Durch deinen Glauben wirst du gerettet - Konrad Reitmeier - E-Book

Durch deinen Glauben wirst du gerettet E-Book

Konrad Reitmeier

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Beschreibung

Es geht in meinem Buch um Glauben. Ich erläutere den Unterschied zwischen Religion und Glauben. Ich zeige Beweise über das Leben Jesus Christus. Es geht um Prophetie, Wunder, Heilungen, Angst, Sorgen, Satan, Gnade, Wort Gottes hören. Wir sollen lernen gegenwärtig zu leben, zu vergeben und wie ein Adler zu leben. Du lernst die zerstörerischen Gewohnheiten, Krankheiten, finanzielle Nöte und zerbrochene Beziehungen mit Zuversicht und Autorität zu meistern und Herrschaft über sie zu bekommen.

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Seitenzahl: 444

Veröffentlichungsjahr: 2022

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KONRAD REITMEIER

***

Durch deinen Glauben

wirst du gerettet

© 2022 Konrad Reitmeier

© 2022 Konrad Reitmeier

ISBN Softcover: 978-3-347-68904-6

ISBN Hardcover: 978-3-347-68905-3

ISBN E-Book: 978-3-347-68906-0

ISBN Großschrift: 978-3-347-68907-7

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

© 2022 Reitmeier Konrad

1.Auflage

Korrektorat: Roswitha Born Feuchtwanger

Herausgeber: Konrad Reitmeier

Vorwort: Roswitha-Born Feuchtwanger

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Roswitha-Born Feuchtwanger

Kapitel 1 Jesus Verschwörung

Kapitel 2 Altes Testament- Neues Testament

Kapitel 3 Jesus unser Heiler

Kapitel 4 Satan der ständige Verführer

Kapitel 5 Gnadenpaket annehmen

Kapitel 6 Das biblische Finanzsystem

Kapitel 7 Wort Gottes hören

Kapitel 8 Die Kraft der Vergebung

Kapitel 9 Leben in der Gegenwart Gottes

Kapitel 10 Lebe wie ein Adler

Kapitel 11 Wunder gibt es auch heute noch

Kapitel 12 Die vier Pferde der Endzeit

Kapitel 13 Prophetie

Kapitel 14 Angst und Sorgen

Kapitel 15 Religion und Glauben

Schlusswort des Autors

Vorwort Roswitha-Born Feuchtwanger

Liebe Leser,

Sie kennen mich nicht und ich kenne Sie nicht. Schade! Trotzdem freue ich mich, dass ich die Gelegenheit habe, mich an Sie zu wenden. Ich freue mich, ein paar Worte an Sie richten zu können, in der Hoffnung, Sie zu erreichen, Sie ein wenig zu „berühren.“ Dabei geht es mir wie bei meinen Predigten in Namibia (Simbabwe, Angola). Ich bin eigentlich gar nicht da, nicht anwesend. Mein Mund bewegt sich, aber wenn mich nach der Predigt jemand auf etwas, das ich sagte, anspricht, weiß ich das nicht mehr.

Seit sechsundzwanzig Jahren fliege ich zwei bis dreimal im Jahr (bis vor Corona) in diese Länder, und es ist jedes Mal „die schönste Zeit meines Lebens.“ Warum? Weil die Menschen SUCHEN! Eine „boshafte“ Zunge meinte einmal: „Je ärmer das Land, desto einfacher ist es, den Menschen etwas von Gott zu erzählen.“ Stimmt und stimmt nicht. Es stimmt, weil dieser unendliche Konsum, dieses „ALLES HABEN“ müssen und wollen, dieses „MEHR HABEN WOLLEN“ wie der Nachbar, einfach (noch) nicht vorhanden ist.

Die Köpfe, die Herzen, die Gedanken, die Seelen sind nicht voll „gemüllt“ mit all dem Kram, den wir -eigentlich- nicht wirklich brauchen. Sie sind nicht zugeschüttet mit Ängsten, wie alles bezahlt werden soll, weil es einfach nichts gibt. Die Ohren, Köpfe und Gedanken sind noch frei und offen für Worte. Es stimmt nicht, weil gerade die Menschen in diesen Ländern noch viel, viel kritischer sind wie wir sogenannten „Studierten, Gescheiten“ Leute, in der sogenannten „ersten Welt“, die zu 95% alles glauben, akzeptieren und sich dann auch noch danach richten, was ihnen vorgekaut wird. Die Afrikaner, mit denen ich seit 1994 zusammen arbeite, hinterfragten von Anfang an, jedes Wort, alles was ich vorbrachte. Sie sind hungrig, immer noch. Nicht nur was den Magen betrifft. Sie wollen alles wissen, weil ihnen, gerade wegen und durch ihre Situation, durch ihre Vergangenheit mit den vielen Kriegen und Hungersnöten, durch die bittere Armut, klar ist, dass das Leben im Hier und Jetzt nicht alles sein kann. Sie sind auf der Suche! Sie wissen, dass ein dickes Auto, ein dickes Vermögen etwas ist, das sie nicht mitnehmen können, am Ende.

Damit sage ich nicht, dass wir uns nicht daran freuen dürfen, wenn die Finanzen stimmen, wenn unsere Wünsche in Erfüllung gehen – vielleicht auch sogar die, die ein wenig über das „Normalmaß“ hinausgehen. Gott möchte, dass es uns gut geht – solange wir IHN dabei nicht vergessen! Oder gar in eine Schublade stecken! Leider musste ich die Erfahrung machen, und mache ich jeden Tag von Neuem, dass die Menschen um mich auch auf der Suche sind – unbewusst. Sie suchen und suchen, fühlen sich leer, nutzlos, teils sogar verwirrt, und wissen nicht wirklich wozu „das Ganze“ gut sein soll. Aber nichts ist schwerer (da gibt es doch die Stelle in der Bibel mit dem Kamel und dem Nadelöhr!) als hier, in unserer Zivilisation, in unserer Hektik, bei unseren „Multitasking“ Mitmenschen über den wirklichen Sinn unseres Daseins zu sprechen.

Gott steckt in einer Schublade und wird erst dann herausgeholt, wenn wir völlig am Ende, völlig ratlos sind. Nicht mehr weiter können. Dann kommt die große Frage: „Warum ich?“ Das Thema „Gott“ ist fast tabu. Natürlich, vielleicht laufen Sie sogar in die Kirche, an Weihnachten, Ostern. Ihre Kinder werden „streng“ katholisch oder evangelisch erzogen. Aber glauben Sie mir Eines: „DAS IST ES NICHT.“ Alles, worauf es wirklich ankommt, ist: „IHRE EIGENE BEZIEHUNG ZU GOTT!“ Nichts, aber auch gar nichts ansonsten zählt in Ihrem Leben. Nichts ansonsten wird Ihnen Frieden geben, getrost und ruhig einschlafen lassen, Freude schenken. Nichts ansonsten wird Sie zufrieden sein lassen. Nichts ansonsten wird Sie aufhören lassen, ständig nach IRGENDETWAS auf der Suche zu sein, aber nicht wirklich zu wissen, nach WAS Sie eigentlich suchen. Legen Sie Ihr Leben einfach in Jesu Hände! Nach einer strengen katholischen Erziehung, nach neun Jahren an einer Klosterschule, nach vielen Jahren auf der Suche und mühevollen, endlosen Gesprächen mit einem guten Freund, der, trotz seiner widrigen Lebensumstände immer guten Mutes und fröhlich war, weil er sein Leben mit Jesus ging, fand ich endlich auch auf den richtigen Weg.

Und glauben Sie mir – es hat sich gelohnt!

Sie werden Ruhe und Frieden finden, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Natürlich werden auch weiterhin Schwierigkeiten in Ihrem Leben auftauchen, oder Probleme. Sie werden sich nicht in einer goldenen Kutsche durch Ihren Lebensalltag bewegen. Aber Sie werden in der Lage sein, mit Jesu Hilfe, alle Widrigkeiten leichter zu ertragen und zu handhaben.

Es ist faszinierend ein Leben mit Jesus zu gehen.

Ihnen alles Liebe und Gute für die Zukunft

Roswitha-Born Feuchtwanger

www.wasser-fuer-die-wueste.de

Kapitel 1

Jesus Verschwörung

Viele Menschen sehen in der heutigen Zeit Jesus Christus als eine Art Verschwörung an. Dass es sich um keine Verschwörung handelt, möchte ich durch meine geschichtliche Recherche hier mit Fakten beweisen.

