emotionSync® & EMDR+ - Die Revolution in Coaching und Psychotherapie - Christian Hanisch - E-Book

emotionSync® & EMDR+ - Die Revolution in Coaching und Psychotherapie E-Book

Christian Hanisch

4,6

Beschreibung

Worum geht es in diesem Buch? Es geht darum, Blockaden im Kopf zu lösen. Warum tun wir etwas nicht, obwohl wir uns danach sehnen? Warum erreichen wir unsere Ziele nicht? Warum sind wir unglücklich, depressiv und leiden unter furchtbaren Ängsten? Irgendwas sitzt in unserem Kopf, was uns hemmt. Limitiert. So dass wir hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben. Möglichkeiten, um erfolgreich zu sein. Wie Psychotherapie oder Coaching, basierend auf physikalischen und physiologischen - besonders neuroelektrischen - Prinzipien funktionieren kann, lesen Sie hier. Die humorvolle Aufarbeitung ist für Laien genauso informativ, wie für erfahrene Therapeuten.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Professor (UCN) Karl Nielsen

Vorwort der Autoren

Hinweise zum Lesen dieses Buches

Disclaimer

Teil 1 – Die klassische Sicht

Die drei Psychos und ein weitverbreiteter Irrtum

Wer darf was und wer bezahlt was – ein bisschen Jura

Dauer von Psychotherapien

Psychotherapeut versus Coach

Ein bisschen Geschichte – was war wann?

Die Ursprünge von Psychotherapie oder wie alles begann

Die Entstehung der modernen Psychotherapie

Kurze Geschichte des Coachings

Verbindung zu den Neurowissenschaften

Psychotherapie und Neurowissenschaften

Methoden der Neurowissenschaften

Coaching und Neurowissenschaften

Neuromodulation

Wirksamkeit

Teil 2: Geist oder Materie – was ist der Mensch?

Die Ebenen des menschlichen Seins

Ebene 1: Mechanische Ebene

Ebene 2: Verhaltensebene

Ebene 3: Denkende Ebene

Ebene 4: Automatische Ebene

Ebene 5: Energetische Ebene

Ebene 6: Spirituelle Ebene

Ebene 7: Kosmische Ebene

Teil 3 – Die Idealos (was macht Therapeuten und Klienten erfolgreich?)

Der ideale Therapeut: Ein paar Regeln vorab – all das, was Sie nie tun dürfen oder immer tun müssen

Regel Nr. 1: Auftragsklärung – wann dürfen Sie arbeiten und wann nicht?

Regel Nr. 2: Was ist das Ziel?

Regel Nr. 3: Die leidige Frage nach dem Geld

Regel Nr. 4: „Einfach mal die Klappe halten“ – Verschwiegenheitspflicht

Regel Nr. 5: Lachen Sie!

Regel Nr. 6: Lassen Sie den Klienten nicht ohne Erfolg aus der Tür!

Die großen Irrtümer von Therapeuten und Ausbildungssystemen

Als Zusammenfassung – Die Kriterien eines guten Therapeuten/Coaches

Der ideale Klient und wie man schwierige Klienten schnell erkennt

Tipps im Umgang mit schwierigen Klienten

Ein Sekundärgewinn ist kein Gewinn

Kommen durch die Therapie neue Probleme ans Licht?

Ich halte das nicht aus!

Mancher Klient muss noch ein Weilchen leiden

Teil 4 – Finde das Problem

Wie bekommen Sie heraus, wo das Problem ist?

Gesprächsmuster

Emotionen und Sprache

Teil 5 – Elektrizität und der Mensch

Der Mensch – ein elektrisches, energetisches Wesen

Der Mensch – ein Auto?

Elektrische Gehirnsteuerung: Salz und Wasser!

Teil 6 – Was ist eine Krankheit eigentlich?

Die Theorie des neuronalen Links

Wie entsteht ein neuronaler Link?

Wie entstehen Krankheiten und psychische Probleme?

Dysfunktionale Gedankenmuster

Depression

Essstörungen

Posttraumatische Belastungsstörung

Phobien

Zwangsstörungen

Psychosomatik

Allergien

Teil 7 – Allgemeine Prinzipien aller emotion

Sync

®

-Methoden

Dies trifft auf alle emotionSync

®

-Methoden zu

Neuronale Plausibilität

Löschung von neuronalen Links

Kontraindikationen

Diese Bausteine werden bei allen emotionSync

®

-Methoden verwendet

relation

Sync

description

Sync

energy

Sync

– der Energieimpuls -das muss man lernen!

distract

Sync

– Lenken Sie den Klienten ab!

test

Sync

Bauen Sie etwas Neues ein!

Das Rezept: Die To Do´s!

öko

Sync

– die Umweltverträglichkeit

realityCheck – Wie sieht es in der Wirklichkeit aus

Selbsttherapie

Aufbau und Struktur einer Sitzung

Teil 8 – Die Methoden im Einzelnen

Die Unterschiede

clapSync

Hintergrund

Durchführung

pushSync

Hintergrund

Durchführung

eyeSync

Hintergrund

REM-Schlaf

Vorgehensweise

tapSync

Hintergrund

Vorgehensweise

moveSync

Hintergrund

Vorgehensweise

Was ist EMDR?

EMDR klassisch: Intervention in acht 8 Phasen

Was ist EMDR+?

Teil 9 – Die Wissenschaft

Vorgehensweise von Wissenschaftlern: Statistik

Wissenschaftlichkeit und Statistik

Vorstudie

Die Dissertation von Dr. Christian Hanisch

Studie 1

Studie 2

Studie 3

Was bedeutet das?

Teil 10

Diagnostik

Master Typo 3

®

Transaktionsanalyse

Dramadreieck: Opfer – Täter – Retter

Zur praktischen Anwendung des TA-Tests

Kinesiologie – Muskelchecks

Hypnotherapie – „Open Doors“

Kombinierbare Therapiemethoden

Provokative Therapie

Systemische Therapie und systemische Aufstellungen

Neurolinguistisches Programmieren (NLP)

Sense Control

Energetische Methoden – Prana, Chi, Reiki

Entspannungstechniken

Medikamente und pflanzliche oder alternative Heilmethoden

Zum Abschluss

Noch etwas in eigener Sache

Teil 11 – Testimonials: Was sagen Therapeuten

Dysfunktionale Gedankenmuster

Leistungsdruck in der Schule

Blockaden nach Niederlagen

Sich alles gefallen lassen und als Resultat Wut

Das eigene Tun ist bedeutungslos

Angst zu versagen

Sich unter Druck setzen – unzufrieden sein

Wut freilassen

Schuld

Entscheidungen treffen

Der Fluch

Im falschen Geschlecht

Systemische Verstrickungen

Abgelehnt sein

Nicht geliebt sein

Fall des Nichtgeliebtsein!

