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Das Buch ist für Kinder, die leidenschaftlich Eishockey spielen, sowie für ihre Eltern, die den Kindern dabei gerne helfen. Beides ist ein Muss: das Kind MUSS wollen zu spielen und die Eltern MÜSSEN wollen, das Kind dabei zu unterstützen. Verglichen mit Fußball wird über Eishockey in Deutschland bei weitem nicht so viel geschrieben, die Reisen zu den Spielen und Turnieren sind viel länger, Ausrüstung ist teurer usw. Wenn das Kind und die Eltern darauf nicht vorbereitet sind, sind Konflikte kaum zu vermeiden. Deswegen sollten Eltern und Kinder dieses Buch lesen, um es eventuell als Basis für Diskussionen und Entscheidungen zu verwenden. Es ist kein klassisches Einführungsbuch nur für die Eltern, wie z.B. "The Rookie Hockey Mom" von Melissa Walsh, wo wunderbar unterschiedliche Aspekte wie "Equipment Manager Mom", "Team Manager Mom" oder "Fan Mom" nur für die totalen "Anfänger-Eltern" rudimentär beschrieben sind. Dieses Buch beschreibt Randbedingungen für Anfänger und prüft die Bereitschaft der Eltern und Kinder. Es werden in diesem Kapitel unterschiedliche Aspekte von Eishockey als Hobby-Sport beschrieben. Dabei wird es nicht nur um Deutschland gehen, sondern wir schauen auch nach Kanada und in die USA. Wir betrachten auch typische Fehler, die die Kinder und insbesondere Eltern oft machen. Das zweite Teil des Buches ist dem Eishockey als Leistungssport gewidmet. Hier wird die Frage betrachtet, was mache ich, wenn das Kind es wirklich als Leistungssport sieht, erfolgreich ist und es professionell betreiben will. Dabei sind unterschiedliche Wege möglich. Es wird beschrieben, wie Eishockey helfen kann, an einer US-Universität zu studieren und dabei nur ein Bruchteil der Studiengebühren selbst zu zahlen. Im Gegensatz zum sehr guten allgemeinwissenschaftlichen Buch "Kinder und Jugendliche im Leistungssport - eine Herausforderung für Eltern und Trainer" von Martin Schweer, ist dieses Buch speziell für Eishockey als Leistungssport ausgerichtet, wobei sicherlich allgemeine Themen wie soziales Leben eines jungen Leistungssportlers bzw. Zusammenspiel von Schule und Leistungssport sportartübergreifend sind. Was Sie in diesem Buch nicht finden werden, sind sportlichen Taktik- und Technik-Tipps. Es wird zum Beispiel nicht beschrieben, wie man sich optimal auf dem Eis bewegen soll oder was man taktisch im Angriff machen soll. Das Buch ist also kein Fachbuch, wie man richtig Eishockey spielt, sondern eine Hilfe um verschiedene Themen "drum herum".
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Seitenzahl: 136
Veröffentlichungsjahr: 2012
Über Autor
Nikolai Pitaev verbrachte die ersten 20 Jahre seines Lebens in Sankt Petersburg, Russland, eher er nach Deutschland kam. Seit 18 Jahren lebt er in Darmstadt, hat eine Familie mit zwei Söhnen.
Nach seinem Elektrotechnik-Studium an der Technischen Universität Darmstadt arbeitet er als Systems Engineer in der Telekommunikationsbranche beim weltweit führenden Router-Hersteller. Seine Hobbies sind Computer, intelligente Netze und High-Tech Home-Technik.
Warum wurde das Buch geschrieben?
Als es klar war, dass der erste Sohn leidenschaftlich Eishockey spielen wird, mussten die Eltern in sehr unterschiedlichen Situationen Hilfe leisten. Zum einen waren viele Sachen neu, zum anderen gab es keine Literatur, wo man nachlesen konnte, wie und was man tun soll.
