Eine neue-alte Liebe zu Weihnachten - Seleni Black - E-Book

Eine neue-alte Liebe zu Weihnachten E-Book

Seleni Black

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Beschreibung

In ihrer Jugend waren sie Nachbarn, aber es verbindet sie nicht nur ein gemeinsamer Wohnort. Eine Abmachung, ein Versprechen, das ist der Beginn einer sehr turbulenten Zeit. Doch das eigentliche Drama um Adam und Destiny beginnt mit einem Spiel und einer damit verbundenen Wette. Liebe kennt viele Wege, doch der Weg dieser beiden ist mehr als lang und verzwickt. Missverständnisse und eine tief verwurzelte Angst hindern die beiden, ihren Weg zu finden. Werden sie es dennoch schaffen zueinander zu kommen, oder ist es ihnen nicht bestimmt, zusammenzukommen. ----------------------------------------------- Dieses Buch enthält detaillierte Szenen ----------------------------------------------- Die gesamte Geschichte entspricht 140 Taschenbuch Seiten.

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Impressum:

 

Copyright © 2023

Seleni Black

c/o WirFinden.EsNaß und Hellie GbRKirchgasse 1965817 Eppstein

 

Covergestaltung: Copyright © 2023

Seleni Black

Coverbilder: Adobe Stock

Korrektur:

Annett Heidecke 2017

Katharina H. 2023

Beth .B.H. 2023

 

 

Stand: November 2023

 

Erste Deutsche Auflage

 

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne Zustimmung der Autorin nachgedruckt oder anderweitig verwendet werden.

 

Die Ereignisse in diesem Buch sind frei erfunden. Die Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse entsprechen der Fantasie der Autorin, oder wurden in einen fiktiven Kontext gesetzt und bilden nicht die Wirklichkeit ab. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, tatsächlichen Ereignissen, Orten, Markennamen oder Organisationen sind rein zufällig. Alle Rechte liegen bei den jeweiligen Eigentümern.

 

 

Ich sah mir die E-Mail fünfmal an, bevor ich begriff, was darin stand. Adam Night hatte mir eine Nachricht geschrieben und bat mich um ein Treffen. War der Zeitpunkt wirklich schon gekommen?

 

Ich kannte ihn von früher, wir waren einmal Nachbarn gewesen. In der Schule war er nie besonders beliebt, immer mehr der Einzelgänger.

Ich hingegen war Cheerleader und hatte viele Freunde. Trotzdem hatte ich mich nie für irgendwelchen Tratsch interessiert und war meinen eigenen Weg gegangen.

Irgendwann war Adam zu mir gekommen und hatte mich gebeten, ihm zu helfen. Er wollte seinen Ruf aufpolieren und hatte mir ein ungewöhnliches Geschäft vorgeschlagen. Ich sollte mich als seine Freundin ausgeben und er würde mir im Gegenzug dabei helfen, für die Uniprüfungen zu lernen und seine Eltern bitten, ein gutes Wort für mich einzulegen.

Sie waren hoch angesehen in Harvard, wo ich damals unbedingt hinwollte. Also war ich auf den Deal eingegangen. Wir verstanden uns gut und es hatte sich für mich nie nach einem Geschäft angefühlt. Leider hatte es sich irgendwann ganz anders angefühlt und ich hatte Panik bekommen.

Ja, ich hatte Angst vor Beziehungen. Warum? Ich hatte einen wirklich schlimmen Rosenkrieg bei meinen Eltern miterleben müssen. Und ich glaubte fest daran, dass es mit ein Grund war, wieso ich keine Beziehungen eingehen konnte.

Ich hatte Angst, genauso verlassen zu werden, wie meine Mutter. Betrogen, beleidigt und zutiefst gedemütigt. Daher zog ich es vor, mit Männern eher kurzlebige Affären zu führen. Natürlich mussten beide Seiten Single sein, denn zwischen ein Paar zu geraten, lag mir gar nicht und das wollte ich auch nicht.

Leider hatten manche Männer das Prinzip -kurzlebig- nicht verstanden und hatten sich mit aller Kraft an die Vorstellung geklammert, mich doch umstimmen zu können. Ich muss wohl nicht betonen, dass das immer schiefging.

 

 

Zurück zu Adam. Er war der Erste und Einzige, bei dem ich mir etwas Festes hätte vorstellen können. Doch je beliebter er in der Schule wurde, desto weniger hatten wir miteinander zu tun. Natürlich flogen irgendwann die Mädchen auf ihn und schnell war ich abgeschrieben.

Schon nach ein paar Wochen machte ich ihm dann den Vorschlag, uns offiziell zu trennen. Er wollte es allerdings nicht so bald beenden, doch ich bestand darauf, da ich keine Lust mehr hatte, dem Geflirte weiter zuzusehen.

Die darauffolgenden Wochen suchte er immer wieder Kontakt zu mir, doch ich ließ ihn abblitzen. Warum sollte ich mich unnötig selbst quälen, in dem ich mir falsche Hoffnungen machte?

Ein halbes Jahr lang lief dieses Spiel, bis wir unseren Abschluss feierten. Eigentlich wollte ich nicht auf die Abschlussfeier, doch meine Eltern hielten es für keine gute Idee, wenn ich mir das entgehen ließe. Ja, trotz der Probleme, die meine Eltern hatten, liebte ich beide und pflegte auch mit ihnen den gleichen Umgang.

Da ich mich nie um eine Begleitung bemüht hatte und auch jeden anderen hatte abblitzen lassen, ging ich an diesem Abend alleine zur Feier. Ich war selbstbewusst genug, das durchzuziehen. Auch hatte ich nicht vor, lange zu bleiben. Eine Stunde, höchstens.

Zu meinem Erstaunen kam auch Adam alleine, obwohl ihn an diesem Abend einige der Mädchen belagerten. Er hatte sich wirklich verändert. Sein Aussehen war gepflegt und er konnte sich ganz normal mit Frauen unterhalten, umgarnte sie regelrecht mit seinen Worten. Alles, was ich dazu beigetragen hatte, war, ihm verschiedene Klamotten zu empfehlen, ihm einen neuen Haarschnitt zu verpassen und ihm zu sagen, was wir Frauen gerne hörten.

Außerdem hatte ich ihn auf viele Partys mitgenommen, erklärt, wer angesagt war und wer nicht. Seit diesem Zeitpunkt hatte er viele Kontakte geknüpft und weitestgehend alleine gehandelt.

Ich saß alleine an einem der Tische und sah dem Treiben zu. Viele meiner Freundinnen hatten nun feste Beziehungen und wirkten glücklich, zumindest für den Moment.

»Na, allein hier?«

Adam, wie schaffte der Mann das nur, sich so anzuschleichen? »Genauso wie du. Wie kommt’s?« Er setzte sich neben mich und ich konnte sein Rasierwasser riechen. Sein Anzug saß perfekt und er wirkte schon damals älter, als er eigentlich war.

»Konnte mich nicht entscheiden. Die ganzen Mädchen hier sind mir zu oberflächlich.«

»Schönen Dank auch.«

Erschrocken sah er mich an. »So meinte ich das doch nicht, du bist natürlich die Ausnahme.«

Es war süß, wie er versuchte, sich rauszureden. »Schon klar.« Ich trank mein Glas mit einem Zug leer und fasste den Entschluss, nach Hause zu gehen. »Ich werde dann mal verschwinden. Hab noch einen schönen Abend und lass den Kopf nicht hängen. Irgendeine findet sich bestimmt noch, die gerne mit dir tanzt und vielleicht auch mit dir nach Hause geht.« Gut, dass versetzte mir einen Stich und ich war auch noch selbst Schuld daran, schön blöd.

»Wieso willst du schon gehen? Die Party hat doch gerade erst angefangen?«

»Du weißt doch, ich bin nicht so der Typ, der anderen gerne dabei zusieht, wie sie sich anschmachten. Außerdem ist die Party lahm.«

»Dann lass uns woanders hingehen und richtig feiern. Wirklich toll finde ich es hier auch nicht.«

Sollte ich es wagen? Gut, in ein paar Tagen würde ich abreisen. Das war vielleicht die letzte Chance, noch einmal etwas Zeit mit ihm zu verbringen. Wer wusste schon, ob wir uns je wiedersehen würden. »Na gut. Aber nicht allzu lange, ich muss noch weiter packen.« Er stand sofort auf und reichte mir seine Hand, die ich lächelnd ergriff.

»Wann fährst du ab?«, fragte er mich mit einem seltsamen Unterton.

»In ein paar Tagen, genau weiß ich das noch nicht. Im Prinzip könnte ich sofort ins Wohnheim, aber ich wollte noch etwas Zeit mit meinen Eltern verbringen.«

Verständnisvoll nickte er.

»Wohin willst du eigentlich gehen? Das hast du mir nie verraten.«

Er zog die Schultern hoch. »Ich weiß es noch nicht. Eine Woche habe ich noch, mich zu entscheiden. Mal sehen, wohin es mich verschlägt.«

Seltsam, wenn man bedenkt, dass seine Eltern beide in Harvard waren. Es wunderte mich doch, dass sie ihn nicht drängten, auch dorthin zu gehen und ihm eine solche Freiheit ließen. Seinen Vater hatte ich immer als streng und sehr diszipliniert angesehen.

Das Gute, wenn man Geld wie Heu hatte? Man konnte sich die teuersten Autos leisten. Bis vor ein paar Monaten hatte Adam seinen alten Wagen, den er selbst hergerichtet hatte, gefahren. Nun fuhr er einen Ferrari, noch dazu einen schwarzen. Ich liebte die Farbe und hatte mir immer gewünscht, einmal mitfahren zu können. Doch nie hatte er eine Frau einsteigen lassen, warum ich mich jetzt umso mehr wunderte, dass er mir die Beifahrertür aufhielt. »Du willst selber fahren?«

Er zog eine Augenbraue hoch. »Steig schon ein oder ziehst du ein dreckiges Taxi vor?«

Sicher tat ich das nicht, also stieg ich ein und schnallte mich an. Natürlich ernteten wir jede Menge Blicke, als wir kurz darauf am Eingang der Halle vorbeifuhren, vor dem mehrere Leute standen. Es würde schnell die Runde machen, dass wir beide zusammen von der Party weggefahren waren. Sollten sie sich doch ihre Mäuler zerreißen, mir war es egal.

 

Da wir in der Stadt zur Schule gegangen waren, dauerte es eine Weile, bis wir wieder in heimatlichen Gefilden waren. Ja, schon klar. Wie sollte es auch anders sein. Wir lebten in den Hamptons, wo auch sonst, wenn man reich war. Eigentlich hätten wir Privatlehrer bekommen sollen, doch wollten wir in die Schule und so hatten irgendwann unsere Eltern nachgegeben.

Ich hatte mich gefragt, wohin Adam uns bringen würde und als er am Straßenrand, keine fünfhundert Meter von unseren Wohnhäusern hielt, wurde es mir klar.

Als wir klein waren, hatten wir uns auf der kleinen Insel, die hinter den Bäumen versteckt lag, ein kleines Häuschen gebaut. Dort hatten wir uns immer versteckt, wenn alles zu viel geworden war. Ob es wohl noch stand?

»Komm schon, wie in alten Zeiten.«

Wir stiegen aus und er holte aus dem Kofferraum einen kleinen Korb heraus.

»Wieso hast du den dabei?«

Er zog die Schultern hoch. »Ich dachte mir, wenn der Abend langweilig wird, setze ich mich irgendwo hin und lasse mich volllaufen. Besser, als in der Halle dabei zuzusehen, wie die Weiber sich gegenseitig fertigmachen. Obwohl das auch manchmal ganz witzig sein kann.«

Ich glaubte ihm das nicht wirklich, aber ließ es einfach so stehen. Er machte eine Taschenlampe an, klemmte sie in den Korb und hielt mir dann seine Hand hin. Ich redete mir ein, dass es nur war, damit ich mit meinen hohen Schuhen nicht hinfiel, wünschte mir aber im Grunde etwas ganz anderes.

»Schau mal, die kleine Brücke steht noch.«

Gemeinsam hatten wir aus alten Stämmen und Brettern eine kleine Brücke für uns gebaut. Ich konnte es nicht fassen, dass sie immer noch stand.

»Ob sie uns noch hält?« Er gab mir den Korb und fing an, über das wacklige Ding zu laufen, rüttelte hier, schaukelte da.

»Ja, scheint stabil zu sein. Ich gehe als erstes rüber, dann wissen wir es mit Sicherheit.«

Er lief los und ich hielt den Korb mit der Lampe so, dass er Licht hatte. Als er auf der anderen Seite war, winkte er mich rüber. Vorsichtshalber zog ich meine Schuhe aus und stellte sie auf die Seite. Wieso ich nicht schon viel früher darauf gekommen war, schrieb ich einfach der späten Stunde zu. Ich raffte mein Kleid zusammen und ging Schritt für Schritt auf die andere Seite.

»Wieso du ausgerechnet hierher musstest, ist mir wirklich ein Rätsel. Wir hätten auch in eins der Poolhäuser gehen können«, schimpfte ich, was ihn nur zum Lachen brachte.

»Wo ist dein Abenteuersinn hin? Komm schon, nur noch ein paar Schritte.«

Tja, der musste dann wohl irgendwo auf der Strecke geblieben sein, als er angefangen hatte, sich mit anderen Mädchen zu verabreden.

Als ich es endlich geschafft hatte, nahm er mir den Korb ab und führte mich in die Mitte der Insel. »Was hast du da alles eingepackt? Der Korb wiegt ja einen Zentner.«

»Wie gesagt, ich wollte mich betrinken.«

Als wir die kleine Hütte erreichten, blieb ich einen Moment stehen. »Ich habe sie irgendwie größer in Erinnerung«, gestand ich.

»Stimmt. Lass mich mal sehen, wie es drinnen aussieht.« Er ging in die Hocke und leuchtete hinein. »Nein, da können wir wohl nicht mehr rein. Scheint, als hätten sich dort ein paar Vögel eingenistet.«

Das brachte mich zum Lachen. »All der Aufwand und dann ruiniert von ein paar Vögeln. Naja, dann doch das Poolhaus?«

Er zog eine Decke aus dem Korb und breitete sie auf dem Boden aus. »Lass uns einen Moment hierbleiben, danach gehen wir dorthin. Der alten Zeiten zuliebe.«

Ergebend setzte ich mich hin und sah in den Himmel.

»Wie sind deine Pläne nach dem Studium?«, wollte er von mir wissen.

»Ich weiß noch nicht, am liebsten würde ich eine Firma aufmachen, die Partys für die Reichen plant.«

Er grinste vor sich hin.

»Was?«, hakte ich nach.

»Partys hast du schon immer gerne geschmissen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft du deiner Mutter dabei geholfen hast, diese zu planen.«

Stimmt, Mutter hatte eine nach der anderen veranstaltet. Sie wollte verbergen, wie schlecht es ihr wirklich ging und um ihr eine Freude zu machen, hatte ich ihr immer geholfen.

»Ja, es war eine turbulente Zeit.«

»Wie geht es ihr heute?«

Ich zog die Schultern hoch. »Sie ist einsam in dem großen Haus. Meistens ist sie unterwegs und verbringt ihre Zeit mit ihren verbliebenen Freundinnen. Ich sehe sie eigentlich kaum noch. Doch jetzt, zu meinem Abschluss, will sie die Tage, bis ich abreise, Zuhause bleiben. Dad werde ich auch bald in der Stadt besuchen. Er arbeitet viel und hat kaum noch Zeit, was wahrscheinlich auch an seiner neuen Freundin liegt.«

Adam sah mich traurig an. Er war der einzige, der die ganzen Details der Trennung meiner Eltern kannte und er hatte nie irgendein Wort zu jemandem darüber verloren. Noch nicht einmal gegenüber seinen eigenen Eltern.

»Es tut mir wirklich leid, wie das alles gelaufen ist. Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen.«

Ich winkte ab. »Es ist schon gut. Mittlerweile hat sich die Lage wieder beruhigt und wir machen weiter. Zwar nicht mehr als Familie, aber wenigstens sind sie mir gegenüber normal geblieben. Zumindest weitestgehend.« Er reichte mir eine Flasche und ich musste grinsen. »Ah, Alkohol, um zu vergessen. Gute Idee.« Witzigerweise war es genau meine Lieblingssorte. Schwarzer Vodka. Ich schraubte sie auf und setzte sie an, er selbst griff nach einer anderen Flasche.

Schweigend saßen wir noch einen Moment da und tranken in aller Ruhe aus unsere Flaschen. Nach der Hälfte ungefähr spürte ich bereits den Alkohol. Da ich noch nichts gegessen hatte, war das auch nicht unbedingt verwunderlich.

»Lass uns zurückgehen, bevor ich zu betrunken bin, um das Auto noch zu fahren.«

Er half mir hoch und wartete, bis ich fest auf meinen Füßen stand. Dann ließ er mich zuerst gehen und während ich meine Schuhe aufsammelte, kam er mir hinterher.

»Netter Hintern, ist das ein Angebot?«

Erschrocken drehte ich mich um und stellte fest, dass er genau hinter mir stand. »Hättest du wohl gerne, was? Komm schon, du Frauenheld.« Zum Glück war es dunkel, so konnte er nicht sehen, wie ich rot wurde.

»Naja, wenn du mich schon so fragst: Ja, hätte ich schon ganz gerne.«

Das war der Alkohol, der da aus ihm sprach. Nie würde er sonst so mit mir reden und schon gar nicht über so etwas.

Zurück am Auto fragte ich ihn gefühlte hundertmal, ob er wirklich noch fahren konnte. Er versicherte mir, dass es gehen würde und es ja nur ein paar Meter waren.

Ich war erstaunt, wie sicher er sein Auto noch lenken konnte, wo ich selbst schon begann, doppelt zu sehen. Wir fuhren zu ihm, da er Zuhause etwas zu Essen hatte und mir eröffnete, dass er in das kleine Haus gezogen war, weil er seine Ruhe vor den Eltern wollte.

Für einen Mann war er erstaunlich ordentlich. Der Fernseher dominierte fast eine komplette Wand, natürlich mit verschiedenen Spielekonsolen. Während ich mir die Spiele ansah, verschwand er in die Küche und machte uns ein paar Brote.

Als er zurückkam, reichte ich ihm meine leere Flasche, worüber er nur den Kopf schüttelte, aber sie entgegennahm und mir kurz darauf eine neue hinstellte.

»Wollen wir ein bisschen Autorennen spielen?«, fragte ich grinsend.

»Und du meinst, du bist noch in der Lage dazu?«

Total schockiert legte ich die Hand auf meine Brust und tat fassungslos. »Ich bitte dich. Von dem bisschen Alkohol bin ich noch total nüchtern. Los jetzt, ich will zocken.« Ich schnappte mir das Spiel, legte es ein und reichte ihm seinen Controller, dann ließ ich mich auf den Boden fallen und raffte mein Kleid so, dass es mich nicht störte.

»Und ich erst«, sagte er, aber mit einem merkwürdigen Unterton. »Was ist der Wetteinsatz?«, fragte er mich.

»Wieso wetten?«, schoss ich zurück.

»Na, du hast mich herausgefordert. Also muss es auch etwas zu gewinnen geben.«

Hm, stimmte auch wieder.

»Was schlägst du vor?«

Er überlegte einen Moment. »Ich will einen Wunsch frei haben bei dir.

---ENDE DER LESEPROBE---