ELEMENTE DER GESUNDHEIT – 2012 - OPEN MIND ACADEMY - E-Book

ELEMENTE DER GESUNDHEIT – 2012 E-Book

OPEN MIND ACADEMY

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Beschreibung

Die erste Auflage aus 2011 wurde komplett überarbeitet und um einige Kapitel erweitert. Ein neu erstelltes Stichwortverzeichnis erleichtert dem Leser den Umgang mit dem Buch. In diesem Werk haben Experten der OPEN MIND ACADEMY, überwiegend praktisch tätige Ärzte und Therapeuten aus verschiedensten Bereichen der Medizin, ihr Wissen zusammengefasst. Sie fühlen sich einer ganzheitlichen, ausschließlich am Wohl des Patienten orientierten Medizin verpflichtet. Es wird ein weit gefächertes Themenspektrum behandelt, von der naturwissenschaftlich fundierten Ganzheitsmedizin auf aktuellstem Stand bis zur Ebene des geistigen Heilens. Dadurch stellt das Buch einen Brückenschlag zwischen der körperlichen und der seelisch-geistigen Ebene dar; und es ist der Entwurf einer integrativen Medizin, die das Beste aus zwei Welten in sich vereint: der Schulmedizin und der komplementären Medizin. Ziel des Buches: Mit diesem Buch möchten wir drei Gruppen von Lesern ansprechen. Zum einen alle Menschen, die sich über wichtige Gesundheitsfragen unserer Zeit informieren wollen. Zum anderen erkrankte Menschen, welche Informationen über ihr Krankheitsbild suchen, die sie eigenverantwortlich nutzen können. Dazu gehören ursächliche Faktoren und therapeutische Prinzipien, die zum Teil bisher wenig bekannt sind. Es sind zum Teil sehr detaillierte Hinweise aufgenommen worden, die für den Einzelnen außerordentlich wertvoll sein können. Deshalb haben sie in dieses Buch integriert, auch wenn sie für viele Leser zu speziell sein werden. Schließlich wendet sich unser Buch an Ärzte und Therapeuten, die eine Fülle von Prinzipien und Informationen für ihre praktische Arbeit und über neue Wege in der Medizin finden werden. Alle detaillierten Hinweise stammen aus der praktischen Arbeit der Autoren mit Patienten und sollen Anregungen geben. Sie sind immer individuell zu prüfen, sowohl hinsichtlich der Auswahl der einzelnen Maßnahmen als auch der Dosierung, soweit Dosisangaben verwendet wurden. Diese sind nicht als generelle Empfehlungen zu verstehen und müssen im Einzelfall mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker abgestimmt werden. Autoren der OPEN MIND ACADEMY: Thomas Allgaier Banzhaf Banzhaf João de Deus / João Teixeira de Faria Klaus Heinemann John G. Ionescu Tatyana Jerkova Dietrich Klinghardt Johann Lechner Joachim Mutter Johannes Naumann Mirsakarim Norbekov Christof Plothe Christfried Preußler Tina Maria Ritter Juliane Sacher Holger Scholz Anna Sharp Mark Sircus Karl Ulrich Volz

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Seitenzahl: 545

Veröffentlichungsjahr: 2012

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IMPRESSUM

Titel:

ELEMENTE DER GESUNDHEIT – 2012

Herausgeber:

Dr. Ulrich Volz, Ulrich Volz gemeinnützige GmbH

Lektorat:

Dr. Christfried Preußler

Organisation:

Maria Sawade

Fotonachweis:

Bei den Autoren

Satz:

D.SEIN – Dagmar Wenske

Published by:

epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN:

978-3-8442-2841-0

Copyright:

Eigenverlag der Ulrich Volz gemeinnützige GmbH, Uferpromenade 4, 88709 Meersburg, Germany

Alle Rechte der Verbreitung und Vervielfältigung, auch durch Film, Fernsehen, Funk, elektronische Bücher, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeglicher Art und Speicherung und Verbreitung in Datensystemen sowie auszugsweiser Nachdruck sind vorbehaltlich und müssen durch den Verlag genehmigt werden. (UrhG §§ 1-69g; Meersburg, den 11.10.2012)

Ulrich Volz gemeinnützige GmbH

Uferpromenade 488709 Meersburg Germany

www.ulrich-volz-stiftung.de

OPEN MIND ACADEMY

[email protected]

www.open-mind-academy.de

DISCLAIMER

Die Studien und Erkenntnisse über die Anwendungen in diesem Buch wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben.

Alle Informationen ersetzen in keinem Fall den Rat und die Hilfe eines Arztes oder Heilpraktikers.

Der Verlag und die Autoren übernehmen keine Haftung für Schäden, die sich durch unsachgemäße Anwendung der dargestellten Behandlungsmethoden oder Rezepturen ergeben. Sie übernehmen auch keinerlei Verantwortung für medizinische Forderungen.

Der Verlag und die Autoren übernehmen keinerlei Haftung für die Vollständigkeit und Wirksamkeit der hier vorgestellten Methoden und Verfahren.

Bei Empfehlungen von Produkten oder anderen geschützten Dingen wurde aus Platzgründen auf das entsprechende Zeichen verzichtet. Alle in diesem Buch genannten Produkte oder Dinge können nach deutschem oder internationalem Recht besonders geschützt sein. Die Nennung dieser Bezeichnungen ohne den Hinweis auf ein eingetragenes und/oder geschütztes Waren-/Marken- oder sonstiges Schutzzeichen ist daher nicht als Verletzung der Schutzrechte dieser Bezeichnungen und nicht als Schädigung der Firmen, die diese Rechte besitzen, zu verstehen.

Der Verleger sowie die Autoren erklären hiermit, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Ausgabe keine illegalen Inhalte auf den genannten Internet-Seiten und weiterführenden Internet-Adressen erkennbar waren.

INHALT

VORWORT DES HERAUSGEBERS ZUR 2. AUFLAGE 2012

I.EINLEITUNG

II.GENERELLE PRINZIPIEN auf dem Weg zur Gesundheit

1.Körperlich-physische Ebene

1.Ernährung

2. Bewegung/Sport

3. Schlaf

4.Regulation

5.Vermeidung von Belastungen

6.Entgiftung

2.Psychisch-emotionale Ebene

1.Human Needs Psychology

2.Demaskieren von Mustern und Glaubenssätzen

3.Trauma and Stress

4.Methode der Tausend Meister

5.Bewsusstseins-Medizin

3.Geistig-spirituelle Ebene

1.Achtsamkeit

2.Geistheilung

3.Geistheilung heute: João Teixeira de Faria

4.Subtile Energien

1. Das Orb-Phänomen

2.Wasserkristallforschung nach Masaru Emoto

3.Psycho-energetische Experimente

III. ERKRANKUNGEN UND BELASTUNGEN

1.Allergien/Neurodermatitis

2. Chronische Infektionen

3.Krebs

4.Diabetes

5.Gefäßerkrankungen/Herzerkrankungen

6.Neurodegenerative Erkrankungen

1.Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

2.Multiple Sklerose (MS)

3. Morbus Parkinson

4. Morbus Alzheimer

7.ADS/ADHS/Autismus

1.ADS/ADHS

2.Autismus

8.Stoffwechselstörung HPU (Hämopyrrollaktamurie)

9.AIDS

10.Belastungen durch Impfungen

11. Hormonelle Regulationsstörungen

12.Radioaktive Strahlung - Fukushima bedroht die Welt

IV.BELASTUNGEN IM ZAHNMEDIZINISCHEN BEREICH

URSACHE

1. Belastungen durch Zahnmaterialien 

2.Belastungen durch Entzündungen

DIAGNOSE

1. Anamnese und ganzheitlicher Befund

2. Erweiterte diagnostische Möglichkeiten

THERAPIE

1. Prophylaxe statt Parodontitis

2.Sachgerechte Entfernung von Amalgam und anderen Metallen

3. Sachgerechte Entfernung wurzelgefüllter und toter Zähne

4.

VORWORT DES HERAUSGEBERS zur 2. Auflage 2012

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie halten dieses Buch in den Händen, weil Sie Ihre Gesundheit erhalten oder aber Ihre Gesundheit wieder herstellen wollen. Damit haben Sie einen ersten richtigen und wichtigen Schritt getan: Sie haben diese zentrale Lebensaufgabe selbst in die Hand genommen! Lebenslanger und vollständiger Erhalt der Gesundheit bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit kann ausschließlich auf der Basis von Eigeninitiative, Achtsamkeit, Disziplin und Liebe erfolgen. Hilfe von außen wird in den seltensten Fällen vollständige Heilung bringen, sondern bestenfalls nur Unterstützung und Linderung, oft beginnt damit jedoch leider der Leidensweg.

In 20 Jahren Arbeit mit vielen schwerkranken Patienten habe ich gesehen, dass immer jene Patienten, welche sich auf ihre Gesundheit konzentrieren und fokussieren („wherethe focus goes, energy flows“) und die Verantwortung nicht nur für ihre Heilung, sondern auch für ihre Krankheit übernehmen, die schnellsten, tief greifendsten, vollständigsten und größten Erfolge zu verzeichnen haben. Oft machen Patienten den Fehler, dass sie sich von ihrer Krankheit distanzieren mit dem Gefühl, die „Krankheit ist zu mirgekommen“, also soll mir auch ein Arzt oder Medikament die Krankheit wieder wegnehmen. Dem ist aber nicht so: Wir selbst gehen zu der Krankheit und begünstigen deren Entstehung durch unser Verhalten, unsere Lebenssituation, durch Ernährung, mangelnde Bewegung, aber auch durch signifikante emotionale Ereignisse, die wir unbewusst zur Programmierung von Störungen im emotionalen und seelischen Bereich verwenden. Oft bringen Erkrankungen auch Vorteile mit sich oder stellen die Lösung für eine ausweglose Situation dar.

Ibn Sina, auch Avicenna* genannt, Wegbereiter der neuzeitlichen Medizin und Herausgeber des „Kanon der Medizin“ weigerte sich stets, Patienten zu behandeln, die noch auf der Seite der Krankheit standen. Erst dann, wenn diese sich auf seine Seite, auf die Seite der Gesundheit begaben, begann er mit der Behandlung.

Mit diesem Buch, das Sie in den Händen halten, möchten die Mitglieder der OPEN MIND ACADEMY die Krankheit genau so verstehen und die Ursachen auf allen Ebenen erkennen und auch dort die einzigen umfassenden Heilungsmöglichkeiten sehen, Ihnen ein Hilfsmittel an die Hand geben, welches Ihnen Impulse gibt und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, sodass Sie Ihren eigenen Heilungsweg auf den drei Ebenen Körper, Geist und Seele beginnen können.

Es handelt sich nicht um eine Sammlung von Beiträgen verschiedener Autoren, sondern um eine ausgiebig diskutierte Meinung dieses Autorenkreises.

