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Das innere Kind heilen, Ängste und Wut transformieren, sich für die richtungweisende Kraft der Liebe & Transformation öffnen und Positives manifestieren: Der bekannte spirituelle Lehrer Damien Wynne führt seine Leser*innen auf eine Reise in die tiefsten Sphären unseres Bewusstseins und des menschlichen Entwicklungspotenzials.
In seinem langerwarteten ersten Buch vermittelt er heilsame, hocheffektive Impulse für alle Menschen, die sich in dieser fordernden Zeit auf dem Weg des geistigen Erwachens befinden. Welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, das beleuchtet Damien Wynne im Gespräch mit seinem Schüler, dem Journalisten Timur Diehn. Wynnes klarer praktischer Rat und seine einfach umzusetzenden Heil- und Bewusstseinsübungen leiten zu tiefer Selbsterfahrung, Transformation und authentischer Selbstverwirklichung an. Schritt für Schritt führen sie den Leser in einen Seinszustand, den Damien Wynne als »Himmel auf Erden« beschreibt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 387
Veröffentlichungsjahr: 2020
Über dieses Buch:
»Liebe ist unsere grundlegende WiFi-Verbindung zum Leben«, sagt der Transformations-Coach Damien Wynne. Und er meint damit nicht nur elektrisierende Liebesbeziehungen, sondern vor allem: die stets in uns selbst fließende Energie. Seine Bewusstseinsarbeit hat schon zahllosen Menschen auf der ganzen Welt geholfen, emotionale Verletzungen zu klären und geistige Blockaden zu lösen. In »Entdecke den Himmel auf Erden« zeigt der irische Heiler im Zweigespräch mit dem preisgekrönten Journalisten Ernst Timur Diehn, wie seine Erfolgsmethode funktioniert.
Ein Erlebnis-Guide zu den tiefsten Sphären unseres Bewusstseins und eine Schatzsuche, die viel Entwicklungspotenzial in sich birgt und nachhaltig befreit.
Über den Autor:
Damien Wynne, gebürtiger Ire, ist Transformationscoach, Heiler und spiritueller Visionär. Weltweit unterstützt er mit seiner Bewusstseinsarbeit Menschen bei der Tiefenklärung emotionaler Verletzungen und geistiger Blockaden und verhilft ihnen zu einem freien, selbstbestimmten Leben. Mit seinen zahlreichen Seminaren, Vorträgen, Workshops und Webinaren erreicht er jährlich ein Publikum von vielen tausend Menschen.
Weitere Informationen unter: www.damien-wynne.de
Damien Wynne
Timur Diehn
Entdecke den Himmel auf Erden
Schritte zur inneren Heilung und Transformation
Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen die Autoren und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.
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Copyright © 2020 by Ansata Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.
Redaktion: Sabine Zürn
Umschlaggestaltung: Guter Punkt GmbH & Co.KG
unter Verwendung eines Motivs von idimair/Getty Images; enjoynz/Getty Images
Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-641-25804-7V001
www.Integral-Lotos-Ansata.de
www.facebook.com/Integral.Lotos.Ansata
Inhalt
Vorwort
Woche 1:Die ersten Schritte
Geheimnisse des Herzens
Erhöhe die Schwingung
Ehre jedes System
Woche 2:Was hält uns zurück? (Teil 1)
Verdrängte Gefühle sind der Schlüssel
Gestehe dir deine Wut ein
Du befreist dein inneres Kind
Woche 3:Entwickle dich von innen heraus
Familien und der geistige Rat
Leid mit der Wurzel ausreißen und heilen
Wie kannst du das alles integrieren?
Woche 4: Ein Blick hinter die Spiegel
Meine Unsicherheit ist meine Stärke
Tiefer ins 21. Jahrhundert hinein
Wir klären unsere Ahnenlinien
Woche 5:Was hält uns zurück? (Teil 2)
Krankheiten sind ein Signal
Verbinde dich wieder mit der Quelle
Und jetzt brechen wir aus dem Kopf aus
Ein neues Weltbild
Woche 6: Wir manifestieren, was wir brauchen
Das Feld ist bereits in dir
Das wahre Ausmaß der Schöpfungskräfte
Die Macht des bewussten Sprechens
Das Gebet
Über Damien Wynne
Über Ernst Timur Diehn
»In meiner Erfahrung öffnet sich das Herz im Körper in alle Richtungen und arbeitet sich auf unglaublich intelligente Weise durch alle unsere Gefühle hindurch, sodass wir die Dinge auf neue Weise spüren können. Als wir damit aufhörten, uns selbst zu vertrauen, wanderte unser Bewusstsein vor allem in die Augen, und wir haben angefangen, Antworten außerhalb von uns zu suchen. Wir haben unsere Herzintelligenz vergessen und dass sie sich in alle Richtungen gleichzeitig öffnen kann. Und uns die Möglichkeit gibt, alles gleichzeitig zu sehen, zu hören und zu fühlen, was wir wissen müssen. Und es ist dieses reine Herzensbewusstsein, das uns hilft, uns selbst wieder zu vertrauen und unserer wahren Intuition. In jeder Situation.«
Damien Wynne
Vorwort
Der spirituelle Visionär, Lehrer, Heiler und Coach Damien Wynne spricht in diesem Buch ganz konkret vom »Himmel auf Erden«, und er zeigt, wie wir dieses Ziel auch für uns erreichen können. Ich könnte es durchaus nachvollziehen, wenn Ihnen dieser Gedanke naiv vorkäme – schließlich musste ich mich im Rahmen meiner Tätigkeit als Journalist immer wieder auch mit großen wirtschaftlichen Umwälzungen, politischen Konflikten und der drohenden globalen ökologischen Katastrophe beschäftigen …
Dann traf ich Damien Wynne: Ich hatte mich bereits einige Jahre lang mit verschiedenen spirituellen Wegen und entsprechenden Lehrern befasst, als ich zum ersten Mal eines seiner Seminare besuchte. Meine bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiet waren gut gewesen, auch kam ich im Leben irgendwie mit meinen Themen »voran«. Und doch schienen mir Dinge wie Liebe, Heilung oder Gnade ihrem Wesen nach eher rätselhaft, schwer fassbar und schwierig in meinen Alltag zu integrieren. Ich übte mich in Methoden wie Meditation und Yoga und bemühte mich, meinen Blick zu erweitern, aber eine wirklich profunde Erfahrung – etwas das mich tief im Kern berühren und mich ganz neu ausrichten würde –, so etwas erschien mir im Grunde unerreichbar und fast unmöglich.
An Damien fiel mir gleich eine feste Entschlossenheit auf, die mir damals anfänglich etwas übertrieben vorkam. Seine tägliche Freude am Entdecken, am spielerischen Begreifen und seine Fähigkeit, Menschen durch alle ihre Masken und Programme hindurch an den Kern ihres wirklichen Seins heranzuführen, ist tatsächlich außergewöhnlich. Nachdem ich ihn länger beobachten durfte, begriff ich plötzlich: Für ihn ist es jeden Tag aufs Neue ein pures Vergnügen, sich selbst und sein Umfeld in seiner ureigenen menschlichen Natur erfahren zu dürfen.
