Enemy, be mine - Samira Wood - E-Book
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Samira Wood

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Beschreibung

Keyla ist die jüngste Tochter eines Mafiabosses, doch als der sie verheiraten will, ergreift sie die Flucht und läuft ausgerechnet Antonio in die Arme, dem Sohn des größten Feindes ihres Vaters. Er will sie für sich, ohne zu ahnen, wer sie ist und dass er sie töten soll. Zwei Menschen, die nicht nur gegen die Regeln ihrer Väter kämpfen, sondern um ihr Leben, treffen sich durch Zufall und kommen nicht mehr voneinander los. Antonio und Keyla wollen nicht wie Romeo und Julia enden. Sie wollen leben und ihren eigenen Weg gehen, doch um das zu schaffen, müssen sie kämpfen. Richtig und Falsch. Gut und Böse. Die Grenzen verwischen. Eine verbotene Liebe im Mafia Milieu.

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Samira Wood

 

Enemy, be mine

Verhängnisvolle Gefühle

 

Impressum

© 2019, Samira Wood

https://www.facebook.com/SamiraWoodAutorin/

Alina Jipp, Am Georgstollen 30, 37539 Bad Grund 

 

Cover

Art for your book Sabrina Dahlenburg

 

Lektorat, Korrektorat & Buchlayout

Lektorat Buchstabenpuzzle B. Karwatt

www.buchstabenpuzzle.de

 

Bildmaterial Buchlayout

www.pixabay.com

 

Die geschilderten Personen und Ereignisse sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

 

1. Auflage

 

Auch als Taschenbuch erhältlich!

 

Kapitel 1

Keyla

Genervt pustete ich mir eine Strähne meines Haars aus der Stirn und rannte regelrecht in mein Zimmer. Ich liebte meinen Dad ja eigentlich die meiste Zeit noch – früher war er mein Held gewesen, aber da war ich mir seiner Schwächen noch nicht so bewusst wie heute. Allerdings trieb er mich jetzt auch einmal mehr zur totalen Weißglut. Wann würde er endlich einsehen, dass ich erwachsen war? Morgen feierte ich meinen neunzehnten Geburtstags und nicht den neunten, er konnte mir echt nicht untersagen, mit meinen Freundinnen auszugehen und zu feiern.

Doch genau das tat er, wie fast immer verbot er es einfach. Angeblich weil es zu gefährlich war. Ich schnaufte frustriert. Immer war alles zu gefährlich und wenn er könnte, würde er mich in einem Glaskasten halten, damit mir ja niemand zu nahe kam. Was für ein Schwachsinn, nirgendwo war ich in größerer Gefahr, als hier zu Hause. Immerhin lebte ich im Haus von einem der gemeingefährlichsten Männer der Vereinigten Staaten, obwohl er nach außen hin den seriösen Geschäftsmann spielte. Mich täuschte er schon lange nicht mehr. Ich wusste genau, womit er sein Geld verdiente und auch, wie schnell man sich ihn zum Feind machen konnte. Seit Jahren hatte ich meine Augen und Ohren überall, ohne dass er begriff, wie viel ich inzwischen über ihn und seine Organisation wusste.

Angeblich wollte er mich nur beschützen. Das war immer seine Ausrede für alles. Ich durfte bereits früher außerhalb der teuren Privatschule das Haus kaum verlassen und wenn doch, dann immer in Begleitung von mehreren Bodyguards. Nun saß ich fast völlig daheim fest. Langsam hatte ich echt keinen Bock mehr, das artige Töchterchen zu spielen. Zumal ich gar nicht so brav war, wie er dachte. Nur würde das mein Vater nie erfahren, dafür sorgte ich. Solange ich alles tat, was er sich wünschte, konnte ich hier im Luxus leben, aber ich hatte wirklich keine Lust, das Schicksal meiner großen Schwester zu teilen. Ein goldener Käfig war besser als einer aus Stahl, auch wenn es immer noch ein Käfig blieb.

Andere würden mich wahrscheinlich um mein Zuhause beneiden. Ich lebte in einer riesigen Villa, hatte drei Zimmer, ein eigenes Bad, Zugang zu vier verschiedenen Pools, einen Kinoraum, einen Privatstall mit herrlichen Pferden, die ich in der eigenen Reithalle ritt … Doch ich würde gern auf alles verzichten, wenn ich dadurch meine Freiheit bekommen könnte. Bloß das würde mein Vater nicht zulassen. Er erlaubte mir ja nicht einmal an einer der großen Universitäten studieren, sondern musste ein Fernstudium absolvieren. Mein Vater kontrollierte jeden Schritt meines Lebens. Am liebsten würde ich mich offen gegen ihn auflehnen, allerdings traute ich mich letztendlich einfach nicht. Ab und zu schaffte ich es zwar, für eine sehr kurze Zeit auszubrechen, jedoch nur so, dass er es ja nicht mitbekam. Seit ich den Highschoolabschluss hatte, wurde das allerdings immer schwerer, vorher durfte ich wenigstens zur Schule gehen, aber jetzt saß ich fast die ganze Zeit hier im Haus fest. Ich hatte es so satt, bloß was sollte ich tun?