So ist das Buch entstanden – aus eigener Erfahrung und in der Hoffnung, dass es anderen hilft, weniger Eigenfehler zu machen.
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Nikolai Pitaev
Eishockey für Kinder und Eltern
www.tredition.de
© 2012 Nikolai Pitaev
Erste Auflage
Autor: Nikolai Pitaev
Titelbild: © Michael Pitaev
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
ISBN: 978-3-8491-1929-4
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – Vorwort
1.1Über das Buch – wie es zustande kam
1.2Was ist im Buch beschrieben und was nicht
Kapitel 2 – Breitensport oder Eishockey „nur“ als Hobby
2.1Bevor die Kinder (und Eltern) anfangen
2.2Verein
2.3Ausrüstung
2.4Eltern: was die Eltern machen sollten und was nicht
2.5Richtlinien für Spieler, Eltern und Trainer
2.6Kinderhockey in Kanada und den USA
2.7„Minor Hockey“ in den USA
2.8„Junior Hockey“ in den USA und Kanada
2.9Uni-Hockey (College Hockey) in den USA
2.10Sportklassen und Schulen in Westeuropa
Kapitel 3: Eishockey als Leistungssport
3.1Grenze zwischen Hobby und Leistungssport
3.2Eishockey als Beruf?
3.3Zeit für die Entscheidung „Leistungssport oder Hobby“
3.4Vereinsauswahl bzw. Vereinswechsel
3.5Länderauswahl-Mannschaft
3.6Über CHL in die NHL – mit 17 Jahren alles auf eine Karte setzen?
3.7Eishockey an einer US-Uni mit Sport-Stipendium
3.8Information zu den NHL Vertragsarten
3.9NHL Entry Draft
3.10Ein Jahr Eishockey spielen im Rahmen vom Schüleraustausch USA / Kanada
3.11Wenn man Glück und Freunde in den USA oder Kanada hat
3.12Selbstmarketing, Scouts und Agenten
3.13Verschiedene Varianten der (Eishockey)-Kariere
3.14Erfolgsstory Jewgenij Nabokov
3.15Schlusswort
Appendix
A.1Weiterführende Literatur
A.2US Hockey LTAD für 9-12 Jahre
A.3Hockey Camps
Abbildungsverzeichnis
Bild 1: Vater an der Bande
Bild 2: Mutter an der Bande
Bild 3: Eishockey-Spieler pro Land
Bild 4: Fußball-Spieler pro Land
Bild 5: Junior Hockey – Überblick
Bild 6: NCAA Hockey Division I
Bild 7: Okanagan Europe Overview
Bild 8: Mike McKenna Contract History
Bild 9: Mike McKenna Statistik
Bild 10: John Zeiler Contract History
Bild 11: John Zeiler Statistik
Zuerst lassen Sie bitte mich kurz darstellen, wie das Buch zustande kam und was genau Sie hier erwartet. Auf den ersten Seiten fasse ich es kurz zusammen, bevor die Reise bei Eishockey als „Breitensport“ beginnt und bei „Leistungssport“ endet. Das Hauptziel dieses Kapitels ist die richtige Erwartungshaltung beim Leser zu setzen.
Weil mein Kind leidenschaftlich seit mehr als sieben Jahren Eishockey spielt, habe ich viele Sachen (mit)gemacht, um ihn dabei zu unterstützen. Das wichtigste aus meiner Sicht ist, dass die Initiative vom Kind ausgeht und er von sich aus sagt „ja, ich will Eishockey spielen“. In manchen Fällen wollen nämlich es die Eltern mehr als das Kind. In solchen Situationen sind Konflikte und negative Auseinandersetzungen vorprogrammiert.