Jesus ist die bekannteste Persönlichkeit der Antike. Er beeinflusste den Lauf der Geschichte wie kein anderer. Heute glauben Milliarden Menschen an ihn. Sein Name ist Jesus von Nazareth. Zu Weihnachten erinnern sich Christen auf der ganzen Welt an seine Geburt und an sein Leben.

Die Evangelien im Neuen Testament berichten uns von seinen letzten Jahren seines Wirkens, seine Lehren, seinem Tod und seiner Auferstehung. Doch wie viel davon entspricht der Wahrheit?

In den letzten Jahrzehnten wurde diese Frage immer wieder in der gestellt. Viele Filme und Bücher wurden dazu veröffentlicht, einige davon wurden zu absoluten Bestsellern. Darunter auch der Roman von Dan Brown „Sakrileg“, sowie der aufbauende Film der „Davinci Code.“ Dabei haben die meisten dieser Beiträge, Filme und Bücher eine Gemeinsamkeit. Sie behaupten die Evangelien seien nicht glaubwürdig und die Geschichte von Jesus und den frühen Christen sei ganz anders verlaufen als es im Neuen Testament dargestellt wird.

Wir begeben uns auf eine wissenschaftliche Spurensuche, um eine der wichtigsten Fragen über den historischen Jesus zu klären. In den letzten Jahrzehnten hat eine vielsagende Theorie wieder starken Anklang gefunden, die bereits im 19. Jahrhundert von einigen Forschern vertreten wurde. Demnach sei die Geschichte von Jesus lediglich ein Mythos, der von späteren Christen aufgeschrieben wurde und somit habe es eine historische Person Jesus gar nicht gegeben. Die Christen wollten angeblich keinen realen Menschen darstellen, sondern lediglich ein Wesen wie man es aus alten Mythen kennt.

Dies würde einen großen Teil des Neuen Testaments in die Kategorie der Mythen und Legenden verweisen. Wollten die Kirchen oder die ersten Jünger uns eine Geschichte überliefern, die so nie passiert ist? Wurden die Zeugnisse über Jesus gefälscht und hat man dabei die wahren Evangelien vom Neuen Testament ausgeschlossen? Gab es im Falle Jesus eine Verschwörung?

Im 20. Jahrhundert nahm die Forschung Abstand von dieser Theorie. Zuletzt jedoch nahmen ein paar Forscher diese alte These wieder auf. Deswegen muss zunächst die Frage gestellt werden: „Gab es Jesus Christus überhaupt oder glauben Milliarden von Menschen heute an einen Mann, der niemals existierte?“ Laut diesen Forschern gibt es viele Parallelen zwischen Jesus und den alten Mythen.

Eine der stärksten Parallelen dazu ist das Motiv eines Sterbenden und wieder auferstehenden Erlösers, auch Gottes Wiedergeburt genannt.

Zu solchen mythischen Wesen zählt Adonis, Rosieres, Athis und Tammuz. Dies sei ein weit verbreitetes Motiv in der antiken Mythologie gewesen. Haben die Christen diese Motive aus den umliegenden Völkern übernommen, um einen eigenen Mythos zu gestalten? Die Jesus Überlieferung weist gegenüber den alten Mythen klare Unterschiede auf. Seine Geschichte ereignete sich an wahren Orten in Palästina und ist historisch datierbar. Außerdem spielen Personen eine Rolle die historisch und durch archäologische Funde nachgewiesen werden konnten. Dies trifft auf die Erzählung über Athis, Adonis und die anderen mythologischen Lebewesen nicht zu. Dennoch bleibt die Frage, warum es diese vielen Parallelen gibt, wie es manche Forscher behaupten.

Es stellt sich heraus, dass diese Ähnlichkeiten oft nur sehr allgemein gehalten sind. Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen den Mythen und der Jesus Geschichte sehr viel größer als die Parallelen. Dies ist ein weiterer Grund, warum die Forschung es ablehnt, die Jesus Überlieferung als Mythos einzustufen. Das Schema des auferstehenden Gottmenschen gibt es in dieser Form nicht. Genaue Untersuchungen einiger Mythen haben gezeigt, dass in den erwähnten Beispielen kein Tod, keine Auferstehung und keine Gottheit vorkommt.

Lesen wir in der Geschichte von Adonis, finden wir zwei antikische Mythentraditionen. In einer davon gibt es keinen Tod von Adonis, und in beiden gibt es keine Auferstehung. Adonis hält sich lediglich an zwei verschiedenen Orten auf. Die eine Hälfte des Jahres im Diesseits, die andere in der Unterwelt. Erst bei viel späteren Überlieferungen kann Adonis mit einer Auferstehung in Verbindung gebracht werden. Die betreffenden Texte sind jedoch eindeutig durch das Christentum beeinflusst. Die sogenannten Mysterienreligionen entstanden erst im 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus und haben christliche Motive in ihre Mythen aufgenommen. Bei einer Auferstehung kämen die antiken Mythen erst nach dem Auftreten des Christentums. Diese Fakten akzeptieren selbst die meisten Kritiker. Eine weitere Tatsache, die dabei nicht berücksichtigt wird, ist, dass das Christentum in Galiläa und Judäa als immer jüdische Bewegung existiert.

In dieser Zeit wurde das antike Judentum außerdem von der griechischen Kultur beeinflusst. Griechisch war in vielen Teilen des Landes eine verbreitete Sprache. Auch gab es griechisch und römisch besiedelte Städte, die von eben dieser Architektur durchzogen waren. Allerdings zeigen die Forschungen klar, dass die Juden keinerlei Kompromisse machten, wenn es um die religiöse Tradition und ihren monotheistischen Glauben ging. Angebetet werden konnte nur Jahwe und niemals ein Mensch. Ihre strikte Haltung in religiösen Dingen hatte die Juden immer wieder in Konflikte mit der römischen Besatzungsmacht gebracht und letztendlich auch zur Zerstörung Jerusalems 70 nach Christus.

Die Jünger Jesu waren orthodoxe Juden, genauso wie Paulus, der sogar zur strengen Partei der Pharisäer gehörte. Eine Übernahme heidnischer Motive ist damit äußerst unwahrscheinlich und entspricht nicht den historischen Tatsachen. Im nächsten Punkt der wissenschaftlichen Untersuchungen wollen wir klären, ob es außer den christlichen Quellen andere gibt, die Jesus schriftlich erwähnen.

Wenn Jesus wirklich lebte und so berühmt war wie es die Evangelien schildern, dann müssten auch Heiden und Juden über ihn geschrieben haben. Gibt es keine christlichen Quellen, die die Existenz Jesus und die Berichte im Neuen Testament bestätigen? Belegen Berichte diesen einen historischen Jesus und die Informationen, die wir in den Evangelien wiederfinden?

Keine Person der antiken Welt wurde so vielfältig und zeitnahe von Autoren verschiedenster Art bezeugt. So gibt es heidnische Quellen, nicht christliche oder jüdische, die von Jesus berichten. Da ist zum Beispiel Josephus Flavius ein römisch-jüdischer Geschichtsschreiber der 37 nach Christus geboren wurde, nämlich im letzten Jahr, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war. Genau der, der Jesus hinrichten ließ. Josephus weiß von Jesus und schreibt über ihn und Johannes den Täufer und über Jakobus den Bruder von Jesu.

Sueton lebte ca. 70 nach Christus bis 122 nach Christus. Er war ein römischer Schriftsteller und Verwaltungsbeamter und erwähnte Jesus ebenfalls in seinen Schriften. Ebenso Plinius der Jüngere. Er lebte ca. 61 nach Christus bis 113. Plinius war Anwalt und Senator in der römischen Kaiserzeit.

Tacitus lebte um 58 nach Christus bis 120. Tacitus war römischer Historiker und Senator. Er berichtet ebenfalls über Jesus, der unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde. Um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, schob Pontius Pilatus, die Schuld auf andere und verhängte die ausgesuchten Strafen über die, die wegen ihrer Verbrechen, vom Volk gehasst und Christianer genannt wurden. Der Urheber dieses Namens ist Christus, der unter der Regierung des Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Für den Augenblick war so der verderbliche Aberglaube unterdrückt worden, trat aber später wieder hervor und verbreitete sich nicht nur in Judäa, wo das Übel aufgekommen, sondern auch in Rom, wo alle Gräuel und Abscheulichkeiten der ganzen Welt zusammenströmten und diese sogar noch gefeiert wurden. Das zeigt, dass Jesus auch bei Juden und Heiden als Wunderheiler und Herr über böse Geister bekannt ist, nicht nur bei den Christen.