Niemand legte sich mit Juan Rodriguez an, auch nicht seine Familie. Meine Mutter Rosanna hatte es gewagt, als meine Schwester Emma sich in den Stallburschen verliebte. Sie hatte sich dafür ausgesprochen, die Liebenden nicht zu trennen und mein Vater rächte sich hierfür. Sechs Monate lang war Mom angeblich auf einer Weltreise gewesen, doch daran glaubte ich keine Minute. Seit sie wieder da war, sah ich sie kaum. Sie durfte ihr Schlafzimmer nicht verlassen und ich durfte dort nicht hinein. Was er genau mit ihr tat, wollte ich gar nicht so genau wissen. Und Emma? Sie hatte eine pompöse Hochzeit mit Dads rechter Hand gefeiert und seitdem hatte ich sie gar nicht mehr zu sehen bekommen. Achtzehn Monate ohne ein einziges Lebenszeichen von ihr. Dabei war Raûl noch immer ständig hier im Haus, obwohl er nicht mehr in seinem Zimmer schlief, wie vor der Hochzeit so oft.

Ich warf mich auf mein Bett und griff frustriert nach meinem Handy, um meine beste Freundin Maria anzurufen und mich bei ihr auszuheulen. Ein Wunder, dass mein Vater mir das nicht auch längst weggenommen hatte. So blieb ich immerhin in Kontakt mit meinen Freundinnen. Ab und zu durfte ich ja tatsächlich mal zu ihnen. Allerdings wurden diese Treffen in letzter Zeit immer seltener.

»Hey Keyla, wann soll ich bei dir aufschlagen, damit wir uns fertigmachen können? Ich habe das perfekte Kleid für dich, jeder Kerl wird sich sofort in dich verlieben.« Wie so oft plapperte sie gleich ohne Punkt und Komma los, ohne mich zu Wort kommen zu lassen. Manchmal machte mich das wahnsinnig, aber meistens wartete ich nur, bis sie fertig erzählt hatte. Sie war halt so und als ihre beste Freundin, musste ich sie so nehmen. Außerdem hatte sie es mit mir bestimmt auch nicht immer einfach und sie war eine der wenigen, die sich nicht von den Sicherheitsvorkehrungen hier im Haus abschrecken ließ und mich besuchen kam. »Keyla? Du sagst ja gar nichts.« Nun war ich wohl so in Gedanken gewesen, dass ich ihre Sprechpause verpasst hatte.

»Sorry, Süße. Ich bin heute ein bisschen unaufmerksam.«

»Was ist los? Sag nicht, dein Vater ruiniert uns die Party und du darfst wieder nur mit Bodyguards raus.« Ihre Stimme klang schon jetzt sauer, wie würde es erst werden, wenn sie die Wahrheit erfuhr? Irgendwann würde er es auch noch schaffen, meine letzten Freunde zu vertreiben.

»Nein, keine Bodyguards, die sind auch unnötig, ich darf nämlich gar nicht feiern gehen.« Frustriert ballte ich meine freie Hand zu einer Faust und schlug mehrmals auf mein Kissen ein.

»Was? Das meinst du jetzt aber nicht so, wie du es sagst, oder?« Als würde ich darüber Witze machen. Seit Wochen freute ich mich auf diesen Abend und das auch meinem Vater immer wieder gesagt. Vor dem heutigen Abend hatte er eigentlich nie irgendwas gegen unsere Pläne gehabt. Doch nun gab es angeblich eine neue Gefahr, wegen der ich im Haus bleiben sollte.

»Nein, leider nicht. Du musst allein mit Vivian ausgehen. Trinkt einen für mich mit.« Vivian war meine andere beste Freundin. Ihr Vater war ein Geschäftsfreund von meinem oder so etwas ähnliches. Mit der Mafia hatte er wohl nichts zu tun, oder er wusch das Geld. Genauen Einblick in die Geschäfte kriegte ich ja kaum, zumindest nicht offiziell. Ich bekam nur hier und da einiges mit. Aber so hatten Maria und ich uns kennengelernt. Es war ein langweiliges Geschäftsessen vor sechs Jahren gewesen, bei dem wir beide anwesend sein mussten. Auf Anhieb hatten wir uns super verstanden und seitdem trafen wir uns immer wieder. Sie war zwar erst siebzehn, aber im Gegensatz zu mir hatte sie sehr viele Freiheiten. Zweimal hatte ich bei ihr die Nacht verbringen dürfen und das waren die bisher aufregendsten Nächte meines Lebens gewesen.

