Eire wem Eire gebührt - Carlo Reltas - E-Book

Eire wem Eire gebührt E-Book

Carlo Reltas

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Beschreibung

Noch nie hat mir ein Land so starke Spuren ins Gedächtnis geprägt. Ich musste meine irischen Eindrücke einfach aufschreiben. Der Trubel in Galway, das Girl von Connemara, die Mumien von St. Michan, die Schwarze Rose und der Kranich - alles erscheint mir noch wie gestern. Wenige Tage nur, und doch kommt es wie eine kleine Ewigkeit vor. So vieles gilt es zu erzählen ...

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Carlo Reltas

EIRE WEM EIRE GEBÜHRT

Ein irisches Reisetagebuch

Carlo Reltas

Eire

wem Eire gebührt

Ein irisches Reisetagebuch

CARE Verlag

Heppenheim

Titelbild:Dunguaire Castle an der Galway BayFoto: C. Reltas

© CARE of SattlerErstauflage 1998, Neuauflage 2015, eBook 2019ISBN 978-3-748536-92-5Verlag: CARE of SattlerBensheimer Weg 29, 64646 [email protected]

Vertrieb:epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin,www.epubli.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Ein kleiner LuftsprungNa dann Nestor, Mister!Durch die SchüsselGalway im SommertrubelDas Girl von ConnemaraEinziger Fjord und größter SeeRan an die KlippenReif für die InselDem Frieden eine ChanceDie Schwarze Rose und der KranichAuf Frankies Spuren in LimerickEuropa-Haus AghadoeKerry-Ring: Ehre wem Ehre gebührtHeiliges PostamtFried-up und anderes SchmackhaftesHop on, hop offMummies der besonderen ArtKneipenbummel mit BeckettDas Dublin-ExperimentGaelic Football, Late PassengerÜber den AutorVom selben Autor

Ein kleiner Luftsprung

Halb zwölf Uhr Greenwich Mean Time. Ein wolkiger Himmel über Dublin kann ein Handy – oder, wie es hier heißt, das Mobile – nicht bremsen. Moderne Kommunikationstechnologie siegt über geographische Gräben und tuffiges Inselklima. Das Satellitentelefon bringt mich schnell in die Kleinstadt am Rhein zurück, die ich wenige Stunden zuvor über die Autobahn Richtung Frankfurt-Airport verlassen habe.Dass ich von dort immerhin einen nicht unwesentlichen Luftsprung vom Fluglinienknotenpunkt in Europas Mitte zum westlichsten Land dieses Kontinents gemacht habe, findet meine Tochter am anderen Ende der Leitung nicht weiter aufregend. Sie stellt mir Fragen, als ob ich mich vom Milchmann um die Ecke melden würde, weil ich mein Portemonnaie vergessen habe. „Ja, ich nehme schon an, dass die Post in Bad Honnef bereits geschlossen hat“, antworte ich auf die Frage nach den Öffnungszeiten des heimischen Briefmarkendepots. Denn normalerweise schließen sie dort um halb Eins, versichere ich ihr. Und das zeigt meine Uhr an, die ich noch nicht auf Irish Time umgestellt habe.Für mich hatte die „irische Zeit“ bereits mit dem Landeanflug begonnen. „Von nichts kommt nichts“, sagte mein Großmutter stets und lehrte mich so den Respekt vor Gerüchten und Klischees. In der Tat, die „grüne Insel“ hält auch bei mittelprächtigem Wetter das Versprechen ihres Namens ein. Heckenumkränzte Wiesen in dunklem Grün sind das erste Detail, was einem die Annäherung aus der Vogelperspektive beschert – mit seltsamen hellen Einsprengseln, die bei niedrigerer Flughöhe zu beigen Tupfern mutieren und sich schließlich kurz vorm Aufsetzen als lebendige, Gras fressende Wollknäuel entpuppen.Meine an solchen landestypischen Phänomenen nicht interessierte Tochter überlasse ich mit schönen Grüßen an den Rest der Familie ihrem Post-Problem, verstaue das drahtlose Bindeglied zu der für eine Woche verlorenen Heimat im Rucksack und wende mich wieder Irland zu. Vor mir auf dem Busparkplatz von Dublin Airport steht Nestor’s Bus – ein etwas klappriges Gefährt mit durchgesessenen Sesseln und dem Fahrtziel Galway an der Westküste.

Na dann Nestor, Mister! 