Damien Wynne ist für mich vor allem wache Präsenz, ein liebendes Herz und stets konsequent in seinem Handeln. Er spricht, denkt und handelt immer aus einer inneren Erfahrung heraus. Da ist ein waches, intelligentes, humorvolles Feuer, das deutlich spürbar in ihm lodert. Ich kenne nur wenige Menschen, die sich ihrem eigenen Entwicklungspotenzial dermaßen konsequent stellen und täglich daran arbeiten, die Lektionen, die die geistige Welt für uns alle bereithält, möglichst fassbar und im besten Sinne nutzbar zu machen.
»Entdecke den Himmel auf Erden« gibt einen Einblick in diese einmalige Erfahrungswelt und leitet dazu an, auch selbst darin einzutauchen.
Da Interviews zu führen eine meiner Leidenschaften ist, habe ich die Chance unserer Freundschaft beim Schopf gepackt und sehr ausführliche Gespräche mit Damien geführt. So ist über Jahre hinweg dieses Buch entstanden. Ich bin sehr froh darüber, denn das Leben hat mich seitdem tief berührt. Mit dieser Berührung meine ich das, was wir erfahren, wenn wir uns auf unserer Reise vom Suchenden hin zu einem Wissenden wandeln.
Menschen wie Damien Wynne arbeiten unermüdlich daran, dass wir alle gemeinsam herausfinden, dass der »Himmel auf Erden« tatsächlich möglich, ja mittlerweile sogar notwendig für uns geworden ist. Die entsprechenden Erfahrungen und die innere Verwandlung, die damit einhergehen, schreiten immer weiter voran und führen uns immer tiefer in ein neues Verständnis unserer wahren Natur.
Jeder Mensch ist das bewusst-seiende Licht selbst und trägt es in sich.
Seien Sie gesegnet, und seien auch Sie glücklich.
Herzlich
Ernst Timur Diehn
Woche 1
Die ersten Schritte
Geheimnisse des Herzens
Damien, für viele ist die Liebe vor allem ein privates Gefühl, über das man in der Öffentlichkeit kaum spricht. Du hingegen hältst sie für eine aktive, intelligente Kraft, die uns motivieren kann, uns weiterzuentwickeln.
Ja. Liebe ist unsere grundlegende WI-FI-Verbindung zum Leben. Für mich ist sie etwas sehr Heiliges. Durch ehrliche Liebeserfahrungen lernen und wachsen wir. Und durch die Kraft der Liebe vereinigt sich die göttliche Intelligenz mit uns. Dieser mysteriöse Prozess wird immer weiter in uns voranschreiten. Auch deshalb wird die Liebe in unserem Leben stets ihren Platz haben. Sie kann uns durch nichts genommen werden.
Die meisten Menschen erleben Liebe vor allem als etwas Romantisches. Manchen erscheint sie wie ein Rätsel, das schwer zu lösen ist. Andere wiederum machen richtige Liebestragödien durch.
Jemanden zu lieben heißt nicht zwangsläufig, dass ihr euer ganzes Leben lang mit einem Partner oder einer Partnerin harmonisch zusammen sein werdet. Vielleicht bist du mit einer Beziehung bereits auf der Ziellinie angekommen und mit einer Trennung einverstanden – und dennoch hast du tiefen Respekt vor dem anderen. Unsere Herzensgefühle ändern sich, aber der Reichtum, den ihr zwei zusammen erlebt habt – einschließlich aller Turbulenzen –, der bleibt für immer. Zwei Menschen haben einmal Ja zueinander gesagt, auch in den schwierigen Momenten, die sie miteinander erlebten. Und nun ist einer von beiden vielleicht einfach nicht mehr verliebt. Würdige deine/n Partner/-in und die Beziehung, die ihr geteilt habt, und dass sie jetzt zum Abschluss kommt. Denn was in einer Beziehung absolut wahr gewesen ist, das wird uns nie verlassen. Auch die Liebe als Kraft wird stets weiter in dir wirken. Dies ist der wahre Schatz der Liebe. Das kannst du fühlen und etwa so ausdrücken: »Ich liebe dich, ich ehre dich und ich lasse dich jetzt gehen!«
Wenn du von Liebe sprichst, meinst du offensichtlich nicht nur die leidenschaftliche, körperliche Form der Liebe – Eros –, sondern auch Agape. So nannten die alten Griechen die tiefere spirituelle Liebesbeziehung.
Ja, ich meine nicht nur die »Flitterwochen-Liebe«, sondern eine bestimmte Form sehr tiefer Verbundenheit und Liebe. Auch dieses Phänomen aktiviert uns körperlich: Wir können die Liebe zum Beispiel als fließende Energieverbindung zwischen unserem Herzensraum und dem Rest unseres Körpers erspüren, auch zwischen dem Herz und dem Gehirn. Du erfährst dieses überwältigende Phänomen tiefer Liebe in dir, und mehr und mehr wirst du dir bewusst, dass es in unserem Leben noch so vieles mehr zu lernen und zu verstehen gibt.
Jeder von uns hat bereits verschiedene Qualitäten von Liebe im eigenen Leben erfahren dürfen. In einer Partnerschaft gab es Momente, in denen wir uns gegenseitig lehren konnten, uns selbst und den anderen mehr zu lieben. Und wie wertvoll die Erfahrung war, uns gegenseitig dabei zu unterstützen, alte Programmierungen und Gewohnheiten liebevoll gehen zu lassen. All das haben wir nicht nur mit unserem jetzigen Partner erlebt. Auch alte Freunde, Familienmitglieder und frühere Lebensgefährten haben uns dabei geholfen, mehr darüber zu lernen, was die Liebe ist und welche Rolle sie in unserem Leben spielen kann. All diese Erfahrungen haben uns weitergeholfen, und das wird so weitergehen. Wir werden noch viele weitere, neue Ausprägungen von Liebe erfahren und erspüren dürfen.
Zu untersuchen, was die Liebe wirklich ist, ist für mich zum Abenteuer meines Lebens geworden! Was wir als Liebe bezeichnen, kann sich in ein Dutzend oder noch mehr einzelne, subtile Gefühlsnuancen aufspalten. Indem wir unsere Gefühle immer weiter erforschen, schaffen wir eine Grundlage, um den wahren Reichtum der Liebe intensiver zu erfahren und zu genießen.
Es kann doch schon herausfordernd genug sein, sich seinen Gefühlen nur ab und an zu stellen. Warum sollte ich mich mit noch tieferen Gefühlen in mir auseinandersetzen? Und das ständig? Das würde mich sicher schnell überfordern.
Das kann ich nachvollziehen. Ich erinnere mich noch sehr gut an den ersten Tag nach meiner Hochzeit. Schon morgens fragte ich meine Frau: »Hey, wie fühlst du dich?« Wir schrieben uns gegenseitig unsere Gefühle auf. Die Ergebnisse waren wirklich erstaunlich, sogar beunruhigend: Dieses und jenes fühlte sich hervorragend an. Doch ein besitzergreifendes Gefühl meldete sich. Es fühlte sich an wie: Du wirst jetzt für immer bei mir bleiben. Du gehörst jetzt mir! Und: Ich muss mich jetzt nicht mehr so anstrengen. Ich kann mich gehen lassen. Das war wirklich erstaunlich! Ich hatte das Gefühl, als ob ich meine bisherige Identität verlieren würde. Weil wir diese Gefühle vor der Hochzeit nicht hatten, haben wir sie zusammen genauer untersucht. Wir sprachen sehr klar und ehrlich miteinander über das, was wir herausgefunden hatten. Und wir stellten sehr verwundert fest: Das sind wir ja gar nicht! Das sind gar nicht unsere Glaubenssysteme.