Die erste Ausgabe war sicherlich noch nicht vollständig und fehlerfrei, wurde von uns aber als Basis für einen permanenten Entwicklungsprozess verstanden. Diese wurde in einem Brainstorming im Februar 2012 in einem funkfreien Gebiet in Brasilien von den Autoren grundlegend überarbeitet und ergänzt. Über das Frühjahr und den Sommer hinweg kamen weitere Beiträge von Ärzten, Forschern und Persönlichkeiten hinzu, die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen:

»

Anna Sharp

, eine der brillantesten und bekanntesten Persönlichkeiten Brasiliens, hat das Kapitel über Psychologie ergänzt

» Mit

João Teixeira de Faria (João de Deus)

, dem erfolgreichsten Heiler überhaupt, konnten wir anlässlich seines Besuchs in der Schweiz ein Interview führen

»

Dr. Mark Sircus

dürfte wohl einer der besten Spezialisten zum Thema „Radioaktivität, ihre Auswirkungen sowie Schutz und Therapie“ sein und hat wertvolle Inhalte zum Thema „Fukushima und Kernkraft“ eingebracht

Mit akribischer Genauigkeit und einem unvergleichlich umfassenden Wissen ausgestattet, war Dr. Christfried Preußler die einzige Person, welche diese 2. Auflage zu dem machen konnte, was Sie in den Händen halten: Ein vermutlich einzigartiges Werk aus einem Guss!

Es ist beabsichtigt, dieses Buch auch in den kommenden Jahren fortwährend zu ergänzen, zu korrigieren und zu verbessern. Jährlich möchten wir eine neue Ausgabe veröffentlichen. Die Ausgaben werden sich in den Regenbogenfarben von Jahr zu Jahr zu einem Gesamtwerk aneinanderreihen und die Entwicklung dokumentieren, die wir, die ganzheitliche Medizin sowie die wachsende Kollegenschaft erleben durften.

Schon in dieser Ausgabe haben wir englischsprachige Mitglieder der OPEN MIND ACADEMY integriert. Dieses Buch ist nun in Deutsch und Englisch als eBook und in Deutsch als Printversion erhältlich. Für das kommende Jahr 2013 ist eine zusätzliche portugiesische Ausgabe geplant.

Ich möchte dieses Vorwort mit der Übermittlung einer höchst wirksamen „Formel“ abschließen. Mein ganzes Leben lang war ich überzeugt, dass es eine solche Formel zur Behandlung von Krankheiten geben müsse und ich bin mir sicher, diese endlich gefunden zu haben: „Es ist von selbst gekommen und es wird von selbst wieder weg gehen!“.

So einfach und banal diese Formel klingen mag, sie hat in den letzten Monaten bei einer ganzen Reihe von teils schwer kranken Patienten Wunder bewirkt. Denn Sie verdrängt nicht den unweigerlichen Fokus auf unser Problem, sondern akzeptiert und vertraut. Der Fokus verdampft, schrumpft und löst sich auf und damit die Energie für das Problem, welche dieses bislang ernährt hatte!

Wir wünschen Ihnen nun viel Freude beim Lesen dieses Buches und hoffen, dass Sie viele für Ihre Gesundheit wichtige Impulse aus dieser Quelle schöpfen können.

Konstanz, im Oktober 2012

Dr. Ulrich Volz

Ulrich Volz gemeinnützige GmbH

* Avicenna lebte von 980 bis 1037. Sein Werk „Kanon der Medizin“ wurde im 12. Jh. ins Lateinische übersetzt und war bis ins 17. Jh. ein zentrales Standardwerk der Medizin an den europäischen Universitäten. Man kann das Werk als Geheimwissen bezeichnen, da es erst 1986 ins Russische und erst kürzlich ins Englische übersetzt wurde (Das Buch „Canon of Medicine“ von Avicenna ist bei Amazon erhältlich).

I. EINLEITUNG

Bedingungen von Gesundheit - Leben als Balance

Die Evolution hat über Millionen von Jahren ein fehlerfreies, perfektes Endergebnis in Form des Homo sapiens hervorgebracht, der allerdings im 21. Jahrhundert keine “artgerechte Haltung“ mehr erfährt.

Unser Tagesablauf entspricht heute nicht mehr den Vorgaben der Evolution, sich gesund zu ernähren, sich ausreichend im Freien zu bewegen und für genügend Schlaf zu sorgen, speziell auch vor Mitternacht, damit der Körper das so wichtige Melatonin freisetzen kann.

Die zunehmende Entstehung, vor allem chronischer Erkrankungen, ist eine zwangsläufige Folge.

Haben wir die Möglichkeit, dies zu ändern? Antworten darauf werden Sie in diesem Buch ausreichend finden.

Die Entwicklung von chronischen Zivilisationskrankheiten des Herzkreislaufsystems, von Krebs oder degenerativen rheumatischen Erkrankungen wird zudem noch durch Umwelteinflüsse gefördert. Wir kennen sie alle und haben sie mittlerweile weitgehend in unser Leben als „normal“ integriert. Denken wir z. B. an Lärm oder Mobilfunkstrahlung, so nehmen wir eine Stressbelastung meist nicht bewusst wahr. Dennoch wird unser körpereigenes Regulationssystem durch diese schädigenden Einflüsse permanent beansprucht.

Auf den verschiedenen Ebenen unseres Organismus stellt sich ein Überangebot (Reiz) oder ein Unterangebot (Mangel) ein. So können Reize in Form von Lärm, Umweltgiften oder Mobilfunkstrahlung auftreten. Mängel können durch das Fehlen sauberer Luft, ausreichender Bewegung, einer angemessenen Wasserzufuhr oder von genügend Schlaf verursacht werden.

Ein Schmerzmittel therapiert sowohl Reiz- als auch Mangelzustände, da beispielsweise der Kopfschmerz durch Mangel an Flüssigkeit, Sauerstoff und Bewegung und andererseits durch einen Reiz (Überangebot) in Form von Lärm oder auch Alkohol ausgelöst worden sein kann.

Halten Sie für ein paar Minuten inne, wenn Sie diese Zeilen lesen und überlegen Sie, was hiervon auf Ihr derzeitiges ganz persönliches Leben zutrifft.

Es ist extrem wichtig, dass wir chronische Erkrankungen auf allen Ebenen begreifen. Auf die einzelnen Ebenen - Körper, Seele und Geist - gehen wir im Laufe dieses Buches ausführlich ein.

Unser Körper hat hervorragende Selbstheilungskräfte. Wenn wir sie liebevoll achten und unterstützen, beispielsweise indem wir in eine artgerechte, heilsame Signalumgebung zurückkehren, dann haben wir bereits einen großen Beitrag zu unserer Gesundung geleistet. Auf der psychischen Ebene gilt: das Gefühl kommt nicht zu uns, sondern wir gehen zum Gefühl. Wir lächeln nicht nur, wenn wir glücklich sind, sondern wir werden auch glücklich, wenn wir lächeln. Alle Gefühle werden von uns bewusst oder unbewusst generiert (siehe II.2.1. Human Needs Psychology und II.2.4. Methode der Tausend Meister). Dies ist auch auf die körperliche Ebene zu übertragen: Die Krankheit kommt nicht zu uns, sondern wir gehen zur Krankheit. Wir haben dies meist durch einen Mangel an Achtsamkeit und Disziplin verursacht, z. B. im Hinblick auf Ernährung, Bewegung, Ruhe, Schlaf - ganz allgemein gesprochen durch die Art und Weise unserer Lebensführung. Wenn wir jedoch die volle Verantwortung für unsere aktuelle Situation übernehmen und auf allen drei Ebenen (Körper, Seele und Geist) die Reiz- und Mangelzustände analysieren und ausgleichen, dann kann eine vollständige Heilung selbst in schwersten Krankheitsfällen möglich sein. Damit verbunden ist die Erkenntnis, dass wir in der „Box“, in der wir krank geworden sind, nicht gesund werden können. Unter „Box“ verstehen wir die Gesamtheit unserer Lebenssituation, beginnend bei den Räumlichkeiten, in denen wir leben, arbeiten oder uns bewegen über unsere Ernährungsweise, unsere Gefühle und Gedanken bis hin zu den sozialen Systemen, die unseren Alltag bestimmen.

Die explosionsartige Zunahme chronischer Erkrankungen mit äußerst geringer Heilungsquote, trotz Zunahme der medizinisch-technischen Möglichkeiten, zeigt, dass neue Wege der Behandlung gefunden werden müssen. Die derzeitigen Therapiekonzepte führen oft dazu, dass der Patient zum Pflegefall wird und die letzen Monate oder Jahre seines Lebens erheblich leidet.

Neue Wege werden wir jedoch nur finden können, wenn wir das Arzt-Sein wieder zu seiner Tiefe zurückführen: nicht nur Mediziner, sondern auch Seelenarzt und Heiler zu sein. Dieser Aufgabe fühlen sich die Autoren dieses Buches verpflichtet.

Die Erhaltung oder Wiederherstellung unserer Gesundheit ist ein komplexes Geschehen. Dennoch gibt es einige grundsätzlich wichtige Gesichtspunkte, die bei jedem therapeutischen Prozess eine große Rolle spielen. Jedes lebendige System ist nur so lange lebensfähig, solange eine innere Instanz die Lebensfunktionen aufrechterhält. Begriffe wie „Innerer Arzt“, „Selbstheilungskräfte“ oder „Eigenregulationsfähigkeit“ werden für diese Instanz verwendet. Diese innere Instanz ist die erste und wichtigste Quelle der Gesundheit und Gesundwerdung. Folgerichtig ist es für gesundheitsvorsorgende Maßnahmen, aber auch für therapeutische Prinzipien essenziell, konstruktiv mit dieser Instanz zu arbeiten. Dies geschieht bisher nur ansatzweise.

Im Laufe der Entwicklung unserer Zivilisation haben wir im Grunde lebensfeindliche Bedingungen geschaffen, die es gilt, genau zu betrachten.

Der chronisch erkrankte Mensch hat, bis er in diese Krankheitsphase kam, einen langen, oft verzweifelten Weg in Form von Ausgleichsversuchen seines „Inneren Arztes“ hinter sich, die irgendwann das gesunde System überforderten. Wir sind aus unserer Mitte geraten, sagen wir auch oft in diesem Zusammenhang.

Für die Aufrechterhaltung, gleichermaßen aber auch für die Wiederherstellung von Gesundheit im Falle von Erkrankung gibt es eine zentrale Ebene, ohne die Gesunderhaltung oder Heilung undenkbar ist: die Regulationsebene des vegetativen Nervensystems. Es zeichnet sich durch die Polarität von Symapthikus und Parasympathikus aus.

Aufbauende, nährende, regenerierende und heilende Qualitäten sind nur möglich in der Phase der Parasympathikus-Aktivität und werden blockiert in der Phase der Sympathikus-Aktivität. Wenn ich von einem Löwen angegriffen werde, sollte ich nicht meinen Verdauungsschlaf fortsetzen (Parasympathikus), sondern alle Kräfte mobilisieren (Sympathikus, „Stressachse“), um zu überleben. Die eine Polarität kann nicht gleichzeitig mit der anderen Polarität aktiv sein.

