Elvis auf der Himmelsleiter - Regina Berger - E-Book

Elvis auf der Himmelsleiter E-Book

Regina Berger

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Beschreibung

„Fantasie beflügelt das Leben“: Ein bisschen Philosophie, ein Hauch von Märchen, Musik und eine Dosis Hoffnung machen diesen kleinen Band zu einem Buch, das zum Träumen einlädt. Denn ohne Träume ist ja doch alles nichts. Die Hauptakteure in den Texten sind lebensbejahend und voller Sehnsucht. Sie entwickeln sich und geben niemals auf. So ist Elvis auf der Himmelsleiter die Symbolik für zeitlose Hoffnung. Die Autorin wünscht sich, dass in diesem Buch jede/r seinen ganz persönlichen Lieblingstext findet.

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Elvis

auf der Himmelsleiter

Erzählungen und Gedichte

Regina Berger

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Impressum:

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet:

www.herzsprung-verlag.de

© 2023 – Herzsprung-Verlag GbR

Mühlstraße 10, 88085 Langenargen

Alle Rechte vorbehalten.

Taschenbuchauflage 2019

Illustrationen: © Teresa Berger

Bearbeitung: CAT creativ - www.cat-creativ.at

ISBN: 978-3-96074-043-8 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-96074-711-6- E-Book

*

Inhalt

Prolog – Seelen-Anker

Die Musik der Schmetterlinge

Absurdistan

Danny bleibt

Zaubermaus

Herzensdieb

Das Problem

Du und ich

Elvis auf der Himmelsleiter

Auf Wolken

Mirco

Bevor der Zauber flieht

Mein Engel

See-Blicke

Auf dem Boden des Sees

Sommer

Verliebt

Blaue Schafe

Ein lustiger Weihnachtsmann

Begegnung

Stärker als der Tod

Blumen

Die Fütterung

Gastspiel

Im Büro

Im Herzen fremd

Hasenohren

Epilog – Fantasie

*

Prolog – Seelen-Anker

die Wunder

der Kindheit

festhalten mit Nebelküssen

weich und süß

wie Zuckerwatte

begleiten lautlos

durch die Zeit

verwandeln sich

irgendwann

in sprudelnden

Neubeginn

Seelen-Anker

für das Glück

*

Die Musik der Schmetterlinge

Roman, die kluge Ente, stolpert nie wieder hilflos durch die Abgas verseuchte Stadt. Er rennt auch nicht wie früher in den staubigen Straßenschluchten verzweifelt um sein Leben.

Vielleicht ist es ja keine Neuigkeit mehr, dass Roman und seine Freunde stattdessen Wunderland fest im Griff haben. Es liegt gar nicht so weit weg, hinter den hohen Häusern der wild pulsierenden, hektischen, lauten Stadt. Sie haben es durch die Musik der Schmetterlinge entdeckt. Die Macht der Töne hat ihr Leben komplett verändert.

Roman hat als Erster von ihnen die Schmetterlingsfrau Elli auf einer saftigen Wiese am See getroffen. Sie hat sich Hals über Kopf in ihn verliebt, obwohl er doch so ein hässlicher Riesenvogel ist. Bisher war er immer für alle die größte und ungeschickteste Lauf-Ente des Ortes. Doch jetzt ist er ein Königsvogel, der mit seiner Musik die liebeshungrigen Herzen füttert. Er ist Elli, ohne zu zögern, rettungslos verliebt ins Wunderland gefolgt.

Es erstreckt sich von irgendwo nach nirgendwo gleich hinter den höchsten Häusern der Stadt. Es ist kuschelig warm hier, erstaunlich bunt und genauso wohlriechend, weil keine Autos fahren und die Zahl an Menschen, die hierher gefunden haben, sich in den Blumenfeldern den Weg glücklich zu Fuß zu den einzelnen Stationen mit seltenen Würmern suchen. Sie schleichen bewusst lautlos herum, weil sie unbedingt die Zukunftsmusik in Wunderland hören wollen, um dann endlich ihre Stelle zu finden, die für sie am allerschönsten ist.

Das erste Ziel des Weges ist natürlich der verlockend gluckernde Wasserfall, vor dem tausend Laufenten mit großen grünen Augen musizieren. Zwischendurch saugen sie genüsslich an langstieligen Wasserpfeifen und senden leichte, einlullende, rosafarbene Töne in den Himmel. Seifenblasen voll Klang und Rausch, die den staunenden Menschen, die sich ihnen nähern, meistens direkt auf der Nase zerplatzen und für gute Laune sorgen.

