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Sattel auf, Akku geladen und los geht's! Mit diesem praktischen Radführer entdeckst du auf 25 abwechslungsreichen Touren die faszinierende Region zwischen Lippe, Niederrhein und Ruhr. Es erwarten dich idyllische Naturschutzgebiete, eine faszinierende Industriekultur und interessante Museen. Ob für einen Tagesausflug oder eine mehrtägige Tour, die Strecken sind ideal kombinierbar und meist bequem per Bahn erreichbar. Perfekt für alle E-Bike-Fans!
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Seitenzahl: 153
Veröffentlichungsjahr: 2025
Der Ruhrtalradweg bietet vielerorts interessante Aussichtspunkte.
Linda O’Bryan und Hans Zaglitsch
Die 25 schönstenRouten mit Einkehrtippsund Ladestationen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Wassersportzentrum am Baldeneysee, darüber die Villa Hügel (Tour 7)
Bindeglied im Ruhrtalradweg: die Radfähre bei Hardenstein (Tour 8)
Rheinische-Esel-Brücke in Witten (Tour 5)
TOP TEN
VORWORT
QUICKFINDER
UNTERWEGS IM RUHRGEBIET
Die Routen
MITTEN IM RUHRGEBIET
1NATUR UND INDUSTRIEKULTUR
Nordsternpark – Tetraeder – Bottrop – Zeche Zollverein
2RHEIN-HERNE-KANAL UND EMSCHER
Schleusenpark Waltrop – Henrichenburg – Halde Hoheward – Emschertal
3GENUSSTOUR UM RECKLINGHAUSEN
Recklinghausen – Westerholt – Oer-Erkenschwick – Suderwich
4BAHNTRASSENSPASS
Wanne-Eickel – Bochum – Harpener Teiche – Zeche Hannover
5ZUR WIEGE DES RUHRBERGBAUS
Kokerei Hansa – Zeche Nachtigall – Witten – Menglinghausen
6EINE RUNDE VOLLER HIGHLIGHTS
Oberhausen – Mülheim an der Ruhr – Haus Ripshorst
IM TAL VON RUHR UND LENNE
7ESSENS GRÜNE SEITEN
Mülheim an der Ruhr – Baldeneysee – Margarethenhöhe
8BERG UND TAL
Hattingen – Sprockhövel – Haßlinghausen – Kemnader See
9DREI-SEEN-TOUR
Hattingen – Kemnader See – Harkortsee – Hengsteysee – Herbede
10AN DER SCHWELLE ZUM SAUERLAND
Schwerte – Seilersee – Iserlohn – Hohenlimburg – Hengsteysee
11ZUR QUELLE DER EMSCHER
Schwerte – Geisecke – Emscherquelle – Holzwickede – Opherdicke
12AM OSTRAND DES REVIERS
Fröndenberg – Dellwig – Opherdicke – Unna – Hemmerde – Wickede
LINKS UND RECHTS DER LIPPE
13DURCH DIE HOHE MARK
Wesel – Drevenack – Damm – Schermbeck – Gartrop – Krudenburg
14KIRCHHELLER HEIDE
Dorsten – Kirchhellen – Heidesee – Heidhof – Gartrop – Schermbeck
15DREI-SCHLÖSSER-TOUR
Dorsten – Schermbeck – Raesfeld – Lembeck – Wulfen – Hervest
16AN LIPPE UND STEVER
Haltern am See – Alte Fahrt – Dattelner Meer – Flaesheim
17UM DIE BORKENBERGE
Haltern am See – Hullern – Leversum – Dülmen – Hausdülmen – Sythen
18KNOTENPUNKT DATTELNER MEER
Ahsen – Datteln – Vinnum – Alstedde – Lippholthausen – Waltrop
19ENTLANG DER SESEKE
Lünen – Kamen – Bönen – Flierich – Unna – Königsborn – Bergkamen – Werne
20VON ALLEM ETWAS
Werne – Hamm – Flierich – Unna – Königsborn – Kamen
AM RHEIN
21DINGDENER HEIDE
Hamminkeln – Ringenberg – Dingden – Bocholter Aasee
22BAGGERSEEN UND SCHLÖSSER
Wesel – Bislich – Hamminkeln – Ringenberg – Diersfordt
23XANTENER HÜGELLAND
Xanten – Marienbaum – Uedem – Uedemerbruch – Sonsbeck
24XANTENER SCHLEIFE
Xanten – Wardt – Rees – Bislich – Werrich – Ginderich – Birten