Leistungsdruck, beginnend schon im Vorschulalter, permanente Mehrfachbelastung, Existenzängste, Hetze, Freizeitstress, anhaltende Hochleistungen zum Wahren des äußeren Scheins sind Kennzeichen einer Lebensweise, die zwangsläufig in Erkrankung münden muss.

Die Polarität der Muße, des Nichtstuns, der Entspannung und Erholung und der heiteren Leichtigkeit des Seins kommt definitiv zu kurz.

Wir brauchen: Innehalten, zur Besinnung kommen, uns herauslösen aus der Massenhypnose der Leistungsgesellschaft, das Erspüren, „was unser Herz zum Singen bringt“ (Robert Betz).

Es gilt, unsere äußere Signalumgebung zu analysieren und in Richtung evolutionär angemessener Einflüsse zu verbessern. Hierzu gehört das Eliminieren von toxischen Belastungen, Elektrosmog, Lärm und Hektik, sich fernzuhalten von Menschen, die einem nicht gut tun und sich hinzuwenden zu einer natürlichen Umgebung, zu gesunder Ernährung, zu einem ungestörten Schlafplatz und zu liebevollen Menschen.

Wer gesund bleiben oder es wieder werden möchte, sollte zum Experten des Gesundheitswissens werden und die übliche Fixierung auf Krankheit (eines der Lieblingsthemen in den unterschiedlichsten Begegnungssituationen) freundlich, aber bestimmt verabschieden.

„Where the focus goes, energy flows!“: Wer gesund werden möchte, muss sich auf Gesundheit fokussieren und nicht auf seine Krankheit.

Mit dieser Fokussierung auf Gesundheit ist schon der erste Schritt getan, um die innere Signalumgebung zu stärken. Hierzu gehört die Klärung negativer Emotionen und seelischer Traumata, die, oft aus der Kindheit stammend, das Leben beherrschen und die Parasympathikus-Polarität einengen oder sogar lahmlegen; die Arbeit an unseren Gedankenmustern und das Entdecken der großen Kraft unseres Geistes; das Erwachen als schöpferischer Mensch, der seine Realität, in liebevoller Verbundenheit mit der großen Einheit des Lebens, selbst kreiert.

Das gibt unserem Inneren Arzt mächtigen Rückenwind und alle Zellen und Organe können buchstäblich aufatmen.

Bedingungen von Gesundheit – die Rolle von Spiritualität

Gehen wir noch einen Schritt weiter und öffnen uns den spirituellen Welten. Dann können wir geistige Helfer bitten, die in allem Respekt vor unserem Entwicklungsweg und unserem freien Willen das ihre tun, um unseren Weg der Gesundheit und des seelisch-geistigen Wachstums zu fördern.

Meist ist uns dieser Schritt jedoch noch fremd. Seit dem Beginn des Newtonschen Zeitalters vor etwa 300 Jahren ist es außerordentlich schwer für eine Person mit traditioneller westlicher Bildung, die Existenz einer großen, bewussten und einflussreichen Wirklichkeit außerhalb unserer physikalischen Realität zu akzeptieren oder auch nur in Betracht zu ziehen.

Der bekannte Physiker und Nobelpreisträger Max Planck (1858-1947) formulierte dies so: „Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher frei davon, für einen Schwärmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meiner Erforschung des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingungen bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie! Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen angehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer so zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT.“Die Schwierigkeit der Anerkennung einer höheren Wirklichkeit besteht sogar für diejenigen von uns, die im Laufe ihres Lebens mehrmals echte Wunder erlebt haben; sei es, dass wir unerklärliche Heilungen an anderen Menschen gesehen haben, sei es, dass wir sie an uns selbst erfahren haben. Wir können sogar so weit gehen, dass wir diese Ereignisse als eine Art von Wunder beschreiben. Wir können sogar zugeben, dass das, was wir gesehen oder erlebt haben, auf einer Intervention einer außerhalb von uns selbst liegenden Kraft beruht. Aber tief in unserer inneren Welt, dort, wo unser Verstand uns prägt, wo niemand anderes hineinschauen kann, in dem, was wir als unsere Essenz ansehen, was aber in Wirklichkeit nichts anderes ist als unser eigenes konditioniertes Sein, dort ist es anders. Dort sind die meisten von uns immer noch an die Regel gefesselt, dass das, was wir nicht mit unseren Sinnen erfassen können, was wir nicht berechnen oder mit normalen, allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Methoden erklären können, nur eine unbedeutende Anekdote ist. Dort ist es für uns schlechthin nichts als Hörensagen oder vielleicht Alchemie oder Quacksalberei - und somit für eine gebildete Person unwürdig, auch nur in Betracht gezogen zu werden.

Die “intellektuelle Verleugnung” einer höheren Wirklichkeit ist unendlich tief in uns verwurzelt. Sie ist außerordentlich mächtig. Sie regiert unser Leben. Das geschieht oft mit tragischen Konsequenzen, weil es uns den unendlich großen Vorteil vorenthält, der sich ergibt, wenn man im Einklang mit der mächtigen, ungesehenen Wirklichkeit lebt, die unser Sein durchdringt. Besonders tragisch ist es, dass sie den Einfluss dieser anderen Wirklichkeit auf unser physisches Leben behindert.

Wenn es einen Weg gäbe, dass wir der jenseits des Physikalischen liegenden Wirklichkeit näher kämen und sie akzeptieren könnten, dann würde es uns leichter fallen, von dem Hilfsangebot aus dieser nicht-materiellen Wirklichkeit, vor allem in Notzeiten, Gebrauch zu machen. Vielleicht würde uns in der Stunde einer schweren Krankheit, wenn unsere westliche Medizin am Ende ihrer Weisheit ist, eine tiefe Erkenntnis, dass wir mehr als physische Wesen sind, die an Raum und Zeit gebunden sind, helfen und eine neue Chance für gesundes Leben geben.

Es ist daher von größter Wichtigkeit, einige physikalische Phänomene näher zu beleuchten, die sich uns, wenn sie auch vielleicht nicht vollkommen mit unserem gegenwärtigen wissenschaftlichen Verständnis erklärbar sind, mit überzeugendem Realismus präsentieren. Ein solches Bemühen kann die Verbindung zwischen der weltlich-materiellen und der umfassenden spirituellen Wirklichkeit konkretisieren. Denn letztlich gibt es kein Leben und keine Heilung - auf keiner Ebene des menschlichen Seins - ohne Mitwirken aus der spirituellen Wirklichkeit. Daher ist es gut, uns gegenüber neuen Einsichten zu öffnen, die uns helfen können, unsere Vorurteile gegenüber der Existenz und Kraft der spirituellen Wirklichkeit abzubauen.

Besonders bedeutsam wären hier Untersuchungen von Phänomenen, die ein besseres Verständnis von dem anbieten, was wir als “subtile” Energie bezeichnen. Was ist subtile Energie? Was ist sie im Vergleich zur physikalischen Energie? Sind Gedanken und Bewusstsein subtile Energien? Was hat subtile Energie mit der angeborenen Intelligenz von biologischen Zellen zu tun? Wie ist sie an Heilung beteiligt? Ist physische Heilung mehr als eine Reparatur von physischen Bausteinen - den Atomen und Molekülen in unseren Zellen? Was ist es, das den Zellen die Anweisungen gibt, ihrer Bestimmung nach zu funktionieren? Wenn sie inkorrekt arbeiten, mit was können sie reprogrammiert werden? Alle diese Fragen müssen gestellt werden, wenn wir zu einem besseren Verständnis des Phänomens “Heilung” schlechthin kommen wollen. Zu den Phänomenen, die bekannt sind und die Informationen zu diesen Schlüsselfragen anbieten, gehören das Orb-Phänomen, Emotos Wasserkristallbilder und psychoenergetische Effekte im physikalischen und biologischen Bereich (Tiller- bzw. Baxter-Effekt, siehe II.4. Subtile Energien).

So liefert das Orb-Phänomen z. B. Ansätze zu Quantifizierung von subtiler Energie. Es liefert Ansätze zu Quantifizierung von subtiler Energie. Es ist eine wichtige Schlussfolgerung aus diesen Untersuchungen, dass subtile Energie primär in der Form von Bewusstsein arbeitet. Sie ist das “Gehirn” der physikalischen Wirklichkeit. Subtile Energie dirigiert, physikalische Energie bewegt. Die beiden sind in einer symbiotischen Relation. Das eine ersetzt nicht das andere, sondern hängt von ihm ab.

Vorausschauende Ärzte und Heilpraktiker haben es schon seit Langem gewusst: Die Verwendung subtiler Energie ist nicht „anstelle von“, sondern „komplementär zu“ konventionellen medizinischen Therapieansätzen zu sehen. Die Vertreter auf beiden Seiten des Gesundheitswesens werden die Heilkunst gemeinsam zu neuen Höhen entwickeln, wenn sie nicht länger in einer Haltung des „entweder - oder“ verharren, sondern sich eine Philosophie des „sowohl - als auch“ zu eigen machen.

II. GENERELLE PRINZIPIEN uf dem Weg zur Gesundheit

1. Körperlich-physische Ebene

URSACHE

Es gibt nicht die eine Ursache für eine Krankheit. Vielmehr entstehen Erkrankungen aus einem Zusammenwirken von inneren und äußeren Faktoren:

» Individuelle Empfänglichkeit eines Menschen (Konstitution, Disposition, genetische Veranlagung, Vorbelastungen oder Schädigungen, geistige und seelische Faktoren wie Verhaltensmuster oder emotionale Belastungen)

» Äußere Einflüsse (Ernährung, elektromagnetische Belastungen, toxische Belastungen wie Rauchen, Stäube, chemische Substanzen, Krankheitserregern und anderen Faktoren)

Die meisten Menschen sind mit sehr guten Abwehrmechanismen ausgestattet, weshalb auch Raucher 90 Jahre alt werden können und nur 10 % aller Raucher Lungenkrebs bekommen.

Diese Abwehrmechanismen werden jedoch immer mehr beansprucht, denn die Belastungen, denen wir ständig ausgesetzt sind, werden immer vielfältiger und intensiver. Andererseits steht es um die aufbauenden Faktoren, wie gesunde Ernährung oder Regenerationsräume, im Alltag immer schlechter.

Das Gleichgewicht ist gestört und es kann, insbesondere bei chronischen Erkrankungen, sehr schwer sein, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, insbesondere bei der Anwendung herkömmlicher Therapiemaßnahmen.

Es entstehen jedoch Erfolg versprechende neue Therapieprinzipien. Hierbei erweisen sich Erkenntnisse der Grundlagenforschung als äußerst fruchtbar. Ein bedeutsames Konzept ist die Cellsymbiosis-Therapie nach Heinrich Kremer (1,2). Das neue Wissen über die Funktionsweise unserer Zellen, mit der Erkenntnis der Mitochondriopathie als zentralem Faktor bei der Entstehung chronischer Erkrankungen, ist fundamental wichtig. Wir erkennen auch mehr und mehr, dass wir nicht Sklaven unseres Erbgutes sind. Für Therapeuten und Patienten ergibt sich eine völlig neue Perspektive der Freiheit, durch eigenverantwortliches Handeln und wirksame Therapieprinzipien ein gestörtes Gleichgewicht wieder herzustellen.

