"Entschuldigung, wo geht`s hier geradeaus?" - Felix Anschütz - E-Book

"Entschuldigung, wo geht`s hier geradeaus?" E-Book

Felix Anschütz

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Der Spaß geht weiter!

Unermüdlich sammeln die Betreiber der Internetseite »belauscht.de« lustige Dialoge und Zitate, die irgendwo im Alltag aufgeschnappt wurden. Ob an der Kasse, im Café oder im Bus, überall werden wir Zeuge unfreiwillig komischer Gespräche. Nach den Bestsellerhits »Entschuldigung, sind Sie die Wurst?« und »Nee, wir haben nur freilaufende Eier!« kommen jetzt neue O-Töne aus Deutschland – originell, schräg und zum Schreien komisch!

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Seitenzahl: 180

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Felix Anschütz • Nico Degenkolb

Krischan Dietmaier • Thomas Neumann

Das Beste von belauscht.de

Wilhelm Heyne Verlag

München

Der Inhalt der einzelnen belauschten Szenen spiegelt nicht die Meinung der Autoren oder des Verlags wider. Um die Anonymität der belauschten Personen zu gewährleisten, wurden alle Namen geändert.Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Originalausgabe 11/2012

Copyright © 2012 by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Printed in Germany 2012

Umschlaggestaltung: Eisele Grafik-Design, München

Illustrationen: Lucia Götz

Satz: Der Buchmacher, Arthur Lenner, München

ISBN: 978-3-641-08821-7V002

www.heyne.de

Aller guten Dinge sind drei!

Sie halten gerade das dritte Exemplar einer kleinen Reihe in den Händen, die ihren Anfang vor sechs Jahren in einer Augsburger Studenten-WG nahm. Im Sommer 2006 fingen wir damit an, lustige und originelle Geschichten und Dialoge, die wir und unsere Freunde in den unterschiedlichsten Situationen aufgeschnappt hatten, zu sammeln und auf einer Website zu veröffentlichen. Wir nannten diese Website belauscht.de.

Die Seite erfreute sich rasch immer größerer Beliebtheit, bald beteiligten sich Tausende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an dem Projekt und schickten uns ihre persönlichen „Belauschnisse“ zu. Seitdem reißt der Lauschstrom nicht mehr ab und neben der Website entstanden zwei Bücher und zwei Hörbücher voller kleiner, witziger Alltagsdialoge: Entschuldigung, sind Sie die Wurst? und Nee, wir haben nur freilaufende Eier!

Sechs Jahre nach der Gründung der Seite staunen wir manchmal immer noch darüber, wie lange sich belauscht.de in der schnelllebigen Internetwelt nun schon gehalten hat. Anfangs waren wir nämlich durchaus skeptisch und erwarteten, dass irgendwann, nach ein oder zwei Jahren, sich alles wiederholen und der Reiz des Belauschens langsam abnehmen würde. Glücklicherweise war dem nicht so. Wir werden auch heute immer wieder aufs Neue von der Vielfältigkeit und immer neuen Komik unserer Zusendungen überrascht. Die Wirklichkeit ist Gott sei Dank doch viel origineller, als wir uns sie vorstellen konnten.

Was macht den Reiz von Belauschnissen aus?

Doch warum konnte unsere kleine Idee überhaupt so große Kreise ziehen? Eine Frage, die wir recht schnell beantworten können – weil die Alltagsdialoge nicht nur unglaublich kurzweilig, originell und witzig sind, sondern vor allem eines: authentisch. Im Gegensatz zum Witz oder zur klassischen Comedy-Pointe ist das, was Sie hier in den Händen halten, niedergeschriebene Wirklichkeit – so passiert, irgendwo in Deutschland.