Es fühlte sich eher wie eine Art subversiver Einfluss an, als würde sich etwas in das eigene System einschleichen. Tatsächlich handelte es sich um alte, typisch irische Vorstellungen von der Ehe, die sich schon am Ehetag eins in unsere Gefühlswelt schmuggelten. Du weißt schon: wie ein Mann seine Frau behandeln sollte, wie sich eine Frau gegenüber ihrem Mann zu verhalten hat und so weiter. Wir waren echt verblüfft darüber. Um uns über unsere Gefühle klar zu werden, war es wichtig, all das bewusst wieder zu ändern. Wir trafen eine Entscheidung. Sie lautete: Unsere Liebe ist nicht das, was das irische Glaubenssystem der Ehe propagiert. Wir sind einzigartig und werden unser eigenes System der Ehe finden und erschaffen.
Interessant. Was hat dich diese Erfahrung gelehrt?
Spüre und sondiere deine Gefühle, dadurch verändern sie sich bereits. Wenn du dir etwas aktiv bewusst machen kannst, weil du es bewusst fühlst, wirkst du auf Herausforderungen des Lebens ein. Auf eine gute Art. Gefühle zu fühlen ist etwas Proaktives. Wenn wir das, was auf uns einwirkt, bewusst fühlen, können wir uns schon bewusster entscheiden, ohne von unbewussten Gefühlen bestimmt zu werden. Anders gesagt: Falls du heiratest (um beim Beispiel zu bleiben), heirate bewusst, und mit dem Ziel, dabei noch bewusster zu werden. Hast du in einer Beziehung immer gern das Opfer gespielt? Mach es dir bewusst, und du kannst damit aufhören. Falls du spüren solltest, dass du mit einer Person nicht mehr länger zusammen sein möchtest, gib diesem Gefühl Raum. Aber mach dir dabei klar, was sonst noch alles in dir vor sich geht. Lass widersprüchliche Gefühle bewusst zu, ohne diese ständig abwägen oder beurteilen zu müssen. Einfach nur fühlen … bleib offen für neue Gefühle, die sich melden. Wenn du es schaffst, gleichzeitig bewusst zu fühlen und zu handeln, werden deine Handlungen allmählich bewusster, kreativer, überraschender. Du wirst trotz Herausforderungen im Leben eigene Wege finden. Du kommst zu echten, unabhängigen Entscheidungen im Leben. Weil dich keine Gefühle kontrollieren und leiten.
Wenn ich es schaffe, meine Gefühle bewusst zu beobachten, gelingt es mir, auf gute Weise meine Unabhängigkeit zu bewahren. Dadurch kann ich tiefer verstehen, was bisher in meinem Leben geschehen ist und warum. Indem du alle Emotionen, die gerade hochkommen mögen, liebevoll erspürst und nicht unterdrückst, gehst du mit dir selbst immer ehrlicher um. Lass nicht zu, dass gesellschaftlich konstruierte Konzepte von Ehe, Familie oder Beruf weiter deine Gefühlswelt kontrollieren. Kollektive Konzepte und gesellschaftliche Zwänge ziehen uns in eine bestimmte Richtung, und das kann unsere Gefühle beeinflussen. Damit erzwingen Vorstellungen, die nicht unbedingt deine eigenen sind, einen Zugang in deine Welt und zu deinen Gefühlen. Zum Beispiel die bereits erwähnten gesellschaftlichen Auffassungen von Ehe oder Trennung und wie diese ablaufen sollten.
…
(Hinweis für die Leser:Drei Punkte, die den Text unterbrechen, sind als Einladung für Sie gedacht, beim Lesen kurz innezuhalten und in Ihre eigenen Gefühle hineinzuspüren – vielleicht nur für einige Sekunden, vielleicht länger –, bevor Sie weiterlesen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre aktuellen Gefühle. Vielleicht melden sich Emotionen, weil Sie im Text kurz zuvor etwas Bestimmtes gelesen haben, das Sie berührt hat? Und noch ein Tipp: Erzwingen Sie nichts. Wir können nur das erfühlen, wofür wir gerade bereit sind und was in diesem Moment bereit ist, transformiert zu werden.)
Okay, Damien, das habe ich verstanden. Du möchtest mir Mut machen, dass es doch möglich ist, sich den eigenen Gefühlen zu stellen. Aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das überhaupt will! Jedenfalls fühlt es sich so an. Oh nein … schon wieder ein Gefühl! (Beide müssen lachen)
Timur, sich über seine eigenen Gefühle klar zu werden, ist ein ganz natürlicher Prozess. Es gibt keinen Grund, sich davor zu fürchten. Es geschieht schon, wenn wir uns ein wenig mehr als gewohnt auf uns selbst konzentrieren, gleichzeitig bewusst, liebevoll und geduldig bleiben. Zugegeben: Eigentlich müssten wir uns mit uralten Reaktionsmustern auseinandersetzen. Wie gehen wir zum Beispiel mit Ängsten um? Wir müssten uns alten Schmerz und unterdrückte Gefühle aus der Vergangenheit bewusst machen, auch wenn wir diese lange vernachlässigt haben. Dieser Prozess kann mitunter anspruchsvoll sein und Widerstände auslösen. Grundsätzlich können wir praktisch aller unterdrückten Gefühle gewahr werden und uns auf liebevolle, achtsame Art um sie kümmern. So können Ängste besser verstanden werden oder ein bestimmtes Gefühl des Widerstands, das dir vermittelt, dass das alles doch gar nicht notwendig ist. Dass du das nicht brauchst.
Seltsam, wenn ich mich jetzt auf den Widerstand in mir konzentriere, den ich vor ein paar Augenblicken noch hatte, empfinde ich jetzt nur noch eine diffuse Mischung aus Gefühlen, die ich nicht benennen kann … Ich muss mir wohl eingestehen, dass mich dieses Thema ganz schön nervös macht.
Als ich das erste Mal versuchte, meine Gefühle genauer zu beobachten, hatte ich dabei das Bild von einem dicken Tau aus vielen Strängen von Empfindungen vor Augen. Ich achtete auf meine Herzensgefühle, und nach einiger Zeit konnte ich besser und feiner unterscheiden: Im Herzen vereinen sich Gefühlsmuster zu vielen feinen Strängen. Je feiner diese Stränge sind, desto mehr feine Körperempfindungen und Gefühle kommen zum Vorschein und können unterschieden werden. Im Laufe der Zeit konnte ich ausmachen, was diese Stränge für mich bedeuteten und welche Informationen sie mir schickten. So etwas braucht Zeit. Fühlen ist ein sich ständig verändernder Prozess, durch den wir besser verstehen lernen, was gerade wirklich in uns geschieht. Nach einiger Zeit wirst du etwas, das im Außen passiert, auch von innen heraus erspüren können. Achte vor allem darauf, was deine Herzensbotschaften dir sagen. Ich nenne dieses lebendige Orchester unserer Gefühle »Herzfrequenz«.
