Eden-Medizin - Edeltraud Richter - E-Book

Eden-Medizin E-Book

Edeltraud Richter

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Beschreibung

Wünschst du dir Möglichkeiten und Ideen, um deine Gesundheit noch robuster zu machen, Unpässlichkeiten und Krankheiten zu heilen, deine körperliche, psychische und mentale Belastbarkeit zu erhöhen, berufliche Erfüllung zu finden, dein volles kreatives Potenzial zu entfalten, dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für dich. Du erhältst langjährig erprobte Übungen, die einfach zu erlernen sind, die deine Lebensenergie in Balance bringen und deinen inneren und äußeren Wohlstand mehren. Dr. Edeltraud Richter (Jahrgang 1944) leitet als approbierte Psychotherapeutin und Heilpraktikerin das Gesundheitscenter Chi in Suhl. Sie ist Trainerin der Trendsportart Bailong Ball und bietet ZPP zertifizierte Kurse in Yoga, Qi Gong und Eden-Meditation an. www.gesundheitscenter-chi.de

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Seitenzahl: 512

Veröffentlichungsjahr: 2022

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“Wenn ich heilen will, kann ich nichts anderes tun, als dem inneren Arzt und Heiler zu Kräften zu verhelfen.“ Paracelsius ( 1493 - 1541), Arzt, Alchimist, Astrologe, Philosoph

Inhalt

Vorwort

Zur Verwendung des Buches

Kapitel 1

Eden-Medizin zur Vervollkommnung und zum Schutz der Gesundheit

1.1

Gesundheit und Krankheit im Licht der Eden-Medizin

1.1.1 Zum Begriff Medizin

1.1.2 Theoretische Grundannahmen zur Eden-Medizin

1.1.3 Heilungsweg

1.2 Die Kunst der integralen Lebenspflege

1.2.1 Gedankenhygiene, Selbstmuskeltest, Balancegenerator

1.2.2 Die Kraft der Rituale

1.2.2.1 Basisritual

1.2.2.2 Morgenritual

1.2.2.3 Abendritual

1.2.3 Prävention mit unüblichen und bewährten Möglichkeit

1.2.3.1 Prävention mit unüblichen Mitteln

1.2.3.2 Prävention mit bewährten Möglichkeiten

1.2.4 Ressourcen individuell erspüren

1.2.4.1 Atmungskaleidoskop

1.2.4.2 Energiemuskeltraining

1.2.4.3 Attraktivitätstraining

1.2.4.4 Kreativitätstraining

1.2.5 Integrale Lebenspflege und Beziehungsgestaltung

Kapitel 2

Eden-Medizin als Impulsgeber zur Wiederherstellung der Gesundheit

2.1 Der Prozess der Inneren Alchemie befähigt dich, Lebenskünstler zu werden

2.1.1. Heilung und Transformation

2.1.2 Das Emotionskarussell steuern

2.1.2.1 Innere Alchemie als Emotionswandler und Gesundheitsmanager

2.1.2.2 Eden-Meditation

2.1.3 Transformation krank machender Gedanken

2.2 Förderung der Selbstheilungskräfte des Körpers durch Selbstlenkung des Energiesystems

2.2.1 Die Wundermeridiane entfalten ihre Macht

2.2.2 Schmerztherapie

2.2.3 Xi-Punkte zur Selbstmassage bei Schmerzen

2.2.4 Steigerung der Selbstheilungskräfte des Körpers mit Magneten und Minimassagen zur Behandlung chronischer Schmerzen

Kapitel 3

Förderung von Heilprozessen durch Gesundheitshelfer

3.1 Feinstoffliche Helfer

3.1.1 Pflanzen

3.1.2 Informationen als Medizin

3.1.3 Engel

3.1.4 Farben als Gesundheitshelfer

3.1.5 Musik als Gesundheitshelfer

3.2 Menschliche Helfer

3.2.1 Allopathische und naturheilkundliche Mittel gegen Infektionskrankheiten

3.2.2 Information zur Bioresonanztherapie, zur Homöopathie und zur Akupunktur

3.2.3 Informationen zur Bewegungstherapie

3.2.4 Überblick über die Übungsmethoden sowie die Selbst- und Fremdhilfetipps der Eden-Medizin

Nachwort

Dank

Autorin

Bildverzeichnis zum Buch » Eden-Medizin«

Verwendete Literatur, Informations- und Bezugsquellen

Vorwort

Sehr verehrte Leserinnen, sehr verehrte Leser, zunächst bitte ich Sie um Erlaubnis, Sie mit »du« ansprechen zu dürfen, so als wären wir in einer Kursstunde oder in einem Seminar. Danke!

Suchst du nach einer Möglichkeit, die Herausforderungen des Alltags stressfrei, gelassen und gesund zu meistern, dein volles Potenzial auszuschöpfen und dich pudelwohl zu fühlen? Möchtest du effektive Übungen zur Entfaltung deiner Selbstheilungskräfte kennenlernen?

Dann hilft dir dieses Buch. Es ist leicht zu lesen und die Abbildungen zeigen den theoretischen Hintergrund sowie die Anwendungsschritte der Methoden zur Selbstheilung.

Das Buch richtet sich an Suchende, die...

sich bei Schmerzen selbst ohne Nebenwirkungen helfen wollen;

sich von gesundheitsschädigenden Gefühlen, Überzeugungen und Gewohnheiten befreien möchten;

in sozialen, pädagogischen und medizinischen Bereichen tätig sind und Energie tanken möchten, um ihre Dienstleistungen zu vervollständigen oder zu erweitern;

präventiv ihre Gesundheit fördern und damit zur Weltgenesung beitragen möchten, um pandemische Situationen zu bewältigen;

Alternativ-/Komplementärmedizin praktizieren;

Yoga, Qigong und Taiji üben oder unterrichten.

Ich habe das Buch bewusst in der Wir-Form geschrieben, denn das »Wir« verkörpert sowohl mein Bewusstsein, meine Persönlichkeit als auch mein Unbewusstes Bewusstsein, meine Seele. Wir bezeichnen zur allgemeinen Akzeptanz die Seele als »Ich-Selbst«. Unser Wunsch und unsere Motivation sind es, den Menschen bei der Erhaltung ihrer Gesundheit, bei der Krankheitsbewältigung und beim »Aufwachsen und Aufwachen« zu helfen.

Die größte Herausforderung im gegenwärtigen Weltgeschehen ist das Zulassen eines neuen Denkens. Auf sämtlichen Ebenen des realen Lebens ergibt sich die Notwendigkeit, alles als Bewusstsein zu erkennen. Bewusstsein ist - in unterschiedlichen Dichten und Schwingungsgraden – Liebe, Licht und Information für alles Existierende. Sämtliche Strukturen des menschlichen Körpers haben einen materiellen und einen immateriellen Aspekt. Der Mensch ist ein Geistkörper. Spiritualität ist unsere Daseinsweise. Bedeutung und Sinn des Lebens sind nicht in wissenschaftlich objektivierbaren Daten festzustellen. Wir erkennen dies mit unserer Intuition. Die Erkenntnisse aus dem analytischen Bewusstsein müssen mit den Erkenntnissen aus dem Unbewussten Bewusstsein in Übereinstimmung gebracht werden. Analyse und Intuition als zusammengehöriges Paar in einem wissenschaftlichen, wirtschaftlichen, pädagogischen oder ähnlichen Denken zu verankern, ist das Gebot der Stunde. Das betrifft alle Bereiche des Lebens.

Das zugrunde gelegte Menschenbild ist entscheidend, wenn man über Gesundheit, Krankheit oder die Aufgaben des Gesundheitswesens nachdenkt. Im Gesundheitswesen müssten Prävention, Kuration und Rehabilitation eine größere Rolle spielen. Aktuell fehlt das Aufgabenfeld, das sich mit den Möglichkeiten des Menschen, dem Potenzial seiner individuellen Entwicklung befasst. Es fehlt der Gedanke der »Evolution«.

»Mit diesem Schlüsselwort bezeichne ich eine Entwicklungsaufgabe des Menschen. Als Hypothese formuliert: Der Mensch ist m. E. daraufhin angelegt, nicht nur Beziehungen zu dieser irdischen Welt, sondern auch zu darüber hinausweisenden transpersonalen Bezügen zu entwickeln und in den Alltag hineinzurealisieren (Aurobindo 1957; Dürkheim 1966; Gebser 1975; Metzner 1987; Murphy 1994). Die Wahrnehmung dieser transpersonalen Bezüge ist notwendig, um der Suche des Menschen nach Sinn zu entsprechen (Jäger 1991).« (W Belschner, Integrale Gesundheit, S. →, in W. Belschner, P. Gottwald, Gesundheit und Spiritualität, BIS Verlag, 2000)

Im Alltag wird zur Bewältigung von unterschiedlichen Situationen, von Ereignissen oder von beliebigen Aufgaben bewusst die Sprache nebst Mimik und Gestik als geeignetes Mittel verwendet. Das noch hauptsächlich materialistische Menschenbild geht davon aus, dass wir mit der Sprache umfassend und erfolgreich mit unseren Mitmenschen kommunizieren können. Das integrale Menschenbild (Bild A 2, A 3) jedoch zieht auch die energetische Kommunikation mit den Menschen und mit sich selbst ins Kalkül. Der energetische Aspekt der Kommunikation war und ist immer schon vorhanden. Allerdings wurde im Lebensverlauf, je nach Erziehung und Schule, die differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit aberzogen, d. h., man wurde blind und taub für die energetische Wahrnehmung und Kommunikation. Mit einfachen Übungen kannst du lernen, das Fließen von Energie wahrzunehmen, Qualitäten von Energie zu unterscheiden und die Bedeutung von energetischen Mustern eines Menschen zu interpretieren. Diese Fähigkeiten kannst du dir analog dem Spracherwerb aneignen. Du lernst in diesem Buch mit deinem »Ich-Selbst«, deiner Seele, zu kommunizieren. Das menschliche Leben ist uns geschenkt als Möglichkeit zur Weiterführung der Evolution. Erfüllst du deinen »himmlischen Auftrag« und leistest im evolutionären Entwicklungsprozess deinen wichtigen Beitrag, dann bleibst du gesund und bist heil.

In diesem Buch erhältst du viele Anregungen zur Gestaltung einer integralen Lebenspflegekunst. Wir betrachten die dargelegten Ideen und erprobten Übungen als Beitrag zur Entwicklung einer »Integralen Gesundheit«.

Es ist dein Geburtsrecht, dein wahres Potenzial zu entwickeln, dich bei all deinem Denken, Fühlen und Tun in allen Lebensbereichen fit, schmerzfrei, attraktiv und innerlich stets jung zu fühlen.

Dieses Recht ist für dich lebendige Realität, wenn das Energiesystem in deinem Geistkörper in Balance ist, wenn dein Kopf-, Herz- und Bauchgehirn kohärent arbeiten.

Der Ursprung aller energetischen Dysbalancen – sprich gesundheitlicher Probleme jeglicher Art, chronisch oder akut – sind negative Lebenserfahrungen, die in Form negativer Emotionen im Körper gespeichert sind.