Lukian lebte ca. 120 nach Christus bis 180. Er war ein bekannter griechisch sprachiger Satiriker. 80 Werke wurden unter seinem Namen veröffentlicht. Er schrieb ebenfalls über Jesus.

Auch weitere antike Autoren schreiben über Jesus wie zum Beispiel Mara Bar Serapion. Er lebte wahrscheinlich gegen Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus. Mara Bar Serapion war ein Gefangener der Römer und wurde bekannt durch den Brief, den er an seinen Sohn schrieb. Viele Aussagen der Evangelien wurden durch diese alten Quellen bestätigt.

Ein außerbiblisches Zeugnis über Jesus gab auch Thallus. Er lebte im 1. Jahrhundert und wurde durch sein dreibändiges Geschichtswerk bekannt. Auch wenn es für Nichtchristen eine Tatsache ist und in vielen Zeugnissen von ihnen dargestellt wird, Jesus hätte nie existiert, bleibt es trotzdem der größte Irrtum, Jesus Christus, sein Leben und seine Lehren zu leugnen.

Bei der Betrachtung der Quellen fällt ein Autor besonders ins Auge: Flavius Josephus geboren 37 nach Christus. Der gebürtige griechische Jude schreibt über Jesus mit folgendem Wortlaut: „Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen „Menschen“ nennen darf. Er vollbrachte nämlich unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und Heiden an sich. Dieser war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorhergesagt hatten. Und bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.“ Jüdische Altertümer XVIII.3.3.

Kritiker meinen, es handelte sich hier um eine christliche Fälschung. Hatte also ein Christ diese Stelle bei Josephus nachträglich gefälscht, um die Jesus Geschichte historisch aussehen zu lassen? Könnten dann die anderen Quellen nicht ebenfalls gefälscht worden sein?

Es ist deutlich, dass ein Christ den Text überarbeitet hat. Es gibt drei Stellen, an denen ein Glaubensbekenntnis eingefügt wurde. Beispielsweise wurde Jesus als der „Messias“ bezeichnet und auch seine Auferstehung am dritten Tag als Erfüllung der Prophetie. Die meisten Gelehrten stellen jedoch fest, dass, wenn man diese drei Einfügungen herausnimmt, ein völliger stimmiger und sinnvoller Abschnitt entsteht, der das aussagt, was Josephus deutlich machen möchte.

Einen zweiten Beweis finden wir im Buch zwanzig der jüdischen Altertümer. Hier schreibt Josephus über Jakobus, den Bruder Jesu, der auch Christus genannt wurde. Für diese Stelle gibt es keine Hinweise einer eventuellen Überarbeitung. Es ist eindeutig eine authentische Stelle, weil sie erklärt, was mit einem der jüdischen Hohenpriester geschehen ist. Das grundsätzliche Zeugnis über Jesus und Jakobus muss also authentisch sein. Die meisten Historiker sind sich hier einig. Josephus berichtet tatsächlich über Jesus, Jakobus und Johannes den Täufer. Die anderen Quellen über Jesus stehen außer Frage. Die Zeugnisse sind zu einfach und zu realitätsnah. Sie stellen die Christen in einem schlechten Licht dar und bis auf die eine Stelle bei Josephus, gibt es kein einziges Glaubenszeugnis. Bei einer Fälschung durch Christen, wäre das sicher zu erwarten gewesen.

Somit sind die Existenz Jesu und einige weitere Details aus dem Neuen Testament auch durch nichtchristliche Quellen bestätigt. Eine Frage bleibt jedoch noch offen. Die Quellen, die wir bisher betrachtet haben, datieren etwa 50 - 90 Jahre nach dem Tod Jesus. Gibt es frühere oder womöglich zeitgenössische Quellen, die uns über Jesus und das Wirken der früheren Christen etwas berichten? Wenn Jesus so eine berühmte Persönlichkeit war, warum schreiben dann nicht seine Zeitgenossen über ihn und warum wird erst so spät über das Christentum berichtet.

Es gibt hier indirekte Hinweise. Beispielsweise hatten Christen Probleme mit Nero in Rom, weil er sie dafür verantwortlich machte den Brand im Jahre 64 gelegt zu haben. Ein Großteil der armen Viertel war abgebrannt. Es gab eine große Gruppe, in Rom gut bekannt, welcher man eine derartige Zerstörung zutrauen hätte können. Ebenso war diese Gruppe bereits ein Begriff in der Hauptstadt des römischen Reiches. Griechische und römische Historiker schreiben über Menschen, die zu ihrer Zeit sehr bedeutend waren. Aber es passierte im Laufe der Zeit, dass andere Menschen bekannt und bedeutend wurden, die anfangs nicht so berühmt waren.

In der Zeit davor, wurde das Christentum nicht als eine jüdische Richtung wahrgenommen, sondern als ein internes Phänomen. Das heißt, man sprach über die Christen einfach, wie man über Juden sprach, ohne jegliche Unterschiede. Die christliche Gemeinde ist zunächst klein und ein Stück innerhalb des Judentums, das muss man beachten. Die Juden sind nicht besonders beliebt und zum Teil als Fantasten beschrieben. Deshalb hat man das oft auch als Aberglauben abgetan. Die frühe Christengemeinde war für griechisch und römische Historiker nicht interessant. Diese schrieben über Kaiser und Berühmtheiten ihrer eigenen Kultur. Die Christen waren, wie die Juden, nicht beliebt unter den römischen Schreibern. Dies wird auch dadurch deutlich, dass die Christen für Kaiser Nero einen geeigneten Sündenbock darstellten, um ihnen den Brand in Rom unterzuschieben. Aber es zeigt gleichzeitig, dass sie um das Jahr 60 eine repräsentative Gruppe in Rom darstellten.

Wenn Menschen fragen, warum nicht auch andere über Jesus geschrieben hatten, finden wir einen versteckten Anachronismus, bei dem sie leichtfertig glauben, dass der Ruhm, den Jesus im 3. und 4. Jahrhundert im ganzen Römischen Reich erlangt hatte, auch schon im 1. Jahrhundert vorhanden gewesen wäre. Jedoch gibt es historische Nachweise, in denen wir Jesus und sein Leben finden, wie wir das erwartet hätten.

Diejenigen die die Existenz Jesus anzweifeln, sind sehr selten Gelehrte. Es ist mehr eine Vorstellung in den Kreisen von Nichtgelehrten, in denen es populär geworden war. Der Beweis für den historischen Jesus und seine Existenz ist in Wirklichkeit sehr stark. Genauso stark wie für jede große Persönlichkeit der Antike. Es gibt mehr Biografien die näher an Christus Lebzeiten geschrieben wurden, als für Alexander den Großen, Julius Cäsar, Herodes oder sogar Kaiser Augustus und doch zweifelt niemand daran, dass es diese Personen wirklich gab. Warum sollte jemand die Existenz Jesus von Nazareth anzweifeln?

Es gibt 4 Evangelien, die innerhalb einer Generation geschrieben wurden. Es gibt auch „nicht christliche Quellen“, die von ihm sprechen. Es gibt Augenzeugenberichte in den Briefen von Paulus in denen er von Jesu Familie berichtet, einschließlich seinem Bruder Jakobus. Jemand sagte einmal: „Wenn Jesus nicht existiert hätte, denken sie nicht, dass sein Bruder Jakobus dies gewusst hätte?“ Gelehrte bezweifeln also nicht, dass es tatsächlich eine Person mit namens Jesus gab, der aus dem Dorf Nazareth kam. Sie wissen auch, dass das Christentum im 1.Jahrhundert, ca. 30 nach dem Tode Jesu, aus dem Judentum als winzig kleine Gemeinde entstand und sodann Staatsreligion des römischen Reiches wurde.