Die Mutter gibt Ihren Sohn nicht frei

Urkonflikt mit Großmutter

Streit mit der Mutter

Cholerischer Vater

Eine Last für die Mutter darstellen

Psychosomatik

Parkinson und Multiple Sklerose MS

Einbruch des Selbstwertes durch die Eltern

Neurodermitis

Hautkonflikte, Pickel und Neurodermitis

Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung

Herpes

Hepatitis

Phobien/Ängste

Auto-Angst: Ich trau mich nicht mehr Auto zu fahren

Angst vor der Enge/Zug/Tunnel/Flugzeug

Katzenphobie extrem

Fahrstuhl-Phobie

Angst vor der Dunkelheit

Angst vor dem Ausreiten

Generalisierte Angststörung

Mäusephobie

Höhenangst und Autobahn-Angst gleichzeitig

Schlangenphobie

Posttraumatische Belastungsstörung

Nicht gewollt sein – abgelehnt werden

Sexueller Missbrauch 1

Sexueller Missbrauch 2

Sexueller Missbrauch 3

Begegnung mit Toten

Missbrauch durch bestimmte Personengruppe

Essstörungen

Gestörtes Essverhalten

Adipositas

Süchte und Zwänge

Nägelkauen

Computerspiele

Allergien

Laktoseintoleranz

Latex-Allergie

Sport

Auswirkungen von Coaching

Gewalt im Sport

Fußball

Golfen

Tennis

Verletzungen

Vereiterungen

Bänderriss

Gehirnerschütterung

Formtief nach Verletzungen

Mediation

Business Mediation

Business – Führung – Vertrieb

Therapeuten zu den Testimonials – Danke für die Mitwirkung

Kommentiertes Literaturverzeichnis

Psychologie

Neurowissenschaften und das Gehirn

Psychotherapie

Neurowissenschaften und Psychotherapie

Psychoanalyse

Krankheiten

Psychosomatik

Kombinierbare Methoden

Im Text zitierte Literatur

Dissertation von Dr. Christian Hanisch

Weitere Links

Die Autoren

Prof. (UCN) Dr. Christian Hanisch

Prof. (UCN) Dr. Claudia Wilimzig

Ausblick

Die elektrische Psychosomatik von Krebs

Die Galvano-Therapie

Die Ganzheitlichkeit

Vorwort von Professor (UCN) Karl Nielsen

Als kritisch denkender Mensch interessierten mich auch im NLP schon immer wissenschaftliche Nachweise. Der Schritt vom anekdotischen Einzelfall zur systemischen Untersuchung. Der Schritt von einer unbewiesenen Meinung zum wirklichen wissenschaftlich abgesicherten Wissen hat mich immer fasziniert. Deshalb beteiligte ich mich am Aufbau eines Studienganges in Psychologie mit dem Schwerpunkt NLP damit erfahrene Praktiker die Möglichkeit erhalten, ihre Erfahrungen wissenschaftlich zu untersuchen und die Wirkfaktoren ihrer Erfolge wissenschaftlich herauszufinden.

Genau das hat Prof. (UCN) Dr. Christian Hanisch getan. Mit seiner Neugierde und seinem Wissensdrang vertiefte er sich in das neuronale Netzwerk des Gehirns. Seine Vorkenntnisse aus der Elektrotechnik und Informatik ermöglichten ihm die wissenschaftliche Untersuchung von Traumatisierungen auf eine Ebene zu heben, die ich nicht für möglich gehalten hatte. Er sieht Traumatisierungen als ein gespeichertes Energiepotential und behandelt Traumatisierungen dementsprechend so, dass sie sich auflösen. Sein elektrisches und chemisches Erklärungsmodell war auf einmal einfach und verständlich. Man konnte es schlüssig, klar und logisch nachvollziehen. Das ist sonst in der Psychologie oft eher etwas vage und nicht so eindeutig. Er entwickelte dabei emotionSync® als Methode und konnte ihre Wirksamkeit in einer umfangreichen Studie in seiner Doktorarbeit wissenschaftlich nachweisen. Die Methode emotionSync® führte er auch mit 14 verschiedenen Klienten in meiner Gegenwart durch und löste dabei deren Belastungsstörungen.

Für seine außergewöhnlichen Leistungen für die Wissenschaft im Bereich der Psychologie wurde ihm dazu eine Professur angeboten, damit zukünftige Psychologie-Studenten unter seiner Leitung davon profitieren können, NLP wissenschaftlich weiter zu erforschen und damit im Sinne von Neuro Linguistischer Psychologie (NLPsych) auch weiter zu entwickeln.

Vorwort der Autoren

Die Grundlage für dieses Buch bildet meine (Christians) Dissertation im Fach Psychologie. Dissertationen müssen wissenschaftlichem Schreibstil entsprechen, was leider dazu führt, dass sie für den nichtwissenschaftlichen Leser mühsam, oft auch langweilig zu lesen und teilweise schwer zu verstehen sind. Daher hat Claudia (Doktorin der Psychologie) mir geholfen, die Dissertation in eine allgemein verständliche und hoffentlich amüsant zu lesende Form zu versetzen. Der oft lockere Ton dieses Buches soll aber nicht den Anschein erwecken, dass es sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt. Diese Dissertation ist von einer renommierten Universität anerkannt worden.

Worum geht es in diesem Buch? Es geht darum, Blockaden im Kopf zu lösen. Warum tun wir etwas nicht, obwohl wir uns danach sehnen? Warum erreichen wir unsere Ziele nicht? Warum sind wir unglücklich, depressiv und leiden unter furchtbaren Ängsten? Irgendwas sitzt in unserem Kopf, was uns hemmt. Limitiert. So dass wir unter unseren Möglichkeiten zurückbleiben. Möglichkeiten, erfolgreich zu sein.

In unserem Gehirn gibt es ab und zu eine neuronale Blockade, die uns lähmt und uns behindert. Diese Blockaden im Kopf werden durch Gedanken, durch falsche Gewohnheiten und Denkmuster im täglichen Alltag immer weiter verstärkt.