Wir klären im Folgenden die genannten Begriffe und du lernst viele Möglichkeiten sowie spezielle Übungsvorschläge kennen, um die dich schwächenden Lebenserfahrungen in Lebensenergie zu transformieren, damit deine Selbstheilungskräfte sich voll entfalten können.

Du lernst durch eine Selbsttestmethode deine Selbstwertgefühle zu hinterfragen, deine wahren Wünsche zu erkennen und Verantwortung für deinen Lebensweg zu übernehmen. Freunde dich mit dem Gedanken an, dass integrale Lebenspflege die optimale Voraussetzung für Prävention und Resilienz ist.

Werde dein eigener Gesundheitslehrer und Gesundheitsmanager.

So gut wie alle Probleme beginnen auf der Energieebene und können dort auch behoben werden. Nimmst du Schmerzen wahr, ermöglichen dir die in diesem Buch vorgestellten Übungen durch Kommunikation mit deiner Seele, deinem »Ich-Selbst«, mit wenig Zeitaufwand deine inneren Heilkräfte zu aktivieren und/oder geeignete Gesundheitshelfer in der Natur und der Gesellschaft zu finden. Regelmäßiges Praktizieren der im Buch vorgestellten Rituale sowie Anwendung der Gesundheitstipps und -übungen fördern deine intellektuelle und emotionale Kompetenz, ein von natürlichen und menschlichen Parasiten nie zu überwindendes Immunsystem, Selbstliebe und bedingungslose Liebe.

Es ist sinnvoll, Verantwortung für dich selbst zu übernehmen, da alle Heilinformationen aus dir selbst kommen. Du richtest deine Aufmerksamkeit und deinen Atem z. B. auf die Stelle des blockierten Qi-Flusses und löst die Blockade selbst auf. Nur einfach gedanklich zu bitten, die Schmerzen mögen weggehen, ist nicht ausreichend. Eine ständige Wiederholung von Sätzen oder Worten allein - »Ich will keine Angst haben« oder »Ich möchte schmerzfrei sein« – bringt keine Linderung der Probleme. Durch die Aneignung des Wissens, wie du deinen Körper verwendest, um konditioniertes Verhalten zu verändern, und der Anwendung dieses Wissens kannst du deine Wünsche selbst erfüllen. Du entwickelst ein körpergestütztes Bewusstsein. Mit diesem erzeugst du in deinem Herzen einen »lebendigen« Wunsch, der aus dem Unsichtbaren alle notwendige Hilfe anzieht. Du selbst richtest deine Konzentration auf Kraft, Geduld und Hoffnung beim Absolvieren deiner Übungen.

Für deinen Selbstheilerfolg ist deine konkrete Absicht entscheidend. Glaubst du nicht an deine Heilung, dann wird sie nicht geschehen, egal was du unternimmst. Ob du einen Facharzt, deinen Hausarzt, einen Geistheiler, Osteopathen aufsuchst oder die im Buch vorgestellten Übungen praktizierst. Jede Heilung kommt aus deinem Inneren, deiner fünften Herzkammer, dem Sitz deiner Seele. Deinen eigenen Willen zur Genesung musst du stets wachhalten. Du bist Mitschöpfer im Entwicklungsprozess der Gesellschaft, des Landes und der Welt, in der du lebst, durch dein Denken, Fühlen und Handeln. Das Prinzip des Wu Wei besagt, dass das Feld deiner Überzeugungen ausstrahlt und nach dem Resonanzgesetz der erwünschte Erfolg, die Genesung, eintritt. Deine Arbeit besteht im Übernehmen von Selbstverantwortung, wodurch du dich zur Selbstheilung ermächtigst.

Du wirst merken, dass du dein Leben wieder genießen kannst, auch wenn du zurzeit nicht genug Power hast, dich müde und innerlich nervös und ängstlich fühlst und dich nach Frieden sehnst.

Frieden ist ein Bewusstseinszustand, der unabhängig von äußeren Umständen kultiviert werden kann.

Eigenschaften, die direkt mit einem Gefühl des inneren Friedens korrelieren, die stetig und unnachgiebig kultiviert und gestärkt werden müssen, sind: Dankbarkeit, Vertrauen in die Existenz, Freundlichkeit und Güte, Liebe, Mitgefühl, Gelassenheit und Gleichmut, Geduld und Beharrlichkeit, Furchtlosigkeit und Angstfreiheit, Freiheit von Zweifel, inneres Wissen, Erkennen von Schönheit, Freiheit von Abhängigkeiten, innere Stille.

Gesundheit ist essenziell für ein erfülltes Leben und deshalb der wichtigste Vermögenswert.

Genieße jeden Tag, möglichst jeden Augenblick, erfreue dich am Leben.

Integrale Lebenspflege beinhaltet nicht nur, sich sinnvoll zu bewegen, zu essen, zu pflegen, sondern aus vollem Herzen zu leben. Das bedeutet:

Gefühle bewusst wahrzunehmen,

deinen Selbstwert zu genießen,

wertvoll für andere Menschen zu sein,

kreative Dinge zu erschaffen,

Liebe zu verschwenden und anzunehmen,

Gelassenheit und Leichtigkeit als lebensimmanent zu spüren.

Zur Verwendung des Buches

Im 1. Kapitel des Buches erklären wir dir den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Krankheit. Die Gesundheitsübungen, die aus unserer dreißigjährigen Erfahrung mit der chinesischen Medizin entstanden sind, fördern deine Fähigkeit zur integralen Lebenspflegekunst. Alle Übungsvorschläge in diesem Kapitel gehen davon aus, dass du gesund bist. Wir unterbreiten dir fünf Kernübungen und sechs Ergänzungsübungen zur integralen Lebenspflege, zur Aufrechterhaltung deiner Energiebalance.

Im 2. Kapitel des Buches bewirken die Übungen die Wiederherstellung deiner Gesundheit auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene, wenn du sie bewusst auswählst und praktizierst. Für das Lösen von akuten und chronischen Schmerzen stellen wir dir fünf Kernübungen vor. Zur Veränderung latenter Müdigkeit, bei Unwohlsein oder für das Bedürfnis nach Selbstentwicklung, dem Erwachen, erhältst du neun Ergänzungsübungen.

Im 3. Kapitel geht es um Informationen, die Hilfe leisten können bei der Wahl von feinstofflichen oder menschlichen Helfern, falls die Möglichkeiten der Selbsthilfe noch nicht die gewünschten Resultate gebracht haben.

Hast du kein Interesse an Theorie, kannst du dich gleich mit selbst gewählten Übungen vertraut machen. Wir geben dir dazu folgende Übersicht:

Übungen zur Wiederherstellung der Gesundheit

> Kernübungen bei akuten und chronischen Schmerzen

Innere Alchemie (S. →– →; S. →)»ZHA«-Methode (S. →-→)Meditation »Drachenenergie« (S. →-→)— »He-Hu« (S. →-→)Schmerzbalance bei chronischen Schmerzen (S. →-→)

> Ergänzungsübungen

Xi–Punkte zur Selbstmassage (S. →– →)»Schmerz weg« (S. →– →)»Energiebooster zur Wunscherfüllung« (S. →-→)Wundermeridiane entfalten ihre Macht (S. →-→)Heilung mit Magneten (S. →– →)Balance deines Persönlichkeitstyps (S. →-→)»DMR«-Methode (S. →-→)Summ-/Sing-Heilübungen (S. →-→)»Schmerz raus« (S. →-→)

> Übungen zur integralen Lebenspflege, zur Aufrechterhaltung der Energiebalance

Kernübungen

Selbstmuskeltest (S.

-

)

Balancegenerator (S.

-

)

Basisritual (S.

-

)

Abendritual (S.

-

; Entwicklung der Seelenpersönlichkeit, S.

)

Energiemuskeltraining (S.

-

)

Ergänzungsübungen

Morgenritual (S. →-→)

Atmungskaleidoskop (S. →-→)

Attraktivitätstraining (S. →-→)

Schönheit des Gesichts (S. →)

Sendung von Heilimpulsen durch Intentionssetzung mit kleinen Teams (S. →-→)

Prävention-Spezial (S. →-→)

Mit Eden-Medizin erhältst du ein Rundumprogramm der emotionalen, mentalen und körperlichen Reinigung. Du trainierst bei regelmäßiger Anwendung der Übungen die Kohärenz zwischen deiner rationalen, spirituellen und emotionalen Intelligenz.

In diesem Ratgeber nennen wir Firmen, von denen die Produkte zur Prävention und zur Heilung bezogen werden können. Wir machen jedoch deutlich, dass wir in keiner Weise mit diesen Firmen verbunden sind.

Zum Abschluss noch etwas Grundsätzliches zu dem in diesem Buch beschriebenen Ansatz, der aus tiefer Überzeugung kommt:

Liebe Leserinnen, liebe Leser, auch wir spüren die latente Sehnsucht vieler Menschen nach einer heilen Welt im individuellen Wirkungsbereich und im globalen Weltgeschehen. Das ist der Nährboden für eine Bewusstseinserweiterung, für einen Evolutionssprung. Die etablierten Machtstrukturen lassen sich nur auf Informationsebenen verändern. Großes entsteht im Kleinen.

Es geht um die Veränderung von individuellen Vorstellungen und individuellen Glaubensmustern. Gelingt es, durch gesundheitliche Aufklärung für viele Menschen den Weg zu emotionaler Souveränität, zu mehr Resilienz und einem gestählten Immunsystem zu ebnen, entwickeln sich Empathie und Empfindungsfähigkeit. Dann kann im kollektiven Bewusstsein der Glaube an Feinde, seien es Viren oder menschliche Parasiten, gelöscht werden und der Nährboden für Konflikte beseitigt werden, um die Welt in Frieden erstrahlen zu lassen.

Kapitel 1 Eden-Medizin zur Vervollkommnung und zum Schutz der Gesundheit

1.1 Gesundheit und Krankheit im Licht der Eden-Medizin

Jede Zeit hat ihren eigenen Zugang zum Erleben von Gesundheit und Krankheit. Er ist abhängig vom Erkenntnis- und Bewusstseinsstand der Menschen, von der Entwicklung der Wissenschaften und von der Einsicht der Menschen, ihrem Wertesystem.

Für uns ist Gesundheit...

die Balance der physischen, psychischen, mentalen und spirituellen Aspekte des Menschen;

die Selbstermächtigung zur integralen Gesundheitspflegekunst;

subjektives Glücksgefühl;

Ausdruck der Kreativität und Flexibilität des Menschen als »lebendiges System«;

Navigation des Wachsens und Erwachens;

Absorption der Wechselwirkung aller gesundheitsfördernden Faktoren der Lebenswelt (Philosophie, kollektives Alltagsbewusstsein, Interaktionsfelder der Arbeitswelt, Familienbeziehungen, Freizeitbereiche, ökologische Faktoren wie Infrastruktur, Lebensraum, Wohnraum).

