Easy Manga – Zeichnen Step by Step - Martina Peters - E-Book

Easy Manga – Zeichnen Step by Step E-Book

Martina Peters

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Beschreibung

Der einfache Einstieg in das Manga zeichnen! Dieser Manga-Zeichenkurs gibt angehenden Mangaka alles an die Hand, was sie für einen erfolgreichen Start brauchen. Die bekannte Manga-Zeichnerin Martina Peters – besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Soen Kai – erklärt alles zu Proportionen und Perspektive, Gesicht und Körper, Dynamik und Emotionen. Sie gibt Tipps und Tricks zum perfekten Kolorieren mit analogen und digitalen Techniken. Schritt für Schritt und Bild für Bild entsteht so der erste eigene Manga. In einem Extra-Kapitel präsentiert sie Chibis und niedliche Maskottchen, die jeden Manga erst komplett machen.

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Seitenzahl: 139

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Material

Das Material

MaterialKunde

Digitale Materialien

Kopf und Gesicht

Der Kopf

Die Augen

Der Mund

Die Ohren

Körper Proportionen

Körperteile & Co.

der Torso

Die arme

Die Hände

Die Hüfte

Die Beine

Die Füsse

Haare und kleidung

Haare

Kleidung

Dynamik

Dynamik

Perspektive

Die PERSPEKTIVE bestimmen

Inspiration

Nächste Station: Weltraum

„Du bist kein Vogel, Drakuun“

Kolorieren

Farbe in der Theorie

Wie Farben wirken

Licht und SChatten

Farben mischen

Marker-Kolorierung

Copic-Alkoholmarker

Copic-AlkoholMarker Und KünstlerfaRbstifte

Aquarell-Kolorierung

Aquarell

Cel-Shading

Digitales Cel-Shading

Soft-Shading

Digitales Soft-Shading

Kreative Zweckentfremdung

Kunst braucht Fantasie

Lineart zum Üben

Über die Autorin

Impressum

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN EBOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER

2. Auflage 2020

© 2019 Edition Michael Fischer GmbH, Igling

Grundlayout: Leeloo Molnár

Cover, Layoutanpassung und Satz: Daniela Appel

Redaktion und Lektorat: Franziska Klorer

Herstellung: Margaret Ogundipe

ISBN 978-3-7459-2077-2

www.emf-verlag.de

Material

Kapitel 1

Das Material

Um mit dem Manga zeichnen anzufangen, braucht man eigentlich nicht viel. Man muss sich nicht gleich mit allem eindecken, was der Künstlerfachmarkt zu bieten hat, nur weil die großen Mangazeichner damit arbeiten. Wenn man dabei bleibt, wird man mit der Zeit automatisch neue Stifte ausprobieren und sein Sortiment erweitern.

Kein Zeichner zeichnet nur deswegen gut, weil er einen guten Stift hat, sondern weil er viel geübt hat. Und zum Üben braucht man nicht viel mehr als einen Bleistift und ein Radiergummi.

Bleistifte

Mit welcher Art Bleistift du zeichnest, kommt darauf an, womit du dich wohlfühlst. Das kann ein ganz normaler Bleistift zum Anspitzen sein oder ein Druckbleistift.

Bleistifte gibt es in den Härtegraden von 9B über HB zu 9H. Das sind insgesamt 19 verschiedene Härtegrade, wobei 9B die weichste und 9H die härteste Miene ist. Wirklich interessant sind für uns allerdings nur Bleistifte zwischen 2B und 2H. HB liegt in der Mitte und ist der Härtegrad, den jeder Standard-­Bleistift hat.