Da ich mein Kind bei seinem Hobby in unterschiedlichen Situationen unterstützte, musste ich viele Dinge schriftlich festhalten, um sie besser strukturieren und analysieren. Das sind sehr unterschiedliche Punkte, wie zum Beispiel Auswahl des Vereins, Position, Ausrüstung, seelische Beratung und viel mehr. Also hatte ich unterschiedliche Themen auf meinem Rechner liegend und an einem Tag dachte ich, dass wenn ich diese Teile in einem Buch zusammenfassen kann, könnte es für andere eishockeiverrückte Kinder und Eltern behilflich sein.
Ich selbst bin kein Eishockeyprofi, hatte als Kind in Sankt Petersburg hobbymäßig sehr kurz Eishockey gespielt. Das machen aber fast alle Jungs in Russland, so dass ich eigentlich keine eigene Spieler-Erfahrung habe.
Das Buch ist für Kinder gedacht, die leidenschaftlich Eishockey spielen, sowie für ihre Eltern, die den Kindern dabei gerne helfen. Beides ist ein Muss: das Kind MUSS wollen zu spielen und die Eltern MÜSSEN wollen, das Kind dabei zu unterstützen. Verglichen mit Fußball wird über Eishockey in Deutschland bei weitem nicht so viel berichtet, es gibt deutlich weniger Vereine, die Reisen zu den Spielen und Turnieren sind viel länger, Ausrüstung ist teurer usw. Wenn beide Parteien (Kind und Eltern) darauf nicht vorbereitet sind, sind Konflikte kaum zu vermeiden. Deswegen sollten Eltern und Kinder dieses Buch lesen, um es eventuell als Basis für Diskussionen und Entscheidungen zu verwenden. Es ist kein klassisches Einführungsbuch nur für die Eltern, wie z.B. „The Rookie Hockey Mom“ von Melissa Walsh, wo wunderbar unterschiedliche Aspekte wie „Equipment Manager Mom“, „Agent Mom“, „Team Manager Mom“ oder „Fan Mom“ nur für die totalen „Anfänger-Eltern“ beschrieben sind.
Dieses Buch beschreibt Randbedingungen für Anfänger und prüft die Bereitschaft der Eltern und Kinder. Es werden in diesem Kapitel unterschiedliche Aspekte von Eishockey als Hobby-Sport beschrieben. Dabei wird es nicht nur um Deutschland gehen, sondern wir schauen auch nach Kanada und in die USA. Wir betrachten auch typische Fehler, die die Kinder und insbesondere Eltern oft machen.
Das zweite Teil des Buches ist dem Eishockey als Leistungssport gewidmet. Hier wird die Frage betrachtet, was mache ich, wenn das Kind es wirklich als Leistungssport sieht, erfolgreich ist und es (semi)-professionell betreiben will. Dabei sind unterschiedliche Wege möglich. Es wird beschrieben, wie Eishockey helfen kann, an einer US-Universität zu studieren und dabei nur ein Bruchteil der Studiengebühren selbst zu zahlen. Im Gegensatz zum sehr guten allgemeinwissenschaftlichen Buch „Kinder und Jugendliche im Leistungssport -eine Herausforderung für Eltern und Trainer“ von Martin Schweer, ist dieses Buch speziell für Eishockey als Leistungssport ausgerichtet, wobei sicherlich allgemeine Themen wie soziales Leben eines jungen Leistungssportlers bzw. Zusammenspiel von Schule und Leistungssport sportartübergreifend sind.
Was Sie in diesem Buch nicht finden werden, sind sportliche Taktik- und Technik-Tipps. Es wird zum Beispiel nicht beschrieben, wie man sich optimal auf dem Eis bewegen soll oder was man taktisch im Angriff machen soll. Das Buch ist also kein Fachbuch, wie man richtig Eishockey spielt, sondern eine Hilfe um verschiedene Themen „drum herum“.