Mit Psychotherapie assoziieren viele Menschen jahrelanges Pilgern auf die Couch. Couches können bequem sein (auch wenn sie aber in der Therapie heute eher selten eingesetzt werden) und man kann da durchaus mal parken. Aber wenn Ihnen der Schnellzug der Therapiemethoden angeboten wird, würden Sie dann freiwillig in den langsamen Bummelzug steigen? Ja, aber nur wenn Sie Zeit haben und die Landschaft genießen wollen. Vor einiger Zeit lief eine Bierwerbung, wo ein amerikanischer Farmer schwärmt, wie lange er braucht, um mit dem Auto seinen Besitz zu umfahren. Sein friesischer Bierpartner nickt gedankenverloren und sagt mit breitem Dialekt „Ja, so’n Auto hatte ich auch mal.“ Wenn Sie einen Porsche kriegen – warum sollten Sie sich mit was anderem begnügen? Vor 100 Jahren waren wir noch mit dem Pferdewagen und einem PS unterwegs. Heute rasen wir locker mit 200 über die Autobahn. Computer werden schneller, alles wird schneller, warum dann nicht auch die Psychotherapie und das Coaching. Egal wie groß Ihr psychisches Problem ist, es gibt einen schnelleren Weg zum Erfolg als jahrelange Pilgergänge.

„Warum sollte etwas lange dauern, wenn es doch auch schnell gehen kann?“

„Man sollte sich aber auch die Zeit nehmen, die es braucht, aber nicht mehr!“

Wie solche Psychotherapie oder solches Coaching, basierend auf physikalischen und physiologischen, besonders elektrischen, Prinzipien funktionieren kann, stelle ich Ihnen hier vor.

In diesem Sinne lade ich Sie zu einer Reise in unsere Psyche an. Wie Victor Hugo schon schwärmte: „Es gibt ein Schauspiel, das großartiger ist als das Meer, das ist der Himmel; es gibt ein Schauspiel, das größer ist als der Himmel, das ist das Innere der Seele” („Fantine“ – Les Miserables). „Komm mit mir ins Abenteuerland – der Eintritt kostet den Verstand – und tu´s auf Deine Weise.“ (PUR – Songtext)

Achtung! Bevor Sie, verehrter Herr Kollege, an dieser Stelle beleidigt aufhören zu lesen („meine Methoden wirken auch“) – ja, tun sie. Eine große Anzahl von Studien belegt dies. Aber das heißt ja nicht, dass man sie nicht noch verbessern kann. Und diese Verbesserungen in die bestehenden Strukturen integrieren kann.

Die hier vorgestellten Methoden habe ich selbst entwickelt. Hierbei habe ich intensives Recycling betrieben. Ich habe positive Aspekte bereits bestehender Therapiemethoden aufgenommen und ausgehend von meiner Ausbildung als Elektriker und Dipl.-Ing. für Elektrotechnik und Informatik sowie Doktor der Psychologie, habe ich die Psychotherapie mit elektrisch-physikalischen Prinzipien kombiniert. Die Bausteine sind alle bekannt und wissenschaftlich belegt – aber die Kombination ist neu. Und vor allem habe ich sie zu einer Ultrakurzzeittherapie entwickelt, also das Tempo extrem beschleunigt.

Gerade in Zeiten, wo viele Patienten jahrelang auf einen Therapieplatz warten müssen, ist schnelle effektive Therapie wichtig.

Steigt ein Therapeut in ein Taxi. Der Taxifahrer fragt: „Na, wo soll es denn hingehen?“ „Egal wohin – ich werde überall gebraucht.“

Die Entwicklung der Methoden war geleitet von etwas, was in einem amerikanischen Lehrbuch sehr eindrücklich beschrieben wird: „Ich glaube, dass wenn jemand sich ins Feld der Psychotherapie oder der Beratung/des Coachings begibt, dann muss die beste Theorie und Methodologie eine Eigene sein. Der Leser wird weder erfolgreich noch glücklich werden, wenn er eine Methode nutzt, die nicht seiner Persönlichkeit entspricht. Wirklich erfolgreiche Therapeuten passen an oder entwickeln eine Therapie und Methodologie, die kongruent mit ihrer eigenen Persönlichkeit ist.“ Insofern ist dies auch ein sehr persönliches Buch und Sie werden auch viel über mich erfahren und mich kennenlernen.

Bei der Entwicklung der Therapie wurde ich von Steve Jobs‘ unvergessenen Worten inspiriert:

Aus der Apple Think Different Werbekampagne (1997 – 2002)

„An alle, die anders denken:

Die Rebellen,

die Idealisten,

die Visionäre,

die Querdenker,

die, die sich in kein Schema pressen lassen,

die, die Dinge anders sehen.

Sie beugen sich keinen Regeln,

und sie haben keinen Respekt vor dem Status quo.

Wir können sie zitieren, ihnen widersprechen, sie bewundern oder ablehnen.

Das einzige, was wir nicht können, ist sie zu ignorieren,

weil sie Dinge verändern,

weil sie die Menschheit weiterbringen.

Und während einige sie für verrückt halten,

sehen wir in ihnen Genies.

Denn die, die verrückt genug sind zu denken,

sie könnten die Welt verändern,

sind die, die es tun.“

Folgende Personen wurden in dem Spot gezeigt:

Albert Einstein, Bob Dylan, Martin Luther King Jr., Richard Branson, Miles Davis, John Lennon, Richard Buckminster Fuller, Thomas Edison, Muhammad Ali, Ted Turner, Maria Callas, Mahatma Gandhi, Amelia Earhart, Alfred Hitchcock, Martha Graham, Jim Henson, Jerry Seinfeld, Frank Lloyd Wright und Pablo Picasso.

Quelle: Spot Think Different von Apple

Weblinks:

http://www.youtube.com/watch?v=Rzu6zeLSWq8

http://www.youtube.com/watch?v=nmwXdGm89Tk

http://www.youtube.com/watch?v=Ypp09Hq7T9g

http://de.wikipedia.org/wiki/Think_Different

Erst wenn man „out of the box“ geht, entstehen große Lösungen.

Genau das machen wir.