Die Geschichte mit Nestor bestätigte gleich wenige Minuten nach meiner Landung eine in einschlägigen Reiseführern gelegentlich verbreitete Einschätzung der irischen Gastgeber. Auf wohlmeinend-maliziöse Art wird dort auf die unzweifelhafte Tatsache hingewiesen, dass Iren bereitwillige, aber unzuverlässige Auskunftspersonen sind.Die erste Person, die ich nach Durchschreiten der schnieken Parkhauspassage auf dem Airport-Bushof entdeckte, trug die Uniform der Flughafenangestellten und schien mir deshalb vertrauenswürdig. Nein, einen CityLink Coach direkt nach Galway gebe es nicht. Da müsse ich erst mit dem Airport Bus nach Dublin City fahren. Von dort gehe es dann weiter.Ich traute meinen Ohren nicht, hatte ich doch im telefonischen Ansagedienst der Firma CityLink schon in Deutschland erfahren, dass am Samstag um 12.10 Uhr direkt vom Flughafen ein Bus nach Galway fahren soll. Also nochmals durch die blitzsaubere Parkhaus-Geschäftspassage, die mich an den City-Schick norddeutscher Kleinstädte erinnerte, und nachgeschaut am Flughafengebäude. Und während ich noch die dortigen Busstopps inspiziere – vor allem geht’s von dort direkt ins Herz der Hauptstadt – kommt der nette Uniformträger von etwa 30 Jahren hinter mir her getrabt. „Doch, doch, da gibt es einen Bus nach Galway. Gerade ist vor der Bank, auf der ich saß, als Sie mich ansprachen, ein Nestor-Bus nach Galway vorgefahren. Nestor, Nestor, den müssen Sie nehmen.“„Vielen Dank, junger Mann, Hauptsache ich komme nach Galway.“ Tatsächlich, kaum hatte ich die Passage zum dritten Mal passiert, sah ich Nestor’s Bus. „Nach Galway?“ fragt mich ein rotlockiger Vorzeige-Ire. „Okay!“ Und dann habe ich es endlich, das Ticket an die mittlere Westküste.Noch eine Dreiviertelstunde bis zur Abfahrt. Noch genug Zeit für ein Satellitentelefonat und einen Rundgang auf dem parking lot, wo ich dann auf dem hinteren Teil den hochmodernen Bus der Firma CityLink nach Galway entdecke. Nicht nur macht er einen viel properen Eindruck. Er fährt auch noch eine Viertelstunde früher. Aber wer hat’s denn eilig in Irland? Warum nicht mit dem alten Griechen fahren? Und ich freue mich auf meinen Nestor-Transport.