Auf der Spurensuche stellt sich nun die nächste Frage. Es existieren viele alte Quellen über Jesus von Nazareth, doch welche davon sind die Ältesten und Glaubhaftesten. Sind die Evangelien im Neuen Testament vertrauenswürdig oder gibt es bessere historische Dokumente? Die historische Forschung hat zu diesen Fragen Kriterien entwickelt, um die Authentizität einer Quelle beurteilen zu können. Die Glaubwürdigkeit einer historischen Quelle lässt sich anhand einiger Punkte prüfen. Dazu gehört die Frage wie nahe die jeweiligen Schreiber örtlich und zeitlich an den jeweiligen Ereignissen waren und wie gut er über die Sachlage informiert war. War er ein Augenzeuge oder hatte er zumindest Zugang zu Augenzeugenberichten, dann ist seine Glaubwürdigkeit größer.

Weiterhin stellt sich die Frage nach der jeweiligen Motivation des Schreibers. Auch die Archäologie und die Geschichtswissenschaften sind eine große Hilfe für die Prüfung einer Quelle. Wenn sich die nachprüfbaren Aussagen eines Schreibers archäologisch oder historisch bestätigen lassen, dann gelten diese grundsätzlich als glaubwürdig. Die allerbesten Quellen über Jesus finden sich im Neuen Testament. Es gibt vier Evangelien, drei davon, Matthäus, Markus und Lukas sind sich sehr ähnlich. Sie beschreiben dieselben Ereignisse und wurden innerhalb einer Generation nach Jesu Tod geschrieben. Das Markus Evangelium wird von vielen Forschern als das Älteste angesehen. Es wird meistens in die 60er oder 70er Jahre gelegt. Auch Matthäus und Lukas sind nicht lange danach anzusiedeln. Dies gibt uns eine erstaunliche Nähe der zu berichtenden Ereignisse.

Die ersten Biografien über Alexander den Großen, die im Allgemeinen sehr glaubhaft gesehen werden, entstanden ca. 400 Jahre nach seinem Tod. Die Forscher sind sich darin einig, dass die Niederschrift der Evangelien auf älteren Quellen beruhen. Diese Erkenntnis verringert die Distanz zwischen Ereignissen und Berichten noch weiter. Somit fand dieser Prozess zu einer Zeit statt, zu der sowohl viele Augenzeugen noch lebten als auch eine große Anzahl an Menschen, die die Berichte der Augenzeugen aus erster Hand gehört hatten. In der Apostelgeschichte, die nicht zu den Evangelien gehört, geht es zum Beispiel um die Nachwahl des Matthäus.

Eben dieser wurde, nachdem der Apostel Judas aus dem Kreis der zwölf ausgeschieden war, neu gewählt. Die Aussage dazu war: „Wir können nur einen als Verkündiger der Auferstehung für das Evangelium wählen, nämlich den, der von Anfang an dabei war.“ Das heißt, es geht darum, dass das apostolische Zeugnis auf der Glaubwürdigkeit der Augenzeugen beruht, und deshalb neigt die Forschung allmählich zu der Meinung, dass die Evangelien nicht erst nach Jahrzehnten nach dem Tode Jesus entstanden sind, sondern das 70 nach Christus ein entscheidendes Jahr der Datierung der Evangelien ist. Zu dieser Zeit wurde der Tempel in Jerusalem, während des jüdischen Bürgerkrieges, von der römischen Armee zerstört. Doch welche Rolle spielt dieses Ereignis für die Datierung der Evangelien?

Das alte Argument gegen eine Frühdatierung der Evangelien war, dass über die Zerstörung Jerusalems bei Matthäus, Lukas und auch bei Markus berichtet wird, als seien die Evangelien erst im Jahre

70 entstanden. Also sei hier die Zerstörung Jerusalems nachträglich als eine Weissagung Jesus in die Evangelien eingetragen worden. Inzwischen wird von Forschern die Meinung geäußert, dass diese Hypothese sehr leichtfertig war, als hätten die Evangelisten einfach die Botschaft über die Zerstörung Jerusalems gefälscht. In Wirklichkeit ist die Zerstörung der Stadt und die Vertreibung des Volkes eine historische, nachweisbare Tatsache und im Glauben der Juden, die Strafe Gottes für Israel, da das Volk ungehorsam gegenüber den Propheten war. So war es bekannt und Jesus hat den Juden gesagt: „Genauso wird es euch ergehen, wenn ihr auf meine Botschaft nicht hört.“ Die Existenz echter Prophezeiungen, also das Eintreffen der Vorhersage, wird dadurch bestätigt, dass das vorhergesagte Ereignis, erst nach der Vorhersage geschieht. Lt. Lukas 21.20-21: „Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist.“ Also das Eintreffen der Vorhersagen wird von den meisten Forschern dann abgelehnt.

Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist und wer in Jerusalem ist, der ziehe fort aus ihr und wer auf dem Lande ist, der gehe nicht hinein in sie. Deshalb datieren die Juden eine Vorhersage immer nach dem Eintreffen des Ereignisses. Aber selbst, wenn man wirkliche Voraussagen für unmöglich hält, können die Evangelien trotzdem auf 70 nach Christus datiert werden. Die Geschichte über Jesus, die wir in den Evangelien finden, sind auf Augenzeugenberichten begründet und es gibt viele Hinweise darauf, dass diese Traditionen und Geschichten durch Augenzeugen anderen weitergegeben wurden, die es dann wiederum aufschrieben. Wir wissen von beiläufigen Details, die jedoch sehr präzise sind. Details, die typisch sind für Augenzeugenberichte.

Das Neue Testament betont an mehreren Stellen, wie wichtig es war, ein Augenzeuge von Anfang an, gewesen zu sein. Genaue Ortskenntnisse, die Beschreibung damals unbekannter Orte, eine detaillierte Schilderung von Ereignissen oder Erwähnung vieler Namen, sind nur einige Details, die für Augenzeugenberichte typisch sind. All das finden wir in den Evangelien. Wir wissen aber nicht genau wer die Autoren waren. Sie werden Matthäus, Markus, Lukas und Johannes genannt. Die Überlieferung ist sehr alt und könnte stimmen. Ich finde es interessant, dass das Markus Evangelium nach Markus genannt ist, obwohl es in der Überlieferung der frühen Kirche mit dem Apostel Petrus in Verbindung gebracht wurde. Warum wurde es dann nicht das Evangelium nach Petrus genannt? Hieraus ist ersichtlich, dass die frühe Kirche uns dies als Wahrheit vermittelte. Man wusste, dass Petrus es nicht geschrieben hatte, obwohl er die Quelle dafür gewesen war.

Spätere Evangelien, die nachweislich Fälschungen sind, werden tatsächlich nach großen und bekannten Persönlichkeiten des Christentums benannt. Markus und Lukas hingegen, die Autoren wichtiger biblischer Bücher, werden im Neuen Testament kaum erwähnt. Eine weitere wichtige Quelle ist Paulus. Er kennt Familienmitglieder und Jünger von Jesus wie etwa Petrus und Johannes. Von einigen Forschern wird jedoch entgegnet, dass Paulus sehr wenig über Jesus zu sagen hat. Demnach hätte er entweder nicht viel über den historischen Jesus gewusst oder sich dafür nicht interessiert. Doch ein genauerer Blick zeigt, dass Paulus biografische Informationen über Jesus weitergibt. Er kennt seine jüdische Herkunft und Erziehung. Kennt seinen Bruder Jakobus, kennt weitere Apostel persönlich, kennt die Begebenheit vom letzten Abendmahl. Weiß vom Verrat Jesu unter der Mithilfe der Juden, weiß von seinem Begräbnis und von seiner Auferstehung.

Außerdem kennt er Jesus Charaktereigenschaften und setzt Jesus als Vorbild für den Maßstab für sich selbst und die Gemeinden, denen er schreibt. Das bedeutet, dass er die Berichte von Jesu Leben kannte und das er voraussetzt, dass seine Zuhörer sie auch kannten. Zudem finden sich bei Paulus viele Lehren wieder, die auch Jesus gelehrt hat. Paulus war aber selbst kein Augenzeuge von Jesus Wirken. Auch sind seine Briefe persönliche Briefe keine Biografien. Deswegen ist es unbegründet bei Paulus mehr biografische Details zu erwarten. Die meisten Gelehrten halten die Evangelien im Neuen Testament für zuverlässig und glaubwürdig, und zwar deshalb, weil es Übereinstimmungen der historischen und archäologischen Quellen mit den Aussagen der Evangelien gibt.

