E-Bike Touren Ruhrgebiet - Linda O'Bryan - E-Book

E-Bike Touren Ruhrgebiet E-Book

Linda O'Bryan

0,0
17,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sattel auf, Akku geladen und los geht's! Mit diesem praktischen Radführer entdeckst du auf 25 abwechslungsreichen Touren die faszinierende Region zwischen Lippe, Niederrhein und Ruhr. Es erwarten dich idyllische Naturschutzgebiete, eine faszinierende Industriekultur und interessante Museen. Ob für einen Tagesausflug oder eine mehrtägige Tour, die Strecken sind ideal kombinierbar und meist bequem per Bahn erreichbar. Perfekt für alle E-Bike-Fans!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 153

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Der Ruhrtalradweg bietet vielerorts interessante Aussichtspunkte.

Linda O’Bryan und Hans Zaglitsch

E-BIKETOURENRUHRGEBIET

Die 25 schönstenRouten mit Einkehrtippsund Ladestationen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

Wassersportzentrum am Baldeneysee, darüber die Villa Hügel (Tour 7)

Bindeglied im Ruhrtalradweg: die Radfähre bei Hardenstein (Tour 8)

Rheinische-Esel-Brücke in Witten (Tour 5)

INHALT

TOP TEN

VORWORT

QUICKFINDER

UNTERWEGS IM RUHRGEBIET

Die Routen

MITTEN IM RUHRGEBIET

1NATUR UND INDUSTRIEKULTUR

Nordsternpark – Tetraeder – Bottrop – Zeche Zollverein

2RHEIN-HERNE-KANAL UND EMSCHER

Schleusenpark Waltrop – Henrichenburg – Halde Hoheward – Emschertal

3GENUSSTOUR UM RECKLINGHAUSEN

Recklinghausen – Westerholt – Oer-Erkenschwick – Suderwich

4BAHNTRASSENSPASS

Wanne-Eickel – Bochum – Harpener Teiche – Zeche Hannover

5ZUR WIEGE DES RUHRBERGBAUS

Kokerei Hansa – Zeche Nachtigall – Witten – Menglinghausen

6EINE RUNDE VOLLER HIGHLIGHTS

Oberhausen – Mülheim an der Ruhr – Haus Ripshorst

IM TAL VON RUHR UND LENNE

7ESSENS GRÜNE SEITEN

Mülheim an der Ruhr – Baldeneysee – Margarethenhöhe

8BERG UND TAL

Hattingen – Sprockhövel – Haßlinghausen – Kemnader See

9DREI-SEEN-TOUR

Hattingen – Kemnader See – Harkortsee – Hengsteysee – Herbede

10AN DER SCHWELLE ZUM SAUERLAND

Schwerte – Seilersee – Iserlohn – Hohenlimburg – Hengsteysee

11ZUR QUELLE DER EMSCHER

Schwerte – Geisecke – Emscherquelle – Holzwickede – Opherdicke

12AM OSTRAND DES REVIERS

Fröndenberg – Dellwig – Opherdicke – Unna – Hemmerde – Wickede

LINKS UND RECHTS DER LIPPE

13DURCH DIE HOHE MARK

Wesel – Drevenack – Damm – Schermbeck – Gartrop – Krudenburg

14KIRCHHELLER HEIDE

Dorsten – Kirchhellen – Heidesee – Heidhof – Gartrop – Schermbeck

15DREI-SCHLÖSSER-TOUR

Dorsten – Schermbeck – Raesfeld – Lembeck – Wulfen – Hervest

16AN LIPPE UND STEVER

Haltern am See – Alte Fahrt – Dattelner Meer – Flaesheim

17UM DIE BORKENBERGE

Haltern am See – Hullern – Leversum – Dülmen – Hausdülmen – Sythen

18KNOTENPUNKT DATTELNER MEER

Ahsen – Datteln – Vinnum – Alstedde – Lippholthausen – Waltrop

19ENTLANG DER SESEKE

Lünen – Kamen – Bönen – Flierich – Unna – Königsborn – Bergkamen – Werne

20VON ALLEM ETWAS

Werne – Hamm – Flierich – Unna – Königsborn – Kamen

AM RHEIN

21DINGDENER HEIDE

Hamminkeln – Ringenberg – Dingden – Bocholter Aasee

22BAGGERSEEN UND SCHLÖSSER

Wesel – Bislich – Hamminkeln – Ringenberg – Diersfordt

23XANTENER HÜGELLAND

Xanten – Marienbaum – Uedem – Uedemerbruch – Sonsbeck

24XANTENER SCHLEIFE

