Barbara Bernath-Frei
Duft-Meditation
Barbara Bernath-Frei
Duft-
Meditation
Das sinnliche
Erlebnis für Körper,
Geist und Seele
Mit Aquarellen von Brigitte Smith
Stadelmann Verlag
ISBN 978-3-943793-02-4
E-Book 978-3-943793-29-1
©
2007, 2012
Stadelmann Verlag
Nesso 8, 87487 Wiggensbach
Fax: 00 49 – (0) 83 70 – 88 96
www.stadelmann-verlag.de
Umschlaggestaltung: Stadelmann Verlag
Illustration: Brigitte Smith, München
Lektorat: Marina Burwitz, München
Gesamtherstellung: Kösel, Krugzell
Gedruckt auf umweltfreundlich hergestelltem Bilderdruckpapier
(säurefrei und chlorfrei gebleicht)
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Vervielfältigungsrechte.
Für alle, die ihre Klänge,
Visionen, Farben und Träume
mit mir teilen.
7
Inhalt
Vorwort zur
dritten
Auflage............................................ 9
Aromatherapie
– Düfte als Schlüssel zur
Seele................ 11
Düfte
und ihr Einfluss
auf das Hormon-, Immun- und
Zentralnerven-
system
12 •
Die ätherischen Öle
14
• Die Qualität ätherischer Öle
14
Die synthetischen Duftstoffe im
Vergleich zu den
ätherischen Ölen 15
Die Toxizität ätherischer Öle
16
Entspannung –
Die Basis von
Gesundheit
und Wohlbefinden .......................................................... 17
Das
Potenzial regelmäßiger Entspannung 18
•
Die
Forschungsresultate
der Psychoneuroimmunologie 18 • Visualisation – die Wirkung der
Vorstellungskraft 19 • Der Phantasie
sind keine Grenzen
gesetzt! 20
Lebensfreude und
Vitalität durch die
Kombination
von Duft und Meditation
................................................ 21
Düfte
von A-Z –
Praktische
Anleitungen
........................
23
Basilikum, der
Muntermacher 24 • Benzoe, der Einhüllende
28 • Gera-
nie, die Geduldige
32 •
Grapefruit, die
Optimistische 36 • Iris, die Schöp-
ferische 40 •
Jasmin, der Verführerische
44 • Kamille, die Heilende
48
Lavendel, der Klärende 52 • Mimose, die Frühlingshafte
56 •
Myrrhe,
die Öffnende
60 •
Myrte, die
Reine 64 •
Narde, die Verbindende 68
Palmarosa,
die Gelassene 72 • Petitgrain, der
Tatkräftige 76 •
Rose, die
Liebende
80 • Rosmarin,
der Kämpfer 84 • Sandelholz, das
Spirituelle 88
Thymian,
der Mutige
92 • Vanille,
die Kuschelige 96 • Vetiver,
das
8
Entspannende 100 • Ylang-Ylang, das Exotische 104 • Zeder, die Zen-
trierende 108 • Zimt, der Stärkende 112 • Zirbelkiefer, die Unerschüt-
terliche 116 • Zitrone, die Konzentrierte 120
Anhang .......................................................................... 124
Ätherische Öle – Kriterien für eine gute Qualität 124 • Haltbarkeit der
ätherischen Öle 124 • Körper- und Massageöle 125 • Badezusätze 126
Verschiedene Möglichkeiten der Raumbeduftung 126 • Glossar 128
Literatur 129 • Dank 130 • Zur Autorin 130 • Index 131
9
Vorwort zur dritten Auflage
Von Herzen freue ich mich, Sie, liebe Leserin, lieber Leser, im Reich der Düfte
und der Visualisationen willkommen zu heißen! Wie schön, dass Sie sich für
die in Ihnen verborgenen Ressourcen interessieren und sich auf die Reise zu
Ihrem Innern aufmachen wollen. Die nach wie vor einzigartige Kombination
von natürlichen Düften und Meditationen hat mittlerweile viele Anhänger ge-
funden. Und auch jene überzeugt, die sich anfänglich nicht ganz sicher waren,
ob es sich bei der Duft-Meditation um eine seriöse Methode handelt oder
womöglich um Hokuspokus, der wirkungslos verpufft. Dass sowohl der Duft-
heilkunde als auch der Meditation ernst zu nehmende Studien zugrunde lie-
gen, werden Sie schon im ersten Kapitel sehen.
Als dieses Buch zum ersten Mal auf dem Markt erschien, fragte ich mich
insgeheim, ob es wohl von Menschen gekauft würde, die in bester Absicht Ent-
spannung, Kraft oder Leichtigkeit in ihr Dasein bringen wollten, es aber dann
im Regal verstauben ließen. So wie ich in sehr jungen Jahren, als ich begeistert
kluge Bücher kaufte und etwas naiv hoffte, die darin erwähnten Effekte wür-
den sich dann auf wundersame Weise von selbst einstellen ...
Aber da hatte ich mich getäuscht: Mein Publikum bewies mehr tatkräftigen
Einsatz als ich damals. Bald schon mehrten sich die Stimmen, die sich eine
Audiounterstützung wünschten, um sich mit Hilfe der gesprochenen Medita-
tionen noch viel unbefangener auf duftende Bilderreisen begeben zu können.
In diesem E-Book sind diese nun direkt eingebunden.
So bedanke ich mich denn bei all den vielen Menschen, die für sich selbst,
im Verlaufe von Meditationsseminaren, vor der Singstunde oder nach dem
Ausdrucksmalen, im Kindergarten, im therapeutischen Setting und bei unzäh-
ligen weiteren Gelegenheiten die Duft-Meditationen anwenden und weiter-
geben. Und Ihnen, die Sie sich jetzt auf etwas Neues einlassen, wünsche ich
nun viel Freude, Erfüllung und Erfolg!