Im Laufe der Zeit machten die Archäologen viele Entdeckungen, die die Berichte in den Evangelien und der Apostelgeschichte bestätigen. So wurden beispielsweise sowohl Pontius Pilatus als auch der Hohepriester Kaiphas nachgewiesen. Beide spielten bei der Hinrichtung Jesu eine wichtige Rolle. Dies zeigt, dass die Evangelisten die Absicht hatten, die Geschichte wahrheitsgemäß wiederzugeben. Außerdem kannten sie sich in der Region und mit den historischen Begebenheiten sehr gut aus. Auch jüdische Bräuche werden von den Evangelisten präzise erklärt.

Ich glaube, es ist sehr wichtig dies zu betonen. Es gibt viele Archäologen in Israel. Viele von ihnen sind Juden, keine Christen. Sie haben also keine theologische Voreingenommenheit für oder gegen die Evangelien des Neuen Testaments, aber sie benutzen sie konstant als Quelle. Es gibt keinen israelischen Archäologen, der die Zeitspanne des 1. Jahrhunderts untersucht, aber dabei die Evangelien ignoriert. Stattdessen studieren und zitieren sie ständig. Sie lesen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und die Apostelgeschichte, damit sie wissen, wo sie Ausgrabungen starten sollen und wie sie den Fund besser verstehen können.

Nie greifen sie dabei auf bestimmte andere Quellen zurück, wie beispielsweise die gnostischen Schriften des 2. Jahrhunderts oder das Thomas Evangelium. Kein Archäologe, den wir kennen, benutzte jemals diese Schriften, weil diese nicht den historischen und archäologischen Kontext dieser Zeit weitergeben. In Nakamadi in Ägypten wurde 1945 ein Fund gemacht, der seitdem einige Fragen mit sich brachte. Es wurden viele weitere Evangelien entdeckt, von deren Existenz man größtenteils nichts gewusst hatte. Dies führte zu der Frage, warum man von diesen Evangelien keines in der Bibel wiederfindet. Enthielten diese Evangelien geheime Informationen, die nicht an das Tageslicht kommen sollten? Wurden sie von der Kirche verbannt, damit die Wahrheit über Jesus nicht bekannt wurde und warum wurden sie nicht in den biblischen Canon aufgenommen. Das bekannteste davon ist das Thomas Evangelium.

Manche Forscher behaupten sogar, dieses Evangelium sei älter als die Evangelien des Neuen Testaments. Hatte Thomas geheime Informationen, die die Öffentlichkeit nicht erfahren sollte? Manche behaupten, dass das Thomas Evangelium genauso alt ist, wie die Evangelien des Neuen Testaments. Vielleicht sogar älter und es enthalte möglicherweise eine unabhängige Überlieferung. Das sagt eine Minderheit. Die meisten Gelehrten stimmen dem nicht zu. Das Thomas Evangelium stimmt mit Vorstellungen überein, die charakteristisch sind für das syrische Christentum des späteren 2. Jahrhunderts. Thomas spiegelt also nicht die Welt von Jesus aus dem frühen 1. Jahrhundert in Palästina wieder, sondern das syrische Christentum aus dem 2. Jahrhundert. Das Thomas Evangelium hat also keinen historischen oder archäologischen Wert für die Zeit Jesus. Forscher zählen diese Schrift wie auch andere Manuskripte aus Nakamadi, zu den gnostischen Schriften.

Als Gnosis bezeichnet man eine religiöse Bewegung die hauptsächlich im 2. oder 3. Jahrhundert auftritt und auf esoterisches und griechisch philosophisches Gedankengut aufbaut. Daraus entwickelte sich eine christliche Strömung, die den christlichen Glauben mit den gnostischen Vorstellungen verband. Hierfür standen ab dem 2. Jahrhundert eigene Evangelien in deren gnostischen Lehren, Jesu Erzählungen eingearbeitet wurden.

Skeptiker fragen sich, dass, wenn wir nur das Thomas Evangelium hätten, ob sie dann wüssten, dass Jesus Jude war.

Warum also Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und nicht die Anderen? Weil man sofort erkennt, dass die neuen testamentlichen Evangelien, die Ältesten sind. Sie spiegeln die Welt wieder, in der Jesus und seine Jünger lehrten. Was sie beschreiben stimmt mit der Archäologie und anderen historischen Quellen überein. Man versteht also sofort, dass sie überzeugende Berichterstatter sind. Was ist dann mit dem Evangelium des 2. Jahrhunderts? Nun, es zeigt eben nicht die Welt Jesu, das Israel des 1. Jahrhunderts, sondern ein anderes Leben, Sitten und Gebräuche und ebenfalls andere Orte. Sie enthalten Lehren, die kein jüdischer Lehrer des 1. Jahrhunderts vertreten hätte. Es bleibt die Frage wie und warum entstand dann der Canon und seit wann zählten die Christen die Bücher des Neuen Testaments zu den inspirierten und autoritativen Schriften. Man sieht im 2. Jahrhundert, dass immer wieder vier Evangelien erwähnt werden. Matthäus, Lukas, Markus und Johannes. Sonst keines. Mehr als 200 Jahre vor der Zeit Konstantins lagen also die Inhalte des Neuen Testaments fest. Vor allem sehen wir, dass die Evangelien, wie wir sie aus dem Neuen Testament kennen, damals schon bestätigt wurden. Die Autorität der Schriften war sofort anerkannt. Als Christ hat man damals die Autorität der Briefe des Paulus zeitgleich angenommen. Wer kein Christ war, lehnte sie ab. Wer den 1. Korintherbrief las und ablehnte und somit auch die Autorität des Paulus, konnte nicht behaupten, ein Christ zu sein. Hätte in jener Zeit, ein vermeintlicher Christ zu Paulus gesagt, er glaube nicht an die Auferstehung Jesu am dritten Tag, wie er gelehrt hatte, wäre er kein Christ gewesen.

„Wenn jemand glaubt ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind.“ 1. Korinther 14.37. Die Frage des Canons wurde erst viel später zum Thema, auch als andere Schriften auftauchten, mit der Behauptung, von den Aposteln geschrieben worden zu sein. Von diesem Zeitpunkt fing die Kirche an zu sagen: „Augenblick mal, Paulus hat das nicht geschrieben.“ „Petrus und Johannes haben das auch nicht geschrieben.“

Man fing an, diese Schriften zu verdrängen. Bereits zu Lebzeiten der Apostel wurden ihre Schriften und Berichte über Jesus als Autorität anerkannt. Bei den meisten Schriften des Neuen Testaments gab es keine Zweifel daran, dass sie authentisch sind. Dazu zählen auch die vier Evangelien. Als nächstes müssen wir prüfen, wie gut das Neue Testament überliefert ist. Im Laufe der Zeit wurde das Neue Testament immer wieder abgeschrieben und weitergetragen. Heute haben wir also Abschriften von Abschriften. Haben sich in dieser Zeit Fehler eingeschlichen, durch die die ursprünglichen Berichte entstellt oder noch schlimmer, wurden Texte im Neuen Testament später verfälscht, um die Sichtweise der Kirche zu stützen? Was sagen uns die antiken Manuskripte darüber? Haben Kaiser Konstantin oder die spätere Kirche die Evangelien verändert, so dass man Jesus als Gottes Sohn aussehen ließ? Die älteren Handschriften sind im Großen und Ganzen unverfälscht überliefert worden. Da war nicht viel Raum, um etwas zu ändern. Es sind auch sehr bald christliche Kommentare und Diskussionen entstanden. Zum Beispiel bei Justin, ein Märtyrer um 130 nach Christus. Er lebte in Rom und starb als Märtyrer. Drei seiner Schriften wurden überliefert. Der Dialog mit dem Juden Typhon, und zwei, an Antonius Pius gerichtete, Apologien. Seit Anfang des 2. Jahrhunderts zitieren die Kirchenväter die Schriften des Neuen Testaments, die damals schon weit verbreitet waren.

Irenäus von Lyon (ca. 135 nach Christus) oder Clemens von Rom (50 nach Christus), Verfasser der Clemensbriefe, waren Kirchenväter. Diese Schreiber kannten die Texte offensichtlich schon in der uns überlieferten Form. Bis zu diesem Zeitpunkt fand sich also kein Nachweis für eine nachträgliche Verfälschung. Wie zuverlässig jedoch wurden die Abschriften kopiert? Haben sich vielleicht gerade in der Frühzeit viele Fehler eingeschlichen, durch die der ursprüngliche Text verändert wurde? Die Christen waren nicht so sorgfältig und machten zum Teil Schreibfehler, und auch den Sinn entstellende Varianten, wenn sie etwas nicht verstanden. So kann man sagen, es seien insgesamt im Laufe der christlichen Abschriften des Neuen Testaments etwa 144.000 Fehler entstanden.