Jetzt würden manche sicher sagen: »Das Herz ist doch nur ein Muskel.«
Wir können unser Herz allein schon deshalb geheimnisvoll nennen, weil wir es noch überhaupt nicht kennen. Jedenfalls nicht wirklich kennen. Die Wissenschaft sagt, dass das Herz mit dem Nervensystem, der Biochemie und den Gefühlen auf höchst überraschende Weise verbunden ist. Das Herz hat auch ein starkes Magnetfeld, das sich weit über den Körper hinaus erstreckt. Und es hat seine eigenen neuroelektrischen Schaltkreise, die Impulse an das Gehirn und das gesamte Nervensystem senden. Ich sage dir: Tief im Herzen gibt es so vieles zu entdecken! Es ist zum Beispiel sehr interessant, zu spüren, wie das Herz mit dem durch seine Kammern strömende Blut interagiert, es dabei reinigt und informiert. Wir können unser Herz besser kennenlernen. Wenn ich meinen Verstand leere und mich in mein Herz begebe, erkenne ich: Mein Herz weiß stets im Voraus, was passieren wird. Dabei spüre ich die vielen feinen Frequenzen, die sehr genauen Informationen, die sich durch mein Herz bewegen. Ich habe immer besser gelernt, sie wahrzunehmen. Auch du kannst lernen, deine Herzensgefühle als schwingende, sich ständig ändernde Frequenzen immer besser zu erspüren. Diese Frequenzen dehnen sich vom physischen Herzzentrum aus auf deinen ganzen Körper aus. Begeben wir uns tiefer in das Herzfeld hinein, können wir zum Beispiel erforschen, wie das Herz mit unseren Gefühlen, mit unseren biochemischen Rhythmen, sogar mit den verschiedenen Arten, wie wir träumen, interagiert.
…
Verbindest du dich bewusst mit deinem Herzen, wirst du wissen, was du in jedem einzelnen Moment sagen oder tun sollst. Und der Herzensraum ist der Ort, an dem wir erleben können, dass die Liebe real ist – eine dynamische Kraft, die jeden Moment alles verändern kann.
Klingt schön! Wie kann ich denn all das erfahren und mir zugänglich machen?
Indem du wieder die Verantwortung für dein eigenes Leben übernimmst. Indem du in jeder Minute bewusst fühlst, was immer es zu fühlen gibt – auch wenn viele deiner Gefühle für einige Zeit eingefroren gewesen sein mögen. Durch die Verbindung zu unseren ständig fließenden Gefühlen erfahren wir, wer wir in diesem Moment wirklich sind. Und Gefühle sind Energie in Bewegung (»E-Motion«). Aus ihnen lernen wir, wie wir durch das, was der Moment bringt, wachsen können. Deswegen sollten wir immer im Leben berücksichtigen, was wir gerade im tiefsten Kern empfinden, im Herzensraum. Gerade dort erfahren wir mehr über unsere wirklichen Gefühle.
Hier kann ich alle gegensätzlichen Kräfte, Polaritäten, die in mir arbeiten, entspannt beobachten und bewusst anerkennen. Von diesem Raum der Stille im Herzen aus bin ich in der Lage, authentischer zu handeln und mich mit der Weisheit aller meiner Emotionen zu verbinden. Im Herzensraum verhalte ich mich entweder still oder ich bewege mich mit den Gefühlen mit und lasse einfach geschehen, was immer geschieht. Ich beobachte einfach weiter, fühle noch tiefer in mich hinein und erkenne: Ich kann mich jederzeit mit dem ganzen Feld meiner Gefühle verbinden.
Durch den Kontakt mit unserem Herzensraum können wir uns auch mit einer Intelligenz verbinden, die umfassender wirkt als die Intelligenz des Verstandes. Schon immer sind wir im Herzensraum mit einem intelligenten Feld verbunden. Dieses Feld bringt das wirklich Neue in unser Leben. Ich nenne dieses umfassende Feld »universelles Heilungssystem«. Dieses heilende Feld wartet ständig darauf, von uns intuitiv entdeckt zu werden. Es ist im Kern unseres Seins zu finden und stets bereit, uns zu unterstützen – wenn wir unsere Widerstände loslassen.
Bitte etwas konkreter: Wie soll sich das alles im Leben entfalten?
Timur, wenn wir uns auf immer neue, frische Weise mit unseren Gefühlen verbinden, erhalten wir sofort neues Wissen, wie wir unsere alten Themen neu sehen und verstehen können. Und um zu erleben, welche Lehren wir aus ihnen integrieren könnten. Dafür müssten wir aber den Mut aufbringen, in jedem Augenblick wirklich neu von unseren eigenen Gefühlen zu lernen. Kannst du das bereits? Durch diese Erfahrung kommen wir unserem eigentlichen Potenzial als Mensch näher. Denn gleichzeitig lernst du, deiner eigenen Intuition mehr (und tiefer) zu vertrauen.
Wir müssen also zuerst den Mut aufbringen, in jedem Augenblick neu von unseren Gefühlen zu lernen. Du könntest das sogar gleich jetzt angehen. Ich gebe dir ein Beispiel: Zuerst nimmst du die Gefühle in und um den physischen Herzbereich herum wahr und verbindest dich mit ihnen. Verbinde dich auch mit der Rückseite deines Herzens, mit deinem gesamten physischen Herzfeld. Hierzu kannst du in deinen inneren Raum hineinfühlen, spüre eine Weile hinein und lass dir dafür Zeit. Entweder gehst du nach innen, bleibst still, spürst deine Gefühle und konzentrierst dich weiter darauf. Oder du gehst nach innen und unternimmst gleichzeitig schon etwas, du gehst, sprichst, handelst … und beobachtest dabei weiter, was du fühlst. Und lass das alles los.
Von diesem inneren Raum aus wirst du dich immer tiefer mit dem Leben verbinden, so wie es für dich ist. In diesem Moment.
Und was geschieht, wenn ich es schaffen sollte, mich mit meinen wirklichen Herzensgefühlen tiefer zu verbinden als gewohnt?
Das universelle Heilungssystem wird dich zielgerichtet zu dem hinführen, was in diesem Augenblick noch unerlöst ist. Auf dem Weg der Heilung wird dich diese Kraft früher oder später an deinen lange vernachlässigten Schmerz heranführen.
Kurze Übung
Ich möchte dich nun – und damit natürlich auch die Leser – fragen: Was genau kannst du in diesem Moment wirklich fühlen? Bist du mit deinen eigenen Gefühlen verbunden? Bist du mit den verschiedenen Schwingungen in Kontakt, die deine Emotionen gerade ausstrahlen? Lass deine üblichen Gedanken, Fragen und Antworten gehen und konzentriere dich ausschließlich auf die Wahrnehmung, nur wahrnehmen …
Und atme jetzt deine Emotionen durch dein Herz.
Durch mein Herz atmen? Meinst du das ganz im wörtlichen Sinne?