Jede Erkrankung hat ihre eigene Vorgeschichte. Bei manchen Erkrankungen werden oft einzelne Faktoren besonders hervorgehoben, z. B. Sonnenbrand bei der Entstehung von Hautkrebs oder Rauchen bei der Entstehung von Lungenkrebs. Dennoch sind auch diese Erkrankungen multifaktoriell. So erkennt auch die etablierte Medizin, z. B. bei der Entstehung eines Herzinfarktes, ein Zusammenwirken unterschiedlicher „Ursachen“ wie Bewegungsmangel, Stressbelastung, Bluthochdruck oder Fehlernährung.

Dieses Erklärungsmodell gilt im weitesten Sinne für alle Erkrankungen, weshalb sich die Therapieprinzipien nicht wesentlich unterscheiden, also ähnlich sind für so unterschiedliche Krankheitsbilder wie Krebs, neurodegenerative Erkrankungen oder Allergien. In den speziellen Kapiteln wird deshalb immer wieder auf diesen allgemeinen Teil verwiesen werden.

Im Folgenden wollen wir wesentliche Faktoren der beiden genannten Gesichtspunkte der individuellen Empfänglichkeit und der äußeren Einflüsse nennen, soweit sie zur körperlichen Ebene zählen.

1. Individuelle Empfänglichkeit (prädisponierende Faktoren)

» Genetische Faktoren: Gendefekte, Mangel an Entgiftungs- und anderen Enzymen oder Stoffwechselstörungen wie Hämopyrrollaktamurie, darüber hinaus epigenetische Faktoren

» Vorbelastung über die Mutter, z. B. psychische Faktoren (Stress etc.), physische Faktoren (z. B. Quecksilber oder PCB über die Plazenta)

» Vorschädigungen aufgrund früherer Erkrankungen, Verletzungen oder Behandlungen wie Zustand nach Chemotherapie oder belastender Zahnversorgung

» Belastungen durch chronifizierte Infekte (Viren, Bakterien, Parasiten etc.) wie Borreliose oder EBV

» Belastungen aufgrund früheren Fehlverhaltens wie Fehlernährung mit Vitalstoffmangel oder Schädigung von Zähnen (Karies), Rauchen und Sonnenbrände

» Die so wichtigen Persönlichkeitsmerkmale wie Introvertiertheit („schluckt allen Ärger runter“) oder mangelnde Motivation, sich zu bewegen, zählen zur seelisch-geistigen Ebene

2. Ernährung

» Mangelernährung: Immer weniger Vitalstoffe in den Nahrungsmitteln durch ausgelaugte Böden, minderwertige Neuzüchtungen und industrielle Nahrungsmittelverarbeitung

» Belastete Nahrungsmittel: Pestizidbelastung, hoher Glutengehalt im Weizen durch Züchtung, gentechnologische Veränderungen, höheres Allergisierungspotenzial (auch für verzögerte IgG-Nahrungsmittelunverträglichkeiten), Zusatzstoffe, toxische Substanzen durch Verarbeitung (Trans-Fette, Acrylamid, AGES)

» Der Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten ist heute von großer Bedeutung. Doch können Nahrungsergänzungsmittel selbst zu einem Belastungsfaktor werden, wenn sie unangemessen verwendet werden, eine ungenügende Qualität aufweisen oder schädliche Zusatzstoffe enthalten

3. Elektromagnetische Felder („Elektrosmog“)

» Niederfrequente Felder (Haushaltsgeräte, Computer, Nachttischlampen etc.)

» Aus Wechselstrom resultierende magnetische Felder (Hochspannungsmasten etc.)

» In zunehmendem Maße hochfrequente Felder (Handys und Handymasten, WLAN, Schnurlostelefone, besonders DECT, Bluetooth, insgesamt alle kabellosen Technologien, nicht nur im EDV-Bereich). Besonders zu nennen ist hier der durch Elektrosmogbelastungen, aber auch durch geopathogene Zonen gestörte Schlaf-platz

Die Grundlagenforschung liefert plausible Erklärungsmodelle für die massiv schädigende Wirkung der vom Menschen geschaffenen elektromagnetischen Felder. Gravierende Auswirkungen auf unsere Zellsysteme sind von Wissenschaftlern in vielen Studien belegt worden (3).

4. Schwermetalle

» Quecksilber (aus Amalgam, über die Mutter, durch Impfungen, Fischverzehr)

» Blei (aus Luft, Trinkwasser, Erde)

» Platin und Palladium (aus Zahnversorgung, Luft, Stäuben, Ernährung, Autokatalysatoren)

» Cadmium (aus Saatbeize, Katalysatoren und Zigarettenrauch)

» Zinn (Tributylzinn in Fischen, aus Anstrichen von Schiffen oder Amalgam)

5. Chemische Substanzen

» Über die Luft in Innenräumen und im Freien, durch Rauchen, durch die Ernährung, durch Reinigungsmittel, durch Kosmetika

» Durch medizinische Maßnahmen wie Medikamente, Impfungen, Chemotherapie

6. Physikalische Faktoren

» Lärm

» Mangel an Sonnenlicht (Vitamin-D-Mangel), mangelnde Dunkelheit (nachts), Fernsehen

» Radioaktive Belastungen

7. Infektionen

Häufige Erreger chronischer Infektionen sind Viren (besonders das Epstein-Barr-Virus EBV), Bakterien (z. B. Yersinien, Chlamydien, Clostridien oder Borrelien, die einen besonderen Stellenwert haben) sowie Parasiten (Würmer, Amöben u. a).

DIAGNOSE

Ein Großteil der prädisponierenden Faktoren lässt sich nur durch sorgfältige Patientenbefragung (Anamnese) und selten labortechnisch erfassen. Günstiger sieht es bei den äußeren Einflussfaktoren aus, wobei auch hier viele Faktoren, wenn überhaupt, nur durch aufwendige Laboruntersuchungen nachgewiesen werden können.

1. Mängel an Entgiftungs- und anderen Enzymen, Gendefekte

Mängel werden über chemische Reaktionen (phänotypisch) oder genetisch untersucht. Hierbei werden Änderungen an Chromosomen, die an der Enzymbildung beteiligt sind, nachgewiesen. Es gibt jedoch sehr viele ähnliche Entgiftungsenzyme und Mängel an einigen dieser Enzyme. Ein Mangel an einem oder mehreren Enzymen bedeutet deshalb nicht gleich eine erhöhte Krankheitsbereitschaft oder gar eine „klare Ursache“ für eine Erkrankung, sondern nur einen weiteren Mosaikstein, der eine Problematik andeutet. Wichtige Enzyme für die Entgiftung sind Glutathion-Transferasen, Glutathion Peroxidasen, Cytochrom P und Superoxid-Dismutase. Das Enzym COMT (Catechol-O-Methyltransferase) wandelt Adrenalin in Noradrenalin um und hat damit ebenfalls großen Einfluss auf Erkrankungen.

2. Elektrosmog

Auch für den Laien geeignete Messgeräte zur Erfassung dieser Belastungen sind heute leicht erhältlich (z. B. E-Spion von Endotronic). Da die elektromagnetischen Felder (EMF) oft gepulst gesendet werden, ist eine Messung der Spitzenwerte der Messung der Durchschnittswerte vorzuziehen. Je nach Frequenz sind die EMF unterschiedlich schädigend. Bei einigen Geräten wird versucht, dies z. B. durch die Veränderung des Messtons darzustellen („wenn es laut knattert, ist das nicht so gut“) um so eine grobe Orientierung zu ermöglichen. Genaue Messungen sind sehr schwierig und deshalb professionellen Untersuchern, z. B. Baubiologen mit einer entsprechenden messtechnischen Ausstattung, vorbehalten. Im Niederfrequenzbereich (Steckdosen, Kabel, Lampen etc.) ist die Messung für den Laien im Allgemeinen einfacher durchzuführen (Messgeräte z. B. bei Conrad Elektronik).

3. Schwermetalle

Die meisten Schwermetalle lassen sich - zumindest grob - über eine Haarmineralanalyse abschätzen. Es ergibt sich eine summarische Aussage bezogen auf die Wachstumszeit der entnommenen Haare. Selbst wenn eine Verunreinigung von außen zu erhöhten Werten führte, so zeigt auch dies eine Exposition gegenüber Schwermetallen an. Die Interpretation der Höhe der Werte ist allerdings mit großer Vorsicht vorzunehmen. Einige Schwermetalle werden, zumindest von einigen Menschen, nicht in die Haare eingebaut (siehe Quecksilber bei autistischen Kindern), sodass niedrige Werte eine Schwermetallbelastung nicht ausschließen!

Im Blut sind in der Regel nur sehr kurz zurückliegende Belastungen nachzuweisen, im Urin nur wenig länger zurückliegende. Deshalb empfiehlt sich eine vorherige Mobilisation (z. B. mit Hilfe von DMPS oder DMSA) vor der Testung in Urin und Stuhl. Es gibt Ausnahmen: Beim Blei z. B., bei dem auch lange zurückliegende Belastungen zu erhöhten Werten in Blut und Urin führen. Es gibt deshalb auch eindeutige, allgemein anerkannte Nachweise zur Giftigkeit von Blei, im Gegensatz zu Quecksilber! Labortests wie der LTT (Lymphozytentransformationstest), der ELISA-Test oder der Titan-stimulationstest zeigen eine Allergieneigung gegenüber einem Metall, nicht jedoch seine Menge im Körper.

Zu beachten ist auch, dass viele Schwermetalle in unterschiedlichen Formen vorkommen. Manche dieser Formen sind relativ harmlos, z. B. bei Arsen. Andere Elemente sind sogar wichtig. So ist z. B. Chrom als Co-Faktor für einige Enzyme essenziell und es liegt oft ein Mangel vor. In speziellen Formen (Chrom VI) ist es jedoch sehr giftig.

3.1. Besonderheiten bei Quecksilber

Es gibt kein Messverfahren, das den Gehalt an Quecksilber in den relevanten Organen, insbesondere Nervengewebe, verlässlich misst. Werte im Blut oder spontane Urinwerte spiegeln eine akute oder anhaltende Belastung wider, jedoch nicht zurückliegende Belastungen.

Die Haarmineralanalyse reicht schon weiter zurück, kann aber trotz hoher Belastung in der Vergangenheit negativ sein (siehe autistische Kinder).

Die Stuhlanalyse ist schwierig, schon wegen der Sammelbedingungen. Sie erfasst das über die Nahrung eingenommene und das aus dem Körper über den Darm ausgeschiedene Quecksilber, ohne dass man zwischen diesen beiden Quellen unterscheiden kann. Das allgemein im Körper abgelagerte Quecksilber wird nicht erfasst, es sei denn, dass zuvor eine Mobilisation stattgefunden hat.

