Ein Leben in Fülle - Johannes Schmidtner - E-Book

Ein Leben in Fülle E-Book

Johannes Schmidtner

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Beschreibung

Was ist das Nahrhafte der Erde, die Wärme des Feuers, das Ätherische der Luft und was die Feuchtigkeit des Wassers? Die Antwort ergründen, das ist der Weg, das Dào, sich elementar zu finden in erdiger, feuriger, luftiger und geschmeidiger Lebendigkeit, als Mensch im Menschsein.

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Seitenzahl: 21

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhaltsverzeichnis

Erde Element des Nahrhaften, der Sattheit

Wasser Element der Feuchtigkeit, der geschmeidigen Bewegung

Feuer Element der Energie, der Transformation

Luft Element der Atmosphäre, der Durchlässigkeit

Erde

Element des Nahrhaften, der Sattheit

Leben ernährt sich von Leben, um eigenes Leben aufrechtzuerhalten. Ob Pflanzen- oder Fleischfresser, ohne Aufnahme kein Fortbestand. Gedeihendes saugt, isst und frisst; wächst und vermehrt sich.

Gedeihen hat Hunger. Gedeihen ist der Hunger. Es gebiert aus einem zyklischen Mangelgefühl heraus immer wieder den Impuls, satt werden zu wollen, satt werden zu müssen.

Nahrhaftes ernährt sich nicht. Es braucht nichts für den Erhalt seiner eigenen Existenz zu tun. Gelöst in allem, was aufgenommen wird, lebt es als das Lebendige im Leben.

Pflanzen und Lebewesen formen sich im Ausatmen der Erde mit der Kraft des Gedeihens, der Entfaltung und kehren in der Einatmung wieder ins Formlose zurück – durch Vergehen und Verwesen.

Die Erde als nahrhafter Kosmos ist satt. Ohne die Substanz der Sattheit gäbe es weder den Planeten selbst noch das vielfältige Leben darauf, das sich in unzähliger Vielfalt, durch üppiges Gedeihen, offenbart.

Gedeihen hingegen nimmt auf, saugt und frisst, ohne jemals endgültige Sattheit erlangen zu können, da es weder Sattheit ist, noch satt werden kann. Es ist dynamisches Wachstum und Vermehren – formbildende Schöpfungskraft.

Der Mensch als Persönlichkeit ernährt sich von Erfahrungen, um Identität aufzubauen und sie aufrechtzuerhalten. Ohne Erfahrungen kein Fortbestand des persönlich Gedeihenden, das erfährt, denkt und sich entfaltet.

Existenz als satte Empfindung ernährt sich nicht. Sie braucht keine Erfahrung, um sich lebendig zu fühlen. Ohne das existenzielle Empfinden von »Hiersein« gäbe es weder Persönlichkeiten noch Identitäten, die gedeihen könnten und sich dessen auch bewusst sind.

Denken, Fühlen und Handeln, die Ausdruckskräfte von persönlichem Gedeihen, erschaffen eine eigene Welt, in die sie sich einweben und an die sie sich binden. Satte, nahrhafte Empfindung wird somit im persönlichen Hexenkessel zum Sud zahlreicher Emotionen gebraut, angenehmen und unangenehmen.

Emotionalität, Gemüt, sucht nach Nahrung. Das Bedürfnis nach Sattheit erzeugt die Sehnsucht nach Erfahrungsaufnahme (Nahrungsaufnahme), die das Mangelgefühl, den Hunger der unersättlichen Gefühlswelt zu stillen sucht.

Gemüt lechzt nach Sättigung durch Erlebnisse, ohne anhaltende Zufriedenheit erlangen zu können. Der Drang des Unersättlichen hält den eigenen Fortbestand mit gärender Unzufriedenheit aufrecht.

So gedeiht das identifizierte, fragile und verletzbare Konstrukt »Ich« als eigenständiges Gewächs einer selbst erzeugten Sehnsucht. Im durchtränkten Nährboden satter Empfindung Wurzeln schlagend, wächst es, blüht auf und trägt zahlreiche Früchte.