Prof. (UCN) Dr. Christian Hanisch und Prof. (UCN) Dr. Claudia Wilimzig

Neuropsychologen, Coaches und Berater

Hinweise zum Lesen dieses Buches

Es ist gedacht für Laien, für Patienten, für angehende Therapeuten und für erfahrene Therapeuten und Coaches. Die unterschiedlichen Gruppen werden unterschiedliche Informationen interessant finden. Daher ist es in Teile gegliedert. Am Anfang jedes Teils stehen ein/zwei Sätze, in denen erklärt wird, für welche Leserschaft dieser Teil primär gedacht ist. Aber es ist so geschrieben, dass auch Laien alles lesen und verstehen können sollten! Durch diese Gliederung ergeben sich vereinzelt Wiederholungen, damit der Leser auch an späterer Stelle „einspringen“ kann.

Ab und zu ist ein grauer Kasten eingeschoben. Dann sind dort Anekdoten oder zusätzliche Informationen enthalten.

Ebenso zitieren wir an einigen Stellen Witze über Therapien, gekennzeichnet durch Smileys . Lachen ist gesund und macht Spaß. Probieren Sie es aus! Kinder lachen bis zum 400-mal am Tag – Erwachsene nur noch ca. 15-mal.

Noch eins: Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir nicht die politisch korrekten Formen Therapeut/in oder TherapeutIn, sondern nur die männliche Form. Wir bitten die weiblichen Leser, uns dies zu verzeihen – es ist keineswegs als Diskriminierung gemeint!

Zum Trost für die Frauen: Warum ist eine Psychotherapie bei Männern viel kürzer als bei Frauen? Wenn es Zeit ist, mental in die Kindheit zurückzukehren, sind die Männer schon da. Oder auch: Intelligenztest für Neugeborene: Auf den Po hauen, bei den Intelligenten fällt der Schwanz ab.

Um die Begriffe klarzustellen: Wir reden meist von „Therapeut”. Darin sind eingeschlossen Coaches, Berater, Psychotherapeuten und Psychiater (die unterschiedlichen Begriffe werden am Anfang des Buches definiert. Ebenso reden wir meist über „Klient” – was selbstverständlich auch Patienten einschließt (ein Coach darf nur keine „Patienten” haben, weshalb wir uns für den neutraleren Begriff entschieden haben).

Also – auf und viel Spaß und Lerntreue beim Lesen des Buches!

Disclaimer

Die hier getroffenen Informationen und Aussagen sind kein Ersatz für eine ärztliche oder heilpraktische Behandlung. Wir treffen keine Heilaussagen und schon gar keine Heilversprechen im rechtlichen Sinne und möchten diese auch nicht so verstanden wissen.

Ebenso ist das Lesen dieses Buches kein Ersatz für eine Ausbildung in emotionSync®-Methoden. Es dient zur Unterstützung einer Ausbildung und zum Nachschlagen. Falls Sie emotionSync® noch nicht kennen, macht es Sie hoffentlich neugierig auf mehr – sowohl als Coach und Therapeut als auch als Klient.

Teil 1 – Die klassische Sicht

Große Teile dieses Kapitels sind erfahrenen Therapeuten bekannt – oder sollten es sein. Wer mehr aus der geisteswissenschaftlichen Tradition kommt, wird aber auf jeden Fall in dem neurowissenschaftlichen Teil Neues lernen.

Die drei Psychos und ein weitverbreiteter Irrtum

Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse – im alltäglichen Sprachgebrauch prallen die Worte aneinander wie steuerlose Boote in einem reißenden Strom. Manchmal kommt noch die Psychiatrie hinzu. Wir neigen dazu, sie alle gleichzusetzen. Das ist leider grundfalsch.

Bevor wir weitermachen, zwei Witze zur Auflockerung: Mit der Psychoanalyse verbinden die meisten den Namen Sigmund Freud – und mit Sigmund Freud die Begriffe des Ödipus-Komplexes und des Penisneids. Beide sind heftig umstritten, gerade auch aus der Historie der Frauenbewegung. Um dieser Auseinandersetzung zu entschärfen, nehmen wir dem Ganzen den Wind aus den Segeln: Definition „Penisneid“: Das Verlangen, schrumpelig und klein sein zu wollen.

Die Eltern haben ihren Sohn zum Psychoanalytiker geschickt. Nachdem er zu Hause ist, rückt er mit der Diagnose heraus: „Mama, ich habe einen Ödipuskomplex.“ „Ach was“, sagt die Mutter und drückt ihn tröstend an sich, „Ödipus oder Schnödipus! Hauptsache, du hast deine Mama lieb.“

Um auf die großen drei Psychos zurückzukommen: Der erste große Irrtum: „Ein Psychologe ist ein Psychotherapeut.“ Nein, ist er nicht. Ein Psychologe kann keine Psychotherapie. Er darf (ganz wichtig!) keine Psychotherapie machen. Er kann Psychotherapie lernen, aber mit einem Psychologiestudium lernt er sie zunächst nicht. Was lernt er also im Psychologiestudium? Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die sich mit mentalen Prozessen (Denken, Fühlen, Wahrnehmen) und Verhalten beschäftigt.

„Den Psychologen sagt man nach, sie würden das, was jeder weiß, in einer Sprache sagen, die niemand versteht.“Friedemann Schulz von Thun, Professor für Psychologie

Der Fächer der Forschungsfelder ist also relativ groß, ebenso groß wie die Bandbreite all dessen, was wir denken (Wahrnehmungspsychologie), fühlen (Emotionspsychologie), was uns antreibt (Motivationspsychologie), wie wir zusammenleben (Sozialpsychologie), wie wir lernen (Lernpsychologie), wie unser Gedächtnis funktioniert (Gedächtnispsychologie), was uns bewusst ist – um nur einiges zu nennen. Es gibt noch viel mehr. Wichtig ist, dass es sich um eine Wissenschaft handelt – die erst seit relativ kurzer Zeit anerkannt ist. Erst seit 100 – 200 Jahren liegt der Schwerpunkt auf empirischer Forschung. Die Psychologie betreibt einerseits Grundlagenforschung, andererseits gibt es angewandte Fächer. Zu den angewandten Fächern gehört die Klinische Psychologie, die innerhalb der Psychologie mit der Psychotherapie am engsten verknüpft ist, da sie sich mit dem Forschungsgegenstand psychischer Störungen befasst und psychischen Aspekten somatischer Störungen befasst.