Durch die Schüssel

Die irische Geographie gleicht einer flachen Schüssel. Mittendrin ist’s überwiegend platt. An den Rändern dieser Insel wölbt sich Mutter Erde zu beachtlichen Mittelgebirgen. Der höchste Punkt Eires, der Carrantuohill auf der Halbinsel Kerry im Südwesten, misst immerhin 1038 Meter über dem Meeresspiegel. Apropos Mutter Erde, in der Nähe von Killarney, dem „irischen Davos“ und touristischen Zentrum Kerrys, zeigt sie sogar ihre Brüste. In Sichtweite der Straße nach Cork erheben sich „The Paps“, zwei wohlgeformte, halbkugelige Bergkuppen, bis auf 696 Meter.Doch soweit ist es noch nicht. Zunächst gilt es die Schüssel zu durchqueren. „Nestor“ fährt durch reihenhausgesäumte Vorortavenues und hält schließlich am Ufer des Liffey River, mitten im Herzen der Stadt von Swift, Joyce, Behan und anderen irischen Edelfedern, die den Namen dieses Flusses in die Weltliteratur getragen haben.Ein Stopp von einer halben Stunde – direkt gegenüber dem Custom House, einem imposanten Riesenbau, der heute nicht mehr die Hafenzollbehörde beherbergt, sondern ein Museum. „Anna Livia“, wie Joyce den Fluss seiner Heimatstadt in „Finnegans Wake“ nennt, entfaltet an diesem grauverhangenen Tag zur Mittagszeit keinen sonderlichen Charme.So wende ich mich denn den „Irish Times“ zu, einer lesenswerten, liberalen Dubliner Zeitung. Etwas amüsiert fragt sich der Kolumnist, wer denn eigentlich nicht am politischen Wettbewerb um die Nachfolge der heutigen „Anna Livia“, Mary Robinson, ihres Zeichens erste Präsidentin der Republik Irland, teilnehme. Abgehalfterte „Taoiseachs“ (ausgesprochen T-shock wie abgestandener Tee) stehen gleich zu mehreren in den Startlöchern. Und neben den „Häuptlingen“, was das gälische Taoiseach eigentlich heißt, bevor dieser Titel dann an die Regierungschefs überging, tritt auch noch eine leibhaftige Siegerin des Grand Prix Eurovision de la Chanson an.Doch „Dana“, die einst mit „All Kinds of Everything“ den europäischen Gipfel stürmte, erhielt unter ihrem bürgerlichen Namen Rosemary Browne von den Iren diesmal nicht „douze points / twelve points / zwölf Punkte“. Immerhin auf die linksliberale Mary Robinson, die zur UN-Menschenrechtsbeauftragten berufen wurde, folgte mit Mary McAleese wieder eine Frau im Amt – was ich an Bord von „Nestor“ noch nicht ahnte. Während ich mich also in die irische Innenpolitik vertiefte, flogen an den Fenstern des Coaches die Midlands vorbei.Die an diesem Tag graugrünen Countys Kildare, Meath, Westmeath, Offaly und Roscommon durchkreuzt bzw. streift der Bus. An dörflichen und kleinstädtischen Haltestellen wechseln die Passagiere. Im mittelalterlich geprägten Athlone sind wir mittendrin in der Schüssel. „Nestor“ überquert den vielbesungenen Shannon, der hier aus dem fischreichen Lough Ree austritt und seinen Weg südwestlich zum Atlantik fortsetzt.Kurz vor dem Athlone Castle an der westlichen Seite der Shannonbrücke, einem seit dem 13. Jahrhundert strategisch wichtigen Militärposten, hätte „Nestor“ seinen Konkurrenten von CityLink beinahe eingeholt. Doch während der schneeweiße Link-Liner bereits wieder ablegt, geht der gemütliche bunte Namensvetter des mythischen Argonauten erst einmal am Straßenrand von Athlone City vor Anker. Kein militärischer Zwist am Shannonufer oder neuzeitliches PS-Kräftemessen auf der Strecke nach Galway treibt unseren bus driver um. An diesem lazy Saturday afternoon ist ein Schwätzchen mit dem rundlichen Gemischtwarenhändler neben dem bus stop viel verlockender. Mit Blick auf das Castle und diese bunt-charmante Ladenzeile im Zentrum der irischen Schüssel möchte man verweilen.Indes, auch der Nachfahre des Königs von Pylos hat einen Fahrplan. Keine zwanzig Kilometer hinter Athlone beginnt bereits die County Galway, eine der weitläufigsten Grafschaften der irischen Republik. Vom Shannon-Nebenfluß Suck, der County-Grenze im Osten, bis zur Küste bei Clifden sind es über hundert Kilometer. Doch dazwischen wölbt sich zunächst der Schüsselrand, der schon bald am Horizont ins Auge sticht.Wirklich stattlich werden die Berge zwar erst westlich von Galway, doch auch auf dem Weg zu diesem einstigen Auswandererhafen bekommt man schon einen leichten Vorgeschmack von Berg- und Talfahrt. Und als „Nestor“ am Spätnachmittag auf dem Eyre Square der Grafschaftshauptstadt einbiegt, stellt sich heraus, dass dieser eine rechteckige schiefe Ebene bildet – wie um zu beweisen, dass wir uns nunmehr am Schüsselrand befinden.