Allein der Gedanke daran, heiterte mich schon etwas auf. Wir hatten uns aus dem Haus geschlichen und mit gefälschten Ausweisen die Clubs unsicher gemacht. Beinahe wären wir von einem der Leute meines Vaters erwischt worden, aber zum Glück waren wir ihm in letzter Minute entronnen.

»Frag doch, ob du bei mir übernachten darfst. Dann könnten wir ausgehen.« Marias Idee klang eigentlich ganz gut, wenn nicht morgen mein Geburtstag wäre, könnte sie sogar funktionieren.

»Er wird mir nie erlauben, heute Nacht woanders zu schlafen. Morgen ist schließlich mein Geburtstag. Vielleicht können wir es nachholen.« Das wäre zwar nicht dasselbe, allerdings besser als gar nichts. Maria stöhnte, gab sich aber mit meinem Versprechen zufrieden, dass ich meinen Vater fragen würde. Nach weiteren zehn Minuten, in denen sie mir mindestens ebenso oft versicherte, wie mies sie das Verhalten meines Dads fand, verabschiedeten wir uns. Auch wenn ihre Flüche über ihn mir nicht halfen, so heiterten sie mich doch zumindest etwas auf. Leider konnte man sich seine Familie nicht aussuchen, sonst hätte ich sicher nicht gerade einen Drogen- und Mafiaboss als Erzeuger genommen. Was nutzte einem all das Geld, wenn man nie frei sein durfte? Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnte, was mein Vater noch alles plante.

Das erfuhr ich erst am nächsten Tag beim Mittagessen anlässlich meines Geburtstags. Eigentlich hatte ich gehofft, wenigstens heute meine Mutter und Schwester sehen zu dürfen. Doch als ich das Esszimmer betrat, saßen dort an ihrer Stelle drei mir völlig fremde junge Männer. Einer war weiß, einer schien asiatische Wurzeln zu haben, einer afroamerikanische. Was sollte das denn jetzt?

»Da ist ja unsere Hauptperson. Männer, das ist mein ganzer Stolz – Keyla. Die nächste Woche einen von euch heiraten wird. Welchen werden wir im Laufe der nächsten Tage sehen.« Mir blieb der Mund offen stehen. Heiraten? Drehte er jetzt völlig durch? Ohne ein Wort zu sagen, kehrte ich auf dem Absatz um und rannte aus dem Zimmer. Bloß weg hier! Hinter mir hörte ich meinen Vater laut lachen.

Antonio

Zielen, abdrücken, zum nächsten Ziel umschwenken, zielen, abdrücken und das immer wieder, bis das Magazin endlich leer war. Ich mochte das Doppelmagazin meiner Glock 18 mit dreiunddreißig Schuss nicht so gern, gerade deshalb bestand mein Vater darauf, dass ich täglich damit trainierte. Mir gefiel das Magazin mit neunzehn Patronen zwar viel besser, aber selbst mit dem großen waren fast alle Treffer genau in der Mitte des Ziels. Jedoch war das wirklich kein Wunder, seit meinem fünften Lebensjahr drillte er mich daraufhin. Nicht nur mit Schusswaffen, sondern ebenso mit Messern und verschiedene Kampfsportarten, tägliches Kraft- und Ausdauertraining … Die perfekte Ausbildung, um später einmal die Geschäfte meines Vaters übernehmen zu können. Genauso für einen Serienmörder, auch wenn das nicht sein primäres Ziel war. Allerdings sollte ich das Geschäft schon von unten herauf lernen. Zuerst als Beobachter, doch inzwischen gehörte ich zu den besten Knipsern, die er hatte. Obwohl er das nie zugeben würde.

Enzo Esposito war nicht der Typ, der sich selbst die Finger schmutzig machte und ich bezweifelte sehr, dass er das jemals getan hatte. Nein, mein werter Herr Vater saß lieber in seinem Elfenbeinturm, der in diesem Fall ein Hochhaus mit neunzehn Stockwerken war und ließ andere die Drecksarbeit verrichten. Immerhin war er der Boss und um jemanden aus dem Weg zu räumen, musste er sich nicht selbst die Finger schmutzig machen. Da genügte ein Fingerzeig und einer seiner Handlanger sprang. Egal ob Erpressung, Folter oder Mord - es gab nichts, was nicht von seinen Leuten erledigt wurde. Dafür benötigte er meist nur ein Fingerschnipsen.

»Das reicht für heute. Ich habe einen Auftrag für dich.« Er zog einen Ordner aus einem Regal, das sich seitlich vom Schießstand befand und warf ihn mir zu. Ich schaffte es gerade noch, die Waffe wegzustecken und den Ordner zu fangen. So einen Scheiß machte er einfach zu gern, angeblich um meine Reflexe zu trainieren.