Einen hohen Stellenwert hat der DMPS-Test. Er erfasst jedoch das im Gehirn abgelagerte Quecksilber nicht. Das Resultat hängt neben der Quecksilber-Belastung auch von der Ausscheidungsfähigkeit des Patienten und vielen Messbedingungen ab.

Das Sicherste ist immer noch die Abschätzung der Belastung aus der Anamnese. Diese und die genannten Tests zusammen sind wie ein Mosaik, das, wenn alles passt, ein einigermaßen klares Bild ergibt.

4. Chemische Substanzen

Hier gibt es ein zentrales Problem. Wir wissen über die biologische Wirkung der allermeisten Chemikalien (über 99 % der geschätzten drei Millionen Substanzen) nur sehr wenig. Dies bedeutet, dass wir auch nicht wissen, ab welchen Werten sie im Körper gefährlich werden. Greenpeace hat durch Messungen, z. B. bei EU-Abgeordneten, weit über 100 Chemikalien im Blut festgestellt. Es ist völlig unklar, wer aufgrund dieser Belastung erkranken wird.

Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Chemikalien wurden nicht untersucht. In der Presse tauchen deshalb in der Regel nur Berichte über einige „alte Bekannte“ auf, so z. B. Dioxine, PCB oder das hormonähnliche Bisphenol A, das als Weichmacher in Babyschnullern, in Deckeln von Gemüsegläsern, aber auch im Kassenzettel aus Thermopapier im Supermarkt auftaucht. Messungen sind sehr teuer und Normwerte existieren in der Regel nicht. Deshalb fahnden selbst Umweltärzte nur sehr selten nach Chemikalien - und dies nicht, weil Chemikalien harmlos wären.

5. Infektionen (Viren, Bakterien, Parasiten)

In der Schulmedizin werden zum Nachweis der meisten Erreger Antikörper verwendet. Antikörper der Klasse IgM zeigen im Allgemeinen eine akute Infektion, Antikörper der Klasse IgG eine überwundene Infektion an.

Weitere Methoden sind der direkte Nachweis von Teilen der Erreger mit besonderen Verfahren, z. B. PCR (Polymerase Chain Reaction), bei der winzige Mengen von Teilen der Erreger vervielfältigt werden und dann nachgewiesen werden können. Andere Laborverfahren, die immunologische Reaktionen auf Erreger nachweisen (z. B. LTT, ITT oder T-cellspot), sind noch nicht allgemein etabliert. Es ist noch nicht endgültig geklärt, inwieweit sie nur einen Kontakt mit dem Erreger anzeigen oder eine Krankheitsaktivität.

Dennoch sind auch diese Verfahren bei unklaren Krankheitssituationen sehr wertvoll und tragen zusammen mit anderen Gesichtspunkten und Testresultaten dazu bei, ein klareres Bild zu erhalten.

THERAPIE

Die Stärkung dessen, was den Menschen gesund erhält, wird auch als Salutogenese bezeichnet. Sie ist mindestens so wichtig wie die Vermeidung und Behandlung dessen, was krank macht.

Hier sind insbesondere zu nennen:

» Gesunde Ernährung

» Angemessene Bewegung, möglichst im Freien

» Viel in die Sonne unter Vermeidung von Sonnenbrand

» Eine gesunde Geisteshaltung

Daneben gilt es, die o. g. prädisponierenden und belastenden Faktoren, so weit es im individuellen Fall möglich ist, zu mindern.

Manchmal ergibt sich aus der Vermeidung eines Faktors auch eine neue Belastung, z. B.:

» Austausch von Amalgam durch Kunststoff

» Angst durch Kenntnis möglicher Schädigungen, ohne die verantwortlichen Faktoren vermeiden zu können

» Folgen von Antibiotika-Therapien bei Infektionen

» Finanzieller Stress durch teure Vermeidungsstrategien oder Therapien

Zusammenfassend lassen sich auf der körperlich-physischen Ebene folgende Prinzipien nennen, die alle für den Weg zur Gesundheit von großer Bedeutung sind:

» Optimierung der Ernährung, auch zum Auffüllen von Vitalstoffen; Gabe von Mikronährstoffen, am besten nach Feststellung von Mängeln durch Labor-Diagnostik. (Näheres in II.1.1. Ernährung)

» Allgemeine Gesichtspunkte der Lebensführung und Therapiemaßnahmen, die selbst durchgeführt werden können, wie gesunder Schlaf, körperliche Aktivität, Licht, Infrarotsauna, Kneipp und andere. (Näheres in II.1.2. Bewegung, Sport, II.1.3 Schlaf und II.1.4. Regulation). Zusammen mit dem Thema Ernährung sind hier wichtige Aspekte der Salutogenese angesprochen

» Vermeiden schädlicher Einflüsse, z. B. von Amalgam und elektromagnetischen Feldern sowie Entgiftung von toxischen Substanzen (Näheres in II.1.5. Vermeidung von Belastungen und II.1.6. Entgiftung)

» Spezielle Therapiemaßnahmen durch einen Therapeuten (siehe III. Erkrankungen und Belastungen und IV. Belastungen im zahnmedizinischen Bereich)

1 Kremer H: Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin. Ehlers Verlag 2001.

2 Meyer R: Chronisch gesund - Prinzipien einer Gesundheitspraxis. Eigenverlag 2009 (www.cellsymbiosis-netzwerk.de). 

3 Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt, Demokratie e. V. (Hrsg.): Handystrahlen - eine Gefahr für Kinder? Dokumentation einer Kontroverse. 2010 (www.kompetenzinitiative.net).

II. GENERELLE PRINZIPIEN

1. Körperlich-physische Ebene

1. Ernährung

Ernährung und Mikronährstoffe

Was eine gesunde Ernährung ausmacht, ist generell umstritten. Die Mitglieder der O.M.A. sind sich zwar in vielen Punkten bezüglich gesunder Ernährung einig. Allgemeine Richtlinien ergeben sich aus Beobachtungen in der Natur, dem Studium der Langlebigkeit und weiteren Studien. Wir haben jedoch auch teilweise unterschiedliche Ansichten, z. B. dazu, wie weit gegangen werden muss, dass eine Ernährung als gesund angesehen werden kann. Wir gehen davon aus, dass es große individuelle Unterschiede zwischen den Menschen gibt und dass dies auch bei der Ernährung berücksichtigt werden muss.

Vor diesem Hintergrund sind die folgenden allgemeinen Empfehlungen zu verstehen. Wenden Sie sie eigenverantwortlich an und beurteilen Sie sie selbst hinsichtlich ihrer Wirkung und Verträglichkeit, gegebenenfalls auch in Absprache mit ihrem Therapeuten.

Lebensmittel, die als Mittel zum Leben zu verstehen sind, müssen von möglichst hoher Qualität sein. Sie sollten aus biologischem Freilandanbau ohne künstlichen Dünger stammen, weil sie dann weniger belastende Substanzen wie Nitrate, Pestizide, Schwermetalle enthalten und reicher an Wirkstoffen sind. So nimmt der Durchschnittsdeutsche z. B. 4,5 Liter an Spritzmitteln pro Jahr zu sich, wenn er sich konventionell ernährt.

Ideal ist jede Art von Rohkost, denn das Erhitzen zerstört viele Vitalstoffe (ab 43 Grad die Enzyme und ab 70 Grad die meisten Vitamine). Andererseits werden einige Lebensmittel durch das Erhitzen bekömmlicher. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zeigt uns, dass manche Menschen ein erhöhtes Bedürfnis nach „Wärmendem“ haben, das durch die Auswahl der Lebensmittel, aber auch durch die Erwärmung der Nahrung befriedigt werden kann. Wenn wir auf unseren Körper hören und unsere Bedürfnisse wahrnehmen, so liegen wir häufig richtig.

Die Basis der Ernährung bilden Salate, Gemüse, Kräuter und Wildkräuter, Obst, wertvolle Öle und Vollkornprodukte.

1. Makronährstoffe

1.1. Kohlenhydrate

Eine wertvolle Hilfe ist der glykämische Index. Er zeigt, wie schnell Kohlenhydrate in Glucose umgewandelt werden, ins Blut gehen und zu einer Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse führen. Alle Kohlenhydrate mit hohem glykämischem Index, also insbesondere Zucker (auch Honig und Rohzucker) und weißes Mehl sind zu meiden.

Strittig ist es, inwieweit nahezu alle Kohlenhydrate zu meiden sind. Viele Studien legen nahe, dass eine starke Einschränkung von Kohlenhydraten von gesundheitlichem Nutzen ist. Viele Menschen fühlen sich jedoch ohne diese unwohl. Strittig ist auch, inwieweit Obst mit seinen guten Inhaltsstoffen besonders gesund ist oder wegen seines Fruchtzuckergehaltes (Fruchtzucker ist ein Kohlenhydrat mit relativ hohem glykämischem Index) eher zu meiden ist, zumal manche Menschen auf ihn mit Unverträglichkeit reagieren (Fructoseintoleranz). Gemüse, Salate und Kräuter schätzen wir deshalb generell gesünder ein als Obst. Zuckerarmes Obst (z. B. Brombeeren, Heidelbeeren, etc.) ist ein möglicher Kompromiss.

Bei einer Ernährungsform mit sehr wenig Kohlenhydraten (weniger als 20 g Kohlenhydrate pro Tag!) spricht man von ketogener Diät. Sportler wenden sie häufig an, um Fett abzubauen und Muskeln aufzubauen. Bei sehr schweren Erkrankungen empfehlen wir zumindest einen Versuch mit dieser Ernährungsform.

1.2. Eiweiße (Proteine)

Hier gilt es, mehr pflanzliche als tierische Eiweiße zu sich zu nehmen. Ideal sind Salate und Gemüse, in kleineren Mengen auch Kartoffeln (nicht erlaubt bei ketogener Diät), dazu (verträgliche) Hülsenfrüchte und Ei oder, soweit vertragen, gewünscht und ethisch vertretbar, Milchprodukte oder Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Ziegenmilch ist gut verträglich und trägt zur Entgiftung bei.

Soja ist am verträglichsten, wenn es, wie in Japan üblich, fermentiert wurde.

1.3. Fette

Ungesättigte Fettsäuren sind für die Gesundheit wichtig. Grundlagen bilden die einfach ungesättigten Fettsäuren, die sich besonders in Oliven finden. Olivenöl hat weitere gesunde Inhaltsstoffe, die auch gegen Krebs helfen sollen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind sehr wichtig, wobei ein Gleichgewicht zwischen Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren herrschen soll. Bei normaler Ernährung sind Omega-6-Fettsäuren deutlich im Übergewicht, sodass Sie aktiv auf Omega-3-Fettsäuren achten sollten, die in großen Mengen in speziellen wilden Fischsorten, gewissen Algen, in Leinsamen und Leinöl, deutlich geringer auch in Rapsöl und Walnüssen vorkommen. Empfehlenswert sind z. B. zwei bis drei Esslöffel frisch gemahlener Leinsamen mit seinen positiven Wirkstoffen. (Näheres hierzu im Abschnitt über 2.7. über Omega-3-Fettsäuren).

