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Angela von Gatterburg

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Beschreibung

In romantischer Mission. Engel Nr. 19 entdeckt einen Fehler im himmlischen Verwaltungsapparat, der zwei Menschen um die Liebe ihres Lebens bringen wird. Er macht sich auf den Weg zur Erde. Doch seine Reise endet mit einer Bruchlandung, bei der er sein Gedächtnis verliert. Orientierungslos verirrt er sich ins Haus des bayrischen Grantlers Willi Obermayr, der mit seinem Dackel, seiner alleinerziehenden Tochter Marie und deren Tochter Jennifer zusammenlebt. Marie hat jede Menge Probleme – vor allem mit ihrem Kollegen Georg. Und nun bringt auch noch Engel Nr. 19 das Leben seiner Gastfamilie gründlich durcheinander, während er fieberhaft versucht, die beiden verirrten Herzen zu finden, die zueinandergehören... Eine himmlische Einstimmung auf Weihnachten.

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Angela von Gatterburg

Ein Engel im Mondlicht

Roman

Impressum

ISBN E-Pub 978-3-8412-0360-1

ISBN PDF 978-3-8412-2360-9

ISBN Printausgabe 978-3-352-00816-0

Aufbau Digital,

veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, Oktober 2011

© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin

Die Erstausgabe erschien 2011 bei Rütten & Loening,

einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.

Umschlaggestaltung Henkel/Lemme

unter Verwendung eines Motivs von Pixmann/

getty-images und © Chuwy/iStockphoto

Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,

KN digital - die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

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Impressum

Inhaltsübersicht

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

KAPITEL 11

KAPITEL 12

KAPITEL 13

KAPITEL 14

KAPITEL 15

KAPITEL 16

EPILOG

|5|KAPITEL 1

Es war in einer funkelnden Winternacht, als der Engel auf die Erde fiel. Seine silberne Kapsel flog am Firmament entlang durchs Weltall, sie drehte sich schnell und lautlos durch die Dunkelheit, vorbei an großen und kleinen Planeten. Der Engel, festgegurtet wie ein Astronaut, reiste mit bangem Herzen. Er wusste nicht, was ihn erwartete am Ziel seiner Reise.

Normalerweise wurde jemand wie er mit einem klaren Auftrag entsandt. Natürlich nur, wenn man ihn für reif genug befunden hatte und der Ansicht war, er sei dem Auftrag gewachsen. Ich hingegen, dachte er, bin von niemandem für reif genug befunden worden. Ganz und gar nicht. Ich habe mich unerlaubt von meinem Arbeitsplatz entfernt. Es bekümmerte ihn, dass er seinen Vorgesetzten gegenüber ungehorsam war. Aber er konnte nicht anders. Musste man manchmal nicht ungehorsam sein, um das Richtige zu tun? Er jedenfalls hatte seine Aufgabe erkannt und sich mit brennendem Herzen auf den Weg gemacht.

Es war sein erster Ausflug zur Erde, und er hatte Angst. Ganz anders ging es den Gestirnen, an denen er vorbeirauschte; sie hielten seinen Anblick für eine staunenswerte, glückbringende Angelegenheit. Ein Engel auf Mission zur Erde – wenn das nicht ein Grund zum Feiern war! Die Sterne strahlten um die Wette und schickten der Kapsel lange Lichtschweife hinterher. Zu viel Lichtgewitter, dachte der Engel nervös. Ich komme noch vom Weg ab. Er schluckte und versuchte sich zusammenzureißen. Um sich mit der Kapsel und ihren Flugeigenschaften vertraut zu machen, hatte er nicht genügend Zeit gehabt. Hektisch drückte er nun auf einen der blauen Bremsknöpfe. Doch die Sternenkapsel drehte sich |6|schneller, und es klang einen kurzen Moment lang so, als würde sie Luft holen. Dann hörte der Engel ein heulendes Geräusch und merkte zu seinem Entsetzen, dass seine Fahrt sich weiter beschleunigte. Während er hektisch sämtliche Knöpfe drückte, öffnete sich plötzlich eines der großen Seitenfenster, und ein harter Windsog brachte die Kapsel in Schräglage. »Hilfe!«, schrie er voller Furcht. Seine Gedanken überschlugen sich. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, sich allein und ohne Erlaubnis aufzumachen. Vielleicht bin ich ganz und gar ungeeignet für diese Aufgabe, dachte er. Ganz. Und. Gar. Ungeeignet …

Die Kapsel raste jetzt so schnell, dass er nichts mehr denken konnte. Und er war nicht sicher, ob er jemals auf der Erde ankommen würde, und wenn ja, in welchem Zustand.

Währenddessen ging im Himmel alles seinen Gang. Dort herrschte schönstes Sommerwetter, und Engel Octavio kehrte den Hof vor seinem Haus. Er überlegte gerade, was er zum Abendessen kochen sollte, als einer seiner Kollegen um die Ecke kam, Oberengel Servatius, eine hochgestellte Persönlichkeit im Engelreich. Mit ihm war nicht zu spaßen, und jetzt machte er ein besonders ernstes Gesicht.