Wir bevorzugen anstelle des Begriffs »gesund« den Begriff »heil«.

Heil sein und heil werden ist auch möglich, wenn aus medizinischer Sicht Gesundheit nicht mehr erreicht werden kann.

Für uns ist Krankheit...

die energetische Dysbalance der physischen, psychischen und mentalen Funktionen eines Menschen;

Störung der Strukturen, der Anpassungsfähigkeit bei veränderten Lebenssituationen auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene;

Abweichung vom Weg der »himmlischen Bestimmung«;

die Botschaft an den kranken Menschen und seine Mitmenschen, ein Signal der Seele.

Von Erkrankung kann man in all den Fällen sprechen, in denen...

das normale Lebensgefühl gestört ist und die Unlustgefühle stärker sind als die Lustgefühle;

die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit herabgesetzt ist;

ein oder mehrere Organe ihre Funktionen nicht erfüllen;

die Energiesysteme nicht kohärent sind.

1.1.1 Zum Begriff Medizin

Die Wissenschaft, die sich mit Gesundheit und Krankheit befasst, ist die Medizin. Die Medizin ist die Wissenschaft der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten oder Verletzungen bei Menschen und Tieren. Sie wird von medizinisch ausgebildeten Heilkundigen mit dem Ziel ausgeübt, Gesundheit wiederherzustellen oder zu erhalten.

Abgeleitet vom lateinischen »medicina« kann der Begriff Medizin als »ärztliche Kunst«, »Heilkunde« oder »Arznei« bezeichnet werden.

Sowohl Ärzte als auch andere Heilberufe verwenden einen analytischen Krankheitsbegriff: die Krankheit als Funktionsstörung des Organismus. Auf Basis einer Vertrags- und Vertrauensbeziehung können Daten zur Krankengeschichte erhoben und eine gründliche Untersuchung durchgeführt werden. Technische Verfahren (z. B. Elektrokardiogramme, Laboruntersuchungen usw.) ergänzen die gesammelten Informationen. Zur ärztlichen Kunst gehört es, die Vielzahl der Fakten und Beobachtungen zur Diagnose zu integrieren. Die Vielfalt der Ge biete und Teilgebiete sowie die Zunahme des Wissens haben zu einer Aufgliederung der Medizin in eine große Anzahl von Fachgebieten und Subspezialisierungen geführt. Basis der naturwissenschaftlichen Medizin bilden die Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physik, speziell Humanbiologie, Anatomie, Biochemie, Physiologie, ergänzt durch Psychologie und Sozialwissenschaften.

Diese »Humanmedizin« ist dem noch heute materialistischen Wissenschaftsbegriff gemäß der Rationalität verpflichtet. Es ist eine reparatur- und evidenzbasierte Medizin. Der Ursache-Wirkung-Denkansatz ist primär krankheitsorientiert, isolierte Faktoren stehen als Krankheitsursache im Vordergrund.

Es gibt aber noch viele andere »Medizinen«, z. B. die indische Volksmedizin, anthroposophische Medizin, chinesische Medizin bis hin zur modernen Vielfalt aufgrund neuer Forschungsergebnisse, wie Allgemein-, Arbeits-, Umwelt-, Nuklear-, Rechts-, Transfusionsmedizin und andere. Neben der staatlich kontrollierten und sanktionierten Medizin gibt es aktuell eine Vielzahl von Methoden der Alternativmedizin und der Komplementärmedizin. Das Ziel jeder Medizin ist die Behandlung oder Heilung kranker Menschen sowie die Krankheitsvorbeugung (Prävention). Medizin kann unseres Erachtens auch ohne Diagnostik gute Erfolge bringen. Hausärzte verschreiben auch ohne genaue Diagnose bei leichten Gesundheitsstörungen Medikamente. Auch in Krankenhäusern bleiben trotz Hightechgeräten Krankheitsbilder ungeklärt, und es wird trotzdem operiert oder behandelt. Zur Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte ist es nicht zwingend notwendig, dass man sich selbst eine Diagnose stellt. Es kann sogar den Heilungsprozess verlangsamen oder verhindern, wenn versucht wird, seine »Diagnose« zu googlen.

Die Auseinandersetzung zwischen anerkannten schulmedizinischen Verfahren und sogenannten Außenseitermethoden hat eine Begriffsvielfalt der Ganzheitsmedizin hervorgebracht. Wir verwenden als Überbegriff »Alternativ -/Komplementärmedizin«.

Zur Information bezüglich Methoden und Verfahren der Alternativ-/ Komplementärmedizin geben wir folgende alphabetisch geordnete Übersicht (ohne Wertung):

Akupunktur, Anthroposophische Medizin, Aromatherapie, Ausleitende Verfahren, Ayurveda;

Bachblütentherapie, Balneo- und Klimatherapie, Bewegungstherapie, Biofeedback-Therapie, Biologische Krebstherapie, Bioresonanztherapie; Eigenbluttherapie, Eigenharntherapie, Energie- und Informationsmedizin, Entspannungsverfahren, Enzymtherapie, Ernährungstherapie; Farbtherapie, Feldenkrais-Therapie;

Geistiges Heilen;

Heilfasten, Hildegard-Medizin, Homöopathie, Hydrotherapie, Hyperthermie, Hypnosetherapie;

Jin Shin Jyutsu;

Kinesiologie, Kneipptherapie;

Lichttherapie;

Magnetfeldtherapie, Manuelle Therapie, Massagen, Matrix-Rhythmus-Therapie, Mesotherapie, Mikrobiologische Therapie, Mind-Body-Therapie, Musiktherapie;

Naturheilkundliche Therapie, Nazarov-Therapie, Neuraltherapie;

Ordnungstherapie, Orthomolekulare Medizin, Osteopathie, Ozontherapie;

Phytotherapie;

Qigong-Therapie;

Reiki-Therapie;

Sauerstofftherapie;

Taiji-Therapie, TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), TEM (Traditionelle Europäische Medizin), Therapeutic-Touch;

Yager-Therapie, Yoga-Therapie, u. a.

Betrachten wir zwei Aspekte der Alternativ-/Komplementärmedizin

Naturheilkunde

Die Naturheilkunde betrachtet die Gesamtheit von Körper, Seele und Geist in einem ganzheitlichen Ansatz, d. h., sie denkt vernetzt. Der Mensch wird primär als gesund betrachtet, eine naturheilkundliche Behandlung dient der Anregung der Selbstheilungskräfte, der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts oder der Vorbeugung von Gesundheitsstörungen, d. h., die Behandlung ist gesundheitsorientiert.

Mediziner erkennen zunehmend den Nutzen der Naturheilkunde, ein Miteinander beider Richtungen zum Wohl des Patienten kann sehr erfolgreich sein, da sich beide Bereiche ergänzen. Eine schulmedizinische Behandlung kann durch naturheilkundliche Methoden optimal unterstützt werden, um den Patienten zu helfen. Die gewachsene Bedeutung lässt sich auch an der Tatsache ablesen, dass die Naturheilkunde seit Anfang der 1990er-Jahre an deutschen Universitäten gelehrt wird und Eingang in das medizinische Staatsexamen gefunden hat. Immer mehr niedergelassene Ärzte erwerben seitdem eine Zusatzqualifikation für naturheilkundliche Verfahren.

Die Naturheilkunde hat einen holistischen Ansatz. Sie geht davon aus, dass der Mensch ein Wesen mit charakteristischen biologischen, psychischen und sozialen Eigenschaften ist. Pragmatisch werden verschiedene Problembereiche miteinander verknüpft. Es wird nicht nur das Symptom der Krankheit behandelt, sondern der kranke Mensch gesehen und ins Kalkül gezogen, dass auch psychische Probleme eine Rolle spielen können.

Energie- und Informationsmedizin

Ein anderer Aspekt der Alternativ-/Komplementärmedizin ist die Energie- und Informationsmedizin. Hierbei werden statt biochemischer Wirkstoffe physikalische Signale zu diagnostischen und the rapeutischen Zwecken verwendet. Dazu gehören u. a. biologischregulierende oder steuernde elektrische Ströme, elektromagnetische Wellen, akustische Signale oder Lichtsignale, Torsionswellen, verschiedenartige Felder, Informationsentitäten, aber auch diverse Körper- und Mentaltechniken.

Zentraler Verständnispunkt ist die multidimensionale Struktur des Organismus, die Existenz von unterschiedlichen Steuerungs- bzw. Regulationsebenen, die hierarchisch strukturiert und in ihrem systemgerechten Zusammenspiel Voraussetzungen für die Gesundheit sind. Innerhalb der einzelnen Ebenen sorgen kybernetische Regelkreise mit positiver Rückkopplung für Aufbau und mit negativer Rückkopplung für Stabilität. Energie und Informationen haben eine zentrale Bedeutung.

In Bereichen der bioenergetischen Felder und der Bioinformationsfelder, auch auf den psychischen und spirituellen Ebenen, bietet die Energiemedizin ein großes Repertoire an diagnostischen und therapeutischen Verfahren mit kaum vorstellbaren neuen Möglichkeiten.

Die Anwendung der Energie- und Informationsmedizin erfordert ein neues Weltbild und ein neues integrales Menschenbild.

Das Wunder des Lebens kann nur als ein ganzheitlicher Quantenprozess beschrieben werden.

Gesundheit definieren wir als ganzheitliche Selbstwahrnehmung der Kohärenz aller Energieebenen.

Die Energiemedizin nutzt physische Resonanzen des Quantensystems des Menschen, um mit diesem therapeutisch zu kommunizieren. Die Informationsmedizin spricht den Menschen als Ganzheit (Holon) mit geistig-materiellen und geistig-psychischen Resonanzen an. Dies sind Informationsmuster, die Psychisch-Mentales mit Materiellem verknüpfen.

In beiden Fällen wird nicht eine Krankheit oder ein Symptom, sondern der lebendige Mensch dabei unterstützt, in sein energetisches Gleichgewicht zu kommen.

Bei der Energiemedizin, dem Frequenztherapiesystem, gibt es zwei Arten. Die erste wirkt mit eindeutigen Frequenzen, die biophysikalische Resonanzen auslösen, was u. E. eher eine schulmedizinische Methode ist.

Die zweite Art nutzt die Frequenzen, um mit dem Organismus als Ganzes zu kommunizieren. Die verwendeten Frequenzen sind Träger geistiger Inhalte, die auf medialem Weg gefunden wurden. In der Regel geht es dabei nicht um gezielte Wirkung einzelner Frequenzen, sondern um ein archetypisches System, in dem die Frequenz die Schnittstelle zwischen geistigen Hintergründen und physiologischen Prozessen bildet.