 

Keyla Rodriguez

18 Jahre alt

1,58 m zierlich

Haarfarbe: Braun

Augenfarbe: Grün

 

Ansonsten stand nur der Wohnort auf dem einzigen Zettel in der Mappe.

»Ist das alles?«, fragte ich erstaunt. Normalerweise gab es schon ein paar Informationen mehr über die Zielperson. »Und wo ist das Fotos? Ein Bericht über ihren Tagesablauf? Ich soll wohl kaum in Rodriguez Hauptquartier marschieren und seine Tochter, wie ich annehme, ausschalten.« Juan Rodriguez war der größte Widersacher meines Vaters. Ein Mafioso aus Mexiko, dessen Leute den unseren öfter in die Quere kamen. Erst letzte Woche hatten wir zwölf Leute durch seine Handlanger verloren. Ich musste bereits mehrere seiner Leute ausknipsen und hatte damit auch kein Problem, allerdings seine Tochter? Das war doch etwas völlig anderes. Zumal ich Gewalt gegen Frauen ablehnte. Na ja, nicht ganz, aber darum ging es hier nicht. Normalerweise ermordeten wir keine unschuldigen Frauen. Eher schickte mein Vater sie auf den Strich, bloß das kam mit ihr natürlich nicht infrage. Rodriguez würde wahrscheinlich jeden abschlachten, der es wagte, Hand an seine Tochter zu legen. Die Familie war den Mexikanern heilig, ebenso wie uns Italienern. Sie zu ermorden kam einer offenen Kriegserklärung gleich. Warum zum Teufel wollte er das tun?

»Ja, mehr haben wir noch nicht. Dabei habe ich bereits zwei unserer Leute darauf angesetzt. Der Auftrag wird nicht so einfach werden, da Rodriguez seine Prinzessin gut versteckt hält. Allerdings will er sie jetzt verheiraten mit einem der Söhne der Blacks, der Chinesen oder der Russen.« Nun ging mir ein Licht auf, der Kerl suchte Verbündete und das konnte mein Vater nicht zulassen. Die drei Mafia-Familien bildeten schon seit Jahren eine Allianz, ließen uns aber in Ruhe. Doch wenn der Mexikaner sich mit denen zusammen tat, dann würde das unseren Untergang einläuten.

»Und darum muss sie sterben? Warum nicht die potenziellen Ehemänner? Man könnte den Verdacht auf einen von Rodriguez Leuten lenken. Das würde schon dafür sorgen, dass diese Allianz nicht zustande kommt.«

»Antonio Esposito! Du hast einen Auftrag und den wirst du erfüllen. Seit wann diskutieren wir vorher über Einzelheiten? Sieh es als deine Feuerprobe.« Damit war das Thema für meinen Vater erledigt. Er drehte sich um und ging Richtung Kellertür. Mir blieb keine andere Wahl als ihm hinterherzuschauen und gegen meine Wut anzukämpfen. Feuerprobe. Was für ein Müll. Verdammt noch mal, ich war sein Sohn und musste meine Loyalität wirklich nicht durch einen weiteren Mord beweisen, selbst bei Neulingen reichte dafür ein Mord aus und ich war seit Monaten Auftragskiller. Bisher hatte ich noch nie eine Frau ermordet und das auch eigentlich nicht vor. Irgendwo musste man doch eine Grenze ziehen.

Manchmal würde ich zu gern meine Waffe ziehen und sie ihm an den Kopf halten. Nur damit er seinen einmal einschaltete und begriff, dass ich mehr war als bloß ein Soldat, den er herumkommandieren konnte. Es gab Tage, da hasste ich meinen Vater abgrundtief. An anderen mochte ich ihn nur nicht leiden. Allerdings durfte ich das nie im Leben offen zeigen. Denn auch mich würde er ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg räumen lassen, wenn er eine Gefahr in mir sah. Für Enzo Esposito gab es einen Menschen auf der Welt, der eine Bedeutung hatte und das war er selber. Angeblich hatte er meine Mutter früher noch vor sein Wohl gestellt, doch das wusste ich ausschließlich von Hörensagen, da sie bei meiner Geburt gestorben war. Wahrscheinlich mochte er mich deshalb nicht besonders. Für ihn trug ich die Schuld an ihrem Tod. Obwohl er darüber niemals ein einziges Wort in meiner Gegenwart verlor. Es reichte ja aus, dass er es mich in jeder Minute meines Lebens spüren ließ.

»Also soll ich jetzt loslaufen, das Haus der Rodriguez stürmen und ein mir unbekanntes Mädchen erschießen?« Mein Vater stöhnte genervt auf.