«Seven Days without Hockey Makes One Weak»
Dieses Kapitel beschreibt Eishockey als Hobby, Breitensport auch genannt. Es geht hier um Einführung in die Altersstruktur, Vereinsauswahl, typische Anfänger-Fehler sowie Organisation in Kanada und in den USA. Dies sollte als Basis dienen, bevor es im nächsten Kapitel mit Leistungssport weiter gehen kann. Meine Bitte an hockey-erfahrene Leser ist, dieses Kapitel genau zu lesen, auch wenn einige Punkte sicherlich bekannt vorkommen werden. Ich bin mir sicher, dass auch sehr erfahrene Leser hier neue Aspekte für sich entdecken werden.
Wohnt man zum Beispiel in Deutschland, dann ist allein die Frage interessant, wie kommt das Kind auf die Idee Eishockey zu spielen. Diese Sportart ist kaum im Fernsehen zu finden, man spielt es nicht auf der Straße und es gibt kaum Erfolge auf der internationalen Ebene für westeuropäische Teams. Eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt, ist die Schweiz.
Normalerweise sind es Eltern oder Freunde, die das Kind zum erstem Mal aufs Eis bringen. D.h. zuerst geht man in die Eishalle um einfach Spaß zu haben und Schlittschuhlaufen zu lernen. Erst danach kommt das Kind auf die Idee (oder wird dazu gebracht), Eishockey als Sportart auszuprobieren. In anderen Fällen wohnt man in einer Großstadt wie Berlin oder Mannheim, die ein erfolgreiches DEL-Team haben und nach einem Spielbesuch sagt, dass es Eishockey spielen will, weil ihm die Show gefallen hat.
Hat das Kind gesagt, dass es Eishockey spielen will, dann leuchten dabei die Augen. Und das ist aus meiner Sicht entscheidend für viele viele Eishockey-Jahre. Das Kind soll mit leuchtenden Augen diese Sportart (wie auch jede andere Sportart) betreiben. Also ist das Hauptziel der Eltern dieses Leuchten in den Augen beizubehalten! Das Kind will Spaß haben und die Eltern sollen es nicht verderben!
In diesem Kapitel werden unterschiedliche Aspekte, die mit dieser Entscheidung zusammenhängen, erläutert. Bevor wir das aber tun, soll die untenstehende Frage-Antwort-Sammlung helfen, zu entscheiden, ob es dazu überhaupt kommen soll. Diese mini FAQ soll Sie auf all dies vorbereiten, was auf Sie zukommen wird
Ab welchem Alter kann man Eishockey spielen?
Es gibt keine feste Regel. Bereits ab ca. 3 Jahren könnte man das Kind aufs Eis bringen. Die ersten zwei Jahre sollten die Kinder eigentlich nur Schlittschuhlaufen lernen (mit kompletter Ausrüstung). Natürlich wollen sie mit Schläger und Scheibe richtig spielen. Es gibt bei einigen Eishallen die Möglichkeit mit Schläger aufs Eis in den öffentlichen Laufzeiten zu gehen. Dies sollte man tun, um Spaß zu haben – um eben das Leuchten in den Augen nicht zu verlieren. Hauptpunkt ist aber in den ersten 2-3 Jahren das Schlittschuhlaufen.
Was kostet es pro Jahr?
Laufschule kostet ca. 60-80 EUR im ersten Jahr. Ab Kleinstschüler kommt der „richtige“ Mitgliederbeitrag (ca. 300 EUR) + Ausrüstungskosten (ca. 200 EUR) + Reisekosten (ca. 200 EUR) + Sommer-Camp (ca. 300 EUR). Macht also ca. 1.000 EUR pro Jahr. Zum Vergleich in den USA zahlt man zwischen 1.200 und 2.500 USD pro Saison je nach Liga.
Kann man Eishockey min anderen Sportarten kombinieren?
