Ein gutes Leben - Ursula von Arx - E-Book

Ein gutes Leben E-Book

Ursula von Arx

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Beschreibung

Es gibt viele Ideen, wie man sein Leben führen soll. Die meisten sind seit Jahrtausenden bekannt. Die wenigsten sind überraschend. Und alle haben sie einen Fehler: Das Leben will sich diesen Rezepten nicht recht anpassen. 20 Leute – von der Hausfrau zum Rockstar, von der Skandalautorin bis hin zum Mönch – erzählen von ihrem Leben: ihre Wege und Umwege zum Glück und ihren Umgang mit Unglück. Entstanden ist so eine Sammlung intimer Porträts, die auch eine Reise durchs menschliche Leben ist, von der Kindheit bis ins hohe Alter. Dieses Buch zeigt, dass Ein gutes Leben nichts für Feiglinge ist, sondern ein Kampf, der ungebärdig, widersprüchlich, locker, schöpferisch, manchmal selbstzerstörerisch und zuweilen äußerst pragmatisch geführt wird. Ursula von Arx ist ein Buch gelungen, das Sie nicht im Stich lässt. Nicht in Ihren Abgründen, nicht in den Träumen. Denn das sicherste Glück ist – das eigene Glück und Unglück mit anderen zu teilen.

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Seitenzahl: 240

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INHALT

» Über die Autorin

» Über das Buch

» Buch lesen

» Inhaltsverzeichnis

» Nachtrag,Literatur,Dank,Impressum

» Weitere eBooks von Kein & Aber

» www.keinundaber.ch

ÜBER DIE AUTORIN

Ursula von Arx, 1967 geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie. Sie arbeitete als Lehrerin und Journalistin. Sie war Redakteurin beim NZZ Folio, der Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung, und bei Das Magazin des Zürcher Tages-Anzeigers. Seit Herbst 2009 lebt sie zusammen mit ihrem Mann und den drei Kindern in Brüssel.

ÜBER DAS BUCH

Es gibt viele Ideen, wie man sein Leben führen soll. Die meisten sind seit Jahrtausenden bekannt. Die wenigsten sind überraschend. Und alle haben sie einen Fehler: Das Leben will sich diesen Rezepten nicht recht anpassen. 20 Leute – von der Hausfrau zum Rockstar, von der Skandalautorin bis hin zum Mönch – erzählen von ihrem Leben: von ihren Wegen und Umwegen zum Glück und ihrem Umgang mit Unglück. Entstanden ist so eine Sammlung intimer Porträts, die auch eine Reise durchs menschliche Leben ist, von der Kindheit bis ins hohe Alter. Dieses Buch zeigt, dass ein gutes Leben nichts für Feiglinge ist, sondern ein Kampf, der ungebärdig, widersprüchlich, locker, schöpferisch, manchmal selbstzerstörerisch und zuweilen äußerst pragmatisch geführt wird.

Ursula von Arx ist ein Buch gelungen, das Sie nicht im Stich lässt. Denn das sicherste Glück ist – das eigene Glück und Unglück mit anderen zu teilen.

»Das Buch ist ein Glücksfall der narrativen Glücksforschung, ein hochwirksames, nicht apothekenpflichtiges Antidepressivum.«

FAZ

»Die wohltuende Ausnahme unter den Glücksbüchern. Weil Ursula von Arx ihre Leser nicht mit Ratschlägen verunsichert, sondern sie zur Ruhe kommen lässt – und damit bestenfalls auch zu sich selbst.«