»Nein, du Volltrottel. Aber du musst ja wissen, was auf dich zukommt. Und vielleicht machst du dir einfach mal Gedanken, wie du an die benötigten Informationen kommst. Ich kann doch nicht dein ganzes Leben lang für dich denken.« Am liebsten hätte ich laut gelacht. Er war echt ein Arschloch.

»Ergo darf ich mir ein Team zusammenstellen, um die Infos zu besorgen?« Eigentlich hätte mir klar sein müssen, dass er da nicht zustimmte. Trotzdem traf mich seine sofortige Ablehnung hart.

»Nein, darum habe ich mich schon gekümmert. Du bist noch nicht soweit, MEINE Leute zu befehligen.« In mir brodelte es, doch ich sagte lieber kein Wort mehr, da ich es sonst garantiert schaffte, eine Explosion zu provozieren und das konnte ich mir einfach nicht erlauben.

Zum Glück verließ er jetzt den Keller, während ich noch den Schießstand aufräumte; die leeren Hülsen mussten entsorgt werden, die Magazine wieder aufgefüllt. Als ich damit fertig war, ging ich nach oben, durch die Geheimtür und die riesige Eingangshalle. Diese trennte das Haus sozusagen in den privaten und den beruflichen Teil. Unten im Keller lagen neben dem Schießstand noch der Kerker, wo mein Vater wirklich drei Zellen und einen Verhörraum hatte, in dem er auch Menschen folterte. Daneben gab es eine große Küche, einen Raum, in dem Treffen stattfanden und einige Büro- und Lagerräume. Hier oben kam dann die Etage, in der die offiziellen Geschäftsräume lagen, denn öffentlich führte mein Vater ja nur eine Import- und Exportfirma. Obwohl ich bezweifelte, dass die Behörden noch dran glaubten. In den oberen Etagen lagen die Privaträume. Die meines Vaters im Penthouse und meine darunter. Dass ich zusätzlich noch eine Zweizimmerwohnung in der Stadt unterhielt, wusste mein Vater nicht und ich hatte auch nicht vor, ihn davon in Kenntnis zu setzen. Selbst wenn er sich einbildete, die absolute Kontrolle über mein Leben zu haben, war das seine Sache, denn die hatte er schon lange nicht mehr.

Jetzt fuhr ich allerdings schnell hoch in meinen regulären Wohnbereich und warf die Tür hinter mir zu. Gregor, der Butler meines Vaters kam die Treppe hinunter, die die beiden Wohnungen verband. Er war der Einzige, der diese nutze.

»Brauchen Sie mich heute noch, Master Antonio?«, fragte er mit unbewegter Mine, zwinkerte mir aber unauffällig zu. Er war mein engster Vertrauter hier im Haus, das durfte mein Vater niemals erfahren, denn er verlangte völlige Loyalität von seinen Untergebenen und Gregor deckte mich des Öfteren vor ihm.

»Nein, Danke. Ich werde gleich noch ausgehen.« Was im Grunde genommen nur eine Ausrede sein sollte, gefiel mir immer besser. Warum eigentlich nicht? Ein Besuch in meinem Lieblingsclub, um irgendeine Tussi aufzureißen, wäre jetzt genau das richtige, um auf andere Gedanken zu kommen.

Kapitel 2

Keyla

Ohne groß darüber nachzudenken, was ich jetzt tun sollte, lief ich nicht in mein Zimmer, wie mein Vater zweifellos erwartete, sondern zu der versteckten Tür im Flur, die meinen Fluchtweg sicherte. Da das Haus bereits fast zweihundert Jahre alt war, wurde diese damals garantiert für das Personal eingebaut, damit die Dienstboten sich frei im Haus bewegen konnte, ohne die Herrschaften zu stören. Heute war es sozusagen mein ganz persönlicher Geheimgang. Durch einen Zufall hatte ich die Tür hinter der eingebauten Garderobe im ersten Stock vor ein paar Jahren gefunden. Das Personal nutzte die geheimen Gänge schon lange nicht mehr und glücklicherweise hatte ich es bisher auch immer vermieden, jemanden davon zu erzählen. Hier gab es zwar kein elektrisches Licht und auch keine Fenster, doch wozu hatte ich ein Handy mit Taschenlampenfunktion?

Am liebsten wäre ich durch die Gänge gerannt. Bloß fürchtete ich mich davor, irgendjemand durch ein Geräusch auf mich aufmerksam zu machen oder so viel Staub aufzuwirbeln, dass ich davon husten musste. Also schlich ich durch den Gang und die beiden Treppen hinunter, die in einen ungenutzten Kellerraum führten. Von hier aus musste es früher einen Zugang zum Vorratskeller gegeben haben. Allerdings war dieser inzwischen zugemauert, genau wie der Durchgang zur Küche im Erdgeschoss, aber mir konnte das gerade recht sein. Der Keller verfügte über ein Fenster, das zum Garten hinauf führte.