Ja, nimm einfach wahr, wie sich die Lebenskraft deiner Gefühle durch die verschiedenen Körperteile bewegt. Als Energie, die du spüren kannst. Beobachte etwa beim Ausatmen, wie sich deine Gefühle durch das Herz bewegen, und nach einer Weile gehst du mit deiner Aufmerksamkeit zum Beispiel in deinen Rumpf, in den Bauch hinein. Vielleicht rasen ja deine Gefühle im Moment förmlich durch die Brust? Oder fließen sie etwa sanft durch deinen Herzbereich und tiefer in deinen Rumpf? Vielleicht spürst du, wie sich eine neue Gefühlsfrequenz in einem Teil deines Körpers sammelt – etwa im Bereich deines Zwerchfells. Beobachte: Was ist los in deinem Körper-Gefühlssystem? Beobachte mit jedem Ausatmen, wie du deine Körperempfindungen und deine Gefühle präziser erfassen kannst. Bewege dich dabei achtsam durch dein Herz, durch den Rumpf, in verschiedene Körperregionen. Bleib stets mit deinen Gefühlen verbunden. Du brauchst sie nicht zu bewerten. Beobachte einfach.
Sieh dir vor allem deinen Herzensraum entspannt von innen an. Nimm dir Zeit, um weiter zu beobachten, was in diesem Moment in dir vor sich geht. Richte deine Aufmerksamkeit auf das, was du im Inneren noch nicht ganz sehen oder fühlen kannst. Vielleicht empfindest du Gefühle nur gedämpft, vielleicht fühlen sie sich an wie »Schatten«, irgendwie neblig oder klebrig, was für noch unklare, irgendwie verschwommene Emotionen stehen könnte. Beobachte entspannt diesen »Nebel deiner Gefühle« – deine noch unklaren Empfindungen in dir. Halte das etwas länger aus als gewohnt, warte einfach ab und beobachte. Ganz entspannt. Wenn es dir gelingt, nicht mehr so schnell über dich selbst zu urteilen, wird sich mit etwas Übung mehr Geduld mit dir selbst einstellen.
Warte einfach noch etwas ab. Sieh dir selbst ein wenig länger zu als gewohnt. Beobachte etwas länger als gewohnt, was in dir vor sich geht, ohne allzu schnell Urteile zu fällen. Lass einfach dein Erleben zu, ohne zu viele zusätzliche Verstandesinformationen zu produzieren. Erlebe einfach, was gerade wirklich da ist … atme weiter und bleib dir der Empfindungen bewusst, die sich etwa in deinem Herzen, in der Brust oder in anderen Körperteilen bewegen mögen.
Lass uns einfach beobachten. Genieße den Prozess. Und beobachte weiter.
Atme stets bewusst weiter, fühle und beobachte dabei. Achte auf dein Herz, auf die Regionen um das Herz herum, auf die Rückseite des Herzens und auf den Bereich unter der Brust. Atme die sich bewegenden Gefühle tiefer durch dein Herz in den Bauch. Allmählich verändern sich innerhalb der Atmung die Emotionen. Und nach einer Weile (oder nach mehrmaligem Üben) kann es sein, dass unklare Gefühle sich nicht mehr ganz so nebulös, schwammig oder isoliert anfühlen. Vielleicht verwandelt sich das sogar in ein präziseres Gefühl, in etwas Leichteres, Beweglicheres. Indem du all dies am eigenen Leib erlebst, wird dir klarer, was dir der Gefühlsprozess in diesem Moment zu sagen hat. Du wirst deine Gefühle also immer besser verstehen. Du wirst dabei Zeuge, wie sie sich verwandeln. Es gibt so viele Schichten im Herzen, die noch darauf warten, von dir entdeckt zu werden.
Atme ein … und atme durch deinen Herzensraum noch tiefer in dein Herz … und in deinen Rumpf. Bleib bei deinem Herzen, im physischen Raum in und um dein Herz herum. Beobachte einfach weiter, was passiert. Erlaube dir, das zu erleben, was in dir ist, ohne automatisch darauf zu reagieren. Und schon nach einiger Zeit kannst du dich immer besser mit deinen Gefühlen verbinden. Vielleicht erlebst du sogar einen Moment, in dem noch präzisere Eindrücke und zugleich neue innere Bilder klar in den Vordergrund deines Bewusstseins treten. Du spürst, wie es sich konkret anfühlen kann, zu fühlen und sich dabei zu verändern. Genau das heißt im Kern für mich, wirklich lebendig zu sein: zu spüren und dabei bewusst zu lernen.
Deine Emotionen verändern sich, du fühlst dich frischer und die Schärfe deines beobachtenden Verstandes fällt dir nun auf. All das kann etwas Zeit und Training erfordern. Aber du änderst auf lange Sicht sehr effektiv deinen Kurs.
Erhöhe die Schwingung
Wie hat sich dein Lebensweg als Heiler, spiritueller Lehrer und Coach entfaltet? Wie kam es dazu, dass du die Geheimnisse des Lebens auf deine unkonventionelle Weise so genau erforschen konntest?
Als ich von meinen eigenen spirituellen Fähigkeiten erfuhr, wollte ich anfangs überhaupt nichts damit zu tun haben! Zu dieser Zeit war ich ein einfacher Geschäftsmann in Dublin. Ich hatte in der Nähe des Flughafens eine Fabrik für Klimaanlagen und in der Stadt einen Shop für Zigaretten und Alkohol. Ich war sportlich, ich war beliebt und recht erfolgreich, kurz: Mir ging es gut – dachte ich jedenfalls. Es brauchte einige intensive Erfahrungen, um meine ureigenen Ängste zum Vorschein zu bringen und um mein damals recht robustes Ego weichzuklopfen. Nach einem Unfall landete ich für ein Jahr im Rollstuhl. So kamen die Dinge zumindest etwas in Bewegung. Im darauffolgenden Jahr kämpfte ich mich aus dem Rollstuhl heraus, aber ich weigerte mich immer noch, mich für eine wirklich einschneidende Veränderung im Leben zu öffnen. Ich war damals ziemlich stur, weißt du – so war jedenfalls meine Entscheidung (Damien lacht). Und so hatte ich ziemlich bald einen zweiten schweren Unfall, als von einem Dach ein Sonnenreflektor auf meinen Kopf fiel und meine Wirbelsäule schwer verletzt wurde. Es brauchte ein weiteres Jahr, um mich einigermaßen wiederherzustellen. Das verpasste mir einen emotionalen Zusammenbruch. Und mir wurde klar, dass ich etwas in meinem Leben verändern musste.
2002 traf ich in Dublin einen Heiler, und das Erlebnis mit ihm brachte mich aus der Fassung und auf Kurs. Damals wusste ich nichts über spirituelle Heilarbeit, und ich war wirklich sehr skeptisch. Aus welchem Grund auch immer: Eines Tages fand ich mich auf einem Massagetisch wieder in der Wohnung eines Typen, den ich kaum kannte. William, so hieß er, stand vor mir und fing an, mit seinen Händen in der Luft zu fuchteln. Er zog Grimassen, kniff die Augen zusammen. Ich war verwirrt. Recht schnell schaltete sich mein Ego ein, und ich dachte schon: »Dieser Kerl ist doch einfach nur verrückt!« Und plötzlich war da diese heftige Explosion in meiner Brust – ich kann es nicht anders beschreiben. Es fühlte sich alles äußerst realistisch an: Die Explosion öffnete mein Herz, es war etwa so, ob mir große Betonsteine aus dem Herzen herausgerissen würden. Gleichzeitig spürte ich, wie sich im Herz ein Kanal öffnete, und innerhalb von Augenblicken schossen diese unglaublich vielen neuen Gefühle und Körperempfindungen durch mein Herz. Mein ganzer Körper begann, auf dem Tisch zu vibrieren, und auch William warf es zu Boden. So stark waren diese Energien! Als wir uns nur noch anstarrten, zitterten wir beide am ganzen Körper.