Spiegel online

»Eine so beglückende wie auch bereichernde Lektüre.«

NZZ am Sonntag

Für meine Mutter

»Schreibe nicht über den Menschen, schreibe über ›einen‹ Menschen.« E. B. White

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

»Man muss das Leben ertragen lernen«

Margarete Mitscherlich, 93, Psychoanalytikerin

»Hoffnungslosigkeit ist meine Muse«

Tomi Ungerer, 79, Zeichner, Maler, Kinderbuchautor

»Wenn ich ein glückliches Paar sehe, erfüllt mich das mit Wehmut«

Pia von Arx, 77, Hausfrau

»Der Tod ist mein Freund«

Günter Wallraff, 68, Undercover-Reporter

»Ich bin wie Obelix in einen Zaubertrank gefallen«

Daniel Cohn-Bendit, 65, Politiker

»Es gibt keinen Schmerz, der nicht zur Freude werden kann«

Anselm Grün, 65, Benediktinerpater

»Ich hatte den Tsunami um mich und in mir«

Kathrin Messner, 64, Direktorin der One World Foundation (OWF)

»Das wahre, heilige, große, leuchtende Leben«

Annelies Štrba, 63, Künstlerin

»Mit jedem Mann öffnete sich mir eine neue Welt«

Catherine Millet, 62, Autorin

»Mut bereut man nie«

Lilo Weber, 58, Tanzkritikerin

»Die anderen sind reich, und ich bin legendär«

Blixa Bargeld, 51, Blixa Bargeld

»Ich müsste mir ein Siegerlächeln aufs Gesicht kleben«

Florian Bauer, 49, Grafiker

»Man darf seine Träume nicht aufgeben«

Peter Schüpbach, 48, Unternehmer

»Zeitverschwendung war für mich immer die größte Quelle von Glück«

Constantin Seibt, 44, Journalist

»Ehrlichkeit ist mein Luxus«

Franziska Jacques, 43, ehemals Kindergärtnerin, arbeitet heute als Putzfrau

»Es gibt Sachen, die man selber verkackt. Und es gibt Sachen, die sind verkackt«

René Wernicke, 34, Gebäudereiniger

»Wenn man dem Internet danken könnte, ich würde es tun«

Anja Lenja Mueller, 31, in der Ausbildung zur Heilpraktikerin

»Jeder kann vorgegebene Grenzen überwinden«

Verena Bentele, 28, Studentin und Paralympics-Siegerin

»Man muss seine Wünsche ordnen«

Julia Fischer, 27, Geigerin

»Was tun?«

Sophie Bruderer, 15, Schülerin

Nachtrag

Begriffliches zum Glück – Zahlen zum Glück

VORWORT

Ich fing an, über Glück nachzudenken, als mir gekündigt wurde und ich entsprechend unglücklich war. Eine Erschütterung zwingt einen dazu, sein Leben neu zu ordnen, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen und ein bisschen aufzuräumen. Ein Prozess, der seine Zeit braucht.

Ich tat alles Mögliche. Ich nahm die hässlichste Stoffpuppe meiner Kinder, zerstach sie mit der Schere und warf sie in den stinkenden Müll; so rächte ich mich an meinem ehemaligen Chef. Ich heulte. Pflegte mein Selbstmitleid. Kochte vor Wut. Ich verfertigte lange Listen mit Punkten, warum ich trotz meines Unglücks ein eigentliches Glückskind sei. Und zum ersten Mal in meinem Leben beachtete ich in der Buchhandlung die Abteilung Lebenshilfe/Ratgeber. Wie viel Literatur es da für mich gab!

Ich stellte fest, dass über das Glück nicht mehr nur nachgedacht wird, wie Philosophen das tun, seit es sie gibt. Das Glück wird heute vermessen. Mit den Methoden der Wissenschaft, sei es der Gehirnforschung, der Psychologie oder der Ökonomie, wird es erforscht und erklärt. Ich lernte, wie das Glück mit dem Geld zusammenhängt, was Glück und Sport miteinander zu tun haben, ob die Ehe glücklich macht und ab dem wievielten Kind das Unglück beginnt (mehr dazu ab Seite 208).

Ich fand hilfreiche Tipps und gut gemeinte Drohungen, etwa die, dass Unglück Unglück schaffe und dass es deshalb ratsam sei, glücklich zu sein, weil am Glück viel mehr hänge als nur das Glück, nämlich das gute Leben überhaupt. Das klang in meinen Ohren ziemlich totalitär. Gefallen haben mir deshalb auch die Glückskritiker, die gegen die um sich greifende »Glückshysterie« (Wilhelm Schmid) anschrieben (mehr dazu ab Seite 214).