Praktischerweise lag es zudem noch direkt hinter einem Busch versteckt, sodass ich ungesehen hinaus oder auch wieder hinein kam. Gut verborgen durch ein paar herunterhängende Zweige, dennoch nicht zu sehr zugewachsen, als dass ich jetzt Probleme hätte, darunter zu sitzen, um zuerst die Lage auf der Straße abzuschätzen. In der Dämmerung liefen glücklicherweise nicht mehr so viele Leute draußen herum und im Moment konnte ich auch keinen von Dads Männern sehen. Daher beeilte ich mich, den seit Jahren geübten Weg, immer außerhalb der Kameras entlang zu schleichen. Immer wenn ich es gar nicht mehr im goldenen Käfig ausgehalten hatte, war ich so für ein paar Augenblicke ausgebrochen und im nahen Park spazieren gegangen. Das machte den Kopf frei. Heute war der Park allerdings nicht mein Ziel und ich würde mit Sicherheit auch nicht schnell zurück ins Haus gehen.

Obwohl die Temperatur knapp über zwanzig Grad lag, überzog eine Gänsehaut meine Arme. Vielleicht beging ich hier gerade einen riesigen Fehler, so völlig ohne Gepäck, Papiere und auch nur einen Cent Geld in der Tasche wegzulaufen. Bloß was sollte ich sonst tun? Mit jeder Sekunde, die ich gezögert hätte, wäre die Chance abzuhauen noch weiter geschrumpft. Also lief ich erst einmal in Richtung der City. In einer Menschenmenge konnte ich leichter untertauchen, als auf den fast leeren Straßen hier im Viertel.

Die meisten Menschen begingen ja den Fehler, sich einen einsamen Ort zum Verstecken auszusuchen, doch den würde ich nicht begehen. Genauso wenig, wie ich eine meiner Freundinnen oder meine Schwester aufsuchen durfte – Okay, bei letzter wusste ich ja sowieso nicht, wo sie sich aufhielt. Alle drei würden mir zwar garantiert versuchen zu helfen, doch dort würde man mich auch zuerst suchen. Immer das Gegenteil von dem tun, was einem zuerst in den Sinn kam. Das hatte ich mal irgendwo gelesen und mir gemerkt und bisher funktionierte das ja ganz gut. Zumindest konnte ich bis jetzt keinen der mir bekannten Männer meines Vaters ausmachen. Deshalb entledigte ich mich meines Handys, damit das auch so blieb. Mein Vater hatte unter Garantie die Möglichkeit, es zu orten.

Richtig aufatmen konnte ich allerdings erst einige Stunden später, als ich vor einem Club der Italiener ankam. Inzwischen war es dunkel geworden und hier fühlte ich mich etwas sicherer, denn die Männer meines Vaters würden mich hier wohl kaum suchen. Täten sie es trotzdem, war der Ärger vorprogrammiert und würde mich hoffentlich rechtzeitig warnen, damit ich in der Menge untertauchen konnte. Obwohl mein Vater immer versucht hatte, mich aus allem herauszuhalten, hatte ich tatsächlich im Laufe der Jahre mehr mitbekommen, als er wollte. Und gerade solche Informationen, wie die Reviergrenzen, interessierten mich schon immer brennend. Mein Vater würde mich zwar niemals in seine Geschäfte einweihen, doch ich sah gar nicht ein, mich aus politischen Gründen verkaufen zu lassen. Eher brachte ich ihn mit meinem Wissen zu Fall.

Meistens wurde ich von den Türstehern nach vorne geholt und sofort hereingelassen, wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs war. Ausgerechnet heute dachten die gar nicht daran. Wahrscheinlich weil mein Outfit – Jeans und Shirt – einfach viel zu langweilig war. Immerhin hatte es einen Vorteil, hier in der Schlange zu stehen. Da ich bereits mehrfach von Typen ›versehentlich‹ angerempelt wurde, konnte ich zweien unbemerkt die Geldbörsen abnehmen. Zwar gab es keine Gelegenheit, unauffällig einen Blick hinein zu werfen, aber dafür wurde der Diebstahl bisher auch nicht bemerkt. Trotzdem sollte ich zusehen, langsam von hier zu verschwinden, bevor sich das noch änderte. Ich überlegte gerade, ob ich es irgendwie aufpeppen könnte ohne Hilfsmittel, als mich einer der Türsteher an der Schulter packte und zur Seite nahm.