Wenn du dazu tendierst, fester aufzudrücken, rate ich zu einem B-Bleistift. Zwar verwischen die weicheren Bleistifte mehr, aber man kratzt sich damit auch keine Furchen ins Papier, die man hinterher nie wieder wegbekommt.

a) Lamy Druckbleistift ABC 1 mit 1,4 mm starker Mine

b) Rotring Tikky 0,35 mm

c) Druckbleistift GRIP 0,5 mm

d) Bleistift CASTELL 9000 B

e) Bleistift CASTELL 9000 2H

Radiergummis

Auch bei Radiergummis gibt es verschiedene Arten. Vom bekannten Radiergummi-Block über Radierstifte bis zum Knet­radier-gummi haben sie alle ihre Berechtigung und verschiedene Vor- und Nachteile. Es gibt sogar „staubfreie“ Radiergummis. Die sind zwar nicht wirklich staubfrei, aber die Radiergummi-­Reste rollen sich beim Radieren zu einer großen Wurst, sodass es einfacher ist, sie zu entfernen.

Für den Anfang reicht ein normaler Radiergummi-Block. Achte aber darauf, dass der Block recht weich ist und nicht schmiert.

Mit Bleistift und Radiergummi bewaffnet kann man auf einem Blatt Druckerpapier schon großartig mit dem Üben beginnen. Aber natürlich gibt es noch wesentlich mehr Zeichenmaterial, das man fürs Manga Zeichnen verwenden kann. Hier eine kleine Auswahl.

a) Radierstift

b) Tombow Radierstift MONO zero mit Rundspitze

c) Radiergummi-Block

d) Knetradiergummi ART ERASER

Farbige Druckbleistift-Minen

Einige Firmen haben bereits vor langer Zeit farbige Druck­bleistift-Minen angeboten. Leider gab es diese nur in den Standard-Farben Rot, Dunkelblau und Grün. Außerdem war es schwer, diese Farben ohne Weiteres zu radieren. Ebenso wie sich normale Buntstifte manchmal nur sehr schwer radieren lassen. In den letzten Jahren sind ein paar Hersteller hin­zu­- ge­kommen, die eine größere Farbpalette und wesentlich leichter zu radierende Farben anbieten, wie zum Beispiel „Color Eno“ von der Firma Pilot.

Diese Stifte eignen sich gut für farbige Skizzen und Schraffuren, wenn einem das normale Bleistift-Grau zu langweilig oder unübersichtlich wird.

Pilot Color Eno 0,7 mm in Gelb, Hellblau und Pink

Fine- und Multiliner

Um eine saubere, schwarze Reinzeichnung – oder ein sogenanntes Lineart anzufertigen, braucht man entweder einen schwarzen Fineliner, Multiliner oder Tusche und Feder.

Fineliner und Multiliner gibt es von vielen verschiedenen Firmen. Einige Firmen, wie zum Beispiel Copic, bieten Multiliner in verschiedenen Stärken an. Das ist sehr gut, da man mit Multilinern in der Regel eine gleichmäßig dicke Linie zeichnet, also nur wenig Linienvariation zur Verfügung hat.

Irgendwann soll aus einer Skizze eine saubere Reinzeichnung oder gar eine richtige Mangaseite werden. Dann sind ein ein­facher Bleistift und Druckerpapier nicht mehr genug.

Die Linien müssen tiefschwarz und gestochen scharf sein.

COPIC Multiliner in unterschiedlichen Strichbreiten

Wenn Details oder Dinge im Hintergrund die gleiche Liniendicke wie Dinge im Vordergrund haben, wird das Bild unruhig und verliert seine Tiefe. Außerdem verleiht eine unterschiedliche Dicke innerhalb einer Linie einem Bild Dynamik. Daher setzen viele traditionelle Mangazeichner auf Feder und Tusche.

Feder und Tusche

Auch bei Federn gibt es viele verschiedene Hersteller und Arten, die unterschiedlich dicke Linien machen. Achte darauf, dass die Tusche nicht zu flüssig ist. Ausziehtusche aus dem Bürobedarf oder Tinte sind nicht geeignet, da die Linien ausfransen und der hohe Wassergehalt in der Tusche das Papier zu sehr aufweicht.