»Irgendetwas passiert?«, fragte Octavio, der für seine Gelassenheit bekannt war.

»Noch nicht. Könnte aber bald sein. Es betrifft einen deiner Ausbildungsengel. Bislang saß er in der Registratur. Dort gehört er auch hin.« Servatius schnaubte. »Sobald er zurückkehrt, wird er zur Putzkolonne strafversetzt.«

Octavio dachte an seine Schutzbefohlenen und seufzte. Gab es nicht immer Ärger, wenn Servatius auftauchte?

»Was ist schiefgegangen?«, fragte er. »Um wen handelt es sich?«

»Registraturengel Nummer neunzehn. Unerlaubt vom Dienst ferngeblieben. Ohne Marschbefehl zur Erde aufgebrochen |7|vor wenigen Stunden. Undercover unterwegs. Keine Ahnung, was er dort vorhat. Offenbar ist er völlig durchgedreht.«

»Nummer neunzehn«, sagte Octavio nachdenklich und drehte sich kurz zu einem seiner Rosenbüsche. Also war Nr. 19 wirklich gestartet. Wie er es angekündigt, nein, angedroht hatte.

Weil niemand auf ihn hören wollte. Weil man seine Einwände übergangen hatte. Weil er an Gerechtigkeit glaubte. Und an die Liebe.

Natürlich würde Servatius den Vorgang anders beurteilen. Also sollte er jetzt wohl besser den Mund halten und so bald wie möglich versuchen, seinem Schüler zu helfen. Andererseits gefiel ihm die selbstgefällige Art von Servatius nicht.

Er drehte sich um. »Nummer neunzehn. Prima Kerl, wenn du mich fragst. Allerdings war er noch nie auf der Erde.«

»Richtig, Nummer neunzehn. Natürlich war er noch nie auf der Erde. Er ist einfach nicht geeignet dafür. Wie man sieht, ist er offenbar bereits mit der Anreise überfordert. Er ist einfach, nun ja, zu unbedarft.«

Octavio zog die Augenbrauen hoch. Unbedarft, so bezeichnete Oberengel Servatius alle Lehrengel, von denen er nichts hielt. Und, wie Octavio ahnte, Servatius mochte Nr. 19 nicht. Er hatte nichts übrig für leidenschaftliche, glühende Himmelsboten. Er setzte auf Dienst nach Vorschrift. Auf Gehorsam. Anpassung. Octavio seufzte. Servatius hingegen hatte Nr. 19 gern, gerade weil er so wahrheitsliebend und engagiert war. Aber ob er damit auf der Erde weiterkam?

»Erzähl mir, was genau passiert ist.«

»Nummer neunzehn hat sich in eine Silberkapsel gesetzt, die er nicht fliegen kann. Die Kapsel ist vom Flugkurs abgekommen und rast jetzt viel zu schnell. Und wird nicht da landen, wo sie landen soll. Das ist passiert.« Servatius schüttelte den Kopf, als hätte er keinerlei Verständnis dafür, dass jemand den Weg verfehlte.

|8|»Das kann ja mal vorkommen«, sagte Octavio.

»Das darf nicht vorkommen! Ich kann mir vorstellen, was er vorhat und wohin er genau will. Was uns Sorgen macht, ist, dass er immer mehr beschleunigt. Könnte sein, dass er beschädigt auf der Erde landet. Und du weißt ja, was das bedeutet.«

Octavio nickte. Ja, er wusste, was das bedeutete. »Wo wird er voraussichtlich landen?«

»Irgendwo in Bayern, auf dem Land. Jedenfalls nicht in der Landeshauptstadt.«

»Ich behalte ihn im Auge«, versprach Octavio.

»Darum möchte ich auch gebeten haben. Es ist nicht einfach, sich in diesem Teil des Erdenpfuhls zurechtzufinden. Sehr seltsam sind die Menschen dort, raubeinig und eigenwillig. Sie sprechen mit komischem Zungenschlag und ernähren sich von merkwürdigen Erdensnacks: Butterbrezeln. Weißwürsten. Weizenbier.« Servatius schauderte. »Teuflische Verführungen, wenn du mich fragst. Vor allem für einen so naiven Engel, wie Nummer neunzehn es ist.«

»Ein paar Weißwürste haben noch niemandem geschadet. Ich finde sie übrigens köstlich, falls es dich interessiert. Und Nummer neunzehn hat einen robusten Magen.«

»Ich weiß. Aber ein Engel, der sich den Bauch mit Weißwürsten vollschlägt, könnte auffallen. Nummer neunzehn ist schließlich nicht in Menschengestalt unterwegs.«

Das war richtig. Ausbildungsengel begaben sich bei ihren Aufträgen unsichtbar auf die Erde. Der Einsatz in Menschengestalt war nur ganz erfahrenen Engeln vorbehalten. Nr. 19 hatte allerdings weder einen Auftrag noch Erfahrung.