Roman, der Riesenvogel, führt die Entenriege stolz an und bedeckt seine silberne Flöte, die als einzige nur herrlich blaue Töne produzieren kann, mit einem schief gewachsenen Flügel. Elli stört das nicht. Die angebetete Schmetterlingsfrau mit der prickelnden, süßen Musikharfe saust aufgeregt um die Menschenansammlung herum. Bis diese sie beachten und ihr zur wartenden Wurmkarawane folgen.

Diese bildet eine einzige große, bewegliche Schlange und die Mutigen sitzen gespannt auf den Rücken des Gewürms, während sie durch ein üppiges Gartenparadies geschleust werden. Hier geht sie also gleich los, die sehnsüchtig erhoffte Zukunftsmusik.

„Wumm die wumm – Rücken krumm – blitzeblank – Bäuche lang – Gubbel, Wubbel, Witsch und Flitsch“, tönt es munter aus Millionen von Regenwurmmündern. Tonangeber ist hier Abel, der weltweit beste Organisator, der auch mal schrecklich in Elli verliebt war. Er hat seinen Schmerz jedoch durch die Zukunftsmusik überwunden. Sie füllt die leeren und gebrochenen Herzen erstaunlich schnell mit Freude und Lachen.

So schuckeln die Erstaunten genüsslich auf den glatten weichen Rücken der singenden Würmer bis zu einem der typischen Türme des Landes. Hier haben die glücklichen Würmer ihren Schmetterlingsfrauen blumentopfartige, gut gedüngte Wohnungen errichtet. Der Himmel fällt mit Licht und Hoffnung für alle, meeresblau, mitten hinein. Die unwissenden Menschen erfahren nun von Abel, dass jeder Wurm eine leer stehende Behausung im Turm findet, sobald die Schmetterlingsfrauen fortgeflogen sind, um an anderen sprudelnden Orten das Paradies zu erweitern.

Elli, die schönste und kleinste Schmetterlingsfrau, berichtet, dass im Land bereits Tausende weitere Türme errichtet werden, um Brutstätte und Heimat für künftige Generationen zu sein. Es gibt neue, schüchterne, seltene Arten von Lebewesen, die sich ungeachtet ihrer Herkunft in Wunderland wohlfühlen. Dies hängt auch mit dem vielen Regen zusammen. Es gießt und schüttet einen nicht endenden Reichtum an glitzernden Tropfen. Sie fallen wie ein durchsichtiger Vorhang über die wogenden Blumenfelder, die lauschenden Menschen und die musizierenden Laufenten und zahllosen Würmer. Hier atmet die lockere dunkelduftige Erde frische Luft aus. Die Würmer laden die Menschen, die sie inzwischen sehr zu schätzen wissen, sanft ab und graben sich gierig nach Leben anschließend ins tiefe Erdreich hinein. Dort vermählen sie sich mit den schmausenden und schmusenden Larven, die sich anschließend verliebt lächelnd der Wurmgemeinschaft anschließen.

Sie werden einmal selbst hier, etwas später, ihr Schmetterlingsglück finden. Oder ein ähnliches Wunder erleben wie Roman und Elli, die gemeinsam mit Abel und Freunden durch Musik alles, was lebt, in Wunderland verzaubern und vermehren. Jede Nacht schnäbeln und singen sie gemeinsam mit denen, die sich darauf einlassen können. Wer früh morgens schon ein Meer aus blauen und rosa Tönen über die Häuser der Stadt ziehen sieht, der spürt genau, dass er sich, ob Mensch oder Tier, hier einmal, gar nicht weit entfernt, verwandeln wird.

*

Absurdistan

Blätterkinder schaukeln am Baum

fallen herab, bemerken es kaum

singen und pfeifen fröhlich im Wind

weil sie doch glückliche Engel sind

Menschen lachen sich grundlos an

weil einer den anderen leiden kann

wie er sein will, auch so sein lässt

sie halten sich an der Freude fest

Vögel picken die Sorgen fort

tragen sie zu anderem Ort

Liebe ist mehr als nur ein Wahn

blüht zeitlos in Absurdistan

*

Danny bleibt

Anfang der Woche ruft mich der Zwergen-Forscher Mario von der Mütze an. Er ist sehr aufgeregt. „Ich habe gehört, dass sich ein Zwerg bei dir ganz aktuell gemeldet hat.

---ENDE DER LESEPROBE---