Sicherlich kann man zum Beispiel im Alter zwischen 4-7 Jahren Eishockey, Fußball und Schwimmen kombinieren. Auf Dauer sollte das Kind zusammen mit den Eltern sich spätestens mit 8 Jahren für eine Sache entscheiden. Dabei sollten die Eltern das Kind zum einen fragen, was es will, und zum zweiten sollten die Eltern das Kind nicht überstimmen. Natürlich war ich glücklich, dass mein Kind sich für Eishockey entschieden hat. Ich hätte aber genauso zu den Schwimmmeisterschaften gefahren, wenn ich dabei die leuchtenden Augen meines Kindes gesehen hätte.
Die nächsten Fragen sollten die Eltern kritisch an sich selbst stellen, bevor sie das Kind in die Eishalle zum ersten Training bringen:
•Hat das Kind leuchtende Augen, wenn es das Eis sieht, oder will es nur wie der Profi von der Werbung bzw. in der Show aussehen?
•Haben Sie Zeit und Möglichkeit, das Kind dabei zu unterstutzen? Gibt es andere Kinder in der Familie, muss klar sein, dass sie auch nicht zu kurz kommen.
•Sind Sie bereit stundenlang in der Eishalle zu sitzen falls sie weit von Zuhause entfern ist und das Wegfahren für 90 Min. Trainingszeit sich nicht lohnt? Und das Jahr für Jahr? Was werden Sie machen, wenn Sie nicht wegfahren können und dort auf ihn zwei Stunden warten müssen?
•Sind Sie bereit um 4:30 aufzustehen, 200 km zu fahren, weil das erste Spiel schon um 8:00 los geht und das Team sich um 7:00 trifft? Und wenn Ihr Sohn ein Backup-Goalie ist und eventuell bei diesem Spiel gar nicht zu Einsatz kommt? Denken Sie bitte hier richtig nach!!!
•Wie regeln Sie den Fall, wenn zweites Kind in der Familie kein Eishockey, sondern z.B. Geige spielt? Wie wird Logistik aussehen (wer fährt welches Kind zum Training bzw. Unterricht)? Kann die Familie in diesem Fall überhaupt gemeinsame Aktivitäten am Wochenende haben?
•Wie regeln Sie die Situation, wenn das Kind es nicht mehr als Hobby sieht, sondern als Leistungssport und dadurch die Schule, andere Tätigkeiten und nicht-Eishockey-Freunde zu kurz kommen?
•Sind Sie bereit, relativ viel Geld (ab 50-100 EUR/Monat) in dieses Hobby zu investieren?
Meistens hat man kaum Wahl - in der Stadt gibt es nur einen Verein. Hat man die Wahl zwischen mehreren Clubs, dann ist aus meiner Sicht vor allem der Trainer und nicht der Vereinsname oder Größe am Anfang entscheidend. In vielen Vereinen werden Laufschule und Kleinstschüler in meisten Fällen von den Eltern trainiert. Man sollte bei allen Vereinen in der Nähe ca. 1-2 Wochen lang Probetraining machen und sich danach entscheiden.
Schauen Sie sich den Trainer genauer an: wie kommuniziert er mit Kindern, hat er ein System für das gesamte Training oder macht er nur eine Reihe von Einzelübungen, die nicht aufeinander aufbauen, hat er selbst ein Kind im Team. Wenn es möglich ist, schauen Sie sich den Trainer während eines Spiels an. Eine kanadische Studie „Systematic Observation of Youth Ice Hockey Coaches During Games“ hat zahlreiche U14-Trainer in 32 Spielen analysiert und zeigt, dass Trainer relativ wenig Feedback an die Kinder im Spiel geben. D.h. Trainer nutzen die Zeit direkt nach dem Wechsel nicht aus, um dem Spieler zur gerade abgelaufenen Aktion sein Feedback zu geben. Die Studie zeigt, dass Trainer 51,2 % der Zeit das Spiel verfolgten ohne Interaktion mit den Spielern oder Assistenten. 15% der Zeit war mit organisatorischen Sachen wie Wechsel verbunden. 8,15 % - direkte Anweisungen für die Spieler auf dem Feld, 6,7% - Aufmunterung und nur 6,1% - Besprechung der gerade abgelaufenen Aktion mit den Spielern an der Bank. Ein guter Trainer bespricht eben deutlich mehr als 6% der gesamten Zeit mit den Kindern auf der Bank. Umso wichtiger ist die Kommunikation im Training – genau hier lernen die Kinder deutlich mehr als im Spiel.