Xanten – Wardt – Rees – Bislich – Werrich – Ginderich – Birten

25GLANZSTÜCKE AM NIEDERRHEIN

Rheinberg – Ossenberg – Orsoy – Budberg – Kamp-Lintfort – Kloster Kamp

PS

UNSER NACHHALTIGKEITSKODEX

REGISTER

IMPRESSUM

DIE ROUTEN IM ÜBERBLICK

Leicht

1Natur und Industriekultur

4Bahntrassenspass

7Essens grüne Seiten

13Durch die Hohe Mark

14Kirchheller Heide

17Um die Borkenberge

21Dingdener Heide

23Xantener Hügelland

25Glanzstücke am Niederrhein

Mittel

2Rhein-Herne-Kanal und Emscher

3Genusstour um Recklinghausen

6Eine Runde voller Highlights

9Drei-Seen-Tour

15Drei-Schlösser-Tour

16An Lippe und Stever

18Knotenpunkt Dattelner Meer

19Entlang der Seseke

20Von allem etwas

22Baggerseen und Schlösser

24Xantener Schleife

Schwer

5Zur Wiege des Ruhrbergbaus

8Berg und Tal

10An der Schwelle zum Sauerland

11Zur Quelle der Emscher

12Am Ostrand des Reviers

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

leicht

mittel

schwer

Fahrzeit

Höhenunterschied

Weglänge

ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN

Tour

Tourenvariante

Richtungspfeil

Ausgangs-/Endpunkt der Tour

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant

Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

DIE TOP TEN

ZECHE ZOLLVEREIN

Sie ist das Wahrzeichen des Ruhrgebietes, steht Symbol für den Wandel im Pott und wurde in ein äußert interessantes und sehr attraktives Industriedenkmal umgeformt, dessen Status als UNESCO-Weltkulturerbe unterstrichen wird. Ein Tag reicht sicher nicht aus, um alles zu entdecken (Tour 1).

GASOMETER

Die wechselnden Ausstellungen im Gasometer sind allesamt spektakulär, die Fahrt mit dem gläsernen Innenlift hoch zur Aussichtsplattform ebenso und der Rundumblick vom Dach der »Kathedrale des Ruhrgebietes« ist einfach atemberaubend (Tour 6).

LANDSCHAFTSPARK DUISBURG-NORD

Der Landschaftspark am Nordrand von Duisburg zählt zu den Höhepunkten des Ruhrgebietes. Er ist eine gelungene Mischung aus Industriekultur und -architektur, Natur und Freizeitpark für Jung und Alt auf dem Gelände eines stillgelegten, aber fast vollständig erhaltenen Hüttenwerks (Tour 6).

SCHIFFSHEBEWERK HENRICHENBURG

Der gigantische Aufzug aus dem 19. Jahrhundert ist nicht nur ein Meisterwerk der Technik, sondern auch die größte Stahlkonstruktion am Dortmund-Ems-Kanal. Das Hebewerk ist seit rund 40 Jahren stillgelegt, bezaubert aber immer noch mit seiner gut erhaltenen Konstruktion (Tour 2).

RUHRTALRADWEG

Der Radweg durch das Ruhrtal zählt mit Abstand zu den beliebtesten Radwegen in der Republik, und der Abschnitt zwischen Schwerte und Hattingen geizt keineswegs mit historischen Sehenswürdigkeiten, reizvoller Natur und einem bestens unterhaltenen Radweg (Tour 9).

HATTINGEN

Hattingen hat viel Charme, eine hübsche mittelalterliche Altstadt mit verwinkelten Gassen, stillen Plätzen und gepflegten Fachwerkbauten, das LWL-Industriemuseum Henrichshütte und nicht zuletzt die reizvolle Lage an der Ruhr und am Fuße bewaldeter Hänge (Tour 9).

GLÜCK-AUF-BAHNTRASSE

Im Ruhrgebiet wimmelt es nur so von stillgelegten Trassen alter Zechenbahnen, die langsam in Radwege umgebaut werden bzw. bereits wurden. Eine der schönsten ist die Glück-Auf-Trasse, eine stillgelegte Kohlenbahntrasse mit dem 1835 erbauten Schulenbergtunnel (Tour 8).