Wenn du beginnst, mit Tusche zu arbeiten, solltest du kein normales Druckerpapier mehr benutzen.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, ist die Oberfläche von Druckerpapier viel zu rau zum Zeichnen mit Tusche. Je glatter das Papier ist, desto besser lassen sich mit einer Feder Linien ziehen. Das Nostalgie-Papier von Hahnemühle zum Beispiel hat eine sehr glatte Oberfläche und ist etwas dicker, was es ebenfalls einfacher macht, darauf zu arbeiten.

Wenn man an Dinge denkt, die man zum Zeichnen braucht, denkt man zuallererst an die Materialien, mit denen man direkt zeichnet: Stifte und Papier.

a) Chinesische Zeichentusche von AMI

b) Deleter Black Ink 5

c) Zeichenfedern in unterschiedlichen Strichbreiten

a) Röhrchenfeder (Maru Pen)

b) G-Pen

c) Saji-Pen

Dein Arbeitsplatz

Du hast deine Materialien bereit? Bevor du mit dem Manga zeichnen loslegst, gibt es noch zwei sehr wichtige Dinge, die ich dir gerne mit auf den Weg geben möchte. Du solltest sie insbesondere dann nicht vernachlässigen, wenn du regelmäßig und viel zeichnen möchtest:

1. ein guter Stuhl

2. ausreichend Licht

Beides ist sehr, sehr wichtig!

Schnell denkt man, man könne doch überall zeichnen. Und: „Ach, das Licht reicht schon“.

Wenn du aber nicht in ein paar Jahren ständig mit Verspannungen und Rückenschmerzen leben und wegen immer schwächer werdenden Augen eine Brille tragen möchtest, sorge dafür, dass dein Arbeitsplatz über eine helle Lampe und einen guten Stuhl verfügt.

Rückenschmerzen und dicker Brille kann man vorbeugen: Achte auf ausreichend Licht und einen guten Stuhl an deinem Arbeitsplatz.

Bevor es los geht

Bevor du mit dem eigentlichen Zeichnen anfängst, solltest du ein paar Lockerungsübungen machen. Nimm dir ein Schmierblatt und ziehe locker ein paar Linien, um reinzukommen. Versuche, dich beim Zeichnen nicht zu verkrampfen, sondern lockere Striche zu ziehen, um Schmerzen in den Händen vorzubeugen.

Übung und Training sind wichtig, aber übertreib es nicht. Ein Marathonläufer rennt auch nicht von der ersten Übungsstunde an gleich dreißig Kilometer am Stück.

Zeichnen ist ein Leistungssport für deine Hände und wenn du sie zu früh zu viel belastest, riskierst du Sehnenscheidenent-zündungen, die fies weh tun und chronisch werden können. Steigere dich langsam – wie ein Leistungssportler.

MaterialKunde

Wer mit dem Mangazeichnen einmal angefangen hat, stellt sich bald die Frage, mit welchen Farben die Bilder am besten koloriert werden. Grundsätzlich ist natürlich alles möglich, nichtsdestotrotz gibt es aber ein paar Materialien, die geeigneter sind als andere.

a) Copic „Ciao“-Marker

b) Copic Nachfülltinte „Various Ink“

Farben

Künstlerfarbstifte

Buntstifte? Nein, Künstlerfarbstifte! Im Vergleich zu ihren meist von Kindern gebrauchten Geschwistern, den Buntstiften, sind Künstlerfarbstifte wesentlich hochwertiger. Ihre Mienen bestehen aus Ölkreide und sind schön weich und gut deckend.

Die „Polychromos“ von Faber Castell sind die wohl bekanntesten Vertreter der Künstlerfarbstifte, weshalb der Name oft synonym gebraucht wird. Es gibt aber auch „Pablo“ von Caran d‘Ache, „Polycolor“ von KOH-I-NOOR oder „Prismacolor“ von Sanford.