Zugegeben: Die kleinen Geschichten klingen manchmal fast zu verrückt, um wahr zu sein. Doch wir können Sie beruhigen. Wir haben nach einem halben Jahrzehnt und Zehntausenden von Belauschnissen ein gutes Gespür dafür entwickelt, was echt und was kopiert ist. Und manchmal verhält es sich sogar umgekehrt und das Witz-Ei wird zum Belauscht-Huhn, wie folgende Geschichte zeigt.

Im Sommer 2010 bekamen wir folgendes Belauschnis zugeschickt und veröffentlichten es auf unserer Seite:

im namen des hüft-, des taillen- und des brustumfangs

— Berlin. In einem Büro am Gendarmenmarkt.

In der Personalabteilung. Eine halbwegs attraktive Mitarbeiterin (Mitte 20) füllt einen Personaldatenbogen aus, in dem auch die Konfession abgefragt wird. Dort trägt sie die Zahl 34 ein. Der danebensitzende Personalchef schaut die Mitarbeiterin verblüfft an und fragt leicht ironisch:

„Ihre Konfession ist 34?”

Die Mitarbeiterin guckt zerknirscht zurück und sagt:

„Na gut, 36.”

Ein halbes Jahr später erhielten wir eine E-Mail vom Einsender des Dialogs, der uns darauf aufmerksam machte, dass er eben diese Geschichte wortwörtlich auf der Witzeseite eines großen deutschen Herrenmagazins wiedergefunden habe. Da er selbst oben beschriebener Personalchef war, fühlte er sich nun als bloße „Witzfigur“ verunglimpft. Wie es der Zufall wollte, war er auch ein auf Urheberrecht spezialisierter Anwalt und bot uns im gleichen Atemzug an, gegen das Magazin juristisch vorzugehen, um sozusagen die Echtheit des vermeintlichen Witzes einzuklagen. Wir lehnten dankend ab, waren aber dennoch über die Geschichte erfreut – bestätigte sie doch wunderbar einige unserer lang gehegten Annahmen:

Erstens: Beim Witz hört der Spaß schnell auf. Ein Anwalt, der sich als Witzfigur verunglimpft sieht, zum Beispiel. Oder die hartnäckigen und immer wieder geäußerten Vorwürfe, dieses oder jenes Belauschnis sei erfunden, habe einen Bart oder könne gar nicht wahr sein, da es ja schon in der Witzesammlung von Großvater abgedruckt sei.

Zweitens: Das Leben schreibt eben doch die besten Geschichten und vieles, was als alter Witz verschrien ist, hat sich wohl irgendwo und irgendwann genau so zugetragen. Sehr wahrscheinlich wiederholen sich einige Situationen auch immer wieder in ganz ähnlichen Varianten, wie zum Beispiel bei den sogenannten „Urban Myths“, die überall in Deutschland kursieren und uns in regelmäßigen Abständen als „echte“ Belauschnisse zugetragen werden.

Drittens: Wirkung und Charme einer Geschichte hängen stark davon ab, ob diese wirklich passiert ist und man sie sich genau vorstellen kann.

Überzeugen Sie sich am besten selbst – knapp 600 unserer besten Belauschnisse warten auf Sie in diesem Buch. Vielleicht werden Sie ja auch zu einem leidenschaftlichen Lauscher und bekommen Ihr Erlebnis irgendwann von Ihren Enkeln als Witz mit langem Bart erzählt. Der erste Schritt hierzu: ein Klick auf www.belauscht.de.

Felix, Krischan, Nico und Thomas

auf in die schlacht

— Lengerich. In einem Drogeriemarkt.

Es ist nur eine einzige Kasse geöffnet. An dieser hat sich eine sehr lange Schlange gebildet.