KLOSTER KAMP

Kloster Kamp ist ein historisches Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist es ein Ort der Ruhe und Besinnung, aber die beeindruckende Architektur und einmaligen Terrassengärten machen es auch zu einem beliebten Ziel am Niederrhein (Tour 25).

XANTEN

Xanten ist eine attraktive Stadt, reich an Sehenswürdigkeiten wie dem Xantener Dom, dem Archäologischen Park mit der Rekonstruktion der einst wichtigen Römerstadt Colonia Ulipia Traiana und gut erhaltenen Teile der Stadtbefestigung sowie den Xantener Badeseen. Xanten lohnt in jeder Hinsicht (Tour 23).

VILLA HÜGEL

Hoch über dem Baldeneysee thront die monumentale Villa Hügel der Krupp-Dynastie. Kaum eine andere Familie hat das industrielle Ruhrgebiet mehr geprägt als sie. Zeichen ihres außergewöhnlichen Wohlstandes ist der palastartige Stammsitz Am Hügel samt Landschaftspark (Tour 7).

In Serpentinen geht es hoch auf die Halde Hoheward (Tour 2).

VORWORT

Erstaunlich grün, sehenswert, interessant und facettenreich – all das ist die Radregion Ruhrgebiet heute. Mit diesem Radführer stellen wir Ihnen insgesamt 25 abwechslungsreiche Rundtouren vor, um das Ruhrgebiet mit dem E-Bike zu entdecken und zu genießen. Die Touren verlaufen größtenteils abseits des Straßenverkehrs quer durch das Ruhrgebiet und zeigen den Wandel des Reviers.

Auf ehemaligen Industriegeländen, Halden und Bahntrassen, entlang von renaturierten Flüssen und in Bachtälern sind mitten in der Metropole Ruhr überraschend grüne Oasen entstanden. Natur, Industriegeschichte, altes Kulturland, intakte Dorfkerne mit Fachwerk, religiöse Bauwerke, geschichtsträchtige Burgen und Schlösser, interessante Museen und nette Einkehrmöglichkeiten – die Routen bieten von allem etwas und bringen Sie an Orte, Plätze und Ecken, an denen Sie sonst vielleicht einfach vorbeigefahren wären.

Alle Touren haben wir sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Sie können damit eine kurze Tour mit Stadtbesichtigung oder Naturerlebnis planen, eine mehrstündige Tagestour oder gleich eine Mehrtagestour unternehmen. Wir hoffen, dass Ihnen das Radeln durchs Ruhrgebiet genauso viel Spaß machen wird wie uns.

Gute Fahrt, stets Luft im Reifen, und lassen Sie sich überraschen vom Wandel des Ruhrgebietes!

Linda O’BryanHans Zaglitsch

QUICKFINDER

UNTERWEGS IM RUHRGEBIET

Eine Tagestour mit dem Rad durch das Ruhrgebiet war früher kaum denkbar. Der Ruf des Reviers, wie das Ballungsgebiet zwischen Niederrhein, Ruhr und Lippe im täglichen Sprachgebrauch oft bezeichnet wird, war schlecht, die Luftverschmutzung im Vergleich mit dem bundesweiten Durchschnitt hoch und die Kohleindustrie bestimmte 24 Stunden lang den Alltag.

Moderner Blickfänger: die Zwei-Bogen-Brücke

Doch die Zeiten haben sich ins Positive gewendet. Im Revier vollzog sich ein Strukturwandel, der eine einzigartige Mischung aus Industrie, Kultur, Natur und Freizeit hervorbrachte. Ehemalige Hochöfen dienen heute als Aussichtstürme, aus Bahntrassen wurden Radwege, aus Industrieanlagen wurden Kletterparks und Abenteuerspielplätze, aus Bergwerksstollen interessante Museen, aus Maschinenhallen Veranstaltungsorte und die Halden gestaltete man in Freizeitgelände mit Rad- und Wanderwegen um. Beste Beispiele für den Wandel sind der Landschaftspark Duisburg-Nord, der Nordsternpark in Gelsenkirchen, der Gasometer in Oberhausen, die Zeche Hannover in Bochum und das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein mit dem Ruhrmuseum in Essen – genug Hotspots für eine abwechslungsreiche Tagestour oder einen mehrtägigen Radurlaub.

Nachstehend ein paar hilfreiche Tipps und Informationen für den praktischen Radalltag und die Reiseplanung.