»Werden solche Frequenzen im passenden Zusammenhang angewendet, kommt es im Patienten zu einem Resonanzphänomen, das sich sowohl physisch als auch psychisch bemerkbar macht. Dieser Moment ist auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin bekannt, weswegen ich ihn als Chi-Effekt bezeichne – man hat eine wichtige Resonanz des geistig materiellen Quantensystems getroffen und einen kreativen Veränderungsprozess ausgelöst. In diesen Fällen wirken also nicht nur der energetische Träger und die transportierte spezifische Frequenz, sondern es wirkt das Zusammenspiel von Therapeut, Patient, geistigem Therapieansatz und dem wirksamen Instrument. Nur die Ganzheit dieser vier Komponenten kann mit der Ganzheit des Organismus in Resonanz treten«

(M. Schmieke, Energie- und Informationsmedizin, Tattva Viveka 76, S. →–→).

»Beim Chi-Effekt gehen Patient und Therapeut spürbar gleichzeitig in eine neue innere und äußere Ordnung über. Für den Patienten bedeutet dies, dass sich seine Einstellung und sein Bewusstsein zu und von seinem Zustand (Krankheit/Gesundheit) ändern und dass auch die äußere Ordnung in seinem Körper eine Transformation im Allgemeinen zu mehr Kohärenz hin erfahren haben mag« (S. o., S. →).

Was ist nun »Eden-Medizin«?

Eden-Medizin ist eine integrative Informations-/Energiemedizin zur Aktivierung der Selbstheilkräfte des Menschen.

Der Patient übernimmt die Verantwortung für seine Gesundheit. Durch Kommunikation mit seinem »inneren Arzt«, seiner Seele, entwickelt der Patient die Fähigkeit, sein eigenes Potenzial zu erkennen und zu leben. Zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte stehen »Zauberwerkzeuge« in Form von Energieübungen und Energiemedizin, aber auch naturheilkundliche, psychotherapeutische und sporttherapeutische Strategien zur Verfügung. Die Abbildungen Eden-Medizin (Bild 1-4) zeigen unsere Sichtweise zu Medizin.

Eden-Medizin (2)

Eden-Medizin (3)

Eden-Medizin (4)

1.1.2 Theoretische Grundannahmen zur Eden-Medizin

Wir haben die theoretische Basis für alle Übungen in den Bildern A 1 bis A 37.1 zusammengestellt. Sollte Theorie nicht dein Ding sein, kannst du die für dich interessanten Bilder im Inhaltsverzeichnis der Bilder zu Kapitel 1.1 am Ende dieses Kapitels auswählen (siehe S. → oder S. →-→).

Ein integrales Menschenbild ist notwendig für das Verständnis von Selbstheilung. Eine auf der Quantentheorie beruhende Heilkunst könnte traditionelle Heilweisen alter Kulturen und Naturvölker in die naturwissenschaftliche Hightechmedizin integrieren.

H. P. Dürr zufolge müssen wir das Spirituelle unserer Existenz wieder erkennen, um unsere Verantwortung für die Welt schultern zu können. Deshalb bedarf es eines »Paradigmas des Lebendigen«. Viele kluge Menschen engagieren sich für ein neues Weltbild, z. B. fordert R. Sheldrake, Naturwissenschaft und Spiritualität in einem Weltbild zu vereinen.

Die Bilder »Metaversum mit Bewusstseins-Holons«, »Das integrale Menschenbild« und »Das Holon Mensch ist ein Geistkörper« (Bild A1; A2; A3) zeigen unsere Sichtweise, die als Arbeitshypothese gedacht ist.

Wir verstehen unter »Ich-Selbst« den Wesenskern einer Person, das individuelle Quellbewusstsein, die Seele. Aus dieser Sicht ist es unmöglich, nicht spirituell zu sein. Es ist unsere Daseinsweise. Das Quellbewusstsein ist in allem und in jedem lebenden Wesen, es durchdringt jede Existenz im Metaversum. Das individuelle Quellbewusstsein in den Herzen der Menschen ist der »Energiegenerator und -manager«, der »Gesundheitszauberer«.

Energie als Aspekt und Ausdruck des Quellbewusstseins zeigt sich in unterschiedlichen Formen.

Schwerpunktmäßig werden zwei Realitäten betrachtet: die äußerliehe, sichtbare Welt und die innere, unsichtbare Welt. Das bedeutet, es existieren sichtbare und unsichtbare Körper.

Beim Menschen unterscheidet man zwischen dem grobstofflichen und feinstofflichen Körper, woraus sich die Schichten des Energiesystems ergeben (Bilder A 7, A 8). Der feinstoffliche Körper wird auch als Astralleib bezeichnet. In den esoterischen Schulen gibt es keine einheitlichen Bezeichnungen, sondern es ist z. B. die Rede von ätherischen Körpern, Lichtkörpern, Lichtleiben, Geistkörpern, Emotional- oder Mentalkörpern. Es ist sinnvoll, den Begriff »Astralleib« als Oberbegriff für alle feinstofflichen Aspekte zu verwenden, wenn wir sie in Bezug zum physischen Körper sehen. Der Astralleib ist ein Lichtkörper (Bild A 8), der den physischen Körper durchdringt. Für dieses leuchtende Energiefeld wird oft die Bezeichnung »Aura« verwendet. Fassen wir aus unterschiedlichen esoterischen Büchern das Wesentliche zusammen, ergibt sich folgendes Bild:

Die Aura besteht aus:

dem physischen Leib/Annamaya Kosha/Nahrungshülle

dem ätherischen Leib/Pranayama Kosha/Lebenshülle, Schwingungshülle

dem Emotionalleib/Manomaya Kosha/emotionale Hülle

dem Mentalleib/Vijnanmaya Kosha/Wissenshülle

dem Kausalleib/Anandamaya Kosha/Hülle der Glückseligkeit; Übergang zwischen irdischer und kosmischer Sphäre

der Seelenhülle/Jiva/individuelle Seele gleich »Ich-Selbst« im meditativen Zustand als inneres Licht und innerer Klang erfahrbar

der kosmischen Hülle/allgegenwärtiges Sein/Quellbewusstseinsraum

Die zweite bis fünfte Schicht ist das elektromagnetische Spannungsfeld, das den physischen Körper wie eine Lichtwolke einhüllt. Der physische Körper wird von der Aura wie von einer Schutzhülle umgeben. Diese Aura kann uns vor negativen Gedanken- und Gefühlskräf ten, die von außen auf uns einwirken, schützen. Durch die in diesem Ratgeber empfohlenen Übungen trainierst du deine Sensibilität und lernst, subtile Schwingungen wahrzunehmen. Du kannst das Gefühl für das Wirken ätherischer und astralischer Kräfte entwickeln. Bekannte Phänomene sind:

die Gedankenübertragung »Wollte dich gerade anrufen, du bist mir aber zuvorgekommen« oder »Wir könnten doch wieder mal ins Theater gehen« und »Genau das wollte ich dir gerade vorschlagen«;

das Gespür für einen Ort mit einer besonderen Ausstrahlung – friedvolle Atmosphäre;

das Gefühl, jemandem sehr nahe zu sein, obwohl die Person in einer anderen Stadt lebt;

Fernheilung durch Therapeuten.

Alle Maßnahmen, die Lebensenergien frei strömen lassen, erfüllen die Schwingungsfrequenz der Aura und bringen sie zum Strahlen. Die Regenbogenfarben sind im meditativen Zustand wahrnehmbar. Dieses leuchtende Energiefeld besteht aus unterschiedlichen Bewusstseinsfeldern, die wir als Chakren bezeichnen. In der uns zugänglichen und gesichteten Literatur werden die Chakren in unterschiedlicher Anzahl angegeben und sind immer nur als Energiewirbel mit unterschiedlichen Öffnungen und unterschiedlichen Funktionen dargestellt. Wir sehen, sicher der gegenwärtigen evolutionären Entwicklung geschuldet, die Chakren als Energie-Holons an, wie in Bild A 9 und Bild A 11 dargestellt.

Durch das theoretische und praktische Studium des Energiesystems des Menschen erkannten wir, dass die Extrapunkte der chinesischen Akupunkturlehre mit den Chakren in Verbindung stehen (Bild A10). Wir bezeichnen die sich durchdringenden Chakren, die Energie- und Bewusstseinsfelder von unterschiedlicher Dichte und unterschiedlichen Schwingungsfrequenzen, als Chakrensäule (Bild A 15).

Chakren und Chakrensäule

Die Chakren sind der informelle Aspekt des Quellbewusstseins. Die Aura entspricht dem Lichtaspekt des Quellbewusstseins. Menschen, die »erwacht« sind, deren individuelle Persönlichkeit einschließlich des »Ich-Selbst« bis zur momentan höchsten Evolutionsstufe entwickelt ist, können dieses Lichtfeld sowohl bei Menschen als auch bei Pflanzen und Tieren wahrnehmen.

Die Chakrensäule dient als Empfänger, Umwandler und Leiter des Quellbewusstseins für den Mikrokosmos Mensch. Gesundheit, einschließlich des emotionalen Befindens, lässt sich an der Aura und an den Chakren ablesen, und diese ermöglichen demgemäß therapeutische Interventionen.

Im alten Ägypten verwendeten die Menschen die Begriffe Seelen oder Seelenzentrum für die Chakren. Die meisten esoterischen Systeme arbeiten mit sieben Chakren. In unserer Cranio-Sacral-Ausbildung bei Dr. Hugh Milne vom Milne Institute in Kalifornien wurde mit sieben Chakren Seelen und Nebenseelen gearbeitet.

In den Chakren werden neue Informationen mit unseren alten, ungelösten Themen abgeglichen und der Körper in die Lage versetzt, diese Themen aufzulösen. Die Chakren reagieren nicht auf Emotionen, sondern auf Prozesse oder Muster, in denen wir uns befinden. Sie entsprechen den verschiedenen Aspekten des Bewusstseins. Als Bewusstseinsaspekte sind sie komplementär und beeinflussen sich gegenseitig.

Die Chakren des menschlichen Energiesystems sind durch Energiebahnen miteinander vernetzt. Diese entsprechen dem Meridiansystem, welches ein zentraler Bestandteil der chinesischen Medizin ist. Energie und Materie stellen im chinesischen Denken ein Kontinuum dar. Qi (Lebensenergie), Ying (Essenz), Xue’ (Blut) und Yin Ye’ (Körperflüssigkeiten) haben energetische und materielle Aspekte. Auch die Organe haben in der TCM über ihre anatomische Form und ihre physiologischen Aufgaben hinaus sowohl emotional-psychische als auch mental-intellektuelle Funktionen sowie spirituelle Fähigkeiten/ Dimensionen. Für das Verständnis der Energetik sind die verschiedenen Qi-Formen, das Ying, die Wu Shen (fünf Elemente des Geistes), die acht Wundermeridiane, die zwölf Hauptmeridiane, die Luomeridiane, die divergenten Leitbahnen sowie die tendino-muskulären Meridiane von Bedeutung (Bild A15). Qi, die universell vorhandene Lebenskraft, durchdringt den menschlichen Organismus, die Erde, die Tiere, die Pflanzen, alles Existierende. Qi ist die vitale Essenz jenseits der subatomaren Strukturen, die in allen Formen der Materie in verschiedenen Verdichtungsgraden vorhanden ist. Es entspricht dem Konzept des Masse-Energie-Kontinuums. Der Yang-Aspekt des Qi ist Energie, der Yin-Aspekt des Qi ist Materie. Qi zeigt sich in der Herzfrequenz, dem Kreislauf, der Atmung, als dynamische Kraft aller Stoffwechselprozesse, im Wahrnehmen, Empfinden und Fühlen, im analytischen und intuitiven Denken, im Wachsen und Erwachen. Qi bedeutet Luft, Gas, Äther, Dunst, Dampf, Atem, Hauch, Lebenskraft, Macht, Ausfluss, Einfluss, Geist, Wesen, Gefühl, Zustand. Qi ist die Quelle aller Bewegungen im Körper: der pulsierenden Bewegung der Zelle, der unbewusst gesteuerten Bewegungen der Darmperistaltik sowie des Brustkorbs und Zwerchfells bei der Atmung, der willkürlichen Bewegungen der Skelettmuskulatur, der elektrischen Reizleitung der Nervenzellen, des Flusses der Körpersäfte, der Tätigkeit des Sinusknotens im Herzen.