Kassiererin (über Lautsprecher): „Bitte besetzen Sie Kasse 3!“

Junger Mann aus der Schlange: „Auf, auf, meine Brüder und Schwestern! Bewaffnet euch mit Schwert und Forke, wir besetzen Kasse 3!“

Im Fußball wie im richtigen Leben gilt: Ein schneller, gut platzierter Konter lässt alle Abwehrmauern fallen. Die Zuschauer haben in beiden Fällen ihre wahre Freude oder leiden mit demjenigen mit, der da einen eingeschenkt bekommen hat. Ein Großteil der aufgeschnappten Belauschnisse handelt von ihnen, den Schlagfertigen und Gewitzten, denen, die sich auch in Rückstand liegend nicht aus der Ruhe bringen lassen und blitzschnell von verbaler Abwehr auf Angriff umschalten. Ihnen, den Wortkickern des Alltags, jenen, die sich unerwartet zum Jürgen Klopp des Supermarktes aufschwingen und ihr Gegenüber aussehen lassen wie Lothar Matthäus im literarischen Quartett, sind die nächsten Seiten gewidmet. Anpfiff für die Spielmacher von belauscht.de!

praktikant mit dem sechsten sinn

— Gütersloh. In einem Krankenhaus.

Ein junger Krankenpflegepraktikant betritt gemeinsam mit einer Pflegekraft am frühen Morgen das Krankenzimmer. Er soll den Puls des Patienten messen.

Praktikant: „So, dann wollen wir mal schauen, was der Puls sagt.“

Patient: „Ja, gucken Se mal zu, ob sen finden.“

Praktikant (nach zwei Minuten erfolgloser Suche): „Es tut mir leid, aber Sie sind tot.“

nehmen sie mein geld oder ich schieße!

— Hamburg-Horn. Filiale der Hamburger Sparkasse.

Ein Mann vor mir am Einzahlschalter.

Mann: „Ich müsste Geld auf das Konto von XY überweisen.“

Sparkassenfrau: „Das kostet per Direktüberweisung 5 Euro.“

Mann: „Das geht nicht. Das Geld, was ich dabeihabe, ist alles für die Überweisung. Mehr habe ich einfach nicht und es ist einfach superwichtig!“

Sparkassenfrau: „Dann kann ich nichts für Sie tun.“

Mann: „Ich schwöre, wenn ich eine Pistole dabeihätte, würde ich die jetzt ziehen.“

Sparkassenfrau: „Wie viel wollen Sie überweisen?“

sächseln kann tödlich sein?

— Freiburg im Breisgau. Hauptbahnhof Gleis 2.

Ein Typ steht außerhalb des Raucherbereichs und qualmt. Eine ältere Dame kommt vorbei und mokiert sich entrüstet:

„Hier wird nüscht geroocht!!!“

Der Typ (wie aus der Pistole geschossen):

„Hier wird auch nicht gesächselt.“

facebook 2.0?!?

— Reutlingen. Wilhelmstraße.

In einem Kleidungsgeschäft stehen zwei junge Frauen vor mir an der Kasse. Die Verkäuferin ist am Kassieren und meint zu einer der jungen Frauen:

„Oh ich sehe gerade, Sie bekommen 10 Euro Rabatt auf diese Jacken!“

Darauf die junge Frau:

„Wirklich? Boah echt, wenn du 'nen Facebook-Button hättest, würde ich auf ‚Gefällt mir’ klicken!“

gut kombiniert, aber falsch geschlussfolgert

— Vancouver (Kanada).

An der Tür einer Markthalle steht auf einem Schild auf Englisch: „Hunde mitbringen verboten, Ausnahme Blindenhunde“. Der Vater übersetzt es seinem Sohn. Darauf sagt dieser:

„So ein Blödsinn, der Blinde sieht es nicht und der Hund kann es nicht lesen!“

komische nummer

— Hamburg-Altona. Vor dem Mercado.

Ich sitze mit meiner Freundin im Café. In der Fußgängerzone versucht ein junger Mann, Passanten ein Zeitschriftenabo anzudrehen, gerade einer jungen Frau (ca. 19).