Künstlerfarbstifte „Polychromos“

Alkoholmarker

Während Filzstifte mit Farben auf Wasserbasis gefüllt sind, enthalten Alkoholmarker – du ahnst es – Farbe auf Alkoholbasis. Gegenüber Filzstiften haben Alkoholmarker den entscheidenden Vorteil, dass beim Malen so gut wie keine Stiftführungsstreifen entstehen und auch größere Flächen gleichmäßig ausgefüllt werden können. Auch für weiche Farbübergänge eignen sich Alkoholmarker besser als Filzstifte oder Fineliner.

Die wohl bekannteste Marke unter den Alkoholmarkern ist „Copic“ von Too. Diese Stifte teilen sich in die Arten „Classic“, „Sketch“ und „Ciao“ auf, die sich durch verschiedene Stift- formen und -spitzen auszeichnen. Die günstigste Variante sind die „Ciaos“ mit einer breiten Spitze und einer Pinselspitze.

Die Marker von Copic haben den Vorteil, dass sie wiederbe­füll- bar und die Spitzen wechselbar sind. So lässt sich ein bisschen was sparen, denn Alkoholmarker sind nicht ganz günstig.

Natürlich gibt es auch Marker von anderen Herstellern, unter anderem „Touch Twin“ von ShinHan Art, „Basic Sketcher“ von Molotow und „Neopiko“ von Deleter.

Aquarell

Als wohl kostengünstigstes und vielseitiges Medium ist Aquarell für Einsteiger gut geeignet. Natürlich kann man für hochwertige Aquarellfarben und -papiere auch tief in die Tasche greifen, aber im Gegensatz zu den meisten Künstlermedien gibt es schon für kleines Geld eine Qualität, mit der sich gut arbeiten lässt.

Aquarellfarben sind keine Wasserfarben. Zwar mischt man beide mit Wasser an, aber Aquarellfarben haben wesentlich mehr Pigmente und verhalten sich auf Papier ganz anders.

Es gibt Aquarellfarben in verschiedenen Ausführungen. Sehr verbreitet sind Aquarellkästen mit sogenannten „Näpfchen­farben“. Außerdem wird die Farbe in Tuben oder flüssig in Gläschen angeboten. Sogar Aquarellmarker (ähnlich Alkoholmarkern – allerdings auf Wasserbasis) bietet der Fachhandel, die großflächig einsetzbar und wasservermalbar sind.

a) Aquarellkasten

b) Aquarelltuben

c) Aquarellmarker

d) Flüssigaquarell

Papier

Hat man sich für ein Farbmedium entschieden, braucht man auch das dazu passende Papier. Insbesondere mit Alkoholmarkern und Aquarell kann man sonst unschöne Überraschungen erleben.

Markerpapier ist so dünn, dass man hindurchsehen kann.

Markerpapier

Alkoholmarker tendieren leider dazu, auf dem Blatt zu „bluten“, also sich über den ursprünglich gezogenen Strich hinaus auszubreiten. Mit einem Standard-80-g/m2-Druckerpapier unter der Markerspitze wirst du deshalb keine Freude haben. Es gibt aber spezielle Markerpapiere – ob nun aus dem Hause Copic oder als „Layout Papier“ von Hahnemühle – auf denen die Stifte ihre besten Eigenschaften zeigen können. Auf diesem Malgrund bluten sie kaum, und die ­Farben wirken besonders brillant.Markerpapier ist ausgesprochen dünn und seine Oberfläche sehr glatt. Dank einer speziellen Beschichtung der Rückseite muss man dennoch nicht fürchten, dass die Markerfarbe stark durchscheint. Aber Vorsicht: Nicht auf dieser Rückseite malen. Die Spezialbeschichtung ist nicht für Kolorierungen gemacht. Wenn du doch ein anderes Papier nehmen willst, dann mache immer erst einen Test, wie viel oder wenig die Marker darauf bluten. Du wirst schnell lernen, damit umzugehen.