Was ist demgegenüber Psychotherapie? Für Psychotherapie gibt es viele verschiedene Definitionen, weil es eine große Vielfalt an Psychotherapiemethoden gibt (dazu später), was eine exakte Definition von Psychotherapie erschwert. Die vermutlich älteste überlieferte Definition stammt von Anna O. Sie gilt als eine der „klassischen“ Patientinnen der frühen Psychoanalyse. Sie wurde behandelt von Josef Breuer, der neben Sigmund Freud als Mitbegründer der Psychoanalyse gilt. Ihre Definition ihrer Therapie war „talking cure“ (Rede-Kur). Die Definition ist auf Englisch, da sie zu dem Zeitpunkt in ihrer Muttersprache Deutsch nicht sprechen konnte, sondern nur auf Englisch (zusätzlich konnte sie französisch und italienisch lesen, übersetzte sie aber beim Vorlesen ins Englische).

Reden kostet nichts – bis Du zu einem Therapeuten gehst.

Ein großes amerikanisches Lehrbuch vertrat die Auffassung, dass eine Definition von Psychotherapie nicht möglich ist. Ein anderes nannte Psychotherapie eine undefinierte Methode, die mit nicht vorhersagbaren Ergebnissen auf unspezifische Probleme angewandt wird. Eine Art „... denn sie wissen nicht, was sie tun“. Im gleichnamigen Film ringt James Dean um Liebe und Anerkennung. In vielen Therapiesitzungen geht es um genau dieses Thema.

Die Psychotherapie und das Coaching sind zunächst eine Interaktion zwischen mindestens zwei Menschen. Die Beziehung zwischen diesen beiden Menschen ist ein essenzieller Bestandteil der Therapie und seine Bedeutung kann de facto nicht unterschätzt werden.

Jeder seriöse Coach und Therapeut arbeitet menschenwürdig und menschenwürdigend, analog zu den Prinzipien der sogenannten „sanften Medizin“. Der Coach und Therapeut stochert aber nicht nur im Nebel herum, sondern leitet bewusst und systematisch einen Veränderungsprozess, der das Ziel hat, Leidensdruck zu mindern oder Gutes noch besser zu machen. Das genaue Ziel (was soll erreicht werden) wird individuell zwischen Therapeut und Klient abgesprochen (auch diese Erarbeitung ist Teil des Prozesses). Gute Therapie bietet die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterfahrung, was Sinnstiftung und neue Bedeutung gibt. Sie eröffnet dem Patienten dadurch neue Handlungsoptionen.

Hier wird großer Wert darauf gelegt, dass die Herangehensweise und Überprüfung von emotionSync® wissenschaftlich fundiert ist. Ob Psychotherapie und Coaching wissenschaftlich ist, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Einige betonen, dass Therapie durch die Einzigartigkeit jeder Therapiesitzung nie wissenschaftlich arbeiten könne. Es handele sich eher um eine Kunst als eine Wissenschaft. Die Kontroverse um die Wissenschaftlichkeit hängt zunächst von der Definition von Wissenschaft ab. Psychotherapie und Coaching, so wie wir es verstehen, erweitert Wissen – sowohl innerhalb einer Sitzung als auch durch ihre systematische Weiterentwicklung, erforscht bestehende und neue Methoden, gibt dieses Wissen durch systematische Lehre weiter und trägt so zur Gesamtheit des Wissens bei. Alles das sind Kriterien von Wissenschaft. Ob alle Aspekte von Psychotherapie und Coaching insgesamt wissenschaftlich werden können oder schon sind, soll hier nicht abschließend geklärt werden. Dass in der individuellen Therapiegestaltung gegebenenfalls auch nicht-wissenschaftliche Aspekte eingesetzt werden können, ändert aber nichts daran, dass Psychotherapie wissenschaftlicher Forschung zugänglich ist. Schon der bekannte Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Karl Popper merkte an, dass die Entstehungsbedingungen wissenschaftlicher Ideen oft nicht-wissenschaftlich sind. Eine der größten wissenschaftlichen Theorien, die Relativitätstheorie, entstand, weil Albert Einstein von der Vorstellung geleitet wurde, auf einem Lichtstrahl zu reiten. Nicht die wissenschaftlichste aller Vorstellungen.

Es ist allerdings unbestreitbar, dass auf dem Gesamtmarkt der Psychotherapiemethoden nicht alle Wissenschaftlichkeit erfüllen. Es gibt auch viele schwarze Schafe und Wölfe im Schafspelz. Immanuel Kant hielt Psychologie als „Wissenschaft“ oder „Experimentierlehre“ für unmöglich. Heute kann man die Wissenschaftlichkeit aus der universitären Psychologie nicht mehr wegdenken. Alltagspsychologie gibt es natürlich weiterhin. Susanne Berkenheger beschreibt in dem humorvollen Buch „Ist bestimmt was Psychologisches: Wie ich auf Therapien, Tricks & Tipps pfiff und unfassbar glücklich wurde“ wie die Pseudo-Psychologie an allen Ecken und Kanten aus uns um Alltag lauert, der von küchenpsychologischen Weisheiten, pseudofreudianischen Erkenntnissen und angeblich psychotherapeutischen Allgemeinplätzen geprägt ist. Diese Seite der Psychologie und Psychotherapie (wobei beides nur Pseudos sind) wird an dieser Stelle nicht näher betrachtet, sondern es wird ein wissenschaftlicher, aber auch individueller und menschenwürdiger Ansatz verfolgt.

Wer darf was und wer bezahlt was – ein bisschen Jura

Vorab ein Disclaimer: Wir sind keine Juristen und dies stellt keine Rechtsberatung dar. Juristen, die hier Fehler entdecken, bitten wir vorab um Entschuldigung.

Also, los geht’s: Wenn also weder Psychologen noch Mediziner noch Pädagogen per se Psychotherapeuten sind, wer darf dann Psychotherapie betreiben und wie wird man Psychotherapeut? In Deutschland wird das seit 1999 durch das Psychotherapeutengesetz geregelt. Demnach dürfen vier Berufsgruppen Psychotherapie betreiben:

Ärzte mit psychotherapeutischer Weiterbildung

(es gibt Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Ferner gibt es Ärzte mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung.)

Psychologische Psychotherapeuten

(Psychologen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung)

Heilpraktiker für Psychotherapie:

Diese stellen eine Besonderheit dar, weil ihnen die Erlaubnis zur Ausübung der Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz erteilt wird. Sie dürfen aber NICHT die üblichen Aufgaben eines Heilpraktikers ausüben und werden daher alltagssprachlich oft auch als „kleiner Heilpraktiker” bezeichnet.