ANREISE UND BESTE REISEZEIT

Durch das tägliche Verkehrsaufkommen mit regelmäßigen Staus und zahlreichen Baustellen ist die Anreise mit der Bahn dem Auto vorzuziehen. Sie schonen damit nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Nerven. Wir haben deshalb fast immer einen Bahnhof als Ausgangspunkt genommen oder geben auch bei jeder Tour an, wo sich in der Nähe des Ausgangspunktes oder der Route ein Bahnhof befindet. Da es sich um Rundtouren handelt, können Sie von jedem Bahnhof an der Route beginnen. Im Ruhrgebiet verkehren stündlich S-Bahnen (S), Regionalbahnen (RB), Regionalexpresse (RE) und in den Großstädten wie Dortmund, Essen, Duisburg oder Bochum halten auch IC- und ICE-Züge. Die Mitnahme des Rades ist in der Regel problemlos, kostet ein paar Euro zusätzlich und an größeren Bahnhöfen gibt es öfter Aufzüge, damit man das Rad nicht tragen muss.

Im Internet unter www.bahn.de finden Sie die aktuellen Tarife, Fahrpläne und Strecken und die Situation im Straßenverkehr unter www.verkehr.nrw. Sogenannte Radbusse gibt es im Ruhrgebiet derzeit noch nicht.

Kurze Pause am historischen Marktplatz von Haltern am See

Die beste Reisezeit für das Ruhrgebiet ist Mai und Juni. Die Naturschutzgebiete, Wiesen und Felder erwachen im Frühjahr zu neuem Leben, die Temperaturen zum Radfahren sind angenehmer als in den heißen Sommermonaten, und wenn Wochenende und Feiertage gemieden werden, hält sich der Andrang auf den Radwegen in Grenzen. Auch der September hat so seine Vorteile: die Urlaubshochsaison ist vorbei, die Übernachtungspreise sinken und das Wetter zeigt sich häufig noch von seiner besten Seite.

ÜBERNACHTUNG

Die Touren sind teilweise kombinierbar bzw. es beginnen auch mehrere Routen von einem Standort aus. Falls Sie Touren kombinieren oder mehrere Touren von einem Standort aus machen werden und dabei Übernachtungen einplanen, finden Sie auf der Website www.ruhr-tourismus.de alle notwendigen Informationen. Kurz vorab: Unterkünfte sind in fast jedem größeren Ort und für jeden Geschmack und Geldbeutel vorhanden. Bei den Preisen gilt in der Regel: An Wochenenden und Feiertagen sind die Unterkünfte um einiges teurer als an Wochentagen.

RADWEGE UND ROUTEN

Die Infrastruktur für Radler ist generell betrachtet sehr gut. Das Radwegenetz ist flächendeckend ausgebaut, die Radwege sind gut unterhalten, entweder asphaltiert oder gepflastert. Natürlich kommt es ab und an mal vor, dass sich leichte Schäden an der Asphalt- oder Pflasterdecke zeigen, was vor allem auf Baumwurzeln und Frostschäden zurückzuführen ist. Sie müssen auch damit rechnen, dass an einigen Stellen im Radwegenetz längere Vollsperrungen vorhanden sind, zum Beispiel bei langfristigen Arbeiten an der Infrastruktur wie Erneuerung der Asphaltdecke, Modernisierung der Kanalisation oder Renaturierung von Bächen. In den meisten Fällen sind aber gut ausgeschilderte Umleitungen vorhanden.

Alle Touren verlaufen größtenteils auf Radwegen und Bahntrassen, aber auch auf Güterwegen, Land- und Nebenstraßen. Forst-, Erd- und Sandwege gibt es verständlicherweise in Wäldern und Naturschutzgebieten, Kieswege entlang von Flüssen und Kanälen. Entlang von Bundes- und Landesstraßen sind die Radwege wegen der Sicherheit fast immer baulich getrennt. In Orten ohne separaten Radweg treffen Sie meistens auf einen mit roter Farbe gekennzeichneten Radstreifen oder auf eine Tafel, die es Ihnen erlaubt, den Gehsteig zu benutzen. In einigen Orten ist der Gehsteig allerdings oft zu schmal oder wegen der Pflastersteine zu holprig, weshalb die Straße vorzuziehen ist.