25GLANZSTÜCKE AM NIEDERRHEIN
Rheinberg – Ossenberg – Orsoy – Budberg – Kamp-Lintfort – Kloster Kamp
PS
UNSER NACHHALTIGKEITSKODEX
REGISTER
IMPRESSUM
Leicht
1Natur und Industriekultur
4Bahntrassenspass
7Essens grüne Seiten
13Durch die Hohe Mark
14Kirchheller Heide
17Um die Borkenberge
21Dingdener Heide
23Xantener Hügelland
25Glanzstücke am Niederrhein
Mittel
2Rhein-Herne-Kanal und Emscher
3Genusstour um Recklinghausen
6Eine Runde voller Highlights
9Drei-Seen-Tour
15Drei-Schlösser-Tour
16An Lippe und Stever
18Knotenpunkt Dattelner Meer
19Entlang der Seseke
20Von allem etwas
22Baggerseen und Schlösser
24Xantener Schleife
Schwer
5Zur Wiege des Ruhrbergbaus
8Berg und Tal
10An der Schwelle zum Sauerland
11Zur Quelle der Emscher
12Am Ostrand des Reviers
leicht
mittel
schwer
Fahrzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
ZECHE ZOLLVEREIN
Sie ist das Wahrzeichen des Ruhrgebietes, steht Symbol für den Wandel im Pott und wurde in ein äußert interessantes und sehr attraktives Industriedenkmal umgeformt, dessen Status als UNESCO-Weltkulturerbe unterstrichen wird. Ein Tag reicht sicher nicht aus, um alles zu entdecken (Tour 1).
GASOMETER
Die wechselnden Ausstellungen im Gasometer sind allesamt spektakulär, die Fahrt mit dem gläsernen Innenlift hoch zur Aussichtsplattform ebenso und der Rundumblick vom Dach der »Kathedrale des Ruhrgebietes« ist einfach atemberaubend (Tour 6).
LANDSCHAFTSPARK DUISBURG-NORD
Der Landschaftspark am Nordrand von Duisburg zählt zu den Höhepunkten des Ruhrgebietes. Er ist eine gelungene Mischung aus Industriekultur und -architektur, Natur und Freizeitpark für Jung und Alt auf dem Gelände eines stillgelegten, aber fast vollständig erhaltenen Hüttenwerks (Tour 6).
SCHIFFSHEBEWERK HENRICHENBURG
Der gigantische Aufzug aus dem 19. Jahrhundert ist nicht nur ein Meisterwerk der Technik, sondern auch die größte Stahlkonstruktion am Dortmund-Ems-Kanal. Das Hebewerk ist seit rund 40 Jahren stillgelegt, bezaubert aber immer noch mit seiner gut erhaltenen Konstruktion (Tour 2).
RUHRTALRADWEG
Der Radweg durch das Ruhrtal zählt mit Abstand zu den beliebtesten Radwegen in der Republik, und der Abschnitt zwischen Schwerte und Hattingen geizt keineswegs mit historischen Sehenswürdigkeiten, reizvoller Natur und einem bestens unterhaltenen Radweg (Tour 9).
HATTINGEN
Hattingen hat viel Charme, eine hübsche mittelalterliche Altstadt mit verwinkelten Gassen, stillen Plätzen und gepflegten Fachwerkbauten, das LWL-Industriemuseum Henrichshütte und nicht zuletzt die reizvolle Lage an der Ruhr und am Fuße bewaldeter Hänge (Tour 9).
GLÜCK-AUF-BAHNTRASSE
Im Ruhrgebiet wimmelt es nur so von stillgelegten Trassen alter Zechenbahnen, die langsam in Radwege umgebaut werden bzw. bereits wurden. Eine der schönsten ist die Glück-Auf-Trasse, eine stillgelegte Kohlenbahntrasse mit dem 1835 erbauten Schulenbergtunnel (Tour 8).
KLOSTER KAMP
Kloster Kamp ist ein historisches Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert. Heute ist es ein Ort der Ruhe und Besinnung, aber die beeindruckende Architektur und einmaligen Terrassengärten machen es auch zu einem beliebten Ziel am Niederrhein (Tour 25).