»Mädchen, du musst nach Hause gehen. Wir lassen heute niemanden unter einundzwanzig rein. Spar dir die Zeit.« Verdammte Scheiße! Sonst sahen die das auch nicht so eng. Einer der Gründe, wieso ich es heute hier versuchte. Betteln würde keinen Erfolg bringen, da war ich mir sicher und meine Ausweise – sowohl der echte, wie der gefälscht – lagen natürlich in meinem Zimmer. Vielleicht war meine Idee, hier untertauchen zu wollen, doch nicht so gut gewesen.

»Kann man denn da gar nichts machen? Ich könnte dir auch einen blasen, wenn du mich dafür reinlässt«, flüsterte ich ihm zu. Er schaute wirklich gut aus und ich mochte Blowjobs. Warum also nicht alles auf eine Karte setzen. Leider lachte der Typ nur. Scheiße! Dann musste ich mein Glück wohl in einem anderen Club versuchen. Einen Augenblick lang verließ mich der Mut und ich musste mit den Tränen kämpfen. Dabei war ich normalerweise echt keine Heulsuse. Der Tag war einfach eine Katastrophe und würde wohl auch in einer enden. Ob ich lieber wieder nach Hause gehen sollte, um mich den Wünschen meines Vaters zu beugen? Ich rief mich selbst zur Ordnung, bevor ich mich in diese Gedanken hineinsteigern konnte. Aufgeben war keine Option. Außerdem lag nur zwei Straßen weiter noch ein Club, der den Italienern gehörte und vielleicht schaffte ich es unterwegs, unauffällig meine Beute zu checken und mich etwas aufbrezeln. Make-up! Hah, warum hatte ich eigentlich nicht einer der unzähligen Tussis die Clutch geklaut? Doch das konnte ich ja jetzt nachholen.

Antonio

Ein paar Anrufe und schon war alles geklärt. Jessy und Danny, meine beiden besten Freunde, würden mich im Club treffen. Daher duschte ich schnell, zog mich um und machte mich dann in meinem Schmuckstück auf den Weg dorthin. Oh man, ich liebte dieses Auto, auch oder gerade, weil mein Vater fast ausgerastet war, als ich ihn mir von meinem ersten selbst verdienten Geld kaufte. Ein alter Dodge Charger – ein echter Klassiker – doch von so was hatte er keine Ahnung. Für ihn war mein Wagen, den ich mit meinen Kumpels zusammen eigenhändig aufgemotzt hatte, ein Schrotthaufen. Bloß darüber wollte ich heute nicht nachdenken. Richtig machen konnte ich seiner Meinung nach sowieso nichts, also konnte ich auch gleich machen, was ich wollte. Und das tat ich bereits seit Jahren, meistens allerdings so unauffällig, dass er nichts davon bemerkte.

Wie immer parkte ich mein Auto auf einem Parkplatz gleich neben dem Club, griff nach meiner Lederjacke und stieg aus, um direkt zum Eingang zu gehen. Da ich hier VIP war, musste ich natürlich nie warten und schritt deshalb einfach an der Warteschlange vorbei, die sich schon gebildet hatte. Als mein Blick aber auf ein Mädchen fiel, das so gar nicht hierher zu passen schien, bremste ich ab. Die Kleine war mit Sicherheit noch keine einundzwanzig und völlig unpassend angezogen. So würde sie garantiert nicht hineinkommen. Ungeachtet der Tatsache, dass meine Freunde warteten, blieb ich nun etwas weiter hinten in der Schlange stehen und beobachtete sie. Alles in mir schrie: MEINS! Auch wenn das absoluter Mist war. Sie war ein Mensch und konnte mir nicht gehören. Obwohl. Warum eigentlich nicht? Ich verdrängte die Bedenken in den hintersten Winkel meines Gehirns. Mein Vater handelte doch ebenfalls ab und zu mit Sexsklavinnen und schickte Mädchen auf den Strich. Wobei ich keins von beiden mit ihr vorhatte. Ich wollte sie einfach nur für mich.

In meinem Kopf ratterte es und die Bilder, die er mir zeigte, sorgten dafür, dass es eng in meiner Hose wurde. Die Kleine nackt und mit verbundenen Augen, wie sie mit demütig gesenktem Kopf vor mir kniete und auf meine Befehle wartete. Ja! Das hätte etwas. Dennoch konnte ich das ja nicht wirklich tun. Oder?

Plötzlich wurde ich aufmerksam, ein Typ rempelte sie an, um sie zu betatschen. Zuerst wollte ich ihr sofort zur Hilfe eilen, doch dann zog sie ihm geschickt die Geldbörse aus der Tasche und stecke sie von ihm unbemerkt ein. Wären meine Augen nicht die gesamte Zeit auf ihr gewesen, hätte ich das wahrscheinlich genauso wenig mitbekommen, wie ihr ahnungsloses Opfer. Ganz schön raffiniert, die Kleine. Unauffällig drängelte sie ein Stück weiter nach vorn und wenig später wiederholte sich das Spiel. Erst wurde sie angerempelt, stahl dem Typen das Portemonnaie und rückte wieder vor. Inzwischen folgte ich ihr weiterhin und stand nun fast hinter ihr.