Typ: „Ich bräuchte dann noch Ihre Kontonummer.“

Frau: „Okay, dann schreiben Sie ma’ auf:

eins … zwei … drei … vier (der Mann guckt schon verwirrt) … fünf … sechs … sieben … acht … neun … zehn.“

Typ: „Woll’n Sie mich hier verarschen oder was?!“

Frau: „Wollen Sie gerade meine Kontonummer?“

Typ: „Ja!“

Frau: „Gut, dann wollte ich Sie auch verarschen.“

Sie geht und lässt den irritierten Mann stehen.

andere fächer, andere sitten

— Siegen. An einer Bushaltestelle.

Ein Student und eine Studentin unterhalten sich über die anstehende Bachelorarbeit. Er erzählt, dass er sich noch einen betreuenden Dozenten suchen müsse.

Studentin: „Ja, und ziehst du dir dann irgendwas Schickes an, wenn du dir den Dozenten suchst?“

Student: „Ach Quatsch! Ich studiere Soziale Arbeit, der kann froh sein, wenn ich 'ne Hose anhab!“

saure wickel

— Augsburg. In einem Rewe.

Ein junger Mann mit Frischhaltefolie und Zitronensaft in der Hand spricht eine Verkäuferin an.

Kunde: „Wie gut eignet sich denn diese Folie, um jemanden darin einzuwickeln?“

Verkäuferin: „Äh, für was?“

Kunde: „Jemanden einwickeln, für Folienbondage.“

Verkäuferin (irritiert): „Äh, das weiß ich nicht, hat noch niemand bisher gefragt, aber für was brauchen Sie denn dann den Zitronensaft?“

Kunde: „Für Cocktails natürlich, ich bin doch nicht pervers!“

bei so was verstehen die bei schlecker grad keinen spaß

— Berlin. In einem Drogeriemarkt.

Eine junge Frau steht an der Kasse eines Berliner Drogeriemarktes und möchte bereits gekaufte Trauerkarten zurückgeben.

Verkäuferin: „Is derjenige wieder ufferstanden oder watt?“

zu hause spielt er dann mit seinen großen puppen

— München. In einer Nebenstraße.

Während eine Mutter mit ihrem ca. fünfjährigen Sohn die Straße entlangläuft, parkt ein Stück vor ihnen ein Mann seinen Kleinwagen ein. Der ca. 1,90 große Mann steigt aus und stellt fest, dass er zu dicht an dem hinter ihm stehenden Auto geparkt hat. Um den Motor nicht für wenige Zentimeter noch einmal anlassen zu müssen, öffnet er die Fahrertür wieder, stellt seinen rechten Fuß auf das Kupplungspedal, lehnt sich gegen den Rahmen des Wagens und beginnt mit dem linken Fuß sein Auto anzuschieben. Im selben Moment laufen die Mutter und ihr Sohn vorüber, der Sohn beäugt das Schauspiel sehr verwundert.

Junge: „Mama, was macht der Mann denn da?“

Mann (trocken): „Siehst du das nicht? Ich spiele mit meinem großen, roten 800-Kilo-Tretroller.“

also moses würde das anders sehen

— Berlin.

An einem Sonntagmorgen. Die Zeugen Jehovas schauen vorbei, mein Mann versucht, sie vor der Wohnungstür abzuwimmeln.

Er: „Wenn Sie mich fragen, sind Sie Verbrecher und die Bibel ist der allergrößte Scheiß.“

Zeuge Jehovas: „Das sieht die Bibel aber anders.“

vom argument überrollt

— Oldenburg. Famila-Center Wechloy.

Auf dem Parkdeck steht ein Mann und beobachtet, wie eine Frau auf einem Behindertenparkplatz neben ihm einparkt. Es ist kein Behindertenausweis am Auto zu sehen. Die Frau steigt aus und läuft an ihm vorbei.

Mann: „Haben Sie nicht was vergessen?“

Frau (irritiert): „Häh?“

Mann: „Ihren Rollstuhl?!“

die müll-abfuhr

— Paderborn. Hauptbahnhof.