Das Qi fließt in Energiebahnen, den Meridianen. Über Körperpunkte, den Akupunkturpunkten, kann man den Qi-Fluss regulieren. Das Akupunktur-Antennen-System befindet sich auf der ätherischen Ebene, nicht auf der physisch-materiellen. Akupunkturpunkte unterscheiden sich von der Haut und ihrer Umgebung durch andere energetische Schwingungen. Haut und Akupunkturpunkte sind an unterschiedliche energetische Systeme angeschlossen. Die Akupunkturpunkte gehören zu einem komplexeren bioenergetischen Regelsystem, das mit den Chakren verknüpft ist. Die Akupunkturmeridiane ermöglichen es, eine Verbindung zwischen der inneren physikalischen, also materiellen, und der feinstofflichen Substanz des Körpers und unserer Umwelt herzustellen. Das heißt: die Kommunikation zwischen den Menschen und anderen Spezies. Dieses »Antennensystem« kommuniziert mit weiteren feinstofflichen Ebenen von Energie und Substanz.

Das Chakrensystem, das mit den endokrinen Drüsen verbunden ist, kann Einfluss auf die Ausschüttung von Hormonen nehmen und somit die chemischen Prozesse unseres Körpers beeinflussen. Chakren und endokrines System sind Energiewandler von der feinstofflichen zur physischen Ebene. Dieses System aus Chakren, endokrinen Drüsen und Nervenplexus überträgt feinstoffliche Energien auf unseren physischen Körper. Es tritt über die Hormonsysteme in Wechselwirkung, nutzt das Zentralnervensystem und hilft uns bei der Anpassung. Alle Systeme und Organe des Körpers können somit über dieses System integriert und für die menschliche Erfahrung (Bild A14) harmonisiert werden.

Meridiansystem

Das fünfgliedrige Meridiansystem ist ein Ordnungsmodell für unser Leben. Das ordnende geistige Prinzip (Shen) durchdringt gemeinsam mit der Mittlerfunktion der Meridiane die physische Ebene und kann Veränderungen im Bewusstsein bewirken. Die Kenntnis dieser Ordnung und die Berücksichtigung in der Praxis ist das, was wir als Wirkkraft der Tugenden/Herzqualitäten (De) bezeichnen können. Es entspricht unserem Vermögen, dem individuellen Quellbewusstsein in uns und dem Quellbewusstsein anderer Lebensformen zu folgen.

Die tiefen Energieressourcen des menschlichen Körpers finden wir in den acht Wundermeridianen, die auch als Sondermeridiane, Qi Jing Bai Mai oder als außerordentliche Gefäße bezeichnet werden. Die acht Wundermeridiane (Bild A16) stellen die ursprüngliche Matrix dar, die nicht in Resonanz mit dem Alltag steht, sondern mit dem Zustand vor der Geburt. Unser innerer unsterblicher Wesenskern, das »Ich-Selbst«, kann inmitten unserer irdischen Bedingungen im meditativen Zustand wahrgenommen werden. Die tiefen Aspekte unseres Wesens haben ihren Ursprung im unteren Dantien (Bild A17).

Im Moment der Empfängnis werden irdische und kosmische Einflüsse vereint. Indem wir die Programme der Lebenserfahrung, sprich Konditionierungen, auflösen, können wir unser »Ich-Selbst« inmitten des Alltags entfalten.

Der Dreifach-Erwärmer-Meridian (3E-Meridian) ist der Meridian der Individualität. Die Evolution zu höheren Bewusstseinszuständen realisiert sich über die innere Alchemie des 3E-Meridians und der acht Wundermeridiane. Im Moment der Empfängnis werden die Erfahrungen vorhergehender Generationen mit unserem Lebenszweck verschmolzen. Damit Bewusstseinsentwicklung stattfindet, müssen wir uns von den Programmen, die in unsere Essenzen eingeprägt sind, befreien, um unsere Authentizität, unser »Ich-Selbst«, zu finden.

In der TCM, beim Praktizieren von Qigong oder Taiji, werden elf Hauptchakren zu drei Energie-Holons zusammengefasst. Diese werden als Zinnoberfelder oder Dantien (Tian-Feld) bezeichnet (Bild A17). Es sind Energiefelder, in denen Qi bewahrt und kultiviert wird. Die Lokalisation entspricht den Orten, an denen die drei Schätze – die Essenz (Jing), das Qi und der Geist (Shen) – kultiviert werden. Wobei es in der Literatur keine einheitliche Lokalisation gibt. Für uns liegt das untere Dantien im Bereich von Ren Mai 1 bis Ren Mai 13 und Du Mai 1 bis Du Mai 8. Es integriert die Chakren null bis drei. Das untere Dantien ist der Ursprungs- und Sammelort des Qi, es repräsentiert vorhimmlisches und pränatales Qi. Das mittlere Dantien liegt im Bereich von Ren Mai 14 bis Ren Mai 24 und Du Mai 9 bis Du Mai 15, es integriert die Chakren vier und fünf. Es ist der Raum des Geistes (Shen), das Meer unserer Wesensnatur. Das obere Dantien liegt im Bereich Du Mai 16 bis Du Mai 28, es integriert die Chakren sechs bis elf. Dieses Dantien dient der subtilen Transformation der Gedanken und Geisteskräfte (Yi), die ein Aspekt des Geistes (Shen) sind. Die Bewusstseinsaspekte sind in Bild A18 zusammengefasst.

Es gibt eine natürliche und eine mental beeinflussbare Form der Qi-Bewegung im Körper. In unseren Übungen geht es darum, den natürlichen, unwillkürlichen Qi-Fluss im Geistkörper Mensch in einer Weise zu sublimieren, dass die Geisteskraft Yi – der Geist der Milz – Qi im Körper bewegt. Das ist kein Willkürakt. Qi geht von der Oszillation zwischen den Polen Yin und Yang mit zu- und abnehmenden Yin-Yang-Phasen in einen Kreislauf über. Die Geisteskraft Yi ist gerichtete Aufmerksamkeit in Form nur eines einzigen Gedankens. Yi kann als Motor eingesetzt werden, um die Fähigkeit zu entwickeln, Qi bewusst zu lenken, die Wahrnehmung des Qi-Flusses nicht nur im eigenen Körper, sondern auch in anderen Lebensformen zu intensivieren. Es findet eine geistige Körperbeherrschung ohne Zwang und Anpassung statt. Die Geisteskraft Yi bewegt das Qi durch Führung der Atembewegung. Es nimmt die räumliche Form von Spiralen oder abwechselnd sich kontrahierenden und expandierenden Kugeln an. Die Atmung ist der Qi-Regulator bei der Verbindung von Yi und Qi. Die Yin-Bewegung geht von unten nach oben und die Yang-Bewegung führt von oben nach unten. Die zwölf Hauptmeridiane bilden dieses Muster der Bewegung von Qi ab. Es entsteht ein Kreislauf, bei dem sich Yin- und Yang-Meridiane regelmäßig abwechseln. Arme und Beine haben jeweils drei Yin- und drei Yang-Meridiane, also zusammen zwölf. Um aus Jing, der ererbten Lebenskraft, neues Qi zu gewinnen und das vorhandene Qi zu kultivieren, können wir den Kleinen und den Großen Kreislauf üben (Bild A19).

Die Realität besteht in allen Dimensionen aus Holons, sei es die äußere oder die innere, die individuelle oder die kollektive Realität. Unsere bewusste Wahrnehmung besitzt die Fähigkeit des Transzendierens und der Inklusion (des Einbeziehens). Die Dynamik der Evolution besteht aus Transzendieren und Einbeziehen, auch für die menschliche Entwicklung. Das ist die Basis, um sich eins mit dem gesamten Universum zu fühlen.

Die drei Dimensionen des Bewusstseins

Die Botschaft C. G. Jungs sowie vieler Heiliger und Mystiker, seien es Christen, Daoisten, Buddhisten, Moslems beinhaltet die Aussage, dass im Inneren eines jeden Menschen ein Zugang zum Quellbewusstsein existiert und dieses – bewusst geöffnet – ein individuelles Aufwachsen und Aufwachen ermöglicht. Das Bewusstsein des menschlichen Geistkörpers entfaltet sich durch die Dynamik einer Dreiheit:

Dynamik des Verbindenden

Dynamik des Verbundenen

Dynamik des Verbindens

Das entspricht den drei Dimensionen des menschlichen Bewusstseins: dem Unbewussten, dem Unterbewussten und dem Bewussten. Wirken diese drei Teilkräfte umfassend zusammen, können wir die vierte Dimension des Bewusstseins, die Transzendenz, erleben: Wir erwachen. Durch die Verbindung des Bewussten (analytischen) Bewusstseins mit dem Unbewussten Bewusstsein und dem Unterbewussten Bewusstsein manifestiert sich das Quellbewusstsein in der individuellen Persönlichkeit Mensch im realen Leben (Bild A21). Zu jedem immateriellen Aspekt gehört ein materieller Aspekt, d. h.:

Das Bewusste Bewusstsein bedient sich des Kopfgehirns.

Das Unbewusste Bewusstsein agiert mit dem Herzgehirn.

Das Unterbewusste Bewusstsein arbeitet über das Bauchgehirn.

Das Kopf-Gehirn

Das Kopf-Gehirn wird von den Chakren sechs bis elf gespeist. Es enthält Energien der Elemente Metall, Feuer und Wasser. Es ist der Raum des Ichs (Bild A23). Das dreieinige Kopf-Gehirn besteht aus dem Stammhirn (Reptiliengehirn), dem Zwischenhirn (emotionales Gehirn) und dem Großhirn (rationales Gehirn).