XANTEN
Xanten ist eine attraktive Stadt, reich an Sehenswürdigkeiten wie dem Xantener Dom, dem Archäologischen Park mit der Rekonstruktion der einst wichtigen Römerstadt Colonia Ulipia Traiana und gut erhaltenen Teile der Stadtbefestigung sowie den Xantener Badeseen. Xanten lohnt in jeder Hinsicht (Tour 23).
VILLA HÜGEL
Hoch über dem Baldeneysee thront die monumentale Villa Hügel der Krupp-Dynastie. Kaum eine andere Familie hat das industrielle Ruhrgebiet mehr geprägt als sie. Zeichen ihres außergewöhnlichen Wohlstandes ist der palastartige Stammsitz Am Hügel samt Landschaftspark (Tour 7).
In Serpentinen geht es hoch auf die Halde Hoheward (Tour 2).
Erstaunlich grün, sehenswert, interessant und facettenreich – all das ist die Radregion Ruhrgebiet heute. Mit diesem Radführer stellen wir Ihnen insgesamt 25 abwechslungsreiche Rundtouren vor, um das Ruhrgebiet mit dem E-Bike zu entdecken und zu genießen. Die Touren verlaufen größtenteils abseits des Straßenverkehrs quer durch das Ruhrgebiet und zeigen den Wandel des Reviers.
Auf ehemaligen Industriegeländen, Halden und Bahntrassen, entlang von renaturierten Flüssen und in Bachtälern sind mitten in der Metropole Ruhr überraschend grüne Oasen entstanden. Natur, Industriegeschichte, altes Kulturland, intakte Dorfkerne mit Fachwerk, religiöse Bauwerke, geschichtsträchtige Burgen und Schlösser, interessante Museen und nette Einkehrmöglichkeiten – die Routen bieten von allem etwas und bringen Sie an Orte, Plätze und Ecken, an denen Sie sonst vielleicht einfach vorbeigefahren wären.
Alle Touren haben wir sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Sie können damit eine kurze Tour mit Stadtbesichtigung oder Naturerlebnis planen, eine mehrstündige Tagestour oder gleich eine Mehrtagestour unternehmen. Wir hoffen, dass Ihnen das Radeln durchs Ruhrgebiet genauso viel Spaß machen wird wie uns.
Gute Fahrt, stets Luft im Reifen, und lassen Sie sich überraschen vom Wandel des Ruhrgebietes!
Linda O’BryanHans Zaglitsch
Eine Tagestour mit dem Rad durch das Ruhrgebiet war früher kaum denkbar. Der Ruf des Reviers, wie das Ballungsgebiet zwischen Niederrhein, Ruhr und Lippe im täglichen Sprachgebrauch oft bezeichnet wird, war schlecht, die Luftverschmutzung im Vergleich mit dem bundesweiten Durchschnitt hoch und die Kohleindustrie bestimmte 24 Stunden lang den Alltag.
Moderner Blickfänger: die Zwei-Bogen-Brücke
Doch die Zeiten haben sich ins Positive gewendet. Im Revier vollzog sich ein Strukturwandel, der eine einzigartige Mischung aus Industrie, Kultur, Natur und Freizeit hervorbrachte. Ehemalige Hochöfen dienen heute als Aussichtstürme, aus Bahntrassen wurden Radwege, aus Industrieanlagen wurden Kletterparks und Abenteuerspielplätze, aus Bergwerksstollen interessante Museen, aus Maschinenhallen Veranstaltungsorte und die Halden gestaltete man in Freizeitgelände mit Rad- und Wanderwegen um. Beste Beispiele für den Wandel sind der Landschaftspark Duisburg-Nord, der Nordsternpark in Gelsenkirchen, der Gasometer in Oberhausen, die Zeche Hannover in Bochum und das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein mit dem Ruhrmuseum in Essen – genug Hotspots für eine abwechslungsreiche Tagestour oder einen mehrtägigen Radurlaub.
Nachstehend ein paar hilfreiche Tipps und Informationen für den praktischen Radalltag und die Reiseplanung.