Andere Hochrechnungen sprechen sogar von 200.000 bis 400.000 Fehlern in den Manuskripten des Neuen Testaments. Das scheint wesentlich zu hoch gegriffen, um glaubhaft zu sein. Bart Ehrmann ein führender Textkritiker und Bestseller Autor sagt sogar in den Abschriften des Neuen Testaments seien mehr Fehler als Worte enthalten. Können wir also überhaupt wissen was das Neue Testament ursprünglich sagte? Der Grund für die vielen Fehler ist, dass es so viele Manuskripte gibt. Wir haben 5.800 griechische Manuskripte des Neuen Testaments, 10.000 im Latein und noch weitere 1.000 in früheren Übersetzungen. Bei Handschriften wird man immer die eine oder andere Art von Fehlern finden und im griechischen ist es einfach Fehler zu machen, die vom Sinn her keinen Unterschied ergeben. Manche Manuskripte machen das, manche nicht. Bereits das wird als Variante oder Fehler gezählt. Wenn im griechischen die Wörter vertauscht sind, so hat das keine Auswirkungen auf die Übersetzung, wird jedoch bereits als Fehler gezählt. So sind also viele dieser sogenannten Fehler bedeutungslos. Es gibt nur wenige Fehler oder Ungereimtheiten, die überhaupt erwähnenswert sind.

Die Aussage es gäbe so viele Fehler, dass wir nicht mehr wissen, wie der Text ursprünglich lautete, ist einfach falsch. Kompetente Gelehrte, die sich mit der Unterscheidung von Texten gut auskennen, „behaupten“ so etwas derartiges nicht. Das findet man nur bei einigen populären Schriftstellern. Was auf den ersten Blick als eine unglaubliche Anzahl an Fehlern erscheint, entpuppt sich als leicht lösbares Problem. Der Grund für die vielen Varianten liegt darin, dass es so viele Manuskripte gibt, die miteinander verglichen werden können. Meistens sind es einfache Schreibfehler, Satzumstellungen oder Auslassungen, die sich leicht korrigieren ließen. Die wenigsten dieser Varianten sind sinnentstellende und davon sind wiederum nur die Wenigsten schwieriger aufzulösen.

Die wenigen Beispiele, in denen dies der Fall ist, spielen allerdings nur für die Theologen eine Rolle. Für den Historiker sind diese völlig uninteressant, da davon keine historische relevante Information betroffen ist. Man könnte natürlich sagen, wenn es 144.000 Fehler waren, dann ist das Ganze nichts wert. Dies stimmt aber nicht! Man hat die Erfahrung gemacht, dass sich auch die ganz kritischen Bibelausgaben, von vor 500 Jahren, also von Erasmus von Notre Dame sich im Wesentlichen überhaupt nicht unterscheiden. Was man auch wissen sollte, ist, dass neue Forschungen zeigen, dass die Manuskripte für eine lange Zeit in Gebrauch waren, bevor sie weggeworfen wurden. Das bedeutet, dass die Originale, die im 1. Jahrhundert verfasst wurden, eine Benutzungszeit von 100 oder mehr Jahren hatten. Der Originaltext von Matthäus beispielsweise oder der Römerbrief wurde immer wieder abgeschrieben bis ins 2. Jahrhundert hinein. Auch für die Behauptung es hätten sich gerade in der Frühzeit Fehler und Verfälschungen eingeschlichen, gibt es keine historischen Beweise. Tatsächlich zeigt die Forschung hier das Gegenteil.

Es bleibt jedoch zu klären, warum Bart Ehrman derartige Behauptungen aufstellt! Schließlich ist er ein weltweit anerkannter Experte auf diesem Gebiet. Etwas so Abwegiges behauptet Bart Ehrman in seinen wissenschaftlichen Arbeiten nie, nur in seinen Bestsellern. Obwohl die meisten Forscher in den Evangelien die besten historischen Dokumente zum Leben Jesu sehen, stellt sich für den Wissenschaftler die Frage, wie viel in den Evangelien wirklich objektive Information ist und wie viel Theologie. Antike Biografien wurden immer mit einer Botschaft und einer Lehre versehen. Obwohl es zum Leben Jesu viele unterschiedliche Sichtweisen gibt, herrscht doch Einigkeit in bestimmten historischen Fragen.

Jesus war demnach ein jüdischer Lehrer um das Jahr 30, der Menschen heilte und Dämonen austrieb. Er sammelte eine Gruppe von Schüler, auch Jünger genannt, um sich. Er wurde von den Römern gekreuzigt. Nach seinem Tod jedoch wuchs die christliche Bewegung, anstatt sich aufzulösen. Was von vielen Wissenschaftlern in Frage gestellt, sind die Wundergeschichten, sowie die Behauptung der Evangelien, Jesus habe sich selbst als Gottes Sohn gesehen. Da sprachen sie alle: „Bist du also der Sohn Gottes?“ Er aber sprach zu ihnen: „Ihr sagt es, denn ich bin es.“ Lukas 22.70. Um die Glaubwürdigkeit der Evangelien besser prüfen zu können wurden einige weitere Kriterien entwickelt. Berichtet zum Beispiel eine unabhängige Quelle über ein und dasselbe Ereignis, ist die Glaubwürdigkeit sehr hoch. Auch wenn von Dingen die Rede ist, die für die frühe Kirche wenig schmeichelhaft waren, gelten diese Aussagen als zuverlässig. Denn die Nachfolger Jesu wären sicher nicht daran interessiert gewesen Geschichten zu erfinden und zu verbreiten, die sie in einem schlechten Licht darstellen würde. Findet man in den griechischen Berichten des Neuen Testaments Wortstücke hebräischer oder aramäischer Sprache, dann zeugt dies ebenfalls von einer alten Überlieferung. Denn das waren die Sprachen in denen Jesus und seine Jünger wirklich sprachen. Allerdings verstehen sich diese Kriterien nicht als „Ausschlusskriterien.“

Wenn also bestimmte Texte diese Kriterien nicht erfüllen, gelten sie dadurch nicht automatisch als unglaubwürdig. Wie kam es nun dazu, dass die Jünger Jesus als Gottes Sohn und somit als göttlich ansahen? Da spricht er zu ihnen: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Da antwortete Simon Petrus: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Matthäus 16.15-16. Behauptete er dies selbst oder war das die Meinung seiner Jünger? Haben die Jünger hier etwas verbreitet, das nicht in Jesu Sinne war? Machten sie aus ihrem weisen Lehrer ein göttliches Wesen?

Dazu ist zu sagen, dass doch wichtige zentrale Texte in den Evangelien von Gottes Sohn sprechen. Bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer gibt es eine Vision des Heiligen Geistes. Durch eine Stimme des Himmels, die sagt: „Du bist mein geliebter Sohn.“ Geliebter Sohn Gottes natürlich. Ebenso heißt es „Gottes Sohn,“ bei der Verklärung. Dort heißt es vor den Jüngern, wiederum durcheine Stimme des Himmels, „Dies ist mein geliebter Sohn.“ Und es gibt laut dem Markus Evangelium den Hauptmann unter dem Kreuz der sagt: „Wahrhaftig dies ist Gottes Sohn.“ Die Evangelien sind nicht die einzigen Quellen die Jesus als göttlich darstellen. Auch Paulus bezeichnet Jesus als Gott. Paulus war erst ein Verfolger der Gemeinde und wurde dann zum Anhänger. Er kannte die Glaubenssätze der frühen Jünger, die wegen ihrer angeblichen Irrlehren von den Juden verfolgt wurden. „Ihnen gehören auch die Väter an und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alles ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit Amen.“ Römer 9.5. Die historischen Zeugnisse geben uns keinen Hinweis auf eine Entwicklung des Glaubens, hin zur Göttlichkeit Jesu. Es wäre schwer vorstellbar, dass orthodoxe Juden auf die Idee kommen würden, einen Menschen, zudem noch einen Zeitgenossen, als Gott zu verehren.