Ein junger Mann wirft Müll in einen Mülleimer, der gerade von einem älteren obdachlosen Herrn durchsucht wird. Dieser sagt daraufhin empört:

„Was soll denn das? Ich stör dich doch auch nicht bei deiner Arbeit!“

die uhr stand seit zehn jahren still

— Lübeck. In der Uhrenabteilung bei Karstadt in der Vorweihnachtszeit.

Kunde: „Ich möchte eine neue Batterie in meine Uhr, schauen Sie mal, die hier!“

Verkäufer: „Das kostet 9 Euro.“

Kunde: „Was? 9 Euro? Das sind 18 Mark!“

Verkäufer: „ … oder 3 Taler.“

nachfragen bestimmt das angebot

— Köln. Im Saturn.

Kunde (ernst): „Ähm, wie viel kostet in etwa ein PC zwischen 500 und 600 Euro?”

Verkäufer (trocken): „Circa 800, ohne Monitor.”

das ging in die hose

— Eschringen.

Auf einer Party im Sportheim unterhalten sich zwei Jugendliche.

#1 (angeberisch): „Also, ich rauche ja immer nach dem Sex.“

#2 (trocken): „Ah, du bist also Nichtraucher.“

definitiv im falschen job

— Aachen. In einem Restaurant.

Spätabends teilt der Ober sein Trinkgeld unter den Aushilfen auf.

Ober: „Hier sind 5 Euro für dich.“

Aushilfe: „Wenn du mir 10 Euro gibst, darfst du es mir in den Ausschnitt stecken!“

die dreifache kindesmisshandlung

— Kiel. In einem Restaurant. Am Nebentisch sitzen Medizinstudenten.

#1: „Nein Mann, Gandalf ist ein richtiger Name!“

#2: „Geil, dann nenn’ ich so meinen Sohn. Und dann rufe ich ihn Gandhi … oder Alf.“

add me as a schwarzfahrer?

— Köln-Worringen. In der S11 gegen 22 Uhr.

Eine junge Frau, leicht angeheitert und in bester Stimmung, hat keinen Fahrschein und gerät in eine Kontrolle. Sie kann auch keinen Ausweis oder dergleichen präsentieren.

Kontrolleur: „Haben Sie denn irgendetwas dabei, worauf Ihr Name steht?“

Junge Frau: „Nee, aber ich bin bei Facebook, da kannst du nachgucken.“

kann man schon mal bringen

— Plochingen. In einem Sportwarengeschäft.

In der Radsportabteilung spricht eine Kundin einen offensichtlich beschäftigten Verkäufer an.

Kundin: „Ähm, Entschuldigung, kann ich Sie kurz mal?“

Verkäufer (spontan): „Ja, Sie können mich mal!“

Beide brechen in Gelächter aus.

sie weiß, was frauen wirklich wollen

— Mainz. In einem Aldi.

An der Kasse steht ein Mann in der Schlange. Die Kassiererin fängt an, seinen Einkauf zu scannen. Seinen abgepackten Brokkoli scannt sie und legt ihn sogleich hinter sich zu anderen Waren, die zurückgegeben wurden.

Kassiererin (mit leicht osteuropäischem Akzent): „Sie holen sich gleich neue Brokkoli!“

Der Mann schaut verdutzt.

Kassiererin (weiter scannend): „Sie bezahlen jetzt bei mir und holen sich gleich neue Brokkoli. Der ist nix mehr schön!“

Der Herr scheint es nicht zu verstehen.

Kassiererin (scannend): „Sie holen sich neue, schöne Brokkoli. Sonst gibt zu Hause geschimpft!“

Der Herr zuckt mit den Schultern.

Kassiererin (scannend): „Ja, ich kenn das von mein Mann, wenn ich den losschicke. Muss ich immer aufpassen!“

Er bezahlt.