Durch das tägliche Verkehrsaufkommen mit regelmäßigen Staus und zahlreichen Baustellen ist die Anreise mit der Bahn dem Auto vorzuziehen. Sie schonen damit nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Nerven. Wir haben deshalb fast immer einen Bahnhof als Ausgangspunkt genommen oder geben auch bei jeder Tour an, wo sich in der Nähe des Ausgangspunktes oder der Route ein Bahnhof befindet. Da es sich um Rundtouren handelt, können Sie von jedem Bahnhof an der Route beginnen. Im Ruhrgebiet verkehren stündlich S-Bahnen (S), Regionalbahnen (RB), Regionalexpresse (RE) und in den Großstädten wie Dortmund, Essen, Duisburg oder Bochum halten auch IC- und ICE-Züge. Die Mitnahme des Rades ist in der Regel problemlos, kostet ein paar Euro zusätzlich und an größeren Bahnhöfen gibt es öfter Aufzüge, damit man das Rad nicht tragen muss.
Im Internet unter www.bahn.de finden Sie die aktuellen Tarife, Fahrpläne und Strecken und die Situation im Straßenverkehr unter www.verkehr.nrw. Sogenannte Radbusse gibt es im Ruhrgebiet derzeit noch nicht.
Kurze Pause am historischen Marktplatz von Haltern am See
Die beste Reisezeit für das Ruhrgebiet ist Mai und Juni. Die Naturschutzgebiete, Wiesen und Felder erwachen im Frühjahr zu neuem Leben, die Temperaturen zum Radfahren sind angenehmer als in den heißen Sommermonaten, und wenn Wochenende und Feiertage gemieden werden, hält sich der Andrang auf den Radwegen in Grenzen. Auch der September hat so seine Vorteile: die Urlaubshochsaison ist vorbei, die Übernachtungspreise sinken und das Wetter zeigt sich häufig noch von seiner besten Seite.
Die Touren sind teilweise kombinierbar bzw. es beginnen auch mehrere Routen von einem Standort aus. Falls Sie Touren kombinieren oder mehrere Touren von einem Standort aus machen werden und dabei Übernachtungen einplanen, finden Sie auf der Website www.ruhr-tourismus.de alle notwendigen Informationen. Kurz vorab: Unterkünfte sind in fast jedem größeren Ort und für jeden Geschmack und Geldbeutel vorhanden. Bei den Preisen gilt in der Regel: An Wochenenden und Feiertagen sind die Unterkünfte um einiges teurer als an Wochentagen.
Die Infrastruktur für Radler ist generell betrachtet sehr gut. Das Radwegenetz ist flächendeckend ausgebaut, die Radwege sind gut unterhalten, entweder asphaltiert oder gepflastert. Natürlich kommt es ab und an mal vor, dass sich leichte Schäden an der Asphalt- oder Pflasterdecke zeigen, was vor allem auf Baumwurzeln und Frostschäden zurückzuführen ist. Sie müssen auch damit rechnen, dass an einigen Stellen im Radwegenetz längere Vollsperrungen vorhanden sind, zum Beispiel bei langfristigen Arbeiten an der Infrastruktur wie Erneuerung der Asphaltdecke, Modernisierung der Kanalisation oder Renaturierung von Bächen. In den meisten Fällen sind aber gut ausgeschilderte Umleitungen vorhanden.
Alle Touren verlaufen größtenteils auf Radwegen und Bahntrassen, aber auch auf Güterwegen, Land- und Nebenstraßen. Forst-, Erd- und Sandwege gibt es verständlicherweise in Wäldern und Naturschutzgebieten, Kieswege entlang von Flüssen und Kanälen. Entlang von Bundes- und Landesstraßen sind die Radwege wegen der Sicherheit fast immer baulich getrennt. In Orten ohne separaten Radweg treffen Sie meistens auf einen mit roter Farbe gekennzeichneten Radstreifen oder auf eine Tafel, die es Ihnen erlaubt, den Gehsteig zu benutzen. In einigen Orten ist der Gehsteig allerdings oft zu schmal oder wegen der Pflastersteine zu holprig, weshalb die Straße vorzuziehen ist.