Im Embryo entwickelt sich das Nervensystem als Ektoderm, den äußeren Zellschichten, die später die Haut bilden. Bestimmte äußere Zellen falten sich nach innen und bilden das Neuralrohr aus, das zum Rückenmark und zum Gehirn wird. Die Neuronen sind die Grundzellen des Gehirns. Das Gehirn ist ein komplexes System. Das geistige Leben und die Gehirnfunktion sind nicht identisch. Der Geist (der Prozess, der den Energie- und Informationsfluss reguliert) kann das Feuern der Nerven (Neuronen) sowie die strukturellen Verbindungen im Gehirn umgestalten. Unter neuronalem Feuer versteht man ein Aktionspotenzial (Äquivalent eines elektrischen Stroms), das sich über die Nervenzellenfortsätze (Axiome) bis zu deren Endverzweigung fortsetzt, wo an der Synapse (Raum zwischen zwei Nerven) ein aktivierender oder hemmender Botenstoff (Neurotransmitter) ausgeschüttet wird. Durch das Feuer der Neuronen wird das Wachstum neuer Neuronen angeregt, die dann neue synaptische Verbindungen erzeugen. Das ist der Ausdruck der Neuroplastizität des Gehirns. Der Geist nutzt das Gehirn, um sich selbst zu erschaffen. Die neuroplastischen Veränderungen, »die durch die Fokussierung auf unseren eigenen Geist bewirkt werden, helfen uns, die Verbindung zwischen der Praxis achtsamen Gewahrseins und der Herbeiführung von Wohlbefinden zu erkennen«. (D. J. Siegel, Das achtsame Gehirn, abor-verlag, 2010, S. →) Unser Gehirn steht an der Spitze des Nervensystems, das über den ganzen Körper verteilt ist.

Das Großhirn, der Neokortex/Allocortex, gliedert sich in zwei Hälften, die durch den Balken miteinander verbunden sind. Jede Hälfte wird in vier Hirnlappen gegliedert. Der Präfrontalkortex schließt den orbitofrontalen Cortex ein, er ist für alles Analytische zuständig. Seine zelluläre und biochemische Organisation ist komplex. Er ist die Schnittstelle zur Außenwelt und ermöglicht, Wissen zu verarbeiten und das Gelernte über neuronale Netzwerke in konkretes Handeln und Verhalten umzusetzen. Er ist der Sitz unserer Persönlichkeit. Die mittleren Präfontalbereiche sind für die Selbstbeobachtung und soziale Kommunikation zuständig. Die Interaktion zwischen den Regionen des mittleren Präfrontalkortex ermöglicht es einem Menschen, ein Verhaltensspektrum zu entwickeln, das von der Körperregulation bis zur Moral im Alltagsleben reicht.

Das Stammhirn, Cerebellum/Kleinhirn, befindet sich direkt an der Basis des Schädels unter dem hinteren Hauptlappen des Großhirns. Es ist für wichtige elementare Prozesse zuständig, wie Regulierung des Herzschlags und der Atmung, für das Gleichgewicht, den Spracherwerb und ist ein Teil des motorischen Systems. Jede Nervenzelle im Cerebellum kann sich mit bis zu einer Million anderen Zellen verbinden, um für Gleichgewicht, Koordination, die bewusste Wahrnehmung des Körpers im Raum und kontrollierte Bewegungen zu sorgen.

Das Zwischenhirn, emotionale Gehirn/limbische System, insbesondere die Amygdala und der Hippocampus (Bild A 37.1; Bild A12) sind für unsere Meditation besonders wichtig. Es lassen sich unterscheiden: der Thalamus, der Hypothalamus, der Subthalamus, der Metathalamus und der Epithalamus. Die kleine Vorwölbung des Epithalamus ist die Epiphyse, die Zirbeldrüse. Der Thalamus moduliert die ein- und ausgehenden Informationen zwischen der Großhirnrinde und den anderen Teilen des Zwischenhirns. Aus dem Thalamus laufen Verknüpfungen in den präfrontalen, prämotorischen, somatosensorischen, den primären auditorischen und visuellen Cortex. Der Hypothalamus ist die Schaltzentrale unseres vegetativen Nervensystems und wichtigstes Bindeglied zwischen Nerven- und Hormonsystem (Bild A 22).

Das somatische (animalische) Nervensystem lässt uns bewusst auf Situationen reagieren. Das vegetative Nervensystem reguliert die innerkörperlichen, also die automatisch ablaufenden Vorgänge. Wir können sie nur indirekt beeinflussen.

Ein Teil des somatischen und vegetativen Nervensystems liegt im zentralen Nervensystem (ZNS), im Gehirn und Rückenmark. Der andere Teil liegt außerhalb und gehört zum peripheren Nervensystem. Über das vegetative Nervensystem werden unsere Vitalfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel zur Aufrechterhaltung der Homöostase (inneres Gleichgewicht) gesteuert und kontrolliert. Vom vegetativen Nervensystem werden auch Hormone (endokrine und exokrine Drüsen), das Blutgefäßsystem (Blutdruck), die Augenmuskulatur und die Sexualorgane innerviert. Das vegetative Nervensystem wird untergliedert in das sympathische und parasympathische Nervensystem sowie das enterische Nervensystem (Nervensystem des Magen-Darm-Trakts). Das enterische Nervensystem ist ein vollkommen selbstständiges Regelsystem, das durch Signale vom sympathischen und parasympathischen Nervensystem beeinflusst wird. Wachstum, Entwicklung und Stoffwechsel in der Zelle sowie die Energiebalance unseres Körpers werden wesentlich vom Hormonsystem reguliert.

Die Zirbeldrüse (Epiphyse) ist übergeordneter Taktgeber für das Hormonsystem. Sie vermittelt zwischen dem zentralen Nervensystem und den endokrinen Organen. Da sie nach den Nieren das am meisten durchblutete Gewebe im Körper ist, können alle im Blut enthaltenen Stoffe in die Zirbeldrüse transportiert werden. In ihr befinden sich – neben jenen, die sie selbst produziert – sehr viele Hormone. Durch ihre Fotosensibilität und ihren Bezug zu Licht gibt sie übergeordnete Antworten und erfüllt eine wichtige Aufgabe als Taktgeber. Die Zirbeldrüse produziert Serotonin, Melatonin und Dimethyltryptamin (DMT). DMT stellt die Verbindung zwischen unserem materiellen Körper und unserem Astralkörper her. Über das in der Zirbeldrüse gebildete körpereigene DMT können wir zu außersinnlichen Wahrnehmungen gelangen. Im normalen Alltag steht nicht genügend DMT zur Verfügung oder es inaktiviert sich. Wollen wir Erkenntnisse über tiefe Zusammenhänge in der Welt, wollen wir unser Bewusstsein erweitern, um unsere innere Wahrheit zu erkennen, wollen wir erwachen, dann ist die Pflege der Zirbeldrüse unabdingbar.

Eine funktionsfähige Zirbeldrüse könnte eine Brücke zum individuellen Quellbewusstsein sein, das wir im »luftlosen Bläschen«, im Sinusknoten in der linken hinteren Herzkammer, vermuten (Bild A 26).

Als Symbol zu meditativen Zwecken stellen wir uns die Zirbeldrüse als ein Oktaeder (eine gleichseitige Bipyramide mit quadratischer Grundfläche) vor. Wir nennen das Kopf-Gehirn und das 6. Chakra Z-Punkt, da die Zirbeldrüse das Zentrum darstellt.

Die Ecken des Oktaeders entsprechen den vier Himmelsrichtungen und den Raumrichtungen nach oben, zur Mitte und nach unten. Der Z-Punkt nimmt Informationen aus jeder Richtung auf, kann Informationen in jede Richtung senden und dabei als Form immer gleichbleiben. Er ermöglicht die Verbindung von Geist und Materie. Alle Gehirnareale einschließlich der Zirbeldrüse sind der materielle Aspekt, das 6.Chakra ist der immaterielle Aspekt des Z-Punktes.

Das sechste Chakra ist als Energieschlauch zu denken, der durch die Mitte des Gehirns bis zum Hinterhauptbein reicht. Aufblitzende Ideen oder Gedanken erschaffen die Formen (Bild A 37; A 37.1).

Der Z-Punkt hat eine Pyramide in der sichtbaren und eine in der unsichtbaren Welt. Als Antiprisma bricht der Z-Punkt das Licht in verschiedene Schwingungsebenen und führt es wieder zurück in die Einheit. Der Z-Punkt steht für die Erfahrung des individuellen Quellbewusstseins, das sich in den unterschiedlichsten Formen ausdrücken und bewegen kann. Die vier Seitenflächen der Doppelpyramide stehen für die grundlegenden Yin-Aspekte (weiblich) und die anderen vier Flächen für die Yang-Aspekte (männlich) des eigenen Wesens. Die Spitze des Z-Punktes weist ins morphogenetische Feld, aus dem alles stammt, und leitet die Energie nach unten ins Energiesystem. Durch seine acht Flächen ist der Z-Punkt mit den acht Wundermeridianen verbunden. Die Bedeutung der Wundermeridiane, insbesondere in Krisenzeiten, ergibt sich daraus, dass sie für zerfallende Persönlichkeitsstrukturen inmitten von Veränderungen eine Art Kontinuität vermitteln. Die Hypothese eines morphogenetischen Feldes kennzeichnet eine nicht sichtbare Kraft, die die Entwicklung von Zellen, Geweben, soziale Gemeinschaften, Ökosystemen, Planetensystemen usw. steuert, um die Ganzheitlichkeit selbstorganisierender Systeme zu erklären. Morphische Felder sind die Basis für die Ganzheit der Natur.

Funktionen des Kopf-Gehirns:

dient der Energieerhöhung, der Aufnahme neuer Informationen;

ist äußerst wichtig zur Programmierung neuer Muster im Denken, Fühlen und Verhalten;

eignet sich hervorragend zum Erlösen von alten Schattenthemen, zur Auflösung von Traumata, zur Lösung von Konflikten;

ermöglicht, kollektive Bewusstseinsfelder zu reinigen oder auf eine neue Ebene zu befördern;

kann Balance schaffen in unterschiedlichen Wirklichkeitsfeldern;

ermöglicht das Eintauchen in die unmittelbare Erfahrung mittels unserer acht Sinne:

> die fünf Sinne, die Informationen aus der Außenschau liefern: Oberflächen- und Tiefensensibilität, chemische Sinne wie Geschmack und Geruch, Hör- und Gleichgewichtssinn, Gesichtssinn, Hell-Dunkel-Sehen, Farbsehen, räumliches Sehen, Erkennen von Mustern und Bewegung;> der sechste Sinn, der Informationen aus dem Körper aufgreift, ist zu verstehen als Aspekt des Geistes selbst;> der siebte Sinn ist für Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Überzeugungen, Bilder zuständig;> der achte Sinn könnte sein: Beziehungen mit anderen, mit Holons aus dem morphogenetischen Feld oder mit dem Gefühl der Einstimmung auf sich selbst (nach D. J. Siegel, Das achtsame Gehirn);

kann Brücken schlagen, um neue Verbindungen zu anderen lichtvollen Dimensionen zu knüpfen.