Wenn Jesus dies nicht für sich selbst beansprucht hätte, hätten die Jünger nicht auf diese Idee kommen können. Da sprachen sie alle: „Bist du also der Sohn Gottes?“ Er aber sprach zu ihnen: „Ihr sagt es, denn ich bin es.“ Lukas 22.70. Das zentrale Ereignis für die Christen, das Ereignis, das diese Behauptung stützen soll, ist die Auferstehung Jesus. Laut Paulus hängt daran der gesamte christliche Glaube. Deswegen wollen wir diese historischen Indizien betrachten. Was passierte damals bei der Kreuzigung?

Die Kreuzigung Jesu ist eines der Ereignisse, dass die Forscher übereinstimmend als historisch betrachten.

Solch eine Geschichte hätte sich im 1. Jahrhundert niemand ausgedacht. Die Kreuzigung galt als die grauenvollste Todesstrafe. Sie war für Schwerverbrecher vorgesehen. Zudem war aus jüdischer Sicht derjenige verflucht, der eines solchen Todes starb. Aus diesem Grund sollen Verbrecher, die gekreuzigt worden waren, am Kreuz hängen gelassen oder sie wurden in eine Grube geworfen. Laut den Evangelien wurde Jesus im Grab des Josef von Arimathäa begraben. Manche behaupten jedoch Jesus sei niemals begraben worden. Wenn Jesus also niemals in ein Grab gelegt worden ist, dann muss der Rest der Geschichte auch eine Erfindung sein. Gibt es Hinweise, die diese Theorie stützen? Die Beweislage für das Begräbnis des Jesus ist überragend. Auch erlaubte das römische Gesetz dies nicht. Sie glauben, dass nach römischem Recht, ein Hingerichteter oder Gekreuzigter nicht begraben werden darf. Die Aussage ist falsch. Zum einen sagt Josephus, der sich sehr gut mit dem römischen Gesetz auskannte, (und wie es im 1. Jahrhundert in Israel angewendet wurde), dass Kreuzigungsopfer ordnungsgemäß begraben wurden. Damit dürfte dieser Punkt geklärt sein. Durch die Arbeit der Archäologen haben wir die Überreste eines Gekreuzigten. Der Eisennagel steckt in seiner rechten Ferse. In Israel hat man 138 Nägel in Gräbern gefunden, die oft mit menschlichen Knochen und Kalzium verbunden waren.

Diese Nägel stammen von Menschen die nicht nur gekreuzigt, sondern auch ordnungsgemäß begraben wurden. Die Nägel wurden später entfernt. Ein weiteres Indiz dafür, dass Jesus der Sitte nach begraben wurde, finden wir durch die Erwähnung des Grabes von Josef aus Arimathäa. Josef war ein Angehöriger des Hohen Rates und ein Pharisäer. Diese standen der Jesus Bewegung feindlich gegenüber und waren verantwortlich für seine Kreuzigung. Demnach war mit Josef von Arimathäa ein Pharisäer, ein treuerer Jünger als die Apostel selbst. Ein für die Jünger unglaublich beschämender Sachverhalt.

Als Jesus begraben werden musste übernahm ein Pharisäer die Aufgabe der Jünger. Außerdem waren Frauen Zeugen für die Grablegung. Bei einer ausgedachten Geschichte hätte man Zeugen genommen, die nach damaliger Einschätzung glaubwürdiger waren. Wir sollten daher die Vorstellung Jesus sei am Kreuz hängen gelassen worden, um von Vögel zerpickt zu werden oder das seine Leiche in eine Grube geworfen und von Hunden gefressen wurde schnellstens verwerfen. Das hätte das Land geschändet und die amtierenden Priester wären vom Volk dafür verantwortlich gemacht worden. Ganz egal wie die Zeitgenossen zu Jesus standen, sie hätten ein derartiges Verfahren niemals erlaubt. Eine weitere Theorie ist in den Medien immer wieder zu hören und zu lesen, findet jedoch bei den Forschern keinen Anklang. Das ist die These, Jesus hätte die Kreuzigung überlebt, wäre in ein Koma gefallen und später wiederbelebt worden. Unter den Forschern ist jedoch klar, dass eine römische Kreuzigung keiner überlebte. Die Römer waren Berufssoldaten und beherrschten das Handwerk des Tötens, wie kaum andere. Hätte Jesus überlebt, hätte dem zuständigen Soldaten die Todesstrafe gedroht. Außerdem findet sich für diese These kein historischer Beleg. Doch was passierte tatsächlich damals am ersten Tag der Woche.

Es diskutieren viele, ob der Leichnam von Jesus nicht gestohlen worden oder ob das Ganze eine Fälschung sei und sie kommen zu dem Resultat, dass man eine Fälschung leicht zu beweisen gewesen wäre, indem man nachgesehen hätte. Es wurde ausgerechnet von Frauen, die zu dieser Zeit weniger als Zeuginnen anerkannt wurden, über das leere Grab berichtet. Das Zeugnis von Frauen galt als relativ unglaubwürdig. In den synoptischen Evangelien (Erklärung im 2.Kapitel) wird von mehreren Frauen als Zeuginnen berichtet. Nur im Johannes Evangelium erscheint eine Frau namens Maria Magdalena. Das zeigt, dass an dieser Stelle ein Irrtum ausgeschlossen ist. Ein zusätzlicher Beweis für das leere Grab kommt von unerwarteter Stelle.

Laut dem Matthäus Evangelium setzen die Pharisäer das Gerücht in die Welt, die Jünger hätten den Leichnam gestohlen. Die Jünger hätten einen derartigen Vorwurf gegen sich mit Sicherheit nicht selbst erfunden. Der Schreiber erklärt damit ein Gerücht, dass damals im Umlauf war. Dies zeigt im Übrigen, dass das Grab Jesu am Auferstehungsmorgen wirklich leer war, da auch die Gegner der christlichen Bewegung davon ausgingen. Wer hat das leere Grab zuerst gefunden und wer hat den auferstandenen Jesus getroffen? Frauen! Und dass bei dem geringen Wert, den Frauen in der Antike als Zeugen hatten. Die einzige Erklärung dafür ist: „Es ist wahr!“ Hätte man die Geschichte erfunden, warum dann mit „Frauen“, deren Aussagen kaum akzeptiert wurden. Eine logische Folgerung darauf wäre eine erfundene Geschichte mit Männern als Zeugen gewesen. Warum sollten Jesu Nachfolger „den Auferstandenen“ erfinden? Sie haben bereits einen stimmigen Glauben, sie glauben an Gott und daran, dass die Gerechten in den Himmel kommen. Wenn Jesus gescheitert, am Kreuz gestorben, warum dann eine Geschichte erfinden, dass er auferstanden ist. Dafür hatten sie kein Motiv. Die Jünger hätten von einer erfundenen Geschichte keinen Vorteil gehabt.

Bereits in den ersten Jahren nach dem Tod Jesu wurden alle Christen von Paulus und anderen Juden wegen ihres Glaubens verfolgt. Die Jünger hätten dies wohl kaum erduldet für eine von ihnen selbst erfundene Geschichte. Eine Intrige erklärt auch nicht die Geschehnisse nach der Auferstehung. Bei der Frage nach der Auferstehung sind die Evangelisten sehr genau und Paulus nennt im 1. Korintherbrief, eines der ältesten Dokumente des Neuen Testaments, eine ganze Liste voll Zeugen. Darunter die 500 Zeugen, Petrus und die 12 Apostel und alle Apostel, sowie sich selbst.

Er sagt ihr könnt die Leute ja fragen einige leben noch von denen, das wären also die Augenzeugen der Auferstehung. Am Ostersonntag und danach behaupten über 500 Personen Jesus lebend gesehen zu haben. Sie alle waren bereit für die Aussage Konsequenzen zu tragen. Bald wurden die ersten von ihnen zu Märtyrern. Paulus selbst gibt zu, an diesen grausamen Taten beteiligt gewesen zu sein. Als Paulus in den 50er Jahren des 1. Jahrhunderts seinen 1. Brief an die Korinther verfasst, leben die meisten der Auferstehungszeugen noch. „Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind.“ 1. Korinther 15.6. und können befragt werden.