RADWAHL UND LADEPUNKTE

Wenn man die Halden nicht hinzuzählt, dann verlaufen die Radwege durch weitgehend flaches Gebiet mit Steigungen bei den Auffahrten zu den Bahntrassen oder Brücken. Ein stabiles Citybike oder Tourenrad mit Elektromotor und einer Akkuleistung von 400 bis 500 Wh, was bei normaler Nutzung einer Reichweite von ungefähr 80 Kilometern entspricht, reicht für unsere Touren vollkommen aus. Die meisten unter Ihnen sind sowieso keine Neueinsteiger, bringen sicher einiges an Erfahrung mit und kennen ihr Elektrorad samt Akkuleistung, ihre Kondition und ihr Tagespensum.

Steht kein Rad zur Verfügung, gibt es in den meisten Orten einen Radverleih bzw. beim Bahnhof eine Radstation mit Service und Radverleih, bei dem Sie sicher ein passendes E-Bike finden werden.

Ladepunkte für das Elektrorad sind noch nicht flächendeckend vorhanden, jedoch kann man den Akku über eine normale Steckdose auch bei den Radstationen am Bahnhof und in vielen Gastronomiebetrieben gratis aufladen, wenn man etwas konsumiert. Im öffentlichen Raum findet man hin und wieder Ladesäulen, die fallweise kostenpflichtig sind. Bei jeder Route haben wir im Infoblock Ladepunkte aufgelistet.

Fachwerk vom Feinsten im historischen Kern von Hattingen

KARTEN UND ORIENTIERUNG

Im Prinzip brauchen Sie keine Radkarten für unsere Touren. Die Beschreibung der Routen unter Einbeziehung der relevanten Radknotenpunkte und die Karten in diesem Buch reichen aus, um sich gut zu orientieren. Im Radknotenpunktsystem gibt es übrigens an wichtigen Kreuzungen zusätzlich zur Knotenpunktnummer und zu den Wegweisern auch eine Karte mit Radwegen in der Umgebung samt Knotenpunkten, Ortschaften und Sehenswürdigkeiten. Trotzdem können handelsübliche Radkarten als zusätzliche Hilfe dienen, wie die Regionalkarten Radrevier Ruhr West und Radrevier Ruhr Ost, beide im Maßstab 1:50 000, des Deutschen Fahrradclubs ADFC. Detailreicher sind die Karten im Set des Regionalverbands Ruhr mit einer Übersichtskarte im Maßstab 1:100 000 und vier Regionalkarten im Maßstab 1:35 000. Haben Sie ein GPS-Gerät dabei, dann bitte nicht wundern, wenn Ihr Navi geringfügige Abweichungen von unseren Angaben anzeigt. Dies hat vor allem damit zu tun, dass es unterschiedliche Navigationsgeräte am Markt gibt, die wiederum unterschiedliche Messungen durchführen.

EINKEHREN UND NICHT VERGESSEN!

Viele Einkehrmöglichkeiten an den Radrouten sind erst ab dem späten Nachmittag oder nur am Wochenende geöffnet. Ausnahme: In städtischen Bereichen gibt es immer eine Möglichkeit zum Einkehren, einen Supermarkt oder Tante-Emma-Laden. Eine Kleinigkeit zum Essen sollte immer dabei sein, zum Trinken sowieso, ebenso wie Regenschutz und vielleicht eine Sonnenbrille wegen der eventuellen kleinen, aber lästigen Insekten in Naturschutzgebieten und an Wasserläufen. Und nicht vergessen: Ladegerät samt Akkukabel mitnehmen!

MITTEN IM RUHRGEBIET

Kultur, Natur und Industriegeschichte – eine Region zum Entdecken

Zwei-Bogen-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal

Route 1

NATUR UND INDUSTRIEKULTUR

SCHWIERIGKEITleicht

STRECKENLÄNGE41 km

HÖHENMETER163 Hm

REINE FAHRZEIT2.30 Std.

TOURENCHARAKTER

Rundtour auf asphaltierten Radwegen, kleinere Abschnitte auf Kieswegen

AUSGANGS-/ENDPUNKT

Parkplatz Am Amphitheater, Wallstraße 52, Gelsenkirchen

GPS-DATEN

51.52450, 7.03813

ANFAHRT

Auto: auf der A 42 Ausfahrt 16 Gelsenkirchen-Zentrum

ÖPNV: Bottrop Hbf. und Bhf. Essen Zollverein-Nord (beide direkt an der Route), Gelsenkirchen-Zoo (ca. 6 km vom Ausgangspunkt entfernt), Hbf. Gelsenkirchen (ca. 5 km)

KOMBINIERBAR MIT

Route 2

E-BIKE-LADESTATION

Haus Riphorst: Infozentrum

Essen: Zeche Zollverein

Bottrop: Radstation am Hbf.