»Ich weiß nicht, was ihn zu diesem Abenteuer getrieben hat«, sagte Servatius streng.

»Weißt du doch«, sagte Octavio. Du sollst nicht lügen, stand geschrieben. Offenbar hatte Servatius vergessen, was geschrieben stand. »Er will einem Menschen helfen, weil hier |9|etwas schiefgelaufen ist. Ein Irrtum des Computers, soweit ich weiß.«

»Der Himmel irrt sich nicht.«

»Ach, wirklich? Warum gibt es uns Engel dann überhaupt? Würde nie etwas schiefgehen, wären unsere Sondereinsätze nicht nötig. War es nicht so, dass ein Verwaltungsfehler passiert ist, aber niemand bereit war, die Verantwortung zu übernehmen?«

Servatius funkelte ihn böse an. »Fehler passieren, ich habe keine Lust, jetzt darüber zu diskutieren. Aber ich mache dich persönlich verantwortlich für das, was Nummer neunzehn anstellt. Wir hoffen sehr, dass er nicht versagt und keine groben Fehler macht. Oder zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das würde der Marketingabteilung nicht gefallen. Sie bastelt gerade an einem neuen Image für uns. Aber das weißt du bestimmt, oder?«

Octavio gab sich alle Mühe, geduldig zu bleiben. »Natürlich. Wer wüsste das nicht. Die machen ja genug Gewese darum.«

Servatius wedelte mit der rechten Hand. Offenbar wollte er sich nicht weiter über die Marketingabteilung unterhalten. »Ich hoffe nur, Nummer neunzehn hat sein Handbuch im Gepäck und versteht sich auf kleinere Wunder.« Servatius blickte weiter streng.

»Bestimmt«, sagte Octavio, der allmählich die Geduld verlor. »Wie ich schon sagte, er ist in bester Absicht unterwegs. Ich denke, du weißt, warum.«

»Ich verbitte mir diesen Ton!«, entgegnete Servatius pikiert und machte sich mit einem wütenden Zischen davon. Servatius bürokratikus, dachte Octavio. Wie bedauerlich, dass manche seiner Kollegen doch ziemlich aufgeblasene Gesellen waren. Obwohl Engel sich doch eigentlich demütig und bescheiden zeigen sollten. Aber es gab immer irgendwelche Wichtigtuer, die sich profilieren wollten. Und diese Imagekampagne der |10|Marketingabteilung ging ihm auch gegen den Strich. Ein Engel war ein Engel, man musste keine Werbung für ihn betreiben, als wäre er ein auf Hochglanz poliertes Auto. Als müsste man den Menschen die Engel aufschwatzen. So ein Quatsch. Die meisten Menschen glaubten an Engel und waren froh, wenn ihnen einer zu Hilfe eilte.

Marketing. Octavio schüttelte den Kopf. Von diesem himmlischen Budenzauber hielt er überhaupt nichts. Aber damit wollte er sich jetzt nicht beschäftigen. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Er schaltete seinen Super-Cielo-Computer ein und sah nach, wo sein Lehrengel abgeblieben war.

»Na, das sieht doch gar nicht so schlecht aus.«

Dann aber merkte er, dass er auf den ersten Blick etwas übersehen hatte. Die Richtung stimmte nicht. Registraturengel Nr. 19 segelte in die falsche Richtung. Und das in rasantem Tempo.

Ich brauche eine Idee, dachte Octavio. Und zwar schnell.

|11|KAPITEL 2

Der Mond über Bayern sah an jenem Abend aus wie eine goldene Scheibe. Wie ein funkelnder Pfannkuchen, dachte Wilhelm Obermayr, während er ihn betrachtete. Wilhelm Obermayr, den alle nur Willi nannten, stand mit seinem Hund auf der schneebedeckten Veranda seines Hauses und starrte nach oben. »Ja, da legst di nieda«, murmelte er, »nedd zum glaum.«

Willi war Bayer, romantische Neigungen lagen ihm fern. Doch in jener Nacht zog der Himmel seinen Blick magisch an. Das Licht des Mondes, so kam es ihm vor, strahlte heller als sonst und schien alle Dinge zu verzaubern. Es ist eine Nacht, in der alles passieren kann, dachte Willi. Allerdings legte er wenig Wert darauf, dass unvorhergesehene Dinge passierten. Er hatte gern seine Ruhe und zog es vor, dass die Tage gleichförmig dahinglitten.

Doch dieser Mond kündete von etwas Besonderem, so schien es ihm.

Oder lag es am vielen Weißbier, das er getrunken hatte? Willi trank für sein Leben gern Weißbier, für ihn gab es nichts Besseres und Gesünderes. In seiner Heimat waren viele seiner Ansicht und tranken Weißbier bei jeder Gelegenheit: oft schon vormittags, spätestens zum Mittagessen, ganz sicher aber zur Brotzeit und natürlich auch abends.

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