Aquarellpapier

Im Gegensatz zu dünnen Markerpapieren zeichnen sich Aquarellpapiere gerade durch ihre Dicke aus. Und dick müssen sie sein, schließlich müssen sie viel Wasser aufnehmen können. Aus diesem Grund ist auch beim Aquarellieren handelsübliches Drucker­papier keine gute Wahl. Sobald Druckerpapier nass wird, beginnt es, sich zu wellen, und weil es das Wasser nicht auf-nehmen kann, bilden sich regelrechte Pfützen. Die Oberfläche löst sich auf, und an eine schöne Kolorierung ist nicht mehr zu denken. Aquarellpapier hingegen behält seine Form auch beim Kontakt mit Wasser: Je dicker das Papier, desto mehr kann es natürlich aufnehmen. Sollte es sich doch einmal unter viel Wasser wellen, glättet es sich in der Regel beim Trocknen wieder.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten von Aquarellpapier, die jeweils anderen Techniken und Ansprüchen gerecht werden. Manche Papiere sind „trockener“ als andere, sodass die Farbe auf ihnen schneller trocknet, manche sind besonders rau und haben eine Musterung, manche sind vergleichsweise glatt usw. Ab einer Dicke von 150 g/m² ist übrigens nicht mehr die Rede von Aquarellpapier, sondern von Karton.

Welches Aquarellpapier für dich und deine Kolorierungstechnik das Richtige ist, musst du selbst herausfinden. Zum Einstieg erkundigst du dich am besten in einem Künstlerbedarfsladen, ob man dort einige Teststücke für dich hat. Diese Suche nach dem perfekten Aquarellpapier kann zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, sie ist aber auch spannend und aufschlussreich.

a) Hahnemühle Aquarellkarton „Burgund“

b) Hahnemühle Echt-Bütten Aquarellkarton „rau“

c) Hahnemühle Aquarellkarton „Cornwall“

d) Canson Aquarellkarton „Fine Face C“

e) Hahnemühle Echt-Bütten Aquarellkarton „matt“

Wasser auf Druckerpapier mit einem Lineart aus wasserlöslicher Druckertinte nimmt jedem den Spaß am Kolorieren.

Besondere Materialien

a) Effektsalz

b) Rubbelkrepp

c) Nagellack

d) wasserfeste Tusche

e) weiße Farbe oder Tusche

f) Multiliner

Kreativität in der Materialauswahl

Manchmal ist es mit einer Kolorierung mit Copics, Polychromos oder Aquarell nicht getan. Will man einen besonderen Effekt erzielen, muss man ein bisschen um die Ecke denken. Also lass dich nicht eingrenzen: Es muss nicht unbedingt „Künstlerbedarf“ draufstehen, um von einem Künstler genutzt zu werden. Glitzern- der Nagellack eignet sich beispielsweise hervorragend für Effekte in Originalbildern. Ob auf Alkoholmarker oder Aquarell, wenn das Bild fertig ist, kann man mit ein wenig Glitzerlack den letzten Schliff vornehmen. Genauso kannst du statt Deckweiß aus dem Wasserfarbkasten auch weiße Tusche oder sogar Abtönfarbe aus dem Baumarkt für Highlights einsetzen. Ganz verrückt wird es, wenn du deine Bilder mit nachtleuchtenden Farben wie „NighTec“ Bastelfarbe verzierst, die sich im Licht auflädt, um dann im Dunkeln zu leuchten.

Selbstverständlich gibt es auch tolle Hilfsmaterialien direkt aus dem Kunstbereich. Dazu zählen Effektsalz, Rubbelkrepp, wasserfeste Tusche und natürlich Multiliner für deine Outlines. Du solltest bei aller Kreativität nur immer ein Auge darauf haben, dass deine be­sonderen Materialien auch mit dem Alkohol oder Wasser in deinen Farben zurechtkommen.

Sieht aus wie Aquarell

a) „NighTec“-Bastelfarbe

b) Marabu „Silk“-Farbe

c) Javana-Seidenmalfarbe

d) „Art Acry Aqua“ von Goya

So mancher Künstler hat seine liebe Mühe mit Aquarell. Es ist zwar ein großer Vorteil dieser Farbe, dass man sie auf dem Papier wieder anlösen und wegtupfen kann, aber dieser Vorteil kann sich auch zu einem Nachteil entwickeln: Dann nämlich, wenn man mit einer neuen Farbschicht die zuvor aufgetragene Schicht wieder anlöst und am Ende eine Pfütze aus Farbmatsch auf dem Papier prangt. Da wünscht man sich sehnlichst eine wasserfeste Alternative.