Gerade als ich sie ansprechen wollte, winkte einer der Türsteher sie heraus, ging ein paar Schritte mit ihr zur Seite. Ich folgte ihr verstohlen. Glücklicherweise bemerkte keiner der beiden, dass ich sie beobachtete. Er erklärte ihr, dass sie keinerlei Chancen hatte, in den Club zu kommen und sie reagierte darauf völlig anders als erwartet. Statt zu gehen oder zu betteln, bot sie ihm allen Ernstes einen Blowjob an. Wie konnte sie es nur wagen? Sie hatte zwar sehr leise gesprochen, aber da ich direkt hinter ihr stand, verstand ich doch jedes Wort. In mir kochte die Wut hoch. Sie gehörte mir und der Typ sollte seine schmierigen Pfoten von ihr lassen. Und wenn er das Angebot annahm, konnte ich für nichts garantieren.

Zu seinem und gleichzeitig auch zu ihrem Glück, lehnte der Türsteher ihr Angebot ab und sie schlich mit gesenktem Kopf davon. So gefiel sie mir, schön demütig. Leider hielt diese Haltung nicht lange an. Schon einen Augenblick später straffte sie ihre Schultern und ging entschlossen weg. Ich folgte ihr mit etwas Abstand, ohne an meine Kumpels zu denken, die ganz gewiss bereits auf mich warteten. Ziemlich zielstrebig setzte sie sich in Richtung Norden in Gang. Meinte sie etwa, im Dark hätte sie bessere Chancen als hier im Voice? Das Voice war mein Stammclub, es gehörte meinem Onkel. Das Dark befand sich dagegen im Besitz meines Vaters und ich wusste genau, was dort alles ablief. Neben Drogen und Prostitution gab es im Keller des Clubs einen geheimen BDSM-Bereich. Ab und zu nutzte ich eines der Spielzimmer dort, aber die freiwilligen Mitglieder waren mir zu langweilig geworden. Wenn man gerade so richtig Spaß hatte, nutzten die ihr scheiß Saveword und man sollte sofort aufhören. Das war nicht meine Welt. Ich entschied lieber selbst, wann mein Gegenüber genug hatte. Grenzen dehnen und überschreiten. Das gefiel mir besser, obwohl ich niemanden ernsthaft verletzen wollte. Zumindest nicht beim Sex.

Fast hätte ich die Kleine aus den Augen verloren, denn statt zum Dark lief sie abrupt auf die Schlange vor einer Bar, die auf dem Weg lag, zu. Was wollte sie nur da drin? Die ließen erst recht keine Minderjährigen hinein.

Das schien sie aber nicht zu interessieren, sie stellte sich hinten an, während ich auf der anderen Straßenseite Posten bezog, um sie unauffällig weiter zu beobachten. Aus heiterem Himmel stolperte die Kleine und fiel gegen zwei Frauen, die vor ihr standen. Das ging alles so schnell, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie es dazu kam. Die Folgen musste ich mir nun allerdings unmittelbar mit ansehen, denn die eine der Frauen rastete regelrecht aus. Sie schrie und tobte herum, sodass ich bereits überlegte einzugreifen. Doch genau in diesem Moment setzte mein Mädchen – ja, so fühlte es sich jetzt schon an – sich in Bewegung. Sie lief einige Schritte davon, schrie die Frau an, was sie für eine dämliche Kuh wäre und rannte weg. Scheiße! Wo wollte sie nur auf einmal so schnell hin? Nichts wie hinterher, auch wenn sie mich sicher entdecken würde, sobald ich hinter ihr herrannte. Aber das war mir absolut egal. Ich musste einfach verhindern, dass ich sie aus den Augen verlor.

Kapitel 3

Keyla

Das hatte ja prima funktioniert. Die Clutch der stumpfsinnigen Kuh befand sich sicher unter meinem Shirt im Hosenbund. So nützte mir das viel zu weite Ding doch noch. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass die dumme Pute plötzlich ausflippen würde, bloß weil sie einige Knitter in ihrer Bluse fand. Beschwichtigend hob ich die Hände und entschuldigte mich sogar. Bloß interessierte sie das absolut nicht. Lieber weg hier, bevor ihr auffiel, wo ihre Clutch war. Also rannte ich in eine Seitenstraße einige Meter weiter. Die Tussi würde auf ihren Monster-High Heels sicher nicht hinterherlaufen und ich konnte mich in Ruhe in einem Hauseingang stylen, um im nächsten Club bessere Chancen zu haben.

---ENDE DER LESEPROBE---