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten:

diese behandeln nur Kinder und Jugendliche. Sie sind Psychologen, Pädagogen oder Sozialpädagogen (einige Bundesländer lassen auch andere Berufsgruppen zu) und haben ebenfalls eine psychotherapeutische Zusatzausbildung.

Die Regelung, wer zur Ausübung der Psychotherapie berechtigt ist, ist länderspezifisch und derzeit gibt es nur in elf von 28 EU-Staaten überhaupt eine gesetzliche Regelung. Vielerorts ist es einfacher als in Deutschland als Psychotherapeut zugelassen zu werden. In Österreich z. B. sind die Zulassungsvoraussetzungen wesentlich weiter gefasst als in Deutschland. Besonders in den USA ist es relativ einfach eine Lizenz als „Health Service Provider“ zu erwerben, – und sich das von den Krankenkassen bezahlen zu lassen. Und damit zum nächsten wichtigen Punkt: Wer bezahlt was?

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Therapieverfahren. Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (vereinfacht gesagt, Weiterentwicklungen der Psychoanalyse), Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, systemische Therapie, Gesprächstherapie, Gestalttherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Gruppentherapie, Psychodrama, Hypnotherapie, um nur einige zu nennen.

Wie auch bei der Zulassung an sich ist es länderspezifisch wie viele und welche Verfahren als „anerkannt“ gelten. In Deutschland ist der Wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie (WBP) für die Anerkennung zuständig. Von ihm anerkannte Therapieverfahren können von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. (Achtung! Es gibt wissenschaftlich anerkannte Verfahren, die dennoch nicht bezahlt werden! Umgekehrt kann auf Sonderantrag auch eine andere Therapie bezahlt werden, wenn kein zugelassener Therapeut in zumutbarer Wartezeit zur Verfügung steht.) Private Krankenkassen sind letztlich frei in ihrer Entscheidung.

Dauer von Psychotherapien

Zur durchschnittlichen Dauer einer Psychotherapie gibt es unterschiedliche Angaben und die gesetzlichen Krankenkassen haben einen Ermessensspielraum, wie viele Stunden letztlich ersetzt werden. Um eine grobe Einschätzung zu geben:

Verhaltenstherapie: in der Regel eine Stunde (eine Stunde bedeutet meist 45 Minuten) pro Woche, zwischen 45 und 100 Stunden insgesamt (kürzere Therapien sind gerade bei eng abgegrenzten Problemen möglich)

Tiefenpsychologische Psychotherapie: in der Regel eine Stunde pro Woche, zwischen 50 und 100 Stunden insgesamt

Psychoanalyse: normalerweise 2 – 3 Wochenstunden, 160 – 300 Stunden insgesamt (!!!)

Diese Zahlen sollte man im Kopf behalten, wenn es nachher um die Ultrakurzzeitmethode emotionSync® und deren Effizienz geht.

Sagt der Therapeut zur Klientin: „Noch drei Sitzungen, dann sind wir fertig.“ Die Klientin erfreut: „Dann bin ich geheilt?“ „Nein, dann haben Sie mein Haus ganz alleine bezahlt!“

Psychotherapeut versus Coach

Im Gegensatz zum Psychotherapeuten ist der Begriff des Coaches nicht geschützt. Juristisch darf sich jeder Coach nennen. Daraus ergibt sich eine geradezu inflationäre Situation im Coaching-Bereich. Immer mehr selbst ernannte oder in nicht von staatlichen Institutionen anerkannten ausgebildeten Coaches tummeln sich auf dem Markt. Die Bandbreite reicht von Scharlatanerie bis hin zu hochqualitativen Angeboten.

Oftmals wird angenommen, dass Coaching und Psychotherapie völlig verschieden sind. In einem bekannten Buch über Coaching wird zynisch sinngemäß gesagt „naja, Coaches verdienen halt besser“. Einer der Hauptgründe hierfür ist, dass Coaches häufig von Unternehmen angeheuert werden. Gerade Führungskräfte gehen lieber zu Coaches als zu Psychotherapeuten und wenn sie zu Psychotherapeuten gehen, darf das Unternehmen nichts davon erfahren. Psychotherapie ist noch immer stigmatisiert.

Coaching im Business-Kontext wird häufig eher als Training betrachtet. Coaching bedeutet aber auch persönliche Weiterentwicklung und Hilfe bei psychischen Problemen. Insgesamt wird Coaching im persönlichen Bereich immer häufiger. Zusätzlich lassen sich Business und Privatleben immer weniger trennen, sodass Business-Coaching und persönliches Coaching (auch als „life coaching“ bezeichnet) immer mehr verschmelzen. Dies hat zunächst ganz einfach damit zu tun, wie sich die Strukturen des Berufslebens entwickeln. Zusätzlich betonen einige Ansätze (insbesondere die systemischen), dass Probleme aus dem Privatleben ins Arbeitsleben getragen werden und vice versa. Zum Beispiel werden Familienkonflikte stellvertretend in der Firma „nachgespielt“. Ein Mitarbeiter projiziert zum Beispiel die Probleme mit dem Vater auf den Chef (wie in der Transaktionsanalyse nach Eric Berne dargestellt).

Psychotherapie wird häufig in Verbindung gebracht mit der Behandlung der vom Arzt diagnostizierten psychischen Störungen, mit einer „wirklichen“ Krankheit. Aber auch hier ist der Unterschied zwischen gesund und krank fließend. Aus den Problemen eines offiziell Gesunden kann sich eine diagnostizierbare psychische Störung entwickeln. Aber Achtung: Aus juristischen Gründen darf ein Coach nicht behaupten, dass er psychische Störungen behandelt. Aber er darf coachen, psychische Störungen besser zu ertragen.

Letztlich hängt die Frage, inwieweit sich Coaching und Psychotherapie unterscheiden von der genauen Definition von Coaching ab. Einige sehen eine scharfe Grenze, andere sehen einen eher fließenden Übergang. Auf jeden Fall steht fest, dass sowohl im Coaching als auch in der Psychotherapie dieselben Methoden verwendet werden können. Die hier im Buch vorgestellten Methoden können in beiden Kontexten verwendet werden.