Manche haben behauptet, die Jünger hätten die Auferstehung als ein geistliches Ereignis verstanden und nicht als ein Leibliches. Doch dies entspricht nicht den historischen Tatsachen. Die Juden des 1. Jahrhunderts kannten nur eine leibliche Auferstehung. Die Evangelien und die Paulusbriefe machen dies sehr deutlich. Wir könnten uns fragen, was die Beweise für die Auferstehung sind. Nun, wir haben eine Aussage aus erster Hand von Paulus. Er ist dem auferstandenen Jesus begegnet. Er war sogar ein Feind Jesu und seiner Bewegung, dennoch begegnete er auf seinem Weg nach Damaskus dem auferstandenen Jesus und das veränderte alles. Er wurde ein eifriger Nachfolger Jesu, ein gutes Indiz. Er berichtet in seinen Gesprächen von Petrus, Johannes und Jakobus, dem Bruder von Jesus. Er sagt ihnen: „Das ist es, was mir passiert ist!“ Sie akzeptierten was er sagte. Sie glaubten offensichtlich an die Auferstehung.

Ein weiteres Indiz für die Auferstehung ist die Bekehrung von Paulus und Jakobus, dem Bruder Jesu. Beide waren keine Jünger von Jesus. Der eine hatte die Bewegung sogar verfolgt und der Andere war kein Freund der ersten Christen gewesen. Dann aber kommen beide zu dem Glauben, dass Jesus „leiblich“ auferstanden ist. Dies ist nur durch eine persönliche Erscheinung des Auferstandenen zu erklären. Nach dem Rückzug der Jünger, durch die Gefangennahme Jesu, entwickelt sich eine enthusiastische Bewegung. „Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu mir sprach, Saul! Saul! Warum verfolgst du mich?“ Ich aber antwortete: „Wer bist du Herr?“ Und er sprach zu mir: „Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst.“ Apostelgeschichte 22.7-8. Diese Szene hat viele Kritiker von der Erscheinung überzeugt.

Der einzige verbleibende Zweifel diesbezüglich, wäre die sogenannte Halluzinationstheorie, wonach die Jünger Jesus in einer Halluzination gesehen hätten. Halluzinationen sind Sinnestäuschungen, die beispielsweise bei einer Psychose, einer schweren psychischen Störung, auftreten können. Allerdings ist auch diese Vermutung nicht begründet. Zunächst einmal erklärt sie nicht, warum das Grab Jesu am Auferstehungsmorgen leer war. Zum anderen gilt ein derartiges Phänomen einer Masse heute für unmöglich. Bei Halluzinationen handelt es sich um individuelle Erfahrungen, die nicht auf andere Menschen übertragen werden können. „Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind.“ 1. Korinther 15.6. Jesus erscheint mehreren Personen gleichzeitig. An einer Stelle sogar 500 Menschen auf einmal. Bei derartigen Phänomenen ist es auch wichtig, dass die betroffenen Personen eine gewisse Erwartungshaltung haben. Die Jünger aber hatten keine Erwartungshaltung. Obwohl die Juden eine Auferstehung der Toten erwarteten, glaubten sie nicht daran, dass dies bereits schon zu diesem Zeitpunkt geschehen könnte.

Die Auferstehung der Toten war für sie ausschließlich ein Ereignis beim letzten Gericht. Warum können wir den Evangelien vertrauen? Die erste Antwort ist: Es geht hier nicht um Betrüger und die zweite Antwort ist: Die Evangelisten selbst sind für ihren Glauben gestorben. Das waren Märtyrer, die dafür in den Tod gingen. Wenn ich etwas erfinde, dann gehe ich sicher nicht dafür nicht in den Tod. Die dritte Antwort: Bei allen Verschiedenheiten zwischen den Evangelien überrascht die Gelassenheit der Kirche, die diese Verschiedenheiten stehen ließ und nicht gewaltsam vereinigte. Es ging bei allen was berichtet wurde, um Taten und Worte Jesu.

Ein letztes Argument gegen die Auferstehung soll noch erwähnt werden. Bart Ehrman sagt, dass die Auferstehung Jesu ein Wunder wäre. Da man ein derartiges Wunder heute nirgendwo mehr erleben kann, muss die Auferstehung als die unwahrscheinlichste Erklärung angenommen werden. Wenn Bart Ehrman die Auferstehung bestreitet, in dem er sagt sie sei einzigartig, sollte er bedenken, dass Wunder immer einzigartig sind. Deswegen nennen wir sie auch Wunder. Wenn Menschen jeden Tag auferstehen würden, dann würde niemand eine Auferstehung als Wunder bezeichnen, eben weil es täglich passiert. Wenn man also ein Ereignis bestreitet, weil es einfach ein Wunder, also einzigartig ist, dann ist dies ein Zirkelschloss. Man ist gewissermaßen im eigenen Denken verschlossen. Man sagt dadurch, dass man nicht offen ist für etwas Neues oder Außergewöhnliches. Mit diesem Argument wird jede Tür von vorneherein verschlossen. Demnach wäre es egal wie viele Indizien für die Auferstehung sprechen, weil eine Erklärung ohnehin keine Gültigkeit haben kann. Das würde bedeuten, dass man Dinge die man als Wunder bezeichnet, weil sie nicht alltäglich sind oder nicht erklärt werden können von Anfang an als mögliche Erklärung ausschließt. Wenn man aber die Wissenschaften betrachtet, dann sind Wunder durchaus nichts Ungewöhnliches.

Tatsächlich passieren sie jeden Tag. Die Wissenschaft kann zahlreiche Dinge in der Natur bis zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor, nicht erklären. Tatsächlich gibt es auch heute wundersame Heilungen, von denen man durch die Medien erfährt. Menschen, bei denen die Prognose eine Heilung voraussagt. Heilungen die von Ärzten nicht erklärt werden können. Die Frage bleibt, ob wir uns vor diesen Ereignissen verschließen, nur deswegen, weil wir derzeit keine Erklärungen dazu haben. Es scheint aber im Fall Jesu tatsächlich eine Verschwörung gegeben zu haben. Die leitenden Juden starteten einen Komplott gegen ihn. Dieser endete damit, dass er auf grausame Weise hingerichtet wurde. Am Ostersonntag folgte eine weitere Verschwörung. Nachdem die Soldaten von den Geschehnissen am Grab berichtet hatten, kamen die Juden darin überein, eine Verschwörungstheorie in die Welt zu setzen.

Die Jünger sollen ihren Meister gestohlen haben. Teilweise mussten die Juden jedoch feststellen, dass ihre Erfindung nur Wenige überzeugen würde, da die Jünger die Auferstehung mit einer großen Überzeugung verkündigten, so dass ein Betrug von ihrer Seite unmöglich erschien. Der falsche Messias beziehungsweise das Gottesbild war sicherlich der größte Grund zur Ablehnung Jesu. Zu einem gab es politische Gründe. Es gab sicherlich auch Persönliches. Jesus schien vielleicht auf der einen Seite zu liberal gegenüber den Einheitsgeboten, nicht im biblischen, sondern im pharisäischen Sinne. Zum Beispiel wie man sich zu waschen hatte. Wie bei Mose, denn nicht jeder mochte, weil er den Vorstellungen nicht entsprach und nicht in ihr Muster passte. Übrigens: Sogar zwischen den Jüngern gab es Streit, als es darum ging, wer in seinem Reich neben ihm sitzen dürfe, wer den Ministerposten neben seinem Thron hätte. Die Pharisäer bemerkten bald, dass solche Annahmen und Hoffnungen mit Jesus nicht realisiert würden. Ebenso erkannten sie, die Hoffnung Judäa wieder zu besitzen und frei von den Römern, vielleicht eine Weltmacht, wie zu Zeiten Salamons zu werden, nicht die Wirklichkeit werden würde. Sie erkannten, dass dies nicht im Sinne Jesu war - vielleicht ein weiterer Ablehnungsgrund? Der wichtigste Grund für diese Verschwörung war anscheinend ein falsches Gottesbild und eine unzutreffende Messias Erwartung bei den Juden.

Jesus tat nicht, was sie von einem „Erlöser“ erwarteten. Sie hatten die Vorstellung, von Wohlstand, Macht und Glück und von der Verschonung jeglichen irdischen Leidens. Die meisten Menschen haben heute eine falsche Vorstellung von Gott und seinem Wirken. Sie können sich Tod und Leid in dieser Welt nicht erklären. Doch möglicherweise sehen wir heute wie die Juden damals, nicht das ganze Bild.

In gut 1.000 Jahren wurden die 66 Bücher geschrieben von Autoren, die sich bis auf ganz wenige Ausnahmen, nicht kannten und doch schrieben alle im gleichen Geist. Das allein ist schon außergewöhnlich.

Kapitel 2

Altes Testament – Neues Testament