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Die Begegnungen mit Eichhörnchen sind oft recht flüchtig: Die flinken Tiere huschen im Garten umher und flitzen die höchsten Bäume hinauf. Wie bei Heike Adam und Rainer Kauffelt: In ihrem neuen Garten stießen sie auf eine umtriebige Bande, die eine alte Zeder bevölkerte. Über die Jahre entstand eine einzigartige Freundschaft. Mit bezaubernden Bildern berichten die Autoren in "Eichhörnchen ganz nah" von »ihren« Sulzbachhörnchen.
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2017
© 2019 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Lektorat: Danièle Böhm
Umschlagkonzeption und -gestaltung: BLV-Verlag
Herstellung: Angelika Tröger
Layoutkonzeption Innenteil: griesbeck design, München
Layout: Kathrin Michel, München
ISBN 978-3-8354-6234-2
2. Auflage 2019
Bildnachweis
Alle Bilder von Heike Adam und Rainer Kauffelt
Umschlagfotos: Heike Adam und Rainer Kauffelt
Syndication: www.seasons.agency
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Der Futterkasten samt den sich darum und darin tummelnden Eichhörnchen bietet immer wieder ein tolles Fotomotiv.
Unsere Eichhörnchenleidenschaft begann vollkommen ungeplant und erst ganz allmählich. Denn die Eichhörnchen kamen nicht zu uns, sondern wir zu ihnen. Denn vor einigen Jahren sind wir, mein Lebenspartner Rainer und ich, in ein Reihenhaus gezogen mit relativ großem Garten und altem, fast 50-jährigem Baumbestand, darunter eine riesige Zeder. Wir hatten schnell entdeckt, dass in dieser Zeder Eichhörnchen lebten und haben uns immer gefreut, wenn wir sie mal kurz zu Gesicht bekamen. Das war zunächst eine ganz flüchtige Angelegenheit, wenn sie im Garten Nüsse suchten.
Das verlockende Futter
Nachdem die Hörnchen aber auch ab und zu an unser Vogelhaus und die Meisenknödel gingen, haben wir im Herbst 2012 beschlossen, eine eigene Futterstation für sie zu bauen. Diese haben wir an unsere Zeder gehängt und mit Nüssen befüllt. Zu unserer großen Überraschung wurde sie sofort angenommen, und die Hörnchen haben ganz schnell verstanden, dass sie durch den großen Spalt vorne in die Futterstation hineinspringen können.
Es hat sich schnell bei den Eichhörnchen herumgesprochen, dass es bei uns im Garten viele leckere Nüsse gibt. Die Futterstation wurde oft besucht, sodass wir regelmäßig nachfüllen mussten. Doch irgendwann gingen uns die Nüsse aus. Und in den umliegenden Supermärkten gab es auch keine mehr, denn es war inzwischen Frühling geworden. Also fütterten wir die Eichhörnchen mit Sonnenblumenkernen – die auch sehr gut ankamen.
Verwechselung
Das Eichhörnchen, das bei uns auf der Zeder lebte, haben wir Willi genannt. Als wir ihn mal wieder fotografiert hatten, wie er Moos für den Kobel, wie das Nest der Eichhörnchen genannt wird, zusammensuchte, fiel uns plötzlich etwas Interessantes auf. Beim Betrachten der Bilder am Computer bemerkten wir nämlich ein paar Zitzen! Willi war also gar kein Eichkater, sondern eine säugende Eichhörnchenmutter. Trotzdem haben wir den Namen Willi beibehalten, da wir uns so sehr an ihn gewöhnt hatten.
Das Geschlecht der Eichhörnchen erkennt man am Abstand zwischen Geschlechtsteil und After. Beim Weibchen ist dieser Abstand sehr klein, beim Männchen ist der Abstand größer, ca. 1 cm. Trotzdem ist es nicht immer einfach, das Geschlecht des Eichhörnchens zu bestimmen, und wir lagen mit unserer Vermutung und Namenswahl schon oft falsch. Gerade bei Eichhörnchenbabys und -kindern ist die Geschlechtsbestimmung besonders schwierig. Bei erwachsenen Eichkatern erkennt man während der Paarungszeit auch die Hoden deutlich – ab Herbst sind sie meist in den unteren Bauchraum eingezogen.
Bei Filippo (rechts) sieht man die Hoden sogar das ganze Jahr. Ein Eichhörnchenweibchen (links), hier ist es Annabel, erkennt man ganz eindeutig an den Zitzen, wenn es Junge hat.
Es hat sich bei allen Sulzbachhörnchen herumgesprochen, dass es im NussBistro ein leckeres Futterangebot gibt.
Die ersten Jungen
Und im Juni 2013 haben wir überraschenderweise zum ersten Mal Willis Nachwuchs gesichtet: Es waren zwei Eichhörnchenbabys, ein rotes und ein braunes. Wir waren so fasziniert von den Kleinen, dass wir alles andere um uns herum vergessen haben. Da wurde auch mal der Kaffee kalt und das Essen musste warten. Da es zu dieser Zeit kaum Eichhörnchenbücher gab, haben wir uns sehr viel Wissen im Internet angelesen. In einem Internetforum, in dem wir immer mal wieder unsere Eichhörnchenfotos geteilt haben, entstand dann die Idee, einen Eichhörnchenblog zu starten. Um unser Wissen über die Eichhörnchen weiterzugeben und natürlich auch die Fotos unserer »Sulzbachhörnchen-Familie« zu teilen, wie wir sie inzwischen genannt hatten.
»Zum glücklichen Eichhörnchen«
Der Futterkasten wurde so gut angenommen, dass wir noch einen zweiten gebaut haben, um Streitereien zu vermeiden. Dieses Mal auf Stelzen, sodass wir ihn auch auf der Terrasse aufstellen konnten, um die Eichhörnchen noch besser beobachten zu können. Das hintere Bein haben wir etwas länger geplant, damit Regen besser abfließen kann. Doch dies genügte den Hörnchen nicht. Als es einmal so stark geregnet hatte, dass wir die kleingeschnittenen Äpfel und Karotten statt zum Futterkasten zu bringen einfach auf unserem Pflanztisch abgestellt hatten, kam prompt Willi und bediente sich selbst. Also wurde im Herbst 2014 der Pflanztisch kurzerhand zum Eichhörnchentisch umfunktioniert – mit so großem Erfolg, dass er den Namen Nuss-Bistro »Zum glücklichen Eichhörnchen« bekam. Seitdem liegen hier immer Nüsse und auch Äpfel und Karotten bereit. Und da das Nuss-Bistro auf unserer Terrasse steht, gestaltet sich das Fotografieren leichter.
Stammesmutter Willi