RADVERLEIH

Gelsenkirchen, Essen, Bottrop: Radstationen am Hbf.

INFORMATION

www.gelsenkirchen.de; www.bottrop.de/freizeit-tourismus; www.visitessen.de;

ZECHE ZOLLVEREIN

Es ist wahrscheinlich das am meisten fotografierte Bauwerk in der Zeche Zollverein im Essener Stadtteil Katernberg: das Fördergerüst mit den beiden Seilscheibenbühnen im Gerüstkopf an der Schachthalle, in der sich auch das Ruhrmuseum befindet.

NORDSTERNPARK – TETRAEDER – BOTTROP – ZECHE ZOLLVEREIN

Das Ruhrgebiet lässt sich ideal mit dem Fahrrad entdecken. Die Innenstädte und Monumente der Industriegeschichte sind schnell erreicht, die Natur auch. Diese Rundtour verbindet Naturoasen im Revier mit imposanten Wahrzeichen der Region, wie der begehbaren Aussichtspyramide Tetraeder. Das absolute Highlight ist allerdings das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein.

Auf dem Gelände der ehemaligen nördlichsten Zeche des Reviers, der Zeche Nordstern, entstand ein wunderschöner Landschaftspark und ein Naherholungsgebiet. Basis dafür war die Bundesgartenschau vor etwa 30 Jahren. Ehemalige Fördertürme und Zechengebäude wurden bewusst erhalten und bilden heute wichtige Landmarken im weitläufigen Park. Startpunkt der Radtour ist der große Parkplatz nahe dem Amphitheater, von wo Sie den Rhein-Herne-Kanal auf der auffallenden Zwei-Bogen-Brücke überqueren. Von der rund 80 Meter langen Rad- und Fußgängerbrücke haben Sie eine herrliche Aussicht auf Teile des Nordsternparks mit der ehemaligen Kohlenmischanlage und dem Amphitheater am Kanalufer als Blickfänger. Sie radeln gleich nach der Brücke nach rechts hinunter in ein Landschaftsschutzgebiet und zum Uferradweg, dem Sie nach links folgen. Beim Knotenpunkt 61 angelangt, überqueren Sie den Kanal und Sie wechseln nun zum Emscherradweg. Den Radzwischentafeln durch einen Wohnbezirk folgend und an Gleisen entlang radeln Sie auf dem Radweg über Knotenpunkt 62 zum Knotenpunkt 5. Die Route durchquert dabei die Gartenstadt Welheim.

VON WELHEIM ZUM TETRAEDER

Welheim gilt als eine der größten Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet und überrascht mit Alleen, Grünflächen und begrünten Straßen, gesäumt von historischen Häusergruppen in unterschiedlichen Baustilen, ganz im Sinne einer Gartenstadt, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa Trend war. Von Welheim verläuft die Radroute durch Grünanlagen und Waldstücke unterhalb des Alpincenters Bottrop zum Knotenpunkt 5 am Fuße des Tetraeders, eines Wahrzeichens des Ruhrgebietes. Das Baukunstwerk ist eine stählerne, 60 Meter hohe Pyramide auf dem Gipfel der 90 Meter hohen Halde Beckstraße der ehemaligen Zeche Prosper. Das 1995 errichtete Kunstwerk ist zwischen den Bäumen bereits sichtbar und auf einem Serpentinenweg erreichbar. Das Tetraeder ist begehbar – aber nichts für schwache Nerven! Sie können das Rad dort abstellen und über die Treppe mit 350 Stufen hinaufgehen. Die Mühe wird mit einem eindrucksvollen Rundblick belohnt.

Die Form, eine Pyramide mit vier gleichen Seiten, gab dem Kunstwerk seinen Namen: Tetraeder.

BURG VONDERN

Über den Knotenpunkt 6 am Bottroper Hauptbahnhof und anschließend durch ein parkähnliches Gebiet geht es weiter Richtung Knotenpunkt 7. Sehenswert am Wegesrand ist Haus Vondern, eine überraschend schöne Burg im Grünen mit einer von Wehrtürmen und Wehrmauern umgebenen Vorburg, einem Herrenhaus und einem frei zugänglichen Innenhof mit Infotafeln zur Anlage. Die Burg wurde von der Stadt Oberhausen restauriert und wird heute für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt.

Kunst

RED DOT DESIGN MUSEUM