Kassiererin: „Ihren Wagen lassen Sie bei mir stehen, ja hier, genau so! Und jetzt holen Sie schöne Brokkoli.“

Er geht mit hängenden Schultern gen Gemüseregal.

die komödie der selbsteinschätzung

— Lüneburg. In der Schule.

Im Politikkurs 12. Klasse werden die mündlichen Noten vergeben.

Lehrer: „Also, wir machen es so: Ich gehe jetzt vor die Tür, dann kommen Sie der Reihe nach einzeln zu mir raus, sagen mir Ihre Einschätzung, dann lachen wir gemeinsam ein bisschen und ich sage Ihnen Ihre richtige Note.“

kein gramm respekt

— Im Reisebus von Amsterdam nach Frankfurt.

Der Bus wird in der Nähe von Frankfurt von einem Polizisten angehalten, der standardmäßig alle Taschen auf Drogen untersucht. Ein etwas mürrischer Fahrgast möchte den Beamten so schnell wie möglich wieder loswerden.

Fahrgast (während sein Geldbeutel auf Marihuana untersucht wird): „Aber das Geld lassen Sie schön drin!“

Polizist: „Wollen Sie mir unterstellen, Sie zu beklauen?“

Fahrgast: „Wollen Sie mir unterstellen, Drogen zu schmuggeln?“

teerschwarzer humor

— Frankfurt am Main. Flughafen.

In einem verglasten Raucherraum stehen drei orthodoxe Juden und rauchen. Einer der drei verlässt den Raucherraum, macht von draußen ein Foto, kommt wieder herein und zeigt seinen Mitreisenden das eben aufgenommene Bild:

„Look at this, german gaskammer!“

charme ist die beste einparkhilfe

— Koblenz. Parkplatz Sparkasse.

Eine Frau parkt in offensichtlicher Eile auf dem Sparkassenparkplatz kurz vor Geschäftsschluss und steht etwas unelegant auf zwei Parkplätzen.

Ein vorübergehender Passant spricht sie an:

„Entschuldigung, Sie stehen auf zwei Parkplätzen.“

Darauf die Fahrerin lächelnd:

„Ja, Entschuldigung angenommen!“

smart-ass mit smartphone

— Köln-Deutz. Straßenbahnlinie 4.

Gegenüber sitzt ein Herr mittleren Alters und liest in seiner Zeitung. Ein junger Mann steigt zu, setzt sich neben mich und beginnt mit seinem Smartphone irgendein Spiel zu spielen.

Der Herr (laut in die Runde): „Mit was die Jugend heute ihre Zeit vergeudet …!“

Der junge Mann: „Sagte er und blätterte weiter in seiner BILD-Zeitung!“

fsk 55 – empfehlung der freiwilligen schlaganfall-kontrolle

— Marburg. Universitätsklinik.

Arztvisite im Krankenzimmer. Drei Ärzte stehen am Bett eines Patienten.

Oberarzt: „Wir werden bei Ihnen jetzt noch einige zusätzliche Blutuntersuchungen durchführen. 47 ist nämlich eigentlich noch zu jung für einen Schlaganfall.“

Patient: „Zu jung? Ab wann darf man denn?“

you buy it, you name it

— Berlin. Hauptbahnhof.

Eine Gruppe Schwaben, die zu Besuch in Berlin ist, möchte bei einem Bäcker Nusshörnchen kaufen.

Verkäuferin: „Guten Tag, was darf’s sein?“

Schwabe: „Diese Hörnle da!“

Verkäuferin: „Bitte? Was möchten Sie?“

Schwabe: „Diese Hörnle da!“

Verkäuferin: „Das ist ein Nusshörnchen, wenn Sie es gekauft haben, können Sie es nennen, wie Sie wollen!“

Schwabe: „O.k., ich nehm’s.“

meet the parent

— München-Untermenzing. In einem Supermarkt.