Galway im Sommertrubel 

Galway an einem Samstagnachmittag zur Hauptferienzeit brummt wie ein Bienenstock. Auf dem Eyre Square drängen sich Gruppen Jugendlicher, auf den Platten flitzen die Skater, auf seinem unteren Teil, der Grünfläche des Kennedy-Parks, spazieren und lagern Jung und Alt. Im nahen Tourist Board suchen die letzten Neuankömmlinge noch nach einer Unterkunft. Verzweifelten Unangemeldeten werden schon Quartiere weit außerhalb ohne Gütegarantie vermittelt. Ich brauche mir – Gott sei Dank – nur den Weg zur Heiligen Maria erklären zu lassen. Denn das St. Mary’s College der Uni hat mir per Fax ein Unterkommen zugesagt.Irland ist ein frommes katholisches Land. Und so heißt das Universitätskolleg nicht nur so, sondern im Eingangsbereich wird der Reisende von der Mutter Gottes auch persönlich begrüßt, eine weiße Statue, zu deren Füßen immer ein paar Kerzen brennen. Vom turmartigen Aufsatz über dem Portal des breiten vierstöckigen Gebäudeklotzes blickt dem Gast zudem ein Marien-Mosaik entgegen, wenn er über die weite Rasenfläche dem Hort des Wissens naht. In Kombination mit einigen Gläsern Porter oder Whiskey sollte dieser gute Geist mir Abend für Abend meines Aufenthalts einen tiefen Schlaf bescheren.Auf dem Weg zur Universität kreuzt der Fußgänger die Salmon Weir Bridge, die nördlichste der drei Galwayer Brücken. Hier am unteren Ende des Lough Corrib, des größten Sees der Republik, sollen sich die Lachse sammeln, um über das Wehr flussaufwärts zu springen. Aber offenbar hatten sich auch die Salme einen gemütlichen Samstagnachmittag gemacht. Dafür bot sich wenige Schritte weiter in einem Seitenkanal des River Corrib ein anderes außergewöhnliches Wasserspektakel.Ein Dutzend Kanu-Ritter, behelmt und mit heruntergeklapptem Gitter-Gesichtsschutz, außerdem ausstaffiert mit dickgefütterten Schaumstoffleibchen, auf deren Vor- und Rückseite die Spielernummer prangt, lieferten sich ein erbittertes Gefecht. Ihre „Verpackung“ ist allerdings für unbeabsichtigte Körperattacken gedacht. Primär schlagen sie mit ihren Paddeln ins Wasser und versuchen sie mit diesen Schaufeln einen gelben Plastikball hoch zu hebeln. Dieser sportliche Wettstreit namens Irish Waterpolo nimmt nämlich gewisse Anleihen beim Basketball. Die gelbe Kugel muss im Korb der gegnerischen Mannschaft landen, der an einem Gestänge aufgehängt ist, das mit den Kanalmauern straff vertäut ist. Das Paddel des Abwehrenden reicht gerade bis zur Einwurf-Öffnung. In der Tat gelingt es ihm, den Ball des Angreifers vom Korbrand zu wischen.Am Abend geht es weniger auf dem Wasser, dafür umso mehr in den engen Gassen der Innenstadt hoch her. Der Kampf um Plätze in einem der besseren (Fisch-)Restaurants der Quay Street zerrt an den Nerven und der Geduld, wird aber durch frische Meeresköstlichkeiten entlohnt. Nach dem Nachtmahl sind die Straßen noch voller als vorher. Die Pubs quellen über. Parallel zum Ausschank an der nur noch schwerlich zu erreichenden Bar strömen Guinness und Lager an den Extra-Theken für die Passanten.Aus den zahlreichen music pubs tönt Pop, Rock, Irish Folk und Jazz verschiedener Livebands. Aber das wahre Leben spielt sich an diesem lauen Sommerabend unter freiem Himmel ab. An der Ecke Quay Street / Cross Street schlägt das musikalische Herz der Stadt. Ein irisches Gesangs- und Gitarrenduo treibt ein vielhundertköpfiges Publikum über Höhen und Tiefen der Popkultur. Von aktuellen Oasis-Hits bis zurück zu Stones, Beatles, Dylan und retour haben sie alles im Repertoire, gewürzt mit einigen irischen Folksongs.Das Publikum geht begeistert mit und stimmt ein – soweit es textkundig ist. Bei heimatlichen Standards sind die Iren natürlich unter sich, aber Lennon/McCartney-Songs kennt man in Mailand, Brüssel und Berlin genauso gut. „Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder“ – und wenn es die Bordsteinkante ist. Jedenfalls wird die Menge am Cross Street-Eck immer größer.Da die eifrigsten Sänger auch einmal pausieren müssen, kommen die Reisenden aus verschiedensten Ecken Europas und Amerikas ins Gespräch. Welche Touren habt Ihr schon gemacht? Und was habt Ihr sonst noch vor? Morgen geht’s nach Connemara! So sei’s! Schließlich singen die Passanten ihre eigenen Lieder. Wieder einmal sind die in Großgruppen auftretenden Italiener an guter Laune und Sangeskunst nicht zu übertreffen. Allora, domani a Connemara!

Das Girl von Connemara

Der Irlandreisende fährt nicht in eine terra incognita, sondern Bilder in seinem Kopf begleiten ihn schon auf seiner Erstlingsfahrt. Das nachhaltigste „Vor-Bild“, das ich nach Eire re-importierte, stammt von einem gewissen Augustus Burke, einem Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Sein Gemälde The Connemara Girl, in Bildbänden sowie in der irischen Nationalgalerie in Dublin zu betrachten, vermittelt das irische Landleben als eine romantische Idylle.Eine junge Hirtin, mit verträumtem Blick und zart wie eine Madonna, schreitet barfuß über den Heideboden ihrer Heimat, im Arm ein Bündel Reisig, an ihren Seiten zwei ihrer Schutzbefohlenen. Brav posieren die Ziegen dem Maler. Von dem Land ist nichts als ein mit Erika überzogenes Hangstück zu sehen, im Hintergrund schimmert bläulich das Meer, darüber der Himmel in allen grauweißen Schattierungen. Der raue Boden lässt ahnen, dass das Leben im Westen der Grafschaft Galway wohl doch nicht so beschaulich ist, wie diese irische Ikone ausschaut. Nichtsdestotrotz erliegt der Betrachter unweigerlich dem Charme des Girls von Connemara.„Auf der Suche nach dem Girl von Connemara“ lautet also die Devise an diesem Sonntagmorgen. Doch zunächst gilt es Profanes zu erledigen. To hire a bike ist mein Begehr, und das fällt auch nicht schwer. Im Fahrradverleih in der Nähe der Docks von Galway ist man auf Sonntagsausflügler eingestellt. Als der Ladenbesitzer von meinen Tourenplänen für die nächsten drei Tage erfährt, packt er fürsorglich auch noch ein repair kit