Wenn man die Halden nicht hinzuzählt, dann verlaufen die Radwege durch weitgehend flaches Gebiet mit Steigungen bei den Auffahrten zu den Bahntrassen oder Brücken. Ein stabiles Citybike oder Tourenrad mit Elektromotor und einer Akkuleistung von 400 bis 500 Wh, was bei normaler Nutzung einer Reichweite von ungefähr 80 Kilometern entspricht, reicht für unsere Touren vollkommen aus. Die meisten unter Ihnen sind sowieso keine Neueinsteiger, bringen sicher einiges an Erfahrung mit und kennen ihr Elektrorad samt Akkuleistung, ihre Kondition und ihr Tagespensum.
Steht kein Rad zur Verfügung, gibt es in den meisten Orten einen Radverleih bzw. beim Bahnhof eine Radstation mit Service und Radverleih, bei dem Sie sicher ein passendes E-Bike finden werden.
Ladepunkte für das Elektrorad sind noch nicht flächendeckend vorhanden, jedoch kann man den Akku über eine normale Steckdose auch bei den Radstationen am Bahnhof und in vielen Gastronomiebetrieben gratis aufladen, wenn man etwas konsumiert. Im öffentlichen Raum findet man hin und wieder Ladesäulen, die fallweise kostenpflichtig sind. Bei jeder Route haben wir im Infoblock Ladepunkte aufgelistet.
Fachwerk vom Feinsten im historischen Kern von Hattingen
Im Prinzip brauchen Sie keine Radkarten für unsere Touren. Die Beschreibung der Routen unter Einbeziehung der relevanten Radknotenpunkte und die Karten in diesem Buch reichen aus, um sich gut zu orientieren. Im Radknotenpunktsystem gibt es übrigens an wichtigen Kreuzungen zusätzlich zur Knotenpunktnummer und zu den Wegweisern auch eine Karte mit Radwegen in der Umgebung samt Knotenpunkten, Ortschaften und Sehenswürdigkeiten. Trotzdem können handelsübliche Radkarten als zusätzliche Hilfe dienen, wie die Regionalkarten Radrevier Ruhr West und Radrevier Ruhr Ost, beide im Maßstab 1:50 000, des Deutschen Fahrradclubs ADFC. Detailreicher sind die Karten im Set des Regionalverbands Ruhr mit einer Übersichtskarte im Maßstab 1:100 000 und vier Regionalkarten im Maßstab 1:35 000. Haben Sie ein GPS-Gerät dabei, dann bitte nicht wundern, wenn Ihr Navi geringfügige Abweichungen von unseren Angaben anzeigt. Dies hat vor allem damit zu tun, dass es unterschiedliche Navigationsgeräte am Markt gibt, die wiederum unterschiedliche Messungen durchführen.
Viele Einkehrmöglichkeiten an den Radrouten sind erst ab dem späten Nachmittag oder nur am Wochenende geöffnet. Ausnahme: In städtischen Bereichen gibt es immer eine Möglichkeit zum Einkehren, einen Supermarkt oder Tante-Emma-Laden. Eine Kleinigkeit zum Essen sollte immer dabei sein, zum Trinken sowieso, ebenso wie Regenschutz und vielleicht eine Sonnenbrille wegen der eventuellen kleinen, aber lästigen Insekten in Naturschutzgebieten und an Wasserläufen. Und nicht vergessen: Ladegerät samt Akkukabel mitnehmen!
Kultur, Natur und Industriegeschichte – eine Region zum Entdecken
Zwei-Bogen-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal
SCHWIERIGKEITleicht
STRECKENLÄNGE41 km
HÖHENMETER163 Hm
REINE FAHRZEIT2.30 Std.
TOURENCHARAKTER
Rundtour auf asphaltierten Radwegen, kleinere Abschnitte auf Kieswegen
AUSGANGS-/ENDPUNKT
Parkplatz Am Amphitheater, Wallstraße 52, Gelsenkirchen
GPS-DATEN
51.52450, 7.03813
ANFAHRT
Auto: auf der A 42 Ausfahrt 16 Gelsenkirchen-Zentrum
ÖPNV: Bottrop Hbf. und Bhf. Essen Zollverein-Nord (beide direkt an der Route), Gelsenkirchen-Zoo (ca. 6 km vom Ausgangspunkt entfernt), Hbf. Gelsenkirchen (ca. 5 km)
KOMBINIERBAR MIT
Route 2
E-BIKE-LADESTATION
Haus Riphorst: Infozentrum
Essen: Zeche Zollverein
Bottrop: Radstation am Hbf.