Um das abschließend ein bisschen zu karikieren: Psychotherapie komplett abzugrenzen von Coaching, Beratung, Seelsorge, nachbarschaftlicher/freundschaftlicher Hilfe oder auch Selbsterfahrung ist kaum möglich! Zum Nachbarn zu sagen „Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da” kann schon helfend sein, z. B. weil er sich nicht mehr so allein fühlt. Schwere Traumata oder Phobien oder Krankheiten, heilt dieses Mitgefühl allerdings nicht.

Wer darf Coaching machen? Im Prinzip jeder. Das Thema Coaching ist nicht geschützt. Es wäre aber grob fahrlässig ohne eine gute Coachingausbildung in diesen Beruf zu gehen. Es ist wichtig, nicht nur dieses Buch zu lesen, sondern diese Methoden in einem Seminar zu erlernen. (www.emotionSync.de)

Und um den Unterschied verschiedener Therapie- und Coachingmethoden aufzuzeigen und dabei etwas zum Lachen zu haben, hier der berühmte Bahnhofswitz. Sollten Sie einer dieser Berufsformen angehören, aber nie und nimmer so etwas sagen, bitte nicht grämen. Daran, dass es ab und zu auch zwei Antworten gibt, sehen Sie, dass keineswegs perfekte Einigkeit besteht. Schließlich wäre die Welt ja auch langweilig, wenn wir alle perfekt und einig wären.

Außerdem ist dies eine Übung für Sie, wie unterschiedlich man über ein und dieselbe Sache denken kann – was wichtig für den therapeutischen Prozess ist, wie Sie im Laufe des Buches noch sehen werden.

Hier zunächst die, die im weitesten Sinne mit psychischer/geistiger Therapie zu tun haben (auch wenn man einige der Berufsbezeichnungen als etwas dubios bezeichnen kann):

Atemtherapeut: „Der Atem wird Ihnen den Weg zeigen.“

Bioenergetiker: „Schau mal, dein Körper kennt schon die Antwort. Mach mal: Sch –sch –sch.! Geht doch!“

Coach1: „Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird es das Problem nicht dauerhaft beseitigen.”

Coach2: „Sind Sie Teil der Lösung oder Teil des Problems?“

Familienaufsteller: „Wenn Sie ihren Vater hinter sich spüren würden, hätten Sie den Bahnhof schon längst gefunden!“

Familientherapeut1: „Für wen in der Familie ist es besonders wichtig, dass Sie zum Bahnhof gehen?”

Familientherapeut2: „Was glauben Sie, denkt Ihre Schwester, was Ihre Eltern fühlen, wenn die hören, dass Sie zum Bahnhof wollen?“

Familientherapeut3: „Was ist dein sekundärer Gewinn, wenn du mich nach dem Weg zum Bahnhof fragst. Möchtest du meine Bekanntschaft machen?“

Freudianer: „Sagen Sie mir doch bitte, inwiefern Sie vielleicht selbst der Bahnhof sind!“

Geistheiler: „Für die Antwort brauchen wir viel positive Energie. Lass uns einen Kraftkreis bilden und Deinen Schutzgeist anrufen!“

Gesprächstherapeut1: „Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist.”

Gesprächstherapeut2: „Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist und das macht Sie nicht nur traurig, sondern auch ein Stück weit wütend.”

Gesprächstherapeut3: “Sie möchten gerne wissen, wie Sie zum Bahnhof kommen, nicht wahr? Und das macht Sie nicht nur ratlos, sondern vielleicht auch schon ein Stück weit wütend?“

Gestalttherapeut: “Du, lass' das einfach voll zu, dass Du zum Bahnhof willst!“

Humanistischer Psychologe: „Wenn Sie wirklich dahin wollen und einfach nur ganz fest an sich glauben, dann werden Sie den Weg auch finden.“

Hypnotherapeut1: „Wenn Sie so beim sanften Ausatmen den Gedanken entstehen lassen, sie seien jetzt bereits beim Bahnhof, --- jaaa, sooo, geeenau, einfach immer mehr und immer tiefer, intuitiv und neugierig, beim Ausatmen, welche Schritte mögen Sie da wohl vorher schon unternommen haben --- immer mehr, Schritt um Schritt tiefer und mehr davon wahrnehmen, was sich zeigt um dahin zu kommen? Vielleicht können Sie das jetzt schon spüren, wie sich das anfühlt, wenn Sie ganz sanft mit der Fußsohle ...“

Hypnotherapeut2: „Schließen Sie die Augen. Ihr Unbewusstes kennt den Weg zum Bahnhof.”

Hypnotherapeut3: „Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich. Fragen Sie ihr Unterbewusstsein, ob es Ihnen bei der Suche behilflich sein will.“

Imago-Therapeut: „Ich höre du sagst, du fragst dich, wo es hier zum Bahnhof geht. Habe ich alles gehört?“

Integrativer Therapeut: „Was empfindest Du dabei, wenn Du gerade mir diese Frage stellst? Spür mal genau hin! Was macht das mit dir? Woran erinnert dich das?“

Kreativitätstherapeut: „Hüpfen Sie solange auf einem Bein herum, bis ihr Kopf eine spontane Idee erzeugt!“

Logotherapeut: „Welchen Sinn macht es, dass Sie zum Bahnhof gehen?”

Lösungsorientierter Therapeut1: „Stellen Sie sich vor: Plötzlich geschieht ein Wunder und Sie sind schon am Bahnhof. Was ist anders dadurch?“

Lösungsorientierter Therapeut2: „Gab es schon mal die Ausnahme, dass Sie den Bahnhof gefunden hatten? Was haben Sie da anders gemacht?“

NLP’ler: „Stell Dir vor, Du bist schon im Bahnhof. Welche Schritte hast Du getan?“

Provokanter Therapeut: „Ich wette, Sie werden den Weg zum Bahnhof nie finden!“

Psychiater: “Bahnhof? Zugfahren? Sie? Welche Kasse, ähm, welche Klasse? Nehmen Sie dieses Medikament.“

Psychoanalytiker 1: Erster reagiert nicht schnell genug, sodass sich der Suchende lieber von jemand anderem einen Termin im nächsten Jahr geben lässt.