Das Bauch-Gehirn

Das Bauch-Gehirn wird von den Chakren null bis drei gespeist. Es enthält Energien der Elemente Erde, Wasser und Holz und ist der Raum des Selbst (Bilder A 22; A 23). Dieses Gehirn ist ein Abbild des Kopfgehirns – Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt gleich. Das Bauch-Gehirn ist wie ein Binnenuniversum. Es besitzt das ausgedehnteste Netzwerk von Neuronen außerhalb des Zentralnervensystems und wird von fünf verschiedenen Gruppen von Neuronen versorgt, nämlich von enteralen Neuronen, vagalen Afferenten, spinalen Afferenten, parasympathischen Efferenten und sympathischen Efferenten. Es ist mächtig. Es kann die Daten seiner Sensoren selbst generieren und verarbeiten und es kontrolliert ein Set von Reaktionen. Es gibt den Nachbarorganen Anweisungen, koordiniert die Infektabwehr und die Muskelbewegung, es muss schnell entscheiden und gespeichertes Wissen abrufen. Es ist funktional organisiert und arbeitet mit Kreisläufen. Dabei ist es in der Lage, unterschiedliche Zustände zu registrieren und darauf zu reagieren. Das Bauch-Gehirn hat alles, was ein integratives Nervensystem braucht. Es besteht aus ca. 200 Millionen Nervenzellen.

Wir identifizieren das Bauchgehirn mit dem Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein ist der Speicher für instinktives und erlerntes Verhalten. Es reagiert auf die gleichen Signale mit gleichen Verhaltensweisen. Die neurologische Verarbeitungskapazität ist dem des Kopfgehirns überlegen. Da wir das Bauch-Gehirn mit dem unteren Dantien assoziieren, vermuten wir hier auch die Quelle der Lebensenergie (Bild A 21). Das Bauch-Gehirn ist Ausgangspunkt der gesamten Qi-Zirkulation im Körper. Der Wundermeridian Chong Mai kann als undifferenzierter Ursprung angesehen werden, aus dem sich das Meer des Yang, der Ren-Mai-Meridian, und das Meer des Ying, der Du-Mai-Meridian, entwickelten.

Das impliziert seine Fähigkeit, aus der Trennung von Gegensätzen in These und Antithese zur Synthese, einer neuen und höheren Einheit, zu kommen. Chong Mai, Ren Mai und Du Mai haben einen gemeinsamen Ursprung. Dieser gemeinsame Ursprung liegt im Bereich des Ren Mai 4 bis Ren Mai 6. Ren Mai 4 ist das Pass-Tor aller Pass-Tore. Den Generalschlüssel zu diesem Tor bildet der Punkt Blase 26 der Zustimmungspunkt zum Ursprungstor. Zwischen beiden Nieren könnte man diesen Ursprungspunkt oder Funktionskreis lokalisieren. Er wird Ming Men – Tor der Vitalität, zwischen drittem und viertem Lendenwirbel – genannt. Ming Men ist aber nicht nur das Zentrum hormoneller Steuerung, sondern auch die Brücke zwischen dem Quellbewusstsein und dem individuellen Quellbewusstsein, dem »Ich-Selbst«, der Seele.

Im Moment der Empfängnis vereinen sich zwei Essenzen, die von Vater und Mutter, nennen wir sie genetisches oder irdisches Erbe, die durch das Quellbewusstsein, dem himmlischen Erbe, imprägniert werden. »Wenn sich zwei Essenzen vereinen, kommt Shen (Geist) herbei«

(J. V. Müller, Den Geist verwurzeln, Verlag Müller u. Steinicke, 2012, Band 2, S. →).

Im zweiten Drittel der Schwangerschaft breitet sich in jeder Zelle Shen aus, sodass der ganze Körper inspiriert wird. Der über den ganzen Körper des Fötus verteilte Geist zieht sich im Moment der Geburt durch den Verschluss des Ductus Botalli in das Herz als Sitz des Shen zurück (ebenda).

Vor der Geburt ist der Mensch speziell durch den vorgeburtlichen Du-Mai-/Ren-Mai-Kreislauf völlig eingebettet in das Quellbewusstsein, die Matrix des morphogenetischen Feldes. Im Moment der Geburt wird dieser geschlossene Kreislauf unterbrochen. Legen wir die Zunge beim Training oder gewohnheitsmäßig beim Atmen an den oberen Gaumen, kann die vorgeburtliche Einheit, die Einheit von Geist und Materie, wiederhergestellt werden.

Für meditative Zwecke wählen wir das Ikosaeder als Symbol für das Bauch-Gehirn und nennen es »A-Punkt« (Bild A 23). Das Ikosaeder ist ein platonischer Körper, eine Form aus dem morphogenetischen Feld. Es ist ein Zwanzigflächner mit dreißig Kanten, zwanzig gleichseitigen dreieckigen Flächen und zwölf Ecken. Es nähert sich mit seiner Form der Kugel an. Wenn wir senkrecht auf eine Fläche des Ikosaeders blicken, erkennen wir seinen sechseckigen Umriss, da seine Form ein Fünfeck mit der Tendenz zum Sechseck ist. Klappen wir das Ikosaeder auf, entsteht eine auf und ab schwingende Welle. Sich in der Meditation auf diese Brücke zu konzentrieren, hilft, eine umfassende Sichtweise auf die Realität zu erhalten und das Leben in seinen Höhen und Tiefen zu erkennen. Die Welle beschreibt die Bewegung des Wassers. Das Ikosaeder ist dem Element Wasser zugeordnet. Wasser ist ein Lebenselixier, nicht nur in der Natur. Auch der Geistkörper Mensch besteht je nach Alter und Geschlecht aus 60 bis 80 Prozent Wasser. Ausreichende Wasserzufuhr ist deshalb für die Funktion der unterschiedlichen Organe und des gesamten Körpers essenziell. Dass unser Gehirn zu großen Teilen aus Wasser besteht, merken wir an mangelnder Konzentrationsfähigkeit bei geringer Flüssigkeitszufuhr. Wasser versinnbildlicht die drei Schätze Shen, Essenz und Qi.

Das Ikosaeder hat zwanzig Flächen. Die Zahl Zwei ist die Zahl des Urweiblichen, des Geschehenlassens, des Seins und der Polarität. Bei der Geburt erfolgt der Eintritt in die Polarwelt. Die Bewegung beginnt mit den durch Leber und Galle hervorgerufenen Uteruskontraktionen, sodass das Kind durch die Kraft des Holzes den Durchbruch in das Leben vollzieht. Dies wird mit dem ersten Schrei eröffnet. Die P’o-Seele der Lunge übernimmt die instinktiven Körperfunktionen. Im Mutterleib besteht noch kein menschliches Bewusstsein. Der Ren Mai als Gefäß der Bemutterung verbindet Mutter und Kind. Erst mit der Aktivierung des Du Mai beginnt das Kind, sich von der Verschmelzung mit der mütterlichen Matrix zu entfernen. Das Verhältnis des Gegensatzpaares Qi und Blut wird in der chinesischen Medizin folgendermaßen beschrieben: Qi lenkt das Blut und Blut ist die Mutter des Qi. Qi und Blut sind komplementär. Das Blut ist ein besonderer Saft. Wir können es als einen Aufenthaltsort des Geistes (Shen) betrachten. Die Struktur des Kreislaufs können wir mit einem Baum vergleichen, der seine Wurzeln im Herzen hat, die Krone mit den vielen Ästen sind die Gefäße. Die Jing-Essenzen sind für unser wahres Wesen ein Potenzial. Es zu leben heißt, die Verformung, die Determinierung durch Erziehung, Schule und Gesellschaft hinter sich zu lassen und im Einklang mit dem »Ich-Selbst«, dem individuellen Quellbewusstsein, seine Bestimmung zu leben.

Das Herz-Gehirn

Das Herz-Gehirn wird von den Chakren vier und fünf gespeist. Es enthält Energien der Elemente Feuer, Holz, Wasser und Äther. Es ist der Raum des »Ich-Selbst«, der Raum der Seele (Bilder A21; A22; A23).

Das Herz ist ein brillantes, intelligentes Kommunikationsmittel. Vor dem 13. Jahrhundert wurde zur Symbolisierung des Herzens ein Pinienzapfen oder eine Pyramidenform verwendet und erst danach das Herzsymbol in der heutigen Form. Daraus ließe sich schließen, dass bereits in der damaligen Zeit der Zugang zur Seele bei der Zirbeldrüse vermutet wurde.

In allen großen Weltreligionen, auch im Daoismus, wird das Herz als der Ort der spirituellen Verbindung des Menschen mit dem Schöpferischen oder Göttlichen beschrieben. Der spirituelle Raum des Menschen ist das Herz des Herzens, die fünfte Herzkammer (Bild A 26). Es ist die Quelle von Liebe, Weisheit, Wahrheit und Information. Hier ist unsere Wesensnatur, unser individuelles Quellbewusstsein mit dem allumfassenden Quellbewusstsein verbunden. Das Herz verleiht jedem Menschen seine Individualität und ermöglicht, das ihm eigene Potenzial zu leben. Das Herz hat ein elektrisches Feld, das bis zu sechzigmal stärker ist als das des Gehirns. Das Magnetfeld des Herzens ist bis zu 5000-mal stärker als das Magnetfeld des Gehirns. Die vom Herz erzeugten rhythmischen Muster gehen durch den ganzen Körper und beeinflussen alle Prozesse. Das Gehirn synchronisiert sich mit diesem elektromagnetischen Puls, auch der Atem schwingt sich auf diesen Rhythmus ein. Positive Emotionen wie Liebe und Freude erzeugen gleichmäßige harmonische Muster. Elektromagnetische Felder übertragen Informationen zwischen den Menschen. Durch Synchronisation können Menschen gegenseitig Herzenergie spüren.

Forschungen haben ergeben, dass auch das Herz Neurotransmitter und Hormone wie Dopamin, Noradrenalin und Oxytocin in das Nervensystem des Herzens ausschüttet. Unser Herz-Gehirn kommuniziert mit unserem Kopf-Gehirn und unserem Bauch-Gehirn. Das Herz sendet Botenstoffe an das Gehirn und beeinflusst damit Wahrnehmungen, Lernprozesse und Gefühle.

Forschungsergebnisse belegen, dass das Herz mit ca. 40.000 Nervenzellen ein eigenständiges, sehr komplexes Nervensystem hat (Das Herz-Gehirn: Neuronen im Herz, www.herzbewusst.de).

Durch dieses Nervensystem empfängt und verarbeitet es eine große Fülle an Informationen. Die neuronale Struktur des Herzens ähnelt der des Gehirns. Doch: Das Nervensystem des Herzens ist ein eigenständiges Netzwerk, das unabhängig vom Gehirn funktioniert. Dies zeigen Beispiele von Menschen, die praktisch ohne Gehirn geboren wurden und trotzdem ein »normales« Leben führen können. Die Nerven des Herzplexus senden ununterbrochen Informationen an das Kopf-Gehirn. Dadurch beeinflusst das Herz unsere Wahrnehmungen und die mentalen Vorgänge. Beim Fötus im Mutterleib beginnt das Herz zu schlagen, noch bevor sich das Gehirn gebildet hat. Der Herzschlag entsteht im Herzen selbst, er braucht keine Verbindung zum Gehirn. Das Herz schlägt autonom. Es schlägt auch dann noch weiter, wenn es aus dem Körper entfernt wird. Zur Auslösung eines Herzschlags bedarf es keiner Anregungen von außen. Alle Myokardzellen sind mit benachbarten Zellen elektrisch verschaltet. Entstehende Erregungen im Herzen pflanzen sich über das ganze Organ fort. Die resultierenden Aktionspotenziale erzeugen elektrische Felder, die sich über das ganze Gewebe ausbreiten und von der Körperoberfläche als EKG-Signal ableitbar sind.