Wusstest du in dem Augenblick irgendwie, was los war? Was das genau war?
Nein, wie denn? Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. Natürlich meldeten sich schnell wieder meine alten Glaubenssysteme. Und weil die aktivierten Gefühle – die Energien – so stark waren, schrien William und ich uns am Ende vor lauter Überforderung an. Ich dachte nur noch: »Verschwinde von hier!« Also raste ich mit dem Auto in mein Büro. Nach einer Weile fühlte ich mich etwas entspannter, doch plötzlich öffnete sich dieser Kanal schon wieder, noch viel stärker! Mich warf es am Tisch fast um, und da vibrierte schon mein Handy, und es kam eine Textnachricht nach der nächsten rein – natürlich von William! Denn kilometerweit von meinem Büro entfernt begann er praktisch zeitgleich, am ganzen Körper zu zittern. Und auch in ihm öffneten sich neue Kanäle. Ich wusste wirklich nicht, was ich mit all dem anfangen sollte. Glaub mir, es war ein schwerer Tag für mich.
…
Am nächsten Tag trafen wir uns, und das Erste, was ich von William hörte, war: »Du bist ein Heiler.« Er beteuerte, dass seine Migräne völlig verschwunden sei. Das alles hörte ich mir nur äußerst widerwillig an. Er nahm meine Hand, legte sie auf seine Stirn und bestand darauf, dass ich sofort mit ihm arbeiten solle. Und, nun gut – was sollte ich denn machen? Ich fing also an, mich irgendwie auf seinen Körper zu konzentrieren. Plötzlich öffnete sich zwischen meinen beiden Augen und runter bis zum Herz ein grüner Laserstrahl, den ich sofort mit meinem Herzen intuitiv ausrichten konnte. Gleichzeitig nahm ich mit offenen Augen im hinteren Teil des Zimmers riesige Mengen an Informationen wahr. Ich sah ganze Bibliotheken, die sich wie Bücherseiten für mich öffneten. Alle Bilder waren kristallklar. Ich konnte alle Informationen sofort einordnen und wusste genau, dass ich all das aus lang zurückliegenden Zeiten kannte. Das Gefühl, das dabei klar reinkam, war: Ich muss nur üben. Also strahlte ich Laserimpulse in verschiedenen Farben auf Bereiche von Williams Körper aus. Dort, wohin ich den Laser richtete, reagierte er körperlich, er bewegte sich oder stöhnte. Und ich konnte durch seine Reaktionen exakt wahrnehmen, wie und wo sich bei ihm die verschiedenen Lebensthemen zeigten. Ich experimentierte mithilfe meines geistigen Lasers mit Farben und verschiedenen Lichtsymbolen, und bereits in dieser Sitzung wurde bei ihm ein tiefes Trauma geheilt. Wir hatten beide immense Transformationserlebnisse. Danach war ich unglaublich aufgeregt, denn etwas in mir war erwacht. Und ich wollte nur noch lernen.
Von da an kamen jeden Tag neue Informationen herein. Ich musste alles durch eigene Erfahrungen unmittelbar erleben und dabei in mir selbst schnell viele Themen klären. Am Ende hatte ich gar keine andere Wahl mehr. Ich brach die Brücken zu meinem alten Leben ab. Ich verließ die Geschäftswelt und reiste für eine Weile durch die Welt. In Budapest blieb ich fünf Jahre. In dieser Zeit entdeckte ich zum Beispiel eine Heilenergie, die durch die Meridianlinien mit über 120 Körperpunkten verbunden ist. Durch Berührungssequenzen können über diese Punkte Traumen und blockierende Energien im Körper aufgelöst werden. Es dauerte ungefähr drei Jahre, diese Technik zu entwickeln. Während dieser Zeit leitete ich meinen ersten Workshop. Das war eine recht spontane Entscheidung: Während des Seminars erhielt ich alle Informationen von der geistigen Welt sozusagen in Echtzeit durchgefunkt – immer im genau richtigen Moment. Bis heute entwickeln sich die geistigen Techniken, die ich anwende und lehre, ständig weiter.
Und davor hattest du noch nie eine spirituelle Erfahrung? Du wusstest überhaupt nichts von diesen Themen?
Zugegeben: Schon als Kind fühlte ich eine sehr starke Verbindung. Jede Nacht reiste ich buchstäblich zu den Sternen und empfing Informationen, zum Beispiel über Religion, das Leben, über Politik. Es fühlte sich für mich fast so an, als wäre ich ein Erwachsener, der im Körper eines Kindes steckte. Damals hat mich das nur frustriert. Ich wollte einfach so schnell wie möglich erwachsen werden, um unabhängig zu sein und endlich anfangen zu können, meine Träume zu leben. Heute glaube ich, dass alle Kinder von Zeit zu Zeit ähnliche Erfahrungen machen, bevor sie ihre Kanäle vergessen und abschalten. Die Reaktionen ihrer Eltern, Lehrer und Familienmitglieder zwingen sie wahrscheinlich dazu. Schuld sind die Glaubenssysteme der Gesellschaft, die aus dem kollektiven Bewusstsein entstammen. Auch ich habe all das blockiert und erschuf mir eine »normale« Persönlichkeit, und ich lebte diese Schöpfung bis zum Alter von 30 Jahren – als ich auf William traf. Heute dreht sich bei mir nur noch alles um das Leben aus dem Herzen heraus, um ein Leben im Jetzt, um die Grundfrage: Wie fühlt es sich an, wenn ich wirklich mit dem Herzen lebe? Mit dem, was mir mein Herz gerade sagt?
Seit diesem Ereignis ist das Leben zu meinem ständigen Lehrer geworden. Jeder Mensch, der zu mir kommt, ist für mich ebenfalls ein Lehrer. Und jede Situation in meinem Leben. Für mich fühlt sich mein Leben nun vor allem so an: Alle unterschiedlichen Situationen, Lektionen und Realitäten, die ich erlebe, wollen von mir entdeckt werden, damit ich an diesen Erfahrungen wachsen kann.
Du leitest in verschiedenen Ländern Gruppentrainings und Seminare, die unsere Potenziale aktivieren sollen. Dabei (und in Einzelsessions) können Lebensthemen tiefer berührt und intensiv verändert werden. Was geschieht dabei?
Was ich »Light Grids« (Lichtgitter-Energiearbeit) nenne, ist eine neue Art der spirituellen und körperlichen Selbstermächtigung und Selbstheilung. Letztendlich geht es darum, vor allem wieder aus dem Herzen zu leben. Aus einer starken, sauberen Verbindung mit deiner Herzensintelligenz heraus kannst du dich vom Fluss des Lebens leiten lassen.
Du meinst also buchstäblich, im Herzen sei konkretes Wissen zu finden?
