesundheit und deine Handlungen trägst, brauchst du dich nie wieder als Opfer der Umstände zu fühlen. Du kannst Taten einsortieren, Erfahrungen sammeln und daraus lernen. Oder eben nicht. In beiden Fällen entscheidest du dich bewusst und reflektiert, und zwar ganz ohne Schuldgefühle.
Sei mutig, denn dann entfaltet sich Energie und Energie findet immer andere Energie. Wenn du irgendwo aussteigst, steigst du woanders wieder ein. Es ist dein Weg, dein Leben und deine Verantwortung dafür.
Beziehungen um uns – von innen nach außen
Das Gesetz der Resonanz beschreibt, dass wir in unser Leben ziehen, was wir zum einen unbewusst, aber auch bewusst, aussenden. Das klingt abstrakt, daher habe ich hier ein Beispiel für dich. Stelle dir einmal vor: Du stehst morgens schon schlecht gelaunt und unbewusst auf. Mies gelaunt schaust du in den Spiegel, aus dem dir ein grimmiges Gesicht entgegensieht. Du machst dich fertig und wählst dunkle, gedeckte Kleidung, passend zu deiner Stimmung. Dein Partner sieht dich und fragt, ob alles okay ist. Mürrisch antwortest du ihm. In dieser Laune begegnest du nun weiterhin auch deinen Kindern, deinen Kunden oder deinen Vorgesetzten.
Auf der Fahrt ins Büro setzt du beim Abbiegen den Blinker zu spät. Der Autofahrer hinter dir hupt wild und gestikuliert mit den Armen. Das Brot, das du dir morgens schmierst, fällt mit der geschmierten Seite vom Tisch auf den Fußboden und hinterlässt einen schönen Fleck darauf und im Büro schüttest du dir einen Kaffee ein und kippst dabei etwas über die Akten, die auf deinem Schreibtisch liegen. Die Energie deiner miesen Laune kommt also zu dir zurück und bleibt bei dir. Das, was du aussendest, kommt zu dir zurück – et voilà – da ist es, das Gesetz der Resonanz. Gehst du stattdessen aber bewusst, lächelnd und strahlend durch den Tag, verläuft dieser völlig anders. Das Gesetz funktioniert immer und überall.
Natürlich basieren diese Resonanzen nicht nur auf deiner Tagesform, sondern zu großen Teilen auch auf deiner grundsätzlichen Lebenseinstellung sowie Prägungen aus der Kindheit. Wenn wir uns dieser Prägungen, also Schattenthemen nicht bewusst sind, ziehen wir trotzdem genau diese Themen in unser Leben. Warum Schattenthemen? Nun, wenn du in der Sonne stehst, fällt dein Schatten auf diese Themen. Du wendest dich also von diesen Schattenthemen ab, kannst sie deshalb nicht sehen. Du musst dich umdrehen, um diese Themen bewusst wahrzunehmen. Schattenthemen befinden sich in deinem Unterbewusstsein, sie machen dir Angst, sie sind unangenehm und daher verdrängst du sie meist oder bist dir gar nicht über sie bewusst.
Oft erwarten wir dann von unserem Umfeld oder von unserem Partner, dass er oder sie diese Themen für uns auflöst und uns glücklich macht. Durch die Beziehung und die daran geknüpften Erwartungen versuchen wir dann, zu wenig Eigenverantwortung, Selbstliebe oder gar die zu geringe Selbstachtung uns gegenüber zu kompensieren. Doch kein Partner kann das für dich leisten! Wir dürfen erkennen, dass wir uns von solchen Vorstellungen lösen können, um damit zu beginnen, Verantwortung für unser Leben, unser Glück und unsere Gesundheit zu übernehmen. Denn auch deinem Gegenüber werden diese Vorstellungen nicht gerecht. Wenn wir uns selbst nicht wertschätzen oder Angst davor haben, unsere Schattenthemen zu bearbeiten, dann ziehen wir mit dieser inneren Haltung entsprechende Menschen und Situationen in unsere Leben. Das ist wie bei einem Radio – du hast eine Frequenz eingestellt und genau die Musik, die auf dieser Frequenz gespielt wird, bekommst du zu hören. Wenn du immer gleiche Funkwellen aussendest, wirst du immer den gleichen Empfänger anziehen. Denn Sender und Empfänger können nur zusammenfinden, wenn sie auf die gleiche Sequenz angestimmt sind.
Wenn du allerdings erkennst, dass du die Verantwortung trägst und etwas ändern möchtest und dir etwa eine Beziehung nicht guttut, auch und vor allem die Beziehung zu dir selbst, dann gehe eine Veränderung aktiv an, damit sich etwas ändert. Getreu dem Motto: Change it, love it or leave it. Mach dir klar, was du brauchst, um eine erfüllte Partnerschaft zu dir und zu anderen führen zu können. Manchmal erkennst du dabei auch, dass sich manche Menschen gerne weiter entwickeln möchten und andere eher nicht mehr. Vielen Menschen macht eine Veränderung Angst, deshalb bleiben sie lieber dort, wo sie seit Jahren schon sind. Angst und Starre verhindert jedoch Leichtigkeit und Lebendigkeit.
Ein Baum wächst ein Leben lang. Wenn er nicht mehr wächst, dann beginnt er zu sterben. Alles Lebendige in der Natur unterliegt einer ständigen Veränderung. Veränderung ist etwas völlig natürliches und normales. Manchmal versuchen uns andere Menschen, Freunde oder auch die eigene Familie, ob bewusst oder unbewusst, mit ihren Glaubenssätzen, Vorstellungen vom Leben und Grenzen in ihren Köpfen von Veränderungen abzuhalten. Denn eine Veränderung ändert dein Verhalten und dein Denken. Sie ändert dich. Da bekommt der gut gemeinte Satz für dich ab heute, bleib so, wie du bist, vielleicht auch eine völlig andere Bedeutung.