Und es gibt sie: Flüssige Seidenmalfarben von Marabu und Javana sehen auf Papier genauso aus wie Aquarell. Nur sind sie eben wasserfest, sobald sie trocknen, und man kann Schicht für Schicht auftragen, ohne die vorherigen Schichten wieder anzulösen. Gleiches gilt für flüssige Acrylfarben wie „Art Acryl Aqua“ von Goya. Allerdings ist hier erfahrungsgemäß nach einigen Schichten Schluss, und die Farbe beginnt von den unteren Schichten abzuperlen. Seidenmalfarbe und „Art Acry Aqua“ arbeiten übrigens sehr gut zusammen. Du siehst: Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, auch bei der Wahl des Materials.

„NighTec“-Bastelfarbe leuchtet im Dunkeln.

Digitale Materialien

Nicht nur traditionell arbeitenden Künstlern steht eine große Auswahl an Medien zur Verfügung, mit denen sie ihre Bilder kolorieren können. Auch die digital schaffenden Künstler können inzwischen unter ganz verschiedenen Programmen ihre Wahl treffen.

Adobe Photoshop

Software

Adobe Photoshop

Adobe ist ein besonders bekannter Softwareanbieter und viele denken direkt an das Adobe-Programm „Photoshop“, wenn es um Bildbearbeitung geht. Aber obwohl viele Künstler und Illustratoren tatsächlich mit Photoshop arbeiten, muss eines gleich vorweg gesagt werden: Das Programm ist eigentlich nicht zum Malen gemacht. Photoshop wurde ursprünglich für Design entwickelt, und denjenigen, die heute noch erfolgreich damit arbeiten, stand wohl zu ihrer Anfangszeit schlicht nichts anderes zur Verfügung. Lange gab es für digitale Malereien und Kolorierungen einfach keine Alternative zu Photoshop.

Tatsächlich bietet Photoshop auch Illustratoren und Künstlern viele Möglichkeiten, wenn man erst einmal alle angebotenen Funktionen für sich entdeckt hat. Es ist also weder „schlecht“ noch „falsch“, mit Photoshop zu arbeiten, nur wurde es inzwischen eben von geeigneteren Programmen überholt, die nicht nur jünger, sondern zudem günstiger sind.

CELSYS Clip Studio Paint

Aus guten Gründen sehr beliebt ist das Programm „Clip Studio Paint“ von CELSYS. Ursprünglich war es ausschließlich für den japanischen Markt vorgesehen, und eine englische Version wurde von SmithMicro unter dem Namen „MangaStudio“ vertrieben. Seit einigen Jahren jedoch bietet CELSYS Clip Studio Paint auch international an – als Download mit einem käuflich zu erwerbenden Lizenzschlüssel.Für Mangazeichner ist das Programm eine echte Empfehlung. Es ist vergleichsweise günstig und bedient mit seinen vielen Funktionen, die sich besonders zum Zeichnen und Malen eignen, jeden Wunsch eines digital arbeitenden Mangakas. Dem Künstler stehen von Tuschefeder über Buntstift zu Airbrush allerlei Werkzeuge zur Verfügung. Ein weiteres Plus: Schon deren Grundeinstellungen eignen sich gut zum Loslegen, sodass man nicht erst lange an Reglern herumspielen muss, ehe man tun kann, was man eigentlich will: zeichnen. Ein kleiner Nachteil bleibt jedoch: Es gibt noch immer keine deutsche Version.

CELSYS Clip Studio Paint

„Clip Studio Paint“ bietet eine große Auswahl an Werkzeugen, die ohne aufwendige Voreinstellungen schon tolle Ergebnisse liefern.

Alle drei bis vier Monate