Fisch ist häufig mit Schwermetallen belastet und deshalb sehr zurückhaltend zu bewerten, ebenso wie Innereien, die ja die Entgiftungsorgane der Tiere sind.

Auch gesättigte Fettsäuren sind wichtig und gesund, wenn sie die richtige Länge haben, sogenannte kurzkettige Fettsäuren. Diese finden sich in nicht gehärteten Palm- oder Kokosölen. Diese halten von allen Fetten auch am ehesten Hitze aus, können also zum Kochen verwendet werden. Aus den ungesättigten (gesunden) Fetten werden dagegen unter Wärmeeinfluss sogenannte Trans-Fettsäuren, die sehr ungesund sind. Margarine z. B. sollte deshalb gemieden werden. Je ungesättigter die Fettsäuren, desto empfindlicher reagieren sie auf Wärme. So ist z. B. Leinöl in dunklen Flaschen im Kühlschrank aufzubewahren und innerhalb von zwei bis drei Wochen zu verzehren.

1.4. Pflanzenhilfsstoffe, Faserstoffe (sogenannte Ballaststoffe)

Ballaststoffe dienen der Gesunderhaltung, wehren Infekte ab und können Krebs verhindern. Sie sind v. a. in Salaten, Gemüsen, Kräutern, Wildkräutern und Vollkornprodukten enthalten.

2. Mikronährstoffe

Es stellt sich die Frage, ob in unserer heutigen Zeit allein über die Nahrung eine ausreichende Versorgung mit allen notwendigen Mikronährstoffen möglich ist. Bewiesen ist, dass Menschen, die einen optimalen Gehalt an Vitaminen, Mineralen und weiteren wichtigen Stoffen im Blut haben, gesünder sind und wenn sie erkranken, dies dann besser überstehen.

Die unkontrollierte Zufuhr isolierter Vitamine und Minerale kann dagegen schädlich sein. Dies zeigt die Einnahme von Beta-Carotinoiden oder auch Vitamin E (jeweils einzeln genommen) bei Rauchern, die danach erhöhte Raten an Lungenkrebs hatten, oder von Selen, welches bei langjähriger unkontrollierter hoher Einnahme das Diabetes-Risiko erhöhte. Wie weiter unten ausgeführt ist bei Vitamin E die Einnahme der kompletten Form mit allen Tocopherolen und Tocotrienolen wichtig.

Wie ist das zu erklären? Vitamine haben oft die Aufgabe, reaktive Abbauprodukte (sogenannte freie Radikale) aus Stoffwechselprozessen abzufangen. Man spricht von einer antioxidativen Wirkung und nennt sie auch Radikalfänger. Wenn sie diese freien Radikale aber eingefangen haben, sind sie selbst reaktiv und müssen diese Moleküle wieder abgeben können. Dies geschieht im Wechselspiel mit anderen Vitaminen, Proteinen und insbesondere auch Pflanzenhilfsstoffen wie Flavonoiden, z. B. Curcumin. Auch liegen Vitamine in der Natur oft nicht nur in einer, sondern mehreren Formen vor. Es ist möglich, dass es auch hier, wie bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, auf das Gleichgewicht der verschiedenen Formen untereinander ankommt.

Wir sind der Ansicht, dass, so weit es möglich ist, Mangelzustände durch Laboruntersuchungen erfasst und behoben werden sollten.

Dies ist nicht für alle Vitamine und Minerale möglich, sodass wir die zeitweise Gabe einer Vielzahl von Vitaminen und Mineralen in Kombination mit anderen Hilfsstoffen auf der Basis einer guten Ernährung als das Beste ansehen.

2.1. B-Vitamine

Durch den Konsum von Auszugsmehlen und Industriezucker haben in der heutigen Zeit viele Menschen eine nicht ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen. Diese unterstützen die Wirkung anderer Vitamine wie Beta-Carotin, Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C.

Vitamin B1 (Thiamin oder Aneurin) ist sehr wichtig für die Funktion des Nervensystems. Seine fettlösliche Vorstufe, das Benfotiamin, ist besonders gut bioverfügbar.

Vitamin B2 (Riboflavin) und B3 (Niacin) sind u. a. wichtig für die Funktion in den Mitochondrien. Sie sind sehr instabil und werden schnell vom Körper aufgenommen und wieder ausgeschieden. Vitamin B2 ist wichtig für die Haut und die Schleimhäute, Vitamin B3 wird benötigt für das Nervensystem, die Zellreparatur und die Erhaltung der Sauerstoffkapazität im Blut. Bei genetisch bedingter Erhöhung des Lipoproteins alpha, bei zu LDL-Cholesterin und bei psychiatrischen, bzw. neurologischen Erkrankungen ist die hoch dosierte Gabe von Vitamin B3 bis über 3 g/Tag erfolgreich.

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist unverzichtbar für die Synthese von Glutathion aus Homocystein (und daher wichtig, um erhöhte Homocysteinwerte zu senken), von Phospholipiden (in den Nervenzellen), von Gallensäuren, Hämoglobin und Serotonin. Es ist sehr wichtig in der Schwangerschaft. Vitamin B12 (am sichersten zu messen über die Methylmalonsäure im Urin) und Folsäure wirken bei der Blutbildung und bei der Funktion des Gehirns mit. Folsäure ist zudem wichtig für den Eiweißstoffwechsel und für die Träger unserer Erbinformation, die Nukleinsäuren. Manche Personen, die Probleme haben, die Vitamine B6, Vitamin B12 und Folsäure in ihre aktive Form umzuwandeln, benötigen die aktive Form dieser Vitamine: Pyridoxal-5-Phosphat (aktives Vitamin B6), Methylcobalamin (aktives Vitamin B12), Folinsäure (aktive Folsäure).

2.2. Vitamin C

Die täglich einzunehmende Menge beträgt 1 bis 3 g. Affen, die uns genetisch zu über 98 % ähneln, essen eine tägliche Ration von 4,5 g Vitamin C, was für den Menschen einer Dosis von fast 10 g gleichkommen würde. Die billigste Variante ist, sich Ascorbinsäure zu kaufen und diese mit einem natürlichen Kalk (z. B. Dolomit) und Wasser aufzulösen. So entsteht ein abgepuffertes Magnesium- und Calcium-Ascorbat. Natürliches Vitamin C mit Bioflavonoiden ist noch besser - oder ein gepuffertes Vitamin-C-Präparat. Bei Patienten mit Schwefelmangel (Mangel an Cystein, Glutathion) kann Vitamin C prooxidative Wirkungen entfalten. Deshalb sollte es hier mit Acetylcystein kombiniert werden. Vitamin C unterstützt das Immunsystem, ist unabdingbar zur Herstellung von Bindegewebe und somit notwendig für die Elastizität der Blutgefäße und für die Durchblutung. Außerdem verhütet es die Bildung der krebsauslösenden Nitrosamine.

2.3. Vitamin D

Vitamin D ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der medizinischen Forschung gerückt (1). Deshalb wollen wir es hier ausführlich abhandeln. Es werden immer wieder neue Wirkungen entdeckt. Eine Vielzahl von Krankheiten kann durch eine Unterversorgung mit Vitamin D begünstigt werden. Dies gilt nicht nur für die mangelnde Calciumeinlagerung in den Knochen bei Kindern (Rachitis) oder Erwachsenen (Osteomalazie, Osteoporose), wie es schon lange bekannt ist.

Auch Autoimmunerkrankungen (z. B. Polyarthritis) und Infektanfälligkeit, neurologische und psychiatrische Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) oder Parkinson, bzw. Depression und Schizophrenie, alle weitverbreiteten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels und insbesondere Krebserkrankungen aller Arten, werden z. T. drastisch durch einen Vitamin-D-Mangel begünstigt. So wird z. B. das Risiko, an Pankreaskrebs zu erkranken, bereits durch die tägliche Einnahme von 400 IU Vitamin D um die Hälfte reduziert.

Diese Erkenntnisse erhalten einen außerordentlichen Stellenwert, wenn man sich der Tatsache bewusst wird, dass über 50 % der mitteleuropäischen Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel hat; im Winter liegt er sogar über 80 %!

Vitamin D schützt den Körper effektiv vor Infektionskrankheiten, z. B. Grippe, indem es die Bildung von körpereigenen Abwehrpeptiden anregt. Menschen, welche höher über dem Meeresspiegel oder näher am Äquator leben, haben eine höhere Lebenserwartung und weniger Krankheiten. Dieser Effekt ist wohl dadurch bedingt, dass die UVB-Strahlung, welche in der Haut die Vitamin-D-Bildung anregt, in diesen Gebieten höher ist.

Bei Schwangeren ist bei einem Vitamin D-Mangel die Knochendichte ihrer Kinder noch im 9. Lebensjahr vermindert.

Für die Messung ist es wichtig, nicht das fertige Vitamin D im Blut zu messen (1,25-OH-Calciferol), sondern das 25-OH-Calciferol, auch 25-OH-Vitamin D3 genannt. Dies hängt damit zusammen, dass 1,25-OH-Calciferol trotz eines generellen Vitamin-D-Mangels durch das bei einer Vitamin-D-Unterversorgung vermehrt gebildete Parathormon sogar erhöht sein kann. Optimale Werte für 25-OH-D3 sind im obersten Referenzbereich gelegen (in der Regel zwischen 50-100 ng/ml), da die „Normalbevölkerung“ an einer nicht optimalen Vitamin-D-Versorgung leidet. Die Referenzwerte stellen deshalb einen Durchschnitt von Werten dar, die den zu niedrigen Vitamin D-Spiegel der Bevölkerung wiedergeben. Nach neusten Ergebnissen sind alle Werte unter 30 ng/ml als Mangel anzusehen. 1,25-OH-Calciferol wird bei Nierenkranken gemessen, die das 25-OH-Calciferol nicht in diese aktive Endform umwandeln können.

Bisher wurde eine tägliche Aufnahme von nur 400 IU Vitamin D empfohlen. Praktisch in allen Studien zeigte sich mit dieser niedrigen Dosierung kein gesundheitsfördernder Effekt. Mittlerweile werden mindestens 800-5.000 IU Vitamin D empfohlen und selbst bei der Einnahme von 10.000 IU Vitamin D über 5 Monate zeigte sich kein negativer Effekt. Normalerweise wird Vitamin D aus Cholesterin in der Haut durch UVB-Strahlung gebildet und dies ist die beste Art der Vitamin-D-Versorgung, welche eine Vitamin-D-Einnahme an Wirkung übertrifft.