An der Kasse. Ein hübsches junges Mädel (ca. 20) bezahlt, der Kassierer ist, seinen Blicken nach zu urteilen, sehr von ihr angetan. Nach dem Bezahlen wirft er ihr noch einen vielsagenden Blick hinterher. Das Mädel geht raus und wartet dort auf jemanden. Der Mann, der hinter dem Mädel angestanden hat (ca. 40), spricht den Kassierer an.

Kunde: „Schaut Hammer aus, oder?“

Kassierer: „Jo, nicht von schlechten Eltern die Kleine!“

Kunde: „Ich weiß, ich bin ihr Vater.“

was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß

— Berlin. Vor der Currywurstbude „Krasselt’s“.

Hinter uns in der Schlange unterhalten sich drei junge türkischstämmige Männer.

#1: „Ist Currywurst nicht aus Schweinefleisch?“

#2: „Bleiben wir unter Markise – Allah sieht nicht!“

nomen est klingelton

— Im ICE von München nach Hannover.

Eine Reihe vor mir klingelt ein Handy. Als Klingelton hört man durch das ganze Abteil das Blöken eines Schafes. Der Besitzer des Handys nimmt den Anruf entgegen:

„… Schäfer!“

der zahlende kopilot

— Hamburg-Veddel. Im Bus 154.

Wegen des Bahnstreiks sind die Busse maßlos überfüllt.

Busfahrer an einer Kreuzung: „Mann! Ich kann nichts sehen, wenn vorne so viele Leute an der Scheibe stehen!“

Typ (an der Scheibe klebend): „Rechts ist frei, Sie können!“

wie im puff so beim pils

— Tegernsee. In einem Hotel.

Wir sitzen in der Bar um kurz vor ein Uhr. Es kommt noch ein Gast in die Bar und will was trinken. Der Kellner gibt das Getränk aus und möchte gleich abkassieren, da die Bar um ein Uhr schließt.

Gast: „Wie? Jetzt schon zahlen? Ich bin doch gerade erst gekommen?!“

Kellner (trocken): „Ja, das sag ich auch immer zu den Frauen. Zahlen muss ich trotzdem. Das macht dann 3 Euro bitte.“

ob knusperhühnchen zu mehr erfolg geführt hätte?

— Hamburg. Burger King in der Eiffestraße.

Vor mir in der Schlange bestellt eine junge Kundin (ca. 22) ihr Essen.

Sie: „Crispy Chicken bitte.“

Verkäufer: „Do you want something to drink?“

Sie (leicht irritiert): „Ähm, nein …“

Verkäufer: „Do you want something else?“

Sie: „Ey, wieso reden Sie Englisch mit mir?“

Verkäufer: „Sie haben doch angefangen.“

statt bahncard nur 'ne babycard?

— Köln. Im ICE von Berlin nach Köln.

Der Fahrkartenkontrolleur nähert sich zwei Mittzwanzigern, um ihre Fahrausweise zu kontrollieren, schaut auf die Tickets und sagt:

„Hier steht drauf: ‚Zwei Erwachsene’ … kommen die noch?“

note eins mit schwips

— Goch. Gesamtschule Mittelkreis.

Im Chemieunterricht. Nachdem eine Schülerin ein ziemlich mieses Kurzreferat gehalten hat, fragt der Lehrer ihre Sitznachbarin, wie sie es denn fand.

Schülerin: „Voll gut!“

Lehrer: „Voll hätte ich es auch gut gefunden.“

ein kindertraum wird endlich wahr

— Kassel. Im Bus 52 an der Haltestelle Brasselsberg.

Ein junger Mann steigt mit verpacktem Geschenk in den Bus.

Busfahrer: „Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen!“

Fahrgast: „Ach wissen Sie, jetzt fahre ich schon so lange schwarz, da ist ein Feuerwehrauto doch das Mindeste.“

bullenstarker wiesenhit

— München. Theresienwiese während des Oktoberfests.