Der Werdegang im Verein sieht wie folgt aus:
•Laufschule
•U7 – Miniwuppi, auch gerne mit der Laufschule kombiniert.
•U9 – Kleinstschüler
•U11 – Kleinschüler
•U13 – Knaben
•U15 – Schüler
•U17 – Jugend
Bis zum Sommer 2010 waren die Jahrgänge um ein Jahr jünger: U6-U8-U10 usw. Die Umstellung wurde unter anderem aufgrund der DNL-Interessen durchgeführt.
In Eishockey-Hochburgländern wie Russland oder Kanada werden zwei Jahrgänge nicht gemischt. Mehr Informationen dazu folgen später.
Für die ersten 3 Monate sollte man die komplette Ausrüstung probieren auszuleihen. Entweder kann man direkt beim Verein die Ausrüstung bekommen oder über die Eltern, deren Kinder etwas älter sind und alte Ausrüstung nicht mehr benötigen.
Oft sehe ich, dass die Kinder und Eltern Opfer des modernen Marketings werden. Klar, hat man genug Geld, kauft man nur das Beste für die Kinder. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass zum Teil im Team auf die Ausrüstung und nicht auf das Können geschaut werden. Sicherlich ist es nicht nur fürs Eishockey relevant, sondern gilt in vielen Bereichen. Wichtig ist zu verstehen, dass das Kind in der Ausrüstung sich wohl fühlen sollte, sie soll nicht zu eng oder zu groß sein. Sie muss aber nicht die teuerste sein, da am Anfang die Kinder sowieso die Unterschiede nicht merken werden. Es gibt leider die Situationen, dass die Kinder das Können anhand der Ausrüstung-Modelle und nicht aufgrund der Lauffähigkeiten beurteilen. Kinder, denkt daran, dass ein Ovechkin oder Crosby als sie klein waren, keine „Super Ultra 12K Total Two“ Schlittschuhe oder „Mega-Combo-Flex“ Schläger hatten. Sie waren einfach schneller auf dem Eis und besser mit dem Puck dank seiner Fähigkeiten und Trainingswille, nicht wegen Material!!
Ein Starter Set für Feldspieler kostet ca. 120-150 EUR und reicht für ca. 1,5-2 Jahre aus. Sicherlich hängen am schwarzen Brett in der Eishalle diverse Angebote der gebrauchten Ausrüstung.
In dem ersten Jahr ist das Kind in der Laufschule, deswegen kommt die Goalie-Frage erst im zweiten Jahr oder noch später. Wenn das Kind (und Trainer) sagt, dass er Goalie werden will, sollten die Eltern die Ausrüstung für die erste Goalie-Saison auch ausleihen.
Sind die ersten Hockey-Jahre vorbei, hat man für sich seine eigene Ausrüstungsstrategie entwickelt.
«You can’t stop what you can’t see»
Natürlich wollen die Eltern nur das Beste für das Kind. Sie sollten über Spaß und nicht über Hochleistungsziele die Kinder motivieren. Die Eltern sollen bis zum gewissen Alter schließlich entscheiden, was und wie das Kind im Sport (und nicht nur im Sport) machen soll. Selbstverständlich wird die Meinung des Kindes berücksichtigt, aber die endgültige Entscheidung liegt bis zum gewissen Alter bei den Eltern. Auch im Alter von 11-13 Jahren ist es so, dass das Kind einige Sachen selbst entscheiden kann, aber die komplexere Situationen, die sehr wichtige Bedeutung haben, nicht richtig alleine lösen kann.