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Christina liebt ihren Mann und ihre Familie über alles. Mit ihrem Leben ist sie mehr als zufrieden. Als Spitzenverdienerin in ihrem Beruf steht sie ebenso wie ihr Mann erfolgreich mit beiden Beinen im Leben. Doch da ist etwas, das sie immer wieder umtreibt. Etwas, dem sie sich nicht entziehen kann. Da ist diese Sehnsucht der Vernunft zu entkommen, den Zwängen des Alltags zu entfliehen, und sei es nur für Stunden. Für Christina geht es darum, aus der Realität auszubrechen, die Kontrolle über sich selbst völlig abzugeben. Da ist dieser Kick, der Rausch, der Taumel, ein Sog, dem sie sich nicht entziehen kann. Sie ist sich des Risikos bewusst. Alles steht auf dem Spiel. Sie erlebt eine grenzwertige, masochistische SM-Session mit einem Unbekannten. Ein Blind Date der extremen und besonderen Art. Es geht ausschließlich um harte, schwerste Züchtigung. Sie erlebt eine grenzwertige Session, die eine überraschende Wendung nimmt! Damit hat Christina nicht gerechnet!
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2022
Der Tag...
Die Session...
Die Überraschung...
Erklärungen...
Es war ein verregneter Morgen.
Vor wenigen Minuten hatte sich ihr Mann von Christina verabschiedet. Einmal mehr, wurde er als Gastredner auf einem Kongress im Ausland erwartet. Auf seinem Gebiet war eine international anerkannte Kapazität, was Christina nach all den Jahren immer noch mit Stolz erfüllte.
Sie lebte in einer guten Ehe, mit viel Achtsamkeit und Liebe. Christina liebte ihren Mann, hatte guten Sex mit ihm. Ein Leben ohne ihre Lieben war für sie unvorstellbar.
Sie hatte sich an die Tage und Wochen ohne die Anwesenheit ihres Mannes gewöhnt. Da waren ihre Kinder, die beide im Ausland lebten und mit denen sie einmal die Woche telefonierte. Da waren ihre Freundinnen und ihre sportlichen Aktivitäten. Sie spielte Tennis und besuchte zweimal die Woche ein Fitnessstudio. Mit ihrem neuen E-Bike unternahm sie mit ihren Freundinnen des Öfteren größere Touren.
Christina brauchte diesen Ausgleich, denn viele Stunden saß sie täglich am Computer und schrieb Kolumnen über aktuelle Themen für mehrere Frauenzeitschriften. Sie ging in ihrem Job auf und war dankbar für ihren andauernden, überaus großen Erfolg.
Und doch war da etwas, von dem sie nicht lassen konnte. Etwas, das sie emotional umtrieb. Wenn sie nur daran dachte, durchströmte ein Schauer ihren Körper. Es war ihr Geheimnis, das sie mit niemandem teilen wollte, auch nicht mit ihrer besten Freundin.
Christina hatte sich für diesen, heutigen Tag, einen Termin der besonderen Art vorgenommen. Der Kontakt mit dem Fremden war über ein SM-Portal zustande gekommen. Über Wochen hatten sie sich mehrfach gegenseitig geschrieben. Seine Worte hatten etwas bei Christina bewirkt, hatten eine tiefe Sehnsucht in ihr befeuert.
„Während der Session gehörst du mir! Du hast zu befolgen und dich devot hinzugeben. Ich führe dich, zeige dir deinen Weg.“
Diese Sätze von ihm waren der Opener zu einem Treffen mit dem Unbekannten. Im Bad richtete sie sich, spürte eine innere Unruhe.
Seit drei Jahren hatte sie einen Herrn, einen Dom, mit dem sie sich schon mehrfach getroffen hatte. Alles mit langen, zeitlichen Abständen und ohne das Wissen ihres Mannes. Heute war alles anders. Vor drei Wochen hatte sie ihren achtundvierzigsten Geburtstag gefeiert. Christina begutachtete ihr Spiegelbild und war mit ihrem Ebenbild zufrieden. Ihre langen, aschblonden Haare, hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Make-up hatte sie nur ganz dezent verwendet. Sie wusste warum, wusste was auf sie zukam. Nochmals atmete sie tief durch, beugte sich nach vorne und schaute ihrem Spiegelbild in die Augen. Was passierte da gerade mit ihr?
Sie sah in fragende Augen, sah ein ernstes Gesicht. Christina trennte ihr Privatleben von ihrer Leidenschaft, ihrer Sehnsucht nach devoter Unterwerfung, nach Erniedrigung, nach totaler Benutzung. Für Christina waren das zwei Welten. Es war ein Ausbrechen aus der Realität des Alltags für einige Stunden. Danach war sie für Monate geerdet. Immer wieder gab es Momente, in denen ihr Gewissen sie auf eine harte Probe stellte.
Vor vier Tagen lag sie auf dem Bett und starrte gedankenversunken gegen die Decke. In diesen Minuten wollte sie den Kontakt zu dem Fremden abbrechen.
„Ist es das wirklich wert?“ Immer wieder kreisten ihre Gedanken um diesen Satz. Sie ging volles Risiko und ihr war wohl bewusst, dass sie das Wohl ihrer Familie aufs Spiel setzte.
Aber nach der Nacht folgte der neue Tag und alle Zweifel und Vorsätze zerplatzten wie eine Seifenblase. Ganz bewusst hatten sie keine Fotos ausgetauscht. Auch miteinander telefoniert hatten sie nicht. Es sollte ein Blind Date sein, mit all seinen Risiken. Das erhöhte den Kick. Und darum ging es.
Als der Unbekannte ihr seinen sexuellen Fetisch beschrieben hatte, seine Lust nach völliger masochistischer Dominanz, nach absolutem Befolgen seiner Anweisungen, hatte er ihre tiefen, sexuellen Sehnsüchte getroffen. Seine Worte hatten sie total aufgewühlt, hatte all ihre Instinkte angeregt. Immer nur vernünftig, pflegeleicht und angepasst durchs Leben zu gehen, das war in diesem Fall nicht ihr Ding.
„Nur in diesem Fall“, murmelte sie schmunzelnd vor sich hin. Nochmals ein kurzer Blick in den Spiegel...dann ging es los.
Während der dreistündigen Fahrt hörte sie Musik und summte viele der Songs mit. Sie hatte feuchte Hände und ärgerte sich über ihre immer mehr aufkommende Nervosität. Sein Schreibstil hatte sie berührt, hatte ihr Kopfkino in Wallung gebracht. Ein reales Treffen war immer mit einem Risiko verbunden, dessen war sich Christina bewusst, aber darin lag für sie eben auch der besondere Kick. Im schlimmsten Fall würde man sich nach der Begrüßung wieder trennen und von einer Session absehen. Das war klar abgemacht.
Sie dachte Jahrzehnte zurück, wie alles anfing. Ihr erster Freund war damals um Jahre älter als sie. Er nahm sich sexuell was er wollte und es gefiel ihr. Schon damals wollte sie die Dominanz des jungen Mannes spüren, wollte sie sich ihm bedingungslos und voller Geilheit hingeben. Er spielte mit ihr, verband ihr die Augen, schlug ihr mit der flachen Hand auf ihre Arschbacken. Christina spürte, dass das mit Liebe nur wenig zu tun hatte. Es ging nur um Sex. Warum nicht? Sie hatte das Leben noch vor sich. Jahre später erfüllte sich ihre Sehnsucht nach echter Liebe und Zuneigung. Sie lernte ihren Mann kennen.
„Ja, mein Mann“,