März 2012
11
Aromatherapie –
Düfte als Schlüssel zur Seele
Kein anderer Sinn wirkt derart unmittelbar wie der Geruchssinn. Bevor Sie
auch nur realisieren, dass Ihnen überhaupt etwas in die Nase gestiegen ist, rea-
gieren Sie schon: In Bruchteilen von Sekunden empfinden Sie Freude, Zufrie-
denheit, Entspannung – oder Sie rennen schreiend davon. Das hängt ganz vom
entsprechenden Duft ab. Selbst wenn die Reaktion ja nicht gleich so heftig
ausfallen muss: an den Haaren herbeigezogen ist das Beispiel dennoch nicht.
Düfte gelangen, nachdem sie durch die Nase aufgestiegen sind, ins limbische
System, und dort befindet sich interessanterweise zugleich die Schaltzentrale
für die ursprünglichen emotionalen Instinkte wie Wut, Freude, Sexualität, Har-
moniegefühl, Sympathie oder Antipathie, Trauer, Fluchtinstinkt, Glücksgefühl
usw.
Das limbische System gehört zu den entwicklungsgeschichtlich ältesten
Regionen des Gehirns, das für die lebenserhaltenden vegetativen Funktionen
zuständig ist, also für die Atmung, die Herzfunktion, die Fortpflanzung, das
Immunsystem, den Blutdruck, den Appetit, die Verdauung und die Ausschei-
dung. Tiere und die Menschen der Vorzeit waren auf die Nase angewiesen, weil
sie durch das Riechen wichtige Informationen erhielten: Über die Nase wurde
die Fährte der Beute aufgenommen, ein Wetterwechsel erkannt, ein Brandherd
wahrgenommen, und sowohl der Sexualpartner bzw. die Sexualpartnerin als
auch der Feind wurden zuverlässig gewittert. Wie würden Insekten jemals
ihren Nektar finden, wenn sie nicht vom lockenden Blütenduft angezogen
würden? Das Männchen der Bombyx-Schmetterlinge beispielsweise erschnup-
pert mit den Fühlern ein zur Paarung bereites Weibchen über eine Distanz von
mehreren Kilometern.
Leider ist uns Menschen ein derart differenziertes Riechvermögen im Laufe
der Jahrtausende abhanden gekommen. Geblieben jedoch ist der Zusammen-
hang von Geruch, hormoneller Steuerung und emotionalem Verhalten. Stellen
Sie sich vor: Sie sind in einem Kaufhaus und nehmen plötzlich Rauchgeruch
wahr. Bevor Sie auch nur mit den Fingern schnippen, hat Ihr Gehirn den Aus-
12
stoß des Stresshormons Adrenalin veranlasst und Sie in höchste Alarmbereit-
schaft versetzt. Diese unwillkürliche Reaktion befähigt Sie, sofort Alarm zu
schlagen, einen Ausweg zu suchen oder gegebenenfalls das Feuer zu bekämp-
fen. Ein anderes, erfreulicheres Beispiel: Sie sind auf dem Weg zur Arbeit, und
aus der Bäckerei an der Ecke weht Ihnen der Duft frisch gebackener Brötchen
entgegen. Voller Genuss blähen Sie die Nüstern und ziehen den herrlichen
Geruch ein. Wenn Sie nicht arg aufpassen, liegt Ihre Hand schon auf der Tür-
klinke zur Bäckerei, und erst dann kommt Ihnen vielleicht in den Sinn, dass
Sie sich doch vorgenommen haben, mehr Äpfel statt Hörnchen zu essen.
Obwohl wir uns dessen selten bewusst sind, funktioniert die archaische Achse
Duft – Reaktion immer noch ganz vorzüglich.
Diese Erkenntnis macht sich die Industrie seit Langem zunutze, indem sie
uns allerorten mit Düften manipuliert. Oft genug merken wir nicht, dass wir
nur deshalb so sehr Lust auf ein Bohnengericht bekommen, weil neben dem
Verkaufsständer mit Bohnen unbemerkt ein leiser Geruch von Räucherspeck
unsere Nase kitzelt und im Unterbewusstsein die Erinnerung an Mutters
Küche wachruft. Nicht umsonst beduften amerikanische und japanische Fir-
men – mittlerweile ist das auch in Europa üblich geworden – ihre Angestell-
ten über die Klimaanlage mit Düften. Sie wissen genau, dass beispielsweise der
Duft von Zitronenschalen die Konzentrationsfähigkeit steigert und damit die
Fehlerquote bis zu 40 Prozent senkt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben
diese Wirkung belegt. Angestellte, die mehr leisten und weniger Fehler machen,
verbessern logischerweise das Betriebsergebnis. So einfach ist das!
Düfte und ihr Einfluss auf das Hormon-, Immun-
und Zentralnervensystem
Schon seit Jahrzehnten gibt das EEG (Elektroenzephalogramm) über die Wir-
kung von Düften auf das Zentralnervensystem und unsere Gehirnströme
Auskunft. Konkret verlagern sich beispielsweise durch einen beruhigenden
Duft wie denjenigen von Lavendel die Gehirnwellen vom Beta- in Richtung
Alphabereich, das heißt, die Frequenz der Hirnwellen verlangsamt sich. Auch
während der Nacht beeinflussen Gerüche den Herzschlag und die Gehirnakti-
vität: Wird einem Schlafenden Pfefferminzduft zugeführt, erhöhen sich Puls