RADVERLEIH
Gelsenkirchen, Essen, Bottrop: Radstationen am Hbf.
INFORMATION
www.gelsenkirchen.de; www.bottrop.de/freizeit-tourismus; www.visitessen.de;
ZECHE ZOLLVEREIN
Es ist wahrscheinlich das am meisten fotografierte Bauwerk in der Zeche Zollverein im Essener Stadtteil Katernberg: das Fördergerüst mit den beiden Seilscheibenbühnen im Gerüstkopf an der Schachthalle, in der sich auch das Ruhrmuseum befindet.
Das Ruhrgebiet lässt sich ideal mit dem Fahrrad entdecken. Die Innenstädte und Monumente der Industriegeschichte sind schnell erreicht, die Natur auch. Diese Rundtour verbindet Naturoasen im Revier mit imposanten Wahrzeichen der Region, wie der begehbaren Aussichtspyramide Tetraeder. Das absolute Highlight ist allerdings das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein.
Auf dem Gelände der ehemaligen nördlichsten Zeche des Reviers, der Zeche Nordstern, entstand ein wunderschöner Landschaftspark und ein Naherholungsgebiet. Basis dafür war die Bundesgartenschau vor etwa 30 Jahren. Ehemalige Fördertürme und Zechengebäude wurden bewusst erhalten und bilden heute wichtige Landmarken im weitläufigen Park. Startpunkt der Radtour ist der große Parkplatz nahe dem Amphitheater, von wo Sie den Rhein-Herne-Kanal auf der auffallenden Zwei-Bogen-Brücke überqueren. Von der rund 80 Meter langen Rad- und Fußgängerbrücke haben Sie eine herrliche Aussicht auf Teile des Nordsternparks mit der ehemaligen Kohlenmischanlage und dem Amphitheater am Kanalufer als Blickfänger. Sie radeln gleich nach der Brücke nach rechts hinunter in ein Landschaftsschutzgebiet und zum Uferradweg, dem Sie nach links folgen. Beim Knotenpunkt 61 angelangt, überqueren Sie den Kanal und Sie wechseln nun zum Emscherradweg. Den Radzwischentafeln durch einen Wohnbezirk folgend und an Gleisen entlang radeln Sie auf dem Radweg über Knotenpunkt 62 zum Knotenpunkt 5. Die Route durchquert dabei die Gartenstadt Welheim.
Welheim gilt als eine der größten Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet und überrascht mit Alleen, Grünflächen und begrünten Straßen, gesäumt von historischen Häusergruppen in unterschiedlichen Baustilen, ganz im Sinne einer Gartenstadt, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa Trend war. Von Welheim verläuft die Radroute durch Grünanlagen und Waldstücke unterhalb des Alpincenters Bottrop zum Knotenpunkt 5 am Fuße des Tetraeders, eines Wahrzeichens des Ruhrgebietes. Das Baukunstwerk ist eine stählerne, 60 Meter hohe Pyramide auf dem Gipfel der 90 Meter hohen Halde Beckstraße der ehemaligen Zeche Prosper. Das 1995 errichtete Kunstwerk ist zwischen den Bäumen bereits sichtbar und auf einem Serpentinenweg erreichbar. Das Tetraeder ist begehbar – aber nichts für schwache Nerven! Sie können das Rad dort abstellen und über die Treppe mit 350 Stufen hinaufgehen. Die Mühe wird mit einem eindrucksvollen Rundblick belohnt.
Die Form, eine Pyramide mit vier gleichen Seiten, gab dem Kunstwerk seinen Namen: Tetraeder.
Über den Knotenpunkt 6 am Bottroper Hauptbahnhof und anschließend durch ein parkähnliches Gebiet geht es weiter Richtung Knotenpunkt 7. Sehenswert am Wegesrand ist Haus Vondern, eine überraschend schöne Burg im Grünen mit einer von Wehrtürmen und Wehrmauern umgebenen Vorburg, einem Herrenhaus und einem frei zugänglichen Innenhof mit Infotafeln zur Anlage. Die Burg wurde von der Stadt Oberhausen restauriert und wird heute für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt.
Kunst
RED DOT DESIGN MUSEUM