Auf dem Wiesn-Gelände ist das Fahrradfahren aufgrund der Fußgängermassen eigentlich verboten, trotzdem fährt einer im Slalom zwischen den Fußgängern durch. Nicht weit entfernt steht der grün-weiße „Partybus” der Münchner Polizei. Aus dem Bus erschallt eine gesungene Durchsage eines Wolfgang-Petry-Klassikers:

„Das ist Waaahnsinn, warum fährst du hier mit dem Fahrrad?“

100 heimgehende Wiesn-Besucher im Chor: „Fahrrad, Fahrrad, Fahrrad!!“

mamas privattherapeut

— Mainz. In einem Metro-Supermarkt.

Eine Frau läuft aufgebracht mit ihrem Sohn (ca. neun) an mir vorbei.

Mutter: „ … hab isch de Geldscheißer, oder was?! Seh isch aus wie de Roggefellä, oder was? Jezz is SCHLUUUSSSSS!!!“

Der Junge trottet hinter ihr her und murmelt:

„Tourettesyndrom … Tourettesyndrom.“

die katze im sack gekauft

— Köln. In der U3 am Friesenplatz.

Eine Mutter verabschiedet ihre ca. elfjährige Tochter an der U-Bahn-Haltestelle.

Mutter: „Viel Spaß in der Schule.“

Tochter: „Ich glaube, da gehe ich heut nicht mehr hin.“

Mutter: „Wie, da gehst du heut nicht mehr hin?!“

Tochter: „Ich fühle mich nicht so gut und ich glaub ich fahr doch mit nach Hause.“

Die Mutter denkt kurz nach.

Mutter: „Pass auf, ich mach dir ein Angebot: Du gehst heute in die Schule und dafür darfst du die nächsten zwei Tage zu Hause bleiben.“

Tochter: „Was? Echt? Danke Mama!“

Einige Sekunden vergehen, die Mutter will gehen.

Tochter: „Warte … es ist Freitag!“

war die deepwater horizon nur 'ne große grillparty?

— Frankfurt am Main. Schwanheim.

An einer ESSO-Tankstelle. Kunde an der Kasse.

Kunde: „Haben Sie flüssigen Grillanzünder?“

Tankwart: „Jupp, circa 36.000 Liter.“

die bayerische kernkompetenz

— Eching. In einem Rewe-Supermarkt.

Wir kaufen für ein großes Essen mit Freunden ein. Und zum Schweinebraten gehören natürlich auch Knödel. Ich greife nach der erstbesten Schachtel. Meine Freundin, im Brustton der Überzeugung:

„Schatz, nimm doch die von Pfanni! Die haben eine größere Knödelkompetenz!“

berliner luft – berliner duft

— Berlin. Wedding.

An einer Currywurstbude. Ein stolzer Vertreter des Prekariats bestellt „dreimal Curry“ und „zweimal Pommes rot-weiß“.

Verkäufer: „Allet für Ihnen?“

Kunde: „Allet für mir. Mann, ick hab so lange nüscht jegessen, mir kannste als Klimaanlage in 'ne Raucherkneipe stellen, ick furze nämlich schon Frischluft.“

Verkäufer: „Na, dit müssen wa vahindern. Da jeb ick Sie am besten noch Zwiebeln zu.“

wie wird man mit dieser mutter erwachsen?

— Seeheim. In einem Supermarkt.

Eine Frau und ihre Tochter (ca. 15) kaufen ein.

Mädchen (sarkastisch): „Hey guck mal Mama, ein Hello-Kitty-Schlafanzug! Ob ich in Größe 128 passe?“

Mutter: „Jetzt werde doch mal erwachsen!“

Mädchen: „Ach, und wie verhält man sich bitte erwachsen?“

Mutter: „Erwachsen bist du, wenn du anfängst, dir deine Hello-Kitty-Schlafanzüge in der richtigen Größe zu suchen!“

so wollte er nicht in die röhre gucken