Engel an meiner Seite - Odilo Lechner - E-Book

Engel an meiner Seite E-Book

Odilo Lechner

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Beschreibung

Vor einiger Zeit ergab eine Umfrage, dass mehr Menschen in unserer Welt an Engel glauben als an Jesus Christus. Andrerseits sehen freilich viele in den vielfältigen Engelsberichten des Alten und Neuen Testamentes mehr schöne Bilder und Märchen als die Wiedergabe geschichtlicher Wirklichkeit. Engelsbilder haben Abt Odilo von Kindheit an begleitet und am Ende seines irdischen Lebens möchte er darüber nachsinnen, was ihm Engel im Leben bedeutet haben. Es sind zum einen Bilder aus der Klosterkirche Andechs. Denn in den Kinderjahren, vor allem in der Kriegs- und der ersten Nachkriegszeit, lebte Odilo Lechner mit seinen Eltern in einem kleinen Wochenendhaus in Oberpfaffenhofen-Weßling. Ein schönes Ereignis waren Wanderungen auf den Heiligen Berg, von Weßling aus über Seefeld oder von Herrsching aus durch das Kiental. Andechs war von weithin zu sehen mit dem Hintergrund der Berge. Lechner blickte auf das Bild einer größeren und schöneren Welt. Zu diesem größeren Zusammenhang gehört seines Erachtens auch die Welt der Engel.

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Seitenzahl: 44

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Das Buch

Engelbilder haben Abt Odilo Lechner von Kindheit an begleitet. Anhand von Engeldarstellungen aus dem bekannten Kloster Andechs sinnt er nach, was ihm Engel bedeuten und in welch unterschiedlichen Gestalten wir ihnen begegnen können. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Durch ihr Wirken, ihre schützende und helfende Begleitung ermutigen sie uns, an die Gnade Gottes zu glauben.

Odilo Lechner

Hans-Günther Kaufmann

Engel

an meiner

Seite

Kösel

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Copyright © 2017 Kösel-Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlag: Weiss Werkstatt München

Umschlagmotiv: Hintergrund: Hans-Günther Kaufmann; Foto: F. Leidenberger

Satz: Leingärtner, Nabburg

e-ISBN 978-3-641-21581-1V001

Weitere Informationen zu diesem Buch und unserem gesamten lieferbaren Programm finden Sie unter

www.koesel.de

Engel, die mich begleiten – zum Größeren, zum Kleineren

Vor einiger Zeit ergab eine Umfrage, dass mehr Menschen in unserer Welt an Engel glauben als an Jesus Christus. Andrerseits sehen freilich viele in den vielfältigen Engelsberichten des Alten und Neuen Testamentes mehr schöne Bilder und Märchen als die Wiedergabe geschichtlicher Wirklichkeit. Und doch hat mich die Vorstellung von Kindheit an begleitet und am Ende meines irdischen Lebens möchte ich dankbar darüber nachsinnen, was mir Engel im Leben bedeutet haben. Dabei sollen mir Engelbilder hilfreich sein. Es sind zum einen Bilder aus der Klosterkirche Andechs. Denn in den Kinderjahren, vor allem in der Kriegs- und der ersten Nachkriegszeit, lebte ich mit den Eltern in einem kleinen Wochenendhaus in Oberpfaffenhofen-Weßling. Ein schönes Ereignis waren Wanderungen auf den Heiligen Berg, von Weßling aus über Seefeld oder von Herrsching aus durch das Kiental. Es war sehr schön, auf den Heiligen Berg hin zu wandern. Andechs war ja auch von weithin zu sehen. Ich blickte auf das Bild einer größeren und schöneren Welt. Zu diesem größeren Zusammenhang gehört auch die Welt der Engel.

Der Schriftsteller Hermann Hesse lobt in einem Gedicht weiße Wolken, Sonne, Meer und Wind, »weil sie der Heimatlosen Schwestern und Engel sind«. Gerade unser bayerischer blauer Himmel mit weißen bewegten Wolken ist uns eine Hilfe, uns die unendliche Welt Gottes mit allen Engeln und Heiligen vorzustellen.

Wir brauchen nicht wie andere Sprachen zwischen sky und heaven zu unterscheiden – wir dürfen uns dem Bild unseres heimatlichen Himmels überlassen und uns zu einer Ahnung der Fülle Gottes führen zu lassen.

Welt der Fülle

Beim Eintritt in die Andechser Kirche sind wir überwältigt von der Fülle an Farben und Formen, von vielfältigen Gestalten der Engel und Heiligen. Die Andechser Kirche ist auch ein Beispiel der Vielfalt der Geschichte. Wir stehen in der gotischen Hallenkirche mit hochauf-ragenden Säulen des 16. Jahrhunderts, wir sehen die mannigfache Gestaltung des Rokoko, aber auch manche Zeugnisse der Jahrhunderte davor und danach.

Mein Blick fällt auf die Gestalten des oberen Hochaltars mit der von Hans Degler aus Weilheim um 1608 geschaffenen Figur Marias, die dann im 18. Jahrhundert in die Mitte des oberen Hochaltars gestellt wurde. Darüber ist in einem Strahlenkranz die Gestalt Gottvaters, der mit seiner Hand das Herrschaftszepter hält und die Weltkugel trägt. Umgeben ist er von vielen Putten, von Engelsköpfen und Engelsgestalten. Seine rechte Hand ist ausgesteckt und weist auf den Engel auf der Säulenspitze hin. Dieser Engel bringt die Botschaft an Maria und weist so auf die Geschichte der ganzen Menschheit hin, die in der Menschwerdung Gottes ihre eigentliche Mitte hat.

Die Menschheitsgeschichte ist freilich hineingetaucht in die Welt der Engel. Es sind ganz kleine Gestalten, die sich in niedlichen Köpfen manifestieren und wie in einem Tanzreigen auf der rechten Seite Zeichen der Lebendigkeit und Fruchtbarkeit tragen. Wir blicken so auf die Fülle himmlischen Lebens und irdischer Geschichte. Das Kleine und Liebliche in den vielen Engelgestalten macht deutlich, dass wir das ganz Große von irdischer und himmlischer Welt und ihrer Geschichte erahnen in vielen kleinen Gestalten. Von den vielen kleinen Gestalten, die an kein Ende kommen, erahnen wir die Unendlichkeit der Größe des Schöpfers. So weisen die vielen Engel, auch die ganz kleinen, hin auf das Geheimnis, dass gerade die Kleinen das Geheimnis des Gottesreichs verkörpern: »Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte« (Mt 18,4).

Engelchor

Die größere, vollendete Welt Gottes wird vielleicht am deutlichsten durch das Deckenfresko über der Orgel und dem ehemaligen Mönchschor. Da sind die musizierenden, singenden, jubilierenden Engel dargestellt. Sie haben Instrumente und Notenbücher in der Hand. In der Mitte ist Michael zu sehen, wie er hingebungsvoll mit dem Stab den ganzen Chor dirigiert. Alle scheinen ergriffen zu sein von der Musik, die sie singen und spielen. Im Gesang, in der Musik wird die Herrlichkeit, der Glanz, die Gloria Gottes aufgenommen und beantwortet. So werden wir durch Engel zu immer Größerem, zur unendlichen Schönheit Gottes geleitet.

Albrecht III