Diese Erregungsbildung übernimmt der Sinusknoten. Der Sinusknoten liegt im rechten Vorhof des Herzens im Bereich der Mündung der oberen Hohlvene. Dieser Taktgeber ist ein autonomer Teil des Erregungsbildungssystems des Herzens. Die Reizleitung erfolgt durch den AV-Knoten und das His-Bündel an der Grenze zu den Ventrikeln sowie durch die Kammerschenkel und die Purkinje-Fasern in den Kammern. Der Sinusknoten gibt die Herzfrequenz vor (Bild A 26). Ist das elektromagnetische Feld des Herzens geordnet, schlägt das Herz in einem harmonischen und gleichmäßigen Rhythmus, genannt Kohärenz. Das bedeutet, dass alle Systeme wie Atem, Puls und die elektromagnetischen Aktivitäten im Gehirn mit dem Herzen in Übereinstimmung sind. Diesen Gleichklang nennt man Frequenzkopplung.

Kohärenz

Funktioniert ein System, dann geht nahezu keine Energie verloren, es entsteht Synergie. Den Grad der Kohärenz eines Menschen stellen wir anhand der Herzfrequenzvariabilität (HFV) und des Herzrhythmus fest. Die HFV misst den Abstand zwischen einzelnen Herzschlägen und der Herzrhythmus die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Forschungsergebnisse zeigten, dass negative Gefühle wie z. B. Frustration und Angst ein disharmonisches HFV-Muster erzeugen, während positive Gefühle wie Liebe oder Mitgefühl ein kohärentes Muster erzeugen. Wenn wir Grundgefühle des Herzens wie Liebe, Mitgefühl, Zufriedenheit häufiger empfinden, besser noch bewusst aktivieren, schaltet der Körper von der Kortisolsynthese (Stresshormone) auf die Synthese von DMEA (Vorstufe von Sexualhormonen, Anti-Alterungs-Hormonen) um.

Bei Änderung des Herzschlags verändert sich die elektrische Aktivität in den Zellen der Amygdala, dem Speicher emotionaler Erinnerungen im Gehirn. Hier befindet sich das Zentrum der Entstehung und Verarbeitung von Angst. Die Aufgabe besteht darin, Vertrautes zu erkennen. Wenn die Rhythmusmuster des Herzens schon bei Kindern gestört sind - z. B. durch Familienstress, wenig Liebe, mangelnde Unterstützung –, lernt der Speicher für Gefühle dies als etwas Vertrautes anzusehen. Das führt im Lebensverlauf dazu, dass ein Mensch sich mit Inkohärenz wohler fühlt als mit Kohärenz, also Harmonie usw., weil die Inkohärenz etwas Vertrautes ist. Da unsere emotionalen Erinnerungen unsere Wahrnehmungen, unsere Gedankenprozesse und unsere emotionalen Reaktionen beeinflussen, ist es wichtig, die eigenen Grundeinstellungen und Grundüberzeugungen zu erkennen. Durch die Konzentration auf echte Grundgefühle des Herzens wie Liebe, Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit, Würde und Wahrheit entsteht ein Harmoniemodus.

Dieser Harmoniemodus ergibt sich immer dann, wenn sich die HFV-Wellen mit der Atmung und der Pulswellenlaufzeit bei 0,1 Hertz synchronisieren. Das erklärt, dass sich Denken und Wahrnehmen positiv verändern, wenn der Herzrhythmus kohärenter wird. Diese Frequenzkopplung führt zu einer dauerhaft erhöhten Lebensfreude, zu Klarheit und innerem Frieden bei gleichzeitig verringerter Angst.

Die meisten Gefühle kommen aus dem Kopf, denn jeder Gedanke erzeugt ein Gefühl. Es ist deshalb zu unterscheiden zwischen echten Herzgefühlen und Gefühlen, die aus dem Kopf kommen. Herzgefühle sind ruhig, klar und subtil. Mithilfe der Herzintelligenz können wir chaotische, unkontrollierte Emotionen in den Griff bekommen. Indem wir positive Herzgefühle erzeugen, entsteht Kohärenz und die Wahrnehmung erfolgt aus höherer Warte. Die Äußerungen sind dann kein Zweckoptimismus, kein aufgesetztes Denken, sondern ein tiefes Gefühl der Souveränität, der inneren Sicherheit, weil wir mit unserem »Ich-Selbst« verbunden sind.

»Neuere Untersuchungen haben darüber hinaus etwas ausgesprochen Spannendes ergeben: Sie belegen, dass das Herz-Gehirn intuitive Informationen empfängt, bevor sie den Kopf erreichen (MacCraty, Atkinson und Bradley 2004 a, 2004 b). Das Herz erhält diese Informationen zuerst, dann werden sie an das Gehirn weitergeleitet und dieses informiert dann den Körper, der daraufhin reagiert. Das bedeutet, dass das Herz auf viel mehr Informationen – und das auch noch schneller – zugreifen kann als unser Gehirn im Kopf. (...) So entstehen große Synergieeffekte, d. h., die Summe unserer Möglichkeiten ist größer als die unserer einzelnen Systeme und wir haben über das Herz Zugang zu anderen, normalerweise nicht bewussten Ebenen der Realität.« (Dr. S. Marx, Herzintelligenz kompakt, VAK Verlags GmbH, 2018, S. →–→). Diese Informationen empfängt das Herz u. E. über den Sinusknoten aus dem morphogenetischen Feld. Aus dieser Sicht dehnt sich das Feld unseres Herzens nicht nur drei Meter im Umkreis aus, sondern bis ins morphogenetische Feld, und wir sind mit allem im Universum verbunden. Das Wahre und Wirkliche ist der unsichtbare und unsterbliche Geist, das Quellbewusstsein. Der Ort, an dem die Einheit von Geist und Geistkörper Mensch hergestellt wird, müsste das menschliche Herz sein. Für uns ist das Herz das Zentrum der spirituellen Intelligenz.

Betrachten wir die Symbolik der Physiologie des Herzens, lassen sich Rückschlüsse auf seine psychisch-spirituelle Wirkung ziehen. Das Herz wird durch eine muskulöse Scheidewand (Septum) in 2 Pumpsysteme aufgeteilt, das linke und das rechte Herz. Jede Herzhälfte besteht aus einem Vorhof (Atrium) und einer Herzkammer ( Ventrikel,) also insgesamt aus 4 Räumen. Die vier Räume – zwei Herzkammern und zwei Vorhöfe – haben die vierfache Struktur eines Mandalas, das Einheit in der Vielfalt darstellt. Durch die Verbindung des Kleinen Kreislaufs mit dem Großen Kreislauf (Bild A19) ergibt sich eine Unendlichkeitsschleife, woraus sich, wenn wir den Schnittpunkt nach außen ziehen, ein Kreis ergibt, also die Darstellung der Einheit.

Beim Embryo ist Shen (Geist/Bewusstsein) über alle Gewebe verteilt. Durch das Schließen der zuvor offenen Herzscheidewand bei der Geburt wird Shen im Herz fixiert. Das markiert den Eintritt in die polare Welt.

Schon in den 1920er-Jahren erklärte Rudolf Steiner seinen Medizinschülern, dass das Herz keine Pumpe sei. Er verwies auf den Blutfluss in den Gefäßen vor der Entwicklung des Herzens im Embryo. Aus dem Blickwinkel der chinesischen Medizin gilt es diesbezüglich ein Meridianpaar, das als »Ministerfeuer« bezeichnet wird, zu betrachten. Es sind die Meridiane Dreifach-Erwärmer und Perikard (Kreislauf-Sexus-Meridian), die eine spezielle Beziehung zum Herzen, dem Sitz des individuellen Quellbewusstseins (Unbewusstes Bewusstsein oder Quanten-Selbst oder »Ich-Selbst « oder Seele (Bilder A2;A3), haben. Dieses Paar entscheidet darüber, ob das Herz durch Leere, sprich durch ineinander wandelnde Gefühle, die ständig kommen und gehen, auf den kosmischen Geist, also auf Liebe-Licht, ausgerichtet ist oder ob es von Angst erfüllt wird, also auf eine emotionale Grundreaktion fixiert ist. Es ist die Aufgabe des Dreifach-Erwärmer-Meridians, die Integrität des eigenen Wesens gegen alle Einflüsse von außen zu schützen, die nicht mit unserer Individualität in Einklang stehen. »Die Funktion des Dreifach-Erwärmers auf einer nicht physikalischen Ebene ist die eines Grenzwächters gegenüber äußerem Druck zur Anpassung, indem er ständig in Kontakt mit dem eigenen Ursprung steht. Damit ist die Regulation des Dreifach-Erwärmers auf der psychischen Ebene von größter Bedeutung. Geschwächte Immunität kann auf einen schlecht definierten Identitätsbegriff hinweisen, der uns für unerwünschte äußere Einflüsse anfällig macht«

(J. V. Müller, Den Geist verwurzeln, Verlag Müller u. Steinicke, 2012, Band 2, S. →).

Das Herz ist durch den Dreifach-Erwärmer-Meridian und den Perikard-Meridian in den Händen präsent. Das Herzchakra ist ein Band, das sich durch die Arme bis in die Fingerspitzen hinein ausdehnt und auch das Zwerchfell umfasst.Die Hände sind unsere Handherzen (Bild A 28). Sie sind ein nicht verbales Kommunikationsmittel. Gefühle drücken wir mit Gesten aus. Dinge, die wir nicht aussprechen können, erklären wir mit den Händen. Handsignale helfen uns bei der Kommunikation, wenn Diskretion angebracht ist. Die Bewegungen der Hand und der oberen Extremitäten spielen eine Rolle bei der Entwicklung des Sprachzentrums im Gehirn. Wie Mund und Gehirn sind die Hände in der Großhirnrinde überverhältnismäßig stark repräsentiert. In alternativen Heiltherapien spielen die Hände des Therapeuten oft eine zentrale Rolle. Mit unseren Händen können wir pulsierende elektromagnetische Schwingungen aussenden. Unsere Hände spiegeln Bewusstseinszustände wider. Sie sind ein wichtiges Instrument beim Sammeln von Erfahrungen. Und legen wir beide Handinnen flächen aneinander, die Anjali-Mudra- oder Gebetshaltung, drücken wir den »roten Knopf« zum Quellbewusstsein und schalten die »Standleitung« ein.

Im Sinusknoten unseres Herzens (Bild A26