Psychoanalytiker 2: “Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer etwas Langes rein und raus, rein und raus, rein und raus fährt?“

Psychodramatherapeut: “Zum Bahnhof? Fein. Das spielen wir jetzt mal durch. Geben Sie mir Ihren Hut, ich gebe Ihnen meine Jacke und dann brauchen suchen Sie sich nur noch jemanden, der den Bahnhof spielt.“

Rational-emotiver Therapeut: “Nennen Sie mir nur einen vernünftigen Grund, weshalb Sie zum Bahnhof wollen.“

Reinkarnationstherapeut: “Geh zurück in die Zeit vor Deiner Geburt. Welches Karma lässt Dich immer wieder auf die Hilfe anderer angewiesen sein?“

Systemischer Aufsteller: „Wählen Sie einfach unter den Vorübergehenden jemand für den Bahnhof aus! Was ändert sich für Sie, wenn Sie sich ihm nähern? Gibt es vielleicht etwas dabei, um das es eigentlich auch noch geht, außer dem Bahnhof?“

Systematischer Therapeut 1: „Ich frage mich, was Ihre Mutter dazu sagen würde, wenn Ihr Vater ihr diese Frage stellt.“

Systemischer Therapeut 2: „Was glauben Sie, was es für Ihre Frau bedeutet, wenn sie erfährt, dass Sie zum Bahnhof wollen? Und was glauben Sie, wird Ihre Schwiegermutter vermuten, was Ihre Frau sagen wird?“

Tiefenpsychologe1: “Sie wollen also verreisen? Eigentlich wollen Sie nur abhauen und alles hinter sich lassen.“

Tiefenpsychologe 2 (langsam, gedehnt): „Sie ... wollen verreisen?”

Tiefenpsychologe 3: „Sie verspüren wieder diesen Drang zu reisen?“

Tiefenpsychologische Traum-Analytikerin: “Bahn? Hof? Die Bahn als Lebensbahn ... der jetzige Abschnitt Ihres Lebensweges ... Den Anschluss können Sie also nicht alleine finden – aber immerhin suchen Sie schon! Was assoziieren Sie mit Hof? Haben Sie Schweine? Höfische Vorstellungen? Bestimmte Hoffnungen? Ja? Großartig! Übrigens: Hier gibt es keinen Bahnhof ...“

Transaktionsanalytiker: “Und wenn Sie nun diese Frage klären: Was genau soll meine Rolle dabei sein?“

Verhaltenstherapeut: “Heben Sie zuerst den rechten Fuß und strecken Sie ihn aus, schieben ihn nach vorne. Dann setzen Sie ihn wieder auf. Sehr gut! Und jetzt mit dem linken Fuß ... Prima ... und noch einen Schritt. ... Super .... Super! Hier haben Sie ein Bonbon!“

Und damit auch andere Berufsgruppen und Gruppierungen ihr Fett wegbekommen und um Ihren Horizont zu erweitern (wie denkt DER denn?), hier noch ein paar mehr:

Allgemeinarzt: „Sind Sie privat versichert?“

Anthroposoph: „Durchgeistern Sie Ihre oberen Wesensglieder, vergessen Sie die unteren, bürsten Sie Ihren Astralleib mit Demeter-Gerste in jeglicher Zubereitungsart und üben Sie Selbstlosigkeit durch unentgeltliche Mitarbeit. Dann lesen Sie die Gesamtausgabe von Herrn Dr. Rudolf Steiner, bis Sie wirklich Bahnhof verstehen.”

Arzt: „Das kann ich Ihnen nicht sagen, dafür gibt es keine Tarifposition.“

Autofahrer: „Keine Ahnung, ich dachte den Bahnhof gibt es schon gar nicht mehr.“

Benchmarker: „Wer kann das Problem am besten lösen? Nehmen Sie sich den als Vorbild.”

Caritasmitarbeiter: „In Deutschland werden die Menschen nicht über den Weg zum Bahnhof informiert!“

Esoteriker: „Wenn Du dahin sollst, wirst Du den Weg auch finden.”

Frischzellentherapeut: „Darf ich Ihnen tief in die Augen schauen. Oh, Sie müssen eine Spritzenkur bei mir machen, Frühlingssonderangebot 4.500,- Euro die erste Serie. Bald finden Sie ganz von alleine zur Bahnhofsmission.”

Gedächtnistrainer: „Angenommen, ich würde Ihnen den Weg beschreiben. Mit welcher Eselsbrücke könnten Sie sicherstellen, dass Sie sich jederzeit wieder daran erinnern?“

Homöopath: „Wie hat das angefangen, dass Sie den Bahnhof suchen, wann wird das besser oder schlechter, was fühlen Sie dabei, hat sich seither noch etwas verändert und wann menstruieren Sie?”

Jogger: „Einfach gerade aus, und wenn Sie schnell sind, schaffen Sie es in fünf Minuten.“

Journalist: „Das ist ja ein Skandal. Offensichtlich gibt es viel zu wenige Hinweisschilder, damit man sich als Gast in dieser Stadt auch zurechtfindet. Da muss doch jemand dafür verantwortlich sein!“

Kassenarzt: „Hier haben Sie das Rezept. Ach so, wohin wollten Sie noch mal?”

Lehrer: „Wenn Sie aufgepasst hätten, müssten Sie mich nicht fragen.”

Logopäde: „Das heißt nicht „Bannhoff“, sondern „Baahhnhoof“. Versuchen Sie‘s noch einmal!“

Manager: “Fragen Sie nicht lange. Gehen Sie einfach hin.”

Mediator: „Welche Lösungswege haben Sie sich schon überlegt? Schreiben Sie bitte alles hier auf diese Kärtchen.“

Moderator: “Schreiben Sie alle möglichen Lösungswege auf diese Kärtchen.”

Neurologe: “Sie haben also die Orientierung verloren! Passiert Ihnen das öfter?“

Pädagoge: “Ich weiß natürlich, wo der Bahnhof ist. Aber ich denke, dass es besser für Sie ist, wenn Sie es selbst herausfinden.“

Positiv-Denker: „Schließen die Augen und sagen Sie zu sich selber: Ich bin wunderbar und einzigartig und ich vertraue meinem Unterbewusstsein, dass es den für mich richtigen Weg weiß.”

Priester: „Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, dass er ihn finden kann. Amen!“

Releaser: „Da musst Du erst mal Deine Widerstände loslassen, die Dich hindern, den Bahnhof zu finden. Probiere doch mal den Satz: „Ich lasse los die Angst vor den Konsequenzen, wenn ich wirklich den Bahnhof finde!“

Sozialarbeiter 1: “Keine Ahnung, aber ich fahre Sie schnell hin.“

Sozialarbeiter 2: „Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich gehe schon für Sie.”

Sozialarbeiter 3: „Keine Ahnung – aber gut, dass Sie fragen!”

Sozialpädagoge: