Einführung in die Homöopathie - Dr. med. Johannes Schön - E-Book

Einführung in die Homöopathie E-Book

Dr. med. Johannes Schön

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Beschreibung

Wie funktioniert Homöopathie und wie können wir die Prinzipien der Homöopathie praktisch anwenden? In diesem Buch finden Sie eine leicht zu verstehende Einführung in die faszinierende Wirkungsweise der Homöopathie. Diese sanfte und ganzheitliche Heilmethode betrachtet den Menschen als eine Einheit von Körper, Seele und Geist und kann den Einsatz starker schulmedizinische Medikamente oftmals vermeiden.

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Seitenzahl: 51

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis
Die Simile-Regel
Die homöopathischen Arzneimittel
Die Arzneimittelprüfung
Die Arzneimittelpotenzierung
Die Potenzierung durch Verschüttelung
Die Potenzierung durch Verreibung
Die D- und C-Potenzen
Die LM- und Q-Potenzen
Die Korsakoff-Potenzen
Die homöopathischen Zubereitungsformen
Die Entdeckung der Homöopathie
Gesundheit und Heilung aus homöopathischer Sicht
Krankheit als Störung der Dynamis
Die homöopathische Heilung
Die Heilung akuter Erkrankungen
Die Heilung chronischer Erkrankungen
Naturwissenschaftliche Erklärungsmodelle
Quantenphysik
Bildgebende Verfahren der Wasserforschung
Heilung durch Information
Neue Erkenntnisse aus der Biophysik
Die Anamnese
Der Spontan-Bericht
Die gezielte Befragung
Allgemeine Hinweise
Die Hierarchisierung
Die Arzneimittelwahl
Die Arzneiwahl nach Diagnose
Die Arzneiwahl durch Repertorisation
Die computergesteuerte Arzneiwahl
Die Synthese
Die Arzneimittel-Dosierung
Die Wahl der Potenz
Die Zubereitungsform und Häufigkeit der Einnahme
Leitlinien zur Unterstützung der homöopathischen Therapie
Ungünstige Faktoren
Die Lebensweise
Die homöopathische Hausapotheke
Die Lagerung der Arzneimittel

Die Simile-Regel

Die Homöopathie ist eineganzheitlicheHeilmethode. Sie betrachtet den Menschen als eine Einheit von Körper, Seele und Geist und basiert auf der einfachen und allgemein anwendbaren Regel: „Ähnliches kann mit Ähnlichem geheilt werden.“ Samuel Hahnemann, der Gründer der Homöopathie, hat diese Regel vor rund 200 Jahren als Erster systematisch erforscht und angewandt. Sie wird auch Simile-Regel genannt. Das lateinische Wort „Simile“ bedeutet „Ähnliches“ oder „Gleiches“.

DieSimile-Regelbesagt: Eine Krankheit kann geheilt werden, indem ein Medikament gegeben wird, das beim Gesunden eine ähnliche Krankheit verursachen würde. Das homöopathische Mittel bewirkt durch seine speziellen Eigenschaften, die genau zu den Symptomen der Erkrankung passen müssen, deren Heilung. Es ist ähnlich wie ein Schlüssel zu verstehen, der mit seinen Merkmalen genau in das Schloss passen muss, um es zu öffnen.

Zwei Beispiele zur Verdeutlichung:

• Wenn wir im Winter kalte Hände haben, reiben wir sie kurz mit Schnee ein. Der Kältereiz regt die Durchblutung an und die Hände werden wieder warm. Gleiches (kalte Hände) wird durch Gleiches (kalter Schnee) gebessert.
• Bei Fieber hilft es, viel heißen Tee zu trinken. Das Fieber, also die innere Hitze wird durch heißen Tee geheilt. Eine leicht erhöhte Körpertemperatur aktiviert das Immunsystem und beschleunigt den Heilungsprozess. Wenn das Fieber zu stark ansteigt, kann es notwendig sein, ein schulmedizinisches Medikament gegen das Fieber einzunehmen, was jedoch unter Umständen den Heilungsvorgang insgesamt verlangsamen kann.

Unter den homöopathischen Arzneimitteln gibt es auch diehomöopathischen Komplexmittel.Sie bestehen aus einer Mischung mehrerer homöopathischer Arzneimittel. Hahnemann spricht sich jedoch gegen die Verordnung solcher Mischungen aus, weil diese mitunter zu einer gewissen Besserung, jedoch erfahrungsgemäß nicht zu einer Ausheilung führen. Dies kann jeder klassisch homöopathisch arbeitende Homöopath bestätigen. Die Klarheit der homöopathischen Information wird durch die vielen im Komplexmittel enthaltenen Mittel abgeschwächt und unspezifisch. Homöopathische Komplexmittel werden nicht entsprechend der Simile-Regel ausgesucht und sind daher nicht als klassisch homöopathisch zu bezeichnen.

Die homöopathischen Arzneimittel

Homöopathische Arzneimittel sind Zubereitungen aus Pflanzen, tierischen Präparaten oder Mineralien, die eine arzneiliche Wirkung auf den Menschen haben. Giftige arzneiliche Substanzen haben eine starke (Gift-)Wirkung auf den menschlichen Organismus und finden in der Homöopathie als tief greifende Heilmittel Verwendung. Haben Sie keine Sorge bezüglich der Giftigkeit homöopathischer Medikamente, denn: „Allein die Dosis macht das Gift.“ Das lehrte schon der kenntnisreiche und weit gereiste Arzt Paracelsus im Mittelalter. DieDosierungmacht den Unterschied, ob eine Substanz giftig oder heilsam wirkt. Die Homöopathie macht sich diesen Unterschied zunutze.

Zwei Beispiele:

• Die Tollkirsche kann heftige Vergiftungen verursachen. In der Homöopathie wird sie unter dem Namen „Belladonna“ (von der botanischen Bezeichnung „Atropa Belladonna“) als ein wichtiges Heilmittel geschätzt und zum Beispiel bei fieberhaftem Infekt häufig verwendet.
• Der Biss der südamerikanischen Buschmeisterschlange („Lachesis muta“) ist lebensgefährlich. Das aus dem Gift hergestellte homöopathische Medikament „Lachesis“ ist ein bewährtes und tief gehendes homöopathisches Heilmittel.

Eine besondere Form homöopathischer Arzneimittel sind dieNosoden. Diese werden aus Krankheitserregern, aus erkranktem Körpergewebe oder aus krankhaften Absonderungen homöopathisch hergestellt.

Daneben bewähren sich auch völlig ungiftige Substanzen in homöopathischer Verarbeitung als wichtige Heilmittel.

Das Kochsalz zum Beispiel findet in unserer Küche täglich Verwendung. Der Homöopath nennt das aus Kochsalz hergestellte homöopathische Präparat „Natrium muriaticum“ und weiß um seine tief greifende Heilwirkung gerade auf der psychisch-seelischen Ebene. Insgesamt sind heute etwa 2000 homöopathische Mittel bekannt. Für den alltäglichen Gebrauch reichen jedoch etwa 50 Arzneimittel.

Die Arzneimittelprüfung

Wenn die Simile-Regel praktisch angewandt werden soll, ist es notwendig, die passenden Arzneistoffe für die jeweiligen Krankheiten zu finden. Der zweite wichtige Bestandteil der Homöopathie ist daher die Prüfung der Naturstoffe als Arzneimittel. Um ein Arzneimittel homöopathisch beim Kranken anzuwenden, muss seine Wirkung beim gesunden Menschen bekannt sein. Dazu werden die Mittel einer Arzneimittelprüfung unterzogen, d. h., es wird am gesunden Menschen geprüft, welche Symptome eine Arznei erzeugt.

Dazu werden die homöopathisch verarbeiteten Mittel von einer Gruppe freiwilliger Prüflinge so häufig wiederholt eingenommen, bis eine spürbare Wirkung eintritt. Dann wird die Einnahme gestoppt und alle auftretenden Symptome werden notiert. In der Arzneimittelprüfung wird deutlich, daß jeder Mensch ganz individuell auf ein Arzneimittel reagiert. So kommen bei einer Gruppe von Menschen ganz unterschiedliche Symptome zum Ausdruck. Manche reagieren sehr stark auf ein Mittel, manche nur kaum oder gar nicht. Die Gesamtheit der aus der Arzneimittelprüfung ermittelten Symptome wird alsArzneimittelbildbezeichnet. In das Arzneimittelbild fließen zudem Erkenntnisse aus Vergiftungsfällen (= Toxikologie) mit ein. Vergiftungen sind demnach unfreiwillig vorgenommene Arzneimittelprüfungen.