Am meisten aber halfen mir Gespräche. Ich habe meine Kündigung hundertfach erzählt. Ich brachte sie damit in eine Form, ich stellte sie vor mich hin, machte eine Geschichte aus ihr. Und meine vielleicht etwas forcierte Ehrlichkeit hatte zur Folge, dass man auch mir Hunderte von Geschichten erzählte. Rezepte konnte mir keiner geben. Aber allein die Haltung, in der jemand berichtete – selbstironisch, abgeklärt, finster oder locker, mit Bitterkeit, Humor oder Galgenhumor –, zeigte mir Möglichkeiten auf. Und ich wusste jetzt, ich bin nicht allein. Ich konnte mein Unglück einbetten in die Erlebnisse anderer.

Diese Erfahrung führte zu diesem Buch. Die Menschen, die hier zu Wort kommen, sind zwischen 15 und 93 Jahre alt. Die einen haben das Leben vor, die anderen fast hinter sich. Manche kennen Krieg und Hunger, andere Hunger nur als Lebensgefühl. Dass Glück ohne Disziplin nicht zu haben ist, geht wie ein roter Faden durch die Porträts. Doch auch hier findet sich – zum Glück – eine Ausnahme: Die pure Freude an sich selbst kann ebenfalls ein effektiver Weg sein.

Ich habe mit zwanzig berühmten und weniger berühmten Menschen über ihr Glück geredet, aber schnell landeten die Gespräche auch immer beim Unglück: worin es besteht, wie man es aushält oder daraus herausfindet. Das Unglück ergebe eben mehr Geschichten als das Glück, sagte einer meiner Interviewpartner, und damit hat er offensichtlich recht.

Ein anderer meinte, wir leben, um Geschichten zu erzählen. Ihn kennt man in der Öffentlichkeit; er hat seine Existenz in Anekdoten verpackt, in jedem Interview, das er gibt, entwirft er sich neu. Weniger Berühmte tun das kaum.

Aber es scheint allen gutzutun. Denn manche Geschichten in diesem Buch sind traurig, doch auch deren Helden freuten sich, als ich ihnen meine Nacherzählung ihres Lebens vorlegte. Vielleicht weil sie merkten, dass es Höhen und Tiefen hat, ein Thema, eine Gestalt und in den meisten Fällen Stoff für ein Drama. Form, also Schönheit, kann Unglück aufheben. Mindestens sagte das eine dritte Interviewte: dass sie all die großen Gefühle in der Kunst erlebe, so trostreich wie erhaben, und sich deshalb im Leben mit Zufriedenheit zufriedengebe.

Die Geschichten in diesem Buch zeigen, dass ein gutes Leben nichts für Feiglinge ist, sondern ein Kampf, der mutig oder unter Protest, widersprüchlich, locker, selbstzerstörerisch oder zuweilen äußerst pragmatisch geführt wird. Und dass das einzig sichere Rezept für Glück ist – das Glück und Unglück mit anderen zu teilen.

Man muss das Leben ertragen lernen

MARGARETE MITSCHERLICH, 93, PSYCHOANALYTIKERIN

Margarete Mitscherlich setzt ihre Brille auf und mustert mich mit ihren blassblauen Augen. Es ist ein Blick echter Neugier. Worber wollen wir denn reden?, fragt sie. ber Glck, sage ich. Da muss sie laut und lang lachen. Sie lacht sehr jung. Dabei fehlen nicht einmal sieben Jahre, und Margarete Mitscherlich kann ein ganzes Jahrhundert berblicken.

Sie streicht sich den Schlaf aus Augen und Haaren. Denn um die Mitte des Tages wird sie jeweils von einem dringenden Ruhebedrfnis heimgesucht, sie muss sich hinlegen. Unser Rendezvous hat sie vergessen, und ich habe sie geweckt. Eine Situation, die sie mit Improvisation bewltigt. Oh, ich habe ja wirklich allmhlich, wie heit diese Krankheit schon wieder?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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