Durch eine Ganzkörpersonnenbestrahlung (am besten nackt) können bis zu 20.000 Einheiten Vitamin D in der Haut gebildet werden. Dabei muss beachtet werden, dass durch die Sonnenbestrahlung keine Vitamin-D-Vergiftung ausgelöst werden kann, da zu viel produziertes Vitamin D wieder durch das Sonnenlicht zerstört wird. Es ist deshalb besser, sich mehrfach kurz anstatt einmal lang der Sonne auszusetzen. Viele Menschen meiden seit einigen Jahren die Sonne (wegen der in den Medien und von Medizinern geschürten Angst vor Sonnenstrahlung) oder benutzen Sonnenschutz-mittel, welche die lebenswichtige UVB-Strahlung abblocken und zusätzlich möglicherweise einen schädlichen Effekt auf Haut, Organismus und Umwelt haben. Sonnencremes mit Lichtschutzfaktoren von 15 reduzieren z. B. die Vitamin D-Bildung in der Haut um 99 %. Mittlerweile wird aber geschätzt, dass Sonnenlicht 30 mal mehr Krebs verhütet als es auslöst. Im Winter, Frühjahr und Herbst ist zudem die UVB-Strahlung in Deutschland unzureichend, insbesondere in den Städten, da durch die Luftverschmutzung nur noch wenig UVB-Licht zum Boden gelangt. Dies erklärt die Beobachtung, dass in diesen Jahreszeiten die Krankheitshäufigkeit (auch Herzinfarkt) zunimmt. Hier ist eine zusätzliche Bestrahlung durch UVB-verstärkte Solarien oder die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten wichtig.

2.4. Vitamin E

Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans und wirkt, anders als Vitamin C, nicht im wässrigen Bereich, sondern im lipophilen Gewebe. Es wird fast überall im Körper gebraucht.

Dieses Vitamin ist „unschuldigerweise“ wissenschaftlich in Verruf geraten, da seine Effektivität bei verschiedenen Krankheiten angezweifelt wird. Es werden sogar schädliche Wirkungen suggeriert. Vitamin E besteht aus vier verschiedenen Tocopherolen (alpha-, beta-, gamma-, delta-Tocopherol) und vier verschiedenen Tocotrienolen (alpha-, beta-, delta-, gamma-Tocotrienole). Vitamin E, das nur aus alpha-Tocopherol besteht, sollte nicht eingenommen werden. Dies ist allerdings genau die Vitamin E-Form, die üblicherweise verkauft wird! Eine gute Quelle für das gesundheitsfördernde, gemischte Vitamin E ist Weizenkeimöl, biologisches rotes Palmfett, rohe und frische Weizenkeime und rohe oder gekeimte Sonnenblumenkerne. Weizenkeimöl hat den höchsten Vitamin E-Gehalt, der auch durch seine hoch ungesättigten Fettsäuren nicht verbraucht wird. Im Gegensatz zu Leinöl hat es einen Vitamin-E-Überschuss. Da Leinöl aber andere sehr wirksame Substanzen enthält, sollte es am besten zusammen mit etwas Weizenkeimöl oder rotem Palmfett genossen werden.

2.5. Vitamin K

Vitamin K kommt in Gemüse und vor allem in fermentierten Nahrungsmitteln vor. Es wird auch von einer gesunden Darmflora hergestellt.

Vitamin K aktiviert die Blutgerinnung, hat eine Krebs verhütende Wirkung, ist wichtig für die Gesundheit von Herz und Kreislauf und ist unverzichtbar bei der Knochenbildung. Vitamin-K-Mangel kann Osteoporose, Krebs und Herzinfarkt verursachen.

2.6. Coenzym Q10

Dieses Ferment der Atmungskette ist unabdingbar für die Energieerzeugung in den Mitochondrien. 50 % des im Körper befindlichen Q10 sind in den Mitochondrien gespeichert. Der Gesamtbestand liegt bei 0,6-1,5 g. Bei vielen Erkrankungen ist Q10, zu messen als cholesteringebundenes Q10, erniedrigt, insbesondere bei Krebs, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Alzheimer, Parkinson, Schilddrüsenüberfunktion und Müdigkeits-Syndrom. Cholesterinsynthese-Enzym-Hemmer (CSE-Hemmer) wie Statine führen zu einem Mangel an Q10 und können für Muskelschwäche, Impotenz und Auflösung von Muskelzellen verantwortlich sein. Ein Mangel an Q10 kann auch durch eine Unterversorgung mit B-Vitaminen (B3, B5, B6, B12 und Folsäure), Vitamin E und Phenylalanin bzw. Tyrosin ausgelöst werden.

Bei einem Mangel, welcher im Alter über 50 Jahren und bei Vergiftungen häufig auftritt, sollte Q10 gegeben werden. Dabei zeigt sich oft eine Verbesserung von Gehirn- und Nervenfunktion, der Herzfunktion (antiarryhtmische und Blutdruck stabilisierende Effekte); außerdem sind Leistungssteigerung, Normalisierung des Körpergewichtes und immunstabilisierende Wirkungen beschrieben. Q10 ist hilfreich bei Zahnfleischerkrankungen.

2.7. Omega-3-Fettsäuren

Etwa 90 % der Menschen können aus der, vor allem in Leinöl vorkommenden Omega-3-Fettsäure, nämlich Alpha-Linolensäure (ALA), die wirksamen höherkettigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA), Docosapentaensäure (DPA) und Eicosapentaensäure (EPA), welche auch in Fischölen vorkommen, selbst herstellen. Etwa 10 % der Bevölkerung, insbesondere Menschen mit Hautekzemen, Allergien oder schweren Krankheiten, sind dazu nicht mehr in ausreichendem Maße in der Lage. Sie sind auf die Zufuhr der fertigen langkettigen Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA) angewiesen. Nach einer gewissen Zeit der Einnahme kann die körpereigene Produktion aus Alpha-Linolensäure wieder angekurbelt werden.

In unserer Zeit ist die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren, welche in den meisten Pflanzenölen (Distelöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Maiskeimöl) und in nahezu allen Getreidesorten vorkommt, viel zu hoch. Sie hemmt die körpereigene Produktion von höherkettigen Omega-3-Fettsäuren aus Alpha-Linolensäure. Zu „Urzeiten“ war das Verhältnis der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren 1 : 1.

Heute ist die Realität jedoch ein Verhältnis von 1 : 20 - 1 : 50 zu Ungunsten der Omega-3-Fettsäuren. Gesund ist bereits eine Relation von 1 : 1,5 bis 1 : 2. Das Missverhältnis, zu messen über ein Fettsäureprofil, verstärkt Entzündungsprozesse. Wirksamere, aber auch teurere Öle als Fischöle werden aus Krill - welcher zusätzlich hochpotente Wirkstoffe (Phosphatidylserin, Astaxanthin, Zeaxanthin und Lutein) enthält - oder aus Kaltwasseralgen gewonnen. Natürliches Astaxanthin gilt als eines der besten Antioxidantien und soll über 550-fach wirksamer als Vitamin E sein.

Fette von Tieren, welche Wildkräuter essen (enthalten in Milch oder Fleisch von Weide- oder Wildtieren) und Eigelb von Hühnern, die Leinsamen essen, weisen zum Teil höhere Anteile an DHA und EPA auf als Fisch.

Bei Krankheiten sollten mindestens 500 mg DHA und 800 mg EPA aufgenommen werden.

2.8. Chrom

Chrom ist Bestandteil des Glucosetoleranzfaktors und spielt somit eine Rolle beim Zuckerstoffwechsel. Diabetiker haben meist eine Unterversorgung mit Chrom.

2.9. Kupfer

Kupfer ist wichtig zur Wundheilung, für die Funktion des Immunsystems und des Gehirns sowie zur Kollagensynthese (Bindegewebsaufbau). Bei Bindegewebsschwäche kann deshalb auch ein Kupfermangel bestehen. Kupfer ist jedoch meist zu viel vorhanden, sodass grundsätzlich kein Kupfer ergänzt werden sollte - außer in Ausnahmefällen oder bei langen Ausleitungskuren, durch die auch Kupfer ausgeleitet wird.

2.10. Magnesium

Magnesium schützt das Herz und wirkt gegen Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen. Es lindert Verspannungen und Schmerzen und ist wichtig bei Osteoporose und ADHS. Es reduziert - ebenso wie Vanadium, Mangan und Chrom - den Heißhunger auf Süßigkeiten. Es vermindert das Risiko für Diabetes und Nierensteine, stimuliert das Immunsystem und steigert die Energie. Es sollte im Vollblut oder in Erythrozyten gemessen werden. Es sollten mindestens 300 mg Magnesium pro Tag eingenommen werden. Natürlicher Dolomit-Kalk, besonders Dolomit-S-Dolpes ist nicht mit Blei belastet, enthält aber, im Gegensatz zu anderen Dolomitprodukten, eine hohe Menge an Magnesium (siehe auch die Hinweise unter Vitamin C). Eine weitere gute Quelle ist mit Magnesium abgepufferte Milchsäure (Mg-Laktat).

2.11. Mangan

2.12. Molybdän

Molybdän ist Co-Faktor des Enzyms Sulfittransferase und spielt somit eine Rolle im Schwefelstoffwechsel. Es ist wichtig für die Gesundheit unserer Gelenke. In den Mitochondrien wird Molybdän in der Atmungskette benötigt. Es hat sein Lichtabsorbtionsmaximum im Gelbbereich und unterstützt damit auch den Photonentransfer in den Mitochondrien. Ohne Molybdän ist eine ordnungsgemäße Funktion dieses für unsere Gesundheit essenziellen Prozesses unmöglich.

2.13. Selen

2.14. Zink

Zink ist das bedeutendste Spurenelement und an über 300 Enzymen beteiligt. Die Mangelerscheinungen reichen von Wundheilungsstörungen, Hauterkrankungen, Haarausfall und Infektanfälligkeit über Durchfall, Darmentzündungen, Lebererkrankungen, Augenschäden und Fruchtbarkeitsstörungen bis hin zu ADS, Depression und Krebs. Zink kann im Vollblut gemessen werden.

Es sind mindestens 10 mg Zink pro Tag nötig.

2.15. Ultraspurenelemente

Die Gabe von Ultraspurenelementen - wie Germanium, Vanadium, Strontium, Wolfram, Bor - hat sich bei Krebserkrankungen in einigen Versuchen bewährt.

Über reines organisches Germanium wurden durchaus positive Erfahrungen berichtet. Es ist jedoch in Europa verboten, da es unter Gabe von Germanium aus unkontrollierten Quellen Todesfälle gab. Es soll insgesamt die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessern und antioxidative Effekte zeigen. Natürliche Germaniumquellen sind Chlorella, Knoblauch, Ginseng, Mumijo und Bambus.

Strontium scheint für einen gesunden Knochenstoffwechsel notwendig zu sein. Vanadium und Bor spielen wohl eine Rolle beim Zuckerstoffwechsel.

Mängel an Ultraspurenelementen können über eine Haarmineralanalyse abgeschätzt werden.

2.16. Zeolith

Zeolithe sind mikroporöse Aluminiumsilikate, die viele Stoffe, auch Schwermetalle aufnehmen können. Von einigen Therapeuten wird die Einnahme von Zeolith zur Entgiftung empfohlen, andere haben Sorgen wegen des hohen Aluminiumgehalts. Klinische Studien, wie effektiv Zeolithe wirken, gibt es leider bisher nicht.