Hier ist unsere Verbindung zum göttlichen Schöpfungsfeld. Du musst dir deine Körperenergie wie einen Fluss vorstellen, der mit einem noch viel größeren Fluss, dem universalen Feld, der göttlichen Intelligenz, eng verbunden ist. Fängst du an, das zu entdecken und zu integrieren, kannst du alte, eingefahrene Muster und Blockaden auflösen. Wir verbinden uns wieder mit dieser ursprünglichen Intelligenz, und diese setzt den eigentlichen Heilungsprozess in Gang. Diese höhere Intelligenz, mit der du verbunden bist, weiß schon alles, zum Beispiel, wo in deinem Körper abgeschnittene, irgendwie gestrandete, festgefahrene Energien liegen. Und wie sie wieder ins Fließen gebracht werden können. Dieses Wissen zu aktivieren, heißt für mich, uns wieder mit unserer wahren Identität, unserer eigentlichen Seelenebene zu verbinden.
Dazu kommen bestimmte Methoden der Energiearbeit, um Programme und Ängste zu klären, um unsere wahren Gaben und Talente vollständig genießen zu können. In den Seminaren erschließe ich Informationsfelder, die den Teilnehmern vielleicht noch nicht bewusst sind, die aber quasi darauf warten, wieder gefühlt und verstanden zu werden. Ich aktiviere Themen, und dabei halte ich die Frequenzen im Seminarraum so hoch, dass sich die Teilnehmer gezielt mit ihren vernachlässigten Gefühlen und mit so hohen Frequenzen verbinden, wie es ihr höheres Selbst in diesem Moment zulassen kann. Und ich gebe ihnen Werkzeuge mit, damit sie sich nach dem Seminar eigenständig gut weiterentwickeln können. Ich öffne also im Prinzip Türen, aktiviere »Schlüssel« und gebe Wissen weiter, wie man bestimmte Bewusstseinsräume betreten und sich darin bewegen kann. Dabei begreifen die Teilnehmer eines immer tiefer: Alles, was wir erfahren, unterstützt unser Wachstum. Wir haben also immer die Wahl, uns weiterzuentwickeln. In jeder Situation.
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Für mich geht es bei meiner Lebensreise um das Vertrauen in das, was der Fluss des Lebens für mich vorgesehen hat. Deshalb halte ich mich bei der Arbeit nie an eine bestimmte Technik. Dieser spontane Ansatz – ständig im Jetzt zu sein und zu empfangen – hilft sehr, wenn wir unsere Potenziale wieder erfahren wollen. Und auch die Demut gegenüber dem göttlichen Heilungssystem, die durch alle diese Erfahrungen entsteht, ist mir sehr wichtig.
Wir werden in diesem Buch über den »Himmel auf Erden« sprechen und wie man da hinkommt. Ich weiß, du bist überzeugt davon, dass wir diesen konkret erfahren können. Und zwar bereits jetzt, in dieser Generation. Wir alle zusammen. Richtig?
Richtig, und dadurch werden wir alles zum Guten verändern.
Mir fällt es im Moment schwer, zu glauben, dass dies eine reelle Möglichkeit für uns sein kann. Und mein Verstand funkt: Das zu erreichen oder nur darüber zu sprechen, fühlt sich … vermessen an. Was müsste ich persönlich erleben oder wissen, um wenigstens einige meiner Zweifel an so einer großen Vision ausräumen zu können?
Den Himmel auf Erden zu finden und zu erleben heißt nicht, dass die Dinge sich von nun an nur noch so entwickeln, wie dein oder mein Ego sich das vorstellt. Nein, es geht darum, die Seite zu wechseln und sich selbst und andere nur noch durch die Herzensfrequenz zu unterstützen. Und alle Veränderungen, die daraus resultieren, zu akzeptieren und mit ihnen weiterzuarbeiten. Um diesen Fokus zu festigen, ist es wichtig, seine eigenen Glaubenssysteme zu befreien und zu verändern. Welche Instanzen für innere Kritik und Schuld, welche Einschränkungen und Belastungen, um die wir uns noch nicht gekümmert haben, sind in uns aktiv? Erlaube dir, auf sehr alte und sehr neue Emotionen in deinem Leben zu achten und diese auf neue Weise zu erleben. Erlaube dir, überhaupt berührt und verändert zu werden. Offen zu werden für das neue Wissen, das uns neue Möglichkeiten offenbart für die Lebenssituationen, in denen wir uns befinden. Um zu erkennen, welche (Er-)Lösungen in uns bereitstehen und darauf warten, abgerufen zu werden, müssen wir zuerst wieder fühlen, was wir in uns noch nicht fühlen können. Wir müssen erkennen, was wir noch gar nicht über uns selbst wissen. Und wenn du die Verbindung zu diesem inneren Wissen wiederhergestellt hast, erledigt das die eigentliche Arbeit: Es wird dein Wesen und dein ganzes Leben verändern.
Ich gebe zu: Das klingt spannend, aber ich verstehe immer noch nicht genau, worauf du hinauswillst.
Du und ich, wir werden das in den nächsten Wochen gemeinsam herausfinden. Und die Leser dieses Buches. Wir werden dabei gemeinsam von der Angst zur Liebe reisen. Unsere Leserinnen und Leser möchte ich an dieser Stelle nur um eines bitten: Setze dich auf dieser (unserer gemeinsamen) Reise nicht unter Druck. Fühle immer wieder in dich hinein, welches Lesetempo für dich im Augenblick angemessen ist. Vielleicht stellst du manchmal fest, dass du einige Passagen langsamer lesen und einige Übungen öfters wiederholen möchtest?
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Und was möchtest du also meinem skeptischen Verstand mitgeben, damit er jetzt überhaupt mitmacht?
Dass wir alle fließende Energie sind. Unser Leben besteht aus dem Fließen von Energie. Wenn wir gehen oder mit jemandem sprechen, senden und empfangen wir ständig Ausschläge von Schwingungen: Körpergefühle, die Vibration der Stimme, der wir zuhören, die Veränderung des Gesichtsausdrucks eines Freundes, mit dem wir uns unterhalten. All das drückt fließende, dynamische, intelligente Realitäten aus. Wir können sie uns bewusst machen, sie tiefer erfahren. Wir können sie klären und heilen und vor allem: aus ihnen lernen. Alles, was wir erleben, hält eine Lektion für uns parat. Das Leben ist ein Lernpfad, konkret geht es darum, die subtilen Schwingungen unserer Gefühle immer klarer zu spüren und dabei zu begreifen, was sie uns wirklich sagen. Ein Beispiel: Wenn dein Chef dich in einer Situation wütend machen sollte, bringt dein Zorn eine neue Schwingung in dir hervor, eine Frequenz, die du vorher so noch nicht gekannt hast. Jetzt bewegt sich diese Schwingung durch deine Zellen, durch deinen Körper und dein Gehirn. Veränderungen, die dabei in deinem Inneren auftauchen, sagen dir Neues über dich selbst. Eine neue Frequenz ist entstanden, die jetzt in deinem Leben eine Rolle spielt. Darin steckt schon eine Lehre, die es zu entdecken gilt! Wir können unsere eigenen Frequenzen aber auch blockieren und uns unbewusst machen, wenn wir uns in alten Reaktionen oder Gedankenspielen verheddern, auf eine neue Situation nur auf gewohnte und gleichzeitig unbewusste Weise reagieren – etwa ein Geschehen nur aus dem Verstand heraus beurteilen.
Stell dir vor, bei mir wäre das Glaubenssystem »Ich wurde so oft verletzt im Leben« immer noch präsent. Und jetzt kommst du daher und sprichst mit mir auf eine sehr freundliche, konstruktive Weise. Du schickst mir sogar eine Art Liebesfrequenz aus deinem Herzen, die mir helfen könnte, mich jetzt gerade aber leider nur verwirrt. Der Grund? Ich vertraue dir nicht, weil ich ja immer noch in mir die Angst trage, dass ich wieder verletzt werden könnte. Und mein Verstand denkt die immer gleichen negativen Sätze. Also blockiere ich die Frequenz, die du im Jetzt aussendest. Ich mache zu und lasse nicht zu, dass neue Frequenzen zu mir durchkommen, obwohl ich diese eigentlich so sehr vermisse. Dabei bräuchte ich doch nur etwas Zeit, manchmal nur wenige Sekunden, in denen ich mir bewusst mache, was ich da gerade tue. Und schon könnte ich mit dem gegenwärtigen Moment und seinen Chancen in Verbindung treten und mich dir mit neuer Flexibilität im Herzen öffnen.
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Auf uns wartet immer eine sehr inspirierende, intelligente, aktive Realität, und in jedem Moment könntest du Hunderte verschiedener Frequenzen fühlen und dich mit ihnen verbinden. Dazu zählen Informationen, die einige noch nicht wahrnehmen können und von denen sie nicht einmal glauben würden, dass es sie überhaupt gibt. Lass all diese Lehren in dich hinein! Stell dir vor, wie in deinem Leben ein Problem auftaucht, und plötzlich strömen alle möglichen stressigen Gefühle und Körperempfindungen auf dich ein. Deine gesamte Biochemie verändert sich – es ist wie in einem Rausch. Gleichzeitig bauen wir oft Widerstand auf, anstatt einfach nur weiter zu beobachten. Mach dir diesen Prozess einfach nur bewusst, das heißt: Fühle, was gefühlt werden muss, und fühle dabei auch deinen Widerstand, beobachte ihn und wachse daran. Also: Fühle ihn.
Den Widerstand fühlen? Einfach so? Und das soll es gewesen sein?
Ja. Hauptsache, du hast dir den Prozess lange genug bewusst gemacht. Wenn du deinen Widerstand lange genug bewusst beobachten konntest, kannst du dich auch von ihm distanzieren. Falls du die gesamte Erfahrung wirklich bewusst empfunden haben solltest, alle ihre Frequenzen und Nuancen, brauchst du sie im Prinzip auch nicht mehr zu wiederholen. Du bist dem Gefühlssturm bewusst gegenübergetreten, hast alle auftauchenden Emotionen akzeptiert, sie wahrgenommen und die Lehren aus dieser Erfahrung gezogen. Vielleicht tauchten während des Prozesses interessante Assoziationen auf, neue Ideen, die dein Verstand nutzen kann? Hast du all dies vollständig ausgeschöpft, könnte es sein, dass du in Zukunft keinen Widerstand mehr gegen das Thema haben wirst, das du gerade im Inneren erlebt hast.
Wenn du beschreibst, wie unterschiedlich sich einzelne Gefühle zeigen können, verwendest du oft den Ausdruck »Frequenzen«. Was genau meinst du damit?
Du spürst einen plötzlichen Impuls in dir, zum Beispiel dir aus dem Kühlschrank einen Snack zu holen. Deswegen gehst du jetzt in die Küche. Dieses Gefühl ist eine Frequenz. Was du körperlich spürst, während du in die Küche gehst, ist ebenfalls eine Frequenz. Sobald du dich auf den Weg in die Küche machst, gehen die Empfindungen in deinem Körper vielleicht schon wieder auf eine andere Frequenzbandbreite, und auch das kannst du spüren. Dazu kommt das subtile Gefühl – vielleicht verbunden mit einem Gedanken –, dass du etwas vom Snack für deine Partnerin übrig lassen solltest. Jetzt musst du schon drei, vier verschiedene Frequenzen im Bewusstsein gegeneinander abwägen, um entscheiden zu können, was du als Nächstes tun wirst. Und schon kommen weitere Frequenzen hinzu. Zum Beispiel der Impuls, dass du noch deine E-Mails checken solltest, bevor du (endlich) anfängst, zu essen. Mittlerweile kannst du – wenn du hier achtsam bist – mehrere feine Linien vibrierender Emotionen gleichzeitig spüren. Sie alle sind unterschiedlich, und das Gesamtbild ihrer Anzahl, Stärke und Schwingungen ändert sich in jeder Sekunde. Wenn du also im Hier und Jetzt all diese Schwingungen bewusst fühlen und dabei bewusst entscheiden möchtest, was zu tun ist, kann das recht schnell anspruchsvoll werden. Es sei denn, du bist darin geübt. Du machst das dann alles intuitiv und fließend. Bewusst. Und dabei lernst du.
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Meine »Realität« im Leben ist, dass ich mir ständig verschiedener Frequenzen bewusst werde, ohne diese zu beurteilen. Die Kombination ändert sich laufend, es ist ein ständiges Zusammenspiel aus Sehen, Spüren, Hören und Wahrnehmen. Ich empfinde manchmal sogar unzählig viele emotionale Nuancen und Abstufungen meiner Sinneswahrnehmung, bis hin zu ganz alternativen Realitäten und sogar unsichtbaren Dimensionen, die ich erkennen kann. Mit genügend Vertrauen kann ich all das wahrnehmen – manchmal als Gefühle, manchmal visuell, manchmal als direktes Wissen. Manchmal alles gleichzeitig. Für mich ist das Universum vor allem ein geistiges Phänomen, in dem wir als Bewusstsein leben.
Ich bin einmal mit einem Freund durch einen dichten Blätterwald spazieren gegangen. Für mich war die Vegetation fast wie in dem Film »Avatar« voller Farben und Licht, pulsierend und lebendig. Ich nahm nicht nur die Oberflächen der Blätter wahr, sondern auch das Innere, die Intelligenz und das Wesen der Pflanzen. Die Pflanzenwesen (Spirits) schienen so aktiv zu sein, sie waren völlig anders, als was wir uns normalerweise vorstellen. Es waren sehr viele verschiedene Schwingungen, Farben und Texturen vorhanden, die alle ständig auf unterschiedliche Weise in Interaktion mit uns sind. Die Pflanzenwesen gehen ganz individuell miteinander um, wie bei unterschiedlichen Persönlichkeiten. Und doch, wenn man tiefer ging, waren sie alle miteinander verbunden. Ich konnte ganz klar sehen und empfinden: Alle verschiedenen Pflanzen, besser gesagt die einzelnen Pflanzenarten teilten sich ein kollektives Bewusstsein. Dies nur als ein Beispiel … haha, ich sehe den Ausdruck in deinem Gesicht!
Ähm, hattest du vorher irgendwelche interessanten biochemischen Substanzen zu dir genommen?