Weiterhin hat sich die Gabe von organischer Heilerde (z. B. in Pro-Mumijo) als hilfreich erwiesen.

2.17. Aminosäuren

Durch das Denaturieren der Eiweiße (ab 43 °C Erhitzung) sowie durch eine verminderte Aufnahme in den Körper bei Darmerkrankungen ist ein Aminosäuremangel gar nicht so selten. Dieser kann über ein Aminosäurenprofil im Blut gemessen werden.

2.17.1. Einige Wirkungen von Aminosäuren:

Actely-Cystein (Schwefelspender, Aufbau von Glutathion), Glutamin (Energie für Darmzellen, Aufbau von Glutathion), Asparaginsäure (wirksam zur Ammoniakentgiftung), Arginin (Stickoxid-Bildner, Durchblutungsförderung, stimuliert die Bildung von Wachstumshormonen und Knochen), Lysin (antiviral, Aufbau von Kollagengewebe, Bildung von Carnitin und Wachstumshormonen, gegen Osteoporose), Taurin (fördert die Gallenproduktion und somit die Ausleitung von Schadstoffen), Ornithin (Leberschutz), Glycin (Ausleiten von Kunststoffen und wichtiger Bestandteil von Glutathion, es hat, vor dem Schlafen eingenommen, eine beruhigende Wirkung), L-Tyrosin (wichtig zum Aufbau von Schildrüsenhormonen und der wichtigen Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin).

Verzweigtkettige Aminosäuren (Leucin, Isoleucin, Valin, z. B. in Ziegenmolke und Molkeprotein) wirken aufbauend, unterstützen die Leber und stimulieren den Muskel-aufbau. Methionin ist ein Antioxidans und ein Vorläufer von Taurin, Glutathion und S-Adenylmethionin (SAM). Es wirkt bei der Behandlung von Phosphatsteinen und säuert den Urin an. Da es zu 50 % in der Leber verstoffwechselt wird, sollte es bei schweren Lebererkrankungen nur zurückhaltend gegeben werden oder durch die aktive Form (SAM) ersetzt werden. SAM ist notwendig für die Bereitstellung von wichtigen Methyl-Gruppen, ohne die ein Leben praktisch nicht möglich ist. Es hilft bei Hüft- und Kniearthritis, da es zur körpereigenen Bildung des gelenkschützenden Glukosamins beiträgt. SAM wirkt außerdem gegen Depressionen so gut wie Antidepressiva, schützt vor Gehirnerkrankungen und kann die Leber entgiften. Es ist wichtig zur Bildung von Carnitin und Lezithin, von Phosphatidylserin und Cholin bzw. Acetylcholin. Da die Gabe von Methionin oder SAM zu einer Erhöhung von Homocystein führen kann, sollten immer die Vitamine B2, B6, B12 und Folsäure zugeführt werden, am besten in ihren aktiven Formen.

2.18. Polyphenole und andere Wirkstoffe

Verschiedene Pflanzen oder Inhaltsstoffe von Pflanzen (sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, hier insbesondere die Polyphenole) erhöhen die Effizienz der Mitochondrien, haben ausleitende Effekte und führen zu einer erstaunlichen Erhöhung des körpereigenen Glutathionspiegels. Dazu gehören z. B. Ginkgo biloba, oligomere Procyanidine (OPC) oder Resveratrol hochdosiert, Padma 28, Amla-Beeren und Granatapfelextrakte (Ellagsäure), das Innere von Bio-Zitronenschalen, Rhodiola, Aloe, Taigawurzel, Macca-Wurzel, Ginseng und Cystus.

Insbesondere bei Krebs wird auch die Gabe von milchsauer vergorenen Gemüseextrakten, von hoch dosierter rechtsdrehender Milchsäure (mit Magnesium abgepuffert als Mg-Laktat) oder von fermentierten Weizenkeimen eingesetzt. Die hoch dosierte Einnahme von oligomeren Procyanidinen (OPC), zusammen mit Quercetin, schützt das Bindegewebe vor Alterung, reduziert den Vitamin-C-Bedarf, verhütet Entzündungen und Schmerzen und hat ausleitende Effekte. OPC bzw. Resveratrol findet sich hauptsächlich in Schalen von Traubenkernen, in der inneren Schale von Erdnüssen und im inneren Rindenhäutchen von Bäumen (z. B. Pinien und Zedern).

2.19. Glykonährstoffe

Zucker ist zwar ungesund, aber einige Zuckerarten, u. a. D-Galactose oder D-Ribose, spielen eine Rolle bei der Synthese von Zellbestandteilen und bei der Entgiftung von Ammoniak. Insbesondere bei Energielosigkeit, aber auch neurologischen Störungen, scheint die Gabe solcher Zucker sinnvoll zu sein. Viele Glykonährstoffe sind in Pflanzen natürlicherweise enthalten, insbesondere in Chlorella, Chlorella-Extrakt, Sporopollenin, Heilpilzen, Hefen und in der Goji-Beere.

3. Probiotika (Bakterienpräparate)

Durch eine ausgewogene Ernährung bieten wir unserem Darm, der 80 % unseres Immunsystems repräsentiert, die größtmögliche Unterstützung. Es gibt Hinweise darauf, dass Darmbakterien Allergien, Neurodermitis, Reizdarmerkrankungen aber auch Darmkrebs positiv beeinflussen können. Diese Wirkung können wir durch die Einnahme von Probiotika unterstützen, insbesondere dann, wenn die Darmflora durch Antibiotika-Behandlungen in Mitleidenschaft gezogen wurde. In solchen Fällen können wir auch vorbeugend tätig werden und verhindern, dass sich anaerobe pathogene Keime (Clostridien) nach einer Antibiotikagabe im Darm ansiedeln.

4. Ernährungsempfehlungen

Die nachfolgenden Ernährungsempfehlungen sind allgemein gehalten, da jeder Mensch individuelle Bedürfnisse hat. Sie sollen helfen, die oben erwähnten Gesichtspunkte sofort und einfach umzusetzen.

» Keine Fertigprodukte, kein Zucker, kein Süßstoff, kein Glutamat, wenig Trockenfrüchte

» Mindestens 5 mal am Tag frisches Gemüse, Salate, Kräuter und Wildkräuter (am wertvollsten) oder Obst

» Je nach Stoffwechseltyp und Erkrankung sollte der Rohkostanteil der Ernährung 50-100 % betragen. Generell empfehlen wir, es sich zur Gewohnheit zu machen, zu jeder Mahlzeit eine Rohkosteinheit zu sich zu nehmen

» Kokosöl und rotes Palmöl oder -fett (nicht gehärtet) zum Kochen und Braten

» Hochwertiges Leinöl oder Olivenöl für Salate etc.

» Als Ersatz für Zucker ist Stevia oder Xylit möglich (Bezug u. a. über das Internet)

» Getränke: Wasser, ggf. mit Umkehrosmose gereinigt (eventuell auch remineralisiert), grüner Tee (kühlend), 10 Min. ziehen lassen, Yogi-Tee (wärmend)

» Allergiker müssen Kreuzallergien bei Obst und Gewürzen beachten, oft werden die Zutaten aber nach längerer Kostumstellung dann doch gut vertragen

4.1. Salat- und Gemüsesorten, Kräuter und Wildkräuter

Auswahl an wichtigen Salat- und Gemüsesorten

Kopf-, Feld-, Schnitt-, Eisberg- und Endiviensalat, Zuckerhut, Radicchio, Batavia, Chicoree, Rucola, Portulak, Selleriestangen, Lauch, Kohlrabi, Fenchel, Gurken, Zucchini, Tomaten, Weiß-, Rot- und Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Rote Beete, Sellerie- und Petersilienwurzeln, Retticharten, Radieschen, Zwiebeln, Knoblauch, Pastinaken, Topinambur, frische Maiskolben, Rüben.

Eine kleine Auswahl von Kräutern

Thymian, Rosmarin, Majoran, Oregano, Petersilie, Salbei, Kresse, Basilikum, Pfefferminz, Melisse, Dill, Schnittlauch, Goldrute (nicht zu oft), Koriander (Vorsicht, wenn noch mit Quecksilber belastet).

Auswahl der häufigsten in Deutschland vorkommenden Wildkräuter, Sträucher und Bäume Linde, Birke, Weißdorn, Weide, Ahorn, junge Buchenblätter, Fichtennadeltriebe, Brombeere, Himbeere, Erdbeere, Heidelbeere, Klee, Löwenzahn, Brennnessel, Spitz-und Breitwegerich, Schafgarbe, Stern- und Vogelmiere, Käsepappel (wilde Malve), Frauenmantel, Bärwurz, Dost, Johanniskraut, Nachtkerze, Borretsch, Margerite, Wiesenbocksbart, Gänseblümchen, Pippau, Veilchen, Vergissmeinnicht, Pimpernelle, Wiesenbärenklau, wilder Schnittlauch, Bärlauch, Gras (insbesondere im Winter), Moosarten. Von den genannten Pflanzen können Blätter, Blüten, Früchte und Samen verzehrt werden. Wir empfehlen, diese selbst zu sammeln. So verbinden Sie sich mit der Natur und kommen an die frische Luft. Sie sollten aber gerade in der Anfangsphase neben der Hilfe von Büchern (2) im Zweifel immer sachkundigen Rat einholen, welche Pflanze genau sie gesammelt haben, bevor Sie sie essen. Wildkräuter lassen sich im Rahmen der Verdauung am besten aufnehmen, wenn sie in einem kräftigen Mixer mit Wasser zu einem Saft, den sogenannten „grünen Smoothies“ (3) verarbeitet werden. Diese können zum besseren Geschmack mit Obst (wenn verträglich und Kohlenhydrate erlaubt) oder noch besser mit Gemüse ergänzt werden. Als Regel gilt, dass Sie viele Gewürze, Gewürzkräuter und Wildkräuter in Ihre Ernährung aufnehmen sollten.

Tabelle: Empfohlene pflanzliche Lebensmittel

4.2. Rezepte

Spezial-Leinsamen-Müsli (besonders geeignet als Frühstück)

- Bio-Leinsamen, 2-3 EL oder mehr (sättigend)- Anis, Zimt, Koriander, Kardamon, Schwarzkümmel reichlich(für guten Geschmack, für Verdauung, gegen Infekte, bei Krebs)- Mariendistelsamen 1 EL aus Reformhaus oder Apotheke (Flavonoide, leberunterstützend) - Alles fein mahlen (z. B. mit elektrischer Kaffeemühle), in Wasser oder grünem Smoothie einweichen- Dazu Obst der Saison oder Granatapfelelixier- Gentechnikfreies Soja-Lezithin-Granulat (1 EL) oder 1 rohes Eigelb

Ergänzend oder alternativ (ebenfalls fein mahlen oder reiben):

- Bio-Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Mandeln, Nüsse- Selbst gequetschter Hafer (wenn Kohlenhydrate nötig), gekochte Hirse oder Vollkornreis (nach TCM bei Wärmemangel)- Süße Sahne oder Molke (wenn weitere Kalorien oder Eiweiße nötig sind)